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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung zur Einstellung einer
von mehreren Organisationsformen einer integrierten Schaltung, die
in mehreren Organisationsformen betreibbar ist, sowie ein Verfahren
zu ihrem Betrieb.
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Integrierte
Schaltungen wie beispielsweise integrierte Speicherschaltungen kommen
in unterschiedlichen Datenkonfigurationen oder Organisationsformen
zum Einsatz. Die Organisationsformen unterscheiden sich insbesondere
in der Anzahl der verwendeten Datenleitungen, die an Datenanschlußpads, sogenannten
I/O-Pads, angeschlossen sind. Mit Auswahl einer der einstellbaren
Organisationsformen kann eine durch eine Umgebung vorbestimmte Systembus-Breite
eingestellt werden, wobei das Schaltungsdesign des zu konfigurierenden
Bausteins einheitlich ist. Die Datenanschlußpads dienen zur externen Kommunikation,
insbesondere zum Austausch von Daten zwischen der integrierten Schaltung
und beispielsweise einem System-Controller.
Es gibt beispielsweise sogenannte ×4, ×8 und ×16 Organisationsformen, die
4, 8 oder 16 Datenleitungen pro Schaltung oder Baustein für den Datenaustausch
benutzen.
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Ist
eine integrierte Schaltung von ihrer Grundkonzeption her in allen ×4, ×8 und ×16 Organisationsformen
einsetzbar und demnach in der Datenbreite eines Datenbusses der
Schaltung konfigurierbar, ergibt sich die Notwendigkeit, die betreffende
Organisationsform vor Inbetriebnahme der integrierten Schaltung
einzustellen. Zu diesem Zweck werden im allgemeinen mehrere Anschlußpads vorgesehen,
die zur Festlegung einer jeweiligen Organisationsform von extern
beschaltbar sind.
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Um
die drei genannten Organisationsformen einer integrierten Schaltung
einzustellen, sind beispielsweise zwei Anschlußpads vorgesehen, die auf drei
unterschiedliche Arten beschaltet werden. Dazu werden die Anschlußpads entweder
mit beispielsweise Massepotential beschaltet oder offen gelassen. Beispielsweise
werden zur Einstellung der jeweiligen Organisationsformen jeweils
unterschiedliche Zustände
bei einer Beschaltung eines ersten Anschlußpads mit Massepotential, bei
einer Beschaltung eines zweiten Anschlußpads mit Massepotential und
bei beiden offen gelassenen Anschlußpads generiert. Jeder der
Zustände
ist signifikant für
eine Organisationsform.
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Mit
einer derartigen Konfiguration einer integrierten Schaltung ist
festgelegt, in welcher der Organisationsformen die integrierte Schaltung
in der Applikation betrieben wird. Es ist also erforderlich, daß der Hersteller
einer derartigen integrierten Schaltung bereits im Zuge der Herstellung
festlegt, in welcher der Organisationsformen die Schaltung konfiguriert wird.
Entsprechend ist die Logistik für
die einzelnen jeweiligen Schaltungskonfigurationen sowohl von Herstellerseite
wie auch von Kundenseite auf den genauen Bedarf der einzelnen Konfigurationen
abzustimmen. Insbesondere ist es erforderlich, die Herstellungs-,
Lagerungs- und Lieferungskapazitäten
für die
einzelnen Konfigurationen wie auch den Bestellvorgang auf den genauen
Bedarf der jeweiligen Schaltungskonfiguration abzustimmen. Weiterhin
ist es erforderlich, beim Aufbau von Lagerbeständen für die einzelnen Schaltungskonfigurationen
eine relativ genaue Vorhersage des zukünftigen Absatzes der jeweiligen
Schaltungskonfiguration zu treffen, um die Lagerbestände relativ
niedrig halten zu können.
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Die
Druckschrift
US 6,622,197
B1 beschreibt einen DRRM-Speicher, bei dem sich Refresh-Intervalle
und die Organisationsform für
Daten unterschiedlich einstellen lassen. Dazu wird ein Speicherregister,
beispielsweise ein MRS (Mode Re gister Set)-Register extern programmiert.
Das MRS-Register erzeugt dekodierte Steuersignale, mit denen eine Auswahlschaltung
zur Auswahl der Refresh-Intervalle und eine Auswahlschaltung zur
Auswahl der Datenorganisation angesteuert wird. In Abhängigkeit vom
programmierten Zustand des MRS-Registers lassen
sich somit über
die Auswahlschaltungen unterschiedliche Refresh-Intervalle und unterschiedliche
Datenorganisationsformen für
den DRAM-Speicher programmieren.
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Die
Druckschrift
US 3,686,640 beschreibt
ein Speichersystem mit einer variablen Einstellung der Organisationsform.
Das Speichersystem umfaßt zwei
Speichersegmente, von denen jedes Segment eine Wortlänge von
m/2 und eine Bitlänge
von n/2 aufweist, wobei m die maximale Wortlänge und n die maximale Bitlänge angeben.
Das Speichersystem läßt sich
in einer ersten Organisationsform mit einer Wortlänge m und
einer Bitlänge
n/2 und in einer zweiten Organisationsform mit einer Wortlänge m/2
und der Bitlänge
n betreiben. Zur Auswahl einer der beiden Organisationsformen werden
externe Anschüsse
des Speichersystems mit unterschiedlichen Potentialen angesteuert
oder die externen Anschlüsse werden
auf verschiedene Arten untereinander kurzgeschlossen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung
zur Einstellung einer von mehreren Organisationsformen einer integrierten Schaltung
anzugeben, durch die ein Flexibilitätsgewinn hinsichtlich der Verwendbarkeit
der inte grierten Schaltung in den unterschiedlichen Organisationsformen
erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltung zur Einstellung einer von mehreren
Organisationsformen einer integrierten Schaltung gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer
solchen Schaltung gemäß Patentanspruch
8.
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Die
erfindungsgemäße Schaltung
zur Einstellung einer von mehreren Organisationsformen einer integrierten
Schaltung weist eine Detektorschaltung auf, die mit einem externen
Anschluß der
integrierten Schaltung verbunden ist. Hierbei ist der externe Anschluß in wenigstens
einer der Organisationsformen im Betrieb der integrierten Schaltung
zur externen Kommunikation derselben verwendbar. Die Detektorschaltung
ist derart ausgebildet, daß durch sie
in einen Signalpfad, der mit dem externen Anschluß verbunden
ist, ein Signal einprägbar
ist und als Folge davon ein Ausgangssignal an einem Ausgang der
Detektorschaltung erzeugt wird. Weiterhin ist eine Steuerschaltung
zur Einstellung einer der Organisationsformen vorgesehen mit einem
Eingang, der das Ausgangssignal der Detektorschaltung empfängt. Durch
die Steuerschaltung wird in Abhängigkeit
des Zustands des Ausgangssignals der Detektorschaltung eine der
Organisationsformen der integrierten Schaltung eingestellt.
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Die
erfindungsgemäße Schaltung
zur Einstellung einer von mehreren Organisationsformen einer integrierten
Schaltung wird bevorzugt in einem Initialisierungsbetrieb der integrierten
Schaltung aktiviert, um durch die Steuerschaltung in Abhängigkeit des
Ausgangssignals der Detektorschaltung eine der Organisationsformen
einzustellen. Wird die erfindungsgemäße Schaltung zur Einstellung
einer von mehreren Organisationsformen auf der integrierten Schaltung
selbst vorgesehen, ist es ermöglicht,
daß der
jeweilige Schaltungsbaustein selbst erkennt, in welcher der Organisationsformen
der Baustein in der Applikation betrieben wird. Werden beispielsweise nur vier
oder acht von 16 vorhandenen Datenleitungen pro Schaltungsbaustein
in der Applikation für
die externe Kommunikation des Bausteins benutzt, kann mit der erfindungsgemäßen Schaltung
erkannt werden, ob ein externer Anschluß des Bausteins zur externen
Kommunikation verwendet wird oder hingegen beispielsweise auf der
Platine in der Applikation nicht mit externen Kommunikationskomponenten verbunden
ist. Solche nicht benutzte externe Anschlüsse eines Bausteins werden
auf die Platine in der Applikation beispielsweise derart aufgelötet, daß sie einen
schwebenden Potentialzustand aufweisen ("floaten") bzw. hochohmig mit einem festen Potential verbunden
sind, wenn Leckströme
oder dergleichen zu einer gewissen Leitfähigkeit führen. Eine Initialisierungsroutine überprüft in diesem
Falle beispielsweise, ob die unterschiedlichen Anschlußpads des Bausteins "floaten" oder niederohmig
mit einem festen Potential verbunden sind. Der letztere Fall kann Aufschluß darüber geben,
daß ein
externes Anschlußpad
in der Applikation zur externen Kommunikation verwendet werden soll.
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Mit
der Erfindung ist es also ermöglicht,
die Wahl der konkreten Organisationsform im Zuge der Herstellung
zunächst
offen zu lassen. Der Baustein mit einer erfindungsgemäßen Schaltung
ist in der Lage, selbst zu erkennen, in welcher der Organisationsformen
er in der Applikation betrieben wird, und stellt über die
Steuerschaltung die entsprechende Organisationsform ein. Dadurch
ist ein hergestellter Baustein nach wie vor in allen Organisationsformen
in der Applikation verwendbar, so daß die Logistik nach der Herstellung
des Bausteins nicht auf die einzelnen Konfigurationen abgestimmt
werden muß.
Dadurch wird ein deutlicher Flexibilitätsgewinn hinsichtlich der Verwendbarkeit
eines Schaltungsbausteins nach dessen Herstellung erzielt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung erzeugt die Detektorschaltung mindestens einen ersten
und zweiten Zustand des Ausgangssignals, wobei der erste Zustand
erzeugt wird für
den Fall, daß der
externe Anschluß einen schwebenden
Potentialzustand aufweist oder hochohmig mit einem festen Potential
verbunden ist. Der zweite Zustand wird erzeugt für den Fall, daß der externe Anschluß niederohmig
mit einem festen Potential verbunden ist. Somit sind mit dem Ausgangssignal der
Detektorschaltung die oben beschriebenen Beschaltungen eines Anschlußpads in
der Applikation unmittelbar festzustellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird durch die Detektorschaltung in den Signalpfad,
der mit dem externen Anschluß verbunden ist,
ein Strom eingeprägt,
durch den ein Strom- oder Spannungssignal als Ausgangssignal der
Detektorschaltung erzeugbar ist. Bevorzugt weist die Detektorschaltung
hierzu einen Stromspiegel auf, dessen Eingangspfad mit dem externen
Anschluß verbunden ist.
Der Ausgang der Detektorschaltung ist mit dem Ausgangspfad verbunden,
um das Ausgangssignal am Ausgangspfad abzugreifen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Detektorschaltung als Treiber-/Empfängerschaltung ausgebildet,
die im Betrieb der integrierten Schaltung in wenigstens einer der
Organisationsformen zur externen Kommunikation der integrierten
Schaltung verwendbar ist. In diesem Fall kann der zusätzliche
Schaltungsaufwand für
die erfindungsgemäße Schaltung
zur Einstellung einer Organisationsform minimiert werden, da bereits
vorhandene Komponenten in Form der Treiber-/Empfängerschaltung als Detektorschaltung
verwendbar sind.
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Insbesondere
wird durch einen Treiber der Treiber-/Empfängerschaltung in den Signalpfad,
der mit dem externen Anschluß verbunden
ist, ein Signal etwa in Form eines logischen Signals eingeprägt. Durch
einen Empfänger
der Treiber-/Empfängerschaltung
wird ein Potentialzustand des externen Anschlusses detektiert, der
Aufschluß über die
externe Beschaltung des externen Anschlusses gibt. Das Ausgangssignal
der Detektorschaltung ist am Empfänger der Treiber-/Empfängerschaltung
abgreifbar.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft bei einer integrierten Schaltung
in Form einer Speicherschaltung, beispielsweise in Form eines DRAM-Speichers,
einsetzbar. Gemäß der Erfindung
kann somit eine der ×4, ×8 oder ×16 Organisationsformen
(oder eine weitere) selbstjustierend eingestellt werden.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsbeispiele
zur vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische
Ausführung einer
Schaltung zur Detektion einer externen Beschaltung eines Anschlußpads einer
integrierten Schaltung gemäß der Erfindung,
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2 zeigt eine Ausführungsform
einer Detektorschaltung gemäß der Erfindung,
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3 zeigt eine Ausführungsform
einer integrierten Schaltung mit Treiber-/Empfängerschaltungen, die in mehreren
Organisationsformen betreibbar ist,
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4 zeigt einen Potentialverlauf
eines Ausgangssignals der Detektorschaltung nach 2 für unterschiedliche
Terminierungspotentiale und unterschiedliche Beschaltungen des Anschlußpads,
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer Detektorschaltung gemäß der Erfindung,
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6 zeigt eine Ausführungsform
eines Treibers der Treiber-/Empfängerschaltung
gemäß 5.
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In 1 ist eine schematische
Ausführungsform
einer Schaltung dargestellt, mit der eine externe Beschaltung eines
Anschlußpads
einer integrierten Schaltung nach dem erfindungsgemäßen Prinzip
detektierbar ist. Eine Detektorschaltung DC ist, in der vorliegenden
Ausführungsform über den
Schalter S schematisch dargestellt, mit einem externen Anschluß einer
integrierten Schaltung in Form eines Anschlußpads PD verbindbar. Das Anschlußpad PD
ist in wenigstens einer von mehreren Organisationsformen im Betrieb
der integrierten Schaltung IC zur externen Kommunikation derselben
verwendbar, beispielsweise für
einen Datenaustausch mit externen Schaltungskomponenten. Das Anschlußpad PD
ist hierzu in der Applikation mit den externen Schaltungskomponenten
verbunden, die ihrerseits direkt oder indirekt an einer Versorgungsspannung
anliegen. Für
den Fall, daß das
Anschlußpad
PD in einer der Organisationsformen nicht zur externen Kommunikation
verwendet wird, ist es in der Applikation beispielsweise nicht beschaltet
("floatender" Zustand) bzw. ist,
im Falle von Leckströmen
oder dergleichen, hochohmig mit einem festen Potential ver- bunden. Weiterhin
ist denkbar, daß in
einem solchen Fall das Anschlußpad
PD direkt mit dem Bezugspotential GND der Applikation verbunden
ist. Diese und etwaige übrige
Möglichkeiten
der unterschiedlichen externen Beschaltung des Anschlußpads PD
sind in 1 symbolisch
mit dem Ersatzwiderstand R symbolisiert, der je nach Beschaltung
in seiner Größe unterschiedlich
ist. Die erfindungsgemäße Schaltung
weist weiterhin eine Steuerschaltung CC zur Einstellung einer der
Organisationsformen der integrierten Schaltung IC auf, deren Eingang
das Ausgangssignal SEN der Detektorschaltung DC empfängt. Durch
die Steuerschaltung CC wird in Abhängigkeit des Zustands des Ausgangssignals
SEN der Detektorschaltung DC über
das Steuersignal C eine der Organisationsformen eingestellt.
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3 zeigt schematisch und
ausschnittsweise eine Ausführungsform
einer integrierten Schaltung IC, die eine beispielhafte Anzahl an
Anschlußpads
PD1 bis PD4 aufweist. Die An schlußpads PD1 bis PD4 dienen beispielsweise
der Übertragung
von Datensignalen auf einem Datenbus DB. Die Anschlußpads PD1
bis PD4 sind über
jeweilige Treiber-/Empfängerschaltungen
DRP1 bis DRP4 mit dem Datenbus DB verbunden. Die dargestellte integrierte
Schaltung IC ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Speicherschaltung
ausgeführt.
Sie ist vom Grundaufbau her beispielsweise für eine ×4, ×8 und ×16 Dateneingabe-/Datenausgabe-Organisationsform
konzipiert und weist dementsprechend 16 Datenanschlußpads auf,
wovon in der 3 jedoch der Übersichtlichkeit
halber nur vier Anschlußpads PD1
bis PD4 gezeigt sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei weiterhin
angenommen, daß bei der ×16 Organisationsform
alle Anschlußpads
PD1 bis PD4 zur Datenübertragung
benutzt werden, in der ×8
Organisationsform nur die Anschlußpads PD1, PD2 und in der ×4 Organisationsform
nur das Anschlußpad
PD1. Dementsprechend werden in der ×8 Organisationsform die Treiber-/Empfängerschaltungen
DRP3 und DRP4, gesteuert durch das Steuersignal C in Abhängigkeit
des Ausgangssignals der Detektorschaltung, inaktiv geschaltet, in
der ×4
Organisationsform zusätzlich
die Treiber-/Empfängerschaltung
DRP2.
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In 2 ist eine erste Ausführungsform
einer Detektorschaltung gemäß der Erfindung
gezeigt. Die Detektorschaltung DC weist einen Stromspiegel mit einer
Stromquelle und einem Lastelement auf. Die Stromquelle wird durch
einen NFET-Transistor
N1 gebildet, der durch ein Aktivierungssignal EN in einen leitenden
Zustand versetzt wird. Das Lastelement wird durch die PFET-Transistoren
P1, P2 gebildet, die an ihrem gemeinsamen Anschluß mit der
Versorgungsspannung VDD verbunden sind. Der Transistor P1 ist mit
seinem zweiten Anschluß seiner
gesteuerten Strecke mit dem Widerstand R1 verbunden, der seinerseits
mit dem Transistor N1 verbunden ist. An dem so gebildeten Ausgangspfad
des Stromspiegels ist am Knoten zwischen dem Transistor P1 und dem Widerstand
R1, der den Ausgang A der Detektorschaltung DC bildet, das Ausgangssignal
SEN1 abgreifbar. Dieses wird von der Steuerschaltung CC an ihrem
Eingang empfangen, die ihrerseits in Abhängigkeit des Zustands des Ausgangssignals
SEN1 das Steuersignal C zur Einstellung einer der Organisationsformen
bereitstellt. Der Eingangspfad des Stromspiegels, der durch die
gesteuerte Strecke des Transistors P2 gebildet wird, ist mit dem
Anschlußpad
PD verbunden.
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Durch
die so gebildete Detektorschaltung DC wird in den Signalpfad, der
mit dem Anschlußpad PD
verbunden ist, ein Strom I eingeprägt, so daß das Ausgangssignal SEN1 in
Form eines Spannungssignals am Ausgang A der Detektorschaltung DC
erzeugt wird. Dieses Spannungssignal hängt insbesondere von der Größe des Stroms
I ab, dessen Größe sich
wiederum nach der Größe des Ersatzwiderstandes
R richtet. Auf diese Weise sind unterschiedliche Zustände des
Spannungssignals SEN1 erzeugbar, je nach dem, ob das Anschlußpad PD
einen schwebenden Potentialzustand aufweist bzw. hochohmig mit einem
festen Potential verbunden ist oder das Anschlußpad PD niederohmig mit einem
festen Potential verbunden ist.
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In 4 ist ein Potentialverlauf
des Ausgangssignals SEN1. der Detektorschaltung nach 2 für unterschiedliche Terminierungspotentiale des
Anschlußpads
PD gezeigt. Gemäß 4 beträgt die Versorgungsspannung
VDD = 2,5 V. Für
den Fall, daß das
Terminierungspotential VP dem Bezugspotential GND entspricht (VP1
= 0 V) ergeben sich je nach der Größe des Widerstands R unterschiedliche Zustände des
Ausgangssignals SEN1 der Detektorschaltung. Die durchgezogene Kurve
K1 bezeichnet den Potentialverlauf für einen Widerstand R = 0 Ω. In diesem
Fall ist das Anschlußpad
PD direkt mit dem Bezugspotential GND kurzgeschlossen. Die Kurve K2
zeigt den Potentialverlauf für
den Widerstand R = 1 MΩ.
In diesem Fall ist das Anschlußpad
PD hochohmig mit einem festen Potential verbunden bzw. befindet
sich im wesentlichen in einem "floatenden" Zustand. Die Kurve
K3 bezeichnet den Potentialverlauf für R = 100 kΩ. Der Pfeil P bezeichnet somit
die Änderung
des Potentialverlaufs hin zu steigenden Werten des Widerstands R.
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Durch
einen Vergleich eines Referenzpotentials von beispielsweise 1,5
V (V1) mit dem Potential des Signals SEN1 ist feststellbar, ob das
Anschlußpad
PD über
einen Widerstand R < 100
kΩ mit
dem Bezugspotential GND verbunden ist. Dadurch lassen sich Rückschlüsse darauf
ziehen, ob das Anschlußpad
PD auf das Bezugspotential GND gelegt ist und dadurch für die externe
Kommunikation der integrierten Schaltung nicht benutzt wird. Ein
Vergleich zwischen einem Referenzpotential von 0,5 V (V2) und dem
Potential des Signals SEN1 gibt Aufschluß darüber, ob das Anschlußpad PD über einen
Widerstand R < 900
kΩ mit
dem Bezugspotential GND verbunden ist. Weiterhin kann ein derartiger
Vergleich Aufschluß darüber geben,
ob eine Verbindung des Anschlußpads
PD über
einen Widerstand R < 100
kΩ mit
einer Terminierungsspannung VP = 1,2 V (VP2) vorliegt. Daraus läßt sich
der Rückschluß gewinnen,
ob gemäß dem ersteren
Fall das Anschlußpad
PD "floatet" bzw. gemäß dem zweiteren
Fall mit einem Terminierungswiderstand (beispielsweise in Höhe von 50 Ω gemäß dem Wellenwiderstand)
mit einer Terminierungsspannung VP2 verbunden ist.
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Die
beschriebenen Zustände
des Signals SEN1, wie vorstehend beschrieben, lassen sich dahingehend
auswerten, auf welche Art das Anschlußpad PD beispielsweise in der
Applikation auf einer Platine beschaltet ist. Es können zur
Auswertung des Ausgangssignals SEN1 der Detektorschaltung wenigstens
zwei Grenzwerte V1, V2 definiert werden. Es kann ausgewertet werden,
wo sich der Zustand des Ausgangssignals in Bezug auf diese Grenzwerte befindet.
Damit ist feststellbar, in welcher Organisationsform die integrierte
Schaltung in der Applikation betrieben werden soll.
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Das
Konzept der Detektorschaltung DC gemäß 2 kann dahingehend abgewandelt werden, daß auch eine
Messung bzw. Überprüfung des
Anschlußpads
PD auf eine Verbindung zu der Versorgungsspannung VDD vorgenommen
werden kann. Hierzu kann der gleiche Schaltungsaufbau verwendet
werden, wobei jedoch die Transistoren P1 und P2 als NFET-Transistoren
und der Transistor N1 als PFET-Transistor auszuführen sind. VDD wäre mit dem
Transistor N1 zu verbinden, die Transistoren P1 und P2 wären mit
GND zu verbinden.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform
einer Detektorschaltung gemäß der Erfindung
gezeigt. Die Detektorschaltung DC ist als Treiber-/Empfängerschaltung
ausgebildet, die im Betrieb der integrierten Schaltung IC in wenigstens
einer der Organisationsformen zur externen Kommunikation der integrierten
Schaltung verwendbar ist. Die Treiber-/Empfängerschaltung nach 5 gleicht einer der Treiber-/Empfängerschaltungen
DRP1 bis DRP4 gemäß 3, um beispielsweise einen
externen Datenaustausch der integrierten Schaltung vorzunehmen.
Um eine externe Beschaltung des Pads PD zu detektieren, wird durch
den Treiber DR der Treiber-/Empfängerschaltung
in den Signalpfad, der mit dem Anschlußpad PD verbunden ist, ein
Signal in Form eines logischen Signals D eingeprägt. Durch den Empfänger RC
der Treiber-/Empfängerschaltung
ist ein Potentialzustand des Anschlußpads PD detektierbar, der
von der externen Beschaltung des Anschlußpads PD abhängt. Am
Empfänger
RC ist das Ausgangssignal SEN2 abgreifbar und wird der Steuerschaltung CC
zugeführt,
um in Abhängigkeit
des Signals SEN2 das Steuersignal C zur Einstellung einer der Organisationsformen
zu erzeugen.
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Der
Treiber DR gemäß 5 ist bevorzugt in seiner
Treiberstärke
einstellbar. Eine beispielhafte Ausführungsform eines derartigen
Treibers ist in 6 dargestellt.
Der Treiber DR weist mehrere sogenannte Treiberfinger DR1, DR2 und
DR3 auf, die durch ein jeweiliges Aktivierungssignal a1, a2 bzw. a3
aktivierbar bzw. deaktivierbar sind. Um Aufschluß über die Beschaltung des Pads
PD gewinnen zu können,
werden der Treiber DR und der Empfänger RC gemäß 5 gleichzeitig aktiviert. Der in seiner
Treiberstärke
reduzierte Treiber DR (beispielsweise nur DR1 aktiviert) schreibt
in einer ersten Betriebsart eine "1" und
in einer anderen Betriebsart eine "0".
Es sind dabei die folgenden Unterscheidungen zu treffen: Der Treiber
DR treibt eine "schwache" "1",
die der Empfänger
RC erkennt. Daraus läßt sich
schließen, daß in das
Pad PD kein Strom fließt,
welcher bei einem schwachen Treiben der "1" dazu
führen
würde, daß die "1" in eine "0" übergeht
(zumindest wird die "1" in ihrem Potentialpegel
deutlich reduziert). Für den
Fall, daß der
Empfänger
RC die "1" erkennt, ist also
zu schließen,
daß das
Anschlußpad
PD nicht extern angeschlossen ist. Für den Fall, daß der Empfänger RC
die "1" nicht erkennt, ist
zu schließen,
daß Strom
fließt
und somit das Anschlußpad
PD extern verbunden ist. Im anderen Betriebsfall treibt der Treiber
DR eine "schwache" "0".
Für den
Fall, daß der Empfänger RC
die "0" erkennt, fließt kein
Strom, so daß der
Schluß gezogen
werden kann, daß das
Anschlußpad
PD nicht extern angeschlossen ist. Erkennt der Empfänger RC
die "0" nicht, fließt Strom, so
daß auf
eine Verbindung des Anschlußpads
PD rückgeschlossen
werden kann. Auch beim Treiben der "0" wird
ein schwaches Treiben mit reduzierter Treiberstärke vorausgesetzt.
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- IC
- Integrierte
Schaltung
- PD
- Anschlußpad
- R
- Ersatzwiderstand
- GND
- Bezugspotential
- VDD
- Versorgungsspannung
- DC
- Detektorschaltung
- CC
- Steuerschaltung
- A
- Ausgang
- I
- Strom
- P1,
P2
- PFET-Transistor
- N1
- NFET-Transistor
- R1
- Widerstand
- SEN
- Ausgangssignal
- SEN1,
SEN2
- Ausgangssignal
- C
- Steuersignal
- PD1
bis PD4
- Anschlußpad
- DRP1
bis DRP4
- Treiber-/Empfängerschaltung
- ×4, ×8, ×16
- Organisationsform
- EN
- Aktivierungssignal
- VP
- Terminierungsspannung
- V1,
V2
- Referenzpotential
- DR
- Treiber
- RC
- Empfänger
- D
- Signal
- DR1
bis DR3
- Treiber
- a1
bis a3
- Aktivierungssignal
- S
- Schalter
- DB
- Datenbus
- VP1,
VP2
- Terminierungsspannung
- K1
bis K3
- Kurve