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Die
Erfindung betrifft einen Beleuchtungsmast aus Metall bestehend aus
einem im Boden verankerten Erdstück
und einem Luftstück
aus Aluminium oberhalb der Erdoberkante, wobei das Erdstück unterhalb
der Erdoberkante einen Einlaß für ein Erdkabel
besitzt und wobei im Mast oberhalb der Erdoberkante eine Revisionstür mit Zugriff
zu dem Erdkabel vorgesehen ist.
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Der
Begriff „Beleuchtungsmast" – oder kurz „Strommast" – umfaßt im vorliegenden Zusammenhang
rohrförmige
Masten von Straßenlaternen, Oberleitungs-,
Abspann- oder Flutlichtmasten, aber auch Ampelmasten, Masten mit
Hinweisschildern sowie für
Werbeflächen.
Derartige Masten werden in sehr verschiedenartigen Fundamenten verankert. Die
Verankerungsfläche
wird im vorliegenden Zusammenhang kurz als „Boden" bezeichnet. Die Oberfläche des
Bodens wird, unabhängig
davon, ob nun der Boden aus Erde, Stein oder Beton besteht, „Erdoberkante" genannt.
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Um
Arbeiten an in einem der beschriebenen Masten installierten elektrischen
oder mechanischen Einrichtungen zu ermöglichen, werden in den Masten,
vorzugsweise in bequemer Arbeitshöhe, verschließbare Ausschnitte – sogenannte
Revisionslöcher – vorgesehen.
Letztere sind meist langgestreckt (in Längsrichtung des Mastes) und
umfassen im Allgemeinen ungefähr
ein Viertel des Mastumfangs. Zum Verschließen solcher Revisionslöcher werden Türen bzw.
Deckel aus Metall oder Kunststoff mit zugehörigem Rahmen verwendet.
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Masten
der beschriebenen Art werden in der Regel aus Aluminium hergestellt,
weil dieses Metall relativ leicht und preiswert ist. Aluminium ist
auch gegenüber
dem Korrisionsangriff von Luftsauerstoff weitgehend resistent. Im
Boden und vor allem im Bereich der Erdoberkante kann ein Aluminiummast
jedoch, durch chemische oder mechanische Einwirkungen, schon nach
wenigen Jahren so stark geschädigt
sein, daß er
ersetzt werden muß.
Demgegenüber
rechnet man bei dem Luftstück
des Mastes mit einer Lebensdauer von mindestens dreißig Jahren.
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Der
Aufwand für
den Ersatzmast und dessen Montage einschließlich Abbau des alten Mastes
ist erheblich. Um die Korrosion oder dergleichen Schädigungen
zu verzögern,
werden die Masten im Bodenbereich, oberhalb und unterhalb der Erdoberkante,
oft mit einer Schutzschicht bestrichen. Dieser Korrosionsschutz
muß alle
paar Jahre erneuert werden. Es ist auch schon versucht worden, einen
korrodierten Mast durch eine stabilisierende Manschette zu sanieren.
Da die Manschette nicht nur das Luftstück sondern auch das Erdstück des Mastes
umgeben muß,
ist zum Anbringen der Manschette ebenfalls ein Aufgraben erforderlich.
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Daher
wird in
DE 195 18
059 A1 ein von innen her wirkendes Sanierungsmittel zum
Stabilisieren eines in Bodennähe
korrodierten Beleuchtungsmastes beschrieben. Dazu wird im Bereich
unterhalb des Revisionslochs ein eine Durchführung für das Erdkabel aufweisender
und für
die mechanische Stabilisierung genügend tief in das Erdstück reichender Pfropfen
aus armiertem, erhärtetem
Füllmittel
vorgesehen. Die Herstellung eines solchen Propfens ist zeitaufwendig.
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Seit
einiger Zeit werden aus Metall bestehende Geländer, speziell wenn sie im
Freien installiert werden, aus Edelstahl hergestellt. Theoretisch
könnte
man auch die Beleuchtungsmasten insgesamt aus Edelstahl herstellen.
Beleuchtungsmasten sind in der Regel sechs bis acht Meter hoch und
erfordern eine entsprechende Wandstärke. Der Materialaufwand ist also
unvergleichlich höher
als bei einem Geländer, z.B.
Treppengeländer.
Während
bei einem Treppengeländer
nicht nur die Korrosionsfestigkeit eine Rolle spielt sondern auch
die angenehme Ästhetik
und die gleichmäßige Glätte als
Handlauf, würde
die Herstellung eines Beleuchtungsmastes aus Edelstahl nur dessen
Haltbarkeit erhöhen.
Aus wirtschaftlichen Gründen
konnten sich daher Edelstahlmasten nicht durchsetzen. Zu berücksichtigen
ist dabei vor allem, daß Aluminium
gegenüber
dem Korrosionsangriff von Luftsauerstoff praktisch ebenso haltbar
ist wie Edelstahl.
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Ein
Nachteil herkömmlicher
Aluminiummasten besteht darin, daß diese Masten im Bereich der Revisionstür – also im
Luftstück – infolge
des Einschnitts des Revisionslochs – geschwächt sind und an dieser Stelle,
vor allem bei einem mechanischen Angriff, z.B. durch einen gegen
den Mast stoßendes Kraftfahrzeug,
leicht verbogen werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen im Bereich oberhalb
und unterhalb der Erdoberkante im Ergebnis gleichermaßen korrosionsfesten Beleuchtungsmast
zu schaffen, der zugleich im Bereich der Revisionstür praktisch
ebenso stabil ist wie ohne die Tür.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
im Patentanspruch 1 angegeben. Sie besteht für den eingangs beschriebenen
Beleuchtungsmast aus Metall mit im Boden verankertem Erdstück und Luftstück aus Aluminium
darin, daß das
Erdstück
einteilig aus Edelstahl besteht, über die Erdoberkante hinausragt und
den Rahmen der Revisionstür
umfaßt
und daß Luftstück und Erdstück zusammengesteckt
sowie aneinanderfixiert sind. Vorzugsweise sollen Luft- und Erdstück, speziell
im Höhenbereich
um die Revisionstür
herum, aneinander fixiert werden, insbesondere durch Verkleben.
Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
werden in den Unteransprüchen
angegeben.
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Durch
die Erfindung wird ein Beleuchtungsmast geschaffen, der im Bereich
des Edelstahl-Erdstücks
auch gegenüber
den chemischen und mechanischen Einwirkungen innerhalb des Bodens
sowie im Bereich der Erdoberkante resistent ist aber wegen der im
Wesentlichen herkömmlichen
Ausgestaltung aus Aluminium im Bereich des Luftstücks mit
relativ geringem Aufwand herzustellen ist. Die Erfindung betrifft
letztlich einen „Sandwich-Mast", der in dem Bereich,
in dem Aluminium nicht resistent oder stabil genug ist, aus einem
Edelstahlrohr besteht und in dem Bereich, in dem ein Aluminiumrohr
völlig
ausreicht, aus diesem relativ preiswerten und relativ leichten Material
hergestellt ist.
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Vorteilhaft
im Rahmen der Erfindung ist es, daß das Erdstück über die Erdoberkante hinausreicht und
den Rahmen der Revisionstür
einteilig umfaßt. Dadurch
wird – wegen
der höheren
Festigkeit von Edelstahl – die
Stabilität
des Mastes im Bereich der Revisionstür annähernd auf den Wertbereich des
unversehrten Aluminiumrohrteils des Mastes erhöht.
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Gemäß weiterer
Erfindung wird es bevorzugt, das aus Edelstahl bestehende Erdstück an dem aus
Aluminium bestehenden Luftstück
durch Kleben zu fixieren. Insbesondere soll das Luftstück, das
Erdstück übergreifend,
auf letzteres gesteckt werden. Die Steckverbindung soll im Höhenbereich
der Revisionstür,
insbesondere zum Teil über
derem Rahmen, vorgesehen werden. Wenn das Luftstück das Erdstück im Bereich
der gegenseitigen Verbindung außen überlappt,
kann am Mast ablaufendes Wasser – jedenfalls durch Schwerkraft – nicht
in die jeweilige Verbindungsnaht laufen.
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Ferner
kann es günstig
sein, wenn das Luftstück
und das Erdstück
im Bereich der Revisionstür ineinander
gefingert werden, gegebenenfalls soll das Luftstück im Bereich des Türrahmens
einen Ausschnitt besitzen, während
das Erdstück
seitlich des Türrahmens
Ausschnitte haben kann, die sich ebenfalls parallel zur Mastachse
beiderseits der Tür
erstrecken. Dadurch wird zusätzlich
zu der stoffschlüssigen
Klebeverbindung und zu der formschlüssigen Steckverbindung eine
weitere Form schlußverbindung
zwischen den verschieden weit in Mastlängsrichtung sich erstreckenden
Teilen von Erdstück
und Luftstück
hergestellt.
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In
weiterer Ausgestaltung kann es vorteilhaft sein, wenn das Erdstück außer dem
Türrahmen
auch einen (parallel zur Mastlängsachse)
verlaufenden Steg – dem
Türrahmen
diametral gegenüber – einteilig
umfaßt.
Der Steg kann im Innern des Mastes einen Sicherungskasten oder dergleichen
Elektroinstallation zugänglich
durch die Revisionstür
aufnehmen. In diesem Zusammenhang kann es ferner günstig sein,
wenn die an den Steg angrenzenden Umfangsteile des Erdstücks zwischen
dem vorgenannten Steg und dem Türrahmen
zur Bildung einer Aufnahmetasche für den Sicherungskasten usw.
ins Rohrinnere gebogen werden. Im Schnitt senkrecht zur Rohrlängsachse
können
die ins Innere gebogenen Teile dann annähernd eine den Steg umfassende C-Form
haben. Der genannte Steg kann nach dem Zusammenstecken von Erdstück und Luftstück einen Teil
der Mastaußenfläche bilden
oder innerhalb des aufgesteckten Luftstücks verborgen werden.
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Anhand
er schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten
erläutert. Es
zeigen
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1 die Koppelstelle eines
erfindungsgemäßen Sandwich-Mastes
im Übergangsbereich
zwischen Erdstück
und Luftstück;
und 2 einen Schnitt
längs der
Linie II-II von 1.
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In
dem erfindungsgemäß ausgestalteten
Teil eines Mastes in der Nähe
der Erdoberkante 1 werden ein Erdstück 2 und ein Luftstück 3 des
Mastes dauerhaft miteinander verbunden. Erdstück 2 und Luftstück 3 sind – wie der
ganze Mast – im
Allgemeinen rohrförmig.
Das Erdstück 2 befindet
sich im Wesentlichen im Boden 4, ragt aber so weit über die
Erdoberkante 1 hinaus, daß der Mastbereich in der Nähe der Erdoberkante 1,
der einer besonders starken Korrosion ausgesetzt ist, ebenfalls
aus Edelstahl besteht. Außerdem
soll das aus Edelstahl gefertigte Erdstück 2 zumindest im
Umfangsteil der Revisionstür 5 so
weit über
die Erdoberkante 1 hin ausreichen, daß auch der Rahmen 6 der
Revisionstür 5 an
Teilen der Edelstahlwand des Erdstücks 2 gebildet wird. Hinter
der Revisionstür 5 befindet
sich eine Kammer 7 im Rohrinnern, in welcher sich Elektroanschlüsse, Sicherungen
usw. der jeweiligen Erdkabel 8 und der innerhalb des Mastes
nach oben führenden
Elektrokabel 9 befinden.
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Aus
dem rohrförmigen
Hauptteil des Erdstücks 2 soll
mit Abstand a oberhalb der Erdoberkante 1 ein Rahmensteg 10 aus
Edelstahl, der den Rahmen 6 der Revisionstür 4 umfaßt, in eine
entsprechende Ausnehmung 11 des ebenfalls rohrförmigen Luftstücks 3 hineinragen.
An der Grenze zwischen dem Erdstück 2 und
dem Luftstück 3 gibt
es daher umlaufende Verbindungskanten 12 und 13 am
Kopf des Erdstücks 2 bzw.
am Kopf des Rahmenstegs 10. An diesen Verbindungskanten 12, 13 können sich
die Wandteile von Erdstück 2 und
Luftstück 3 überlappen.
Vorzugsweise wird die Wandung des Erdstücks 2 an den Kanten 12, 13 radial
eingezogen und die Wandung des Luftstücks 3 an diesen Kanten
entsprechend dünn
gemacht, so daß das
Luftstück 3 auf das
Erdstück 2 aufsteckbar
ist. An den überlappenden
Kanten bzw. zwischen den überlappenden
Bereichen kann eine Klebung vorgesehen werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung besitzt das Erdstück 2 nicht
nur den einen nach oben stehenden Edelstahl-Rahmensteg 10 sondern
einen zusätzlichen
Edelstahl-Installationssteg 14 – ebenfalls einteilig mit dem
Erdstück – zum Anbringen
eines Sicherungskastens 15, gegebenenfalls einschließlich Kabelverbindung
usw. Ein aus Edelstahl bestehender Instrumentensteg 14 ist
zum Befestigen des Sicherungskastens beispielsweise deshalb günstiger
als eine Aluminiumwand, weil im Stahl Schraubverbindungen besser
als in Aluminium halten. Außerdem
trägt der
Instrumentensteg 14 als integraler Teil des Erdstücks 2 zur
Stabilität
der insgesamt mit 16 bezeichneten Verbindung zwischen Erdstück 2 und
Luftstück 3 bei.
Der Instrumentensteg 14 kann so ausgebildet werden, daß er ganz
innerhalb des übergestülpten Luftstücks 3 liegt.
Er kann aber auch in eine entsprechende (nicht gezeichnete) Ausnehmung
des Luftstücks 3 hineinragen.
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Der
Instrumentensteg 14 soll der Revisionstür 5 vorzugsweise diametral – bezüglich der
Mastlängsachse 17 – gegenüberliegen
und den Sicherungskasten 15 aufnehmen. Eine bevorzugte
Aufnahme für
den Sicherungskasten läßt sich
herstellen, wenn die seitlich (in Umfangsrichtung des Rohrs) sich
an den Instrumentensteg 14 anschließenden Teile 18 des
Erdstücks 2,
bevorzugt beide in gleicher Weise bzw. symmetrisch, nach innen gebogen
werden, derart, daß der
Instrumentensteg 14 einschließlich seiner nach innen gebogenen
Seitenteile 18 im Querschnitt nach 2 in etwa eine C-Form erhält. In diesem
C-Querschnitt findet
der Sicherungskasten 15 Platz und Schutz, er kann bereits
vor dem Aufstecken des Luftteils 3 auf den Erdteil 2 fertig
installiert werden, ohne daß bei
dem Zusammenstecken die Gefahr einer Beschädigung besteht.
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- 1
- Erdoberkante
- 2
- Erdstück
- 3
- Luftstück
- 4
- Boden
- 5
- Revisionstür
- 6
- Rahmen
(5)
- 7
- Kammer
- 8
- Erdkabel
- 9
- Elektrokabel
- 10
- Rahmensteg
- 11
- Ausnehmung
(3)
- 12
- umlaufende
Verbindungskante
- 13
- umlaufende
Verbindungskante
- 14
- Installationssteg
- 15
- Sicherungskasten
- 16
- Verbindung
- 17
- Mastlängsachse
- 18
- Seitenteile
(14)