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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Zündkerze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es
ist bekannt, dass eine Zündkerze
mit einer Edelmetallzündspitze
aus beispielsweise einer Pt-(Platin-)Legierung oder Ir-(Iridium)Legierung
versehen sein kann, die als ein in dem Funkenspalt zwischen der
Mittelelektrode und der Massenelektrode liegendes und zur Funkenentladung
dienendes Elektrodenbauteil eine hervorragende Beständigkeit
gegenüber
Funkenerschöpfung
(spark exhaustion) hat. Hierzu wird beispielhaft auf die
GB 2 356 593 A verwiesen.
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Zündkerzen
mit einer Edelmetallzündspitzenelektrode
sind deswegen von Vorteil, weil sich die Radialabmessung der Elektrode
verringern lässt.
Außerdem
hat eine dünnere
Elektrode die Wirkung, dass sich der Flammenlöscheffekt verringert, wodurch
ein besseres Zündvermögen sicher
gestellt wird.
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Im
Allgemeinen wird das Zündvermögen vom
Wachstum des während
der Funkenentladung gebildeten Flammenkerns bestimmt. Die Elektrode hat
als große
Wärmemasse
die Tendenz, den Flammenkern abzukühlen, und stört demnach
das Wachstum des Flammenkerns. Daher hat eine schlanke Edelmetallzündspitzenelektrode
mit geringerem Durchmesser die gewünschte Wirkung, den Flammenkernabkühleffekt
der Elektrode zu unterdrücken.
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Bei
einer herkömmlichen
Zündkerze
erfolgt das Wachstum des Flammenkerns jedoch nicht immer von der
gleichen Stelle aus. So kann das Wachstum des Flammenkerns zum Beispiel
von einer Stelle der Entladungsoberfläche ausgehen, die zum Bein der
Masseelektrode hin verschoben ist, oder aber auch von der entgegengesetzten
Stelle, die zum fernen Ende der Masseelektrode hin versetzt ist.
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Wenn
sich der Flammenkern am fernen Ende der Masseelektrode bildet, wächst der
Flammenkern verhältnismäßig gleichmäßig und
ungehindert, da er nicht so stark dem oben beschriebenen Abkühleffekt
der Masseelektrode ausgesetzt ist. Wenn sich der Flammenkern dagegen
auf der entgegengesetzten Seite bildet, die zu dem Bein (d. h. dem nahen
Ende) der Masseelektrode hin versetzt ist, wird das Wachstum des
Flammenkerns behindert, da der Flammenkern direkt dem oben beschriebenen Abkühleffekt
der Masseelektrode (einschließlich
ihres Beinabschnitts) ausgesetzt ist.
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Im
Allgemeinen verbessert sich das Zündvermögen einer Zündkerze, wenn die Weite des
Funkenspalts größer ist.
Eine brandneue Zündkerze
hat also das schlechteste Zündvermögen. Eine ähnliche Tendenz
lässt sich
auch bei einer Zündkerze
erkennen, die eine Edelmetallzündspitzenelektrode
einsetzt. Außerdem
wird diese Tendenz besonders deutlich, wenn die Weite des Funkenspalts
zu Anfang eng eingestellt ist.
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Angesichts
der oben beschriebenen Probleme beim Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zündkerze zur Verfügung zu stellen,
die ein hervorragendes Zündvermögen gewährleistet,
ohne Einbußen
beim Wachstum des Flammenkerns in Kauf zu nehmen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Zündkerze
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Zündkerze
vorgesehen, die ein zylinderförmiges
Metallgehäuse, eine
von dem Metallgehäuse
isolierte und innerhalb des Metallgehäuses gehaltene säulenförmige Mittelelektrode
und eine Masseelektrode mit einem Beinabschnitt und einem Gegenabschnitt
umfasst, wobei der Beinabschnitt der Masseelektrode im Wesentlichen
parallel zur Achse der Mittelelektrode verläuft und an einem Ende mit dem
Metallgehäuse
verbunden ist und der Gegenabschnitt der Masseelektrode von dem
anderen Ende des Beinabschnitts aus in einer im Wesentlichen zur
Achse der Mittelelektrode lotrechten Richtung verläuft, so
dass er dem distalen Ende der Mittelelektrode gegenüber liegt.
Mit entweder dem distalen Ende der Mittelelektrode oder dem Gegenabschnitt
der Masseelektrode oder mit jeweils dem distalen Ende der Mittelelektrode
und dem Gegenabschnitt der Masseelektrode ist eine säulenförmige Edelmetallzündspitze
verbunden, so dass sich ein Funkenspalt ergibt. Bei dieser Zündkerze
hat die Edelmetallzündspitze
zwei Bereiche mit unterschiedlicher Oberflächenrauheit, die jeweils als
eine den Funkenspalt bildende Entladungsoberfläche dienen. Der eine Bereich
der Edelmetallzündspitze
hat eine größere Oberflächenrauheit
als der andere Bereich und ist über
den Funkenspalt hinweg dem von dem Beinabschnitt fernen Ende des
Gegenabschnitts der Masseelektrode zugewandt.
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Bei
dieser Anordnung ist das elektrische Feld in dem Funkenspalt in
dem Bereich mit verhältnismäßig großer Oberflächenrauheit
lokal verhältnismäßig stark.
Daher bildet sich der Flammenkern während der Funkenentladung am
fernen Ende der Masseelektrode und kann sich prompt und stabil entwickeln, ohne
ernstlich dem Abkühleffekt
der Masseelektrode einschließlich
ihres Beinabschnitts ausgesetzt zu sein.
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Der
Unterschied zwischen den beiden Bereichen der Edelmetallzündspitze
beträgt
ausgedrückt als über zehn
Punkte gemittelte Rauheit vorzugsweise mehr als 4 μm.
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Abgesehen
davon ist es bei der Zündkerze vorzuziehen,
wenn die Edelmetallzündspitze
aus einer Iridium-(Ir-)Legierung oder einer Platin-(Pt-)Legierung
besteht.
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Schließlich ist
es vorzuziehen, wenn die Edelmetallzündspitze ausgebildet wird,
indem ein Materialstab zu einem Stück mit vorbestimmter Länge abgeschert
wird. Dies hat den Vorteil, dass sich die oben beschriebene, zwei
Bereiche mit unterschiedlicher Oberflächenrauheit aufweisende Edelmetallzündspitze
leicht anfertigen lässt.
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
lassen sich mit Hilfe der folgenden ausführlichen Beschreibung verdeutlichen,
die auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines wesentlichen Teils einer Zündkerze gemäß einem ersten Vergleichsbeispiel;
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2 eine
Draufsicht auf die in 1 gezeigte Edelmetallzündspitze
aus Richtung des Pfeils A;
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3 eine
Tabelle mit den Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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4 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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5 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen Überstand
und Zündvermögen;
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6 eine
Tabelle mit den Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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7 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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8 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen Überstand
und Zündvermögen;
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9A bis 9E Draufsichten
bzw. Perspektivansichten von abgewandelten Beispielen für die Edelmetallzündspitze
der Zündkerze
des ersten Vergleichsbeispiels;
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10 eine
Seitenansicht mit einem wesentlichen Teil einer Zündkerze
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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11 eine
Draufsicht mit der in 10 gezeigten Edelmetallzündspitze
aus Richtung des Pfeils E;
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12 eine
Tabelle mit den Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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13 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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14 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen Oberflächenrauheitsdifferenz
und Zündvermögen;
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15 eine
Tabelle mit den Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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16 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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17 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen Oberflächenrauheitsdifferenz
und Zündvermögen;
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18A bis 18D Draufsichten
auf abgewandelte Beispiele für
die Edelmetallzündspitze der
Zündkerze
des Ausführungsbeispiels;
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19 eine
Seitenansicht mit einem wesentlichen Teil einer Zündkerze
gemäß einem
zweiten Vergleichsbeispiel;
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20 eine
Draufsicht auf die in 19 gezeigte Edelmetallzündspitze
aus Richtung des Pfeils J;
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21 eine
Tabelle mit Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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22 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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23 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen maximalem Krümmungsradius
und Zündvermögen;
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24 eine
Tabelle mit Abmessungen von in einem Bewertungsversuch verwendeten
Versuchskörpern;
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25 eine
grafische Darstellung eines anhand des Bewertungsversuchs erzielten
Bewertungsergebnisses für
das Zündvermögen;
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26 eine
grafische Darstellung eines Versuchsergebnisses zum Zusammenhang
zwischen maximalem Krümmungsradius
und Zündvermögen; und
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27A und 27B Perspektivansichten von
abgewandelten Beispielen für
die Edelmetallzündspitze
der Zündkerze
des zweiten Vergleichsbeispiels.
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Im
Folgenden werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Vergleichsbeispiele und
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Erstes Vergleichsbeispiel
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1 zeigt
in Seitenansicht einen wesentlichen Teil einer Zündkerze gemäß einem ersten Vergleichsbeispiel
und 2 in Draufsicht die in 1 gezeigte
Edelmetallzündspitze 50 aus
Richtung des Pfeils A.
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Die
Zündkerze
hat gemäß 1 ein
zylinderförmiges
Metallgehäuse 10,
das aus Stahl mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt oder aus einem
vergleichbaren elektrisch leitfähigen
Stahlbauteil hergestellt wurde und mit einem (nicht gezeigten) Außengewindeabschnitt
versehen ist. Die Zündkerze
wird fest mit dem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors verbunden,
indem der Gewindeabschnitt des Metallgehäuses in ein Befestigungsloch
des Zylinderkopfs eingeschraubt wird, so dass die Mittelelektrode 30 und
die Masseelektrode 40 in die Verbrennungskammer des Motors
hineinragen.
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Innerhalb
des Metallgehäuses 10 ist
ein zylinderförmiger
Isolator 20 aus Aluminiumoxid (Al2O3) usw. befestigt, der hervorragende Isolationseigenschaften
hat. Ein Ende (d. h. das distale Ende) des Isolators 20 ragt
aus dem Axialende des Metallgehäuses 10 heraus.
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Die
Mittelelektrode 30 wird sicher in dem Axialloch des Isolators 20 gehalten.
Mit anderen Worten ist die Mittelelektrode 30 über den
Isolator 20 von dem Metallgehäuse 10 isoliert. Die
Mittelelektrode 30 ist ein metallisches Stabbauteil, das
zylinderförmig gestaltet
ist und eine Innenschicht aus Cu oder einem vergleichbaren Metall
mit hervorragender Wärmeleitfähigkeit
und eine Außenschicht
aus einer Legierung auf Ni-Basis, einer Legierung auf Fe-Basis,
einer Legierung auf Co-Basis oder einem vergleichbaren Metall mit
hervorragender Wärmebeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
aufweist. Ein Ende der Mittelelektrode 30 ragt aus dem
einen Ende des Isolators 20 heraus.
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Die
Masseelektrode 40 ist ein Metallstabbauteil, das in Form
eines gekrümmten
Vierkants oder dergleichen gestaltet ist und aus einer Legierung
auf Ni-Basis besteht. Die Masseelektrode 40 hat einen Beinabschnitt 41,
der im Wesentlichen parallel zur Achse der Mittelelektrode 30 verläuft, und
einen Gegenabschnitt 42, der in einer im Wesentlichen zur Achse
der Mittelelektrode 30 lotrechten Richtung verläuft. Ein
Ende (nahes Ende) des Beinabschnitts 41 ist mit dem Metallgehäuse 10 verschweißt. Das
andere Ende des Beinabschnitts 41 biegt sich im Mittelbereich
der Masseelektrode 40 weg und geht durchgängig in
den auf der Seite des fernen Endes der Masseelektrode 40 gelegenen
Gegenabschnitt 42 über.
Der Gegenabschnitt 42 liegt in Längsrichtung der Mittelelektrode 30 dem
distalen Ende (d. h. der Oberseite) der Mittelelektrode 30 gegenüber.
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Mit
dem distalen Ende der Mittelelektrode 30 ist eine Edelmetallzündspitze 50 aus
einer Ir-(Iridium-)Legierung verbunden, so dass sie als Funkenentladungselektrodenbauteil
dient. Zwischen der Edelmetallzündspitze 50 und
dem Gegenabschnitt 42 der Masseelektrode 40 ist
ein Funkenspalt 60 ausgebildet.
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Die
Edelmetallzündspitze 50 wird
ausgebildet, indem ein dünner
und langer Materialstab zu einem Stück mit vorbestimmter Länge abgeschert
wird. Durch dieses Abscheren bildet sich an der in Scherrichtung
B vorderen Seite der Edelmetallzündspitze 50 eine
erhebliche Menge Scherrückstand
(d. h. ein überstehender
Abschnitt 51). Genauer gesagt bildet sich der überstehende
Abschnitt 51 auf einem Teil der Außenumfangsfläche der
Edelmetallzündspitze 50,
so dass er in der im Wesentlichen zur Achse der Mittelelektrode 30 lotrechten
Richtung übersteht.
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Der überstehende
Abschnitt 51 hat aus der zur Achse der Mittelelektrode 30 lotrechten
Richtung aus gesehen eine spitz zulaufende (genauer gesagt im vertikalen
Querschnitt dreieckige) Formgebung. Wie sich zudem aus 2 ergibt,
weist der überstehende
Abschnitt 51 in Längsrichtung
der Mittelelektrode 30 eine mit der Außenzylinderfläche des
Hauptkörpers 52 der
Edelmetallzündspitze 50 gleichachsige,
aber zu dieser nach außen
hin versetzte Bogenkante 51a auf. Darüber hinaus hat der überstehende Abschnitt 51 zwei
parallele Seitenkanten 51b und 51c, die jeweils
in der Scherrichtung B verlaufen und dadurch die Bogenkante 51a des überstehenden
Abschnitts 51 mit der Außenzylinderfläche des
Hauptkörpers 52 verbinden.
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Im Übrigen ist
der überstehende
Abschnitt 51, wie in 1 gezeigt
ist, über
den Funkenspalt 60 hinweg dem vom Beinabschnitt 41 fernen
Ende (d. h. dem vorderen Ende) des Gegenabschnitts 42 der Masseelektrode 40 zugewandt.
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Anhand
verschiedener Versuchskörper
mit unterschiedlichem Überstand
L1, unterschiedlichen überstehenden
Bereichen L2, L2' und
unterschiedlicher überstehender
Höhe H1
wurde das Zündvermögen der
oben beschriebenen Zündkerze
bewertet.
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Der Überstand
L1 entspricht der Differenz zwischen dem Radius des äußersten
Randes (d. h. der Bogenkante 51a) des überstehenden Abschnitts 51 und
dem Radius des Hauptkörpers 52 der
Edelmetallzündspitze 50.
Mit anderen Worten entspricht der Überstand L1 dem Überhang
des überstehenden Abschnitts 51 von
der Außenzylinderfläche des Hauptkörpers 52 in
der zur Achse der Mittelelektrode 30 lotrechten Richtung.
Der überstehende
Bereich L2 entspricht dem Abstand der Linie C vom Punkt d und der überstehende
Bereich L2' dem
Abstand der Linie C vom Punkt d',
wobei die Linie C die zur Scherrichtung B lotrechte Tangentiallinie
des Hauptkörpers 52 darstellt
und durch die Vorderkante des Hauptkörpers 52 führt, der
Punkt d die Stelle darstellt, an der die Seitenkante 51b mit
der Außenzylinderfläche des Hauptkörpers 52 verbunden
ist, und der Punkt d' die Stelle
darstellt, an der die Seitenkante 51c mit der Außenzylinderfläche des
Hauptkörpers 52 verbunden
ist. Die überstehende
Höhe H1
entspricht der Maximallänge
des überstehenden
Abschnitts 51 in Längsrichtung
der Mittelelektrode 30.
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3 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen der in diesem Bewertungsversuch
verwendeten Versuchskörper
der Edelmetallzündspitze.
Jeder Versuchskörper
bestand aus Ir-10
Rh und hatte einen Durchmesser (D) von 0,7 mm und eine Höhe (H0) von
0,8 mm.
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Der
Bewertungsversuch erfolgte im praktischen Einsatz unter Einbau jedes
Versuchskörpers
in ein Fahrzeug und über
eine Versuchsstrecke von 10 × 104 km, wobei nach jeweils 2 × 104 km periodisch das Zündvermögen überprüft wurde. Bei diesem Bewertungsversuch
wurde die Zündgrenze
A/F als Faktor eingeführt,
der das Zündvermögen wiedergibt. 4 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des nach jeweils einer Reisestrecke
von 2 × 104 km untersuchten Zündvermögens und 5 eine
grafische Darstellung eines anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten
Versuchsergebnisses zum Zusammenhang zwischen der überstehenden
Länge L1 und
dem Zündvermögen.
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In
den
3,
4 und
5 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der durch eine schwarze
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche
Zündspitze ohne überstehenden
Abschnitt
51 darstellt.
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Wie
sich aus den in den 4 und 5 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jede mit dem überstehenden Abschnitt 51 versehene
Zündkerze
zu Anfang ihrer Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges Zündvermögen erreichen
ließ.
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Dies
lässt sich
dadurch erklären,
dass das elektrische Feld in dem Funkenspalt an dem lokalen Abschnitt,
an dem der überstehende
Abschnitt 51 ausgebildet ist, verhältnismäßig stark ist. Daher bildet
sich der Flammenkern während
der Funkenentladung am fernen Ende der Masseelektrode 40.
Der Flammenkern kann sich prompt und stabil entwickeln, ohne ernstlich
dem Abkühleffekt
der Masseelektrode 40 einschließlich ihres Beinabschnitts 41 ausgesetzt
zu sein.
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Wie
sich darüber
hinaus aus 5 ergibt, lässt sich ein hervorragendes
Zündvermögen sicher stellen,
wenn der Überstand
L1 die Bedingung 0,01 mm ≤ L1 ≤ 0,2 mm erfüllt. Das
Zündvermögen verbessert
sich umso mehr, je größer der Überstand
L1 ist.
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Darüber hinaus
ist es vorzuziehen, wenn die Längen
L2 und L2' des überstehenden
Abschnitts 51 die Bedingung 0,1 ≤ L2/D ≤ 0,5 bzw. 0,1 ≤ L2'/D ≤ 0,5 erfüllen. Es
ist auch vorzuziehen, wenn die überstehende
Höhe H1
die Bedingung 0,1 mm ≤ H1 ≤ 0,3 mm erfüllt.
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6 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen von Versuchskörpern einer Edelmetallzündspitze,
die in einem anderen Bewertungsversuch verwendet wurden. Die Versuchskörper unterschieden sich
wie bei dem oben beschriebenen Bewertungsversuch im Hinblick auf
die überstehende
Länge L1, die überstehenden
Bereiche L2, L2' und
die überstehende
Höhe H1.
Jeder Versuchskörper
bestand zwar aus Ir-10 Rh, hatte jedoch einen Durchmesser (D) von
0,4 mm und eine Höhe
(H0) von 0,6 mm.
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7 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des nach jeweils einer Reisestrecke
von 2 × 10
4 km untersuchten Zündvermögens und
8 eine grafische
Darstellung eines anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten Versuchsergebnisses
zum Zusammenhang zwischen der überstehenden
Länge L1
und dem Zündvermögen. In
den
6,
7 und
8 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der mit einer schwarzen
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche Zündspitze
ohne überstehenden
Abschnitt
51 darstellt.
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Wie
sich aus den in den 7 und 8 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jede mit dem überstehenden Abschnitt 51 versehene
Zündkerze
zu Anfang ihrer Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges Zündvermögen erreichen
ließ.
Wie sich darüber
hinaus aus 8 ergibt, lässt sich ein hervorragendes Zündvermögen sicher
stellen, wenn der Überstand L1
die Bedingung 0,01 mm ≤ L1 ≤ 0,2 mm erfüllt. Das Zündvermögen verbessert
sich umso mehr, je größer der Überstand
L1 ist.
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Die 9A bis 9E zeigen
abgewandelte Beispiele für
die Edelmetallzündspitze
einer Zündkerze
gemäß dem ersten
Vergleichsbeispiel, die sich hinsichtlich der Form des überstehenden
Abschnitts 51 unterscheiden. Jede dieser abgewandelten
Edelmetallzündspitzen
funktioniert im Wesentlichen auf die gleiche Weise und erbringt
im Wesentlichen die gleiche Wirkung wie die oben beschriebene Zündspitze.
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Die 9A bis 9C zeigen
Draufsichten auf einen abgewandelten überstehenden Abschnitt 51 in
Längsrichtung
der Mittelelektrode 30. Bei dem in 9A gezeigten
Beispiel hat der überstehende Abschnitt 51 Seitenkanten 51b und 51c,
die nicht zueinander parallel sind und jeweils in Tangentialrichtung
des Hauptkörpers 52 verlaufen.
Bei dem in 9B gezeigten Beispiel weist
der überstehende Abschnitt 51 entlang
seines äußersten
Randes mehrere dreieckige Einkerbungen auf. Bei dem in 9C gezeigten
Beispiel weist der überstehende
Abschnitt 51 verhältnismäßig große dreieckige
Einkerbungen mit jeweils einer überstehenden
Oberseite und einem Bodenbereich auf, der an der Außenzylinderfläche des
Hauptkörpers 52 ausgerichtet
ist.
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Die 9D und 9E zeigen
jeweils einen abgewandelten überstehenden
Abschnitt 51 in Perspektivansicht. Bei dem in 9D gezeigten
Beispiel hat der überstehende
Abschnitt 51 im vertikalen, die Achse der Mittelelektrode 30 einschließenden Querschnitt
eine Rechteckform. Bei dem in 9E gezeigten
Beispiel hat der überstehende
Abschnitt 51 im vertikalen, die Achse der Mittelelektrode 30 einschließenden Querschnitte
eine spitz zulaufende (genauer gesagt eine abgeschnitten rechteckige) Form.
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Ausführungsbeispiel
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Das
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung sieht eine Zündkerze
mit einer Edelmetallzündspitze 150 vor,
die zwei Bereiche unterschiedlicher Oberflächenrauheit aufweist, die jeweils
als eine den Funkenspalt 60 bildende Entladungsoberfläche dienen. Der
eine Bereich der Edelmetallzündspitze 150 hat eine
größere Oberflächenrauheit
als der andere Bereich und ist über
den Funkenspalt 60 hinweg dem von dem Beinabschnitt 41 fernen
Ende des Gegenabschnitts 42 der Masseelektrode 40 zugewandt.
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10 zeigt
als Seitenansicht einen wesentlichen Teil einer Zündkerze
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung und 11 eine Draufsicht auf die in 10 gezeigte
Edelmetallzündspitze 150 aus
Richtung des Pfeils E. Das Ausführungsbeispiel
hat mit Ausnahme der Edelmetallzündspitze 150 den
gleichen Aufbau wie das erste Vergleichsbeispiel.
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Die
Edelmetallzündspitze 150 wird
ausgebildet, indem ein dünner
und langer Materialstab zu einem Stück mit vorbestimmter Länge abgeschert
wird. Durch dieses Abscheren werden auf der Edelmetallzündspitze 150 zwei
Bereiche mit zueinander unterschiedlicher Oberflächenrauheit ausgebildet, die
als die den Funkenspalt 60 bildende Entladungsoberfläche dienen.
Genauer gesagt befindet sich auf der Entladungsoberfläche der
Edelmetallzündspitze 150 der
eine Bereich X der Edelmetallzündspitze 150 in Scherrichtung
E auf der Vorderseite und der andere Bereich Y auf der Rückseite.
Der Bereich X hat eine größere Oberflächenrauheit
als der Bereich Y. Der Bereich X ist über den Funkenspalt 60 hinweg
dem von dem Beinabschnitt 41 fernen Ende des Gegenabschnitts 42 der
Masseelektrode 40 zugewandt.
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Anhand
verschiedener Versuchskörper
mit unterschiedlicher gefilterter Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM, unterschiedlichen Längen L3, L3' für
den Bereich X und unterschiedlicher Oberflächenrauheitsdifferenz ΔRZ wurde das Zündvermögen der oben beschriebenen
Zündkerze
bewertet.
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Die
gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM entspricht
der Differenz zwischen WCM(X) und WCM(Y), d. h. es gilt ΔWCM =
WCM(X) – WCM(Y), wobei WCM(X) in
einer gefilterten Welligkeitskurve der maximalen Welligkeit im Bereich
X und WCM(Y) in einer gefilterten Welligkeitskurve
der maximalen Welligkeit im Bereich Y entspricht.
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In 11 kreuzt
die Grenzlinie F zwischen dem vorderen Bereich X und dem hinteren
Bereich Y die Außenzylinderfläche der
Edelmetallzündspitze 150 an
den Punkten g und g' und
liegt die Tangentiallinie C der Edelmetallzündspitze 150 lotrecht
zur Scherrichtung B und führt
durch die Vorderkante der Edelmetallzündspitze 150 hindurch.
Die eine Länge L3
des Bereichs X entspricht dem Abstand von der Linie C zum Kreuzungspunkt
g und die andere Länge L3' dem Abstand der
Linie C zum Kreuzungspunkt g'.
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Darüber hinaus
entspricht die Oberflächenrauheitsdifferenz ΔRZ der Differenz zwischen RZ(X) und
RZ(Y), d. h. es gilt ΔRZ =
RZ(X) – RZ(Y), wobei RZ(X) die über zehn
Punkte gemittelte Rauheit im vorderen Bereich X und RZ(Y) die über zehn
Punkte gemittelte Rauheit im hinteren Bereich Y darstellt.
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12 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen der in dem Bewertungsversuch verwendeten Versuchskörper der
Edelmetallzündspitze.
Jeder Versuchskörper
bestand aus Ir-10 Rh und hatte einen Durchmesser (D) von 0,7 mm
und eine Höhe
(H0) von 0,8 mm.
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13 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des nach jeweils einer Reisestrecke
von 2 × 10
4 km untersuchten Zündvermögens und
14 eine
grafische Darstellung des anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten
Versuchsergebnisses zum Zusammenhang zwischen der Oberflächenrauheitsdifferenz ΔR
Z und dem Zündvermögen. In den
12,
13 und
14 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der durch eine schwarze
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche
Zündspitze
darstellt, deren Oberflächenrauheitsdifferenz ΔR
Z nicht mehr als 4 μm betrug.
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Wie
sich aus den in den 13 und 14 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jeder der Versuchskörper 1 bis
7 zu Anfang seiner Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges
Zündvermögen erreichen
ließ.
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Dies
lässt sich
dadurch erklären,
dass das elektrische Feld im Funkenspalt am vorderen Bereich X verhältnismäßig stark
ist. Der Flammenkern bildet sich daher während der Funkenentladung am
fernen Ende der Masseelektrode 40. Der Flammenkern kann
sich prompt und stabil entwickeln, ohne ernstlich dem Abkühleffekt
der Masseelektrode 40 einschließlich ihres Beinabschnitts 41 ausgesetzt
zu sein.
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Allerdings
zeigte der Versuchskörper 8,
obwohl sich der Bereich X mit größerer Oberflächenrauheit
auf der Entladungsoberfläche
der Edelmetallzündspitze 150 an
der vorderen Seite befand, kein besonders gutes Zündvermögen, da
die gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM im
Minusbereich lag (d. h. –50).
Dies lässt
sich dadurch erklären,
dass das elektrische Feld im Funkenspalt nicht immer am vorderen
Bereich X stark ist, wenn die gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM im Minusbereich liegt.
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Ein
hervorragendes Zündvermögen lässt sich
also dann sicher stellen, wenn die Oberflächenrauheitsdifferenz ΔRZ mehr als 4 μm beträgt und die gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM nicht im Minusbereich liegt.
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Davon
abgesehen ist es vorzuziehen, wenn die Längen L3 und L3' des Bereichs X die
Bedingung 0,1 ≤ L3/D ≤ 0,5 bzw.
0,1 ≤ L3'/D ≤ 0,5 erfüllen.
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15 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen von Probekörpern einer Edelmetallzündspitze, die
in einem anderen Bewertungsversuch verwendet wurden. Die Probekörper unterschieden
sich wie bei dem oben beschriebenen Bewertungsversuch im Hinblick
auf die gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM,
die Längen
L3, L3' des Bereichs
X und die Oberflächenrauheitsdifferenz ΔRZ. Jeder Probekörper bestand zwar aus Ir-10
Rh, hatte aber einen Durchmesser (D) von 0,4 mm und eine Höhe (H0) von
0,6 mm.
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16 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des jeweils nach einer Reisestrecke
von 2 × 10
4 km untersuchten Zündvermögens und
17 eine
grafische Darstellung eines anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten
Versuchsergebnisses zum Zusammenhang zwischen der Oberflächenrauheitsdifferenz ΔR
Z und dem Zündvermögen. In den
15,
16 und
17 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der durch eine schwarze
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche
Zündspitze
darstellt, deren Oberflächenrauheitsdifferenz ΔR
Z nicht mehr als 4 μm betrug.
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Wie
sich aus den in den 16 und 17 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jeder der Versuchskörper 1 bis
7 zu Anfang seiner Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges
Zündvermögen erreichen
ließ. Ein
hervorragendes Zündvermögen lässt sich
also sicher stellen, wenn die Oberflächenrauheitsdifferenz ΔRZ mehr als 4 μm beträgt und die gefilterte Maximalwelligkeitsdifferenz ΔWCM nicht im Minusbereich liegt.
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Davon
abgesehen ist es vorzuziehen, wenn die Längen L3 und L3' des Bereichs X die
Bedingung 0,1 ≤ L3/D ≤ 0,5 bzw.
0,1 ≤ L3'/D ≤ 0,5 erfüllen.
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Die 18A bis 18D zeigen
Draufsichten auf abgewandelte Beispiele für die Edelmetallzündspitze
einer Zündkerze
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, die sich hinsichtlich der Form der Grenzlinie F unterscheiden.
Jede der abgewandelten Edelmetallzündspitzen funktioniert auf
im Wesentlichen die gleiche Weise und erbringt im Wesentlichen die
gleiche Wirkung wie die oben beschriebene Zündspitze.
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Bei
dem in 18A gezeigten Beispiel ist die
Grenzlinie F eine gekrümmte
Linie, die einen vorderen Bereich X zurück lässt, der ähnlich wie ein zunehmender
Mond konkav gestaltet ist. Bei dem in 18B gezeigten
Beispiel ist die Grenzlinie F eine entgegengesetzt gekrümmte Linie,
die einen vorderen Bereich X zurück
lässt,
der konvex gestaltet ist. Bei dem in 18C gezeigten
Beispiel besteht die Grenzlinie F aus zwei zueinander schrägen Geraden, die
einen vorderen Bereich X zurück
lassen, der konkav gestaltet ist. Bei dem in 18D gezeigten
Beispiel besteht die Grenzlinie F aus zwei zueinander entgegengesetzt
geneigten Geraden, so dass ein vorderer Bereich X zurück bleibt,
der konvex gestaltet ist.
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Zweites Vergleichsbeispiel
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Das
zweite Vergleichsbeispiel sieht eine Zündkerze mit einer Edelmetallzündspitze 250 vor, die
einen abgeschrägten
Abschnitt 253 hat, der entlang eines Teils des Außenzylinderumfangs
ihrer Entladungsoberfläche
ausgebildet ist und sich nahe an dem Beinabschnitt 41 der
Masseelektrode 40 befindet.
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19 zeigt
als Seitenansicht einen wesentlichen Teil einer Zündkerze
gemäß dem zweiten
Vergleichsbeispiel und 20 eine Draufsicht auf die in 19 gezeigte
Edelmetallzündspitze 250 aus
Richtung des Pfeils J. Das zweite Vergleichsbeispiel hat mit Ausnahme
der Edelmetallzündspitze 250 einen mit
dem ersten Vergleichsbeispiel identischen Aufbau.
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In
einem die Achse der Mittelelektrode 30 einschließenden Querschnitt
ist der abgeschrägte Abschnitt 253 gekrümmt. Der
Krümmungsradius
r des abgeschrägten
Abschnitts 253 ist am hinteren Ende der Edelmetallzündspitze 250 (d.
h. an dem am nächsten
an dem Beinabschnitt 41 der Masseelektrode 40 gelegenen
Punkt) maximal und nimmt zum vorderen Ende der Edelmetallzündspitze 250 (d.
h. zu einem über
den Funkenspalt 60 hinweg dem Gegenabschnitt 52 der
Masseelektrode 40 zugewandten Punkt) hin ab.
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Die
Edelmetallzündspitze 250 wird
ausgebildet, indem ein dünner
und langer Materialstab zu einem Stück mit vorbestimmter Länge abgeschert
wird. Durch dieses Abscheren bildet sich entlang des Außenzylinderumfangs
der den Funkenspalt 60 bildenden Entladungsoberfläche der
abgeschrägte
Abschnitt 253.
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Anhand
verschiedener Versuchskörper
mit unterschiedlichem maximalen Krümmungsradius r·max und
unterschiedlichen Längen
L4, L4' für den abgeschrägten Abschnitts 253 wurde
das Zündvermögen der
oben beschriebenen Zündkerze
bewertet.
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In 20 führt die
Tangentiallinie K der Edelmetallzündspitze 250 durch
das am nächsten
am Beinabschnitt 41 der Masseelektrode 40 gelegene hintere
Ende der Edelmetallzündspitze 250 hindurch. Die
Tangentiallinie K ist lotrecht zu einer die Achse der Masseelektrode 40 einschließenden Ebene.
Ein Ende des abgeschrägten
Abschnitts 253 endet am Punkt m der Edelmetallzündspitze 250 und
das andere Ende des abgeschrägten
Abschnitts 253 am Punkt m' der Edelmetallzündspitze 250. Die
eine Länge
L4 des abgeschrägten
Abschnitts 253 entspricht dem Abstand von der Linie K zum
Endpunkt m und die andere Länge
L4' dem Abstand
von der Linie K zu dem Endpunkt m'.
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21 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen der in dem Bewertungsversuch verwendeten Versuchskörper der
Edelmetallzündspitze.
Jeder Versuchskörper
bestand aus Ir-10 Rh und hatte einen Durchmesser (D) von 0,7 mm
und eine Höhe
(H0) von 0,8 mm.
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22 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des nach jeweils einer Reisestrecke
von 2 × 10
4 km untersuchten Zündvermögens und
23 eine
grafische Darstellung eines anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten
Versuchsergebnisses zum Zusammenhang zwischen dem maximalen Krümmungsradius
r·max
und dem Zündvermögen. In den
21,
22 und
23 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der durch eine schwarze
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche
Zündspitze
ohne abgeschrägten
Abschnitt
253 darstellt.
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Wie
sich aus den in den 22 und 23 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jeder Probekörper, der den abgeschrägten Abschnitt 253 aufwies,
zu Anfang seiner Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges
Zündvermögen erreichen
ließ.
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Dies
lässt sich
dadurch erklären,
dass das elektrische Feld im Funkenspalt am abgeschrägten Abschnitt 253 verhältnismäßig schwach
ist. Der Flammenkern bildet sich daher während der Funkenentladung am
fernen Ende der Masseelektrode 40. Der Flammenkern kann
sich prompt und stabil entwickeln, ohne ernstlich dem Abkühleffekt
der Masseelektrode 40 einschließlich ihres Beinabschnittes 41 ausgesetzt
zu sein.
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Wie
sich darüber
hinaus aus 23 ergibt, kann ein hervorragendes
Zündvermögen sicher
gestellt werden, wenn der maximale Krümmungsradius r·max die
Bedingung 0,05 mm ≤ r·max erfüllt. Das Zündvermögen verbessert
sich umso mehr, je größer der
maximale Krümmungsradius
r·max
ist.
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24 zeigt
eine Tabelle mit den Abmessungen von Versuchskörpern einer Edelmetallzündspitze,
die in einem anderen Bewertungsversuch verwendet wurden. Die Versuchskörper unterschieden sich
wie bei dem oben beschriebenen Bewertungsversuch im Hinblick auf
den maximalen Krümmungsradius
r·max
und die Längen
L4, L4' des abgeschrägten Abschnitts 253.
Jeder Versuchskörper
bestand zwar aus Ir-10 Rh, hatte jedoch einen Durchmesser D von
0,4 mm und eine Höhe
(H0) von 0,6 mm.
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25 zeigt
eine grafische Darstellung des Verlaufs des jeweils nach einer Reisestrecke
von 2 × 10
4 km untersuchten Zündvermögens und
26 eine
grafische Darstellung eines anhand dieses Bewertungsversuchs erzielten
Versuchsergebnisses zum Zusammenhang zwischen dem maximalen Krümmungsradius
r·max
und dem Zündvermögen. In den
24,
25 und
26 werden
jeweils die gleichen Symbole verwendet, wobei der durch eine schwarze
Markierung
gekennzeichnete
Versuchskörper
eine herkömmliche
Zündspitze
ohne abgeschrägten
Abschnitt
253 darstellt.
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Wie
sich aus den in den 25 und 26 gezeigten
Versuchsergebnissen ergibt, zeigte jede Zündkerze, die den abgeschrägten Abschnitt 253 aufwies,
zu Anfang ihrer Lebensdauer nach einer Reisestrecke von weniger
als 4 × 104 km ein hervorragendes Zündvermögen, während sich mit der herkömmlichen
Zündkerze
kein stabiles oder zuverlässiges
Zündvermögen erreichen
ließ.
Wie darüber
hinaus aus 25 hervorgeht, lässt sich
ein hervorragendes Zündvermögen sicher
stellen, wenn der maximale Krümmungsradius
r·max
die Bedingung 0,05 mm ≤ r·max erfüllt. Das
Zündvermögen verbessert sich
umso mehr, je größer der
maximale Krümmungsradius
r·max
ist.
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Die 27A und 27B zeigen
abgewandelte Beispiele für
die Edelmetallzündspitze
einer Zündkerze
gemäß dem zweiten
Vergleichsbeispiel, die sich hinsichtlich der Form des abgeschrägten Abschnitts 253 unterscheiden.
Jede der abgewandelten Edelmetallzündspitzen funktioniert im Wesentlichen auf
die gleiche Weise und erbringt im Wesentlichen die gleiche Wirkung
wie die oben beschriebene Zündspitze.
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Die 27A und 27B zeigen
jeweils einen abgewandelten abgeschrägten Abschnitt 252 in Perspektivansicht.
Bei dem in 27A gezeigten Beispiel ist der
abgeschrägte
Abschnitt 253 in dem die Achse der Mittelelektrode 30 einschließenden Querschnitt
abgeflacht und nicht gekrümmt.
Die Breite des abgeschrägten
Abschnitts 253 ist konstant. Bei dem in 27B gezeigten Beispiel ist der abgeschrägte Abschnitt 253 in
dem die Achse der Mittelelektrode 30 einschließenden Querschnitt
abgeflacht und nicht gekrümmt.
Die Breite des abgeschrägten Abschnitts 253 ist
am hinteren Ende der Edelmetallzündspitze 250 (d.
h. an dem am nächsten
am Beinabschnitt 41 der Masseelektrode 40 gelegenen Punkt)
maximal und nimmt zum vorderen Ende der Edelmetallzündspitze 250 (d.
h. zu dem über
den Funkenspalt 60 hinweg dem Gegenabschnitt 42 der Masseelektrode 40 zugewandten
Punkt) hin ab.
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Weitere Abwandlungen
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Es
besteht außerdem
die Möglichkeit,
die oben beschriebenen Edelmetallzündspitzen 50, 150 und 250 nicht
auf der Mittelelektrode 30, sondern jeweils auf der Masseelektrode 40 vorzusehen.
Wahlweise kann es auch günstig
sein, die oben beschriebenen Edelmetallzündspitzen 50, 150 und 250 sowohl
auf der Mittelelektrode 30 als auch auf der Masseelektrode 40 vorzusehen.
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Jede
der Edelmetallzündspitzen 50, 150 und 250 kann
auch aus einer Pt-Legierung bestehen, wobei sowohl eine Edelmetallzündspitze
aus einer Ir-Legierung als auch eine Edelmetallzündspitze aus einer Pt-Legierung
verwendet werden kann, wenn die Edelmetallzündspitzen 50, 150 und 250 auf
sowohl der Mittelelektrode 30 als auch der Masseelektrode 40 vorhanden
sind.
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Darüber hinaus
kann es günstig
sein, das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
mit einem der beiden Vergleichsbeispiele oder mit beiden Vergleichsbeispielen
zu kombinieren.