DE10347978B4 - Polarisationsmeßeinrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Polarisation eines Laserstrahls - Google Patents

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Abstract

Polarisationsmeßeinrichtung zur Bestimmung der Polarisation eines CO2-Laserstrahls (10) mit einer Leistung ≥ 50 W, mit wenigstens einer Brewster-Platte (14) aus ZnSe, die in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls (10) einbringbar ist,
einer Vorrichtung (16) zum Drehen der wenigstens einen Brewster-Platte (14) um eine Achse, die parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls (10) ist,
einer Leistungsmeßvorrichtung (18) zur Erfassung der von der wenigstens einen Brewster-Platte (14) transmittierten oder reflektierten Laserleistung und
einer Steuereinheit (20) zum Ableiten der Polarisation des Laserstrahls (10) aus der von der Leistungsmeßvorrichtung (18) erfaßten Laserleistung und dem Drehwinkel der Brewster-Platte (14).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Polarisationsmeßeinrichtung sowie ein Verfahren zur Bestimmung der Polarisation eines Laserstrahls. Insbesondere ist die Erfindung geeignet, die Polarisationsebene eines linear polarisierten Laserstrahls, der eine relativ hohe Leistung hat, zu bestimmen. Ein solcher linear polarisierter Laserstrahl kann beispielsweise von einem Kohlendioxidlaser erzeugt werden und hat eine Leistung von 50 W oder größer, typischerweise im Bereich von 100 W bis 6 kW. Die Erfindung ist auch dazu bestimmt, die Art der Polarisation des Laserstrahls, d.h. linear oder zirkular, zu bestimmen.
  • In vielen Anwendungen ist es notwendig, Informationen über die Polarisation von Laserstrahlung zu erhalten. Insbesondere dann, wenn einem Laser optische Elemente nachgeschaltet sind, deren Wirkung abhängig von der Polarisation des Laserstrahls ist, wie Strahlenteiler oder Leistungssteuereinheiten, oder wenn die Polarisation des Laserstrahls selbst kritisch für die Wechselwirkung zwischen dem Laserstrahl und einem zu bearbeitenden Material ist, muß es möglich sein, die Polarisation eines Laserstrahls vor dessen Einsatz genau zu bestimmen.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, die Polarisation von Laserstrahlen kleinerer Leistung, d.h. deutlich unter 50 W, mittels um 90° drehbarer Polarisationsfilter und einem Leistungsmeßgerät zu messen. Abhängig von dem Drehwinkel des Polarisationsfilters und der Polarisation des Laserstrahls ändert sich der Anteil der von dem Polarisationsfilter hindurch gelassenen Laserstrahlung und der absorbierten Laserstrahlung. Durch Messen der von dem Polarisationsfilter hindurchgelassenen, oder transmittierten, Laserleistung kann daher abhängig von dem Drehwinkel des Polarisationsfilters eine Information über die jeweilige Polarisationsrichtung des Laserstrahls und damit auch über die Art der Polarisation des Laserstrahls, linear oder zirkular, erhalten werden. Ist ein Laserstrahl zu 100% linear polarisiert, so wird das Polarisationsfilter im Laufe seiner Drehung um 90° den Laserstrahl von 0 bis 100% zunehmend absorbieren, so daß sich aus dem Anteil der transmittierten Laserleistung die Polarisationsebene bestimmen läßt. Ist der Laserstrahl zirkular polarisiert, so wird ein Polarisationsfilter, das für eine bestimmte Polarisationsebene ausgelegt ist, immer ein und denselben Anteil der Laserleistung hindurchzulassen.
  • Für Laserstrahlungen höherer Leistung können die bekannten Polarisationsfilter nicht zur Bestimmung der Polarisation des Laserstrahls eingesetzt werden, weil sie durch die Absorption der Laserleistung zerstört würden.
  • Die DE 3215611 beschreibt eine Vorrichtung zur Messung der Polarisation eines Laserstrahls hoher Dauerstrichleistung. Die Vorrichtung umfaßt eine ebene, perforierte Metallplatte geringer Dicke mit einer spiegelnden Oberfläche, die in einen Rohr eingebracht ist. In weiteren Ausführungen kann die Metallplatte keine Perforation aufweisen oder durch einen Gitterrost, ein schmales, ebenes Metallband mit spiegelnder Oberfläche oder eine Reihe von Stegen mit spiegelnder Oberfläche ersetzt sein. Das Rohr wird in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls gelegt und gedreht, um die Polarisation des Laserstrahls zu ermitteln.
  • Die US 4,725,145 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen der Polarisation des Lichtstrahls, bei dem ein drehbarer Photodetektor in den Ausbreitungsweg des Lichtstrahls eingebracht wird.
  • Die JP 11101740 A (Abstract) beschreibt eine Einrichtung zum Analysieren der Polarisation eines Lichtstrahls, bei dem drei flache, feststehende Platten in den Ausbreitungsweg eines Lichtstrahls eingebracht werden, wobei die Platten auf dem Brewster-Winkel eingestellt sind. Die Art des Lichtstrahls und der Platten ist nicht näher beschrieben.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Polarisationsmeßeinrichtung und ein Meßverfahren zur Bestimmung der Polarisation eines Laserstrahls anzugeben, die sich für Laserstrahlungen höherer Leistungen, insbesondere 50 W oder darüber, eignen. Die Polarisationsmeßeinrichtung und das Verfahren sollen möglichst einfach und zuverlässig sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Polarisationsmeßeinrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Polarisationsmeßeinrichtung umfaßt wenigstens ein Brewster-Element, das in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls eingebracht wird, eine Vorrichtung zum Drehen dieses wenigstens einen Brewster-Elementes, eine Leistungsmeßvorrichtung zur Erfassung der von dem Brewster-Element transmittierten oder reflektierten Laserleistung und eine Steuereinheit zum Ableiten der Polarisation des Laserstrahls aus der von der Leistungsmeßvorrichtung erfaßten Laserleistung und dem Drehwinkel des Brewster-Elementes.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die im Stand der Technik üblichen Polarisationsfilter zur Messung der Polarisation eines Laserstrahls durch eine geeignete, wellenlängenspezifische Brewster-Platte zu ersetzen, welche den entscheidenden Vorteil hat, daß sie bei Drehung um einen Winkel zwischen 0 und 90° einen linear polarisierten Laserstrahl zwischen 0 und 100% reflektiert bzw. zwischen 100 und 0% transmittiert. Der Anteil des Laserstrahls, der von der Brewster-Platte nicht hindurchgelassen wird, wird somit nicht absorbiert, sondern reflektiert, wodurch es möglich ist, Laserstrahlungen mit wesentlich höheren Leistungen zu verarbeiten. Die erfindungsgemäße Polarisationsbestimmung kann gleichermaßen durch Messung des reflektierten oder des transmittierten Anteils der Laserstrahlleistung erfolgen.
  • Im Stand der Technik ist die Verwendung von Brewster-Platten zur Steuerung der Laserstrahlenergie eines Laserstrahls grundsätzlich bekannt. Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung der Laserstrahlenergie sind beispielsweise in der DE 101 54 363 C1 und in der WO 01/51 244 A1 derselben Anmelderin beschrieben.
  • Die WO 01/51 244 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des Pegels der Laserstrahlenergie eines Laserstrahls, der über ein Target streicht, wobei wenigstens ein Laserstrahl-Ablenkmodul verwendet wird und das Laserstrahl-Ablenkmodul eine motorgetriebene Ablenkeinrichtung zum Führen des Laserstrahls über das Target und ein Brewster-Element aufweist, wobei das Brewster-Element die Strahlenergie des Laserstrahls, der über das Target streicht, abhängig von der Bewegung der Ablenkeinrichtung steuert. Das Brewster-Element umfaßt insbesondere eine oder zwei Brewster-Platten, die um eine Achse drehbar sind, welche parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls ist. Die eine oder zwei Brewster-Elemente können um einen Winkel zwischen 0° und 90° gedreht werden, um die Transmission des Laserstrahls zwischen 0% und 100% zu steuern. Die Drehung des Brewster-Elements wird mit der Bewegung der Ablenkeinrichtung, welche den Laserstrahl über die zu belichtende Fläche führt, synchronisiert.
  • Aus der US-A-4,775,220 ist ferner die Verwendung eines Brewster-Fensters bekannt, das als ein Strahlenteiler wirkt, um die Intensität eines Laserstrahls zu messen und ein Strahlenintensitäts-Ausgangssignal an eine elektronische Steuerung zurückzuführen. Abhängig von dem Rückführungssignal stellt ein Strahldämpfungsmodul die Größe der Dämpfung des Laserstrahls ein, so daß die Ausgangsstrahlenergie innerhalb von etwa 5% der gewünschten Energie gehalten wird. In dieser Druckschrift ist das Brewster-Fenster jedoch stationär, um immer den gleichen Teil des Laserstrahls in eine Meßeinrichtung zu lenken. Das Brewster-Fenster wird nicht zur Bestimmung der Polarisation des Laserstrahls verwendet, noch findet sich ein Hinweis darauf, daß das Brewster-Fenster für die Messung gedreht wird.
  • Im Stand der Technik war es tatsächlich bisher nicht möglich, die Polarisation von Laserstrahlung höherer Leistung präzise zu bestimmen. Dies wird erst durch die vorliegende Erfindung möglich, welche die bekannten Polarisationsfilter durch ein oder mehrere Brewster-Platten ersetzt.
  • In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird eine Brewster-Platte verwendet, welche zwischen 0 und 90° um eine Achse drehbar ist, die parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls ist. In einer anderen Ausführungsform können zwei Brewster-Platten verwendet werden, welche um dieselbe Achse zwischen 0 und 90°, oder sogar nur zwischen 0 und 45°, drehbar sein müssen. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Brewster-Elementen beschränkt. Die Brewster-Elemente sind für CO2-Laserstrahlung vorzugsweise ZnSe-Platten, die mit einer vorgegebenen Neigung (Brewster-Winkel) zur Laserstrahlung ausgerichtet und jeweils für eine bestimmte Polarisationsebene (z.B. S-Polarisation oder P-Polarisation) ausgelegt sind. Für verschiedene Arten von Lasern können verschiedene Materialen für die Brewster-Platten gewählt werden.
  • In Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls stromabwärts der Brewster-Elemente ist die Leistungsmeßvorrichtung angeordnet, welche den von den Brewster-Elementen transmittierten Anteil der Laserstrahlung erfaßt.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Steuereinheit Mittel zum Steuern der Drehung der Brewster-Elemente sowie Mittel zur Auswertung der von der Leistungsmeßvorrichtung erfaßten Laserleistung abhängig von dem Drehwinkel der Brewster-Elemente. Diese Mittel können insbesondere softwaregesteuert sein.
  • Die Brewster-Elemente können beispielsweise mittels eines galvanometrischen Motors oder eines Schrittmotors präzise gedreht werden.
  • Der von den Brewster-Platten reflektierte Anteil des Laserstrahls wird vorzugsweise in einer Strahlenfalle (Beam Dump) aufgefangen.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigt:
  • 1 ein Beispiel eines einzelnen Brewster-Elementes zur Erläuterung des Verhaltens eines linear polarisierten Laserstrahls, der von dem Brewster-Element reflektiert oder hindurchgelassen wird;
  • 2 ein Beispiel einer Anordnung aus zwei Brewster-Elementen, auf welche ein linear polarisierten Laserstrahl auftrifft;
  • 3 eine schematische Darstellung der Polarisationsmeßeinrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand des Beispiels eines CO2-Lasers dargestellt, der einen in genau einer Richtung linear polarisierten Laserstrahl erzeugt. Der Fachmann wird jedoch verstehen, daß die Erfindung auch in Verbindung mit anderen Laserquellen verwendet werden kann, die linear oder zirkular polarisierte Laserstrahlen erzeugen.
  • Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung und das Verfahren nutzen vorzugsweise eine oder zwei ZnSe-Brewster-Platten, die durch eine motorisierte Steuerung zwischen 0 und 90° um eine Achse drehbar sind, welche parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls ist. Durch Einstellen der Brewster-Platten auf den der Laserstrahlung entsprechenden Brewster-Winkel werden diese Platten 100% der Laserstrahlenergie hindurchlassen, wenn sie mit der Polarisationsebene des Laserstrahls ausgerichtet sind, und zunehmend bis zu 100% des Laserstrahls reflektieren, während sie um die Laserstrahlachse gedreht werden, wobei die folgende Formel gilt: Transmission = K·cos4Φwobei Φ der Drehwinkel der Brewster-Platten und K eine Konstante ist.
  • 1 zeigt, wie ein Laserstrahl, der entweder in P-Pol(parallel) oder S-Pol(senkrecht) Richtung polarisiert ist, mit einem einzelnen Brewster-Element 200 reflektiert oder hindurchgelassen werden kann. Zum Zweck der Darstellung sind sowohl P-Polarisation als auch S-Polarisation in der Zeichnung dargestellt. Ein Fachmann wird jedoch verstehen, daß in der Praxis z.B. ein CO2-Laserstrahl im wesentlichen nur eine Art von Polarisation (Linearpolarisation) aufweist. In 1 wird, wenn die Eingangspolarisation P-Pol ist, der Strahl reflektiert. Wenn die Eingangspolarisation S-Pol ist, wird der Eingangsstrahl hindurchgelassen.
  • 2 zeigt zwei zueinander ausgerichtete Brewster-Elemente 450, 452, die es ermöglichen, daß der Ausgangsstrahl des Lasers zum Eingangsstrahl des Lasers nicht versetzt ist, weil das zweite Brewster-Element 452 die durch das erste Brewster-Element 450 erzeugte Parallelverschiebung kompensiert. In der Realität und abhängig von der Beschichtung der Brewster-Elemente 450, 452 wird der von dem ersten Brewster-Element 450 reflektierte Teil des P-Pol-Laserstrahls einen sehr hohen Prozentsatz des P-Pol-Eingangsstrahls umfassen, so daß nur noch ein sehr kleiner Prozentsatz von dem zweiten Brewster-Element 452 reflektiert werden muß.
  • 3 zeigt schematisch eine Polarisationsmeßeinrichtung gemäß der Erfindung, welche die Polarisation eines Laserstrahls 10, der von einem Laser 12, beispielsweise einem CO2-Laser ausgegeben wird, erfaßt. Die Polarisationsmeßeinrichtung umfaßt bei der gezeigten Ausführungsform eine Brewster-Platte 14, die um einen Winkel zwischen 0 und 90° um eine Achse drehbar ist, welche parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls 10 ist. Die Brewster-Platte 14 ist mit einem Motor 16 zum Drehen der Brewster-Platte gekoppelt. Der von der Brewster-Platte 14 transmittierte Laserstrahl 10' wird von einer Leistungsmeßvorrichtung 18 erfaßt. Die Leistungsmeßvorrichtung 18 und der Motor 16 werden über eine Steuereinheit 20 angesteuert, wobei die Steuereinheit 20 auch die Auswertung der Meßsignale durchführt.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sendet der Laser 12 einen linear parallel polarisierten (P-Pol)-Laserstrahl 10 aus. Dieser trifft auf die Brewster-Platte 14, welche auf den für den CO2-Laserstrahl relevanten Brewster-Winkel eingestellt ist und bei Drehung um 90° zwischen 0 und 100% der P-Polarisation hindurchläßt.
  • Für verschiedene Arten von Lasern können verschiedene Materialien für die Brewster-Elemente gewählt werden. Verschiedene Beschichtungen können auf den Flächen der Brewster-Elemente aufgebracht werden, welche die maximale und minimale Transmission, die Ausgangspolarisation und die erforderliche Drehung der Brewster-Elemente zum Steuern der Transmission verändern können. In der Praxis beträgt die maximale Transmission eines Brewster-Elements der oben beschriebenen Art "nur" 99,98%. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann jedoch eine maximale Transmission von 100% angenommen werden. Wenn höhere Genauigkeiten erforderlich sind, kann die Restabsorption des „geöffneten" Brewster-Elementes mit berücksichtigt werden.
  • Die Leistungsmeßvorrichtung 18 erfaßt den von der Brewster-Platte 14 transmittierten Teil 10' der Laserstrahlenergie und gibt ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 20 aus. Da die Steuereinheit 20 den Motor 16 zum Drehen der Brewster-Platte 14 ansteuert, kennt sie zu jeder Zeit den genauen Rotationswinkel der Brewster-Platte 14 und kann diesen in Verbindung mit der erfaßten Laserstrahlenergie auswerten.
  • Wird beispielsweise das Maximum der Laserleistung erfaßt, so kann die Steuereinheit 20 dem Laserstrahl 10 anhand des bekannten Rotationswinkels der Brewster-Platte 14 die genaue Polarisationsebene zuordnen. Referenzmessungen können bei weiteren, bekannten Rotationswinkeln der Brewster-Platte 14 vorgenommen werden.
  • Sofern sich bei Drehung der Brewster-Platte 14 zwischen 0 und 90° die transmittierte Laserleistung nicht zwischen 0 und 100% ändert, sondern konstant bleibt oder sich innerhalb nur eines Teilbereichs ändert, erkennt die Steuereinheit, daß der Laserstrahl 10 ganz oder teilweise zirkular polarisiert ist.
  • Der von der Brewster-Platte 14 nicht transmittierten Anteil 10' des Laserstrahls 10 wird in eine in der Figur nicht dargestellte Strahlenfalle reflektiert. Vorzugsweise sind die Brewster-Platte 14 und die Strahlenfalle über eine Kühlvorrichtung gekühlt.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich somit die Polarisation eines Laserstrahls ermitteln und Polarisationsänderungen im Laserlicht detektieren. Dadurch kann die Qualität herkömmlicher Laser deutlich verbessert werden, weil deren Polarisationsart (linear, zirkular, gemischt linear und zirkular) und Polarisationsebene präzise bestimmt werden können. Nachgeschaltete optische Elemente, wie Strahlenteiler, können korrekt angeordnet und ausgerichtet werden, und der Wirkungsgrad der Wechselwirkung zwischen dem polarisierten Licht und nachgeschalteten polarisationsempfindlichen Materialien kann optimiert werden.
  • Die erfindungsgemäße Polarisationsmeßeinrichtung wurde von der Anmelderin bereits erfolgreich getestet. In einem Anwendungsbeispiel wurde ein herkömmlicher Laser in Verbindung mit einer Leistungssteuereinrichtung eingesetzt, wie sie beispielsweise in den oben beschriebenen Dokumenten WO 01/51 244 und DE 101 54 363 C1 derselben Anmelderin beschrieben sind. Es wurde ein deutlich reduzierten Wirkungsgrad der Leistungssteuereinrichtung im Vergleich zu anderen, baugleichen Leistungssteuereinrichtungen festgestellt. In der „geöffneten Position" des Brewster-Elementes, in welcher 100% der Laserleistung transmittiert werden sollte, trat ein auffällig hoher Energieverlust auf, während in der „geschlossenen Position", in der keine Laserstrahlleistung hindurchgelassen werden sollte, ein nicht akzeptabel hoher Anteil der Laserstrahlenergie transmittiert wurde. Ferner wurde festgestellt, daß ein 50:50-Strahlenteiler den Laserstrahl tatsächlich in einem Verhältnis von 55:45 aufteilte. Da die beschriebene Leistungssteuereinheit mit einem CO2-Laser arbeitete, war es nicht möglich, den verwendeten Laser mit einer herkömmlichen Polarisationsmeßeinrichtung zu überprüfen. Die Anmelderin hat daher zur Überprüfung des Lasers das erfindungsgemäße System entwickelt, und Messungen mit der drehbaren Brewster-Platte 14 haben tatsächlich ergeben, daß die Polarisationsebene des Lasers um 2,5° von der Senkrechten und damit von der vom Hersteller spezifizierten Polarisationsebene abwich. Durch eine entsprechende Drehung des Lasers konnte die nachgeschaltete Lasersteuereinheit mit ihren vorbestimmten Spezifikationen arbeiten.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Claims (12)

  1. Polarisationsmeßeinrichtung zur Bestimmung der Polarisation eines CO2-Laserstrahls (10) mit einer Leistung ≥ 50 W, mit wenigstens einer Brewster-Platte (14) aus ZnSe, die in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls (10) einbringbar ist, einer Vorrichtung (16) zum Drehen der wenigstens einen Brewster-Platte (14) um eine Achse, die parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls (10) ist, einer Leistungsmeßvorrichtung (18) zur Erfassung der von der wenigstens einen Brewster-Platte (14) transmittierten oder reflektierten Laserleistung und einer Steuereinheit (20) zum Ableiten der Polarisation des Laserstrahls (10) aus der von der Leistungsmeßvorrichtung (18) erfaßten Laserleistung und dem Drehwinkel der Brewster-Platte (14).
  2. Polarisationsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder zwei Brewster-Platten (14) aufweist.
  3. Polarisationsmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsmeßvorrichtung (18) in Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls (10) stromabwärts der Brewster-Elemente (14) angeordnet ist.
  4. Polarisationsmeßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (20) Mittel zum Steuern der Drehung der Brewster-Elemente (14) und Mittel zum Auswerten der von der Leistungsmeßvorrichtung (18) erfaßten Laserleistung abhängig von dem Drehwinkel der Brewster-Elemente (14) umfaßt.
  5. Polarisationsmeßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (16) zum Drehen der Brewster-Elemente einen galvanometrischen Motor oder einen Schrittmotor aufweist.
  6. Polarisationsmeßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Strahlenfalle zum Auffangen des von den Brewster-Elementen reflektierten Anteils des Laserstrahls.
  7. Polarisationsmeßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Polarisationsart und/oder die Polarisationsebene des Laserstrahls (10) erfaßt.
  8. Verfahren zur Bestimmung der Polarisation eines linear polarisierten CO2-Laserstrahls mit einer Leistung ≥ 50 W, bei dem eine Brewster-Platte (14) aus ZnSe in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls (10) eingebracht wird, die Brewster-Platte (14) um eine Achse gedreht wird, die parallel zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls (10) ist, die vor der Brewster-Platte transmittierte oder reflektierte Laserleistung erfaßt wird, und die Polarisation des Laserstrahls (10) aus der erfaßten Laserleistung und dem Drehwinkel der Brewster-Platte abgeleitet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Brewster-Platte in einem Winkelbereich von 0 bis 90° gedreht wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste und eine zweite Brewster-Platte in den Ausbreitungsweg des Laserstrahls (10) eingebracht und in einem Winkelbereich von 0 bis 90° oder 0 bis 45° gedreht werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Brewster-Platte (14) reflektierte Laserstrahl (10) aufgefangen wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsart und/oder die Polarisationsebene des Laserstrahls (10) erfaßt werden.
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