DE10338878A1 - Verfahren zum Sammeln der Asche von Einäscherungsvorgängen - Google Patents
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Abstract
Die in einem Einäscherungsofen zum Verbrennen von Körpern entstandene Grobasche wird in einer Aschenmühle (20) gemahlen. Die so enstandene Feinasche (24) wird in einen Urnenbehälter (23) überführt. Erfindungsgemäß ist an das Gehäuse (25) der Aschenmühle (20) eine Absaugvorrichtung (30) angeschlossen. Die aschehaltige Luft wird aus dem Gehäuse (25) in eine Abscheidevorrichtung (27) gesaugt, in der die Feststoffanteile zurückgehalten werden. Die beim Mahlen entstandenen Stäube werden aus der Abscheidevorrichtung (27) in den Urnenbehälter (23) überführt, der zuvor unter der Aschenmühle (20) gestanden hatte. Auf diese Weise wird die Asche eines Körpers mit einem hohen Grad an Vollständigkeit gewonnen. Vermischungen der Asche mit anderer Asche werden vermieden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln der Asche von Einäscherungsvorgängen, mit den Schritten
- – Einäscherung eines Körpers in einem Einäscherungsofen,
- – Entleerung der entstandenen Grobasche in einen Aschenbehälter,
- – Aussortieren von Fremdteilen aus der Grobasche,
- – Zerkleinern der Grobasche in einer Aschenmühle zu Feinasche, und
- – Überführen der Feinasche in einen Urnenbehälter.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Aschenmühle zur Zerkleinerung der Grobasche von Einäscherungen.
-
DE 198 53 744 C2 beschreibt ein Verfahren zum Sammeln der Asche aus Einäscherungsanlagen. Hierbei wird aus einem Einäscherungsofen die Flugasche abgezogen, in einem Zyklon abgeschieden und schließlich der in dem Einäscherungsofen angefallenen Asche wieder zugeführt. Beide Aschekomponenten werden in eine Urne gefüllt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Asche Verstorbener zu einem hohen Anteil in die Urne verbracht wird und nicht der Zerstreuung anheim fällt. Die Grobasche, die dem Einäscherungsofen entnommen wird, wird einer Aschenmühle zugeführt, in der die zumeist aus Kalk bestehenden unverbrannten Teile zerkleinert werden. Unter den Ausgang der Aschenmühle wird eine Urne gestellt, in die die so erzeugte Feinasche hineinfällt. Die Aschenmühle bildet eine Aufbereitungsvorrichtung, in der sich Asche ablagert. Diese Asche gelangt nicht in die vorgesehne Urne. Sie vermischt sich mit den von anderen Körpern stammenden Ascheablagerungen. Daher wird die Asche des verbrannten Körpers nicht rückstandslos gesammelt, so dass die Hinterbliebenen nicht die Gewissheit haben, dass die Asche des Verstorbenen vollständig in der Urne enthalten ist. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sammlung der Asche von Einäscherungsvorgängen anzugeben, das einen höheren Grad an Aschegewinnung gewährleistet und insbesondere die Vermischung von Aschebestandteilen unterschiedlicher Körper weitgehend unterbindet.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den Anspruch 1 definiert. Hiernach ist vorgesehen, dass aus der Aschenmühle staubhaltige Luft durch einen Filter abgesaugt wird und dass nach jedem Mahlvorgang der in dem Filter angelagerte Staub dem Urnenbehälter zugeführt wird. Hierdurch wird bei oder nach jedem Mahlvorgang die Aschenmühle gereinigt, wobei sichergestellt wird, dass die Asche ohne Fremdstoffanlagerungen in den richtigen Urnenbehälter gelangt.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird derselbe Urnenbehälter zuerst unter die Mühle und anschließend unter den Filter gestellt. Dadurch wird ein Umfüllen der Asche mit der Gefahr weiterer Partikelverluste vermieden.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Aschenmühle mit einem in einem Gehäuse angeordneten Mahlwerk. Erfindungsgemäß ist an das Gehäuse ein Absaugvorrichtung zum Absaugen der beim Mahlen entstehenden Stäube angeschlossen. Ferner ist eine Abscheidevorrichtung zur Abtrennung des Staubes von der abgesaugten Luft vorgesehen. Die Abscheidevorrichtung kann aus einem Filter, einem Zyklon oder beiden bestehen. Im Falle eines Filters erfolgt durch Druckspülung ein Abreinigen der Filterfläche.
- Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dieses Ausführungsbeispiel ist nicht so zu verstehen, dass es den Schutzbereich des Patents beschränkt. Dieser wird vielmehr durch die Patentansprüche bestimmt.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung des Einäscherungsofens mit Aschenbehälter zum Auffangen der Asche, und -
2 eine schematische Darstellung der Aschenmühle mit der angeschlossenen Abscheidevorrichtung. - In
1 ist ein Einäscherungsofen10 dargestellt, der generell in gleicher Weise ausgebildet sein kann, wie dies inDE 198 53 744 C2 beschrieben ist. Der Einäscherungsofen10 weist eine Abzugsleitung11 für die Rauchgase auf. An seinem Boden ist ein Auslass12 vorgesehen, unter den ein Aschenbehälter13 gestellt ist, welcher die Grobasche14 aufnimmt. Im Auslass12 ist eine Tür15 vorgesehen, die zur Entnahme der Grobasche geöffnet werden kann. Der Aschenbehälter13 weist in seinem Boden ebenfalls eine Tür15 oder Klappe auf, die zur Entleerung des Aschenbehälters geöffnet werden kann. - Die Grobasche
14 , die dem Einäscherungsofen10 entnommen wird, kann Fremdanteile enthalten, beispielsweise Prothesen. Diese werden aus dem Aschenbehälter manuell aussortiert. Die Grobasche wird dann in die in2 dargestellte Aschenmühle20 eingegeben. Zu diesem Zweck wird der Aschenbehälter13 über dem Einlass21 der Aschenmühle angeordnet. Die Feinasche verlässt die Aschenmühle20 durch deren Auslass22 , von dem sie in den Urnenbehälter23 fällt. Die Feinasche ist dort mit24 bezeichnet. - Die Aschenmühle
20 weist ein Gehäuse25 auf, in dem sich das Mahlwerk befindet. Das Gehäuse25 ist mit einer Absaugleitung26 verbunden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält die Abscheidevorrichtung27 einen Filter28 mit einer Filtermembran29 . Ein Sauggebläse30 saugt durch die Filtermembran29 hindurch Luft aus dem Gehäuse25 an, wobei die mitgeführten Feststoffpartikel von der Filtermembran29 zurückgehalten werden. - Die Aschepartikel sammeln sich in der Einlasskammer
31 des Filters28 . Von dieser führt ein Auslass32 nach unten. Unter den Auslass32 wird während der Regeneration des Filters der Urnenbehälter23 gestellt, der zuvor die Feinasche aus der Aschenmühle20 aufgefangen hat. - Zur Reinigung bzw. Regeneration des Filters
29 dient ein Gebläse33 , das Außenluft in die Einlasskammer31 einbläst. Diese Luft wird an der Filtermembran29 entlanggeblasen, so dass anhaftende Aschenpartikel in Richtung auf den Auslass32 transportiert werden. - Bei Durchführung des Verfahrens zum Sammeln der Asche eines Einäscherungsvorganges wird nach Beendigung der Verbrennung des Körpers im Einäscherungsofen
10 die Grobasche14 aus dem Ofen in den Aschenbehälter13 hinein abgelassen. Später wird der Aschenbehälter13 über der Mühle20 positioniert und die Feinasche wird in die Mühle eingefüllt. Der Einlass21 und der Auslass22 der Mühle20 sind während des Mahlvorgangs geschlossen. Während des Mahlvorganges saugt die Absaugvorrichtung30 durch die Saugleitung26 Luft aus der Mühle ab. Die in dieser Luft enthaltenen Ascheanteile werden in der Abscheidevorrichtung27 zurückgehalten und anschließend in die Urne23 verbracht. Auf diese Weise wird die dem betreffenden Körper zugeordnete Asche mit einem hohen Reinheitsgrad und einem hohen Grad an Vollständigkeit gesammelt und in den Urnenbehälter überführt.
Claims (4)
- Verfahren zum Sammeln der Asche von Einäscherungsvorgängen, mit den Schritten – Einäscherung eines Körpers in einem Einäscherungsofen (
10 ), – Entleerung der entstandenen Grobasche (14 ) in einen Aschenbehälter (13 ), – Aussortieren von Fremdteilen aus der Grobasche (14 ), – Zerkleinern der Grobasche (14 ) in einer Aschenmühle (20 ), und – Überführen der Feinasche (24 ) in einen Urnenbehälter (23 ), dadurch gekennzeichnet, dass aus der Aschenmühle (20 ) staubhaltige Luft durch eine Abscheidevorrichtung (27 ) abgesaugt wird und dass nach jedem Mahlvorgang der in der Abscheidevorrichtung (27 ) abgelagerte Staub dem Urnenbehälter (23 ) zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe Urnenbehälter (
23 ) zuerst unter die Aschenmühle (20 ) und anschließend unter die Abscheidevorrichtung (27 ) gestellt wird. - Aschenmühle zur Zerkleinerung der Grobasche von Einäscherungen zu Feinasche, mit einem in einem Gehäuse (
25 ) angeordneten Mahlwerk, dadurch gekennzeichnet, dass an das Gehäuse (25 ) eine Absaugvorrichtung (30 ) zum Absaugen der beim Mahlen entstehenden Stäube angeschlossen ist und dass eine Abscheidevorrichtung (27 ) zur Abtrennung des Staubes von der abgesaugten Luft vorgesehen ist. - Aschenmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidevorrichtung (
27 ) aus einem Filter (28 ) besteht, der durch Einblasen von Luft gereinigt werden kann.
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