DE10342004B4 - Schaltkupplung - Google Patents

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Abstract

Schaltkupplung mit einem drehbaren Antriebsteil (2), mit einem koaxial und drehbeweglich zu dem Antriebsteil angeordneten Abtriebsteil (3) und mit einer insbesondere druckmittelbetätigten Schalteinrichtung (5), die in einer Kupplungsstellung einen Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil (2) und dem Abtriebsteil (3) mittels einer Stellkraft auf ein mechanisches Schaltglied (4) bewirkt, und die mittels einer Rückstellkraft auf das Schaltglied (4) den Antriebsteil (2) von dem Abtriebsteil (3) abkoppelt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalteinrichtung (5) ein zwischen einer Ruhestellung und einer Bremsstellung axial bewegliches Bremsglied (6) zugeordnet ist, das durch die Rückstellkraft aus der Ruhestellung in die Bremsstellung überführbar ist, und das in der Bremsstellung ein Bremsmoment auf den Abtriebsteil (3) ausübt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltkupplung mit einem drehbaren Antriebsteil, mit einem koaxial und drehbeweglich zu dem Antriebsteil angeordneten Abtriebsteil und mit einer Schalteinrichtung, die in einer Kupplungsstellung einen Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil mittels einer Stellkraft auf ein mechanisches Schaltglied bewirkt, und die mittels einer Rückstellkraft auf das Schaltglied den Antriebsteil von dem Abtriebsteil abkoppelt.
  • Derartige Schaltkupplungen sind aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausführung bekannt, sie werden insbesondere zur Beeinflussung von mechanischen Leistungsströmen in Maschinen oder Anlagen eingesetzt. Dazu weist eine Schaltkupplung einen drehbaren Antriebsteil auf, der insbesondere auf einer drehmomentbeaufschlagten Antriebswelle drehfest angebracht ist. Von dem Antriebsteil kann ein Drehmoment auf ein Abtriebsteil übertragen werden, wobei das Abtriebsteil insbesondere dreh- und/oder schiebebeweglich zu dem Antriebsteil angeordnet ist. Zur Erzeugung einer Schaltfunktion und zur Steuerung eines Kraftflusses zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil ist eine druckmittelbetä tigte Schalteinrichtung vorgesehen. Die Schalteinrichtung bewirkt durch Aufbringung einer Schaltkraft auf ein mechanisches Schaltglied in einer Kupplungsstellung einen Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil. Die Schalteinrichtung kann weiterhin eine Rückstellkraft auf das mechanische Schaltglied ausüben, wobei die Rückstellkraft zu einer Abkopplung des Antriebsteils von dem Abtriebsteil führt und der Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil unterbrochen wird.
  • Aus der DE 42 01 234 A1 ist eine schaltbare Zahnkupplung bekannt, bei der ein mit einer Kuppelverzahnung ausgestattetes Schaltglied durch eine Steuerkraft gegen die Wirkung von Rückstellfedern bewegbar ist und dadurch aus einer eingekuppelten Stellung mit einem Gegenglied in eine ausgekuppelte Stellung gebracht werden kann. Dabei sind dem Schaltglied und dem Gegenglied Reibflächen zugeordnet, die vor Eingriff der Kuppelverzahnung in Reibschluss treten und damit eine Rotations-Synchronisation des Schaltgliedes und des Gegengliedes bewirken. Die dem Schaltglied zugeordnete Reibfläche ist an einem zeitweilig mit dem Schaltglied verbundenen Mitnehmer vorgesehen, der zur Durchführung eines Kupplungsvorgangs in Anlage mit der Reibfläche des Gegengliedes gebracht wird. Bei erfolgter Drehzahlsynchronisation wird der Mitnehmer aus einer Funktionsposition in eine Ruheposition gedrängt und es tritt eine formschlüssige Wirkverbindung der Kuppelverzahnungen von Schaltglied und Gegenglied auf.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltkupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber bekannten Schaltkupplungen einen erweiterten Funktionsumfang aufweist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Schalteinrichtung ein zwischen einer Ruhestellung und einer Bremsstellung axial bewegliches Bremsglied zugeordnet ist, das durch die Rückstellkraft aus der Ruhe stellung in die Bremsstellung überführbar ist, und das in der Bremsstellung ein Bremsmoment auf den Abtriebsteil ausübt. Ein Bremsglied ermöglicht eine Bremsmomentübertragung auf das Abtriebsteil, so dass dieses nach Abkopplung vom Antriebsteil keine freie Beweglichkeit aufweist, sondern mit einem entsprechenden Bremsmoment beaufschlagt wird. Das Bremsglied weist zur Aufbringung/Ableitung des Bremsmomentes eine Abstützung an einer Bremswelle oder einer maschinenfesten Aufnahme auf. Die Übertragung des Bremsmoments durch das bewegliche Bremsglied auf das Abtriebsteil findet in einer Bremsstellung statt, bei der das Bremsglied durch die Rückstellkraft mit dem Abtriebsteil in mechanischen Kontakt gebracht wird. Dabei wird das Bremsmoment insbesondere über Normalkräfte und gekoppelte Reibungskräfte hervorgerufen. In einer Ruhestellung hingegen überträgt das Bremsglied keine Bremskräfte oder Bremsmomente, so dass ein ungestörter Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil sichergestellt ist. Die Bezeichnungen Antriebsteil und Abtriebsteil sind hinsichtlich des An triebskraftflusses lediglich exemplarisch zu verstehen und könnten auch umgekehrt verwendet werden, so dass das Antriebsteil von dem Bremsglied mit einem Bremsmoment beaufschlagt wird.
  • Als Antriebsteil kommt insbesondere eine als Nabe ausgeführte Wellenbuchse oder auch ein unmittelbar auf der Antriebswelle angebrachtes Scheibenrad mit oder ohne eine Verzahnung, die insbesondere als Stirnverzahnung, Kegelverzahnung, Kettenverzahnung oder Schneckenverzahnung ausgeführt ist, in Frage. Als Abtriebsteil kann ebenfalls eine auf einer Abtriebswelle angebrachte und als Nabe ausgeführte Wellenbuchse vorgesehen sein. Eine Gestaltung des Abtriebsteils als Scheibenrad mit oder ohne eine Verzahnung ist ebenfalls denkbar.
  • In Ausgestaltung der Erfindung sind für die Erzeugung der Stellkraft Federmittel und für die Erzeugung der Rückstellkraft Druckmittel an der Schalteinrichtung vorgesehen. Als Federmittel kommen insbesondere Blattfedern, Tellerfedern, Schraubenfedern, Schraubentellerfedern, Ringfedern, Gummielemente oder Kombinationen davon in Frage. Die Federmittel sind in der Lage, eine Stellkraft dauerhaft zu speichern und zu einem gegebenen Zeitpunkt abzugeben. Die für die Erzeugung der Rückstellkraft vorgesehenen Druckmittel können insbesondere mit hydraulischer, pneumatischer, piezoelektrischer oder magnetischer Stellenergie beaufschlagt werden. Die Druckmittel können durch Beaufschlagung mit einer Stellenergie die entsprechende Stellkraft auf das mechanische Schaltglied und auf das bewegliche Bremsglied ausüben. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Federmittel und die Druckmittel in gegensätzlicher Wirkrichtung an der Schalteinrichtung vorgesehen. Somit kann bei einem Ausfall einer Versorgungsenergie für die Schaltkupplung und/oder die entsprechende Maschine oder Anlage, in der die Schaltkupplung vorgesehen ist, ein sicherer Schaltzustand eingenommen werden, der ein problemloses Abschalten und Wiedereinschalten des Antriebskraftflusses ermöglicht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Schaltglied und das Bremsglied koaxial zu einer Kupplungsmittelachse beweglich gelagert und greifen auf einer gemeinsamen Seitenfläche des Abtriebsteiles an. Die Kupplungsmittelachse entspricht einer Rotationsachse der Schaltkupplung, so dass das Schaltglied und das Bremsglied eine insbesondere translatorische Beweglichkeit koaxial zur Rotationsachse der Schaltkupplung aufweisen. Das Abtriebsteil, das insbesondere als drehbewegliches, scheibenförmiges Element an dem Antriebsteil vorgesehen ist, weist eine orthogonal zur Rotationsachse liegende, im wesentlichen ringförmige Seitenfläche auf, an der sowohl das Schaltglied als auch das Bremsglied angreifen. Dadurch kann eine besonders kostengünstige Lösung für eine erfindungsgemäße Schaltkupplung realisiert werden, da lediglich an dieser Seitenfläche entsprechende Vorkehrungen, wie insbesondere spezifische Bearbeitungsvorgänge oder Verschleißbeschichtungen vorgesehen werden müssen. Eine koaxial bewegliche Lagerung des Schaltglieds und des Bremsglieds kann insbesondere durch zylindrische Gleitlager, Führungsbolzen, Führungsnuten, Hebelgetriebe, Verzahnungen oder Kombinationen davon verwirklicht werden. Insbesondere kann das Schaltglied mittels entsprechender Vorkehrungen wie radialer Verzahnungen verdrehgesichert werden. Damit ist eine axiale Verschieblichkeit des Schaltgliedes und des Bremsgliedes bei gleichzeitiger Übertragung eines Antriebskraftflusses oder eines Bremsmomentes verwirklichbar.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bremsglied radial außerhalb des Schaltgliedes angeordnet. Durch eine derartige Anordnung wird erreicht, dass für das Bremsglied eine vergrößerte Bremsfläche vorgesehen werden kann. Dadurch wird auch mit einer verhältnismäßig geringen Stellkraft eine wirkungsvolle Übertragung eines Bremsmomentes auf das Abtriebsteil ermöglicht. Als Folge der geringen Stellkraft kann auch die für die Erzeugung der Stellkraft vorgesehene Schaltein richtung kostengünstig dimensioniert werden. Das Bremsmoment wird sowohl durch den Hebelarm, insbesondere den radialen Abstand des Bremsgliedes zur Rotationsachse der Schaltkupplung und durch die Normalkraft auf die Seitenfläche des Abtriebsteils bestimmt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Schalteinrichtung einen Druckmittelzylinder auf, der in einer Abkopplungsrichtung des Schaltgliedes axial an dem Schaltglied abgestützt ist, wobei ein in dem Druckmittelzylinder koaxial zur Kupplungsmittelachse axial beweglicher Druckmittelkolben als Bremsglied ausgeführt ist. Ein Druckmittelzylinder ist insbesondere in einer zylindrischen oder ringförmigen Bauform ausgeführt und an der Schalteinrichtung vorgesehen und kann mit einem Druckmittel, insbesondere mit Druckluft oder mit einem Hydraulikmedium beaufschlagt werden. In dem Druckmittelzylinder ist ein koaxial zur Kupplungsmittelachse angeordneter Druckmittelkolben vorgesehen, der axial beweglich zum Druckmittelzylinder ausgeführt ist. Zwischen Druckmittelkolben und Druckmittelzylinder sind als Dichtringe ausgeführte Dichtungselemente vorgesehen, die ein Entweichen eines Druckmittels in eine Umgebung der Schaltkupplung verhindern. Dadurch kann bei Beaufschlagung des Druckmittelzylinders mit dem Druckmittel die Rückstellkraft auf die Seitenfläche des Abtriebsteiles ausgeübt werden. Der Druckmittelzylinder ist an einer dem Druckmittelkolben abgewandten Seitenfläche axial an dem Schaltglied, insbesondere an einem umlaufenden Bund oder einem Wellensicherungsring abgestützt, so dass ein Kraftfluss auf das Schaltglied vorgesehen werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckmittelzylinder zu der Seitenfläche des Antriebsteils hin offen, wobei der Druckmittelkolben in die offene Seite des Druckmittelzylinders eingesetzt ist. Dadurch lässt sich eine besonders einfache und kostengünstige Gestaltung des Druckmittelzylinders sowie des Druckmittelkolbens erreichen. Weiterhin wird durch die ringförmige Gestaltung des Druckmittelzylinders und den ringförmigen Druckmittelkolben eine besonders bevorzugte Kraftverteilung der Stellkraft auf das Bremsglied erzielt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Schaltglied und die benachbarte Seitenfläche des Abtriebteils formschlüssig wirksame Kraftübertragungsflächen auf. Formschlüssig wirksame Kraftübertragungsflächen weisen insbesondere eine Plankerbverzahnung auf, bei der zumindest ein Zahn und eine korrespondierende Kerbe vorgesehen sind. Weiterhin sind auch andere formschlüssig ineinandergreifende klauenartige Kraftübertragungselemente an den Kraftübertragungsflächen vorstellbar. In Abhängigkeit von den zu übertragenden Drehmomenten können die Kraftübertragungsflächen mit Gleitschichten oder Verschleißschutzschichten versehen werden, um bei einem Kupplungsvorgang eine sanfte und/oder reibungsarme Momentenübertragung bis zum vollständigen Formschluss der Kraftübertragungsflächen zu gewährleisten. Sofern ein Winkelversatz um die Rotationsachse der Schaltkupplung unzulässig ist, kann eine Plankerbverzahnung mit nur einem oder mit mehreren ungleich verteilten Zähnen vorgesehen werden, wodurch ein Formschluss nur in genau einer rotatorischen Positionierung des Schaltgliedes zur Seitenfläche des Abtriebsteils möglich ist.
  • In weiterer Ausgestaltung weisen das Bremsglied und die Seitenfläche des Abtriebsteiles reibschlüssig wirksame Kraftübertragungsflächen auf. Dadurch wird eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Bremsglied und dem Abtriebsteil ermöglicht. Dabei ist das zu übertragende Bremsmoment zwischen Bremsglied und Abtriebsteil im wesentlichen von der Normalkraft, die das Bremsglied auf die Seitenfläche des Abtriebsteiles ausübt, und einem zugeordneten Reibungskoeffizienten abhängig. Für eine dauerhafte und eindeutig definierte Bremswirkung kann das Bremsglied und/oder die Seitenfläche des Abtriebsteiles mit einer Gleitbeschichtung und/oder einer Verschleißschutzschicht versehen sein.
  • In weiterer Ausgestaltung sind die Kraftübertragungsflächen wenigstens einseitig durch einen Bremsbelag gebildet. Ein Bremsbelag ist aus einem temperaturfesten und widerstandsfähigen Reibmaterial, insbesondere aus PTFE oder einem halbmetallischen organischen Verbundmaterial aufgebaut, das auch bei längerer Übertragung von Bremsmomenten keine signifikante Veränderung des Reibungskoeffizienten und damit der zu übertragenden Bremskraft aufweist. Ein Bremsbelag kann insbesondere auf eine der Kraftübertragungsflächen aufgeschraubt, aufgeklebt oder aufgesintert werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Bremsbelag durch einen Zentrierbund in einer koaxialen Position relativ zum Abtriebsteil und zum Bremsglied schwimmend gelagert, eine Übertragung des Bremsmomentes findet durch eine reibschlüssige Verbindung zwischen Bremsglied, Bremsbelag und Abtriebsteil statt und wird durch die vom Bremsglied aufgebrachten Normalkräfte bewirkt. In einer derartigen Ausführungsform ist insbesondere der Austausch des Bremsbelags besonders einfach.
  • Weitere Vorteile und Ausführungsdetails der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
  • 1 zeigt in ebener Schnittdarstellung eine Schaltkupplung in einem Betriebszustand,
  • 2 in ebener Darstellung eine Draufsicht auf eine Schaltkupplung.
  • Eine Schaltkupplung 1 ist mit einem als buchsenförmige Nabe ausgeführten Antriebsteil 2 sowie mit einem als stirnverzahntes Scheibenrad ausgeführten Abtriebsteil 3 ausgestattet. Das Antriebsteil 2 ist über eine Paßfedernut 26 formschlüssig mit einer nicht dargestellten Antriebswelle verbunden, die mit einem Drehmoment beaufschlagt ist. Das Abtriebsteil 3 ist über ein Gleitlager 12 drehbar auf dem Antriebsteil 2 gelagert, wobei das Gleitlager 12 einen umlaufenden Bund für eine Radialkraftab stützung des Abtriebteils 3 aufweist, der formschlüssig mit einer Ausnehmung im Abtriebsteil in Wirkverbindung steht. Für eine Kraftübertragung von dem Gleitlager 12 in axialer Richtung auf das Antriebsteil 2 ist ein Wellensicherungsring 13 in einer umlaufenden Nut des Antriebsteils 2 eingebracht. Das Abtriebsteil 3 weist an einen Außenumfang eine Stirnverzahnung 14 auf, die eine Weiterleitung eines Antriebskraftflusses von dem Abtriebsteil 3 auf eine nicht dargestellte weitere Abtriebseinrichtung erlaubt. An einer dem Wellensicherungsring 13 abgewandten Seitenfläche des Abtriebteils 3 ist sowohl eine im wesentlichen ebene Reibfläche 15 als auch eine Plankerbverzahnung 16 vorgesehen.
  • In einer Schaltkonfiguration gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Plankerbverzahnung 16 des Abtriebelementes 3 formschlüssig im Eingriff mit einer korrespondierend gegenüberliegenden Plankerbverzahnung des als Zahnring ausgeführten Schaltgliedes 4. Das Schaltglied 4 weist neben der Plankerbverzahnung eine radial nach innen weisende Innenverzahnung 17 auf, die mit einer korrespondierenden Außenverzahnung des Antriebsteils 2 formschlüssig kämmt und gleichzeitig eine axiale Beweglichkeit des Schaltgliedes 4 ermöglicht. An einer der Plankerbverzahnung 16 abgewandten Seitenfläche des Schaltgliedes 4 sind als Tellerfederanordnung ausgeführte Federmittel 7 vorgesehen, die gegen einen am Antriebsteil 2 formschlüssig angebrachten Wellensicherungsring 18 abgestützt sind. Weiterhin ist an dem Schaltglied 4 an einem nach außen weisenden Umfangsbereich ebenfalls ein Wellensicherungsring 19 vorgesehen, der zur Abstützung einer Schalteinrichtung 5 dient. Die Schalteinrichtung 5 weist einen Druckmittelzylinder 9 auf, der an einer Innenfläche mit einer Gleitlagerung drehbeweglich gegenüber dem Schaltglied 4 gelagert ist. Der Druckmittelzylinder 9 weist seinerseits eine Druckmittelöffnung 20 auf, die für eine Zu- und Abfuhr eines Druckmittels in eine ringförmige Druckkammer 21 des Druckmittelzylinders vorgesehen ist. Die ringför mige Druckkammer 21 ist stirnseitig in Richtung des Abtriebsteils 3 offen und wird stirnseitig durch einen Druckmittelkolben 10 verschlossen, der beweglich in dem Druckmittelzylinder 9 angebracht ist. Zur Sicherstellung einer Dichtwirkung zwischen Druckmittelzylinder 9 und Druckmittelkolben 10 sind Radialdichtringe 22 vorgesehen, die eine Beweglichkeit des Druckmittelkolbens 10 gegenüber dem Druckmittelzylinder 9 bei gleichzeitiger Dichtigkeit für das Druckmittel erlauben. An dem Druckmittelzylinder 9 sind weiterhin Passstifte 23 vorgesehen, die eine Übertragung von Drehmomenten vom Druckmittelkolben 10 auf den Druckmittelzylinder 9 ermöglichen. Im Druckmittelkolben 10 sind korrespondierende Bohrungen zur Aufnahme der Passstifte 23 vorgesehen.
  • An einer dem Abtriebsteil 3 zugewandten Seitenfläche des Druckmittelkolbens 10 ist ein stoffschlüssig mit dem Druckmittelkolben 10 verbundener Bremsbelag 24 vorgesehen, der somit in Verbindung mit dem Druckmittelkolben 10 das Bremsglied 6 bildet. Der Bremsbelag 24 kann auf einer Seitenfläche des Abtriebsteils 3 reibschlüssig abgleiten und somit eine Übertragung eines Bremsmoments zwischen dem Abtriebsteil 3 und dem Druckmittelzylinder 9 ermöglichen. Damit der Druckmittelzylinder 9 das vom Abtriebsteil 3 übertragene Bremsmoment an ein weiteres, nicht näher dargestelltes Maschinenelement übertragen kann, ist an einer Außenkontur des Druckmittelzylinders 9 eine Paßfedernut 25 vorgesehen, die eine formschlüssige Übertragung des Bremsmomentes auf das entsprechende Maschinenelement ermöglicht.
  • In einer Ruhestellung des Bremsgliedes 6, bei der keine oder nur eine geringe Druckbeaufschlagung der Druckkammer 21 vorliegt, wird das Schaltglied 4 durch die in den Federmitteln 7 gespeicherten Normalkräfte in Richtung der Plankerbverzahnung 16 zwischen Schaltglied 4 und Abtriebsteil 3 gepresst. Dadurch kann ein vom Antriebsteil 2 über die Innenverzahnung 17 auf das Schaltglied 4 übertragenes Drehmoment formschlüssig über die Plankerbverzahnung 16 auf das Abtriebsteil 3 und von dort aus über dessen Stirnverzahnung 14 auf ein nicht dargestelltes Abtriebselement übertragen werden. Im Ruhezustand ist weiterhin eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Schaltglied 4 und der Schalteinrichtung 5 vorgesehen, die durch die Gleitlagerung zwischen diesen beiden Teilen ermöglicht wird. Für eine Bremsstellung wird ein Druckmittel aus einem nicht dargestellten druckbeaufschlagten Druckmittelreservoir über die Druckmittelöffnung 20 in die Druckkammer 21 eingebracht. Dadurch bilden sich Druckkräfte auf den Druckmittelkolben 10 aus, die zu einer Bewegung des Druckmittelkolbens 10 in Richtung des Abtriebsteils 3 führen. Dabei kommt der Bremsbelag 24, der stirnseitig an dem Druckmittelkolben 10 angebracht ist, mit der als Kraftübertragungsfläche ausgeführten Seitenfläche des Abtriebsteils 3 in Berührung und übt auf diese Kraftübertragungsfläche eine Normalkraft aus, die proportional zu den Druckkräften in der Druckkammer 21 ist.
  • Da der Druckmittelzylinder und damit auch der Druckmittelkolben an einer nicht dargestellten Bremswelle oder einer maschinenfesten Aufnahme abgestützt sind, tritt eine Relativbewegung zwischen dem Bremsbelag und dem Antriebsteil 3 auf. Diese Relativbewegung führt in Verbindung mit der Normalkraft und einem Reibungskoeffizient zu einem Reibmoment zwischen dem Abtriebsteil 3 und dem Bremsglied 6, wobei dieses Reibmoment über die Passstifte 23 auf den Druckmittelzylinder 9 und von dort aus über die Paßfedernut 25 auf ein nicht näher dargestelltes weiteres Maschinenelement übertragen werden kann. Ein Bremsmoment tritt jedoch erst dann auf, wenn durch Ausfahren des Druckmittelkolbens die formschlüssige Wirkverbindung zwischen dem Abtriebsteil 3 und dem Schaltglied 4 aufgehoben wird, indem die Plankerbverzahnungen getrennt werden. Dies geschieht, sobald die von dem Druckmittelkolben 10 auf die Kraftübertragungsfläche des Abtriebsteils 3 ausgeübte Normalkraft die von den Federmitteln 7 aufgebrachte Vorspannkraft überwindet, wodurch das Schaltglied 4 aus einer Kupplungsstellung in eine Ruhestellung überführt wird. Sobald die Druckmittelbeaufschlagung des Druckmittelzylinders 9 wieder zurückgenommen wird, bewegt sich das Schaltglied 4 bedingt durch die Vorspannkraft der Federmittel 7 wieder in eine Formschlussposition mit der Plankerbverzahnung 16 und kann nun wieder zur Übertragung von Drehmomenten von dem Antriebsteil 2 auf das Abtriebsteil 3 benutzt werden.
  • Aus der 2 kann die Lage der Paßfedernut 25 für die Bremsmomentübertragung sowie die Lage der Paßfedernut 26 für die Übertragung des Antriebskraftflusses entnommen werden. Weiterhin ist die im wesentlichen rotationssymmetrische Gestaltung der Schaltkupplung erkennbar.

Claims (9)

  1. Schaltkupplung mit einem drehbaren Antriebsteil (2), mit einem koaxial und drehbeweglich zu dem Antriebsteil angeordneten Abtriebsteil (3) und mit einer insbesondere druckmittelbetätigten Schalteinrichtung (5), die in einer Kupplungsstellung einen Antriebskraftfluss zwischen dem Antriebsteil (2) und dem Abtriebsteil (3) mittels einer Stellkraft auf ein mechanisches Schaltglied (4) bewirkt, und die mittels einer Rückstellkraft auf das Schaltglied (4) den Antriebsteil (2) von dem Abtriebsteil (3) abkoppelt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalteinrichtung (5) ein zwischen einer Ruhestellung und einer Bremsstellung axial bewegliches Bremsglied (6) zugeordnet ist, das durch die Rückstellkraft aus der Ruhestellung in die Bremsstellung überführbar ist, und das in der Bremsstellung ein Bremsmoment auf den Abtriebsteil (3) ausübt.
  2. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung der Stellkraft Federmittel (7) und für die Erzeugung der Rückstellkraft Druckmittel (9, 10) an der Schalteinrichtung (5) vorgesehen sind.
  3. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (4) und das Bremsglied (6) koaxial zu einer Kupplungsmittelachse (27) beweglich gelagert sind und auf einer gemeinsamen Seitenfläche (15) des Abtriebsteiles (3) angreifen.
  4. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (6) radial außerhalb des Schaltgliedes (4) angeordnet ist.
  5. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (5) einen Druckmittelzylinder (9) aufweist, der in einer Abkopplungsrichtung des Schaltgliedes (4) axial an dem Schaltglied (4) abgestützt ist, und dass ein in dem Druckmittelzylinder (9) koaxial zur Kupplungsmittelachse (27) axial beweglicher Druckmittelkolben (10) als Bremsglied (6) ausgeführt ist.
  6. Schaltkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelzylinder (9) zu der Seitenfläche der Abtriebsteiles (3) hin offen ist, und dass der Druckmittelkolben (10) in die offene Seite des Druckmittelzylinders (9) eingesetzt ist.
  7. Schaltkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (4) und die benachbarte Seitenfläche (15) des Abtriebsteils (3) formschlüssig wirksame Kraftübertragungsflächen (16) aufweisen.
  8. Schaltkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (6) und die Seitenfläche (15) des Abtriebsteiles (3) reibschlüssig wirksame Kraftübertragungsflächen aufweisen.
  9. Schaltkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungsflächen wenigstens einseitig durch einen Bremsbelag (24) gebildet sind.
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