DE10348896A1 - Reflektorscheibe für Stützscheiben von Offenend-Rotorspinnvorrichtungen - Google Patents

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Abstract

Eine aus transparentem Material hergestellte Reflektorscheibe für Stützscheiben von Offenend-Rotorspinnvorrichtungen enthält wenigstens eine an einer Stirnseite befindliche Reflexionszone. Letztere dient dem optischen Abtasten der Reflektorscheibe zwecks berührungslosen Messens der momentanen Drehzahl der zugehörigen Stützscheibe. Die die wenigstens eine Reflexionszone enthaltende Stirnseite, vorzugsweise sogar die komplette Reflektorscheibe, ist mit einer Einfärbung versehen. Dadurch soll verhindert werden, dass für die berührungslose Drehzahlmessung Fehlsignale von Bereichen außerhalb der wenigstens einen Reflexionszone kommen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine aus transparentem Material hergestellte Reflektorscheibe für Stützscheiben von Offenend-Rotorspinnvorrichtungen mit wenigstens einer an einer Stirnseite der Reflektorscheibe befindlichen Reflexionszone, welche farblich hervorgehoben ist.
  • Es ist bekannt, dass die bei Betrieb von Offenend-Rotorspinnvorrichtungen ersponnenen Garne durch irgendwelche Ursachen bisweilen brechen. In einem solchen Falle muss ein bereits ersponnenes Garnende wieder angesponnen, d.h. mit den einem hohlen Innenraum eines Spinnrotors zugeführten Fasern verbunden werden. Dies geschieht bei vielen praktischen Maschinen beim Hochlaufen des zuvor gebremsten Spinnrotors. Dabei ist es wichtig, zu bestimmten Augenblicken des Anspinnens zu wissen, welche momentane Drehzahl der Spinnrotor gerade hat. Dies geschieht in der Praxis durch berührungsloses Messen der momentanen Drehzahl einer der Stützscheiben, auf welchen der Spinnrotor gelagert ist, was indirekt Auskunft über die momentane Drehzahl des Spinnrotors gibt.
  • Die der Drehzahlmessung dienenden Stützscheiben sind häufig mit so genannten Reflektorscheiben versehen. Eine solche ist in der einleitend beschriebene Weise durch die DE 198 14 746 C2 Stand der Technik. Die bekannte Reflektorscheibe besteht aus farblosem transparentem Kunststoff und weist in den Reflexionszonen so genannte Katzenaugenstrukturen auf, die sich auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der Reflektorscheibe befinden, aber wegen der Transparenz von der Bedienungsseite her abtastbar sind. Auf der Rückseite sind die ebenfalls transparenten Reflexionszonen mit einer Abdeckung versehen, die aus farbigem Kunststoff bestehen kann. Dadurch können, bei ansonsten farbloser Reflektorscheibe, die Reflexionszonen nach außen hin auch farblich hervortreten. Es ist also lediglich der reflektierende Bereich farblich abgehoben.
  • Das farbliche Hervorheben der Reflexionszonen dient zwar für das Auge dem leichteren Erkennen einer Reflexionszone, führt jedoch andererseits dazu, dass ein die Reflexionszonen abtastender Lichtstrahl bis zu einem gewissen Grade auch von den an sich nicht reflektierenden Bereichen reflektiert wird, was zu Fehlsignalen führen kann. Solche Fehlsignale treten insbesondere dann auf, wenn die abzutastende Stützscheibe schon eine etwas höhere Drehzahl erreicht hat.
  • Bei einer nicht gattungsgemäßen Reflektorscheibe nach dem deutschen Gebrauchsmuster 93 14 801 ist es bekannt geworden, einen durchgehenden Ringreflektor aus selbstreflektierendem Material vorzusehen, welcher an zwei gegenüberliegenden Flächen durch Bedrucken mit einer nicht reflektierenden Schicht abgedeckt wird. Welcher Art diese Schicht ist, lässt die Druckschrift offen. Durch diese Art des Abdeckens der nicht reflektierenden Bereiche lassen sich Fehlsignale zwar wirksam vermeiden, jedoch muss beim Abdecken sehr sorgfältig vorgegangen werden, damit sich die Reflexionszonen exakt über die Bereiche erstrecken, die optisch abgetastet werden sollen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einer Reflektorscheibe der eingangs genannten Art auf einfache Weise und ohne Nachteile Fehlsignale zu verhindern.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass wenigstens die die wenigstens eine Reflexionszone enthaltende Stirnseite der Reflektorscheibe komplett eingefärbt ist. Vorzugsweise wird jedoch nicht nur die betreffende Stirnseite, sondern die gesamte Reflektorscheibe eingefärbt.
  • Das Einfärben der kompletten Stirnseite, vorzugsweise der kompletten Reflektorscheibe ist sehr einfach, da man auf die wenigstens eine Reflexionszone keine Rücksicht zu nehmen braucht. Das Einfärben der nicht reflektierenden Bereiche verhindert wirksam jedwede Fehlsignale. Dabei ist es nicht nachteilig, wenn zugleich auch die wenigstens eine Reflexionszone mit eingefärbt wird, da moderne Reflexionszonen auch in eingefärbtem Zustand das Licht in ausreichender Weise reflektieren. Es ist nicht störend, wenn die Reflexionszonen in ihrer Reflexionsfähigkeit etwas reduziert werden, sondern wichtig ist vielmehr, dass Bereiche außerhalb der Reflexionszonen möglichst vollständig reflexionsfrei sind.
  • Aus Gründen guter Wuchtgenauigkeit ist es zweckmäßig, wenn zwei bezüglich der Achse der Reflektorscheibe diametral gegenüberliegende Reflexionszonen vorgesehen sind. Diese können eine nach außen abgedeckte Katzenaugenstruktur aufweisen.
  • Zusätzlich zur Einfärbung kann vorgesehen sein, dass der außerhalb der wenigstens einen Reflexionszone befindliche Bereich der Stirnseite der Reflektorscheibe mit einer reflexionsmindernden Oberflächenbehandlung versehen ist. Das an sich transparente Kunststoffmaterial kann dann beispielsweise ein leicht milchiges Aussehen haben.
  • Zusätzlich zur beanspruchten Reflektorscheibe soll auch eine Stützscheibe für Oftenend-Rotorspinnvorrichtungen mitgeschützt sein, die mit einer Reflektorscheibe nach einem der Patentansprüche versehen ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Ansicht auf eine Stützscheibenlagerung von Spinnrotoren, von der Bedienungsseite der Offenend-Rotorspinnvorrichtung her gesehen,
  • 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der 1,
  • 3 in vergrößertem Maßstab eine Reflektorscheibe, von der reflektierenden Stirnseite her betrachtet,
  • 4 eine Ansicht der Reflektorscheibe längs der Schnittfläche IV-IV der 3.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Stützscheibenlagerung für einen Spinnrotor 1 ist Bestandteil einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung. Die Stützscheibenlagerung enthält insgesamt vier Stützscheiben 2, von denen jeweils zwei auf einer gemeinsamen Welle 3 gelagert sind. Die Wellen 3 sind mittels Wälzlagern 4 in nicht dargestellten Lagergehäusen gelagert. Die Stützscheiben 2 sind paarweise so angeordnet, dass hierdurch zwei Keilspalte 5 gebildet werden, in denen der Schaft 6 des Spinnrotors 1 in radialer Richtung gelagert ist. Der Schaft 6 trägt an seinem der Bedienungsseite der Spinnvorrichtung zugewandten Ende einen Rotorteller 7, in dessen Innerem in bekannter Weise die Garnbildung stattfindet.
  • Der Schaft 6 wird mittels eines Tangentialriemens 8 angetrieben, der zwischen den Stützscheibenpaaren gegen den Schaft 6 anläuft und gleichzeitig den Schaft 6 in den Keilspalten 5 hält. Der Tangentialriemen 8 ist mit einer Andrückrolle 9 in der Nähe des Schaftes 6 belastet.
  • Die Wellen 3 der Stützscheibenpaare sind in bekannter Weise um einen geringen Winkel derart windschief zueinander ausgerichtet, dass in Verbindung mit der Laufrichtung A des Tangentialriemens 8 durch das Abrollen des Schaftes 6 auf den entsprechend den Drehrichtungen B und C drehenden Stützscheiben 2 ein Axialschub in Richtung des Pfeiles D erzeugt wird, der den Schaft 6 mit seinem freien Ende in Richtung zu einem Spurlager 10 belastet.
  • Die Stützscheiben 2 bestehen jeweils aus einem scheibenartigen Grundkörper 11 sowie einem damit verbundenen reifenartigen Laufbelag 12, dessen Umfangsfläche die Lauffläche 13 für den Schaft 6 des Spinnrotors 1 bildet. Der Grundkörper 11 besteht in zweckmäßiger Weise aus Kunststoff oder einer Aluminiumlegierung, der Laufbelag 12 aus einem geeigneten Kunststoff.
  • Aus den eingangs genannten Gründen ist zur berührungslosen Drehzahlmessung eine der der Bedienungsseite der Spinnvorrichtung zugewandten Stützscheiben 14 an ihrer vorderen Stirnseite 15 mit einer so genannten Reflektorscheibe 16 versehen, die ihrerseits zwei Reflexionszonen 17 aufweist.
  • Der Reflektorscheibe 16 ist im Wartungsfalle eine Lichtquelle 18 eines nicht dargestellten verfahrbaren Wartungsgerätes zustellbar. Das Wartungsgerät ist in bekannter Weise längs der Spinnvorrichtungen der Offenend-Rotorspinnmaschine verfahrbar. Die Lichtquelle 18 kann die Reflektorscheibe 16 berührungslos abtasten und ist mit einer Steuerung 19 des Wartungsgerätes verbunden. Diese Steuerung 19 kommandiert in nicht dargestellter Weise diverse Steuermotoren des Wartungsgerätes. Auf diese Weise lässt sich während des Hochlaufens eines Spinnrotors 1 von seiner gebremsten Position bis zu seiner Betriebsdrehzahl ein Anspinnvorgang durchführen.
  • Die speziell ausgebildete Stützscheibe 14, deren Drehzahl berührungslos abgetastet werden soll, ist mit einer in 3 und 4 schematisch dargestellten Reflektorscheibe 16 versehen, die in nicht näher dargestellter Weise an der der Bedienungsseite zugewandten Stirnseite 15 der Stützscheibe 14 angebracht ist. Diese Reflektorscheibe 16 besitzt zwei bezüglich ihrer Achse 20 diametral gegenüberliegende Reflexionszonen 17, die jeweils eine nach außen abgedeckte Katzenaugenstruktur 21 aufweisen. Außerhalb der beiden Reflexionszonen 17 gibt es zwei größere Bereiche 22, die nicht reflektieren sollen.
  • Um Fehlsignale, die durch ungewollte Reflexionen der Bereiche 22 hervorgerufen werden könnten, zu vermeiden, sind diese Bereiche 22 durch Einfärben abgedunkelt. Dieses Einfärben ist dann besonders einfach durchzuführen, wenn nicht nur die Bereiche 22, sondern die komplette Stirnseite 15 und vorzugsweise die komplette Reflektorscheibe 16 eingefärbt wird. An den Reflexionszonen 17 stört dieses Einfärben nicht, da das Reflektieren auch dann noch in ausreichender Weise geschieht. Durch das Einfärben der nicht reflektieren sollenden Bereiche 22 wird jedoch das Reflektieren in ausreichender Weise eingedämmt. Zusätzlich kann noch vorgesehen sein, dass die Bereiche 22 mit einer reflexionsmindernden Oberflächenbehandlung versehen sind, worunter hier kein Einfärben verstanden wird, sondern beispielsweise ein Milchigmachen des transparenten Materials.

Claims (6)

  1. Aus transparentem Material hergestellte Reflektorscheibe für Stützscheiben von Offenend-Rotorspinnvorrichtungen, mit wenigstens einer an einer Stirnseite der Reflektorscheibe befindlichen Reflexionszone, welche farblich hervorgehoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die die wenigstens eine Reflexionszone (17) enthaltende Stirnseite (15) der Reflektorscheibe (16) komplett eingefärbt ist.
  2. Reflektorscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Reflektorscheibe (16) eingefärbt ist.
  3. Reflektorscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei bezüglich der Achse (20) der Reflektorscheibe (16) diametral gegenüberliegende Reflexionszonen (17) vorgesehen sind.
  4. Reflektorscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflexionszone (17) eine nach außen abgedeckte Katzenaugenstruktur (21) aufweist.
  5. Reflektorscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der außerhalb der wenigstens einen Reflexionszone (17) befindliche Bereich (22) der Stirnseite (15) der Reflektorscheibe (16) mit einer reflexionsmindernden Oberflächenbehandlung versehen ist.
  6. Stützscheibe für Offenend-Rotorspinnvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Reflektorscheibe (16) nach einem der hervorgehenden Ansprüche versehen ist.
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