DE10344352B4 - Bohrgerät und Verfahren zum Einbringen eines Bohrelementes in den Boden - Google Patents
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Abstract
Bohrgerät zum Einbringen
eines Bohrelements (50) in den Boden mit einem Drehantrieb (12),
welcher an einem Mast (14) zum Einbringen des am Mast (14) drehbar
und verschiebbar angeordneten Bohrelementes (50) gelagert ist, und
mit einer Verdreheinrichtung (30), welche eine Spannzange (32) aufweist,
die mittels mindestens einem Stellzylinder (35, 36) verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdreheinrichtung (30) am Mast (14) über ein Haltelager (40) befestigt ist und zur Drehmomentunterstützung mit dem vom Drehantrieb (12) angetriebenen Bohrelement (50) in Eingriff bringbar ist und
dass durch das Haltelager (40) die Spannzange (32) in Bohrrichtung verschwenkbar und/oder verfahrbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdreheinrichtung (30) am Mast (14) über ein Haltelager (40) befestigt ist und zur Drehmomentunterstützung mit dem vom Drehantrieb (12) angetriebenen Bohrelement (50) in Eingriff bringbar ist und
dass durch das Haltelager (40) die Spannzange (32) in Bohrrichtung verschwenkbar und/oder verfahrbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Einbringen eines Bohrelementes in den Boden, mit einem Drehantrieb, welcher an einem Mast zum Einbringen des am Mast drehbar und verschiebbar angeordneten Bohrelementes gelagert ist, und mit einer Verdreheinrichtung, welche eine Spannzange aufweist, die mittels mindestens einem Stellzylinder verdrehbar ist.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Einbringen eines Bohrelementes in den Boden, wobei das Bohrelement mittels eines Drehantriebes in Drehung versetzt und entlang eines Mastes verschoben wird.
- Erdbohrmaschinen werden insbesondere im Spezialtiefbau zu Gründungsmaßnahmen eingesetzt. Hiermit kann mittels eines Bohrwerkzeuges entweder ein Bohrloch erstellt, welches dann beispielsweise mit Beton verfüllt wird, um einen Gründungspfahl zu erstellen, wie z.B. aus der
EP 0 228 138 B1 hervorgeht oder mit einem Bohrgerät auch ein Schraubanker oder Bohrpfahl mit Schraubspitze direkt in den Boden eingeschraubt werden. Insbesondere in letzterem Fall können bei großen Pfahllängen relativ hohe Bohrdrehmomente notwendig sein, um den Pfahl in den Boden einzuschrauben. - Entsprechend dem zu erwartenden maximalen Drehmoment ist der Bohrantrieb auszulegen, welcher einen maßgeblichen Kostenfaktor bei einem Bohrgerät darstellt.
- Zum Herstellen von Bohrungen sind Bohrgeräte bekannt, die mit einer oder mehreren Vorrichtungen versehen sind, welche zum Eindrehen von Pfählen oder Rohren in den Boden dienen. Solche Vorrichtungen weisen ein oder mehrere Spannelemente auf und können über Stellelemente Pfähle oder Rohre verdrehen.
- In der
DE 35 44 086 A1 ist ein Erdbohrgerät offenbart, das ein Rohr mit Schneidring in das Erdreich drehend einführt. An dem Rohr ist ein Drehteller festgeklemmt, der durch einen drehfesten Tisch getragen wird. Der Drehteller weist über seinen Umfang verteilt Eingriffsteile zum Ansetzen von Antriebszylindern auf. Die Antriebszylinder lösen sich bei jedem Rückhub vom Drehteller, so dass das Rohr bei einem Arbeitsgang nur in einen bestimmten Winkel in die Richtung gedreht wird, in die der Schneidring schneidet. Eine zweite Gruppe von Antriebszylindern greift gegenphasig zur ersten Gruppe den Drehteller an, wodurch eine kontinuierliche Drehung des Drehtellers bewirkt wird. Das Grundgestell des höhenverfahrbaren Tisches steht am Boden rund um das Bohrloch. Das Raupenfahrzeug trägt an seinem schwenkbaren Arbeitsarm den verschiebbar gelagerten Drehkopf mit Rohrausbohrwerkzeug. - In der
DE 195 29 554 A1 ist eine Bohr- und Injektionsvorrichtung offenbart. Diese Vorrichtung besitzt eine Lafette, auf der zwei Schlitten unabhängig voneinander durch Antriebe längsverschiebbar sind. Die Schlitten tragen jeweils einen Spannkopf zum Spannen eines Bohr und/oder Injektionsrohrstranges und einen Hydraulikmotor als Drehantrieb zum Drehen dieses Rohrstranges. Die Schlitten können nacheinander oder gleichzeitig an dem Rohrstrang angreifen, um diesen beim Bohrvorgang in den Boden einzuführen bzw, beim Injizieren des flüssigen Mörtels aus dem Bohrloch herauszuziehen. - Beim wechselseitigen Angriff der Spannköpfe der Schlitten an den Rohrstrang kann die Bewegung des Rohrstranges unterbrechungslos durchgeführt werden. Bei einem hohen Bohrwiderstand können beide Schlitten gleichzeitig zum Einsatz gebracht werden, wobei aber Zeit zum Umsetzen der Schlitten erforderlich ist. Am unteren Ende der Lafette ist eine Gestänge-Dreheinrichtung mit zwei Spannzangen angeordnet, um verschraubte Gestängeteile zu lösen.
- In der Offenlegungsschrift
DE OS 24 321 715 ist eine Drehvorrichtung, die sich als Rohrzange eignet, offenbart. Ein von einem Motor angetriebenes Rad überträgt Drehmomente auf einen, auf Rollen geführten, endlosen profilierten Trieb, wie z.B. eine Kette oder ein Zahnriemen, dessen Spannung verändert werden kann. Der endlose Trieb umläuft auch das zu drehende Rohr, das zwischen einer Körperaussparung und drehbar gelagerten Backen eingespannt ist. Umfassen die Backen den Rohraußendurchmesser und wird der sich drehende Endlostrieb gespannt, wird somit der zylindrische Gegenstand gedreht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrgerät anzugeben, mit welchem auch besonders kraftaufwendige Bohrmaßnahmen bei einem möglichst einfachen und kostengünstigen Aufbau durchführbar sind. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein effizientes Verfahren zum Einbringen eines Bohrelementes in den Boden anzugeben.
- Der vorrichtungsbezogene Teil der Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Bohrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der verfahrensbezogene Teil der Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Das erfindungsgemäße Bohrgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung am Mast über ein Haltelager befestigt ist und zur Drehmomentunterstützung mit dem vom Drehantrieb angetriebenen Bohrelement in Eingriff bringbar ist.
- Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, eine Verdreheinrichtung unmittelbar am Mast vorzusehen, wobei die Verdreheinrichtung unmittelbar mit dem Bohrelement in Eingriff bringbar ist und so zusätzlich zu dem normalen Drehantrieb zumindest zu bestimmten Zeitpunkten ein zusätzliches Drehmoment auf das Bohrelement ausüben kann. Das Bohrelement kann dabei sowohl ein Bohrwerkzeug, welches nach dem Einbringen wieder aus dem Bohrloch herausgezogen wird, oder ein Schraubpfahl– oder Ankerelement sein, welches unmittelbar als Gründungselement dient und im Boden verbleibt. Sollte das Drehmoment des Drehantriebes zum Einbringen des Bohrelementes nicht mehr ausreichend sein, so kann mittels der Verdreheinrichtung eine Drehmomentunterstützung erfolgen. Die Verwendung einer Spannzange mit einem Stellzylinder zum Verdrehen der Spannzange erlaubt die Erzeugung eines sehr hohen Drehmomentes für einen begrenzten Verdrehwinkel. Da beim Bohren erfahrungsgemäß das maximale Bohrdrehmoment nicht während der gesamten Bohrzeit, sondern nur zu sehr begrenzten Zeitpunkten als eine Spitzenlast ansteht, kann der Bohrantrieb kostengünstig auf das normale Bohrdrehmoment ausgelegt werden. Zur Überbrückung der Drehmomentspitze kann die Drehmomentunterstützung eingesetzt werden.
- Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass die Verdreheinrichtung am unteren Endbereich des Mastes befestigt ist. Dies erlaubt auch dann noch eine Drehmomentunterstützung, wenn das Bohrelement fast vollständig in den Boden eingebracht ist.
- Ein effizienter Bohrbetrieb wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass bei der Verdreheinrichtung durch das Haltelager die Spannzange in Bohrrichtung verschwenkbar und/oder verdrehbar ist. Hierdurch kann die Drehmomentunterstützung auch bei einer Vorschubbewegung des Bohrelementes auf dieses einwirken.
- Eine besonders spannungsfreie Anordnung wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der mindestens eine Stellzylinder und/oder ein Haltearm der Spannzange durch das Haltelager kardanisch gelagert ist. Dabei können auch gewisse Abweichungen des Bohrelementes flexibel durch das Haltelager ausgeglichen werden, so dass stets eine sehr gute Drehmomentübertragung durch die Verdreheinrichtung erreicht wird.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange zwei Spannklauen aufweist, welche mittels eines Spannzylinders zwischen einer Spannposition und einer Freilaufposition verstellbar sind. Eine verstellbare Spannzange erlaubt ein Festklemmen des Bohrelementes entlang der gesamten Länge und kann auch Durchmesserunterschiede des Bohrelementes ausgleichen. Die Spannklauen sind an das jeweilige Bohrelement anpassbar, so dass eine gute Kraftübertragung in der Spannposition und ein Abstand zum Bohrelement in der Freilaufposition sichergestellt wird. Der Spannzylinder sowie die Stellzylinder der Verdreheinrichtung sind vorzugsweise als Hydraulikzylinder ausgelegt, welche besonders hohe Kräfte erzeugen können.
- Grundsätzlich kann der Vorschub des Bohrelementes durch entsprechende Schraubwindungen am Bohrelement allein durch den Drehantrieb aufgebracht werden. Der Vorschub kann beispielsweise über eine Seilwinde oder eine Zahnstange erfolgen. weiterhin kann der Mast als ein Mäkler ausgebildet sein, wobei ein oberer Teil des Mastes gegenüber einem Grundmast verfahrbar ist.
- Schließlich ist es erfindungsgemäß, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, durch welche der Drehantrieb, der Vorschubantrieb und die Verdreheinrichtung aufeinander abgestimmt betreibbar sind. Die Steuereinrichtung kann dabei den kontinuierlichen Drehantrieb mit der diskontinuierlichen Verdreheinrichtung koordinieren. So kann zu den Zeitspannen der Drehmomentunterstützung durch die Verdreheinrichtung der Drehantrieb ebenfalls diskontinuierlich betrieben werden.
- Für eine hohe Flexibilität des Bohrgerätes ist es erfindungsgemäß, dass der Mast schwenkbar an einem Fahrgestell gelagert ist. Der Mast kann so zusammen mit der Verdreheinrichtung zwischen einer etwa vertikalen Arbeitsposition und einer etwa horizontalen Transportposition verschwenkt werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdreheinrichtung mit einer Spannzange mit dem Bohrelement in Eingriff gebracht wird und dass mittels mindestens eines Stellzylinders über die Verdreheinrichtung ein unterstützendes Drehmoment auf das Bohrelement ausgeübt wird. Die Verdreheinrichtung kann so die Drehmomentspitzen auffangen, so dass der kontinuierliche Drehantrieb für die normale Drehmomentlast kostengünstig ausgelegt werden kann.
- Für einen effizienten Bohrfortschritt ist es erfindungsgemäß, dass die Verdreheinrichtung zumindest schrittweise mit dem Bohrelement in Bohrrichtung verschwenkt und/oder verfahren wird. Die Verdreheinrichtung ist hierdurch über ein entsprechendes Verschwenk- oder Gleitlager am Mast zwischen einer oberen und unteren Position beweglich angeordnet. Vorzugsweise ist eine Rückstelleinrichtung vorgesehen, mit welcher die Verdreheinrichtung von der unteren Position wieder zur oberen Position rückgestellt wird. In der oberen Position kann dann durch entsprechende Klemmung mit dem Bohrelement die Verdreheinrichtung entsprechend dem Vorschub wieder zur unteren Position bewegt werden.
- Zur Koordination oder Synchronisierung der diskontinuierlichen und kontinuierlichen Antriebe ist es erfindungsgemäß, dass die Drehung des Drehantriebes, die Vorschubbewegung des Bohrelementes und die Betätigung der Verdreheinrichtung aufeinander abgestimmt gesteuert werden.
- weiterhin ist es erfindungsgemäß, dass die Drehmomentunterstützung nur zu bestimmten Zeitspannen, insbesondere in einer Schlussphase des Bohrens, durchgeführt wird. Beim Einschrauben eines Bohrelementes in den Boden nimmt die Drehmomentlast mit zunehmender Bohrtiefe aufgrund der erhöhten Reibungsflächen zu. Die Drehmomentunterstützung erfolgt somit vorzugsweise in der Schlussphase, so dass auch zu diesem Zeitpunkt eine zuverlässige Verdrehbewegung gewährleistet ist.
- Das Bohrelement kann grundsätzlich ein wieder aus dem Bohrloch entfernbares Bohrwerkzeug, beispielsweise eine Bohrschnecke, ein Bohreimer oder ein anderes beliebiges kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitendes Bohrwerkzeug sein. Nach der Erfindung ist es jedoch bevorzugt, dass als Bohrelement ein Schraubpfahl, insbesondere mit konischer Schraubspitze verwendet wird. Gerade beim Einschrauben derartiger Gründungspfähle mit Schraubwendeln sind üblicherweise hohe Drehmomente aufzubringen, da ein erheblicher Teil des Bodens verdrängt wird, so dass eine hohe Flächenreibung entsteht.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zu Gründungsmaßnahmen der Schraubpfahl durch lockere Bodenschichten bis zu einer festen Bodenschicht getrieben wird, wobei zum Einbringen in die feste Bodenschicht die Drehmomentunterstützung erfolgt. Schraubpfähle können somit mittels des Drehantriebs durch den lockeren Boden geschraubt und mit Unterstützung der Verrohreinrichtung effizient in festen Bodenschichten verankert werden.
- Die Erfindung wir weiter anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert, welches schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes; -
2 eine schematische Seitenansicht der Verdreheinrichtung; -
3 eine Draufsicht auf die Verdreheinrichtung von2 und -
4 Drauf sichten auf die Verdreheinrichtung in verschiedenen Verdrehpositionen. - Das in
1 gezeigte erfindungsgemäße Bohrgerät10 weist ein als Raupe ausgebildetes Fahrgestell20 auf, an welchem ein Mast14 zwischen einer horizontalen Transportposition und einer dargestellten vertikalen Arbeitsposition verschwenkbar angelenkt ist. Der Mast14 , welcher in bekannter Weise über Hydraulikzylinder verschwenkbar ist, ist als ein sogenannter Mäkler mit einem feststehenden Grundmast16 ausgebildet, an welchem ein Verfahrmast15 über eine Verfaereinrichtung verschiebbar gelagert ist. - Am Verfahrmast
15 ist über einen Vorschubantrieb26 ein Drehantrieb12 verschiebbar gelagert, welcher zum Antrieb eines nicht dargestellten Bohrelementes dient. Am unteren Ende des Mastes14 ist eine Verdreheinrichtung30 zur Drehmomentunterstützung befestigt, welche nachfolgend näher erläutert wird. - In
3 ist die Verdreheinrichtung30 mit einer Spannzange32 dargestellt, welche ein Bohrelement50 umschließt. Die in3 dargestellte Spannzange32 befindet sich in der Freilaufposition, in welcher die Spannzange allseitig von dem umschlossenen Bohrelement50 beabstandet ist, so dass das Bohrelement50 frei durch die Spannzange32 in Bohrrichtung bewegt werden kann, welche senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft. - Die Spannzange
32 umfasst einen bogenförmigen Zangengrundkörper31 , an dessen beiden Enden jeweils eine Spannklaue33 ,34 schwenkbar angelenkt ist. Die freien Enden der beiden Spannklauen33 ,34 liegen sich gegenüber und stehen mittels eines Spannzylinders46 in Verbindung. Durch Zusammenfahren des Spannzylinders46 können die Spannklauen33 ,34 aufeinander zu bewegt werden, wobei ein Kraftschluss mit dem Bohrelement50 hergestellt werden kann. - Der Zangengrundkörper
31 ist über einen längenveränderlichen Haltearm38 mittels eines Haltelagers40 am Mast14 befestigt. Für eine kardanische Aufhängung weist das Haltelager40 einen Horizontalschwenkbolzen42 auf, welcher drehbar in einem Lagerbock45 gehalten ist. Am Horizontalschwenkbolzen42 ist ein vertikal gerichteter Vertikalschwenkbolzen44 vorgesehen, an welchem das mastseitige Ende des Haltearmes38 sowie die mastseitigen Enden von zwei Stellzylindern35 ,36 verschwenkbar gelagert sind. Die Stellzylinder35 ,36 dienen zum Verdrehen der Spannzange32 gegenüber dem Haltelager40 , wobei die spannzangenseitigen Enden der Stellzylinder35 ,36 jeweils am Zangengrundkörper31 in den Punkten gehalten und schwenkbar gelagert sind, in welchen auch die Spannklauen33 ,34 am Zangengrundkörper31 gelagert sind. - Das Haltelager
40 erlaubt, dass die Spannzange32 dem eingespannten Bohrelement50 folgen kann, wenn dieses in Bohrrich tung bewegt wird, wie schematisch in2 dargestellt ist. Bei einem Vorschub des Bohrelementes50 im Bohrbetrieb folgt die Spannzange32 in der Spannposition mit ihren Stellzylindern35 ,36 der Bewegung des Bohrelementes50 zum Boden hin. Nach einem Öffnen des Spannzylinders46 muss für einen erneuten Verdrehvorgang die Spannzange32 nach oben rückgestellt werden, was mittels einer Rückstelleinrichtung60 möglich ist. - Die dargestellte Rückstelleinrichtung
60 weist eine am Horizontalschwenkbolzen42 gelagerte Druckplatte62 auf, welche mittels einer Druckfeder66 rückgestellt werden kann, welche sich auf einem Widerlager64 abstützt. - Die Wirkungsweise der Drehmomentunterstützung der Verdreheinrichtung
30 ist schematisch in den4a bis4c dargestellt.4b zeigt dabei die Freilaufposition, welche bereits im Zusammenhang mit3 beschrieben worden ist. - Gemäß
4a ist der Spannzylinder46 zusammengefahren, wobei die Spannklauen33 ,34 das Bohrelement50 kraftschlüssig umschließen. Durch Einfahren des ersten Stellzylinders35 und Ausfahren des zweiten Stellzylinders36 kann eine Verdrehung der Spannzange32 und damit des eingespannten Bohrelementes50 entgegen dem Uhrzeigersinn erzeugt werden. Diese Verdrehung kann zur Drehmomentunterstützung eingesetzt werden. - Gemäß
4c kann durch Ausfahren des ersten Stellzylinders35 und Einfahren des zweiten Stellzylinders36 in umgekehrter Weise eine Verdrehung der Spannzange im Uhrzeigersinn erreicht werden.
Claims (13)
- Bohrgerät zum Einbringen eines Bohrelements (
50 ) in den Boden mit einem Drehantrieb (12 ), welcher an einem Mast (14 ) zum Einbringen des am Mast (14 ) drehbar und verschiebbar angeordneten Bohrelementes (50 ) gelagert ist, und mit einer Verdreheinrichtung (30 ), welche eine Spannzange (32 ) aufweist, die mittels mindestens einem Stellzylinder (35 ,36 ) verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung (30 ) am Mast (14 ) über ein Haltelager (40 ) befestigt ist und zur Drehmomentunterstützung mit dem vom Drehantrieb (12 ) angetriebenen Bohrelement (50 ) in Eingriff bringbar ist und dass durch das Haltelager (40 ) die Spannzange (32 ) in Bohrrichtung verschwenkbar und/oder verfahrbar ist. - Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung (
30 ) am unteren Endbereich des Mastes (14 ) befestigt ist. - Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stellzylinder (
35 ,36 ) und/oder ein Haltearm (38 ) der Spannzange (32 ) durch das Haltelager (40 ) kardanisch gelagert ist. - Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (
32 ) zwei Spannklauen (33 ,34 ) aufweist, welche mittels eines Spannzylinders (46 ) zwischen einer Spannposition und einer Freilaufposition verstellbar sind. - Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorschubantrieb (
26 ) zum Verfahren des Bohrelementes (50 ) entlang des Mastes (14 ) vorgesehen ist. - Bohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, durch welche der Drehantrieb (
12 ), der Vorschubantrieb (26 ) und die Verdreheinrichtung (30 ) aufeinander abgestimmt betreibbar sind. - Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (
14 ) schwenkbar an einem Fahrgestell (20 ) gelagert ist. - Verfahren zum Einbringen eines Bohrelementes (
50 ) in den Boden, insbesondere mit einem Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Bohrelement (50 ) mittels eines Drehantriebes (12 ) in Drehung versetzt und entlang eines Mastes (14 ) verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdreheinrichtung (30 ) mit einer Spannzange (32 ) mit einem Bohrelement (50 ) in Eingriff gebracht wird und dass mittels mindestens eines Stellzylinders (35 ,36 ) über die Verdreheinrichtung (30 ) ein unterstützendes Drehmoment auf das Bohrelement (50 ) ausgeübt wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung (
30 ) zumindest schrittweise mit dem Bohrelement (50 ) in Bohrrichtung verschwenkt und/oder verfahren wird. - Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Drehantriebs (
12 ), die Vorschubbewegung des Bohrelementes (50 ) und die Betätigung der Verdreheinrichtung (30 ) aufeinander abgestimmt gesteuert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentunterstützung nur zu bestimmten Zeitspannen, insbesondere in einer Schlussphase des Bohrens, durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Bohrelement (
50 ) ein Schraubpfahl, insbesondere mit konischer Schraubspitze, verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zu Gründungsmaßnahmen der Schraubpfahl durch lockere Bodenschichten bis zu einer festen Bodenschicht getrieben wird, wobei zum Einbringen in die feste Bodenschicht die Drehmomentunterstützung erfolgt.
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