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Die
Erfindung betrifft einen Stift mit mindestens einer Weichmine, die
in einem Stiftschaft untergebracht ist und mittels einer Verschiebevorrichtung in
axialer Vorschubrichtung aus der stirnseitigen Austrittsöffnung des
Stiftschaftes herausschiebbar ist.
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In
der Praxis sind vor allem sogenannte Weichminen bruchgefährdet. Dies
sind Auftragsmedien, die von ihrer Materialkonsistenz her einen
relativ geringen inneren Zusammenhalt aufweisen. Bei solchen Weichminen
ist insbesondere auch schon die bloße Lagerung im Stiftschaft
kritisch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stift mit mindestens
einer Weichmine bereitzustellen, die sowohl bei ihrer Lagerung im
Stiftschaft als auch beim Herausschieben aus dem stirnseitigen Ende
des Stiftschaftes und/oder beim Zurückschieben in den Stiftschaft
weitgehend vor mechanischen Beanspruchungen gesichert, insbesondere
bruchgesichert, ist. Diese Aufgabe wird bei einem Stift der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
dass die Weichmine von mindestens einer Hülse mit Presssitz umfasst ist.
Dadurch wird für
die Weichmine stets eine definierte Halterung und Führung, insbesondere sowohl
bei ihrer Lagerung im Stiftschaft als auch beim Herausschieben aus
dem stirnseitigen Ende des Stiftschaftes und/oder beim Zurückschieben
in den Stiftschaft, bewirkt. Selbst wenn die Weichmine zum Auftrag
auf ein Medium um ein Teilstück
aus ihrer Hülse
herausgepresst wird, so ragt sie nur entlang diesem blanken Teilabschnitt
aus dem Stiftschaft, während
ihr Restabschnitt in der Hülse
mechanisch geschützt
verbleibt. Durch den Presssitz der Hülse auf der Weichmine umhüllt die
Hülse die
mechanisch empfindliche Weichmine als stabilisierende Zusatzummantelung
und bildet eine Art fest aufsitzendes Schutzröhrchen. Dadurch wird das Weichmaterial der
Weichmine stets unter radialem Außendruck aufgrund des Presssitzes
zusammengehalten, da eine definierte, nach innen gerichtete Radialkraft
auf den Profilkörper
der Weichmine ausgeübt
wird. Gleichzeitig wird eine seitliche Führung für das lockere Weichmaterial
der Weichmine bei ihrem Herausschieben aus und/oder beim Hineinschieben
in den Stiftschaft bereitgestellt. Ein ungewollter Materialabrieb,
ein Bruch oder eine sonstige mechanische Beschädigung wie bei einer lediglich
blank bzw. lose vorliegenden Weichmine ist durch die zusätzlich aufgebrachte Hülse weitgehend
vermieden.
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Weiterhin
macht die Hülse
aufgrund ihres Presssitzes auf der Weichmine etwaige Maßänderungen
wie z.B. Aufdehnungen und/oder Einschrumpfungen der Weichmine in
radialer Richtung weitgehend mit. Auf diese Weise ist zwischen der Weichmine
und dem Innenmantel der Hülse
ein unerwünschter,
ringförmiger
Spaltfreiraum bzw. eine Randkluft stets vermieden. Dieser würde sonst
dazu führen,
dass die Weichmine lose beweglich in der Hülse läge und bei etwaigen mechanischen
Beanspruchungen am Innenmantel der Hülse anreiben, anschlagen oder
seitlich auslenken würde.
Dadurch würden
von der Weichmine Partikel abgerieben oder abgeschabt werden, oder
die Weichmine würde
aufgrund etwaig wirksam werdender Radialkräfte bzw. Scherkräfte gar
zersplittern oder brechen. Im Gegensatz dazu ist durch den Presssitz
der Hülse
sichergestellt, dass die Hülse
als mechanische Schutzschicht bzw. -hülle stets fest an der Außenoberfläche der Weichmine
schalenförmig
anliegt bzw. diese kontaktiert, d.h. sich dort bündig anschmiegt. Zum Einen können mit
Hilfe dieses Hülsensitzes
somit etwaige, von außen
einwirkende Radialkräfte
abgefangen und weitgehend vom mechanisch empfindlichen Weichmaterial
der Weichmine abgehalten werden. Zum Anderen nimmt die Hülse auch
etwaige, von außen
entlang ihrer axialen Längserstreckung
wirksam werdende Axialkräfte
puffernd auf, so dass mechanische Überbeanspruchungen der empfindlichen
Weichmine im Inneren der Hülse
weitgehend vermieden sind. Dabei fängt die äußere Hülse insbesondere etwaig axial
wirksam werdende Stauchkräfte
oder Dehnungs- bzw. Zugkräfte
ab und hält
diese von der Weichmine weitgehend fern.
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Gemäß einer
ersten, vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist für die Hülse zweckmäßigerweise
ein dehnbares Material gewählt.
Dadurch ist es ermöglicht,
dass die Hülse
radiale Aufweitungs- oder Einschrumpfungsvorgänge der Weichmine flexibel bei
gleichzeitigem Erhalt ihres Presssitzes mitmachen kann. Vorzugsweise
ist für
die Hülse
ein elastisches Kunststoffmaterial verwendet, das schlauchartig
bzw. rohrartig über
die Weichmine straff, d.h. mit Presssitz, übergestülpt bzw. übergezogen ist.
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Zusätzlich oder
unabhängig
hiervon kann die Hülse
gemäß einer
zweiten, vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mindestens einen
Längsschlitz aufweisen.
Durch diesen Längsschlitz
wirkt die Hülse auf
der Weichmine im Transversalquerschnitt betrachtet in der Art eines
Sprengrings. Durch eine derartige Längsschlitzung kann die Hülse also
auf konstruktiv einfache Weise unter radialer Federspannung auf
die Weichmine fest anliegend aufgepresst werden. Dadurch, dass sich
die beiden offenen Längsspaltseiten
der Hülse
entlang dem Längsschlitz
in Umfangsrichtung voneinander weg bewegen lassen, d.h. sich durch
Auf spreizen bzw. Aufweiten des Längsschlitzes der Innendurchmesser
der Hülse
vergrößern lässt, ist
zum einen die Montage beim Aufziehen der Hülse über die Weichmine erleichtert.
Zum anderen kann die Hülse
aufgrund ihres Längsschlitzes
verbessert an die jeweilige Querschnittsgeometrieform der Weichmine
angepasst werden. Insbesondere kann sich die geschlitzte Hülse durch
einfache, selbsttätige
Regulierung ihrer Schlitzbreite aufgrund ihrer Federelastizität in radialer
Richtung an Maßänderungen,
insbesondere Durchmesseränderungen
der Weichmine anpassen.
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Insbesondere
können
für eine
derartige geschlitzte Hülse
auch Materialen verwendet werden, die an sich weniger dehnbar, sondern
in sich eher steifer sind.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung
ist die Hülse
mit radialem Spiel in dem Stiftschaft untergebracht. Dadurch ist
ein radialer Freiraum bereitgestellt, in den sich der Verbundkörper aus
Weichmine und fest aufsitzender Hülse ggf. ausdehnen kann. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine axiale Verschiebbarkeit
der Hülse
im Stiftschaft auch bei sich verändernden
Maßen
der Weichmine während
des Stiftgebrauchs gewünscht ist.
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Zweckmäßigerweise
ist der radiale Spaltraum zwischen der Außenoberfläche der Hülse und der Innenoberfläche des
Stiftschaftes derart dimensioniert, dass er größer als die in der Praxis etwaig
auftretenden Radialaufweitungen der Weichmine ist.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Verschiebevorrichtung und
die Hülse
zum Vorschieben der Weichmine in eine gewünschte Auftragsstellung derart
mittels Rastmittel aneinandergekoppelt, dass beim Einwirken der
Verschiebevorrichtung auf die Hülse
in einem ersten Schritt vorrangig die Hülse zusammmen mit der in ihr
festgehaltenen Weichmine in axiale Vorschubrichtung bis in ihre
Vorschub-Endposition, und in einem zweiten Schritt nach Beendigung
dieser Hülsenverschiebung
nur noch die Weichmine in ihrer Hülse selbst aus der stirnseitigen
Austrittsöffnung des
Stiftschaftes heraus soweit in ihre Auftragsstellung verschiebbar
ist;' bis sie entlang
einem gewünschten,
blanken Endabschnitt aus dem Stiftschaft übersteht. Dadurch, dass die
Hülse zusammen
mit der in ihr, aufgrund ihres Presssitzes festgehaltenen Weichmine
in axialer Vorschubrichtung mitverschoben wird, verbleibt die Weichmine
im Wesentlichen solange in ihrer aufgepressten Hülse entlang ihrer Gesamtlängserstreckung
ummantelt, bis die Hülse
in ihre Vorschub-Endposition gelangt ist. Erst bei Bedarf wird die
Weichmine selbst aus der Hülse
mit einer gewünschten
Auftragslänge
herausgeschoben. Insbesondere dadurch, dass das ausgangsseitige
Ende der Hülse
zusammen mit der in ihr untergebrachten Weichmine in die Nähe der stirnseitigen
Austrittsöffnung
des Stiftschaftes transportierbar ist, und dabei die Weichmine auf
ihrer gesamten Längserstreckung
von der Hülse
weitgehend unverändert
ummantelt verbleibt, sind unzulässig
hohe Beanspruchungen oder mechanische Beschädigungen der Weichmine weitgehend
vermieden. Denn erst nach dem Vorschieben der Hülse in die Nähe der stirnseitigen
Austrittsöffnung
des Stiftschaftes wird die Weichmine selbst aus ihrer außen auf
gepressten Hülse
lediglich für
eine gewünschte
Auftragslänge herausgeschoben.
D.h., dass die Weichmine selbst bei ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch
z.B. beim Pudern, Zeichnen, Malen, etc. nur entlang einer gewünschten
Auftragslänge
blank bzw. frei aus ihrer Hülse
hervorsteht, während
sie mit ihrer überwiegenden
Restlänge
nach wie vor in ihrer Hülse
verbleibt. Durch diese Entkoppelung der Vorschubbewegung der Hülse und
der Herauspressbewegung der Weichmine aus ihrer Hülse bleibt
die Weichmine stets schützend
ummantelt.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stiftes sind die Verschiebevorrichtung
und die Hülse
derart mittels der Rastmittel aneinandergekoppelt, dass die Hülse zusammen
mit der in ihr mit Presssitz festgehaltenen Weichmine von ihrer
Vorschub-Endposition in axiale Zurückholrichtung entlang einer
schlitzförmigen
Aufnahmekammer bis in ihre Aufbewahrungs-Endposition zur Aufbewahrung
zurückschiebbar
ist. Dadurch, das die Hülse
um einen vorgebbaren Längsabschnitt
von ihrer Vorschub-Endposition in ihre Aufbewahrungs-Endposition
in den Stiftschaft zurücktransportierbar
ist, ist zusammen mit ihr auch die in ihr festgehaltene Weichmine
in das Stiftinnere zurückziehbar.
Dies kann bereits ausreichend sein, einen etwaig stirnseitig aus der
Austrittsöffnung
des Stiftschaftes hervorstehenden Weichminenabschnitt vollständig in
den Stiftschaft zurückzuholen.
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Für eine weitergehendere
Sicherung der Weichmine nach ihrem Auftrag auf ein Medium ist die Verrastung
zwischen der Verschiebevorrichtung und der Hülse derart ausgebildet, dass
die Rastmittel nach Erreichen der Aufbewahrungs-Endposition der Hülse bei
einer fortgesetzten, axialen Zurückholbewegung
des Kolbenelements der Verschiebevorrichtung von ihrer bisherigen
Einrastposition im Rasterprofil der geschlitzten Hülse der
Weichmine zu ihrer jeweiligen, in axialer Vorschubrichtung betrachtet vorhergehenden
Einrastposition zurückspringen,
wodurch das Kolbenelement in der Hülse zurückwandert und dort entlang
einem Längsabschnitt
Platz freimacht, so dass um diesen Längsabschnitt sogar noch ein
etwaig aus dem Stiftschaft hervorstehender Endabschnitt der Weichmine
in die Hülse
von Hand zurückschiebbar
ist.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch sowie vergrößert im Längsschnitt
den konstruktiven Aufbau einer beispielhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stiftes
für eine
Weichmine, auf der eine Hülse
mit Presssitz aufsitzt,
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2 den Stift von 1 in einer schematischen
Seitenansicht von außen
betrachtet, wobei seine stirnseitige Austrittsöffnung von einer Verschlusskappe
abgedeckt ist,
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3 in schematischer Darstellung
die Hauptkomponenten des Stiftes von 1 als
Einzelheiten vor ihrem Zusammenbau,
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4 schematisch in vergrößerter Darstellung
als Einzelheit des Stiftes von 1 dessen
Verschiebemechanismus zum Herausschieben der Weichmine, und
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5 mit 7 jeweils in schematischer Draufsichtsdarstellung
als Einzelheiten zweckmäßige Abwandlungen
der Hülse
für die
Weichmine des Stiftes von 1.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 7 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in schematischer
sowie vergrößerter Längsschnittdarstellung
eine erste Ausführungsform
eines Stiftes 1, der nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip
aufgebaut ist. Zur besseren Veranschaulichung sind seine Einzelkomponenten
in der 3 zusätzlich im
auseinandergebauten Zustand separat voneinander schematisch dargestellt.
Die Richtung des dort strichpunktiert eingezeichneten Pfeils 600 kennzeichnet
dabei eine zweckmäßige Reihenfolge,
nach der die Einzelkomponenten zum Stift 1 zusammengebaut
werden können.
Vorzugsweise werden dabei Mine und Hülse separat vormontiert. 2 zeigt in schematischer
sowie vergrößerter Darstellung
den Stift 1 von 1 in einer
Seitenansicht von außen.
Dabei ist auf ihn von seiner Minen- Austrittsöffnung her entlang einem Teilabschnitt
eine äußere Verschlusskappe 60 aufgesteckt.
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Der
Stift 1 weist einen langgestreckten, sich in axialer Richtung
erstreckenden Stiftschaft 2 auf. Dieser Stiftschaft 2 ist
vorzugsweise kreiszylinderförmig
ausgebildet. In seinem Inneren nimmt er entlang einem Längsabschnitt,
der sich an seine stirnseitige Austrittsöffnung 4 anschließt, eine
Hülse 20 vollständig auf.
Diese umfasst eine Weichmine 10 mit Presssitz. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
von 1 weist die Weichmine 10 eine
im wesentlichen kreiszylinderförmige
Profilform auf. Allgemein ausgedrückt ist die Hülse 20 hinsichtlich
ihrer Innenkontur zweckmäßigerweise
korrespondierend zur Außenkontur
der Weichmine 10 angepasst. Hier im Ausführungsbeispiel
ist die Hülse 20 sowohl
innenseitig als auch außenseitig
im wesentlichen kreiszylinderförmig
ausgebildet.
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Im
Rahmen der Erfindung wird dabei unter einer Weichmine eine Mine
verstanden, deren Minenmaterial eine im wesentlichen poröse, lockere oder
lose Konsistenz aufweist, was z.B. bei kosmetischen Puderminen der
Fall ist.
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Durch
die Röhrchenform
der Hülse 20 und deren
Presssitz ist die Weichmine 10 entlang ihrer axialen Längserstreckung 5 im
wesentlichen rings um ihren Außenumfang
unter einer vorgebbaren Radialkraft eingekapselt. Die durch die
auf gepresste Hülse 20 bewirkte,
radial wirksam werdende Anpresskraft auf die Weichmine 10 ist
durch einen Wirkpfeil 70 in der 4 veranschaulicht. Die 4 zeigt im Detail im Längsschnitt
den vorderen Teilabschnitt des Stiftes 1 von 1 mit der Weichmine 10 sowie der
außen über ihr
fest aufsitzenden Hülse 20 zusammen
mit einem Teil der mechanischen Verschiebevorrichtung 30 des
Stiftes. Der Wirkpfeil 70 steht dort senkrecht bzw. orthogonal
zur axialen Längserstreckung
bzw. der Zentralachse 5 des Stiftes 1, d.h. er
verläuft
in radialer Richtung.
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Dadurch,
dass die Weichmine 10 zusätzlich von der Hülse 20 mit
Presssitz umfasst ist, wird für die
Weichmine 10 eine definierte Halterung und Führung dauerhaft
bewirkt. Selbst wenn die Weichmine 10 zum Auftrag auf ein
Medium um ein Teilstück 13 aus
ihrer Hülse 20 herausgepresst
wird, so ragt sie nur entlang diesem blanken Teilabschnitt aus der Ausgangsöffnung 21 ihrer
Hülse 20 heraus,
während ihr
Restabschnitt in der Hülse 20 mechanisch
geschützt
verbleibt. Durch den Presssitz der Hülse 20 auf der Weichmine 10 umhüllt die
Hülse 20 die
mechanisch empfindliche Weichmine 10 als stabilisierende
Zusatzummantelung und bildet eine Art fest aufsitzendes Schutzröhrchen.
Dadurch wird das Weichmaterial der Weichmine 10 stets unter
radialem Außendruck
aufgrund des Presssitzes der Hülse 20 zusammengehalten,
da eine definierte, nach innen gerichtete Radialkraft auf den Profilkörper der Weichmine 10 ausgeübt wird.
Gleichzeitig wird eine seitliche Führung für das lockere Weichmaterial
der Weichmine 10 bei ihrem Herausschieben aus und/oder
beim Hineinschieben in den Stiftschaft 2 bereitgestellt.
Ein ungewollter Materialabrieb, eine Absplitterung von Partikeln
bzw. Teilchen, ein Bruch oder eine sonstige mechanische Beschädigung wie bei
einer lediglich blank bzw. lose vorliegenden Weichmine ist durch
die zusätzlich
aufgebrachte Hülse 20 somit
weitgehend vermieden.
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Zusammenfassend
betrachtet bildet die Hülse
somit eine Art Dehnhülse,
die stets fest auf der blanken Weichmine aufsitzt. Die Weichmine
ist in dieser Hülse
lagegesichert, d.h. die für
sich alleine mechanisch empfindliche Weichmine ist durch die zusätzliche
Ummantelung der aufgepressten Hülse weitgehend
unempfindlich gegenüber
mechanischen Beanspruchungen gemacht.
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Für die Hülse der
Weichmine kann ein in Radialrichtung elastisches Material verwendet
werden.
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Zusätzlich oder
unabhängig
von der Verwendung von elastischem Material für die Hülse kann es vorteilhaft sein,
die Hülse
mit einem in Längsrichtung durchgängigen Längsschlitz
zu versehen. Die Hülse 20 von 1 weist einen solchen Längsschlitz 22 auf.
Sie ist mit ihrem Längsschlitz 22 in
der 6 schematisch sowie
vergrößert in
Draufsicht dargestellt. Durch den Querspalt zwischen den beiden
sich gegenüberstehenden
Seitenrändern 26, 27 ihres Längsschlitzes 22 kann
sich die Hülse 20 selbsttätig an Durchmesserschwankungen
der Weichmine, insbesondere Dehnungen radial nach außen und/oder Schrumpfungen
radial nach innen, weitgehend anpassen. Z.B. bei einem Kleinerwerden
des Außendurchmessers
der Weichmine 10 federn unter der radial wirkenden Anpresskraft
bzw. Festklemmkraft der Hülse 20 deren
offene Längsstirnseiten 26, 27 aufeinander
zu, so dass sich die Breite bzw. Weite des Spaltes des Längsschlitzes 22 entsprechend
verkleinert. Die Hülse
mit Längsschlitz
hat also die Wirkung einer Zwinge oder Klemme, die rings um den
Außenumfang
der Weichmine unter Pressspannung aufgeklemmt ist. Weitet sich die
Weichmine 10 auf, so vergrößert sich in entsprechendem
Maße auch
die Spaltbreite des Längsschlitzes
der Hülse 20.
Dadurch lässt
sich ein Größerwerden
des Außendurchmessers
der Weichmine 10 durch die geschlitzte Hülse 20 ebenfalls
mitmachen.
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Durch
diesen Längsschlitz 22 wirkt
die Hülse 20 auf
der Weichmine 10 im Querschnitt betrachtet in der Art eines
Sprengrings. Der Längsschlitz
bzw. Längsspalt
verhilft der Hülse
zu einer Eigenfederspannung derart, dass ihre beiden, sich gegenüberstehenden
Längsspaltseiten 26, 27 mechanisch
aufeinander zu federn bzw. aufeinander zu schnappen. Dadurch lässt sich
die Weichmine 10 von der Hülse 20 mit einer definierten
Radialkraft 70 umklammern. Durch eine derartige Längsschlitzung
kann die Hülse 20 also
auf konstruktiv einfache Weise unter radialer Federspannung auf
die Weichmine 10 fest anliegend auf gepresst werden. Dadurch,
dass sich die beiden offenen Längsspaltseiten 26, 27 der
Hülse 20 entlang dem
Längsschlitz 22 in
Umfangsrichtung voneinander weg bewegen lassen, d.h. sich durch
Auf spreizen bzw. Auf weiten des Längsschlitzes 22 der
Innendurchmesser der Hülse 20 vergrößern lässt, ist
zum einen die Montage beim Aufziehen der Hülse über die Weichmine erleichtert.
Zum anderen kann sich die Hülse
durch einfache, selbsttätige
Regulierung ihrer Schlitzbreite aufgrund ihrer Federelastizität in radialer
Richtung an Maßänderungen,
insbesondere Durchmesseränderungen
der Weichmine anpassen.
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Die
Hülse 20 ist
in dem Stiftschaft 2 des Stiftes 1 von 1 vorzugsweise mit radialem
Spiel untergebracht. Dadurch ist ein radialer Spaltfreiraum bereitgestellt,
in den sich der Verbundkörper
aus Weichmine und fest aufsitzender Hülse ggf. ausdehnen kann. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine axiale Verschiebbarkeit
der Hülse
im Stiftschaft auch bei sich verändernden
Maßen
der Weichmine während
der normalen Lebensdauer des Stiftes gewünscht ist. Zweckmäßigerweise
ist der radiale Spaltraum zwischen der Außenoberfläche der Hülse und der Innenoberfläche des
Stiftschaftes derart dimensioniert, dass seine radiale Spaltbreite
größer als die
in der Praxis etwaig auftretenden Radialaufweitung der Weichmine
ist.
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Hier
im Ausführungsbeispiel
von 1 ist der Außendurchmesser
der Hülse 20 derart
kleiner als der Innendurchmesser des Stiftschaftes 2 dimensioniert,
dass der Verbundkörper
aus Hülse
und Weichmine selbst bei einer etwaigen Aufdehnung durch ein Aufquellen
des Weichmaterials der Weichmine noch ausreichend radialen Freiraum
hat, um im Stiftschaft hin- und hergleiten zu können. Das Radialspiel für die Hülse ist
also derart gewählt,
dass die Hülse
in axialer Vorschubrichtung 500 sowie entgegengesetzt dazu
in axialer Zurückholrichtung 501 während der
normalen Lebensdauer des Stiftes verschiebbar ist und bleibt. Damit
lässt sich
die Hülse 20 im
Stiftschaft 2 schlittenförmig hin- und herbewegen, d.h.
sie ist dort mit seitlichem Spiel gleitgelagert. Die Hülse 20 lässt sich
mit ihrem hinteren Ende im Stiftschaft 2 zwischen einer
Vorschub-Endposition 101 und
einer Zurückhol-Endposition
bzw. Aufbewahrungs- Endposition 102 hin- und herbewegen.
Diese beiden Endpositionen für
die Verschiebebewegung der Hülse 20 sind
in der 1 durch strichpunktierte Linien
markiert, die senkrecht zur Zentralachse des Stiftschaftes 2 verlaufen.
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Zum
Hin- und Herschieben der Hülse 20 entlang
der axialen Längserstreckung
des Stiftschaftes 2 sowie zum Herausdrücken der Weichmine 10 aus der
Umfassung ihrer Hülse 20 ist
im Stiftschaft 2 im Anschluss an das der Austrittsöffnung 4 entgegengesetzten
Ende der Hülse 20 eine
mechanische Verschiebevorrichtung 30 vorgesehen.
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Diese
weist ein Kolbenelement
31 auf, das (in Vorschubrichtung
500 betrachtet)
hinter der der Austrittsöffnung
21 der
Hülse
20 abgewandten
Stirnseite
12 der Weichmine
10 in der Hülse
20 sitzt,
d.h. dort eintaucht. Dieses Kolbenelement ist kreiszylinderförmig ausgebildet.
Gegebenenfalls kann es auch tellerförmig ausgebildet sein. Sein
Außendurchmesser
entspricht etwa dem Innendurchmesser der Hülse
20, d.h. es ist
in das der Hülsen-
Austrittsöffnung
21 entgegengesetzte
Hülsenende
annäherungsweise
passförmig
eingesteckt. Dabei hat das Kolbenelement
31 aber noch soviel
radiales Spiel in der Hülse
20,
dass es dort axial verschiebbar ist, d.h. ihm ist eine axiale Gleitbewegung
ermöglicht.
Es ist an seiner der Weichmine
10 zugewandten Stirnseite zweckmäßigerweise
planflächig
ausgebildet. Seine Auflagefläche
deckt sich vorzugsweise mit der Stirnfläche der Weichmine
10 an
deren dem Kolbenelement
31 zugewandten En
de 12 , um einen möglichst gleichmäßigen, axialen
Anpressdruck zum Herauspressen der Weichmine
10 aus ihrer
außen
aufsitzenden Hülse
20 aufbringen
zu können.
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Das
Kolbenelement 31 ist am der Hülse 20 zugewandten
Ende eines Spindelelements 32 der Verschiebevorrichtung 30 angebracht.
Dabei ist das Spindelelement 32 derart verdrehbar als Gewindespindel
ausgebildet, dass durch seine Verdrehung mit Hilfe eines Betätigungselements 33,
insbesondere Drehknopfes, eine axiale Vorschubbewegung des Kolbenelements 31 erzeugbar
ist.
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Das
Kolbenelement 31 ist am stirnseitigen Ende des langgestreckten
Spindelelements 32 mittels Lager 80 drehbar gelagert,
wodurch eine Entkopplung zwischen der Drehbewegung des Spindelelements
und dessen axialer Vorschubbewegung bewirkt ist. Durch diese Drehlagerung
des Kolbenelements 31 in Umfangsrichtung 700 (siehe 3) ist weitgehend vermieden,
dass Rotationskräfte
auf die Hülse
oder auf die darin eingebettete Weichmine 10 übertragen
werden. Ist z.B. das Kolbenelement 31 bereits soweit vorwärts bewegt
(wie in 1 dargestellt),
dass es auf das stirnseitige Ende 12 der Weichmine 10 drückt und
wird das Spindelelement 32 so weiter gedreht, dass das
Kolbenelement 31 weiter vorgeschoben wird, so bleibt es
bezüglich
seiner Position in Umfangsrichtung betrachtet weitgehend stationär, d.h.
ortsfest stehen. Dies hat den Vorteil, das mit Hilfe des Kolbenelements
primär
nur axiale Verschiebekräfte
auf das der Austrittsöffnung
der Hülse
abgewandte Ende der Weichmine aufgebracht werden. Es wird somit
weitgehend vermieden, dass bei einer Drehbewegung des Spindelelements
Rotationskräfte
auf die mechanisch empfindliche Weichmine und/oder deren Hülse übertragen
werden und es dadurch zum Materialabrieb aufgrund von Reibung zwischen
Weichmine und Hülseninnenwand kommt.
Dadurch sind insbesondere unerwünschte Scherkräfte auf
die anfällige
Weichmine weitgehend vermieden.
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Unter
manchen praktischen Gegebenheiten wie z.B. bei weniger empfindlichen
Weichminen kann es aber ggf. auch ausreichend sein, dass das Kolbenelement
fix bzw. starr am stirnseitigen Ende des drehbaren Spindelelements
angebracht ist und mit diesem in Rotation versetzt wird.
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Die
langgestreckte Gewindespindel 32 ist im Stiftschaft 2 entlang
der Zentralachse 5 angeordnet. Sie weist zwei in axialer Richtung
verlaufende, zueinander parallel angeordnete Abflachungsstreifen 321, 322 auf
(siehe 3). Zwischen
diesen beiden parallel verlaufenden Abflachungsstreifen 321, 322 verlaufen
die Schraubenwindungen des Außengewindes 323 der
Gewindespindel 32.
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Die
Verschiebevorrichtung 30 weist als weitere Komponente eine
Lagerbuchse 35 auf, in der die Gewindespindel 32 zumindest
entlang einem Teilabschnitt ihrer axialen Längserstreckung geführt ist.
Die Lagerbuchse 35 umgibt also die Gewindespindel 32 zumindest
entlang einem Teilabschnitt ihrer Längserstreckung. Sie weist zumindest
auf einem Teilabschnitt ihrer Längserstreckung
ein Innengewinde 351 auf, so dass eine Verschraubung mit
dem Außengewinde 323 der
Gewindespindel 32 ermöglicht
ist. Die Lagerbuchse 35 ist in Umfangsrichtung 700 (vergleiche 3) verdrehfest sowie in
axialer Richtung im Stiftschaft 2 lagegesichert und damit
ortsfest untergebracht. Zur Verdrehsicherung weist die Lagerbuchse
in Umfangsrichtung verteilte Längsschlitze 81 (siehe 3) auf, in die entsprechende
Längsrippen 82 (siehe 1) an der Innenseite des
Stiftschaftes 2 eingreifen. Dadurch ist sowohl in axialer
Richtung als auch in Umfangsrichtung eine Lagesicherung der Lagerbuchse 35 bewirkt.
Darüber
hinaus weist die Lagerbuchse 35 eine sich (in Vorschubrichtung
betrachtet) konisch verjüngende
Querschnittsform auf, die sich aus voneinander abgestuften Teilsektionen bzw.
Teilabschnitten 352 mit 354 zusammensetzt. Dadurch kann
die Lagerbuchse 35 passförmig in den Stiftschaft 2 mit
Kraftschluss eingeklemmt werden, so dass sie dort starr festsitzt.
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Weiterhin
weist die Verschiebevorrichtung 30 an dem der Minenaustrittsöffnung 4 entgegengesetzten,
stirnseitigen Ende des Stiftschaftes 2 den Drehknopf 33 auf,
der am der Hülse 20 ent gegengesetzten
Ende der Gewindespindel 32 fest angekoppelt ist und teilweise
in der Lagerbuchse steckt. Dieser Drehknopf 33 setzt sich
dabei in axialer Längsrichtung
betrachtet ebenfalls aus mehreren konusförmigen Teilabschnitten 331 mit 334 zusammen,
die sich schrittweise bzw. stufenweise (in Vorschubrichtung betrachtet)
verjüngen.
Der Drehknopf 33 weist somit annäherungsweise Keilform auf und
lässt sich im
Zwischenraum zwischen der Gewindespindel 32 und der Lagerbuchse 35 festklemmen.
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Durch
Verdrehen des Drehknopfes 33 lässt sich das Spindelelement 32 in
Rotation versetzen. Je nach Drehrichtung des Drehknopfes 33 wird
das Spindelelement im feststehend angeordneten Innengewinde 351 der
Lagebuchse 35 und damit auch das der Hülse 20 zugewandte
Ende des Spindelelements 32 mit dem dort angebrachten Kolbenelement 31 in axiale
Vorschubrichtung 500 oder in axiale Zurückholrichtung 501 bewegt.
Die Rotationsbewegung des Drehknopfes 33 wird somit über die
schraubenlinienförmige
Bewegung der Gewindespindel in einen axialen Längshub umgesetzt.
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Die
Verschiebevorrichtung 30 und die Hülse 20 sind mit Hilfe
von Rastmitteln derart aneinandergekoppelt, dass beim Einwirken
der Verschiebevorrichtung 30 auf die Hülse 20 in einem ersten
Schritt vorrangig die Hülse 20 in
axiale Vorschubrichtung 500 bis in ihre Vorschub-Endposition 101,
und erst in einem zweiten Schritt nach Beendigung dieser Hülsenverschiebung
nur noch die Weichmine 10 in ihrer Hülse 20 selbst aus
der stirnseitigen Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 heraus soweit in ihre Auftragsstellung 100 verschiebbar
ist, bis sie entlang einem gewünschten,
blanken Endabschnitt 13 aus dem Stiftschaft 2 übersteht.
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Die
Rastmittel sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Rastnase
bzw. Rastnoppe 34 am Kolbenelement 31 gebildet,
die in ein Rasterprofil 23 (siehe auch 6) im Längsschlitz 22 der Hülse 20 eingreift.
Die Rastnase steht am Außenmantel
des Kolbenelements 31 radial nach außen ab und ist dabei in dem
Längsschlitz 22 geführt. Der Längsschlitz 22 ist
durchgängig über die
gesamte axiale Längserstreckung
der Hülse 20 vorgesehen. Er
ist in der 6 entlang
einem Teilabschnitt der Hülse 20 in
Draufsicht vergrößert dargestellt.
Der Längsschlitz 22 ist
bezüglich
seiner Längsseitenränder 26, 27 derart
ausgebildet, dass sich insgesamt betrachtet das Rasterprofil 23 für die Rastnoppe 34 mit
einer Vielzahl von in axialer Richtung aufeinanderfolgenden Rastpositionen
ergibt. Je zwei aufeinanderfolgende Rastpositionen sind dabei durch
eine laterale Sperre bzw. Arretierung voneinander getrennt. Dazu
weisen die beiden, sich mit einem Spaltfreiraum gegenüberstehenden
Längsseitenränder 26, 27 des
Längsschlitzes 22 in
axialer Richtung aufeinanderfolgende Ausnehmungen bzw. Ausfräsungen auf.
Diese sind hier im Ausführungsbeispiel
von 6 durch auf beiden
Seiten des Längsschlitzes zueinander
korrespondierende Ausnehmungen gebildet. Je zwei sich über den
Spaltraum des Längsschlitzes 22 betrachtet
gegenüberstehende
Ausnehmungen wie z.B. 261, 271 in den Seitenrändern 26, 27 des
Längsschlitzes
LS1 schließen
dabei eine Öffnung
ein, die im Wesentlichen der Außenkontur
der Rastnoppe 34 entspricht. Zwischen je zwei in axialer Längsrichtung
aufeinanderfolgenden Rastpositionen wie z.B. 24, 25 ist
dabei der Spaltraum des Längsschlitzes
LS1 in radialer Richtung betrachtet durch ins Schlitzinnere radial
hervorstehende Paare von Rastvorsprüngen wie z.B. 251/252, 241/242 verengt. Auf
diese Weise bilden je zwei gegenüberliegende Ausnehmungen
wie z.B. 261, 271 jeweils eine Rastlochung für die Rastnase 34.
Die Rastnase 34 wird dabei in ihrer jeweiligen Rastposition
durch je zwei, sich gege nüberstehende
Vorsprünge
wie z.B. 251, 252 in axialer Vorschubrichtung 500 betrachtet
als auch durch je zwei gegenüberstehende
Vorsprünge wie
z.B. 241, 242 in axialer Zurückholrichtung 501 betrachtet
festgehalten. Zweckmäßigerweise
ist die Innenkontur je zweier sich über den Längsschlitz in radialer Richtung
gegenüberstehender
Ausnehmungen an die Außenkontur
der Rastnoppe 34 angepasst. Hier im Ausführungsbeispiel
weist die Rastnoppe 34 eine im wesentlichen kreisförmige Querschnittsform
auf und dementsprechend sind die Konturen der Ausnehmungen wie z.B. 261, 262 in
den Längsseiten 26, 27 des
Längsschlitzes 22 pro
Rastposition wie z.B. 24 so gewählt, dass sie jeweils einem
Kreisbogenabschnitt an der Außenkontur
der Rastnoppe 34 entsprechen. In axialer Richtung betrachtet
setzt sich das Rasterprofil 23 des jeweiligen Seitenrandes 26, 27 der
Hülse 20 aus
aneinandergesetzten Kreisbogenabschnitten zusammen. Zusammen betrachtet
schließen
je zwei sich in radialer Richtung über den Längsschlitz 22 gegenüberliegende
Ausnehmungen somit eine Lücke
bzw. Rastlochung ein, die der Außenkontur der Rastnoppe 34 entspricht.
-
Durch
diese Verhakung bzw. Verkettung der Rastnoppe 34 mit dem
Rasterprofil 23 des Längsschlitzes 22 in
der Hülse 20 geht
mit der axialen Vorwärts-
oder Rückwärtsbewegung
des Kolbenelements 31 aufgrund einer Vorwärtsbewegung
der Gewindespindel 32 auch eine Vorschubbewegung der Hülse 20 in
axialer Vorschubrichtung 500 einher.
-
Um
die Weichmine 10 nun in eine gewünschte Auftragsstellung 100 zu
bringen, in der sie entlang einem vorgebbaren Endabschnitt 13 blank,
d.h. unummantelt, aus der Austrittsöffnung 4 des Stiftschaftes 2 hervorsteht,
wird das Spindelelement 32 durch entsprechende Betätigung des
Drehknopfes 33 so verdreht, dass das Kolbenelement 31 in
axialer Vorschubrichtung 500 auf das ihm zugewandte stirnseitige
Ende der Hülse 20 mit
der dort eingefassten Weichmine 10 zuwandert, schließlich in
das hintere Hülsenende
eintritt und dort gegen die endseitige Stirnseite 12 der
Weichmine drückt.
Selbstverständlich
kann die Ausgangsposition des Kolbenelements 31 auch schon
von vornherein so gewählt
sein, dass das Kolbenelement 31 in die Hülse 20 von
deren hinteren Ende her eintaucht und dort die ihm zugewandte Stirnseite 12 der
Weichmine 10 kontaktiert. Die 1 zeigt die Weichmine 10 um
einen Verschiebeweg 50 von der der Verschiebvorrichtung 30 zugewandten
Stirnseite der Hülse 20 weg
in Richtung auf die Austrittsöffnung 4 zu
vorwärtsbewegt.
Diese axiale Lage ihrer der Austrittsöffnung abgewandten Stirnseite
ist dabei in der 1 durch
einen strichpunktierten, senkrechten Strich 103 markiert.
Sie wird in dieser Position noch vollständig von der Hülse entlang
ihrer axialen Längserstreckung
ummantelt, d.h. sie ist aus der Austrittsöffnung der Hülse noch nicht
herausgeschoben.
-
In
einer ersten Verschiebephase wird dann die Hülse 20 zusammen mit
ihrer Weichmine 10 ausgehend von ihrer Aufbewahrungs-Endposition 102,
in der die Hülse 20 weiter
in das Stiftinnere als in ihrer Vorschub-Endposition 101 zurückgezogen
ist, durch die Verrastung der Rastnase 34 des Kolbenelements 31 im
korrespondierenden Rasterprofil 23 der Hülse 20 in
Richtung auf die Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 zu verschoben. Dabei wird die axiale Vorschubkraft
des Kolbenelements 21 in erster Linie auf die verschiebbar
gelagerte Hülse 20 aufgebracht,
die ja mechanisch beanspruchbarer als die in ihr untergebrachte
Weichmine ausgebildet ist. Wird das Spindelelement 32 in
Vorschubrichtung 500 auf die Austrittsöffnung 4 des Stiftschaftes 2 fortgesetzt
zu bewegt, so schiebt das Kolbenelement 31 aufgrund der Verrastung
seiner Rastnase 34 mit der Hülse 20 diese Hülse zusammen,
d.h. gemeinsam, mit deren Weichmine 10 solange in Richtung
auf die Stiftöffnung 4 zu,
bis die Hülse 20 schließlich durch
eine ausgangsseitige Anschlagschulter 3 am Heraustreten
aus dem Schaft 2 gehindert wird. Während dieser ersten Verschiebephase
des Kolbenelements 31 ist eine Relativbewegung zwischen
der Hülse 20 und der
Weichmine 10 weitgehend vermieden, wodurch die Weichmine
von ihrer Hülse
entlang ihrer gesamten Längserstreckung
ummantelt bleibt. Der strichpunktierte Markierungsstrich 101 kennzeichnet
die axiale Lage der der Verschiebevorrichtung 30 zugewandten
Stirnseite der Hülse 20 in
dieser Vorschub- Endposition. In der 1 ist
die Hülse 20 beispielhaft in
dieser Stellung gezeichnet, in der sie bereits ihre Vorschub-Endposition 101 einnimmt.
Sie ist dabei soweit in Richtung auf die Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 zu vorwärtstransportiert
worden, dass ihre stirnseitige Austrittsöffnung 21 annäherungsweise mit
der Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 zur Deckung kommt bzw. fluchtet. Sie stößt dort
an ihrer ausgangsseitigen Stirnseite an der radial nach innen abstehenden
Anschlagschulter 3 im Bereich der stirnseitigen Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 an. Diese Anschlagschulter bildet im Transversalquerschnitt
betrachtet einen Kreisring um den Innenumfang des Stiftschaftes 2 und
steht gegenüber
dessen kreiszylinderförmigen
Innenmantel nach innen vor. Durch diese stirnseitige Durchmesserverengung
des Stiftschaftes wird der axiale Verschiebeweg für die Hülse 20 begrenzt
bzw. blockiert. Allgemein ausgedrückt ist also eine Arretierung
vorgesehen, die die Vorschubbewegung der Hülse 20 in der Vorschub-Endposition 101 begrenzt.
Da zugleich das Kolbenelement 31 von innen her auf das
innenliegende Ende des Gesamtgebildes aus Hülse 20 und Weichmine 10 drückt, ist
die Hülse 20 in
dieser Vorschub-Endposition 101 zwischen der Anschlagschulter 3 und
dem Kolbenelement 31 axial eingespannt und festgehalten,
d.h. die Hülse 20 ist
jetzt unbeweglich und ortsfest positioniert.
-
Dabei
verbleibt die Hülse 20 in
ihrer Vorschub-Endposition 101 vollständig innerhalb des Stiftschaftes.
-
Zusammenfassend
betrachtet bewirkt also die Vorwärtsbewegung
der Verschiebevorrichtung 30 in Vorschubrichtung 500 zunächst in
einem ersten Schritt vorrangig die gleichzeitige axiale Verschiebung
der Hülse 20 und
der Weichmine 10.
-
Erst
wenn die Hülse 20 an
ihrer der Austrittsöffnung 4 des
Schaftes 2 zugewandten Stirnseite an der vorderen Anschlagschulter 3 anstößt, und
der Drehknopf 33 in dieselbe Drehrichtung weiterverdreht
und dadurch das Kolbenelement 31 in die axiale Vorschubrichtung 500 weiter
geschoben wird, wird in einer zweiten Verschiebephase eine derart
große axiale
Anpresskraft mit Hilfe des Kolbenelements 31 auf das dem
Kolbenelement zugewandte Ende 12 der Weichmine 10 aufgebaut,
dass die axiale Haltekraft der Hülse
für die
Weichmine 10 überwunden und
die Weichmine aus der Austrittsöffnung 4 der Hülse 20 zum
Auftrag herausgeschoben wird. Um eine derartige Relativverschiebung
der Weichmine 20 gegenüber
ihrer nunmehr in der Vorschub-Endposition 101 feststehenden
Hülse erzeugen
zu können, ist
die Verrastung zwischen dem Kolbenelement 31 und der Hülse 20 derart
ausgebildet, dass sich die Rastnoppe 34 des Kolbenelements 31 in
axialer Vorschubrichtung 500 von einer Rastposition zur
nächsten
Rastposition des Längsschlitzes 22 der
Hülse 20 bewegen
kann. Das Springen der Rastnoppe 34 von einer Rastposition
zur nächsten
erzeugt dabei ein wahrnehmbares Rastgeräusch, das dem Benutzer als
vorteilhafte Bedienhilfe dient. Stößt also die Hülse an der
Anschlagschulter 3 an und wird die Vorschubbewegung des
Kolbenelements 31 in axialer Vorschubrichtung 500 fortgesetzt,
so wird die axiale Vorschubkraft schließlich so groß, dass
die Rastnoppe 34 beim Andruck auf die schlitzverengenden
Rastvorsprünge
wie z.B. 251, 252, die ihre aktuelle Rastposition
wie z.B. 24 in Vorwärtsrichtung
begrenzen, diese Rastvorsprünge
in Umfangsrichtung zur Seite drückt,
d.h. auf spreizt, so dass dort die Hülse 20 beim Wechsel
der Rastnase 34 von einer Rastposition zur nächsten aufgeweitet
wird. Durch diese Aufspreizung des Längsschlitzes kann die Rastnase
die Vorwärtsarretierung
ihrer jeweiligen Rastposition wie z.B. 24 überwinden
(siehe auch 6), so dass
sie in die nächste
Rastposition wie z.B. 25 des Rasterprofils 23 einrastet.
Die Rastnoppe 34 wird also derart stark in axialer Vorschubrichtung 500 gedrückt, dass
sie die Arretierungsvorsprünge
wie z.B. 251, 252 seitlich wegdrückt, die
ihre momentane Rastposition in Vorschubrichtung 500 betrachtet
lateral begrenzen. Sie springt nach Überwindung einer entsprechenden
Federkraft der Rastvorsprünge
in ihre nächste
Rastposition. Um dabei diese Aufspreizung des Schlitzes 22 überhaupt
zu ermöglichen,
ist das radiale Spiel der Hülse 20 im
Stiftschaft 2 zweckmäßigerweise
zumindest gleich der dabei auftretenden radialen Hülsenaufweitung
gewählt.
-
Da
auf diese Weise das Kolbenelement 31 weiter in Richtung
auf die Austrittsöffnung 4 der
Hülse 20 zu
bewegbar ist, lässt
sich unter der ausgeübten
Vorschubkraft des Kolbenelements 31 die Weichmine 10 zur
Applikation aus ihrer Hülse 20 mit
ihrer ausgangsseitigen Stirnseite 11 entgegen der axialen und
radialen Haltekraft ihrer aufgepressten Hülse herausdrücken und
dadurch aus der Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 in die gewünschte Auftragsstellung 100 herausschieben.
In der 1 ist zusätzlich ein
aus dem Stift 1 hervorstehender, blanker Endabschnitt 13 der
Weichmine 10 in dieser Auftragsstellung 100 strichpunktiert
angedeutet.
-
Wird
dann die Betätigung
des Drehknopfes 33 beendet, so bildet die Verrastung zwischen
der Rastnase 34 und dem Rastprofil 23 der Hülse 20 eine Arretierung
für die
hervorstehende Weichmine, so dass eine ausreichende Gegenkraft bereitgestellt
ist, um die Weichmine auf ein Medium unter Aufdrücken auftragen zu können, ohne
dass sich die Hülse
dabei ungewollt in Richtung auf die Verschiebevorrichtung 30 zurück bewegt.
-
Zweckmäßigerweise
ist der Presssitz der Hülse
auf der Weichmine derart gewählt,
dass der Kraftaufwand in axialer Richtung zum Verschieben der Hülse geringer
als zum Auf spreizen und dem damit verbundenen Herauspressen der
Weichmine aus der Hülse
ist. Dadurch lässt
sich in der ersten Verschiebephase zuerst primär die Hülse in Bewegung versetzen,
bevor danach in der zweiten Verschiebephase die Relativlage der
Weichmine in der Hülse verändert wird.
-
Um
die Hülse 20 zusammen
mit der Weichmine 10 nach ihrem Gebrauch wieder schützend im Schaft 2 unterbringen
zu können,
lässt sich
die Gewindespindel 32 und das an ihrem stirnseitigen Ende angebrachte
Kolbenelement 31 durch entgegengesetzte Drehung des Drehknopfes 33 in
axialer Zurückholrichtung 501 zurückbewegen.
Hierbei nimmt das Kolbenelement 31 während seiner Zurückholbewegung
die Hülse 20 gemeinsam
mit der darin gefassten Weichmine 10 aufgrund der Verrastung
der Rastnase 34 mit der Hülse 20 mit, bis die
Hülse 20 mit
ihrer der Austrittsöffnung 4 abgewandten
Stirnseite an einer zweiten Auflageschulter 6 des Stiftschaftes 2 anstößt. Dabei
verbleibt die Rastnase vorzugsweise zunächst in derselben Rastposition
im Rasterprofil der Hülse.
Die Anschlagschulter 6 kann beispielsweise durch eine Höhenstufe
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Teilabschnitten bzw. Sektionen
mit verschiedenen Außendurchmessern
der Lagerbuchse 35 gebildet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist dies der Übergang
zwischen den Sektionen 353, 354 der Lagerbuchse 35.
Auf diese Weise ist die Hülse 20 in
ihre Aufbewahrungs-Endposition 102 gebracht und steht dann
fest. Weiter lässt sie
sich nicht mehr in axialer Zurückholrichtung 501 zurückbewegen.
Für diese
Zurückholbewegung
der Hülse 20 von
ihrer Vorschub-Endposition 101 um einen bestimmten axialen
Weg 104 in ihre Zurückhol-Endposition 102 ist
im Stiftschaft 2 ein schlitzförmiger Aufnahmeraum 40 vorgesehen,
in den die Hülse 20 in
ihre Aufbewahrungsstellung zurückbringbar ist.
-
Zweckmäßigerweise
ist die axiale Länge 104 des
ringspaltförmigen
Aufnahmeraums 40 für
die Hülse
derart gewählt,
dass sie im wesentlichen zumindest der üblichen Auftragslänge entspricht,
mit der die Weichmine zum bestimmungsgemäßen Auftragen aus ihrer Hülse üblicherweise
herausgedrückt wird
und dann frei aus der stirnseitigen Öffnung des Schaftes absteht.
Auf diese Weise ist ein einmal freigelegtes, blankes Auftragsende 13 der
Weichmine 10 zumindest teilweise in den schützenden
Stiftschaft 2 zurückbringbar.
-
Allgemein
betrachtet sind die Verschiebevorrichtung und die Hülse in vorteilhafter
Weise derart mittels Rastmittel aneinandergekoppelt, dass die Hülse zusammen
mit der in ihr mit Presssitz festgehaltenen Weichmine von ihrer
Vorschub-Endposition in
axiale Zurückholrichtung
entlang einer schlitzförmigen
Aufnahmekammer bis in ihre Aufbewahrungs-Endposition zur Aufbewahrung
zurückschiebbar
ist.
-
Durch
die Rastmittel zwischen der Verschiebevorrichtung und der Hülse, insbesondere
der vorteilhaften Verhakung zwischen der Rastnase des Kolbenelements
und dem Rasterprofil im Längsschlitz
der Hülse,
ist sowohl eine Vorschubbewegung der Hülse in axialer Vorschubrichtung
als auch eine Zurückholbewegung
in axialer Zurückholrichtung
ermöglicht.
-
Hat
die Hülse 20 ihre
Aufbewahrungs-Endposition 102 erreicht und wird nun das
Kolbenelement 31 weiter zurückbewegt, so baut sich eine
ausreichend große
Rückzugskraft
auf, durch die die Rastnase 34 von ihrer aktuellen Rastposition
in die jeweils vorhergehende, dem Drehknopf 33 zugewandte
Rastposition zurückspringt.
Dabei wird wie beim Vorschieben ein Aufspreizen der Hülse 20 in Umfangsrichtung
beim Springen von einer Rastposition zur nächsten bewirkt. Die vorstehend
zur Vorwärtsbewegung
der Rastnase getroffenen Ausführungen
gelten zur Überwindung
der Arretierungen wie z.B. 241, 242 (siehe 6) in axialer Zurückholrichtung 501 in
entsprechender Weise. Auch hier ist eine entsprechend große, axiale
Zurückholkraft
erforderlich, um die Rastnase 34 in eine Rastposition auf die
Verschiebevorrichtung 30 in axialer Rückholrichtung 501 bewegen
zu können.
Das zurücktransportierte
Kolbenelement 31 macht somit in der Hülse 20 hinter dem
innenliegenden Ende der Weichmine 10 Platz entlang einer
axialen Länge 50 frei.
Falls noch ein Auftragsabschnitt wie z.B. 13 der Weichmine 10 aus
dem Stiftschaft 2 trotz des Zurückfahrens der Hülse 20 in
die Aufbewahrungs-Endposition 102 hervorstehen würde, so
lässt sich
die Weichmine 10 in diesen Leerraum in ihrer Hülse z.B.
per Hand zurückdrücken.
-
Vorteilhaft
kann es gegebenenfalls sein, das Rasterprofil der Hülse derart
auszubilden, dass für das
Kolbenelement in axialer Vorschubrichtung eine höhere Verschiebekraft als in
axialer Zurückholrichtung
aufzuwenden ist. Eine Hülse 90 mit
derart modifiziertem Rasterprofil ist in der 7 veranschaulicht, die dort vergrößert in
Draufsicht dargestellt ist. Sie weist einen Längsschlitz 901 mit
einem schuppen- bzw. pfeilförmigen
Rasterprofil auf. Je zwei aneinandergrenzende Flankenabschnitte
wie z.B. 902, 903 auf beiden Seitenrändern des Längsschlitzes 901 schließen jeweils
eine Rastlochung für
die Rastnase 34 zwischen sich ein. Eine erste Flanke wie
z.B. 902 auf derselben Längsseite der jeweiligen Rastlochung weist
bezogen auf die axiale Längserstreckung
der Hülse
einen steileren Winkel als die sich daran in Längsrichtung anschließende, zweite
Flanke wie z.B. 904 in Zurückholrichtung 501 betrachtet
auf. Dadurch ist bei der Zurückhol-
bzw. Rückwärtsbewegung
der Rastnase 34 eine geringere Axialkraft von einer Rastposition
zur nächsten
als in Vorschubrichtung aufzuwenden, da in Rückwärtsrichtung betrachtet eine
geringere Sperrwirkung quer zur Schlitzlängserstreckung als in Vorwärtsrichtung
erzeugt wird. Es ist also in Vorwärtsrichtung eine größere Sperrkraft
quer zur Axialbewegung der Rastnase als in Rückwärtsrichtung zu überwinden,
um die Arretierungsvorsprünge
im Schlitz 901 seitlich durch die in axialer Richtung bewegte
Rastenase aufzuspreizen und wegzudrücken.
-
Gegebenenfalls
kann das Rasterprofil des Längsschlitzes
der jeweiligen Hülse
sowie die Rastnase am Kolben ganz weggelassen werden. Eine derartige
Hülse 91 ist
in der 5 schematisch
sowie vergrößert in
Draufsicht dargestellt. Sie weist einen in axialer Richtung durchgehenden
Längsschlitz 911 mit
im wesentlichen geradlinig verlaufenden Seitenrändern auf. Solange die Hülse noch
nicht ihre Vorschub-Endposition erreicht hat, wird die Hülse in diesem
Fall allein durch das Kolbenelement 31 vorwärtstransportiert.
Erst wenn sie diese Vorschub-Endposition
einnimmt und vom Anschlag 3 festgehalten wird, baut sich
durch Weiterschieben des Kolbenelements eine derart große Vorschubkraft
auf, dass die Weichmine in der Hülse
durch das Kolbenelement vorwärtsgepresst
wird. Dabei kann die Rastnase 34 in diesem Längsschlitz 911 ohne
Querhindernisse entlanggeschoben werden, bis die Weichmine aus der
in der Vorschub-Endposition feststehenden Hülse mit der gewünschten
Auf tragslänge
hervorsteht. In dieser Auftragsstellung der Weichmine wird die Hülse zweckmäßigerweise
auch in Rückwärtsrichtung
arretiert, um die Hülse
beim Auftragen oder Schreiben mit der Weichmine nicht ungewollt
zurückzuschieben.
Durch den Längsschlitz 911 kann
die Hülse
in vorteilhafter Weise Aufdehn- oder Schrumpfungsvorgänge der
Weichmine weitgehend mitmachen und ausgleichen.
-
Ein
Zurückholen
einer derartig vereinfachten Hülse 91 in
ihre Aufbewahrungs-Endposition 102 kann dadurch erreicht
werden, das die Rückwärtssperre
(in der 1 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen) aufgehoben sowie die Gewindespindel mit dem
Kolbenelement 31 zurückgedreht
wird, und dadurch der Aufnahmeraum 40 für die Hülse freigegeben wird. Wird
Druck auf die herausstehende Stirnseite der Weichmine ausgeübt, so gleitet
die Hülse zusammen
mit der festgehaltenen Weichmine in ihre Aufbewahrungsstellung im
Inneren des Schaftes zurück.
Sollte dann noch immer ein Teilabschnitt der Weichmine aus der Austrittsöffnung 4 des
Stiftschaftes 2 hervorstehen, so kann die Mine von Hand
in die Hülse
zurückgeschoben
werden. Eine Lagesicherung der Hülse
in dieser Zurückhol-Endposition
kann durch Aufstecken einer äußeren Steckkappe
in einfacher Weise bereitgestellt werden. Denkbar ist auch eine
Version mit geschlitzter Hülse
sowie einem Kolben ohne Rastmittel.
-
Gegebenenfalls
kann es bei einem derartig vereinfachten Verschiebemechanismus,
bei dem die mechanische Verrastung über die Rastnase am Kolbenelement
mit der Hülse
fehlt, auch ausreichend sein, eine rundum geschlossene Hülse ohne
Längsschlitz
vorzusehen. Der Kolben übernimmt
dann den Hülsen-
und Minenvorschub, indem er einfach auf das stirnseitige Ende der
Weichmine drückt.
Für die radiale
Nachgiebigkeit der Hülse
wird zweckmäßigerweise
ein elastisch auf dehnbares und zu rückschrumpfbares Material gewählt, um
radiale Maßänderungen
der Weichmine mitmachen zu können.
-
Weiterhin
kann es gegebenenfalls auch schon ausreichend sein, die Hülse feststehend
anzuordnen und lediglich die Weichmine aus der Hülse zum Auftrag herauszudrücken. Beispielsweise
ist dazu die Hülse
in Abwandlung zu 1 in
der Vorschub-Endposition 101 arretiert,
d.h. sowohl in Vorschub- als auch in Zurückholrichtung unbeweglich. Indem
das Kolbenelement 31 an der der Austrittsöffnung der
Hülse abgewandten
Stirnseite der Weichmine vollflächig
angedrückt
wird und eine axiale Vorschubkraft ausgeübt wird, die größer als
die axiale Haltekraft aufgrund des Presssitzes der Hülse ist, kann
die Weichmine aus der ausgangsseitigen Stirnseite der Hülse mit
einer gewünschten
Auftragslänge herausgedrückt werden.
-
- 1
- Stift
- 2
- Stiftschaft
- 3
- Arretierung
im Stiftschaft für die
Hülse in
-
- deren
Vorschub-Endposition
- 4
- stirnseitige
Austrittsöffnung des
Stift
-
- schaftes
- 5
- axiale
Längserstreckung
des Stiftes
- 6
- Arretierung
im Stiftschaft für die
Hülse in
-
- deren
Aufbewahrungs-Endposition
- 10
- Weichmine
- 11
- ausgangsseitige
Stirnseite der Weichmine
- 12
- die
der Austrittsöffnung
des Stiftschaftes
-
- abgewandte
Stirnseite der Weichmine
- 13
- aus
dem Stiftschaft hervorstehender, blan
-
- ker
Endabschnitt der Weichmine
- 20
- Hülse
- 21
- stirnseitige
Austrittsöffnung
der Hülse
- 22
- Längsschlitz
- 23
- Rasterprofil
des Längsschlitzes
der Hülse
- 24
- erste
Rasterposition
- 25
- nächste Rasterposition
- 26,
27
- Seitenränder des
Längsschlitzes
- 30
- Verschiebevorrichtung
- 31
- Kolbenelement
- 32
- Spindelelement
- 33
- Betätigungselement,
insbesondere Drehknopf
- 34
- Rastmittel,
insbesondere Rastnase
- 35
- Lagerbuchse
- 40
- schlitzförmige Aufnahmekammer
für Hülse
- 50
- Zurückschiebeweg
für Weichmine
in der Hülse
- 60
- Verschlusskappe
- 70
- Wirkpfeil
- 80
- Lager
für Kolbenelement
- 81
- Längsschlitze
in Lagerbuchse
- 82
- Längsrippen
im Stiftschaft für Lagerbuchse
- 90,
91
- abgewandelte
Hülsen
- 100
- Auftragsstellung
- 101
- Vorschub-Endposition
der Hülse
- 102
- Aufbewahrungs-Endposition der
Hülse
- 103
- Axiale
Position des hinteren Endes der
-
- Weichmine
in ihrer Hülse
- 104
- Axialer
Zurückzugsweg
für die Hülse
- 241/242,
251/252
- Rastvorsprünge im Längsschlitz
der Hülse
- 261,
271
- Ausnehmungen
in den Längsschlitz-
Sei
-
- tenrändern zur
Bildung eines Rasterprofils
- 321,
322
- Abflachungsstreifen
der Gewindespindel
- 323
- Außengewinde
der Gewindespindel
- 331
mit 334
- Teilabschnitte
der Betätigungsvorrich
-
- tung,
insbesondere des Drehknopfes
- 351
- Innengewinde
der Lagerbuchse
- 352,
353, 354
- Teilabschnitte
der Lagerbuchse
- 500
- axiale
Vorschubrichtung
- 501
- axiale
Zurückholrichtung
- 600
- Zusammenbaupfeil
- 700
- Umfangsrichtung
- 901,
911
- abgewandelte
Längsschlitze
- 902
mit 905
- Seitenflanken
eines abgewandelten Raster
-
- profils
im Längsschlitz
-
-
- 902
mit 903
- Seitenflanken
in Vorwärtsrichtung
- 904
mit 905
- Seitenflanken
in Rückwärtsrichtung