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Querverweis auf verwandte
Patentanmeldungen
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Die Erfindung beansprucht Priorität hinsichtlich
der vorläufigen
US-Patentanmeldung 60/415.890,
eingereicht am 3. Oktober 2002 unter dem Titel „Gleichstrommotorbürstenfilterschaltung".
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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf Systeme
und Verfahren zur Entstörung
von elektrischen, durch Gleichstrom-Permanentmagnetmotoren erzeugten Störgeräuschen.
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Hintergrund der Erfindung
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In Konstruktionen mit Gleichstrom-Permanentmagnetmotoren
werden häufig
Filter zur Eliminierung von Störgeräuschen verwendet,
die auf die Lichtbogenbildung infolge der Umpolung der Bürsten im
Motor zurückzuführen sind.
Im Allgemeinen wird zur Bekämpfung
des Rauschproblems ein Tiefpassfilter verwendet. Bei dieser Filterkonfiguration
sind zwischen der dem Motor zugeführten geschalteten Leistung
und der Bürste
eine Induktivität
in Reihe und zwischen der Schaltleistungszuführung und der Erdung ein Kondensator
geschaltet. Diese Filtertopologie ist bei der Filterung des Bürstenrauschens
wirkungsvoll, wenn der Motor läuft.
Aufgrund des kapazitiven Widerstands zwischen der Schaltleistungszuführung und
der Erdung und des damit verbundenen Einschaltstroms kann diese
Filterkonfiguration jedoch eine Überlastung
der zur Steuerung des Motors verwendeten Relais hervorrufen. Darüber hinaus kann
jedes Schalten des Motors zu einem „Popp" im AM-Radio führen. In Fällen, in denen die Energiezufuhr
des Motors häufig
geschaltet wird, wie z. B. beim Betrieb von Intervallscheibenwischern,
kann ein wiederholtes „Popp"-Geräusch im
AM-Radio entstehen. Die Stärke
des „Popp"-Geräuschs hängt von
der Lage der Fahrzeugantenne in Bezug auf den Motor und den Motorkabelbaum,
vom Radiogerät
und von der Stärke
des empfangenen Senders ab. Intervallwischer können bis zu einmal alle zwei
Sekunden schalten, so dass das „Popp"-Geräusch
inakzeptabel sein kann.
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Da das Problem durch Stromstöße im Wischerkabelbaum
zwecks Unterstützung
des Aufladens der Kondensatoren im Filternetz sowie durch die Lichtbogenbildung
aufgrund der induktiven Natur der Motorlast verursacht wird, ist
eine typische Gegenmaßnahme die
Reduzierung der Größe der Filterkondensatoren
oder der Einsatz eines Vorwiderstands. Die Anwendung einer jeden
dieser Maßnahmen
führt zum
Anwachsen des Bürstenrauschens und
der elektromagnetischen Interferenz (EMI). Typischerweise wird ein
Kompromiss von akzeptablen Bürstenrauschpegeln
und dem „Popp" im AM-Radio geschlossen.
Wenn der Rauschpegel inakzeptabel ist, werden aufwendigere Halbleiterschaltungen
verwendet, die die Steuerung von Stromstößen ermöglichen.
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Deshalb besteht Bedarf für ein neues,
verbessertes System und Verfahren zur Unterdrückung des Bürstenrauschens. Das neue System
und Verfahren sollte zwar die Kondensatorstromstöße eliminieren, jedoch die
Wirksamkeit des Filters zum Unterdrücken des Bürstenrauschens und der EMI
erhalten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung löst die im Stand der Technik nicht
angesprochenen Probleme durch das Umsetzen aller Filterkondensatoren
im LC-Filter, so dass zwischen der Schaltleistungszuführung und
der Erdung praktisch kein kapazitiver Widerstand, jedoch weiterhin
ein Wechselstrompfad zur Erdung des Bürstenrauschens existiert, wenn
das Relais zwecks Laufenlassen des Motors geschlossen wird. Das Endergebnis
ist eine starke Verringerung oder Eliminierung des „Popp"-Geräuschs im
AM-Radio in Verbindung mit verringertem Bürstenrauschen. Eine durch den
Kondensatorlade-/-entladestrom verursachte Verschlechterung der
Schaltrelaiskontakte wird ebenfalls eliminiert. Die neue erfindungsgemäße Ausführung ist
am wirkungsvollsten, wenn sich das Relais zur Steuerung des Motors
neben dem Motor befindet wie bei integrierten Wischersteuermodulen, was
es ermöglicht,
den EMI-Abstrahlungskreis klein zu halten.
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Die Erfindung stellt eine Motorsteuerschaltung
bereit, die einen Motor mit einer Motorwicklung und einer Bürste, eine
Batterie, ein Relais und eine Erdungsrückleitung enthält. Die
Batterie dient zur Spannungsversorgung des Motors. Das Relais stellt selektiv
eine Verbindung zwischen der Batterie und dem Motor her. An die
Bürste
ist eine Erdungsrückleitung
angeschlossen. Die Erdungsrückleitung
bildet einen Strompfad von der Bürste über das
Relais zu einer elektrischen Erdung.
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In einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Erdungsrückleitung
außerdem
einen Kondensator, der mit einem ersten Ende am Relais und mit einem
zweiten Ende an der elektrischen Erdung angeschlossen ist.
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In einer wiederum anderen Ausgestaltung der
Erfindung, die eine an der Bürste
angeschlossene erste Filterschaltung umfasst, enthält die erste
Filterschaltung eine mit dem Kondensator elektrisch in Reihe geschaltete
Induktionsspule.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung umfasst die erste Filterschaltung eine mit einem Kondensator
elektrisch in Reihe geschaltete Induktionsspule. Der Kondensator
ist mit der Erdungsrückleitung
elektrisch parallel geschaltet.
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In einer wiederum weiteren Ausgestaltung der
Erfindung besitzt der Motor eine Vielzahl von Bürsten, und die erste Filterschaltung
steht mit mindestens zwei der Vielzahl der Bürsten in Verbindung.
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In einer wiederum weiteren Ausgestaltung der
Erfindung, bei der die erste Filterschaltung an eine erste und eine
zweite Bürste
der Vielzahl der Bürsten
angeschlossen ist, enthält
die erste Filterschaltung eine erste und eine zweite Induktionsspule,
wobei ein erstes Ende der Induktionsspule mit der ersten Bürste verbunden
ist und ein erstes Ende der zweiten Induktionsspule mit der zweiten
Bürste
verbunden ist, wobei ein Kondensator zwischen den zweiten Enden
der ersten und zweiten Induktionsspule geschaltet ist.
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In einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung ist die erste Filterschaltung mit der Erdungsrückleitung
elektrisch in Reihe geschaltet.
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In einer noch anderen Ausgestaltung
der Erfindung enthält
der Motor eine gemeinsame Bürste. Die
Motorsteuerschaltung enthält
eine mit der gemeinsamen Bürste
verbundene zweite Filterschaltung, wobei die zweite Filterschaltung
einen gemeinsamen Bürstenerdungspfad
von der gemeinsamen Bürste
zur elektrischen Erdung bildet.
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In einer wiederum anderen Ausgestaltung der
Erfindung umfasst die zweite Filterschaltung eine mit dem Kondensator
in Reihe geschaltete Induktionsspule.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung wird ein Verfahren zur Filterung des Bürstenrauschens eines Motors
bereitgestellt. Der Motor enthält
eine Wicklung und eine Bürste.
Die Verfahrensschritte umfassen das selektive Verbinden der Batterie
mit dem Motor, die Spannungsversorgung des Motors, das Filtern des
Bürstenrauschens,
das Bereitstellen eines Erdungspfads durch das Relais und das Bereitstellen
eines Reservoirs zur Lieferung eines Stoßstroms, wenn der Motor unter
Spannung gesetzt wird.
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In einer wiederum weiteren Ausgestaltung der
Erfindung umfasst die Filterung des Bürstenrauschens das Bereitstellen
einer mit dem Erdungspfad elektrisch in Reihe geschalteten ersten
Filterschaltung.
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In einer wiederum weiteren Ausgestaltung der
Erfindung umfasst das Bereitstellen des Erdungspfads das Anordnen
eines Kondensators zwischen dem Relais und der elektrischen Erdung.
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In wiederum einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung umfasst das Bereitstellen eines Reservoirs zur Lieferung
eines Stoßstroms
das Anordnen eines Kondensators zwischen dem Relais und der elektrischen
Erdung.
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In einer noch anderen Ausgestaltung
der Erfindung, wobei der Motor eine gemeinsame Bürste besitzt, umfasst das Verfahren
außerdem
den Schritt der Filterung des Bürstenrauschens
vom Motor unter Verwendung einer zweiten Filterschaltung, wobei
die zweite Filterschaltung zwischen die gemeinsame Bürste und
eine elektrische Erdung geschaltet ist.
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Diese und andere Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindung werden durch das Lesen der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen
offensichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schaltplan eines dem Stand der Technik entsprechenden LC-Tiefpassfilters zur
Unterdrückung
des Bürstenrauschens.
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2 ist
ein Schaltplan, der einen Bürstenrauschrückleitungspfad
in einer dem Stand der Technik entsprechenden LC-Filterschaltung
zur Unterdrückung
des Bürstenrauschens
darstellt.
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3 ist
ein Schaltplan, der einen Pfad eines Stoßstroms zum Aufladen eines
Kondensators in einer dem Stand der Technik entsprechenden LC-Filterschaltung
zur Unterdrückung
des Bürstenrauschens
darstellt.
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4 ist
ein Schaltplan einer LC-Filterbauart zur Unterdrückung des Bürstenrauschens entsprechend
der Erfindung.
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5 ist
ein Schaltplan, der einen Bürstenrauschrückleitungspfad
für die
LC-Filterschaltung
zur Unterdrückung
des Bürstenrauschens
entsprechend der Erfindung darstellt.
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6 ist
ein Schaltplan, der eine symmetrische Filterschaltungsbauart zur
Unterdrückung
des Bürstenrauschens
entsprechend der Erfindung darstellt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Bezug nehmend auf die 1 verwenden dem Stand der
Technik entsprechende Schaltungsausführungen ein LC-Tiefpassfilter 10, 10', 10'' zur Gehäuseerdung 12 an jedem
der Bürstenanschlüsse 13, 14, 16,
um das Rauschen zu eliminieren, das durch die Lichtbogenbildung
aufgrund der Bürstenkommutierung
verursacht wird. Komponenten wie z. B. eine Induktionsspule 20 und
ein Kondensator 22 bilden ein Tiefpassfilter zum Reduzieren/Eliminieren von
durch eine Niederdrehzahlbürste 18 erzeugtem Rauschen.
Die Induktionsspule 24 und der Kondensator 26 bilden
ein Filter zum Reduzieren/Eliminieren von durch eine Hochdrehzahlbürste 28 erzeugtem Rauschen,
während
die Induktionsspule 30 und der Kondensator 32 ein
Filter zum Reduzieren/Eliminieren von durch eine gemeinsame Bürste 34 erzeugtem
Rauschen bilden. Der Kondensator 38 stellt die parasitäre Kapazität dar, die
zwischen dem Motorgehäuse 40 und
dem Läufer 42 existiert.
Die Wechselspannungsquellen neben jeder Bürste 18, 28, 34 sollen
das durch die Bürstenlichtbogenbildung
erzeugte Rauschen darstellen.
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Die Filter 10, 10', 10'' arbeiten durch Nebenschließen des
durch die Bürsten 18, 28 und 34 erzeugten
Rauschens (gezeigt durch die Pfade P1, P2) zurück zum Motor 39, wie
in 2 (Stand der Technik)
zu gezeigt wird. Die Filter 10, 10', 10'' sind
am wirkungsvollsten, wenn sie dicht an der Quelle des Rauschens,
in diesem Fall die Bürsten 18, 28 und 34, angeordnet
sind. Dadurch wird der für
die Abstrahlung elektromagnetischer Interferenzen vorhandene Bereich
klein gehalten. Aus diesem Grund sind die Filter 10, 10', 10'' typischerweise auf der im Inneren des
Motors befindlichen Bürstenkarte
enthalten. Wenn dasselbe Filternetz (Filter 10, 10', 10'') auf der Batterieseite 49 des
Kabelbaums 50 angeordnet wäre, wäre es für die Rauschunterdrückung wirkungslos.
Außerdem
muss unbedingt angemerkt werden, dass die ungenutzte Bürste ständig gefiltert
werden muss, da ein Generator-/Transformatoreffekt hohe am ungenutzten
Anschluss anliegende Spannungen verursacht, wenn der Motor läuft.
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Leider haben die typischen dem Stand
der Technik entsprechenden Lösungswege
(dargestellt in den 1 bis 3) (d. h. die LC-Filterschaltungstopologie 10, 10', 10'') einige Nachteile, wenn der Motor in
einer Anwendung eingesetzt wird, die häufig an- und ausgeschaltet
wird. 3 stellt dieses
Problem dar, wobei immer dann, wenn das Lauf-/Parkrelais 51 zur Batterie
geschaltet wird, die Kondensatoren 22 und 32 aufgeladen
werden müssen,
was zu einem Stromstoß durch
den Kabelbaum 50 und die Kontakte 52, 54 des
Relais 51 führt.
Wenn an den Kontakten 52, 54 des Relais 51 aufgrund
des Kontaktöffnens oder
des Relaisprellens ein Lichtbogen auftritt, muss der diesen Lichtbogen
unterstützende
Strom ebenfalls durch den Kabelbaum 50 fließen. Es
gibt zwei Gründe,
warum dieser Strom nicht erwünscht
ist. Erstens ist der Kabelbaum 50, durch den der Strom fließt, oftmals
sehr lang, was die Wahrscheinlichkeit der EMI-Abstrahlung und des
Bewirkens eines „Popp" im AM-Radio stark erhöht. Zweitens
müssen die
Kontakte des Relais 51 einen großen Kondensator stromstoß verarbeiten,
was zu einer frühzeitigen Verschlechterung
der Kontakte des Relais 51 führt. Eine ähnliche Situation ergibt sich,
wenn das Relais in die Parkposition schaltet, die Kondensatoren 22, 32 entlädt und den
Motor dynamisch bremst. Die typische Lösung wäre die Reduzierung der Größe der Kondensatoren 22, 32 und 26 oder
das Schalten eines zusätzlichen
Widerstands in Reihe zu diesen Kondensatoren. Leider reduzieren
beide Lösungen die
Wirksamkeit der LC-Filter 10, 10', 10'' beim
Eliminieren des Bürstenrauschens
stark. Typischerweise wird ein Kompromiss geschlossen, bei dem der „Popp" und das Bürstenrauschen
auf Pegel reduziert werden, die nur in bestimmten Fahrzeugen bei schwachen
AM-Sendern untragbar sind. Für
diese Fahrzeuge können
spezielle Motorsteuerschaltungen und andere Gegenmaßnahmen
zur EMI angewendet werden, um das Rauschen auf akzeptable Pegel
abzusenken.
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In 4 ist
eine neben einer Wischermotor- und Bürstenkartenschaltung 66 angeordnete
Steuerschaltung 60 dargestellt. Vorzugsweise werden Bürstenfilter 62, 63 bereitgestellt,
um das durch die Bürsten 18, 28 und 34 erzeugte
Rauschen 43, 43', 43'' zu reduzieren/eliminieren. Die
Induktionsspule oder Motorwicklung 68 ist mit den LC-Filterkondensatoren 70, 72 in
Reihe geschaltet, die Stromstöße im Zusammenhang
mit der Kondensatoraufladung wirksam ausschließen.
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5 zeigt
den Bürstenrauschrückleitungspfad
(Pn) in den Schaltungen 60 und 66. Es ist zu beachten,
dass der Kondensator 74 jetzt den Erdungsrückleitungspfad
für das
Bürstenrauschen
bereitstellt. In den meisten Fällen
sollte aufgrund von Eingrenzungen der Relaisanordnung der Kondensator 74 auf
der Leiterplatte der Steuerschaltung 60 anstatt auf der
Leiterplatte der Bürstenkarte 60 untergebracht
werden. Obwohl die Schleife Pn, auf der das Rauschen zurück zum Motor 39 zu
fließen
gezwungen wird, länger
als in konventionellen Bürstenfiltertopologien
ist, sind die Bürstenfilter 62, 63 aufgrund der
unmittelbaren Nähe
der Steuerschaltung 60 zum Motor 39 immer noch
wirksam. Aus diesem Grund ist die Filtertopologie der Erfindung
am wirkungsvollsten, wenn die Steuerschaltung 60 in den
Motor 39 selbst oder am Äußeren des Motors 39 integriert wird.
Wie zuvor erwähnt,
eliminiert die Filtertopologie außerdem das Fließen großer Kondensatorladungsströme durch
die Relaiskontakte.
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In einer anderen in 6 gezeigten Ausgestaltung der Erfindung
kann durch den Einsatz einer symmetrischen Filtertopologie 94 eine
höhere
Leistungsfähigkeit
erreicht werden. Die symmetrische Filtertopologie stellt eine Induktionsspule 82 und
einen Kondensator 84 bereit, so dass ein Tiefpassfilter 76 zwecks
Reduzierens/Eliminierens des durch die Niederdrehzahlbürste 18 erzeugten
Rauschens gebildet wird. Ein anderes Filter 78 wird durch
eine Induktionsspule 86 und einen Kondensator 88 zwecks
Reduzierens/Eliminierens des durch die Hochdrehzahlbürste 28 erzeugten
Rauschens gebildet, während eine
Induktionsspule 90 und ein Kondensator 92 ein Filter 80 zwecks
Reduzierens/Eliminierens des durch die gemeinsame Bürste 34 erzeugten
Rauschens bilden. Der Kondensator 38 stellt die parasitäre Kapazität dar, die
zwischen dem Motorgehäuse 40 und
dem Läufer 42 existiert.
Der Kondensator 74 wirkt als Reservoir, aus dem zur Unterstützung aller
durch die Filter verursachten kapazitiven Stromstöße Ladung
gezogen werden kann, wenn das Relais geschaltet wird. Ohne den Kondensator 74 würden die
Stromstöße durch
den Kabelbaum 50 fließen
und EMI-Probleme
bewirken. Außerdem
wird der Wert der Kondensatoren 84, 88, 92 entscheidend,
um übermäßige Stoßströme beim
Aufladen der Filterkondensatoren zu verhindern. Die Kondensatoren 84, 88, 92 müssen eine
ausreichend geringe Kapazität
haben, so dass das durch den Kondensator 74 bereitgestellte
Reservoir die Signalstoßströme zu liefern
vermag, weil sonst der Vorteil der Reduzierung des „Popp" und der Verlangsamung
der Relaisverschlechterung gemindert wird. 6 stellt den Bürstenrauschpfad für die symmetrische
Filtertopologie dar. Die Hochfrequenzkomponenten des Bürstenrauschens
werden zum Motor 39 (P1 & P2)
durch die Filter geleitet, ohne dass große Kondensatoren verwendet
werden. Jedes verbleibende Bürstenrauschen
wird zum Motor 39 zurück
(Pm) durch den Kondensator 74 geleitet. Das ermöglicht den
kleinstmöglichen
Abstrahlkeulenbereich für
die Hochfrequenzkomponenten des Bürstenrauschens und führt nicht
zu einer unsymmetrischen Schaltung mit dem damit verbundenen Gleichtaktstörstrom.
Da die abgestrahlten Emissionen direkt mit Gleichtaktstörströmen in Zusammenhang
stehen, ist die symmetrische Bauart hinsichtlich der Reduzierung
der abgestrahlten Emissionen bei gleichzeitigem Reduzieren und Eliminieren
des durch die typischen Schaltungen erzeugten „Popp" von größerer Wirkung.
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Die Schaltungsentwurf zur Unterdrückung des
Rauschens in Einsatzfällen
von Gleichstrom-Permanentmagnetmotoren ist besonders anspruchsvoll
bei Anwendungen, in denen der Motor periodisch ein- und ausgeschaltet
wird. Intervallscheibenwischer sind ein Beispiel einer solchen Anwendungsart.
Hier müssen
verschiedene Rauschquellen unterdrückt werden, die jeweils widersprüchliche
Anforderungen stellen. Die Rauschquellen umfassen Breitbandbürstenkommutierungsrauschen und
intermittierende „Popp"-Geräusche, die
durch Stromstöße in Verbindung
mit der Kondensatoraufladung und Lichtbogenbildung am Relaiskontakt
hervorgerufen werden. In Fällen,
in denen die Steuerschaltung am Motor angeordnet werden kann, genügt die erfindungsgemäße Filtertopologie
gleichzeitig den mehrfachen einander widersprechenden Zwängen, was
zu einer wesentlich besseren Rauschminderungsleistung führt.
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Wie jede mit dem Fachgebiet der Gleichstrommotorgestaltung
vertraute Person aus der voranstehenden detaillierten Beschreibung
und aus den Figuren und Patentansprüchen erkennen wird, können Modifikationen
und Änderungen
an den Vorzugsausgestaltungen der Erfindung ausgeführt werden, ohne
dass vom durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Geltungsbereich
abgewichen wird.