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Die
Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Verteilmaschine gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Verteilmaschine ist beispielsweise in der Praxis bekannt.
Bei dieser Verteilmaschine können
die Seitenausleger um eine aufrechte Achse eingeklappt werden, so
dass sie sich in Transportstellung seitlich und/oder oberhalb des
Vorratsbehälters
erstrecken. Hierbei werden die Seitenausleger auf langen Abstützelementen
abgelegt. Hierbei werden die Seitenausleger an dem Mittelteil mittels eines
Seiles an dem oberen Bereich abgespannt, um so die Möglichkeit
zu schaffen, dass die Seitenausleger in Transportstellung im begrenzten
Umfang gegenüber
den Mittelrahmen um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse bewegbar
angeordnet sind. Somit ist also eine Bewegungsmöglichkeit zwischen den Seitenauslegern
und Mittelrahmen während
des Transportes möglich.
Diese Abspannung mittels eines Seiles der Seitenausleger zu Erreichung
der Bewegungsmöglichkeit
zu dem Mittelteil ist relativ aufwendig, weil ein separates zusätzliches
Gelenk, welches diese Bewegungsmöglichkeit
ermöglicht,
sowie eine zusätzliche
Abspannung durch das Seil erforderlich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Bewegungsmöglichkeit
der Seitenausleger gegenüber
dem Mittelrahmen in Transportstellung des Verteilergestänges zu
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das jeweilige untere Gelenkelement mittels, welchem der jeweilige
Seitenausleger am Mittelrahmen angeordnet ist, ein in Transportstellung
der Seitenausleger wirksames und sich in Fahrtrichtung erstreckendes
Langloch aufweist. Infolge dieser Maßnahmen kann der Seitenausleger
mittels einfacher Gelenke am Mittelrahmen angeordnet werden. Es
ist lediglich erforderlich das untere Lager als ein sich in Fahrtrichtung
erstreckendes Langloch auszubilden.
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In
einer Ausführung
ist vorgesehen, dass das Langloch sich im am Mittelrahmen angeordneten
Gelenkelement befindet und sich in Fahrtrichtung erstreckt, und
dass in das Langloch der Gelenkbolzen des am Seitenausleger angeordneten
Gelenkelementes fasst.
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In
einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Langloch sich
im am Seitenausleger angeordneten Gelenkelement befindet und sich
in Längsrichtung
des Seitenauslegers erstreckt und dass in das Langloch der Gelenkbolzen
des am Mittelrahen angeordneten Gelenkelementes fasst.
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Damit
der Seitenausleger in Transportstellung gegenüber dem Mittelrahmen sich nicht
im unteren Bereich während
der Arbeit bewegen kann, ist vorgesehen, dass dem unteren Gelenkelement
Mittel zugeordnet sind, die in Arbeitsstellung den Gelenkbolzen
in dem Langloch in ein festgelegte Position festsetzt. Infolge dieser
Maßnahme
wird die Funktion des Langloches außer Funktion gesetzt und der
Gelenkbolzen wird in dem Langloch in eine festgelegte Position arretiert.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen.
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Hierbei
zeigen
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1 das
Verteilergestänge
einer landwirtschaftlichen Feldspritze in der Ansicht von hinten
in gestreckter Lage und in Prinzipdarstellung,
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2 das
Verteilergestänge
der Feldspritze nach 1, wobei die Seitenausleger
angewinkelt sind,
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3 das
Verteilergestänge
der Feldspritze nach 1, wobei der rechte Seitenausleger
angewinkelt ist,
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4 das
Verteilergestänge
einer landwirtschaftlichen Feldspritze in der Ansicht von hinten
und in perspektivischer Darstellung und in gestreckter Lage,
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5 das
Verteilergestänge
gemäß 4, wobei
der mittlere Bereich in Perspektivdarstellung von hinten gesehen
dargestellt ist,
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6 das
Mittelteil und das daran anschließende Teil und das diese beiden
miteinander verbindende Gelenk in Perspektivdarstellung von hinten,
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7 das
untere mittlere rechte Gelenk in Perspektivdarstellung,
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8 das
Verteilergestänge
in eingeklapptem Zustand und in perspektivischer Darstellung,
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9 das
eingeklappte Gestänge
gemäß 8 in
vergrößerter Darstellung,
in Teilansicht und perspektivischer Darstellung und
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10 das
hintere rechte Mittelteil und das hintere rechte Teil des eingeklappten
Verteilergestänges
gemäß 8.
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Das
Verteilergestänge 1 ist
zur Anordnung an einer nicht dargestellten landwirtschaftlichen
Verteilmaschine, die einen Rahmen, Vorratsbehälter aufweist, vorgesehen.
Das Verteilergestänge 1 weist
ein Mittelrahmenteil 2 und sich hieran seitlich anschließende Seitenausleger 3 und 4 auf.
Das Mittelrahmenteil 2 ist über ein Höhenverstellgestänge an dem Rahmen
einer Verteilmaschine angeordnet. Die Seitenausleger 3, 4 bestehen
aus Teilsegmenten 5, die mittels Gelenke 6 miteinander
verbunden sind, so dass die Seitenausleger 3, 4 in
eine Transportstellung zusammenfaltbar sind. Die Seitenausleger 3, 4 sind über ein
unteres Gelenk 7 und obere Gelenkelemente 8 an
dem Mittelrahmenteil 2 angeordnet und über jeweils einen zwischen
dem Mittelrahmenteil 2 und dem inneren Teilsegment 5 des
jeweiligen Seitenauslegers 3, 4 angeordneten Hydraulikzylinder 9 um
die durch das untere Gelenk 7 und das obere Gelenkteil 10 der
oberen Gelenkelemente 8 verlaufene Gelenkachse 11 ein-
und ausfaltbar. Des weiteren ist zwischen dem oberen Gelenkteil 10 und
dem Mittelrahmenteil 2 ein vorzugsweise als Hydraulikzylinder 11 ausgebildetes
Anwinkelmittel, das Bestandteil der oberen Gelenkelemente 8 ist,
zum Anwinkeln des jeweiligen Seitenauslegers 3, 4 des
Verteilergestänges um
eine in Fahrtrichtung weisende Achse 13 zugeordnet. Des
weiteren ist zwischen dem oberen inneren Teil des Seitenauslegers 3, 4 im
Bereich des oberen Gelenkteiles und dem Mittelrahmenteil 2 eine
einstellbare Strebe 14, die Bestandteil der oberen Gelenkelemente 8 ist,
angeordnet. Das als Hydraulikzylinder 11 ausgebildete Anwinkelmittel
und die als einstellbare Schraubspindel ausgebildete Strebe 14 sind
beabstandet zueinander am Mittelrahmenteil 2 angelenkt.
Somit ist das obere Gelenkmittel 8, mittels welchem der
jeweilige Seitenausleger 3, 4 am Mittelrahmenteil 2 angeordnet
ist, jeweils über
das Anwinkelmittel 11 und der weiteren Strebe 14 mit
dem Mittelrahmenteil 2 verbunden. Das Anwinkelmittel 11 und
die Strebe 14 sind in Draufsicht gesehen von dem Gelenk
10 am Ausleger 3, 4 öffnend zueinander angeordnet,
wie 4 zeigt.
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Das
untere Gelenk 7, mittels welchem das innere Teilsegment 5 des
jeweiligen Seitenauslegers 3, 4 am Mittelrahmenteil 2 angeordnet
ist, ist als Kugelgelenk 15 ausgebildet. Dieses Kugelgelenk 15 weist einen
aufrecht verlaufenen Gelenkbolzen 16 auf. Um die Mittelachse 17 dieses
Gelenkbolzens 16 ist der Seitenausleger 3, 4 in
Verbindung mit dem Kugelgelenk 15 ein-und ausschwenkbar. Des weiteren ist
der Seitenausleger 3, 4 aufgrund des Kugelgelenkes 15 um
eine in Fahrtrichtung 12 weisende Achse 18 bzw. mit
anderen Worten ausgedrückt,
um eine quer zur Längsachse 17 des
Bolzens 16 verlaufene Achse 13 aufgrund der oberen
Anlenkung durch die Gelenkelemente 8 des Seitenauslegers 3, 4 gegenüber dem Mittelrahmenteil 2 verschwenkbar.
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Aufgrund
der Ausbildung des unteren Gelenkes 7 als Kugelgelenk 15,
mittels welchem der jeweilige Seitenausleger 3, 4 an
dem Mittelrahmenteil 2 angelenkt ist, sind die jeweiligen
Seitenausleger 3, 4 aus der in 1 dargestellten
gestreckten Lage in die in 2 dargestellte
angewinkelte Lage um den Winkel A gegenüber der Horizontalen 18 anzuwinkeln.
In der 3 ist der linke Seitenausleger 3 in gestreckter
Lage entsprechend 1 dargestellt, während der
rechte Ausleger 4 entsprechend 1 in der 2 angewinkelt
ist.
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Das
Anwinkeln geschieht dadurch, dass mittels des Hydraulikzylinders 11 der
obere Gelenkteil 10 in Richtung des Mittelrahmenteils 2 gezogen
wird, d.h. der Hydraulikzylinder 11 wird eingefahren. Um gleichzeitig
zu verhindern, dass durch diese Anwinkelbewegung des Seitenauslegers 3, 4 der
jeweilige Seitenausleger 3, 4 nicht eine Tendenz
zum Einfalten aufweist, wird der Hydraulikzylinder 9 ausgefahren. Hierzu
sind die Hydraulikzylinder 9 und 11 über nicht dargestellte
Leitungen mit einer nicht dargestellten Schaltung verbunden, so
dass beim Betätigen
des als „Einwinkelzylinders" wirkende Hydraulikzylinder 11 gleichzeitig
der als Einfaltzylinder wirkende Hydraulikzylinder 9 ausgefahren
wird. Hierdurch behält der
jeweils angewinkelte Seitenausleger bei Veränderung des Anwinkelwinkels
seine Lage quer zur Fahrtrichtung bei und kippt nicht um eine quer
zur Fahrtrichtung des Gestänges
verlaufenden Achse.
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Aufgrund
der Ausbildung des unteren Gelenkes 7 als Kugelgelenk 15 ist
es nicht erforderlich, einen aufwendigen Zwischenrahmen zwischen
dem Mittelrahmenteil 2 und dem Seitenausleger 3, 4 vorzusehen,
um das Einwinkeln zu ermöglichen.
Das Kugelgelenk 15 übernimmt
somit gleichzeitig die Funktion eines Gelenkes beim Einwinkeln,
wie auch die Funktion eines Gelenkes beim Ein- und Ausfalten der
Seitenausleger 3, 4 des Verteilergestänges 1. Das
Kugelgelenk 15 weist zumindest eine aufrechte Gelenkachse 11 und
eine zumindest in Fahrtrichtung verlaufende Gelenkachse 13,
bezogen auf die Arbeitsstellung des Verteilergestänges 1,
auf .
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Das
Verteilergestänge
gemäß den 1 bis 9 lässt sich
in die in den 8 bis 10 dargestellte
eingeklappte Position einklappen. Hierzu wird der jeweilige Hydraulikzylinder 9 mit Druck
beaufschlagt, so dass das innere Seitenteil 5 um die Achse 11 um
etwa 90° nach
vorn geklappt wird. Gleichzeitig werden durch nicht dargestellte
Betätigungsmittel zwischen
den übrigen
Auslegern diese zick-zack-förmig
zu den in der 8 dargestellten kompakten Paket,
welches nach vorne ragt, zusammengeklappt.
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In
der eingeklappten Position liegt das Verteilergestänge 1 im
vorderen Bereich auf Auflagen, die an der nicht dargestellten Verteilermaschine
befestigt sind, auf. Gleichzeitig ist das Mittelteil an einer nicht darstellten
Höhenverstelleinrichtung,
die zwischen dem Mittelteil 2 und dem Rahmen der nicht
darstellten Verteilermaschine angeordnet ist, in begrenztem Umfang
federnd bewegbar. Damit es zu keinen Beschädigungen am dem Mittelteil 2 und
dem Verteilergestänge 1 und
an Teilen des Verteilergestänges 1 kommt,
weist das untere Gelenkelement 7, mittels welchem der jeweilige
innere Seitenausleger 3, 4 am Mittelrahmen 2 angeordnet
ist, ein in Transportstellung der Seitenausleger 3, 4 wirksames
und sich in Fahrtrichtung erstreckendes Langloch 19 auf.
In diesem Langloch 19 ist der an dem Seitenausleger 3, 4 angeordnete
Gelenkbolzen 16 des Kugelgelenkes angeordnet. Somit kann
sich also das zusammengeklappte Verteilergestänge 1 in seiner Transportstellung,
wie in den 8 bis 10 gezeigt,
um den oberen Gelenkpunkt 8 in dem unteren Gelenkelement
7 im begrenzten Umfang bewegen, so dass Beschädigungen vermieden werden.
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Wenn
das Verteilergestänge 1 aus
den in 8 bis 10 dargestellten Transportposition
in die in den 1 bis 7 dargestellten
Arbeitsstellung gebracht ist, wird die Bewegungsmöglichkeit des
Gelenkbolzens 16 in dem Langloch 19 durch Mittel
festgelegt. Hierbei kommen die an dem Mittelteil 2 und
an dem Ausleger 3, 4 angeordneten Verriegelungselemente
zueinander in Verriegelungsstellung, so dass die Verriegelungsmöglichkeit
des Bolzens 16 in dem Langloch 17 ausgeschaltet
wird. Der Gelenkbolzen 16 befindet sich dann in einer festgelegten Position
in dem Langloch 19.