DE10338260A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes - Google Patents

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Abstract

Eine Vorrichtung zur Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes weist auf: Mittel zur Geschossbeschleunigung, ein mit einer Kamera (2) und einem Sender für die Bildübertragung (4) ausgestattetes Geschoss (1) und ein Empfangssystem für die somit gesendeten Bilder. DOLLAR A Dabei handelt es sich um einzelne, manuell handhabbare und von einer Person tragbare Mittel zur Beschleunigung. Das Geschoss (1) ist klein- oder mittelkalibrig. Das Empfangssystem (10) umfasst einen Anzeigemonitor (11) und eine Empfangselektrode bzw. -schaltung mit geringen Abmessungen zur Bildung eines ebenfalls einzelnen und tragbaren Empfangssystems. DOLLAR A Die Vorrichtung ist von einer einzigen Person einsetzbar und transportierbar.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes aus geringer Entfernung.
  • Eine allgemeine Anwendung dieser Erfindung ist die Informationserfassung aus geringer Entfernung in einem Gebiet, insbesondere bei von Personen nicht direkt einsehbaren Orten, Stellen oder Gebieten, und insbesondere die Beobachtung und der Kampf in städtischer, vorstädtischer oder industrieller Umgebung. Zudem kann die Erfindung speziell für die Beobachtung und Erkennung eines schwer zugänglichen Gebietes im Zivilschutz eingesetzt werden.
  • Aufklärungssysteme für die Erfassung und Verarbeitung von mittels einer in einem Geschoss mitgeführten Kamera aufgenommenen und gesendeten sowie von einer entfernten Bodenstation empfangenen Bildern sind bereits bekannt.
  • In der Praxis wird ein Geschoss mit einem Beschleuniger, beispielweise einer 155 mm Kanone, auf das zu beobachtende Gebiet hin beschleunigt. Das Geschoss ist mit einer mitgeführten, im allgemeinen gehärteten, Kamera ausgestattet, um den im Geschoss entstehenden starken Beschleunigungskräften standzuhalten. Eine Boden-Fernsehstation empfängt die somit vom Geschoss während seines Fluges bis zum Ziel gesendeten Bilder über ein Kommunikationsrelais bzw. eine Kommunikations-Zwischenstation.
  • Ein solches System ist für die Beobachtung aus großer Entfernung (z.B. etwa 10 bis 40 km) und im freien Feld gut geeignet.
  • Dieses System liefert jedoch keine Lösung für das Problem der Beobachtung, insbesondere nicht direkt einsehbarer Orte, aus geringer Entfernung und insbesondere in städtischem Gebiet, also gerade dort, wo z.B. Soldaten Informationen benötigen, um festzustellen, ob sich beispielweise verbündete oder feindliche Truppen auf einer anderen Gebäudeseite außerhalb ihres Gesichtsfeldes befinden.
  • Zudem entspricht ein solches System aufgrund der mit ihm verbundenen schwierigen und komplexen Logistik nicht den für die Beobachtung und den Kampf in städtischer Umgebung erforderlichen Flexibilitäts-, Schnelligkeits- und Einfachheitskriterien. Der Kostenaufwand ist für eine Verteilung in großer Anzahl ebenfalls zu hoch.
  • Außerdem stellt sich im Bereich des Zivilschutzes, insbesondere im Gebirge oder in anderen schwer zugänglichen (verschmutzten oder überschwemmten) Gebieten, das Problem der visuellen Ortung eines Verletzten, auch wenn dieser tatsächlich nicht sehr weit von einer Rettungsmannschaft entfernt ist.
  • Die vorliegende Erfindung liefert eine Lösung für genau diese Probleme.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung, Aufklärung und/oder Überwachung eines Gebietes, welches aufweist: Mittel zur Beschleunigung eines Geschosses, ein mit einer Kamera und einem Sender für die Bildübertragung ausgestatteten Geschoss und eine Empfangseinheit für die gesendeten Bilder.
  • Zur Lösung der oben genannten Probleme sieht die Erfindung vor, dass die Mittel zur Beschleunigung einzelne, von einer Person tragbare manuelle, insbesondere manuell handhabbare Mittel aufweisen, dass das Geschoss klein- oder mittelkalibrig ist, und dass die Empfangseinheit einen Anzeigemonitor sowie eine Empfangselektronik bzw.- schaltung mit geringen Abmessungen zum Aufbau eines ebenfalls einzelnen und tragbaren Empfangssystems aufweisen, so dass die gesamte Konstruktion bzw. das gesamte System von einer einzigen Person einsetzbar und transportierbar ist, wobei die Person das System insbesondere selbst tragen und dabei transportieren kann.
  • Eine solche Vorrichtung ist sehr kostengünstig. Dadurch kann die Vorrichtung beispielsweise in großer Anzahl, an Bodentruppen oder Personal von Rettungsdiensten verteilt werden.
  • Gemäß der Erfindung kann ein solches Abschusssystem und eine solche Empfangseinheit als einzelnes Gerät eingesetzt werden und von einer Person, beispielweise von einem Soldaten, von einem Rettungssanitäter oder einer anderen Person, getragen werden und zusammen mit einem klein- oder mittelkalibrigen Geschoss kann eine Vorrichtung zur Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes von einer einzigen Person ohne jegliche komplizierte oder spezifische Logistik transportiert und gehandhabt werden.
  • Vorteilhaft sind die Mittel zur Beschleunigung eines Geschosses und/oder das Geschoss und/oder die Treibladung für das Geschoss so ausgebildet, dass das Geschoss mittels der Mittel zur Beschleunigung des Geschosses aus der Hand einer Bedienungsperson insbesondere ohne eine bodengestützte Konstruktion abschiessbar ist. Dadurch braucht keine bodengestützte Abschusskonstruktion vorgesehen sein, die das Gewicht des Gesamtsystems erhöhen und es schwerer transportierbar machen würde. Da die Geschosse nur eine verhältnismäßig kleine Reichweite haben müssen, kann die Treibladung entsprechend klein und somit rückstossarm und außerdem leicht gehalten werden. Auch durch raketenartigen Antrieb lässt sich weitgehende Rückstossfreiheit erzielen.
  • Das Geschoss besitzt vorzugsweise ein Kaliber zwischen ca. 12,7 mm und 60 mm, typischerweise ein Kaliber von ca. 40 mm.
  • Gemäß einer weiteren Eigenschaft der Erfindung besitzt das Geschoss Stabilisierungseinrichtungen, z.B. Flossen, und/oder einen Bremsfallschirm.
  • Vorteilhaft ist, wenn das Geschoss mit einem Steuerungssystem ausgestattet ist. Insbesondere vorteilhaft ist, wenn das Steuerungssystem einen durch ein Funksignal durch die Bedienungsperson auslösbaren Bremsfallschirm aufweist. Dadurch kann der zu beobachtende Ort genauer angesteuert werden und die Beobachtungsdauer verlängert werden.
  • Bei einem Rettungseinsatz verfügt das Geschoss beispielweise über eine Kammer oder einen Hohlraum zur Unterbringung einer Nutzlast.
  • Die Kamera ist vorzugsweise eine CCD- oder CMOS-Kamera.
  • Vorteilhaft ist, wenn das Beschleunigungssystem Vorrichtungen zum Schutz der Hände des Benutzers vorsieht, insbesondere zum Schutz gegen übermäßige Beschleunigungskräfte und/oder Wärmebelastung durch abbrennende Treibladung. Dazu kann der Griff stoßdämpfend und/oder mit einer wärmeisolierenden Umhüllung versehen sein.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes, das mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt wird.
  • Das Auffangen bzw. Bergen des Geschosses nach der Landung zwecks Wiederverwendung der mitgeführten Elektronik kann vorgesehen werden.
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Figuren hervor, wobei:
  • – in 1 ein mit einem Fallschirm ausgestattetes Geschoss gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt wird;
  • – in 2 die Bauteile der Empfangseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt werden;
  • – in 3 ein Längsschnitt einer ersten Ausführungsform eines Geschossbeschleunigers dargestellt wird, bei dem die Treibladung insbesondere kraftschlüssig mit dem Beschleunigungsrohr gemäß der vorliegenden Erfindung verbunden ist; und
  • – in 4 ein Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Geschossbeschleunigers dargestellt wird, bei dem die Treibladung in das Geschoss gemäß der vorliegenden Erfindung integriert ist.
  • In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Geschoss, das mit einem einzelnen, einmal verwendbaren, autonomen, manuell handhabbaren und von einer Person, beispielweise einem Soldaten, einem Rettungssanitäter oder einer anderen Person, tragbaren Beschleuniger beschleunigt werden kann.
  • Das Geschoss 1 befindet sich bei der Darstellung in 1 im Sinkflug auf das zu beobachtende Gebiet zu.
  • Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, besitzt Geschoss 1 eine mitgeführte bzw. eingebaute Kamera 2, die an bzw. in der Spitze von Geschoss 1 untergebracht ist. Hierbei kann es sich beispielweise auch um eine handelsübliche CCD-Siliziumkamera handeln.
  • Eine Linse bzw. ein Objektiv 3 befindet sich vor Kamera 2. Als Linsenwerkstoff bzw. Werkstoff des optischen Teils des Objektivs wird Kunststoff oder ein gleichwertiges transparentes Material verwendet.
  • Die Kamera 2 ist elektrisch mit einer Hochfrequenz-Sendeschaltung bzw. -elektronik E in einer Kammer 4 verbunden. Hierbei handelt es sich beispielweise um einen UHF(Video)-Sender.
  • Optional, insbesondere für Rettungseinsätze, besitzt das Geschoss zudem eine Kammer 5 zur Unterbringung eines Objektes 0. Objekt 0 ist beispielweise ein Medikament, ein Kommunikationsmittel, wie z.B. ein Handy, oder ein ähnlicher Gegenstand.
  • Bei einer militärischen Anwendung kann das Objekt 0 eine Sprengladung sein.
  • Außerdem dient ebenfalls eine Kammer 6 zur Unterbringung der Batterien B, die die Kamera 2 und die Sendeschaltung bzw. -elektronik E mit elektrischem Strom versorgen sollen.
  • Das Geschoss 1 besitzt zudem eine Kammer 7 zur Unterbringung eines (in 1 aufgegangenen) Fallschirmes 9.
  • Schließlich ist das Geschoss 1 mit flügelartigen Führungs- und Stabilisierungselementen 8 ausgestattet.
  • In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform umfasst das Geschoss keine solchen Elemente.
  • Das Geschoss 1 besitzt ein Kaliber zwischen ca. 12,7 mm und 60 mm, typischerweise 40 mm.
  • Die Beobachtung erfolgt aus geringer Entfernung, beispielweise aus 1 bis 5 km oder aus einer Entfernung von einigen zig oder hundert Metern.
  • Um die Übertragungsreichweite zu steigern, werden ein leistungsstarker Sender und somit stärkere bzw. leistungsfähigere Batterien sowie folglich ein großkalibrigeres Geschoss benötigt.
  • Gemäß 2 ist das Empfangssystem 10, mit dem die vom Geschoss 1 aufgenommenen und gesendeten Bilder empfangen werden können, eine autonome, tragbare und benutzerfreundliche Vorrichtung.
  • Zum Beispiel umfasst das Empfangssystem 10 einen Anzeigemonitor 11, wie z.B. einen LCD- oder TFT-Bildschirm, mit Abmessungen von ca. 150 mm × 100 mm.
  • Das Empfangssystem 10 ist mit einer UHF VIDEO Empfangsschaltung bzw. -elektronik 12 ausgestattet, die mit einer Antenne 13 verbunden ist.
  • Da das Empfangssystem vorteilhaft autonom arbeitet, ist eine Kammer 14 für eine Batterie vorgesehen.
  • Das Gewicht eines solchen Empfangssystems liegt vorzugsweise unter 1 kg.
  • Zum Beispiel handelt es sich bei dem Geschossbeschleuniger um einen Granatwerfer, einen Mörser, eine Handgranate, eine Warnrakete oder sogar um ein Pfeil- und Bogengeschoss bzw. eine Armbrust (3 und 4).
  • In 3 sind die Bauteile des in 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Geschosses 1 in Verbindung mit einem einzelnen, einmal einsetzbaren, autonomen, manuell handhabbaren und tragbaren Beschleuniger 15 dargestellt.
  • Der Beschleuniger 15 umfasst das Geschoss 1 mit Kamera 2 und Optik 3, die am Ende der Geschossspitze angeordnet sind.
  • Der Beschleuniger 15 besitzt eine Abschlusskappe 20 als Deckel und ein Rohr 21.
  • Die Kammern 4, 5, 6 und 7 zur Unterbringung von Sendekreiselektronik bzw. -schaltung/Antenne E, optionalem Objekt 0, Batterien B und Fallschirm 9 werden dargestellt.
  • Eine sich nach Abschuss des Geschosses verzögert auslösende oder durch ein Funksignal von der Bedienungsperson ausgelöste pyrotechnische Ladung zur Entfaltung des Fallschirms 9 befindet sich ebenfalls in einer Kammer 22 in der Nähe der Kammer 7 des Fallschirms 9.
  • Es kann vorgesehen werden, den Fallschirm zu dem Zeitpunkt aufgehen zu lassen, in dem das Geschoss mit dem Sinkflug beginnt, wobei die aerodynamischen Kräfte genutzt werden.
  • Vorteilhaft ist, dass eine Schicht in Form eines thermisch isolierenden Stoffes 23 zwischen Kammer 22 und Treibladung 24 vorgesehen ist, um die Abschlusskappe 20 zu brechen und das erfindungsgemäße Geschoss 1 in eine bestimmte Flughöhe bringen zu können.
  • Ein Triggergerät 25 dient zum Auslösen der pyrotechnischen Ladung 24.
  • Vorzugsweise ist ein Sicherheitselement, beispielweise ein Sicherungsbolzen 26, mit der pyrotechnischen Ladung 24 verbunden.
  • Das Triggergerät 25 der pyrotechnischen Ladung 24 bildet hier zusammen mit dem Sicherheitselement 26 die Zündvorrichtung bzw. Triebvorrichtung, deren Form und Prinzip auch andere Ausführungsformen annehmen kann.
  • Mittel zur Bildung einer Handführung 27, insbesondere beim Abschießen des Geschosses und eines Handschutzes 28 (hier in der Form eines Ringes dargestellt), sind jeweils um das Rohr 21 bzw. in Verbindung mit dem Sicherungsbolzen 26 vorgesehen, um die Hand am Beschleuniger zu schützen.
  • In 4 wird eine erfindungsgemäße Beschleunigervariante dargestellt, bei welcher die Treibladung 24 in das erfindungsgemäße Geschoss integriert ist, welches dann insbesondere nach dem Prinzip einer Rakete arbeitet.
  • Mit der Vorrichtung bestehend aus Geschossbeschleuniger 15, Geschoss 1 und Empfangssystem 10 können Aufklärungs-, Lokalisierungs-, Erkennungs- und Überwachungsvorgänge durch Personen vorgenommen werden, die in einer potentiell gefährlichen, feindlichen oder nicht zugänglichen Umgebung operieren müssen, und für die eine Echtzeit-Übersicht ohne schwierige oder komplizierte Logistikmittel benötigt wird.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Informationen in Städten, städtischen Randgebieten oder industrieller Umgebung in einem nicht zugänglichen oder gefährlichen Gebiet aus geringer Entfernung in Echtzeit und unter optimalen Sicherheitsbedingungen erfasst werden.
  • Eine solche Vorrichtung kann zur Lokalisierung einer Person dienen und eine Lokalisierungsoder Kommunikationseinrichtung, ein Medikament o.ä. an diese weiterleiten.
  • Es ist festzustellen, dass die gesamte Vorrichtung, d.h. sowohl der Geschossbeschleuniger 15 und das Geschoss 1 bzw. die Rakete und der Raketenwerfer als auch das Empfangssystem 10, tragbar ist.
  • Die Visualisierung der mit Kamera 2 aufgenommenen Bilder erfolgt direkt am Videomonitor 11 des Empfangssystems 10. Die Informationen müssen bei Sendung und Empfang nicht verarbeitet werden.
  • Die Erfindung ist sowohl für zivile als auch für militärische Anwendungen geeignet.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine Kammer 5 für den eventuellen Transport einer Nutzlast wie z.B. (Medikamente, Lokalisierungsobjekte, Kommunikationsobjekte usw.).
  • Die Vorrichtungen der mitgeführten Elektronik bzw. elektrischen Schaltungen sind vorteilhaft in einem stoßsicheren Fach insbesondere aufgrund des Bremsfallschirms untergebracht, mit denen diese aufgefangen werden können.
  • Der Beschleuniger kann in eine mit dem ausgewählten Beschleuniger kompatible Trag- und Zieleinrichtung, wie beispielweise eine Warnraketenabschusseinrichtung, eine Pyrotechnikröhre, ein Gewehr, eine Pistole oder Signalpistole, integriert werden bzw. von dieser abgeschossen werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit einem Infanteristen, das Geschoss mit Hilfe eines mechanischen Mittels, beispielweise eines Granatenwerfer, Mörsers oder dergleichen, zu beschleunigen.
  • Das sinkende bzw. niedergehende Geschoss 1 wird mit einem Fallschirm 9 stabilisiert.
  • Für einen Einsatz aus geringer Entfernung kann die Vorrichtung als Handgranate ausgeführt werden.
  • Mit einer Feuerwaffe beschleunigt ein Soldat das klein- oder mittelkalibrige Geschoss oder eine 40 mm Granate über die Gebäude.
  • Die erfassten Videobilder werden in Echtzeit an einen kleinen LCD-Bildschirm 11, mit dem der Soldat ausgestattet ist, übertragen.
  • Im Zivilschutz kann die Rettungsmannschaft dank der leicht transportierbaren und schnell einsetzbaren Vorrichtung das Geschoss 1 über das zu beobachtende Gebiet hinweg feuern.
  • Das dann sinkende bzw. niedergehende Geschoss 1 überträgt eine Echtzeit-Visualisierung des von einer Kamera erfassten Gebietes.
  • Die empfangenen Bilder können schnell verarbeitet und mit herkömmlichen Bildverarbeitungsmitteln eventuell vergrößert werden.
  • Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als Ausrüstung für Wachpersonal von Geländen und Gebäuden eingesetzt werden.
  • Als ferngesteuerte Vorrichtung kann bei Auslösen eines Einbruchsignals das verdächtige Gebiet sofort und vorzugsweise automatisch sichtbar gemacht werden.

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur Erkennung, Aufklärung und/oder Überwachung eines Gebietes, welche aufweist: Mittel (15) zur Beschleunigung eines Geschosses, ein mit einer Kamera und einer Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) ausgestattetes Geschoss (1) und eine Empfangseinrichtung zum Empfang von durch die Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) gesendeten Bildern, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (15) zur Beschleunigung des Geschosses von einer Person tragbare und insbesondere einzelne manuelle, insbesondere manuell handhabbare Mittel sind, dass das Geschoss (1) klein- oder mittelkalibrig ist und dass die Empfangseinrichtung (10) einen Anzeigemonitor (11) und eine Empfangselektronik bzw. -schaltung (12) mit geringen Abmessungen zur Bildung einer ebenfalls von einer Person tragbaren und insbesondere einzelnen Empfangseinrichtung (10) besitzt, so dass die Vorrichtung mit Mitteln (15) zur Beschleunigung eines Geschosses, dem Geschoss (1) und mit einer Empfangseinrichtung (10) von einer einzigen Person einsetzbar und transportierbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildübertragung bzw. Videosignalübertragung drahtlos durch Funkübertragung erfolgt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinrichtung (10) für den direkten Empfang der Bilder bzw. deren Videosignale von der Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) insbesondere ohne Zwischenschaltung einer Relaisstation bzw. Empfangs-/Sendestation ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Echtzeit-Kommunikation zwischen Empfangseinrichtung (10) und Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) gemäß einem geeigneten Kommunikationsmodus direkt und ohne Kommunikationsrelais bzw. -zwischenstationen stattfindet.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) und die Empfangselektronik bzw. – schaltung (10) so ausgebildet sind, zum Beispiel durch Wahl von Übertragungskanälen, einer Signalkodierung oder dergleichen, dass eine bestimmte Empfangselektronik bzw. -schaltung (10) nur Bilder der Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) von ihr zugeordneten Geschossen (1) wiedergibt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (15) zur Beschleunigung eines Geschosses und/oder das Geschoss (1) und/oder die Treibladung für das Geschoss so ausgebildet sind, dass das Geschoss (1) mittels der Mittel (15) zur Beschleunigung des Geschosses aus der Hand einer Bedienungsperson insbesondere ohne eine bodengestützte Konstruktion abschießbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) aus bzw. unter Verwendung einer handgehaltenen weiteren Hilfseinrichtung, wie einer Signalpistole, einem Gewehr und dergleichen abschießbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) ein Kaliber zwischen ca. 12,7 mm und 60 mm besitzt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) ein Kaliber von ca. 40 mm besitzt.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) Stabilisierungsflossen (8) und/oder einen Bremsfallschirm (3) und/oder Bremsruder und/oder pyrotechnische Abbremseinrichtungen (9) besitzt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) mit Steuerungs- oder Lenkungseinrichtungen (8) ausgestattet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Geschoss (1) eine Kammer (5) zur Unterbringung eines zu transportierenden Objektes (0), insbesondere aus der Gruppe der Mobiltelefone, militärischen Lasten, Medikamente und/oder Lebensmittel, besitzt.
  13. Vorrichtung nach einer beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kamera (2) eine CCD-, CMOS- oder ähnliche Kamera ist.
  14. Vorrichtung nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Mittel (15) zur Beschleunigung des Geschosses (1) mit Einrichtungen (27, 28) zum Schutz der Hände des Benutzers ausgestattet sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (27, 28) zum Schutz der Hände des Benutzers umfasst: einen rutschfesten, insbesondere profilierten Griff und/oder einen stoßdämpfenden Griff und/oder einen die Wärme der gezündeten Treibladung (24) für das Geschoss (1) abhaltenden Griff.
  16. Verfahren zur Erkennung, Aufklärung und Überwachung eines Gebietes, einschließlich folgender Schritte: a) Beschleunigen eines Geschosses (1), das mit einer mitgeführten Kamera (2) und einer Sendeelektronik bzw. -schaltung (4) ausgestattet ist; b) Aufnehmen von Bildern mit der Kamera (2) und Senden der somit aufgenommenen Bilder bzw. Videosignale; c) Empfangen der Bilder bzw. Videosignale und Visualisieren der empfangenen Bilder bzw. Videosignale; dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) mit Hilfe von von einer Person tragbaren Mitteln zur Beschleunigung des Geschosses durchgeführt wird, dass die Schritte b) und c) in Echtzeit ausgeführt werden und dass Schritt c) mit Hilfe einer ebenfalls tragbaren und insbesondere einzelnen Empfangseinrichtung (10) vorgenommen wird, so dass das Verfahren von einer einzigen Person eingesetzt werden kann.
  17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich der Schritt, dass eine Kammer oder ein Hohlraum (5) zur Unterbringung eines Objektes (0) vorgesehen wird, und der Schritt, dass das erwähnte Objekt (0) mitgeführt wird, umfasst ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss nach seiner Landung zwecks Wiederverwendung mindestens einiger Elemente der Vorrichtung geborgen wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung und die Empfangselektronik bzw. – schaltung (15) so arbeiten, zum Beispiel durch Wahl von Übertragungskanälen, einer Signalkodierung oder dergleichen, dass eine bestimmte Empfangselektronik bzw. -schaltung nur Bilder der Bildübertragungselektronik bzw. -schaltung (4) von ihr zugeordneten Geschossen (1) wiedergibt.
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