DE10345329A1 - Leuchtdioden-Röntgenfilmbetrachter

Info

Gerät zur Selektion und Befundung von Röntgenfilmen das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Ausleuchtung durch Leuchtdioden erfolgt.

Röntgenfilmbetrachter nach DIN 6856 bestehen in der Regel aus einem Metallgehäuse, einer Milchglasscheibe, vier einzeln verstellbaren Jalousien oder Masken, einer unterschiedlich großen Anzahl an Tageslicht-Leuchtstofflampen sowie bis zu vier Filmhalterungen.
Die Leuchtdichte kann elektronisch stufenlos reguliert werden.
Die vier Jalousien dienen der Einblendung der Betrachtungsfläche, d. h. blendende Bereiche um die zu betrachtende Bildfläche beliebiger Größe müssen abgedunkelt werden können. Das Problem hierbei ist, dass zwei in ihrer Bauart völlig unterschiedliche Systeme, nämlich eines für die Ausleuchtung sowie eines für die Einblendung, integriert werden müssen.
Durch die in Schutzanspruch 1 und 2 beschriebene Ausleuchtung mit Leuchtdioden (LED, Light Emitting Diode) ist es möglich, auf die mechanische Eingrenzung (z.B. einzeln verstellbare Jalousien oder Masken) zu verzichten.
Die Ausleuchtung und Eingrenzung kann alleine durch eine zu bestimmende Anzahl von Leuchtdioden erreicht werden.
Um die gewünschte Einblendung zu erzeugen, werden mit Hilfe einer integrierten Tastatur (3) die nicht zur Betrachtungsfläche gehörenden Leuchtdioden Reihenweise einfach abgeschalten.
Ein Drehknopf sorgt für die EIN/AUS (2) Funktion sowie einer stufenlosen Regulierung der Ausleuchtung.
Diese Erfindung hat folgende Vorteile:

1. Die Einblendung der Betrachtungsfläche geschieht nur auf elektronischem Wege, d.h. eine mechanische Einrichtung wird nicht benötigt.
2. Im medizinischen Bereich eine Verbesserung der Sterilität und Desinfizierbarkeit, da die äußeren Schiebeschlitze im Gehäuse zur Jalousiebedienung wegfallen.
3. Erhebliche Verringerung der Abmessungen, (z.B. die Tiefe herkömmlicher Geräte kann um über die Hälfte unterschritten werden).
4. Leuchtdioden besitzen eine sehr viel längere Standzeit als Leuchtstoffröhren (bis zu 10⁹ Stunden), d.h. sehr wirtschaftlich, da Service Einsätze und Lampenaustausch nicht erforderlich sind. Siehe Alterungsverhalten von InGaAIP und InGaN LED, Norbert Emeis, Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, FH-Osnabrück.

Zeichnung 1 zeigt ein Anwendungsbeispiel, wobei zur besseren Anschaulichkeit die Frontscheibe aus z.B. Acryl-Milchglas weggelassen wird.
Der Drehknopf (2) hat die Funktionen EIN/AUS sowie die stufenlose Regulierung der Leuchtdioden (1).
Wird nun an einer beliebigen Stelle der Filmhalterung (5) ein Film (4) eingeklemmt, so kann er mit der Pfeiltastenbedienung (3) durch wegschalten der einzelnen Leuchtdiodenreihen exakt eingegrenzt werden.
Durch betätigen der Pfeiltaste, die nach links zeigt, schaltet man von rechts nach links eine Leuchtdiodenreihe nach der anderen bis zur Betrachtungsfläche ab.
Mit der Pfeiltaste die nach rechts zeigt, schaltet man von links nach rechts ebenso alle Reihen bis zum Filmanfang oder zur gewünschten Betrachtungsfläche ab.
Dementsprechend verfährt man mit den Pfeiltasten die nach oben bzw. nach unten zeigen. Da jeder Film einen gewissen Rand aufweist kann selbst bei halber Abdeckung einer Leuchtdiodenreihe durch den Film diese mit abgeschalten werden.
Dieses Gerät eignet sich auch vorzüglich zur Betrachtung von Negativen, Filmen und Dias!

Gerät zur Selektion und Befundung von Röntgenfilmen das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Ausleuchtung durch Leuchtdioden erfolgt.
Bei dem Gerät wie Schutzanspruch 1 wird die Einblendung der gewünschten Betrachtungsfläche elektronisch geregelt.