DE10346966A1 - Kompressionsplatte für ein Mammographiegerät und Röntgendiagnostikgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kompressionsplatte für ein Mammographiegerät, bei der die Platte vier Seiten und einen Boden aufweist, wobei im Bereich der ersten Seite eine Konsole angebracht ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Röntgendiagnostikgerät mit einer derartigen Kompressionsplatte. DOLLAR A Um eine Kompressionsplatte der Art zu erhalten, die eine solche Form aufweist, dass sowohl große als auch kleine Brüste auch bei einer horizontalen Aufnahme am Objekttisch zwischen dem Tisch und der Platte zentriert werden können und bei der auch Gewebe außerhalb der komprimierten Brust abgebildet werden kann, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Seiten (9, 10), die sich an die erste Seite (8) anschließen, derart ausgebildet sind, dass wenigstens ein Teil deren Breiten nach innen in Richtung Boden (12) der Platte (5) vorzugsweise entlang den gesamten Längen der Seiten (9, 10) abgeschrägt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kompressionsplatte für ein Mammographiegerät, bei der die Platte vier Seiten und einen Boden aufweist, wobei an der ersten Seite eine Konsole angebracht ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Röntgendiagnostikgerät mit einer derartigen Kompressionsplatte.
- Ein Mammographiegerät umfasst meistens ein Stativ mit einem Arm, der eine Röntgenröhre und einen Objekttisch sowie eine zwischen der Röntgenröhre und dem Objekttisch angeordnete Kompressionsplatte der genannten Art trägt, wobei die Platte über die Konsole mit dem Arm verbunden und entlang diesem verschiebbar ist. Der Arm ist bei derartigen Geräten über Verbindungsmittel mit dem Stativ drehbar verbunden. Ein Mammographiegerät dieser Art ist in dem Prospekt der Fa. Bennet Trex Medical mit dem Titel "The MF-150 Mammography System" abgebildet und beschrieben. In dem Prospekt sind ferner eine größere Anzahl von Kompressionsplatten zur Auswahl, die am Mammographiegerät angebracht werden können, gezeigt. Diese Kompressionsplatten sind wie die meisten Platten mit einem Metallrahmen versehen. Der Metallrahmen, der an der Konsole befestigt ist, verläuft entlang der Seite, an der die Konsole angebracht ist und entlang mindestens einem Teil derjenigen Seiten, die an die zuerst genannte Seite anschließen. Der Metallrahmen ist dafür vorgesehen, die Kompressionsplatte zu stabilisieren. Die genannten Seiten sind senkrecht zum Boden der Kompressionsplatte angeordnet.
- Bei der Untersuchung von verhältnismäßig kleinen Brüsten werden kleinere Kompressionsplatten verwendet, und wenn die Brüste normal groß oder größer als normal sind, wechselt der Röntgenoperateur zu einer der größeren Kompressionsplatten. Dies erfolgt in erster Linie, damit der Röntgenoperateur die zu komprimierende Brust am Objekttisch zentrieren kann, so dass das Zentrum des Röntgenzentralstrahles die fiktive Zentrumsachse der Brust trifft. Bei einer solchen hier beschriebenen Applizierung der Brust wird bei einer Aufnahme das divergente Röntgenstrahlenfeld geringer, was ein deutliches und scharfes Bild des Objektes ergibt.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass der Röntgenoperateur bei einer an einer Brustgröße angepassten Kompressionsplatte, die Brust leicht erreichen kann, um damit vor einer Kompression u.a. evtl. Hautfalten an der Brust zu beseitigen. Ein Nachteil mit den brustangepassten Kompressionsplatten entsteht insbesondere bei einer horizontalen Aufnahme, wenn der Operateur Organe und Gewebe oberhalb der komprimierten Brust abbilden will. Bei einer brustangepassten Kompressionsplatte passiert es bei einer derartigen Aufnahme leicht, dass das Röntgenstrahlenfeld auch den Metallrahmen der Platte umfasst, was ein nicht akzeptables Röntgenbild mit sich bringt. Ein weiterer Nachteil ist, dass ein Auswechseln von Kompressionsplatten, abhängig von der Brustgröße für den Röntgenoperateur zeitraubend ist. Außerdem ist es verhältnismäßig teuer, für jedes Mammographiegerät eine größere Anzahl Kompressionsplatten anzuschaffen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kompressionsplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine solche Form aufweist, dass sowohl große als auch kleine Brüste auch bei einer horizontalen Aufnahme am Objekttisch zwischen dem Tisch und der Platte zentriert werden können. Mit Hilfe der Kompressionsplatte sollen auch Organe und Gewebe außerhalb der komprimierten Brust abgebildet werden können.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Seiten, die sich an die erste Seite anschließen, derart ausgebildet sind, dass wenigstens ein Teil deren Breiten nach innen in Richtung Boden der Platte vorzugsweise entlang den gesamten Längen der Seiten abgeschrägt sind.
- Vorzugsweise ist der untere Teil der Breiten der Seiten abgeschrägt. In Verbindung mit einer horizontalen Aufnahme einer mittelgroßen oder einer großen Brust kann die Brust mit Hilfe des Röntgenoperateurs am Objekttisch einfach zentriert werden. Dadurch, dass die Seiten der Kompressionsplatte abgeschrägt sind, ist die Brust leicht erreichbar und kann daher schnell in eine gewünschte Position gelegt werden. Die Abschrägung der Platte trägt dazu bei, dass der Röntgenoperateur die Kompressionsplatte derart hochschieben kann, dass ihre obere Kante genau unterhalb des Schlüsselbeins der Patientin zu liegen kommt, wobei auch Gewebe oberhalb der aufzunehmenden Brust abgebildet werden kann. Ein weiterer Grund, weshalb eine Aufnahme von Gewebe oberhalb der Brust erfolgen kann ist, dass der Abstand zwischen den parallel zueinander verlaufenden Seiten, die mittels des Metallrahmens stabilisiert werden, länger ist als der Abstand zwischen den entsprechenden parallel zueinander verlaufenden Seiten des Bodens der Kompressionsplatte. Somit kann ein Röntgenstrahlenfeld breiter sein als die Breite des Bodens der Kompressionsplatte, ohne dass der Metallrahmen vom Röntgenstrahlenfeld umfasst wird.
- In Verbindung mit einer horizontalen Aufnahme, insbesondere in Verbindung mit einer verhältnismäßig kleinen Brust, kann die Patientin die Abschrägung der Kompressionsplatte, die bei einer Kompression eine Vertiefung zwischen dem Objekttisch und der Kompressionsplatte bildet, dazu benutzen, den einen Arm hineinzulegen, was mit sich bringt, dass die Kompressionsplatte verhältnismäßig hoch in die Achselhöhle verschoben werden kann. Durch diese Verschiebung der Kompressionsplatte mit dem Objekttisch erreicht auch eine kleine Brust eine solche Position, dass sie am Objekttisch leicht zentriert werden kann. Durch die Abschrägung der Seiten der Kompressionsplatte ist auch in Verbindung mit einer kleinen Brust ein guter Zugang derselben gegeben.
- Nach einer Variante der Erfindung kann der Winkel der Abschrägung zwischen 20° und 40° vorzugsweise 24° sein.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Mammographiegerätes mit einer Kompressionsplatte nach der Erfindung, -
2 eine Draufsicht einer Kompressionsplatte nach der1 in Verbindung mit einer horizontalen Aufnahme und -
3 eine Vorderansicht einer Kompressionsplatte nach den1 und2 in Verbindung mit einer horizontalen Aufnahme - In der
1 ist ein Mammographiegerät gezeigt mit einem Stativ1 , das einen Arm2 für eine Röntgenröhre3 und einen Objekttisch4 trägt. Zwischen der Röntgenröhre3 und dem Objekttisch4 ist eine Kompressionsplatte5 angeordnet, die über eine Halterung im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels über eine Konsole6 mit dem Arm2 verbunden und entlang diesem verschiebbar ist. Der Arm2 ist über eine horizontale Welle7 mit dem Stativ1 drehbar verbunden. Die Welle7 und damit auch der Arm2 sind in der Höhe des Stativs entlang diesem verschiebbar angeordnet. - Die Kompressionsplatte
5 weist vier Seiten 8 bis 11 und einen Boden12 auf, wobei die Konsole 6 im Bereich der ersten Seite 8 im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels an der ersten Seite 8 der Platte5 angeordnet und über einen Metallrahmen13 mit der Platte5 verbunden ist. Der Metallrahmen13 verläuft entlang der Seite 8 und entlang einem größeren Teil der Seiten 9 und 10. In der Figur ist auch gezeigt, dass das untere Teil der Breiten der Seiten 9 und 10 nach innen in Richtung Boden12 der Platte5 entlang den gesamten Längen der Seiten 9, 10 mit einem Abschrägungswinkel α abgeschrägt sind. Der Abschrägungswinkel α ist zwischen 20° und 40°, vorzugsweise 24°. - In der
1 ist die Kompressionsplatte5 in einer Parklage gezeigt. - Wenn eine horizontale Aufnahme einer Brust einer Patientin durchgeführt werden soll, wird der Arm
2 und damit die Röntgenröhre3 , der Objekttisch4 und die Kompressionsplatte5 90° um die Welle7 entweder in Richtung des Pfeiles14 oder in Richtung des Pfeiles15 gedreht. - Im vorliegenden in der
2 gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Röntgenoperateur den Arm2 in die Richtung des Pfeiles14 gedreht, so dass die linke Brust einer Patientin untersucht werden kann. Wenn die Patientin eine normal große oder eine verhältnismäßig große Brust, die untersucht werden soll, hat, kann der Röntgenoperateur die Brust zurechtlegen, so dass bei einer Kompression die Brust am Objekttisch4 zentriert ist, wobei ein optimal scharfes Röntgenbild erhalten wird. Dadurch, dass die Kompressionsplatte5 auf die beschriebene Weise abgeschrägt ist, ist es verhältnismäßig einfach, die Brust zu erreichen und evtl. bei Bedarf eine Lagekorrektur vorzunehmen. Eine große Brust17 ist in der FIG mit strichpunktierten Konturen gezeigt. - In der
2 ist auch eine Patientin mit einer verhältnismäßig kleinen Brust16 gezeigt. Das frühere Problem, eine kleine Brust bei einer horizontalen Aufnahme in eine beschriebene zentrierte Lage zu platzieren ist nunmehr gelöst, indem in Verbindung mit einer Kompression eine entlang den Seiten 9 und 10, in diesem Ausführungsbeispiel entlang der Seite 9 verlaufende Vertiefung zwischen dem Objekttisch4 und der Kompressionsplatte5 entsteht. Die Vertiefung wird durch die Abschrägung α gebildet. In dieser Vertiefung kann die Patientin ihren Arm18 anordnen, so dass die Kompressionsplatte5 bis unterhalb des Schlüsselbeines der Patientin verschoben werden kann. Die Kompressionsplatte5 und der Objekttisch4 werden daher im Verhältnis zur Patientin und der aufzunehmenden Brust so weit in die Höhe verschoben, dass die Brust16 in eine gewünschte Lage entlang der Zentrumslinie19 des Objekttisches4 und der Kompressionsplatte5 platziert werden kann. - In der
3 ist eine Vorderansicht der Kompressionsplatte5 und gleichzeitig ein Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in der2 gezeigt. Der Schnitt verläuft hier zum Teil durch die Patientin hindurch, um deutlich zu zeigen, dass der Arm18 der Patientin in der erwähnte Vertiefung platziert werden kann. Die Figur soll außerdem zeigen, dass bei einer Aufnahme das von der Röntgenröhre3 erzeugte Röntgenstrahlenbündel20 durch die Form der Kompressionsplatte5 bei Bedarf auch Gewebe umfassen kann, das außerhalb desjenigen Teiles der Patientin liegt, der durch die Platte5 komprimiert wird, ohne, dass das Röntgenstrahlenbündel20 in Berührung mit dem Metallrahmen13 kommt. - Bei einer horizontalen Aufnahme der zweiten Brust der Patientin wird der Arm
2 in Richtung des Pfeiles15 gedreht. Eine Kompression dieser zweiten Brust wird auf dieselbe Art und Weise durchgeführt wie es in Verbindung mit der Kompression der ersten Brust beschrieben worden ist. - Die Kompressionsplatte nach der Erfindung kann aufgrund ihrer bereits ausführlich beschriebenen vorteilhaften Form in Verbindung mit beinahe sämtlichen Brustgrößen verwendet werden und braucht daher selten oder nie gegen eine größere oder kleinere Kompressionsplatte ausgewechselt werden.
Claims (4)
- Kompressionsplatte für ein Mammographiegerät, bei der die Platte (
5 ) vier Seiten (8 bis 11) und einen Boden (12 ) aufweist, wobei im Bereich der ersten Seite (8) eine Halterung (6 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten (9, 10), die sich an die erste Seite (8) anschließen, derart ausgebildet sind, dass wenigstens ein Teil deren Breiten nach innen in Richtung Boden (12 ) der Platte (5 ) abgeschrägt sind. - Kompressionsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Teil der Breiten der Seiten (9, 10) abgeschrägt ist.
- Kompressionsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) der Abschrägung zwischen 20° und 40° vorzugsweise 24° ist.
- Röntgendiagnostikgerät für Mammographieuntersuchungen mit einem Arm (
2 ) für eine Röntgenröhre (3 ) und einen Objekttisch (4 ) sowie eine zwischen der Röntgenröhre (3 ) und dem Objekttisch (4 ) angeordneten Kompressionsplatte (5 ), die mit dem Arm (2 ) verbunden und entlang diesem verschiebbar ist, wobei der Arm (2 ) über Verbindungsmittel (7 ) mit einem Stativ (1 ) drehbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionsplatte (5 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist.
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