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Beschrieben
werden neue Verwendungen von Verbindungen der Formel 1, wobei eine
1-amino-2-mercapto Funktionalität
durch die Gruppen R1S und R2NH
gebildet wird, in der R1S eine Mercaptogruppe,
R2NH eine Aminogruppe darstellen und der
Spacer eine aliphatische oder aromatische Kette und die Reaktive
Gruppe eine chemisch reaktive Funktionalität darstellen.
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Bei
der Mercaptogruppe handelt es sich typischerweise um Gruppen wie
S-t-Butyl, S-t-Butylthio, S-Acetamidomethyl,
S-Benzyl, S-p-Methylbenzyl, S-p-Methoxybenzyl, S-Trityl, S-p-Metoxytrityl,
S-Phenyl, S-Diphenylmethyl, S-Carboxymethyl, S-Alkyl und S-Acetyl,
oder eine andere geschützte,
partiell geschützte oder
ungeschützte
Mercaptogruppe. Der Fachmann kennt eine Vielzahl solcher Funktionalitäten, wie
sie auch in zahlreichen Lehrbüchern
beschrieben sind (siehe beispielsweise: T.W. Green and P.G.M.Wuts:
Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, Inc., 1999).
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Bei
der Mercaptogruppe handelt es sich typischerweise um Gruppen wie
NHFmoc-Schutzgruppen (Fluorenyl-methoxycarbonyl),
NHBoc (t-Butyloxycarbonyl), NHAc (Acetyl), NHiBut (Isobutyryl),
NHTrt (Trityl) und NHZ (Benzyloxycarbonyl), oder eine andere geschützte, partiell
geschützte
oder ungeschützte
Aminogruppe. Der Fachmann kennt eine Vielzahl solcher Funktionalitäten, wie
sie auch in zahlreichen Lehrbüchern beschrieben
sind (siehe beispielsweise: T.W. Green and P.G.M.Wuts: Protective
Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, Inc., 1999).
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Bei
dem Spacer handelt es sich beispielsweise um oligo- oder poly-Ethylenglykole,
Oligo- und Polyamide oder andere langkettige Molekülgruppen,
die dem Fachmann als Abstandshalter (englisch: Spacer) bekannt sind.
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Die
Reaktive Gruppe ist eine chemische Funktionalität aus der Gruppe der Carbonsäuren, aktivierten Carbonsäurederivate,
Säurehalogenide,
Aktivester, Aldehyde, Ketone, Amine und Hydrazine, die eine spezifische
Reaktivität
für eine
komplementäre
chemische Gruppe aufweist. Typische Beispiele für die Reaktive Gruppe und die
chemisch komplementäre
Gruppe der ersten Komponente sind in Tabelle 1 aufgelistet.
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Die
genannten Verbindungen der Formel 1 sind als Mittel zur Modifizierung
von einer ersten Komponente verwendbar, um die erste Komponente
mit einer 1-amino-2-mercapto-Funktionalität zu versehen.
Dieses Vorgehen ist in 1 dargestellt.
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Das
Produkt (bzw. die Produkte) der wie in 1 dargestellt
modifizierten ersten Komponente kann dann in einer nachfolgenden
Umsetzung mit einer zweiten Komponente zur Reaktion gebracht werden,
die eine Thioester-Gruppierung enthält. Diese in 2 dargestellte
Art von Reaktion, die dem Fachmann als „native chemical ligation" (NCL) bekannt ist,
ermöglicht
eine selektive und effiziente Kupplung zweier Komponenten unter
chemisch milden Bedingungen, die auch für die Herstellung empfindlicher
Konjugate aus Biomolekülen,
z.B. Proteine und Nucleinsäuren,
geeignet ist.
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Halbsynthetische
Konjugate aus Nucleinsäuren
und Proteinen, Peptiden oder niedermolekularen Verbindungen spielen
eine ausserordentlich wichtige Rolle in vielen Anwendungsbereichen
der biomedizinischen Diagnostik and Analytik wie auch den modernen
Material- und Nanowissenschaften. Ein Überblick über halbsynthetische Konjugate
Nucleinsäure-Protein
Konjugate findet sich beispielsweise in Niemeyer, C. M. (2002) The
developments of semisynthetic DNA-protein conjugates. Trends Biotechnol.
20, 395–401.
Eine grundlegende Problemstellung bei der Synthese solcher Konjugate
aus Nucleinsäuren und
Proteinen, Peptiden oder niedermolekularen Verbindungen besteht
darin, die Kupplung zwischen der Nucleinsäure und der Nichtnucleinsäure dahingehend
zu bewerkstelligen, dass diese (1) effizient, (2) regiospezifisch
und (3) unter chemisch milden Bedingungen abläuft. Letzteres ist insbesondere
für Nucleinsäure-Protein
Konjugate von entscheidender Bedeutung, da Proteine in aller Regel
sehr empfindlich auf chemische und thermische Belastungen reagieren
indem sie partiell denaturieren und damit ihre biologische Aktivität verlieren.
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Sämtliche
der oben unter 1–3
genannten Bedingungen werden durch eine Methode erfüllt, die
kürzlich von
Lovrinovic et al. vorgestellt wurde (Lovrinovic, M., Seidel, R.,
Wacker, R., Schroeder, H., Seitz, O., Engelhard, M., Goody, R.,
Niemeyer, C. M. (2003) Synthesis of protein-nucleic acid conjugates
by expressed protein ligation. Chem. Commun. 822 – 823).
Die dort beschriebene Methode basiert auf der sogenannten „native
chemical ligation" (NCL),
die ihrerseits auf den Arbeiten von Kent et al. (P.E. Dawson, T.W.
Muir, I. Clark-Lewis, S.B.H. Kent, Science 1994, 266, 776–779) beruht.
In der NCL werden 1-Amino-2-mercapto-Verbindungen
mit einem Thioester umgesetzt wodurch unter sehr milden Bedingungen
in einer hochspezifischen Reaktion eine Peptidbindung entsteht.
Ein besonderer Vorteil der NCL liegt darin, dass diese Reaktion
nicht nur in organischen und wässrigen
Systemen möglich
ist, sondern selbst in der Gegenwart von denaturierenden Reagenzien
effizient durchgeführt
werden kann.
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In
der oben genannten Methode von Lovrinovic et al. wurde die NCL erstmalig
eingesetzt, um Peptidnucleinsäuren
spezifisch mit Proteinen zu kuppeln, die am C-terminalen Ende über eine
Thioesterfunktion verfügen.
Die Thioester-modifizierten Proteine sind über rekombinante Expressionsverfahren
zugänglich,
die dem Fachmann geläufig
sind (siehe z.B. Goody, R. S., Alexandrov, K., Engelhard, M. (2002)
Combining chemical and biological techniques to produce modified
proteins. ChemBioChem 3, 399–403).
Da Konjugate aus natürlich
vorkommenden Nucleinsäuren
(z.B. DNA, RNA) und den in der NCL benötigten 1-Amino-2-mercapto-verbindungen synthetisch
nur schwer zugänglich
sind, nutzten Lovrinovic et al. eine Peptid-Nucleinsäure (PNA), die
synthetisch einfach mit einer Amino-2-mercapto-gruppe verknüpfbar ist. Im konkreten Fall
wurde hier eine Cystein-Gruppe an das N-terminale Ende der PNA gekuppelt
(vgl. Lovrinovic et al. (2003) Chem. Commun. 822).
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Peptidfragmente,
die typischerweise zur Bereitstellung der Amino-2-mercapto-verbindung für die NCL verwendet
werden, lassen sich im Zuge einer direkten Synthese über automatisierte
Festphasenmethoden nur sehr schwierig mit Nucleinsäuren kuppeln.
So sind nur wenige Beispiele für
diese An der Darstellung von Konjugaten bekannt, in denen beispielsweise
mittels eines trägergebundenen
bifunktionalen Linkers zuerst unter basischen Bedingungen die Fmoc-Schutzgruppe
(Fluorenyl-methoxycarbonyl) abgespalten wird, um das Peptid zu synthetisieren,
und anschließend
die säurelabile
DMT-Schutzgruppe (Dimethoxytrityl) entfernt wird, um die DNA zu
synthetisieren (vgl. z.B. C.D. Juby, C.D. Richardson, R. Broussear,
Tetrahedron Lett. 1991, 32, 879–882,
S. Basu, E. Wickstrom, Tetrahedron Lett. 1995, 36, 4943–4946).
Ein solches Vorgehen ist jedoch aufwendig und mit intrinsischen
Problemen (z.B. Depurinierung der DNA-Nucleotide) verknüpft, wie
Tung und Stein in einem Übersichtsartikel
darstellen (Tung, C. H., Stein, S. (2000) Preparation and applications
of peptide-oligonucleotide conjugates. Bioconjug. Chem. 11, 605–618).
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Vom
Fachmann als deutlich leistungsfähiger
beurteilt wird die sogenannte „Fragment-Kupplung", bei der nicht nur
das Problem der Schutzgruppen umgangen wird, indem sowohl das Peptidfragment
wie auch das DNA Oligonucleotid zunächst einzeln synthetisiert
und anschließend
miteinander verknüpft
werden. Ein weiterer Vorteil der Fragment-Kupplung besteht darin,
dass auf häufig
kommerziell verfügbare
Bausteine, insbesondere DNA Oligonucleotide, zurückgegriffen werden kann. Hierdurch
erlangen auch chemisch ungeübte
Anwender einen Zugriff auf Peptid-Oligonucleotid Konjugate, ohne
dass aufwendige Synthesen durchgeführt werden müssen. Für die Fragment-Kupplung
werden typischerweise kommerziell verfügbare Oligonucleotide eingesetzt,
die am 5'-Ende,
3'-Ende oder an
ausgewählten
Nucleotiden mit einer primären
Amino-, Hydrazin- oder Mercapto-alkylgruppe ausgestattet sind. Diese
Gruppen können
nun mit chemisch-komplementären Funktionalitäten umgesetzt
werden, um die Kupplung zwischen Oligonucleotid und Peptidfragment
zu erhalten. Der Fachmann kennt mittlerweile eine Reihe von Variationen,
um die Kupplung durchzuführen
(vgl. Tung & Stein,
sowie Zubin E.M., Romanova E.A, Oretskaya T.S. (2002) Modern methods
for the synthesis of peptide-oligonucleotide conjugates. Russ. Chem.
Rev., 71, 239–264).
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Ungelöst ist jedoch
das Problem, einen chemischen Linker zu entwickeln, der (i) eine
spezifische Reaktivität
für Amino-
und/oder Mercapto-funktionalisierte Nucleinsäuren aufweist und (ii) nach
erfolgter Kupplung mit der Nucleinsäure eine 1-Amino-2-mercapto-Gruppe bereitstellt,
die für
die NCL geeignet ist.
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Diese
Problemstellung wird durch die vorliegende Erfindung gelöst, indem
chemische Linker benutzt werden, die
- 1. eine
reaktive Kupplungsgruppe besitzen, die eine spezifische Reaktivität für Amino-
und/oder Mercapto-funktionalisierte Nucleinsäuren aufweist,
- 2. eine 1-Amino-2-Mercaptogruppe enthalten, die während der
Kupplung mit der Nucleinsäure
als geschützte
und damit inaktive Funktionalität
vorliegt, und
- 3. einen Abstandshalter zwischen den zwei zuvor bezeichneten
Gruppen enthalten.
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Der
allgemeine chemische Aufbau der oben bezeichneten chemischen Linker
ist in Formel 1 dargestellt:
Formel
1: Allgemeiner Aufbau der erfindungsgemäßen chemischen Linker.
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Als
Reaktive Gruppe kommen beispielsweise chemische Funktionalitäten in Frage,
die eine Reaktivität für primäre Amino-
oder Thiolgruppen aufweisen, da diese zwei Gruppen besonders häufig in
kommerziell erhältlichen
Nucleinsäuren
verwendet werden. Typischerweise sind dies für Aminogruppen insbesondere
aktivierte Carbonsäurederivate
wie Säurehalogenide
oder Aktivester. Eine Alternative besteht in der Verwendung einer
Aldehyd-Funktion
(CHO) als Reaktive Gruppe, da diese spezifisch und effizient sowohl
mit Amino- wie auch
mit Hydrazin-modifizierten Nucleinsäuren reagiert. Thiolgruppen
lassen sich spezifisch und effizient mit Säurehalogeniden und Maleinsäureimiden
umsetzen, wobei insbesondere Maleinsäureimide für die Kupplung besonders geeignet
sind, da deren Reaktion mit Thiolen selbst in wäßrigen Lösungen und in Gegenwart einer Vielzahl
anderer chemischer Funktionalitäten
hochspezifisch und effizient verläuft. Neben solchen Thioethern können auch
Disulfidbrücken über Reaktionen
von Pyridyldisulfiden mit thiomodifizierter DNA gebildet werden. Eine
Alternative zur Amino- und Thiolgruppen bieten Phosphoramidite,
welche in Form eines Phosphordiesters oder -amids an das DNA-Rückgrat gebunden
werden. Als Spacer finden typischerweise aliphatische und aromatische
Ketten, oligo- und poly-Ethylenglykole,
deren Schwefel- und Stickstoffanaloga, Oligo- und Polyamide, Oligo-
und Polyester und andere langkettige Molekülgruppen Verwendung.
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Als
1-amino-2-mercapto-Funktionalität
sind typischerweise geschützte
Cysteinderivate zu nennen, in denen R2NH-
beispielsweise eine geschützte
Aminogruppe wie NHFmoc (Fluorenyl-methoxycarbonyl), NHBoc (t-Butyloxycarbonyl),
NHAc (Acetyl), NHTrt (Trityl) oder NHZ (Benzyloxycarbonyl) und R1S- eine geschützte Mercaptogruppe wie S-t-Butyl,
S-t-Butylthio, S-Acetamidomethyl, S-Benzyl, S-p-Methoxybenzyl, S-Trityl, S-Phenyl, oder S-Carboxymethyl
darstellt.
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Das
allgemeine Vorgehen zur Verwendung der erfindungsgemäßen Linker
ist für
das Beispiel der Umsetzung von Amino-modifizierter DNA in 3 dargestellt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren und einiger Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
Es stellen dar:
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1:
Umsetzung von Verbindungen der Formel 1 mit einer chemisch komplementären ersten
Komponente zu einem Produkt, das mit einer zweiten Komponente zur
Reaktion gebracht werden kann, die eine Thioester-Gruppierung enthält.
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2:
Umsetzung des Produktes der wie in 1 dargestellt
modifizierten ersten Komponente mit einer zweiten Komponente die
eine Thioester-Gruppierung enthält
im Sinne der „native
chemical ligation (NCL)".
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3:
Kupplung des aktivierten Linkers mit Amino-modifizierter DNA.
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4:
Darstellung des Azidoalkohols.
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5:
Williamsonsche Ethersynthese.
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6:
Staudinger Reduktion des Azids 5.
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7:
Kupplung des Amins 6 an die aktivierte Aminosäure 8.
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8:
Esterspaltung und Aktivierung der Säure.
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9:
Kupplung des Linkers 11 mit DNA.
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10:
Entschützung
des aktivierten Linkers 13.
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11:
Kupplung der modifizierten DNA mit Thioestern.
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12:
Bindung der DNA-MBP-Konjugate an die immobilisierten Fängeroligonucleotide 16 und 17. NK
entspricht der Negativkontrolle ohne Konjugat
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13:
Synthese eines typischen Vertreters (22) der erfindungsgemäßen aktivierten
Linker der Formel 1.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1: Synthese eines
aktivierten Linkers mit 1-amino-2-mercapto Funktionalität
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In
diesem Beispiel wird die Synthese eines typischen Vertreters der
erfindungsgemäßen aktivierten Linker
der Formel 1 beschrieben. Die Synthese des aktivierten Linkers erfolgt
ausgehend von Hexaethylenglykol 1, wobei im ersten Schritt
eine der beiden primären
Hydroxylgruppen in den Methansulfonsäureester 2, eine potentielle
Abgangsgruppe, umgewandelt wird. (4) Hierzu
wird folgendermaßen
verfahren: Zu einer Suspension von 1,41 g (5,00 mmol) Hexaethylenglykol
und 1,30 g (5,50 mmol) Ag2O in 10 ml Dichlormethan wurde
unter Stickstoff über
30 Minuten 0,650 g (6,00 mmol) Methansulfonsäurechlorid in 1 ml Dichlormethan getropft.
Nachdem die Reaktionsmischung für
48 Stunden bei Raumtemperatur rührte,
wurde die Reaktion über
Celite filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das farblose Rohprodukt wurde einer Säulenchromatographie
an Kieselgel (Ethylacetat/Methanol = 10 : 1) unterworfen, wonach
533 mg (24%) des Dimesyliertengykols (Rf =
0,45) und 1,313 g (73%) des gewünschten
mono-mesylierten Oligoglykols 2 (Rf = 0,22) als
farbloses Öl
isoliert wurden. Das Produkt zeigt folgende Signale im 1H-NMR
(500 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 4.35 (m, 2H, -CH 2OSO2-), 3.71 (m, 2H, CH 2OH), 3.66 (m,
2H, CH 2CH2OH), 3.60 (m, 16H, CH 2CH 2), 3.55 (m, 2H,
CH 2CH 2),
3.05 (s, 3H, CH3), 2.00 (s, 1H, OH) und im 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 72.4; 70.5; 70.4; 70.3;
70.2 (–, CH2 CH2),
69.3 (–, CH2CH2OSO2), 68.9 (–, HOCH2 CH2), 61.6 (–, HOCH2), 60.2 (–, CH2OSO2), 37.6 (+, CH3).
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Das
Mesylat 2 wird dann in einer weiteren Substitution mit
Natriumazid (NaN3) in N,N-Dimethylformamid
(DMF) umgesetzt, wodurch der Azidoalkohol 3 in fast quantitativen
Ausbeuten erhalten wird. Hierzu wird wie folgt verfahren: Eine Lösung von
1,083 g (3,00 mmol) des mesylierten Glykolys 2 und 293 mg (4,5 mmol) Natriumazid
(NaN3) in 5 ml DMF wurde für 2,5 Stunden
bei 110°C
gerührt.
Nach Entfernen des DMF durch Koevaporieren mit Toluen wurde das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und das Rohprodukt durch Säulenchromatographie an Kieselgel
(Ethylacetat/Methanol = 10 : 1) gereinigt. Man erhält in annährend quantitativer Ausbeute
(99%) das Azidol 3 (Rf = 0,22) als blaß-gelbes Öl.
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Das
Produkt zeigte folgende Signale im 1H-NMR
(500 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 3.66 (m, 2H, CH 2CH 2), 3.60
(m, 18H, CH 2CH 2),
3.57 (t, 2H, CH 2OH),
3.36 (t, 2H, CH 2N3), 2.14 (s, 1H, OH) und im 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 72.5; 70.6; 70.5; 70.4;
70.3. 70.2 (–, CH2 CH2),
69.9 (CH2CH2N3), 61.6 (–, CH2OH),
50.6 (–, CH2N3).
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Mittels
Williamsonscher Ethersynthese wird im nächsten Schritt eine Kettenverlängerung
unter gleichzeitiger Einführung
einer Esterfunktion durchgeführt.
(5).
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Dazu
wurde der Alkohol 3 mit Natriumhydrid (NaH) deprotoniert
und mit Bromessigsäureester 4 in
einer nucleophilen Substitution umgesetzt. Hier führten Reaktionsbedingungen,
wie sie zur Synthese von Kronenethern verwendet werden, in guten
bis sehr guten Ausbeuten zu dem gewünschten Ester 5. Im
Detail wurde die Synthese wie folgt durchgeführt:
Zu einer Suspension
von 70,3 mg (2,93 mmol) Natriumhydrid (NaH aus 55%iger Suspension)
in 10 ml absolutiertem THF wurden langsam 600 mg (1,95 mmol) des
Alkohol 3 getropft und eine Stunde nachgerührt. Anschließend wurden
langsam 583 mg (2,93 mmol) Bromessigsäure-tert-butylester 4 zugegeben
und die Reaktionsmischung bei 60°C über Nacht
gerührt.
Nach Umsatzkontrolle mittels DC (Ethylacetat/Methanol, 10:1) wurde
die Lösung
vorsichtig mit 5 ml H2O hydrolysiert, die
Phasen getrennt und die wässrige
Phase dreimal mit 5 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit MgSO4 getrocknet, das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und das Rohprodukt mittels Säulenchromatographie an Kieselgel
(Ethylacetat/Methanol, 10:1) gereinigt, wonach 660 mg (79%) des
Azidoesters 5 (Rf = 0,35) isoliert
werden konnten. Es wurden folgende Signale im 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 4.09 (s, 2H, OOCCH 2)
3.61 (bm, 20H, CH 2CH 2),
3.35 (t, 2H, CH 2N3), 1.43 (s, 9H, C(CH 3) 3 ) und 13C-NMR
(100 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 171.0 (×, OOCCH2),
81.40 (–,
OOCCH2),
70.60; 70.59; 70.56; 70.52; 70.47, 70.4; 69.9 (–, CH2 CH2 und ×, C(CH3) 3 ), 68.9 (–, CH2CH2N3),
50.6 (–, CH2N3), 28.1 (+, C(CH3) 3 ) gefunden.
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Im
nächsten
Schritt erfolgt die Reduktion des Azidoesters 5 zum Amin 6 mittels
einer Staudinger-Reduktion. (6) Hierzu
wurde das Azid 5 mit Triphenylphosphin (PPh3)
umgesetzt und das intermediäre
Phosphazen 7 zum Amin 6 hydrolysiert. Im Detail
wurde die folgende Vorschrift verwendet:
Zu einer Lösung von
390 mg (0,91 mmol) des Azidoesters 5 in 7 ml absolutiertem
THF wurden bei 0°C
262 mg (1,00 mmol) Triphenlyphosphin (PPh3)
gegeben, die Lösung
auf Raumtemperatur aufgewärmt
und über
Nacht unter Stickstoff gerührt.
Nach Zugabe von 2 Äquivalenten
Wasser wurde für
weitere 8 Stunden gerührt,
bevor die Reaktionslösung
mit 5 ml H2O hydrolysiert wurde. Nach Waschen
mit 3 ml Toluen, Trennung der Phasen und Entfernen des Wassers im
Vakuum wurden 270 mg (84 %) des Amins 6 als gelbliches Öl isoliert.
Das Produkt zeigte die folgenden Signale im 1H-NMR
(500 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 3.94 (s, 2H, OOCCH 2)
3.62–3.56 (bm,
20H, CH 2CH 2),
3.46 (t, 3J = 6,5 Hz , 2H, CH 2NH2),
2.81 (t, 3J = 6,5 Hz, 2H, NH 2), 1.40 (s, 9H,
C(CH 3) 3 ) und 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 169.5 (–, OOCCH2),
81.4 (–,
OOCCH2),
72.5; 70.49; 70.35; 70.33; 70.30. 70.0; 68.8 (–, CH2 CH2 und ×, C(CH3) 3 ), 41.3 (–, CH2NH2), 27.9 (–, C(CH3) 3 ).
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Um
die für
die NCL benötigte
1-amino-2-mercapto-Funktionalität
einzuführen,
wird der Aminoester 6 mit dem aktivierten Cysteinester 8 umgesetzt.
(7) Hierzu wurde eine Lösung von 100 mg (0,17 mmol)
des Amins 6 und 66 mg (0,17 mmol) des Pentafluorphenol-N-Fmoc-S-S-tert-butyl-cysteins 8 unter
Argon drei Stunden bei 70°C
gerührt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
im Vakuum und Aufnehmen des Rohproduktes in 5 ml Dichlormethan wurde
die organische Phase mit ges. NaHCO3-Lösung gewaschen,
mit MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Nach Reinigung durch Säulenchromatographie (SiO2, Ethylacetat/Methanol, 10 : 1) wurden 106
mg (77 %) des Amids 9 isoliert.
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Neben
den Signalen im 1H-NMR (500 MHz, CDCl3) δ (ppm)
= 7.75 (d, 2H, HAromat), 7.60 (d, 2H, HAromat), 7.39 (t, 2H, HAromat),
7.30 (dt, 2H, HAromat), 4.45, (t, 2H, CH 2CO(O)N),
4.35 (t, 1H, CHCH2SS),
4.22 (t, 1H, 9'' H) 3.99 (s, 2H,
OOCCH 2)
3.66 (bm, 22H, CH 2CH 2),
3.47 (t, 3J = 6,5 Hz , 1H, CHNH), 3.09 (d, 3J
= 6,5 Hz, 2H, CH 2SS),
1.46 (s, 9H, OC(CH 3) 3 ), 1.33 (s, 9H, SC(CH 3)3)
und 13C-NMR (125 MHz, CDCl3) δ (ppm) =
169.5 (–, OOCCH2),
143.7, 141.2, 127.7, 127.1, 125.1, 120.0 (+, CAromat)
81.4 (–,
OOCCH2),
72.5; 70.49; 70.35; 70.33; 70.30; 70.0; 68.8 (–, CH2 CH2 und ×, C(CH3) 3 ), 41.3 (–, CH2NH), 39.5 (–, CH2SS) 37.3 (+, C-9'')
29.8 (+, SC(CH3) 3 ), 28.1 (+, OC(CH3) 3 ) wurde folgende Masse bestimmt:
FAB-HRMS:
gef. [ber.] = 809,3701 (M+H)+ [808,3639
(M+)]
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Mittels
Trifluoressigsäure
(TFA) wird der tert-Butylester gespalten und die Säure 10 in
fast quantitativer Ausbeute als dunkles Öl freigesetzt. (8)
Dazu wurde eine Lösung
von 100 mg (0,124 mmol) des Esters 7 in 3 ml Dichlormethan
mit 1 ml Trifluoressigsäure
versetzt und für
2 Stunden gerührt.
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
und der Trifluoressigsäure
im Vakuum wurde die Säure 10 in
quantitativer Ausbeute erhalten. Das Produkt zeigte die folgenden
Signale im 1H-NMR (500 MHz, CDCl3) δ (ppm)
= 9.52 (sb, 1H, COOH), 7.77 (d,
2H, HAromat), 7.60 (d, 2H, HAromat),
7.39 (t, 2H, HAromat), 7.31 (dt, 2H, HAromat), 4.44, (t, 2H, CH 2CO(O)N), 4.22 (t,
1H, CHCH2SS),
4.17 (s, 2H, CH 2COOH),
3.65 (bm, 22H, CH 2CH 2),
3.47 (t, 3J = 6,5 Hz , 1H, CH 2NH), 3.06 (d, 3J = 6,5 Hz, 2H, CH 2SS), 1.33 (s,
9H, SC(CH 3) 3 ) und 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 171.6 (–, OOCCH2),
141.3, 127.8, 120.0, (+, CAromat), 72.5;
70.49; 70.35; 70.33; 70.30, 70.0; 68.8 (–, CH2 CH2 und ×, SSC(CH3) 3 ), 41.9 (–, CH2NH), 39.9 (–, CH2SS), 29.7 (+, SC(CH3) 3 ). Des Weiteren konnte folgende Masse
ermittelt werden:
FAB-HRMS: gef. [ber.] = 775,2910 [775,3013
([M+Na]+)]
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Zur
Darstellung des Aktivesters wird die Säure 10 mit Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), welches in situ die Säure
aktiviert, und N-Hydroxysuccinimid (HONSu) umgesetzt.
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Es
wurde dafür
die folgende Vorschrift verwendet:
93,3 mg (0,124 mmol) der
Säure 10
wurden mit 28,1 mg (0,136 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid und 15,6
mg (0,136 mmol) N-Hydroxysuccinimid in 5 ml THF unter Rühren bei
0°C gelöst. Nach
einer Stunde bei 0°C
wurde das Eisbad entfernt und die Reaktionsmischung über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Nachdem mittels DC (Dichlormethan/Methanol = 10:1) kein Edukt mehr
nachgewiesen werden konnte, wurde die Suspension auf 0°C gekühlt und
das entstandene Harnstoffderivat abfiltriert. Nach Waschen des Filtrats
mit Dichlormethan wurden die vereinigten organischen Phasen einrotiert
und es wurden 100 mg (93 %) des Aktivesters 11 als gelbliches Öl isoliert.
Neben den folgenden Signalen im 1H-NMR (500
MHz, CDCl3) δ (ppm) = 9.52 (sb, 1H, COOH), 7.77 (d, 2H, HAromat), 7.60 (d, 2H, HAromat),
7.39 (t, 2H, HAromat), 7.31 (dt, 2H, HAromat), 4.46 (s, 2H, CH 2COON), 4.39,
(t, 2H, CH 2CO(O)N),
4.22 (t, 1H, CHCH2SS),
4.17 (s, 2H, CH 2COOH),
3.65 (bm, 22H, CH 2CH 2),
3.47 (t, 3J = 6,5 Hz , 1H, CH 2NH ), 3.06 (d, 3J = 6,5 Hz, 2H, CH 2SS), 2.73 (s,
4H, OCCH 2CH 2CON), 1.33
(s, 9H, SC(CH 3)3) sowie 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ (ppm) = 172.3 (×, NOOCCH2),
170.6 (×, NCOCH2N), 168.9 (×, CH2 CON), 156.0 (×, OCOCH2CAr), 143.6, 141.3, 127.8, 120.0, (+, CAromat), 70.8-67.8 (–, CH2CH2 und ×,
SSC(CH3) 3 ), 41.9 (–, CH2NH), 39.9 (–, CH2SS), 29.7 (+, SC(CH3) 3 ), 24.7 (–, CH2CON) wurde die folgende Masse bestimmt:
FAB-HRMS:
gef. [ber.] = 850,3294 [850,3176 ([M+H]+)],
872,3027 [872,3176 ([M+Na]+)]
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Beispiel 2: Kupplung des
aktivierten Linkers 11 mit Amino-modifizierter DNA
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In
diesem Beispiel wird die Kupplung des aktivierten Linkers der Formel
1 mit 5'-Amino-modifizierter DNA
beschrieben, die einen exemplarischen Vertreter der ersten Komponente
darstellt. Die Kupplung des aktivierten Linkers 11 mit
der DNA erfolgt durch die Reaktion des Aktivesters mit der primären Aminogruppe
am 5'-Ende des DNA
Oligonucleotides. (9)
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Hierzu
wurden 0,570 mg (670 nmol) des Linkers 11 in 100 μl DMF gelöst, mit
100 μl einer
50 μM Lösung des
Oligonukleotides 12 (5'-NH2-CCT GTG TGA AAT TG-3') in 100 mM PBS-Puffer (pH 7.3) gemischt und
3 h bei 20°C
inkubiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels
im Vakuum und Aufnahme des Rückstandes in
150 μl bidest.
Wasser wurde das Produkt mittels Massenspektrometrie nachgewiesen.
MS
(MALDI-TOF, Positiv-Ionen-Modus): gef. [ber.] = 5211 [5211]
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Beispiel 3: Entschützung des
aktivierten Linkers nach Kupplung mit Amino-modifizierter DNA
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In
diesem Beispiel wird das Produkt der Kupplung des aktivierten Linkers
der Formel 1 mit 5'-Amino-modifizierter
DNA entschützt,
um eine 1-amino-2-mercapto-Funkionalität bereitzustellen, die für Umsetzungen
im Sinne der NCL geeignet ist. Hierzu wird die basenlabile NHFmoc-Schutzgruppe
mittels Piperidin abgespalten und die für NCL benötigte Aminofunktion in quantitativer
Ausbeute freigesetzt. (10) Dazu wurde die Lösung der
mit Linker modifizieren DNA 13 im Vakuum zur Trockene eingeengt,
mit 1 ml Piperidin (20% in N,N-Dimethylformamid) versetzt und 20
min bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, der Rückstand
in 20% Acetonitril gelöst
und das Produkt massenspektrometrisch charakterisiert.
MS (MALDI-TOF,
Positiv-Ionen-Modus): gef. [ber.] = 4988 [4989]
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Beispiel 4: Verwendung
der mit Linker 11 modifizierten DNA in der NCL
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In
diesem Beispiel wird das Produkt der Kupplung des aktivierten Linkers
der Formel 1 mit 5'-Amino-modifizierter
DNA mit einer zweiten Komponente im Sinne der NCL verknüpft. Als
zweite Komponente wird Maltose-Bindungsprotein eingesetzt, das durch
literaturbekannte Verfahren mittels kommerziell erhältlichen
Intein-basierten Vektoren rekombinant in Escherichia coli hergestellt
wurde und dadurch am C-Terminus über eine
Thioester-Funktion verfügt
(IMPACTTM-CN, Instruction Manual, Catalog
#E6900S, Version 1.9, New England Biolabs). Als Beispiel wird Thioester-haltiges
Maltose-Bindungsprotein (MBP) verwendet. Die mit Linker modifizierte
DNA 14 wird durch NCL mit dem Thioestermodifizierten MBP
umgesetzt. (11) Die Abspaltung der S-tButyl-Gruppe
erfolgt während
der Ligationsreaktion durch TCEP (Tris(2-carboxyethyl)phosphin).
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Zur
Bestimmung der optimalen Ligationsbedingungen wurden in verschiedenen
Ansätzen
(an 2–8, 12)
neben den Konzentrationensverhältnissen
zwischen Linker-modifizierter DNA und dem MBP auch die Zusammensetzung
der Ligationspuffer, Ligationsdauer sowie Ligationstemperatur variiert.
Die Bildung der DNA-MBP-Konjugate wurde nach der chromatographischen
Aufreinigung (Zorbax Poroshel 300SB-C18, Agilent) in einem auf Festphasen-Hybridisierung
basierenden Sandwich-Immunoassay überprüft.
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Zur
Durchführung
des Sandwich-Immunoassays wurde die Mikrotiterplatte mit 50 μl Streptavidin (STV)-Lösung (200
nM STV in PBS) beschichtet und mit BSA-DNA-haltigem Puffer (20 mM
Tris, 150 mM NaCl, 1 mg/ml BSA, 1 mg/ml DNA, pH 7,3) gegen unspezifische
Bindung geblockt. Je 50 μl
einer 240 nM Lösung
der biotinylierten Fängeroligonuckleotide 16 (komplementär zur Basensequenz
des Oligonucleotides 12: 5'-Biotin-CAA
TTT CAC ACA GG-3')
und 17 (nicht-komplementär: 5'-Biotin-TGA TAG GGT GCT TGC-3') wurden in die Vertiefungen
der Platte gegeben und 30 min inkubiert. Zur Hybridisierung wurden
50 μl der
nach der chromatographischen Aufreinigung gesammelten Fraktionen
(12) zugegeben und 2 h unter Schütteln inkubiert.
Anschließend
wurden 50 μl
einer 100 nM Lösung
von anti-MBP aus Maus zugefügt
und 45 min inkubiert. Nach der Inkubation der anti-Maus-IgG Lösung und
anschließendem
Waschen wurden jeweils 50 μl
einer 1 mM AttoPhos Lösung
(Roche) zugegeben und die Fluoreszenzintensität der Signale verfolgt.
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Wie
in 12 ersichtlich, führten die Reaktionsbedingungen
des Ansatzes an 4 zur Bildung der gewünschten DNA-MPB Konjugate.
Dies wird durch das Fluoreszenzsignal mit einem sehr guten Signal-Rausch-Verhältnis angezeigt.
Die spezifische Bindung des gewünschten
DNA-MPB Konjugates wird auch durch die Kontrollreaktion bestätigt, in
der mit nicht-komplementärem Oligonucleotid 17 kein
signifikantes Signal erscheint.
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Die
Reaktionsbedingungen im Ansatz an 4 sind wie folgt:
Das
DNA-Linker-Konjugat (2,5 μM)
wurde zur Erhöhung
der Ligationsgeschwindingkeit mit 60 μl Tris(2-carboxyethyl)phosphin
(0.2 M, pH 6.5) gemischt und 3 h bei Raumtemperatur vorbehandelt.
Die Lösung
wurde anschließend
mit 5 Äquivalenten
des Thioestermodifizierten Maltose-bindenden-Proteins (MBP) in 80 μl Ligationspuffer
(20 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethan(Tris)-Puffer mit 500 mM NaCl
und 1 mM EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), der jeweils 4% MESNA
(Mercaptoethansulfonsäure)
und Thiophenol enthielt, versetzt und 48 h bei Raumtemperatur inkubiert.
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Beispiel 5: Synthese eines
aktivierten Linkers mit 1-amino-2-mercapto Funktionalität
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In
diesem Beispiel wird eine weitere Synthese eines typischen Vertreters
(Linker 22) der erfindungsgemäßen aktivierten Linker der
Formel 1 beschrieben. (13)