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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Emission von Duftstoffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige Vorrichtungen kommen insbesondere
zur Verbesserung der Raumluft und für therapeutische Zwecke zur
Durchführung
einer sogenannten Aromatherapie zum Einsatz. Aus dem Stand der Technik
sind zahlreiche Vorrichtungen zur Emission von Duftstoffen bekannt.
Gegenstand der
EP 0004 039
B1 ist beispielsweise ein Flüssigkeitszerstäuber, bei
welchem die zu zerstäubende
Flüssigkeit
unter Ausnutzung der Kapillarwirkung über einen Docht auf eine Zerstäuberplatte
gefördert
wird und die Zerstäuberplatte
durch einen Schwingungsgenerator angeregt wird. Aus dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE 296
21 752 U1 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Verteilung
von Duftstoffen bekannt, bei welcher ein Ventilator auf eine Verteilermatte
bläst,
welche aus einem Tank getränkt
wird, wobei eine Solenoidpumpe das Öl durch eine Kanüle vom Tank
zur Verteilermatte fördert.
Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die bekannten Lösungen entweder
technisch aufwendig sind, da der Transport der Flüssigkeit durch
eine Pumpe erfolgt oder auf eine Förderung mittels Kapillarwirkung
vertrauen. Bei der Förderung mit
Hilfe der Kapillarwirkung ist keine Kontrolle der Förderung
möglich,
da ständig
gefördert
wird. Dies führt
auch dann, wenn eine Nutzung der Vorrichtung nicht gewünscht ist,
zu einer Duftverteilung bzw. zu einem Duftstoffverbrauch. Weiterhin
neigen Leitungen mit einem geringen Innendurchmesser dazu zu verstopfen.
Dies bedeutet dann unter Umständen
einen Totalausfall der Vorrichtung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung zur Emission von Duftstoffen vorzuschlagen, welche einfach
aufgebaut ist und eine zuverlässige und
kontrollierbare Weiterleitung des Duftstoffs auf den Körper erlaubt,
welcher den Duftstoff abgibt.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von
den Merkmalen des Oberbegriffs durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen
genannten Merkmale sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen
der Erfindung möglich.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus
einem zur vorübergehenden
Aufnahme des Duftstoffs geeigneten Körper, welcher zeitweise durch
direktes Aufeinandertreffen mit dem im Behälter gelagerten Duftstoff mit
Duftstoff versorgt wird, wobei der Körper nach Ablauf der gewünschten
Kontaktzeit vom Duftstoff räumlich
getrennt ist. Durch einen derartigen direkten Kontakt zwischen dem
flüssigen Duftstoff
und dem den Duftstoff an die Umgebung weiterleitenden Körper ist
es möglich
auf zwischen dem flüssigen
Duftstoff und dem Körper
angeordnete Hilfsmittel zu verzichten. Dieser Verzicht bewirkt eine Vereinfachung
des Aufbaus und eine erhöhte
Zuverlässigkeit
der Vorrichtung. Weiterhin erlaubt das direkte Zusammenwirken von
Duftstoff und Körper
kurze Schaltzeiten zwischen den Zuständen "Körper wird
mit Duftstoff versorgt" und "Körper wird nicht mit Duftstoff
versorgt", die sonst
nur bei der äußerst aufwendigen
Versorgung des Körpers über eine
Pumpe möglich
sind. Ein verstopfen von Leitungen mit einem geringen Innendurchmesser, welche
beim Transport des flüssigen
Duftstoffs mittels der Kapillartechnik und mittels der Pumpentechnik
zum Einsatz kommen, ist durch die erfindungsgemäße Anordnung vermieden, so
dass weder hieraus resultierende Funktionsstörungen noch aufwendige Reinigungsarbeiten
auftreten können.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes sieht vor, den den Duftstoff aufnehmenden
Körper
durch ein Kippen des Behälters
zu tränken,
wobei die im Behälter
gehaltene Flüssigkeit im
gekippten Zustand des Behälters
durch eine Öffnung
austreten kann. Ein kippbarer Behälter ist durch einen einfachen
mechanischen Aufbau realisierbar und die Kippbewegung ist durch
einfache Mittel kontrollierbar bzw. steuerbar.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen, den Körper, insbesondere im getränkten Zustand
insbesondere in Intervallen anzublasen. Hierdurch ist es möglich, die
Abgabe von Duft an die Umgebung zu beschleunigen bzw. zu intensivieren
und eine weite räumliche
Verteilung des Dufts zu erreichen. Durch das Anblasen in Intervallen
kann die Duftkonzentration in der Umgebung so beeinflusst werden,
dass eine Abstumpfung des menschlichen Geruchsinns gegenüber dem
zu verteilenden Duft vermieden ist und eine konstante Wahrnehmung
durch den Menschen bewirkt ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die
Luftströmung durch
einen Ventilator zu erzeugen. Dies erlaubt die Verteilung des Dufts
in der Umgebung durch ein zuverlässiges
und kostengünstiges
Bauteil.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, den Körper als
Korken bzw. Deckel über
oder auf der Öffnung
des Behälters
zu positionieren, wobei der Körper
und der Behälter
eine Einheit bilden. Hierdurch ist es möglich den Körper auch als Verschluss für den Behälter einzusetzen,
welcher ein Verdampfen des flüssigen
Duftstoffs aus dem Behälter
durch die Öffnung
verhindert. Weiterhin lässt
sich die aus dem Körper
und dem Behälter
gebildete Einheit einfach handhaben. Dies gilt für die Handhabung in der Vorrichtung
und auch für
die Handhabung außerhalb
der Vorrichtung. Eine derartige Ausbildung erlaubt ein Kippen der
Einheit, ohne dass technischen Maßnahmen getroffen werden müssen, um
den Behälter
bzw. die Öffnung
des Behälters
mit dem Körper
in geeigneter Weise in Kontakt zu bringen. Bei einem Auswechseln
von beispielsweise nur teilweise entleerten Behältern besteht keine Gefahr,
dass ein Behälter ausläuft, da
dieser durch den Körper
verschlossen ist.
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Eine besonders vorteilhaft Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes ergibt sich, wenn der Behälter und insbesondere die aus
dem Behälter
und dem Körper
gebildete Einheit in der Vorrichtung kippbar aufgehängt ist.
Durch eine derartige Lagerung lässt
sich das Kippen besonders leicht kontrollieren und steuern, insbesondere
sind Kippwinkel von etwa 90° bis
180° um
eine etwa quer zur Hochachse liegende Drehachse vorgesehen.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, die aus dem Behälter und
dem Körper
gebildete Einheit für
eine bestimmte Zeit in eine Kopfüber-Position,
in welcher die Öffnung des
Behälters
nach unten weist, zu bringen und insbesondere den Körper in
dieser Zeit durch den Ventilator anzublasen. Hierdurch ist ein ununterbrochenes
Tränken
des Körpers
möglich,
da der Körper
in der Kopfüber-Position des Behälters in
direktem Kontakt mit dem Duftstoff steht und diesen aufsaugt.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor,
die Länge des
Intervalls, in welchem der Behälter
in einer Kopfüber-Position
steht bzw. der Körper
getränkt
wird, durch eine elektronische oder mechanische Zeitschaltuhr zu
bestimmen. Hierdurch ist ein Automatikbetrieb der Vorrichtung möglich, welcher
die in Aktion gesetzte Vorrichtung nach einer vorgegebenen oder frei
wählbaren
Zeit abschaltet.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, den Behälter
bzw. die aus dem Behälter
und dem Körper
bestehende Einheit mittels eines Zahnsegments zu schwenken, wobei
das Zahnsegment auf ein mit dem Körper bzw. der Einheit fest
verbundenes, mit dem Körper
bzw. der Einheit um deren Drehachse drehbares Zahnrad einwirkt.
Diese Anordnung erlaubt das sichere Kippen mit Hilfe einfacher und
zuverlässiger
Bauelemente. Alternativ ist auch der Einsatz einer Zahnstange statt
des Zahnsegments vorgesehen.
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Weiterhin ist es für die zweckmäßige Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, an dem Zahnsegment einen
Nocken anzuordnen, welcher in einer Kulisse geführt ist, wobei die Kulisse den
Bewegungsablauf des Zahnsegments bzw. den durch das Zahnsegment
veranlassten Schwenkvorgang des Behälters bzw. der Einheit steuert.
Auf diese Weise ist der gesamte Bewegungszyklus der Vorrichtung
mit einfachen Mitteln steuerbar.
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Bei der zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
ist es auch vorgesehen, die Schwenkbewegung des Behälters bzw,
der Einheit wenigstens abschnittsweise mechanisch oder elektrisch
zu bewirken. Dies erlaubt eine halbautomatische Ablaufsteuerung
der Schwenkbewegung der Vorrichtung.
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Insbesondere sieht die Erfindung
vor, die Drehung des Behälters
bzw, der Einheit aus der Kopfüber-Position
in eine Aufrecht-Position durch eine bei der vorhergehenden Drehung
erfolgte Vorspannung einer Feder zu bewirken. So ist mit einfachsten
Mitteln ein automatisches Abschalten der Vorrichtung möglich.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, den Ventilator durch eine elektrische Energiequelle,
insbesondere eine Batterie oder eine Solarzellen mit Energie zu
versorgen. Hierdurch ist ein von einer Steckdose unabhängiger Betrieb
der Vorrichtung möglich,
welcher insbesondere das freie Positionieren der Vorrichtung erlaubt.
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Schließlich sieht der Erfindung vor,
wenigstens einen der Schaltschritt für die Ablaufsteuerung des Schwenk-
bzw. Kippvorgangs durch einen Elektromagnet zu steuern. Dies erlaubt
eine teilweise Automatisierung des Beduftungsvorgangs.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden in den Zeichnungen anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei zeigen:
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1:
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei welcher
die Kippeinheit in einer Grundstellung steht,
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2:
eine der 1 entsprechende
Ansicht, bei welcher die Kippeinheit in einer Kippstellung steht,
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3:
eine perspektivische Frontansicht einer zweiten Vorrichtung,
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4:
eine perspektivische Rückansicht
der in 3 dargestellten
Vorrichtung,
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5:
einen Schnitt durch die in 3 dargestellte
Vorrichtung, bei welcher die Kippeinheit in einer Grundstellung
steht,
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6:
eine perspektivische Darstellung der in 3 dargestellten Vorrichtung mit angehobenem Deckel,
bei welcher die Kippeinheit in der Grundstellung steht,
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7:
einen Schnitt durch die in 3 dargestellte
Vorrichtung, bei welcher die Kippeinheit in einer Kippstellung steht,
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8:
eine weitere Schnittansicht der in 3 dargestellten
Vorrichtung,
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9:
eine perspektivische Darstellung der in 3 dargestellten Vorrichtung mit angehobenem Deckel,
bei welcher die Kippeinheit in der Kippstellung steht,
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10:
eine perspektivische Frontansicht einer dritten Vorrichtung und
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11:
eine perspektivische Darstellung der in 10 dargestellten Vorrichtung mit angehobenem
Deckel.
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In 1 ist
ein Schnitt durch eine Vorrichtung 1 dargestellt, wobei
zur Erhaltung der Übersichtlichkeit
der Zeichnung auf die Schraffur von Schnittstellen verzichtet wurde.
Die Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2,
welches sich aus einem Chassis 3 und einem Deckel 4 zusammensetzt,
und einer Mechanik 5, welche eine Kippeinheit 6 trägt, die
am Chassis 3 aufgehängt
ist. Die Kippeinheit 6 setzt sich im wesentlichen aus einem Behälter 7,
welcher einen flüssigen
Duftstoff 8 aufnimmt, und einem saugfähigen Körper 9 zusammen. Der
Körper 9 ist
als Deckel 10 ausgeführt
und verschließt
den Behälter 7.
Die Kippeinheit 6 steht in 1 in
einer Grundstellung A, in welcher eine durch den Behälter 7 definierte
Hochachse H etwa parallel zu einer Vertikalen V verläuft. Der
Behälter 7 weist eine Öffnung 11 auf,
durch welche ein Innenraum R des Behälters 7 zugänglich ist,
in welchem sich die Flüssigkeit 8 befindet.
Die Öffnung 11 ist
durch den Körper 9 gegenüber der
Umgebung verschlossen, wobei der Körper 9 in der in 1 gezeigten Grundstellung
A nicht in direktem Kontakt mit der Flüssigkeit 8 steht.
Die Kippeinheit 6 ist durch einen diese umgreifenden Bügel 12 gehalten,
wobei der Bügel 12 mit
zwei auf einer gemeinsamen Achse a liegenden Achsstummeln 13 (in 1 ist nur einer der Achsstummel
sichtbar) drehbar am Chassis 3 gehalten ist. Die Achse
a fällt
zusammen mit einer Drehachse D, welche senkrecht zur Hochachse H
der Kippeinheit 6 verläuft
und um welche die Kippeinheit 6 schwenkbar ist. Auf dem
Achsstummel 13 sitzt drehfest mit diesem verbundenes Zahnrad 14,
welches mit einem Zahnsegment 15 kämmt und von diesem antreibbar ist.
Das Zahnsegment 15 weist einen Nocken 16 auf, welcher
mit einem in 1 nicht
sichtbaren Stift in einer Kulisse 17 geführt ist.
Die Kulisse 17 ist an einem Hebel 18 ausgebildet,
welcher schwenkbar um eine Achse b am Chassis 3 gelagert
ist. weiterhin ist am Chassis 3 ein Taster 19 um
eine Achse c drehbar angeordnet. Der Taster 19 weist einen
Hebelarm 20 auf, welcher mit einem Bolzen 21 in
eine im Querschnitt U-förmige
Tasche 22 des Zahnsegments 15 eingreift. Das Zahnsegment 15 ist
um eine Achse d drehbar am Chassis 3 gelagert, welche etwa
unterhalb der Tasche 22 liegt. Die Achsen a, b, c und d
verlaufen parallel zueinander. Ein manuelles Niederdrücken der
Taste 19 bewirkt eine Drehung der Taste 19 um ihre
Drehachse c und damit auch eine Bewegung des Bolzens 21 in
eine Pfeilrichtung c'.
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Hierbei nimmt der Bolzen 21 das
Zahnsegment 15 mit und bewirkt eine Drehung des Zahnsegments 15 um
dessen Drehachse d in eine Pfeilrichtung d'. Eine Verzahnung 23 des Zahnsegments 15 bewirkt
eine Drehung des Zahnrads 14 in eine Pfeilrichtung a'. Das Zahnrad 14,
welches drehfest auf der Achse 13 sitzt, bewirkt über den
Bügel 12 ein
Kippen bzw. Drehen der im Bügel 12 gehaltenen
Kippeinheit 6 um die Drehachse D in die Pfeilrichtung a'. Die Drehung des
Zahnsegments 15 in die Pfeilrichtung d' lässt
den am Nocken 16 des Zahnsegments 15 angeordneten
Stift in der Kulisse 17 wandern, wobei der Stift den Hebel 18,
an welchem die Kulisse ausgebildet ist, hierbei anhebt und in eine
Pfeilrichtung b' um dessen
Drehachse b dreht. Wenn der Taster 19 vollständig eingedrückt ist
steht die Mechanik 5 und die Kippeinheit 6 in
einer in 2 dargestellten
Kippposition K. Das heißt,
die Kippeinheit 6 wurde aus der Grundposition A in die
Pfeilrichtung a' um
etwa 155° um
ihre Drehachse D in die Kippposition K gedreht.
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2 zeigt
die in 1 dargestellte
Vorrichtung 1 in einer Stellung, in welcher die Kippeinheit 6 in
der bereits beschriebenen Kippposition K steht. Mittels der Kulisse 17 wird
das Zahnsegment 15 über den
an dem Nocken 16 angeordneten, in 2 nicht sichtbaren Stift, in der Kippposition
x gehalten. Hierdurch bleibt auch der Taster 19 in seiner
niedergedrückten
Stellung stehen, da dieser über
den Hebelarm 20 und den Bolzen 21 von dem Zahnsegment 15 gehalten
wird. In der Kippposition K steht nun die in dem Innenraum R des
Behälters 7 vorhandene
Flüssigkeit 8 (der
Behälter 7 ist
teilweise aufgeschnitten dargestellt) in direktem Kontakt mit dem
Körper 9,
so dass dieser über
eine Kontaktfläche 24 mit
der Flüssigkeit 8 getränkt wird.
In der in 2 gezeigten Kippstellung
K wird der Körper 9 aus
einer Pfeilrichtung s durch einen nicht dargestellten Ventilator
angeblasen. Hierdurch erfolgt eine weiträumige Verteilung des von dem
Körper
abgegebenen Dufts. Die Beendigung eines Beduftungsintervalls erfolgt
durch ein Zurückschwenken
der Kippeinheit 6 in die Grundposition A, wobei die Beduftungsintensität während des
Beduftungsintervalls durch unterschiedliche Drehzahlen des Ventilators
variiert werden kann. Ein Lösen
der durch die Kulisse 17 in der Kippposition K gehaltenen
Kippeinheit 6 erfolgt durch ein leichtes Anheben des Hebels 18 in
eine Pfeilrichtung b',
um die Verriegelung des nicht dargestellten Stifts in der Kulisse 17 aufzuheben.
Dieses Anheben des Hebels 18 wird durch einen nicht dargestellten
Elektromagnet bewirkt. Die nach der Freigabe des Stifts erfolgende
Drehung der Kippeinheit 6 um die Drehachse D in eine Pfeilrichtung
a " erfolgt durch
eine nicht dargestellte Feder, welche beim manuellen Verfahren von
der Grundposition A (siehe 1)
in die Kippposition K vorgespannt wird und sich nun wieder entspannt.
Somit erfolgt die Drehung der Kippeinheit 6 zurück in die
Grundposition A, ausgelöst
durch einen elektrischen Impuls für den Elektromagnet, automatisch.
In der Grundposition A stehen sämtliche
Bauteile der Mechanik 5 dann wieder in der in der 1 gezeigten Position. Ausgehend
von dieser Grundposition A kann dann durch ein erneutes Niederdrücken des
Tasters 19 ein weiteres Beduftungsintervall ausgelöst werden,
dessen Dauer gemäß einer
Ausführungsvariante
frei vorwählbar
ist.
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In den 3 bis 9 ist eine zweite Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in einer
Frontansicht. Diese Ansicht zeigt im wesentlichen einen Deckel 4 eines
Gehäuses 2,
welches an einer Vorderseite 25 ein Luftauslassgitter 26 aufweist.
Durch dieses strömt
während eines
Beduftungsintervalls Duft in eine Umgebung 27. An einer
Oberseite 28 ist ein Taster 19 angeordnet, welcher
in einer niedergedrückten
Stellung dargestellt ist. Weiterhin ist an der Oberseite 28 ein
in eine Rückseite 29 des
Gehäuses
2 übergehender Deckel 30 eines
Batteriefachs 31 sichtbar.
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In 4 ist
das Gehäuse 2 in
einer perspektivischen Ansicht auf die Rückseite 29 abgebildet.
Auf der Rückseite 29 ist
neben dem Batteriefach 31 ein Lufteinlassgitter 32 angeordnet,
durch welches ein in 4 nicht
dargestellter Ventilator 6 (siehe z.B. 6) Luft ansaugt. Weiterhin befindet sich
auf der Rückseite 29 des
Gehäuses 2 ein
elektrischer Schalter 34, welcher drei Schaltpositionen
aufweist. Mit diesem Schalter 34 können drei unterschiedliche Drehzahlen
für den
Ventilator 33 (in 4 nicht
sichtbar) gewählt
werden.
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5 zeigt
einen Schnitt durch die in den 3 und 4 gezeigte Vorrichtung 1,
wobei der Taster 19 in der Schnittdarstellung in einer
nicht gedrückten Stellung
steht. Das Gehäuse 2 besteht
im wesentlichen aus einem Chassis 3, welches durch den
Deckel 4 abgedeckt ist, und einer im Gehäuse 2 überwiegend
am Chassis 3 befestigten Mechanik 5. Die Mechanik 5 weist
einen Rufbau auf, welcher der in den 1 und 2 dargestellten Mechanik
relativ ähnlich
ist. Über
einen Bügel 12 ist
eine Kippeinheit 6 drehbar aufgehängt. Die Kippeinheit 6 besteht
im wesentlichen aus einem Behälter 7 und
einem Dosierkörper 9.
Entsprechend der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsvariante
steht die Kippeinheit 6 über den Bügel 12, an diesem
befestigte Achsen und einem auf einer der Achsen drehfest sitzenden
Zahnrad mit einem Zahnsegment 15 bzw. dessen Verzahnung 23 in
Wirkverbindung (die Achsen und das Zahnrad sind in 5 nicht sichtbar). Eine Rotation des
Zahnsegments 15 in eine Drehrichtung d' bewirkt eine Rotation der Kippeinheit 6 in eine
Pfeilrichtung a' um
eine Drehachse D. Die Rotation des Zahnsegments 15 in die
Pfeilrichtung d' wird durch
ein manuelles Niederdrücken
des Tasters 19 in die z.B. in den 3 und 4 gezeigte
Stellung veranlasst, wobei der Taster die Drehung des Zahnsegments 15 bewirkt.
Hierdurch wirkt der Taster 19 indirekt über das Zahnsegment 15 auf
eine an einem Hebel 18 angeordnete Schaltkulisse 17 ein
(die Schaltkulisse liegt auf der nicht sichtbaren Rückseite
des Hebels 18). Durch das Niederdrücken des Tasters 19 wird
weiterhin eine Feder 35 vorgespannt, welche zwischen dem
Taster 19 und einem Gegenlager 36 angeordnet ist.
Durch das indirekte Zusammenwirken der Schaltkulisse 17 mit
dem Taster 19 wird die Feder 35 in der niedergedrückten Stellung
des Tasters 19 nach dem Schwenken der Kippeinheit 6 gehalten.
Bei der Rotation des Zahnsegments 15, welches die Kippeinheit 6 aus
der in 5 gezeigten Grundposition
A in die in 7 gezeigte
Kippposition K bringt, bewirkt ein auf dem Zahnsegment angeordneter
Stift 37 (siehe 7)
kurz vor dem Erreichen der Kippposition K eine kurzzeitige Verschiebung
der Platte 38 in eine Pfeilrichtung x'. An der Platte 38 ist ein
Schaltmagnet 39 angeordnet. Dieser wirkt mit einem Magnetsensor 40 zusammen,
welcher auf einer Platine 41 sitzt. Durch die von dem Sensor 40 erfasste,
kurzzeitige Annäherung
des Schaltmagneten 39 erhält die auf der Platine 41 angeordnete
Elektronik (nicht dargestellt) einen Schaltimpuls, welcher als Erreichen
der Kippstellung K durch die Kippeinheit 6 interpretiert
wird. Dieser Schaltimpuls dient für die Steuerelektronik als
Startsignal für
ein Beduftungsintervall. Auf der Platine 41 ist weiterhin
der elektrische Schalter 34 angeordnet, über welchen
eine Programmwahl möglich
ist, welche beispielsweise auf die Drehzahl des Ventilators 33 Einfluss
hat. Oberhalb des Sensors 40 ist ein Magnetschalter 42 auf der
Platine 41 positioniert, welcher auf eine weitere Platte 43 einwirkt.
Durch eine Aktivierung des Magnetschalters 42 wird die
Platte 43 in etwa eine Pfeilrichtung y' gezogen.
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In 6 ist
die aus den 3 bis 5 bekannte Vorrichtung 1 in
einer perspektivischen Ansicht gezeigt, wobei der Deckel 4 angehoben
ist, um den Blick ins Innere der Vorrichtung 1 frei zu
geben. Die Kippeinheit 6 steht in der Grundstellung A.
In dieser Darstellung ist die Platine 41 nochmals deutliche sichtbar,
welche den Magnetschalter 42 und den elektrischen Schalter 34 trägt und an
den Ventilator 33 angrenzt. Die Platine 41 und
der Ventilator 33 sind zwischen Trägern 44, 45 des
Chassis 3 gehalten. Weiterhin ist die Platte 43 sichtbar
mit welcher der Magnetschalter 42 mittels seines Pilzzapfens 46 zusammenwirkt.
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In 7 ist
nochmals im wesentlichen der bereits in 5 dargestellte Schnitt durch die Vorrichtung 1 abgebildet,
wobei die Kippeinheit 6 nun in der Kippposition K steht
und im Bereich der Platine 41 das Batteriefach 31 mit
einer darin liegenden Batterie 47 dargestellt ist. Selbstverständlich steht
der Taster 19 bedingt durch die Kippposition K der Kippeinheit 6 in
der niedergedrückten
Stellung, in welcher die Feder 35 unter Vorspannung steht.
In der dargestellten Kippposition K ist die Abgabe von Duft vorgesehen.
Ausgelöst
durch die oben beschriebene Annäherung
des Magnets 39 an den Sensor 40 ist nun der Ventilator 33 durch
die Elektronik für
das Duftabgabeintervall aktiviert. Der Ventilator 33 saugt
durch das Lufteinlassgitter 32 Umgebungsluft in einen Innenraum 48 des
Gehäuses 2 und
bläst diese
im wesentlichen in eine Pfeilrichtung x in Richtung des Dosierkörpers 9 und
an diesem vorbei durch das Luftauslassgitter 26 wieder
in die Umgebung 27. Die Luft nimmt beim Umströmen des
Dosierkörpers 9 den Duft
auf. Eine Beendigung des durch die Elektronik hinsichtlich der Dauer
und der Ventilatordrehzahl geregelten Beduftungsintervalls erfolgt
durch die Aktivierung des Magnetschalters 42 über die
Elektronik. Mit Hilfe des Pilzzapfens 46 zieht der Magnetschalter 42 die
brückenartige
Platte 43 in die Pfeilrichtung y'. Dies bewirkt eine Drehung der Platte 43 um
ein Auflager 49 und lässt
die Platte 43 mit einer Nase 50 den Hebel 18 kurzzeitig
leicht anheben. Dies bewirkt eine Freigabe des Zahnsegments 15,
welche über
die auf dem Hebel 18 angeordnete Kulissenführung 17 (in 7 nicht sichtbar, da diese
auf der Rückseite
des Hebels 18 liegt) gesteuert ist. Über das Zahnsegment 15 war
bis zur Freigabe auch indirekt der Taster 19 blockiert.
Die Rückführung der
beweglichen Bauelemente in die in 5 gezeigte
Grundstellung wird durch die sich entspannende Feder 35 bewirkt,
wobei der Taster 19 über
das Zahnsegment 15 antreibt. Die sich entspannende Feder 35 dient
somit als Motor für die
Rückstellung
der Kippeinheit 6.
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8 zeigt
einen Schnitt durch die Vorrichtung 1 entlang der in 7 dargestellten Schnittlinie VIII-VIII.
In dieser Schnittansicht ist der Blick auf die Platine 41 frei
gegeben, welche den Magnetschalter 42 trägt, der über den
Pilzzapfen 46 mit der Platte 43 in Verbindung
steht. Weiterhin ist die Platte 38 im Schnitt zu sehen,
welche den Schaltmagnet 39 trägt.
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In 9 ist
die aus den 3 bis 8 bekannte Vorrichtung 1 in
einer perspektivischen Ansicht gezeigt, wobei der Deckel 4 angehoben
ist, um den Blick ins Innere der Vorrichtung 1 frei zu
geben. Die Kippeinheit 6 steht in der Kippposition K. In
dieser Ansicht ist nochmals deutlich sichtbar wie der Körper 9 in
den Innenraum 48 des Gehäuses 2 ragt und sich quer
in einen vom Gehäuse 2 gebildeten
Strömungskanal 51 stellt.
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In den 10 und 11 ist eine dritte Variante einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 perspektivisch
in geschlossenen Zustand und bei abgehobenem Deckel 4 dargestellt.
Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse 2 mit
drei Luftauslassgittern 26 auf und nimmt entsprechend drei
mechatronische Beduftungseinheiten 52 auf, welche durch
einen gemeinsamen Ventilator 33 angeblasen und durch eine
gemeinsame Elektronik gesteuert werden. Die Aktivierung der einzelnen
Beduftungseinheiten 52 erfolgt jedoch unabhängig voneinander.
Mit dieser Vorrichtung 1 ist es möglich unterschiedliche Aromastoffe
zu mischen.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte
oder beschriebene Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche.
Insbesondere sieht die Erfindung auch vor, bei einer Vorrichtung, welche
aus mehreren Beduftungseinheiten besteht, jeder einzelnen Beduftungseinheit
einen Ventilator zuzuordnen. Weiterhin ist für die Weiterleitung bzw. Abgabe
des Dufts an die Umgebung auch die Verteilung mittels anderer geeigneter
Mittel wie Schwingungen, insbesondere Ultraschall, und Wärme vorgesehen.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante
ist es vorgesehen, sowohl die Drehung der Kippeinheit von der Grundstellung
in die Kippposition als auch die Drehung der Kippeinheit von der
Kippposition in die Grundstellung durch einen elektrischen Antrieb
auszuführen,
so dass ein Beduftungsintervall beispielsweise auch durch eine Sensortaste
oder das Signal einer Fernsteuerung gestartet werden kann.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Chassis
- 4
- Deckel
- 5
- Mechanik
- 6
- Kippeinheit,
Behälter-Körper-Einheit
- 7
- Behälter
- 8
- flüssiger Duftstoff
- 9
- saugfähiger Körper
- 10
- Deckel
für 7
- 11
- Öffnung in 7
- 12
- Bügel
- 13
- Achsstummel
- 14
- Zahnrad
- 15
- Zahnsegment
- 16
- Nocken
von 15
- 17
- Kulisse
- 18
- Hebel
- 19
- Taster
- 20
- Hebelarm
von 19
- 21
- Bolzen
an 20
- 22
- Tasche
in 15
- 23
- Verzahnung
von 15
- 24
- Kontaktfläche von 9
- 25
- Vorderseite
von 2
- 26
- Luftauslassgitter
- 27
- Umgebung
- 28
- Oberseite
von 2
- 29
- Rückseite
von 2
- 30
- Deckel
von 31
- 31
- Batteriefach
- 32
- Lufteinlassgitter
- 33
- Ventilator
- 34
- elektrischer
Schalter
- 35
- Feder
- 36
- Gegenlager
- 37
- Stift
- 38
- Platte
- 39
- Schaltmagnet
- 40
- Magnetsensor
- 41
- Platine
- 42
- Magnetschalter
- 43
- Platte
- 44
- Träger an 3
- 45
- Träger an 3
- 46
- Pilzzapfen
- 47
- Batterie
- 48
- Innenraum
von 2
- 49
- Auflager
für 43
- 50
- Nase
von 43
- 51
- Strömungskanal
- 52
- mechatronische
Beduftungseinheit
- A
- Grundposition
von 6
- D
- Drehachse
von 6
- K
- Kippposition
von 6
- H
- Hochachse
von 6 bzw. 7
- R
- Innenraum
von 7
- V
- Vertikale
- a
- Achse
von 13
- b
- Achse
von 18
- c
- Achse
von 19
- d
- Achse
von 15