-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Zur
Tilgung von Vibrationen und Geräuschen,
die beispielsweise durch Schwingungen von Bauteilen hervorgerufen
werden und zu Komforteinbußen
führen,
werden in der Kraftfahrzeugtechnik häufig Vorrichtungen zur Dämpfung derartiger Schwingungen
eingesetzt, die auch als Schwingungsdämpfer bzw. Schwingungstilger
bezeichnet werden.
-
Im
wesentlichen besteht ein solcher Schwingungsdämpfer aus einem gedämpften Feder-Masse-System
(z.B. ein Einmassenschwinger), dessen erste Eigenfrequenz identisch
ist mit der zu dämpfenden
Haupterregerfrequenz. Die Dämpfungsmasse schwingt
mit der Eigenfrequenz bzw. im Bereich um die Eigenfrequenz eigenständig gegenphasig
zur Erregerfrequenz und verringert dadurch die Amplitude des zugehörigen Erregersignals.
Durch diesen automatisch ablaufenden Prozess können Schwingungs- und Geräuschamplituden
wirkungsvoll verringert und somit der Komfort verbessert werden.
-
Ein
Schwingungstilger besteht im Automobilbau häufig aus einer einfachen Masse,
die über
eine anvulkanisierte Gummischicht mit dem zu dämpfenden Schwingungsobjekt
verbunden ist. Durch eine geometrische Abstimmung der Gummi- und
Masseelemente wird die Eigenfrequenz des Feder-Masse-Systems eingestellt.
-
Derartige
passive Schwingungstilger können zur
Dämpfung
translatorischer und/oder rotatorischen Schwingungen eingesetzt
werden, wobei durch konstruktive Auslegung die Eigenfrequenzen in
den drei translatorischen Raumrichtungen und den entsprechenden
Drehrichtungen unterschiedlich sein kann.
-
Passive
Schwingungstilger haben den Vorteil eines einfachen und preiswerten
Aufbaus. Nachteilig ist jedoch, dass diese Art der Schwingungstilger nur
ein bestimmtes sehr enges Frequenzband bedämpfen kann. Oberhalb und unterhalb
dieses sehr engen Frequenzbandes ist der Schwingungstilger wirkungslos.
Daraus ergibt sich, dass ein passiver Schwingungstilger vor-wiegend
bei einem Resonanzgeräusch
mit einer definierten Frequenz eingesetzt wird. Insbesondere in
einem Kraftfahrzeug treten jedoch oftmals breitbandige Schwingungen
auf, die mit einem einzelnen passiven Schwingungstilger nicht eliminiert
werden können.
In diesen Fällen müssten mehrere
passive Schwingungstilger für
die unterschiedlichen Frequenzen eingesetzt werden, was aufwendig
ist und zusätzliche
Kosten und Bauraumbedarf nach sich zieht.
-
Ein
weiterer Nachteil passiver Schwingungstilger ergibt sich daraus,
dass diese Art der Schwingungstilger naturgemäß nur zur Dämpfung einer Frequenz im Bereich
von ca. 100 – 1000
Hz eingesetzt werden kann. Außerhalb
dieses Bereichs erweist sich die Abstimmung der Eigenfrequenz des
Feder-Masse-Systems durch konstruktive Auslegung als schwierig,
da unter anderem die Masse sehr groß werden kann.
-
Weiterhin
können
Alterungsprozesse (vor allem des üblicherweise eingesetzten Gummis)
im Laufe der Zeit dazu führen,
dass sich die Eigenfrequenz verschiebt und der passive Schwingungstilger somit
wirkungslos wird. Ebenso kann sich die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers
wegen der Gummischicht in Abhängigkeit
von der Temperatur verschieben.
-
Und
diese Nachteile zu vermeiden, ist man dazu übergegangen Schwingungstilger
einzusetzen, die aktiv Schwingungen dämpfen.
-
So
ist aus der gattungsgemäßen Patentschrift
DE 39 39 822 C2 ein
aktives schwingungsdämpfendes
System für
ein Kraftfahrzeug bekannt. Das System umfasst eine Steuereinheit,
die in Abhängigkeit
von erfassten Störschwingungen
Steuersignale an einen piezokeramischen Aktuator abgibt, und über diesen
und einen mit diesem verbundenen Schwingkörper eine die Störschwingungen überlagernde
und dabei dämpfende
Gegenschwingung einzuleiten. Als Schwingkörper werden Fahrzeugbatterie,
Motorkühler
oder ein Karosseriebauteil eingesetzt.
-
Weiterhin
ist aus der Patentanmeldung
DE 196 42 827 A1 eine Fahrzeugkupplung bekannt,
die zwischen der angetriebenen Masse eines Motors und einer Masse
bestehend aus einem Fahrzeuggetriebe und den Antriebswellen bis
zu den Rädern
angeordnet ist. Zwischen einer Mitnehmerscheibe und einer Nabe der
Kupplung sind vier Torsionsdämpferelemente
in Form von Schraubenfedern kreisförmig, in 90-Grad-Winkeln um
die Nabe angeordnet. Ansteuerbare Piezoelemente sind zwischen den
Torsionsdämpferfedern
und der Nabe bzw. der Mitnehmerscheibe eingespannt. Beim Motorbetrieb
können in
Kurbelwellenrichtung auftretende Schwingungen für einen ausgefilterten Frequenzbereich
von den Piezoelementen durch eine angepasste Ausdehnung oder Verkürzung der
Piezoelemente in Kurbelwellenrichtung ausgeglichen werden. Funktionell
wird durch die Piezoelemente die Federvorspannung der Torsionsdämpferfedern
verändert.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Dämpfung von
Schwingungen zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, sich in einem Kraftfahrzeug
ohne Aufwand montieren lassen kann und zur Dämpfung vieler unterschiedlicher
Schwingungen geeignet ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kennzeichnet sich dadurch aus, dass die ansteuerbaren Mittel zur
Schwingungskompensation zusätzlich
zu einem Schwingkörper
ein erstes Piezoelement zur Dämpfung
einer Schwingung auf einer ersten Achse und ein zweites Piezoelement
zur Dämpfung
einer Schwingung auf einer zweiten Achse umfassen, wobei sich die
erste Achse von der zweiten Achse unterscheidet und der Schwingkörper über das
erste und das zweite Piezoelement in Bewegung versetzt werden kann.
Die Vorrichtung weist somit Mittel zur Schwingungskompensation auf,
die in mehr als einer Richtung bzw. auf mehr als einer Achse wirken.
-
Die üblicherweise
eingesetzten, einachsig wirkenden Schwingungstilger können nur
Schwingungen in einer Richtung dämpfen
und müssen
deshalb genau justiert und gerichtet in einem Kraftfahrzeug montiert
werden.
-
Durch
den Einsatz von zwei, nicht auf derselben Achse angeordneten Piezoelementen,
die auf denselben Schwingkörper
wirken, kann die Vorrichtung zur Schwingungskompensation unabhängig von der
Montierung im Fahrzeug in jeder beliebigen Richtung innerhalb der
durch die Achsen aufgespannten Ebene störende Schwingungen dämpfen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur Schwingungskompensation
ein weiteres Piezoelement zur Dämpfung
einer Schwingung auf einer dritten Achse, wobei sich die dritte Achse
von der ersten und der zweiten Achse unterscheidet und das weitere
Piezoelement auf den Schwingkörper
wirken kann.
-
Diese
weitere Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Vorrichtung zur
Schwingungsdämpfung
beliebig im Raum montiert werden kann, um Schwingungen aus jeder
beliebigen Richtung zu dämpfen. Eine
im Hinblick auf die Störschwingungen
ausgerichtete Montage ist nicht erforderlich.
-
Da
die Mittel zur Schwingungskompensation der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Abhängigkeit von
den Störschwingungen
ansteuerbar sind, kann mit der Vorrichtung eine breitbandige Schwingungsdämpfung und
somit ein hoher Komfort erzielt werden. Es handelt sich also im
vorliegenden Fall um einen aktiven Schwingungsdämpfer. Es können mehrere Frequenzen, und
demnach auch die einer ersten Hauptschwingung zugeordneten Oberschwingungen,
gleichzeitig gedämpft
werden, wobei auch die Dämpfung
hoher Frequenzen möglich
ist. Wegen der aktiven Ausführung
der Vorrichtung ist diese robust gegenüber Alterung und temperaturunabhängig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann als autarkes System ausgeführt
sein.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen
und den anhand der Zeichnung nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen:
-
1 einen
Aufriss einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung,
-
2 einen
Querschnitt der ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung entlang der Linie A-A
der 1,
-
3 einen
Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung und
-
4 4 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung für die Dämpfung rotatorischer Schwingungen.
-
In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen funktionell bzw. strukturell
gleiche Komponenten Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Schwingungsdämpfung.
In der 1 ist ein Aufriss der ersten Ausführungsform
und in der 2 ist ein Querschnitt dargestellt,
der entlang der Linie A-A der 1 ausgeführt worden
ist.
-
Die
Vorrichtung zur Schwingungskompensation der 1 und 2 umfasst
einen Schwingkörper 2,
der über
ein erstes Piezoelement 3 und ein zweites Piezoelement 5 ansteuerbar
ist. Die Piezoelemente 3, 5 sind derart angeordnet,
dass sie in einer Ebene liegen, aber auf unterschiedliche Achsen 4, 6 einwirken.
Bei dieser ersten Ausführungsform
sind die Achsen 4, 6 vorzugsweise rechtwinklig
zueinander angeordnet. Es lassen sich auf diese Weise translatorische
Schwingungen dämpfen,
die in zwei voneinander unterschiedlichen Achsen 4, 6 auftreten.
-
Den
Piezoelementen 3, 5 sind vorzugsweise Rückstellelemente 12 zugeordnet,
die den Schwingkörper 2 nach
der Ansteuerung durch die Piezoelemente 3, 5 in
seine ursprüngliche
Lage zurück
versetzen. Die Rückstellelemente 12 können, wie
in den 1 und 2 dargestellt, als Rückstellfedern
ausgeführt
sein, wobei vorzugsweise ein Rückstellelement 12 auf
derselben Achse 4 wie das erste Piezoelement 3 und
ein weiteres Rückstellelement 12 auf derselben
Achse 6 wie das zweite Piezoelement 5 angeordnet
ist.
-
Der
Schwingkörper 2 ist
vorzugsweise über die
Piezoelemente 3, 5 und die Rückstellelemente 12 mit
einem Träger 7 verbunden. Über den
Träger 7 wiederum
ist die Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung bevorzugterweise mit
einem zu bedämpfenden Schwingungsobjekt 11 verbunden.
Diese Verbindung mit dem zu bedämpfenden
Schwingungsobjekt 11 kann insbesondere durch Verschraubung
mittels einer Schraube 10 erfolgen, wobei ein Trägerdeckel 8 zwischen
Schraubkopf und Schwingkörper 2 zur
Abdeckung vorgesehen sein kann. Zwischen dem Schwingkörper 2 und
dem Träger 7 bzw.
Trägerdeckel 8 ist
vorzugsweise eine Dichtung bzw. Abdichtung 9 vorgesehen,
welche bevorzugterweise als Material Silikon umfasst.
-
Der
Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung ist
eine Sensoreinheit 1 zur Erfassung einer Schwingung des
zu bedämpfenden
Schwingungsobjekts 11 zugeordnet. Weiterhin sind der Vorrichtung
zur Schwingungsdämpfung
vorzugsweise eine Auswerteelektronik zur Auswertung der von der
Sensoreinheit 1 ermittelten Signale und eine Ansteuerelektronik
zur Ansteuerung der Piezoelemente 3, 5 in Abhängigkeit
von der von der Sensoreinheit 1 erfassten Schwingung zugeordnet.
Sensoreinheit 1, Auswerteelektronik und/oder Ansteuerelektronik
sind vorzugsweise in der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung integriert
und besonders bevorzugt auf dem Träger 7 angeordnet.
Die Auswerteelektronik und die Ansteuerelektronik werden im folgenden
der Einfachheit halber als Steuereinheit 14 bezeichnet.
Getrennte Ausführungen
sind jedoch selbstverständlich
möglich.
-
Mess-,
Auswerte-, Ansteuer- und/oder Regelverfahren sind vorzugsweise softwaremäßig innerhalb
der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung in
der Steuereinheit 14 hinterlegt. Derartige Verfahren können analytisch
und/oder empirisch ermittelt und mittels Versuchen optimiert bzw.
verfeinert werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Mess-, Auswerte-, Ansteuer- und/oder Regelverfahren über eine
nicht dargestellte Leitung von außerhalb der Vorrichtung zur
Schwingungsdämpfung beeinflussbar
und veränderbar,
beispielsweise durch die Übermittlung
entsprechender Parameter an die Steuereinheit 14.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
laufen die benötigten
Mess-, Auswerte-, Ansteuer- und/oder Regelverfahren zumindest teilweise
außerhalb
der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung
ab. Entsprechend können
auch die Sensoreinheit 1 und/oder die Steuereinheit 14 zumindest
teilweise außerhalb
der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung
angeordnet sein. Die Sensoreinheit 1 zur Bestimmung von
Richtung, Frequenz, Amplitude und Phase ist jedoch bevorzugterweise
innerhalb der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung angeordnet.
-
Die
Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung arbeitet
vorzugsweise unabhängig
bzw. autark von beispielsweise anderen in einem Fahrzeug vorgesehenen
Systemen bzw. Steuergeräten.
Zur Versorgung mit elektrischer Energie sind entsprechende Leitungen 16 für den Anschluss
der elektrischen Komponenten der Vor richtung zur Schwingungsdämpfung an
eine Batterie bzw. an ein Bordnetz beispielsweise eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen, wobei die Betriebsspannung vorzugsweise 12 Volt beträgt. Es ist
jedoch auch ein Betrieb mit anderen Betriebsspannungen, z.B. 42
Volt, denkbar. Selbstverständlich
kann auch innerhalb der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung ein
entsprechender Energiespeicher, beispielsweise eine Batterie bzw.
ein Akkumulator, zur Energieversorgung vorgesehen sein.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Schwingungsdämpfung
handelt es sich um eine aktive, elektrisch bzw. elektronisch gesteuerte
und betriebene Vorrichtung. Der Träger 7 und über den
Träger 7 die
Sensoreinheit 1 sind direkt mit dem zu dämpfenden
Schwingungsobjekt 11 verbunden und schwingen dementsprechend
gleichphasig mit dem Schwingungsobjekt 11 mit derselben
Frequenz. Die Sensoreinheit 1 erfasst diese Schwingung
des zu bedämpfenden
Schwingungsobjekts 11, die Auswerteelektronik der Steuereinheit 14 erfasst
Frequenz, Amplitude, Richtung und Phase dieser Schwingung und die
Ansteuerelektronik der Steuereinheit 14 verwendet diese
Informationen zur Ansteuerung der Piezoelemente 3, 5.
Die Ansteuerung der Piezoelemente 3, 5 erfolgt
vorzugsweise derart, dass diese zu gewünschten Zeitpunkten, bevorzugterweise
gegenphasig zur erfassten Schwingung des Schwingungsobjekts 11,
einen entsprechend getakteten Spannungsimpuls erhalten. Durch diesen
Spannungsimpuls verändern
die Piezoelemente 3, 5 ihre Länge und üben auf diese Weise einen Kraftimpuls
der gewünschten
Stärke
und Richtung auf den Schwingkörper 2 aus.
Der Kraftimpuls wirkt sich über
den Schwingkörper 2 und
den Träger 7 auf
das Schwingungsobjekt 11 aus und verringert wegen der Gegenphasigkeit
die Amplitude der Schwingung des Schwingungsobjekts 11.
-
Über die
Sensoreinheit 1 wird die Richtung der Schwingung des Schwingungsobjekts 11 festgestellt.
Die Piezoelemente 3, 5 werden dann gemäß der Richtung
ihrer Achsen 4, 6 mit entsprechend vektoriell
aufgeteilten Spannungsimpulsen angesteuert, so dass die von den
Piezoelementen 3, 5 an den Schwingkörper 2 weitergegebenen
Kraftimpulse den Schwingkörper 2 in
eine Schwingung versetzen, deren Richtung gegenläufig zur Schwingungsrichtung des
zu bedämpfenden
Schwingungsobjekts 11 ist.
-
Vorzugsweise über fakultative
Rückstellelemente 12 wird
der Schwingkörper 2 nach
dem Spannung- bzw. Kraftimpuls in seine Ausgangslage zurückgeführt. Der
Einsatz von Rückstellelementen 12 führt vorteilhafterweise
zu einer Vereinfachung der Auslegung des Gesamtsystems.
-
Das
Leistungsvermögen
der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung
kann durch entsprechende konstruktive und elektrische Auslegung
der mechanischen und elektronischen Komponenten variiert werden.
-
Zur
Vermeidung des Eindringens von Schmutz und/oder Flüssigkeiten
wie beispielsweise Wasser sind die einzelnen Komponenten der Vorrichtung
zur Schwingungsdämpfung
abgedichtet. Hierzu ist die Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung inklusive
der elektronischen Komponenten, wie beispielsweise der Sensoreinheit 1 und/oder
Steuereinheit 14, vorzugsweise mit einem weichen und elastischen Dichtungsmittel,
z. B. Silicon, ausgegossen. Dieses Dichtungsmittel lässt kleine
aber notwendige Schwingungsamplituden des Schwingkörpers 2 gegenüber dem
Träger 7 zu.
Durch entsprechende Auswahl des Dichtungsmittels kann ein bestimmter,
erwünschter Dämpfungsgrad
erzeugt werden.
-
In
der 3 ist der Querschnitt einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung dargestellt. Die Darstellung entspricht
im wesentlichen der Darstellung in der 2. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, dass anstelle von Rückstellfedern Piezoelemente 13 als
Rückstellelemente
vorgesehen sind, um den Schwingkörper 2 nach
einem Druckimpuls der Piezoelemente 3, 5 wieder
in seiner Ausgangslage zurückzuführen. Dem
ersten Piezoelement 5 ist somit vorzugsweise auf seiner
Achse 4 ein weiteres Piezoelement 13 als Rückstellelement
zugeordnet. Dem zweiten Piezoelement 5 ist entsprechend
vorzugsweise auf seiner Achse 6 ein weiteres Piezoelement 13 zugeordnet.
Diese Piezoelemente 13 sind vorzugsweise ebenfalls über die
Steuereinheit 14 in Abhängigkeit
von einer mittels der Sensoreinheit 1 erfassten Schwingung
des zu bedämpfenden
Schwingungsobjekts 11 ansteuerbar. Durch den Einsatz von
Piezoelementen 13 als Rückstellelemente
kann die Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung
weiter erhöht
werden.
-
In
einer weiteren, nicht figürlich
dargestellten bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung ein weiteres Piezoelement
zur Dämpfung
einer Schwingung auf einer dritten Achse, wobei sich die dritte
Achse von der ersten und der zweiten Achse 4, 6 unterscheidet
und das weitere Piezoelement ebenfalls auf den Schwingkörper 2 wirkt.
Die dritte, nicht dargestellte Achse ist vorzugsweise im wesentlichen
rechtwinklig zu der ersten und zu der zweiten Achse 4, 6 angeordnet.
Die erste und die zweite Achse 4, 6 sind vorzugsweise ebenfalls
im wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet. Diese dreiachsige
Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung
hat den Vorteil eines weiteren Freiheitsgrades. Anstelle von zwei
Piezoelementen in einer Ebene, können über eine
Steuereinheit drei Piezoelemente in einem Raum, der von drei Achsen
aufgespannt wird, angesteuert werden. Über eine derartige dreiachsige
Vorrichtung können
somit in jeder beliebigen Richtung störende Schwingungen gedämpft werden,
ohne das die Vorrichtung bezüglich
ihrer Position auf eine bestimmte Störschwingung ausgerichtet sein
müsste.
-
In
der 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Schwingungsdämpfung dargestellt,
wobei diese Ausführungsform
zur Tilgung rotatorischer Schwingungen eingesetzt werden kann. Die
Achsen 4, 6 auf denen sich die ansteuerbaren Piezoelemente 3, 5 befinden,
sind bei dieser Ausführungsform
im wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
-
Bezüglich eines
Drehpunktes 17 sind die Piezoelemente 3, 5 auf
gegenüberliegenden
Seiten eines Drehpunktes 17 angeordnet.
-
Sensor-
und Steuereinheiten sind der Einfachheit halber in der 4 weggelassen
worden. Eine analoge Anordnung der Sensoreinheit 1 und/oder
der Steuereinheit 14, wie sie in den 1 bis 3 dargestellt
ist, ist möglich.
Die Sensoreinheit 1 ist derart ausgeführt, dass sie eine rotatorische Schwingung
erfassen kann. Der Schwingkörper 2 ist drehbar
gelagert und über
die Piezoelemente 3, 5 mit einem Halter bzw. einem
Träger 15 verbunden.
-
Jedem
der Piezoelemente 3, 5 ist eine Rückstellelement 13,
vorzugsweise in Form eines weiteren Piezoelements, zugeordnet, welches
auf der jeweiligen Achse 4, 6 angeordnet ist und
dazu dient den Schwingkörper 2 nach
dem Kraftimpuls der Piezoelemente 3, 5 in seiner
Ausgangslage zurückzuversetzen.
Dies soll durch die unterschiedliche Ausrichtung der Pfeile auf
den Piezoelementen 3, 5 und den Rückstellelementen 13 in
der 4 verdeutlicht sein.
-
Soll
die Vorrichtung zur Dämpfung
einer rotierenden Schwingung orts- bzw. drehfest ausgeführt sein,
so ergibt sich vorteilhafterweise eine einfache Bauform und eine
rotierende Einspeisung elektrischer Energie erübrigt sich.
-
Soll
dagegen die Vorrichtung zur Dämpfung einer
rotierenden Schwingung ebenfalls rotieren – beispielsweise bei einer
Anordnung auf einer Kurbelwelle –, so erfolgt eine drehende Übertragung
der elektrischen Versorgungsenergie. Soll eine derartige Drehübertragung
vermieden werden bzw. soll die Vorrichtung redundant, beispielsweise
für einen
Störfall,
ausgeführt
werden, so kann in der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung ein
Energiespeicher in Form einer Batterie bzw. eines Akkumulators als
interne Energieversorgung vorgesehen sein.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen
zur Dämpfung
einer translatorischen Schwingung und die in der 4 dargestellte
Ausführungsform
zur Dämpfung
einer rotatorischen Schwingung in einer Ausführungsform zusammengefasst,
wobei sich eine Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung ergibt, mit der sowohl
translatorische als auch rotatorische Schwingungen gleichzeitig
gedämpft
werden können.
Als Rückstellelemente
können
Rückstellfedern,
Piezoelemente und/oder weitere denkbare federnde bzw. längenveränderliche
Komponenten eingesetzt werden.