DE10341877A1 - Lamellendach - Google Patents
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Abstract
Lamellendach, bei dem jede Lamelle (1) um eine zu ihrer Längsachse koaxialen Achse schwenkbar ist, wobei in einer geschlossenen Position des Lamellendaches die Lamellen parallel zu einer ortsfesten Stützeinrichtung (3) angeordnet sind und in geöffneter Position unter einem Winkel zu der ortsfesten Stützeinrichtung (3) angeordnet sind, umfassend mindestens eine kraftbeaufschlagte Stange (2), die parallel zu einer der Querseiten der Lamellen (1) angeordnet ist und in Richtung ihrer Längsachse beweglich ist, sowie mindestens ein an jeder Lamelle (1) angeordnetes Hebelmittel (4), wobei das Hebelmittel (4) an der ortsfesten Stützeinrichtung (3) schwenkbar gelagert ist und das Hebelmittel (4) an der Stange (2) schwenkbar angeordnet ist, wobei das Hebelmittel (4) stufenlos um einen beliebigen Winkel zwischen 0 DEG und 90 DEG gegenüber der ortsfesten Stützeinrichtung (3) schwenkbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lamellendach, bei dem jede Lamelle um eine zu ihrer Längsachse koaxiale Achse schwenkbar ist, wobei in geschlossener Position des Lamellendachs die Lamellen parallel zu einer ortfesten Stützeinrichtung angeordnet sind und in geöffneter Position unter einem Winkel zu der ortfesten Stützeinrichtung angeordnet sind, umfassend mindestens eine kraftbeaufschlagte Stange, die parallel zu einer der Querseiten der Lamellen angeordnet ist und in Richtung ihrer Längsachse beweglich ist sowie mindestens ein an jeder Lamelle angeordnetes Hebelmittel, wobei das Hebelmittel an der ortfesten Stützeinrichtung schwenkbar gelagert ist und das Hebelmittel an der Stange schwenkbar angeordnet ist.
- Aus der
US 4,926,599 ist ein Lamellendach der eingangs genannten Art bekannt, wobei die Lamellen des Lamellendachs nur um fest vorgegebene Winkelpositionen gegenüber einer ortsfesten Stützeinrichtung verstellt werden. - Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Lamellendach bereitzustellen, wobei die Lamellen um einen beliebigen Winkel stufenlos verstellbar sind Dieses Problem wird mit dem in den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Das Hebelmittel kann stufenlos um einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 90° gegenüber der ortsfesten Stützeinrichtung schwenkbar sein. Diese stufenlose Verschwenkbarkeit der Hebelmittel erlaubt es, die Lamellen des Lamellendachs unter einem beliebigen Winkel in dem Bereich zwischen 0° und 90° zu verschwenken.
- Das Verfahren der Stange in Längsrichtung kann das Überführen des Lamellendachs aus der geschlossenen Position in die geöffnete Position bewirken, wobei die Stange mit einem Motor kraftschlüssig in Verbindung stehen kann. Der Antriebsmotor kann hierbei über einen Schalter in Betrieb genommen werden, der an einer für den Bedienenden gut zugänglichen Stelle angeordnet ist. Ebenfalls kann das Lamellendach mit einem oder mehreren Sensoren versehen werden, die beispielsweise zur Messung des Lichteinfalls vorgesehen sind oder der Messung von Feuchtigkeit dienen. Dadurch kann eine automatische Betätigung des Lamellendachs ermöglicht werden, indem die Sensoren mit dem Motor gekoppelt werden und diesen ansteuern können.
- Vorteilhafterweise kann eine Steuerung angeordnet werden, die den Verfahrweg der Stange steuern kann. Somit kann vermieden werden, das die Stangen ungleichmäßig verfahren werden, was zu einer Verkeilung des Lamellendachs führen könnte, wenn mehr als ein Motor zum Verfahren der Stange verwendet wird.
- Das Hebelmittel kann auf seiner Oberseite an seinen jeweiligen Enden senkrecht zu dieser angeordnete Befestigungsmittel aufweisen, die der Anbringung von den Lamellen dienen können. Die Befestigungsmittel können derart ausgeführt werden, das sie eine einfache Montage und Demontage der Lamellen auf den Hebelmittel ermöglichen. Insbesondere können die Befestigungsmittel das Durchdringen von Niederschlag durch das Lamellendach zwischen den Übergängen der Hebelmittel verhindern. Hierzu kann das Befestigungsmittel einen parallel zur Oberseite des Hebelmittels angeordneten Steg aufweisen, der das nachfolgende Befestigungselement überlappen kann.
- Das Hebelmittel kann im wesentlichen als Profilträger ausgeführt werden. Hierbei können als Basis zur Herstellung von Hebelmitteln Profilträger zur Anwendung kommen, die sich durch eine hohe Festigkeit und Biegesteifigkeit auszeichnen. Der Profilträger kann aus einer korrosionsbeständigen Leichtmetalllegierung oder dergleichen hergestellt werden.
- Das Hebelmittel kann mindestens eine Durchbrechung aufweisen, um eine Gewichtsreduzierung des Hebelmittels zu bewirken. Dies ist vor dem Hintergrund der Leistungsauslegung des antreibenden Motors erforderlich, da zu dem Gewicht der Hebelmittel das der auf den Hebelmitteln angeordneten Lamellen zu berücksichtigen ist. Die Lamellen können aus wärmeisolierendem Glas ausgeführt werden, wobei klares und/oder getöntes Glas verwendet werden kann.
- Vorteilhafterweise kann das Lamellendach eine an der Außenseite des Lamellendachs angeordnete Vorrichtung zur Abführung von Flüssigkeit aufweisen, die auf das Lamellendach niedergehen kann.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lamellendachs in geöffnetem Zustand; -
2 eine Draufsicht eines Lamellendachs in geschlossenem Zustand; -
3a eine erste Detailseitenansicht eines Hebelmittels der erfindungsgemäßen Lamelle; -
3b eine zweite Detailseitenansicht des Hebelmittels. - Zunächst wird auf
1 Bezug genommen.1 stellt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Lamellendachs in geöffnetem Zustand dar. Das Lamellendach weist parallel zueinander verlaufende Lamellen1 auf, unter deren seitlichen Enden jeweils eine Stange2 verläuft. Die Lamellen1 sind auf mehreren zueinander parallelen Sparren3 schwenkbar angeordnet. Die Lamellen1 weisen Hebelmittel4 auf ihren den Sparren3 zugewandten Seite auf. Die Stange2 ist an den Hebelmitteln4 drehbar gelagert angeordnet. - Das eine Ende der Stange
2 wird durch das an diesem angeordnete Hebelmittel4 abgeschlossen, während das andere Ende der Stange2 in die Richtung von mindestens einem, koaxial zur Stange2 angeordneten, Elektromotor5 weist. Hierbei wird die Stange2 mit dem Elektromotor5 mittels eines geeigneten Anschlussstücks kraftschlüssig in Eingriff gebracht. -
2 stellt eine Draufsicht des Lamellendachs in geschlossenem Zustand dar. Der Motor5 weist eine Steuerung6 auf, die im wesentlichen parallel zu den Sparren3 unterhalb des Lamellendachs angeordnet ist. Die Steuerung6 ist über ein Kabel mit dem Elektromotor5 verbunden. - In den
3a und3b wird in der ersten und zweiten Detailseitenansicht das Hebelmittel4 dargestellt, wobei sich das Lamellendach in geschlossener Position befindet. Zur detaillierteren Darstellung des Hebelmittels erfolgt die Darstellung in einen ersten und zweiten Detailansicht. Die Zeichnungen3a und3b stellen bei Zusammenlegung der Zeichnungen gemäß des Pfeile III a und des Pfeils III b in etwa das gesamte Hebelmittel in der Seitenansicht dar. - Bei dem Hebelmittel
4 handelt es sich um einen Profilträger, der im wesentlichen aus einem Leichtmetall, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung oder einer sonstigen Leichtmetalllegierung, hergestellt werden kann. Das Hebelmittel4 weist im wesentlichen die Form eines stumpfwinkligen Dreiecks auf. Auf der im geschlossenen Zustand im wesentlichen parallel zu den Sparren3 verlaufenden Oberseite7 des Hebelmittels4 ist die Lamelle1 angeordnet. - Das Hebelmittel
4 weist eine Durchbohrung10 auf, die parallel zu der Unterseite8 des Hebelmittels4 , in dem aus den zusammenstoßenden Seiten7 und9 gebildeten stumpfen Winkelabschnitts, angeordnet ist. In dem aus der zusammenstoßenden Seite9 und der Unterseite8 gebildeten spitzen Winkelabschnitt ist eine zweite Durchbohrung11 angeordnet. - Die Durchbohrung
10 dient der schwenkbar gelagerten Anordnung des Hebelmittels4 an den Sparren3 . Hierzu kann durch die Durchbohrung10 eine Welle hindurch geführt werden, die in den Sparren3 drehbar gelagert werden können. Das Hebelmittel4 ist mittels der zweiten Durchbohrung11 schwenkbar gelagert an der Stange2 angeordnet. Hierbei kann durch die zweite Durchbohrung11 eine weitere Welle geführt werden, an der die Stange2 drehbar angelenkt werden kann. - Das Hebelmittel
4 weist auf seiner der zweiten Durchbohrung abgewandten Unterseite8 eine im wesentlichen kreisabschnittförmige Vertiefung12 auf. Auf der Oberseite7 ist an dem äußeren, der Durchbohrung10 abgewandten Ende des Hebelmittels4 ein Befestigungsmittel13 angeordnet. Dieses ist senkrecht zur Oberseite7 stehend angeordnet und weist einen parallel zur Oberseite7 verlaufenden Steg auf, der sich horizontal über das Ende des Hebelmittels4 hinaus erstreckt. - Weiterhin ist an dem der Durchbohrung
10 zugewandten Ende der Oberseite7 ein weiteres Befestigungsmittel14 senkrecht zur Oberseite7 stehend angeordnet. Das Hebelmittel4 kann auf seiner senkrecht zu der Lamelle angeordneten Oberfläche mit mindestens einer Durchbrechung versehen werden, die zur Gewichtsreduzierung des Lamellendachs beiträgt. - Es wird auf die
3a und3b Bezug genommen, aus denen die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Lamellendachs ersichtlich ist. Die Darstellung der Lamelle1 mit durchgezogener Linie zeigt das Dach in geschlossenem Zustand. Die Darstellung des Abschnitts4' ,4" bzw.4"' des Hebelmittels4 durch gestrichelte Linien in3b , stellt das Hebelmittel4 andeutungsweise in geöffneter Position unter einem Winkel von 45°, 60° und 90° des Lamellendachs dar. - Um das Lamellendach zu öffnen bzw. zu schließen, muss der Elektromotor
5 die Stange2 antreiben. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Stange2 um einen Weg in Richtung der Längsachse der Stange2 durch den Motor5 eingefahren oder ausgefahren wird. Ausgehend von der in3 dargestellten geschlossenen Position des Lamellendachs, bewirkt das Ausfahren der Stange2 , die von dem Motor5 weg gerichtete Bewegung, eine Schwenkbewegung des Hebelmittels4 um die Achse der Durchbohrung10 . Die Übertragung der Bewegung der Stange2 auf das Hebelmittel4 erfolgt über die zweite Durchbohrung11 , an der die Stange2 schwenkbar angeordnet ist. Die Schwenkbewegung des Hebelmittels4 ist hierbei von den Sparren3 weggerichtet, dargestellt durch die gestrichelt dargestellten Hebelmittelabschnitte4' ,4" und4" '. Das Lamellendach wird somit geöffnet. - Das Einfahren der Stange
2 , die Längsverschiebung der Stange2 in Richtung auf den Motor zu, bewirkt das Schwenken um die Durchbohrung10 aus der zuvor beschriebenen Position des Hebelmittelsabschnitts4" in die geschlossene Position des Lamellendachs. Das Verfahren der Stange2 um den Verfahrweg von dem Elektromotor5 weg bzw. auf den Elektromotor5 zu, ist stufenlos möglich. Das Hebelmittel4 und die auf dem Hebelmittel4 befindliche Lamelle1 kann somit um einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 90° gegenüber den Sparren3 verschwenkt werden. - In geschlossener Position des Lamellendachs überlappt der Steg des Befestigungsmittels
13 der hintereinander angeordneten Hebelmittel4 das nachfolgende Befestigungsmittel14 . Der Abschnitt des Hebelmittels4 , an dem die Vertiefung12 angeordnet ist, überlappt teilweise mit dem Abschnitt des nachfolgenden Hebelmittels4 , an welchem die Durchbohrungen10 und11 angeordnet sind. Hierbei umschließt die Vertiefung12 die durch die Durchbohrung10 geführte Welle zumindest teilweise. - Die Steuerung
6 dient der Synchronisation der beiden Motoren5 , welche die Stangen2 antreiben, um diese in Längsrichtung der Stange2 zu verschieben. Mit der Steuerung6 wird vermieden, dass die Stangen2 um einen ungleichmäßigen Weg verfahren werden, was zu einem Verkeilen der Hebelmittel4 führen kann, indem die Motoren ein gleichmäßiges verfahren der Stangen2 bewirken.
Claims (8)
- Lamellendach, bei dem jede Lamelle (
1 ) um eine zu ihrer Längsachse koaxiale Achse schwenkbar ist, wobei in einer geschlossener Position des Lamellendachs die Lamellen parallel zu einer ortfesten Stützeinrichtung (3 ) angeordnet sind und in geöffneter Position unter einem Winkel zu der ortfesten Stützeinrichtung (3 ) angeordnet sind, umfassend mindestens eine kraftbeaufschlagte Stange (2 ), die parallel zu einer der Querseiten der Lamellen (1 ) angeordnet ist und in Richtung ihrer Längsachse beweglich ist sowie mindestens ein an jeder Lamelle (1 ) angeordnetes Hebelmittel (4 ), wobei das Hebelmittel (4 ) an der ortfesten Stützeinrichtung (3 ) schwenkbar gelagert ist und das Hebelmittel (4 ) an der Stange (2 ) schwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelmittel (4 ) stufenlos um einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 90° gegenüber der ortsfesten Stützeinrichtung (3 ) schwenkbar sind. - Lamellendach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren der Stange (
2 ) in Längsrichtung das überführen des Lamellendachs aus der geschlossenen Position in die geöffnete Position bewirkt, wobei die Stange (2 ) mit einem Motor (5 ) kraftschlüssig in Verbindung steht. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (
6 ) angeordnet ist, die den Verfahrweg der Stange (2 ) steuert. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelmittel (
4 ) auf seiner Oberseite (7 ) an seinen jeweiligen Enden senkrecht zur Oberseite (7 ) angeordnete Befestigungsmittel (13 ,14 ) aufweist, die der Anbringung von den Lamellen dienen. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
13 ) einen parallel zur Oberseite (7 ) des Hebelmittels (4 ) an dem Befestigungsmittel (13 ) angeordneten Steg aufweist, der das nachfolgende Befestigungselement (14 ) überlappt. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelmittel (
4 ) im wesentlichen als Profilträger ausgeführt ist. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelmittel (
4 ) mindestens eine Durchbrechung aufweist, die eine Gewichtsreduzierung des Hebelmittels (4 ) bewirkt. - Lamellendach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellendach eine im Außenbereich des Lamellendachs angeordnete Vorrichtung zur Abführung von Flüssigkeit aufweist.
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