DE10351182A1

DE10351182A1 - Fahrzeugscheinwerferanordnung

Info

Publication number: DE10351182A1
Application number: DE2003151182
Authority: DE
Inventors: Holger Dipl.-Ing. Sander
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2003-11-03
Filing date: 2003-11-03
Publication date: 2005-06-02

Abstract

Eine Scheinwerferanordnung mit Abblendlicht, Fernlicht und einem Leuchtweitensteller 15 ist zur Vermeidung der Blendung des Gegenverkehrs bei Tagfahrlicht derart ausgebildet, daß das Abblendlicht oder/und das Fernlicht mittels des leuchtweitenstellers 15 aus der Abblendlichtstellung bzw. Fernlichtstellung in wenigstens eine Tagfahrlichtstellung absenkbar ist bzw. sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugscheinwerferanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einigen Ländern, u.a. in den USA, ist es zulässig, zur Erhöhung der Sicherheit ein Tagfahrlicht zu verwenden. Bei den bisher bekannten Fahrzeugscheinwerferanordnungen besteht dabei das Problem, daß der Gegenverkehr durch die hohe Ausstrahlung, insbesondere bei in Reihe geschalteten Fernlichtlampen, zu stark geblendet wird. Um diese Blendung zu vermeiden, ist es notwendig, die Lichtwerte unterhalb einer horizontalen Linie auf zulässige Werte zu reduzieren.

Eine Fahrzeugscheinwerferanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist bereits aus der DE 197 30 413 bekannt. Dort wird zur Verbesserung der Wirkung des Fernlichts vorgeschlagen, eine Schaltvorrichtung zur Umschaltung zwischen Fern- und Abblendlicht so auszuführen, daß die Schaltvorrichtung beim Umschalten auf Fernlicht den Schweinwerfer für das Abblendlicht mit Hilfe des Leuchtweitenstellers anhebt. Durch diese Anhebung des Scheinwerfers für das Abblendlicht wird die Reichweite des Abblendlichtes deutlich vergrößert, und das Fernlicht wird vom Abblendlicht unterstützt und verbessert. Bei Einsatz als Tagfahrlicht kommt es jedoch durch die hohen Lichtwerte, insbesondere aufgrund der Reihenschaltung der Fernlichtlampen, zu einer Blendung des Gegenverkehrs.

Um eine Reduzierung der Lichtwerte auf einen Bereich unterhalb einer horizontalen Linie zu erreichen, ist nach den bisher bekannten Anordnungen die Verwendung von Fernlichtscheinwerfern und auch Abblendlichtscheinwerfern nicht mehr möglich, und die Leuchtenhersteller empfehlen daher die Verwendung spezieller Taglichtscheinwerfer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugscheinwerferanordnung der eingangs genannten Gattung verfügbar zu machen, die ein blendfreies Tagfahrlicht ohne spezielle Taglichtscheinwerfer liefert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.

Erfindungsgemäß ist vorteilhaft vorgesehen, daß das Abblend- oder/und das Fernlicht mittels Leuchtweitensteller so weit nach unten abgesenkt wird, daß maximale Lichtwerte an wenigstens einer horizontalen Linie nicht überschritten werden. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, ohne Einbau eines zusätzlichen Taglichtscheinwerfers bisherige Fahrzeugscheinwerferanordnungen weiter zu verwenden.

Die Einstellung des Tagfahrlichts kann dabei individuell und den jeweiligen Landesanforderungen entsprechend vorgenommen sein, insbesondere, gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung unterhalb einer horizontalen Linie, vorzugsweise in zwei Stufen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Absenkung der Fahrzeugscheinwerferanordnung in die Tagfahrlichtstellung mittels des Zündschlosses aktivierbar. Hierdurch ist vorteilhaft gewährleistet, daß stets beim Anlassen des Fahrzeugs zunächst die Tagfahrlichtstellung eingestellt ist. Die Abblend- und Fernlichtstellung lassen sich dann durch einen separaten Schalter, wie üblich, einstellen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Tageslichtsensor vorgesehen, durch den bei eingeschaltetem Licht und Anlassen des Fahrzeugs automatisch eine Absenkung in die Tagfahrlichtstellung steuerbar ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Absenkung der Scheinwerferanordnung in der ersten Stufe für das Abblendlicht und in der zweiten Stufe für das Abblendlicht und das Fahrlicht vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, eine Absenkung in der ersten Stufe für das Fernlicht und in der zweiten Stufe für das Abblendlicht vorzusehen, um den individuellen Beleuchtungseinrichtungen und Beleuchtungsanforderungen Rechnung zu tragen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der Scheinwerfer für das Abblendlicht und der Scheinwerfer für das Fernlicht separat absenkbar, wenn die Fahrzeugscheinwerferanordnung separate Scheinwerfer mit separaten Reflektorgehäusen aufweist. In Fällen, in denen der Abblend- und der Fernlichtscheinwerfer in einem kombinierten Reflektorgehäuse untergebracht sind, sind der Abblendlichtscheinwerfer und der Fernlichtscheinwerfer gemeinsam zur Einnahme der Tagfahrlichtstellung absenkbar.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Vorderansicht eines Fahrzeugs mit einer Fahrzeugscheinwerferanordnung gemäß der Erfindung; und
2 ein Blockschaltbild mit Darstellung der Komponenten zur Ansteuerung der Fahrzeugscheinwerferanordnung.
In 1 ist die Vorderansicht eines Fahrzeugs 10 dargestellt, das in an sich bekannter Weise zwei Fahrzeugscheinwerferanordnungen 11 und 12 aufweist. Die Fahrzeugscheinwerferanordnungen 11 und 12 sind jeweils mit einem Scheinwerfer 13 für Abblendlicht und einem Scheinwerfer 14 für Fernlicht versehen, wobei der Abblendlichtscheinwerfer 13 vorzugsweise als Projektionsscheinwerfer mit einer Gasentladungslampe als Lichtquelle ausgebildet und der Fernlichtscheinwerfer 14 mit einem Reflexionssystem zur Abstrahlung eines gebündelten Fernlichtes versehen ist.
In 2 ist ein Blockschaltbild dargestellt, das die für die Ansteuerung der Fahrzeugscheinwerferanordnung 11, 12 eingesetzten Komponenten aufweist. Der Abblendlichtscheinwerfer 13 und der Fernlichtscheinwerfer 14 sind mit ihren zugehörigen Reflektoren in der Karosserie des Fahrzeugs 10 schwenkbar zur Leuchtweitenverstellung durch einen Leuchtweitensteller 15 gelagert.
Mit dem Leuchtweitensteller 15 und den Scheinwerfern 13 und 14 ist eine Schaltvorrichtung 16 zur Ansteuerung verbunden, die ihrerseits eingangsseitig mit einem Zündschloßschalter 17, einem Schalter 18 für das Umschalten zwischen Abblendlicht und Fernlicht, einem manuellen Geber 19 für die Leuchtweiteneinstellung und fakultativ mit einem Tageslichtsensor 20 verbunden ist.
Wenn der Lichtschalter 18 aus ist, ist die Anordnung so getroffen, daß bei Betätigen des Zündschlosses und damit des Schalters 17 die Schaltvorrichtung 16 den Leuchtweitensteller 15 derart ansteuert, daß die Scheinwerfer 13 und 14 die in 3 dargestellte Tagfahrlichtstellung einnehmen.
Ist der Lichtschalter 18 bei Betätigung des Zündschalters 17 bereits eingeschaltet, steuert die Schaltvorrichtung 16 den Leuchtweitensteller 15 nur dann in die Tagfahrlichtstellung, wenn vom Tageslichtsensor 20 kein Taglichtsignal vorliegt.
Mit dem Geber 19 läßt sich manuell die Leuchtweite der Scheinwerfer 13 und 14 in üblicher Weise zur Anpassung an verschiedene Beladungszustände einstellen, wobei die Einstellung für das Abblendlicht und das Fernlicht in üblicher Weise vorgesehen ist und dann aus dieser jeweils eingestellten Abblendlichtstellung die Einnahme der Tagfahrlichtstellung vorgenommen wird. Der Geber 19 für die Leuchtweite kann darüber hinaus so ausgebildet sein, daß auch die Tagfahrlichtstellung direkt eingestellt werden kann.
Die Einstellung in der Tagfahrlichtstellung ist so vorgesehen, daß die Lichtwerte unterhalb einer horizontalen Linie auf die vorgebbaren Lichtwerte begrenzt sind, um eine Blendung des Gegenverkehrs zu vermeiden. Die horizontale Linie ist als Parallele zur Fahrbahn, in Höhe der Lichtquelle, auf einer 25 m entfernten Wand dargestellt. Das durch die Lichtquelle erzeugte Lichtbündel ist üblicherweise um ca. 1% nach unten geneigt. Die Neigung wird über den Leuchtweitensteller 15 erreicht.
Wenn nach dem Betätigen des Zündschalters 17 der Lichtschalter 18 betätigt wird, schwenkt die Fahrzeugscheinwerferanordnung aus der Tagfahrlichtstellung in die normale Fahrlichtstellung (Abblendlicht oder Fernlicht) zurück, falls nicht ein Signal des Tageslichtsensors 20 anliegt.
Die Absenkung von Abblend- und Fernlicht erfolgt beispielsweise mit einem integrierten Stellmotor um einen Betrag von ca. 1–1,5 % zum Reduzieren des Streulichts über der Horizontallinie. Weiterhin kann zusätzlich noch eine Dimmung des Abblend- und Fernlichts vorgesehen sein.

Claims

Fahrzeugscheinwerferanordnung (11–14) mit Abblendlicht, Fernlicht und einem Leuchtweitensteller (15), dadurch gekennzeichnet, daß das Abblendlicht oder/und das Fernlicht mittels des Leuchtweitenstellers (15) aus der Abblendlichtstellung bzw. Fernlichtstellung in wenigstens eine Tagfahrlichtstellung absenkbar ist bzw. sind.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung unter eine horizontale Linie (22) vorgesehen ist.
Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung unter der horizontalen Linie (22) um ca. 1–1,5 % vorgesehen ist.
Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung in der Tagfahrlichtstellung mittels des Zündschlosses (17) aktivierbar ist.
Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblend- und Fernlichtstellung durch einen Schalter (18) einstellbar sind.
Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung in die Tagfahrlichtstellung über einen Tageslichtsensor (20) steuerbar ist.
Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung in einer ersten Stufe für das Abblendlicht (13) vorgesehen ist.
Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung in einer ersten Stufe für das Abblendlicht oder/und Fernlicht vorgesehen ist.
Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung in einer zweiten Stufe für das Fernlicht oder/und das Abblendlicht vorgesehen ist.
Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendlichtscheinwerfer (13) und der Fernlichtscheinwerfer (14) separat absenkbar sind.
Fahrzeugscheinwerferanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendlichtscheinwerfer (13) und der Fernlichtscheinwerfer (14) gemeinsam absenkbar sind.