DE102010014141B4 - Verfahren und System zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen - Google Patents

Verfahren und System zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen in einem zu überwachenden geografischen Gebiet (1) weist die folgenden Schritte auf: a) Zuordnen von jeweils einer Authentifizierungsinformation zu einem jeweiligen autorisierten stationären oder mobilen Explosivstoffvorrat (10, 12) im zu überwachenden Gebiet (1); b) Detektieren und Orten von im zu überwachenden Gebiet befindlichen Explosivstoffvorräten (10, 12, 14, 16); c) Bestimmen der jeweiligen geografischen Position der im Schritt a) mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12); d) Zuordnen der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12) zu den im Schritt b) georteten Positionen der detektierten Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16); e) Erzeugen und Ausgeben eines Alarmsignals, wenn im Schritt d) einer der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16) keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12) zugeordnet werden kann.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen in einem zu überwachenden geographischen Gebiet. Sie betrifft weiterhin ein für die Durchführung dieses Verfahrens geeignetes System.
  • Militärische Szenarien, in denen der Feind sich nicht direkt stellt, sondern aus dem Hinterhalt operiert und mit Hilfe von Sprengstoffanschlägen, beispielsweise von Selbstmordattentaten, reguläre Truppen und auch die Zivilbevölkerung angreift, sind für die regulären Truppen mit klassischen Mitteln der offenen konfrontativen Kriegsführung nicht zu beherrschen. Hinzu kommt, dass sich die verdeckt operierenden feindlichen Kräfte nicht offen zu erkennen geben, sondern gezielt unter die Zivilbevölkerung mischen. Die Hauptbedrohung in derartigen Szenarien geht von nur schwer zu erkennenden Selbstmordattentätern und den von diesen am Leibe getragenen oder in einem Fahrzeug beförderten Explosivstoffen aus.
  • Es erscheint daher einfacher zu sein, derartige feindliche Kämpfer anhand ihrer Waffe, also den am Leib getragenen oder von ihnen transportierten Explosivstoffen zu erkennen, als den feindlichen Kombattanten aufgrund anderer Indizien rechtzeitig zu identifizieren. Am Körper getragener oder sonst von einer Person transportierter Sprengstoff ist jedoch nicht immer ein Indiz für einen geplanten Anschlag und somit ein Erkennungsmerkmal für einen unrechtmäßigen Kombattanten, sondern es muss zuverlässig auch dessen feindliche Absicht erkannt werden, um mit Sicherheit ausschließen zu können, dass es sich bei dieser Person nicht um jemanden handelt, der autorisiert Explosivstoffe, zum Beispiel Munition, transportiert, wie das bei den eigenen Soldaten der Fall ist.
  • STAND DER TECHNIK
  • Es existieren Vorrichtungen zur Erkennung von Explosivstoffen auch aus größerer Entfernung, zum Beispiel Vorrichtungen, die nach einem spektroskopischen Verfahren arbeiten, welches Spektrallinien eines Explosivstoffs, insbesondere eines Sprengstoffs, mit Hilfe einer über mehrere Aufnahmekanäle verfügenden Multispektralkamera erfassen kann. Ist das Linienspektrum eines Explosivstoffs bekannt, so lässt sich der Explosivstoff auf diese Weise identifizieren. Andere Verfahren zur Detektion von Explosivstoffen arbeiten auf der Basis der Analyse des Funkspektrums ( US2009/0243818 A1 ) oder durch Einsatz von Röntgenstrahlung ( US2003/0147484 A1 und US2008/0101681 A1 ). In der US 7,005,982 B1 werden mehrere Detektionsprinzipien einschließlich Ionenmobilitäts-Spektroskopie, Kalorimetrische Spektroskopie sowie Detektion mittels radioaktiver Strahlung eingesetzt. In letztgenanntem Dokument ist das Detektionsgerät mit einer entfernten Kontrollstation in Verbindung, von der aus der Status des Detektionsvorgangs überwacht werden kann. Allerdings reicht die Erkennung eines Explosivstoffs allein nicht aus, um eine Entscheidung über die Bekämpfung der diesen detektierten Explosivstoff transportierenden Person treffen zu können, da nicht bekannt ist, ob die Person den Explosivstoff autorisiert transportiert.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Aufspuren und Authentifizieren von Explosivstoffen sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben, das beziehungsweise die eine wirksame Bekämpfung von nicht-autorisierten Explosivstoffen, insbesondere von Personen oder von Fahrzeugen, welche nicht autorisiert Explosivstoffe befordern, ermöglicht.
  • Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
  • Erfindungsgemäß werden dabei die folgenden Schritte durchgeführt:
    • a) Zuordnen von jeweils einer Authentifizierungsinformation zu einem jeweiligen autorisierten stationären oder mobilen Explosivstoffvorrat im zu überwachenden Gebiet;
    • b) Detektieren und Orten von im zu überwachenden Gebiet befindlichen Explosivstoffvorräten;
    • c) Bestimmen der jeweiligen geografischen Position der im Schritt a) mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte;
    • d) Zuordnen der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte zu den im Schritt b) georteten Positionen der detektierten Explosivstoffvorräte;
    • e) Erzeugen und Ausgeben eines Alarmsignals, wenn im Schritt d) einer der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte zugeordnet werden kann.
  • VORTEILE
  • Die erfindungsgemäß durchgeführte Kopplung von Explosivstoffvorräten mit einer Authentifizierungsinformation ermöglicht es auf einfache und zuverlässige Weise, die sich autorisiert im überwachten Gebiet befindlichen Explosivstoffvorräte zu erkennen und damit von einer Bekämpfung auszuschließen. Im Umkehrschluss können dann nicht-autorisierte Explosivstoffvorräte in dem überwachten Gebiet, von dem selbstverständlich für jedermann bekannt sein muss, dass der Besitz und der Transport von Explosivstoffen in diesem Gebiet untersagt ist, identifiziert, geortet und bekämpft werden.
  • Da eine Bekämpfung derartiger nicht-autorisierte, also feindlicher, Explosivstoffvorräte zur Vermeidung oder Reduzierung von Kollateralschäden nicht in dicht besiedeltem Gebiet oder gar in Menschenmengen durchgeführt werden kann, sollte das erfindungsgemäße Verfahren vornehmlich außerhalb von Siedlungen eingesetzt werden, um eine frühzeitige Erkennung von nicht-autorisierten Explosivstoffvorräten zu ermöglichen, bevor diese von den mutmaßlichen Attentätern in dicht besiedeltes Gebiet oder gar in Menschenmengen verbracht werden. Es bietet sich daher an, das erfindungsgemäße Verfahren auf einer fliegenden Plattform durchzuführen, zumindest jedoch die Detektion der Explosivstoffvorräte aus der Luft vorzunehmen.
  • Die Authentifizierungsinformation kann auf unterschiedliche Weise bereitgestellt werden. So kann beispielsweise bei stationären Explosivstoffvorräten dessen geographische Position in einer Datenbank als Authentifizierungsinformation abgespeichert sein, so dass dann im Schritt c) diese Information lediglich aus der Datenbank abgefragt zu werden braucht. Bei bewegten Explosivstoffvorräten, zum Beispiel bei Sprengstofftransporten oder bei mit Sprengstoff ausgestatteten eigenen Soldaten müssen jedoch andere Maßnahmen unternommen werden, um deren jeweilige Position zu bestimmen.
  • Eine dazu geeignete vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass im Schritt a) zumindest einem autorisierten stationären oder mobilen Explosivstoffvorrat eine Sendeeinrichtung für ein Authentifizierungssignal räumlich unmittelbar zugeordnet wird und die Sendeeinrichtung aktiviert wird und dass im Schritt c) die Authentifizierungssignale von im zu überwachenden Gebiet befindlichen Sendeeinrichtungen empfangen werden und die jeweiligen geografischen Positionen der Sendeeinrichtungen, von denen Authentifizierungssignale empfangen worden sind, bestimmt werden.
  • Vorteilhaft ist dabei, dass eine geeignete Sendeeinrichtung für Authentifizierungssignale bedarfsgerecht einem mobilen (oder auch einem stationären) Explosivstoffvorrat zugeordnet werden kann und dass aufgrund dieser ausgestrahlten Authentifizierungssignale zuverlässig festgestellt werden kann, ob es sich hierbei um einen sich autorisiert im zu überwachenden Gebiet befindlichen Explosivstoffvorrat handelt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Verarbeitung der Authentifizierungsinformation in Form des Empfangs von Authentifizierungssignalen, die von einer dem Explosivstoffvorrat räumlich zugeordneten Sendeeinrichtung empfangen werden, auf derselben fliegenden Plattform auf der die Detektion erfolgt.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch mehrfaches Durchlaufen der Schritte a) bis c) oder a) bis d) ermittelt, ob ein detektierter Explosivstoffvorrat in Bewegung ist. Auf diese Weise können die Bewegungsrichtung und die Bewegungsgeschwindigkeit dieses Explosivstoffvorrats bestimmt werden. Dadurch ist es einerseits möglich, sich autorisiert im zu überwachenden Gebiet bewegende Explosivstoffvorräte dahingehend zu überwachen, ob sie den vorgegebenen Weg einhalten, und andererseits ist es möglich, den Weg von nicht-autorisierten Explosivstoffvorräten zu verfolgen und geeignete Bekämpfungsmöglichkeiten kurzfristig zu planen.
  • Vorzugsweise werden zusammen mit dem im Schritt e) erzeugten und ausgegebenen Alarmsignal auch die jeweiligen geographischen Daten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der im Schritt b) georteten Positionen jener Explosivstoffvorräte, denen keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte zugeordnet werden konnte, ausgegeben. Dadurch stehen unmittelbar bei der Detektion eines nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats auf der Plattform, die die Detektion durchführt, sofort die Bewegungsdaten zur Verfügung, die für eine Bekämpfung des Explosivstoffvorrats von Nöten sind, so dass eine Bekämpfung grundsätzlich auch sofort von der Plattform aus durchgeführt werden kann, auf der die Detektion des nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats erfolgt.
  • Es kann dabei zusätzlich von Vorteil sein, wenn auch eine Bilderfassungsvorrichtung auf der Plattform vorgesehen ist, die den geographischen Ort eines detektierten Explosivstoffvorrats aufnimmt und dieses aufgenommene Bild an eine Bildwiedergabeeinrichtung in einem Kontrollzentrum liefert, das entweder auf der fliegenden Plattform oder an einem beliebigen anderen Ort vorgesehen sein kann. Hierdurch kann vor der Auslösung eines Bekämpfungsschrittes noch eine visuelle Kontrolle eines detektierten nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats und von dessen Umgebung durch eine menschliche Bedienperson durchgeführt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die jeweiligen geographischen Daten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte, denen keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte zugeordnet werden konnten, an einen Steuerungscomputer eines Waffensystems übergeben werden. Hierdurch kann, entweder automatisch oder nach Freigabe durch eine menschliche Bedienperson, eine Bekämpfung des nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats schnell und unverzüglich vorgenommen werden.
  • Der auf das System gerichtete Teil des der Erfindung zugrunde liegenden Problems wird gelöst durch das System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6.
  • Dieses erfindungsgemäße System zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen in einem zu überwachenden geographischen Gebiet ist versehen mit zumindest einer Detektionseinrichtung, die zumindest einen Sensor zum Erfassen von Explosivstoffvorräten und zumindest eine Ortungsvorrichtung zur Bestimmung der geografischen Position eines erfassten Explosivstoffvorrats aufweist; einem Authentifizierungssystem, das mit einer Positionsbestimmungsvorrichtung zur Bestimmung der geografischen Position von Explosivstoffvorräten versehen ist, zu denen eine Authentifizierungsinformation vorliegt; einer Rechnereinrichtung, die eine Datenfusionsvorrichtung zum Zusammenführen der von der Positionsbestimmungsvorrichtung und der von der Ortungsvorrichtung gelieferten geografischen Positionsdaten, eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen der zusammengeführten Positionsdaten und eine Alarmierungsvorrichtung aufweist, die ein Alarmsignal erzeugt wenn die Vergleichseinrichtung der geografischen Position eines erfassten Explosivstoffvorrats keine Authentifizierungsinformation zuordnen kann.
  • Die in der Rechnereinrichtung durchgeführte Datenfusion, bei der die von der Ortungsvorrichtung gelieferten geographischen Positionsdaten der detektierten Explosivstoffvorräte zusammengeführt werden mit den von der Positionsbestimmungsvorrichtung gelieferten geographischen Positionsdaten jener Explosivstoffvorräte, zu denen eine Authentifizierungsinformation vorliegt, ermöglicht es auf schnelle und zuverlässige Weise nicht-autorisierte Explosivstoffvorräte im zu überwachenden geographischen Gebiet zu identifizieren.
  • Diese Datenfusion ist nicht beschränkt auf die Zusammenführung dieser geographischen Daten, sondern kann darüber hinaus auch anderes Kontextwissen mit verarbeiten, um die Identifizierung von nicht-autorisierten Explosivstoffvorräten noch zuverlässiger zu gestalten. Dazu kann beispielsweise auch Information gehören, nach der in einem bestimmten Gebiet oder auf einer bestimmten Wegstrecke zu einem bestimmten Zeitpunkt kein autorisierter Explosivstoffvorrat im überwachten Gebiet vorhanden sein kann, so dass im Umkehrschluss bei einer Detektion von Explosivstoffvorräten in diesem Gebiet davon ausgegangen werden muss, dass es sich hier um nicht-autorisierte Explosivstoffvorräte handelt.
  • Zwar kann, wie bereits in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt worden ist, die Authentifizierungsinformation aus einer Datenbank bezogen werden, vorzugsweise weist das Authentifizierungssystem jedoch zumindest eine Sendeeinrichtung für ein Authentifizierungssignal auf, die einem Explosivstoffvorrat räumlich unmittelbar zugeordnet ist, und das Authentifizierungssystem weist darüber hinaus zumindest eine Empfangseinrichtung für derartige Authentifizierungssignale auf, wobei die Positionsbestimmungsvorrichtung zur Bestimmung der geographischen Position der einem empfangenen Authentifizierungssignal zugeordneten Sendeeinrichtung ausgebildet ist. Hierdurch kann durch temporäres Ausstatten eines autorisierten Explosivstoffvorrats mit einer entsprechenden Sendeeinrichtung für Authentifizierungssignale eine Authentifizierung dieses Explosivstoffvorrats vorgenommen werden, die dann vom System auch erkannt wird und diesen speziellen Explosivstoffvorrat als authentifiziert einstuft.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung dieser Variante des erfindungsgemäßen Systems enthält das Authentifizierungssignal vorzugsweise die geographischen Positionsdaten der dieses Authentifizierungssignal aussendenden Sendeeinrichtung und die Positionsbestimmungsvorrichtung ermittelt diese Positionsdaten aus dem Authentifizierungssignal. So kann besonders schnell und einfach die Voraussetzung für die geographische Zuordnung eines autorisierten Explosivstoffvorrats zu den detektierten Explosivstoffvorräten vorgenommen werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Detektionseinrichtung zur Fernerkundung zumindest eines Bereichs des zu überwachenden geographischen Gebiets ausgebildet ist, wobei sie weiter vorzugsweise auf einer fliegenden Plattform vorgesehen ist. Hierdurch kann eine großflächige Luftaufklärung des zu überwachenden Gebiets vorgenommen werden, die es ermöglicht, frühzeitig nicht-autorisierte Explosivstoffvorräte, insbesondere sich bewegende Explosivstoffvorräte zu entdecken und in der Folge auch zu bekämpfen.
  • Der Sensor der Detektionseinrichtung weist dazu vorteilhafterweise eine multispektral arbeitende Bilderfassungseinrichtung auf, die eine zuverlässige Detektion von Explosivstoffen, insbesondere von Sprengstoff, ermöglicht.
  • Es ist auch von Vorteil, wenn das von der Alarmierungsvorrichtung erzeugte Alarmierungssignal die geographischen Positionsdaten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit eines jeweiligen erfassten Explosivstoffvorrats enthält, dem kein Authentifizierungssignal zugeordnet werden konnte. Dadurch stehen diese Ortungsdaten bereits unmittelbar bei der Detektion des Explosivstoffvorrats zur Verfügung. Die Rechnereinrichtung des Systems ist vorzugsweise mit dem Steuerungscomputer des Waffensystems zur Datenübertragung verbunden oder verbindbar, um die geographischen Positionsdaten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit eines jeweiligen erfassten Explosivstoffvorrats, dem kein Authentifizierungssignal zugeordnet werden konnte, von der Rechnereinrichtung an den Steuerungscomputer des Waffensystems weiterleiten zu können. Diese Weiterleitung ermöglicht eine schnelle und unmittelbare Bekämpfung eines erkannten, nicht-autorisierten Explosivstoffsvorrats, da das Waffensystem während der Entscheidung über eine Bekämpfung bereits auf das zu bekämpfende Ziel, nämlich den nicht-autorisierten Explosivstoffvorrat, ausgerichtet werden kann und nach erfolgter Entscheidung sofort feuerbereit ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Es zeigt:
  • 1 eine symbolische Darstellung eines ein abgegrenztes Gebiet überwachenden erfindungsgemäßen Systems;
  • 2 einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems;
  • 3 ein Schaubild der Architektur eines erfindungsgemäßen Systems; und
  • 4 ein Ablaufdiagramm einer Entscheidung über die Bekämpfung eines detektierten Explosivstoffvorrats.
  • DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • In 1 ist symbolisch ein zu überwachendes geographisches Gebiet 1 dargestellt, in dem sich mehrere Explosivstoffvorräte befinden: nämlich ein bewachtes und umzäuntes Munitionsdepot 10 der eigenen Streitkräfte, ein Munitionstransport 12 der eigenen Streitkräfte, ein mit Sprengstoff beladenes Attentatsfahrzeug 14 und ein feindlicher Kombattant 16, der einen mit Sprengstoff befüllten Rucksack trägt.
  • Ein Überwachungsflugzeug 2 ist mit einer einen Sensor 20 aufweisenden Detektionseinrichtung 21 (2) ausgestattet, wobei der Sensor 20 eine Multispektralkamera aufweist, die das zu überwachende Gebiet 1 nach Sprengstoffvorräten absucht. Der Sensor 20 kann selbstverständlich auch auf anderen fliegenden Plattformen, wie beispielsweise Satelliten, Luftschiffen oder Ballons vorgesehen sein.
  • Wie 1 zeigt, ist der sich autorisiert im zu überwachenden Gebiet 1 aufhaltende Explosivstoffvorrat im Munitionstransporter 12 mit einer Sendeeinrichtung 13 versehen, die ein Authentifizierungssignal ausstrahlt, das von einem Empfänger einer Empfangseinrichtung 22 eines an Bord eines Überwachungsflugzeugs 2 befindlichen Authentifizierungssystems 23 empfangen wird (2).
  • Des Weiteren ist dem Authentifizierungssystem 23 die geographische Position des stationären Munitionsdepots 10 bekannt und in einer Datenbank 24 des Authentifizierungssystems 23 gespeichert. Die Datenbank 24 kann auch in einem Computer 30 einer Bodenstation 3 gespeichert sein, zu der eine Datenübertragungsverbindung 101A, 101B vom Überwachungsflugzeug 2 beispielsweise über einen Satelliten 4 besteht.
  • Aus den empfangenen Authentifizierungssignalen werden in einer Positionsbestimmungsvorrichtung 27 die vorzugsweise in den Signalen enthaltenen geographischen Positionsdaten der autorisierten Explosionsstoffvorräte ermittelt.
  • Die nicht-autorisierten Explosivstoffvorräte, nämlich im Attentatsfahrzeug 14 und im Rucksack des Attentäters 16, sind weder in der Datenbank 24 des Authentifizierungssystems 23 als autorisiert im Gebiet 1 befindliche Explosivstoffvorräte gespeichert, noch senden sie ein Authentifizierungssignal aus, das vom Empfänger der Empfangseinrichtung 22 empfangen werden könnte.
  • Vom Sensor 20 der an Bord des Luftfahrzeugs 2 befindlichen Detektionseinrichtung 21 für Explosivstoffe werden die Explosivstoffvorräte erfasst, die sich im überwachten Gebiet 1 befinden. Somit werden das Munitionsdepot 10, der Munitionstransport 12, das Attentatsfahrzeug 14 und der Attentäter 16 detektiert und auf dem Fachmann bekannte Weise von einer in der Detektionseinrichtung 21 vorgesehenen Ortungsvorrichtung 25 bezüglich ihrer geographischen Position geortet, wozu es möglicherweise erforderlich ist, das zu überwachende Gebiet 1 mit weiteren Sensoren 26 auf stationären oder anderen fliegenden Plattformen zu beobachten und deren Signale der Ortungsvorrichtung 25 zuzuführen, wie es symbolisch in 2 gezeigt ist.
  • Die geographischen Positionsdaten der detektierten und georteten Explosivstoffvorräte werden dann einer Rechnereinrichtung 5 zugeführt. Dort werden die Signale der Ortungsvorrichtung 25 der Detektionseinrichtung 21 und die Signale der Positionsbestimmungsvorrichtung 27 des Authentifizierungssystems in einer Datenfusionsvorrichtung 50 zusammengeführt und von einer Vergleichsvorrichtung 52 verglichen. Bei diesem Vergleich wird versucht, den geografischen Positionsdaten eines detektierten und georteten Explosivstoffvorrats geografische Positionsdaten eines authentifizierten Explosivstoffvorrats zuzuordnen. Existiert für zumindest einen Datensatz eines detektierten und georteten Explosivstoffvorrats kein passender Positionsdatensatz eines authentifizierten Explosivstoffvorrats, so wird ein Signal von der Vergleichsvorrichtung 52 an eine Alarmierungsvorrichtung 54 weitergeleitet, die dann ein Alarmierungssignal ausgibt.
  • Die Ausgabe des Alarmierungssignals erfolgt über einen optischen und/oder akustischen Signalgeber direkt im Luftfahrzeug und/oder in der Bodenstation 3 und/oder direkt in gefährdeten Einrichtungen oder bei gefährdeten Personen. Zusammen mit dem Alarmsignal werden die geografischen Positionsdaten des ermittelten nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats auf einer entsprechenden Anzeigeeinrichtung ausgegeben. Das diese geografischen Daten enthaltende Alarmsignal kann alternativ oder zusätzlich direkt an einen Steuerungscomputer 60 eines Waffensystems 6 weitergeleitet werden.
  • Im Beispiel der 1 ist das Waffensystem 6 von einer Drohne gebildet, die mittels der ihr über einen Datenlink 101C vom Überwachungsflugzeug 2 oder über einen Datenlink 101B, 101D von der Bodenstation übermittelten Positionsdaten unmittelbar die nicht-autorisierten Explosivstofftransporte, nämlich das Attentatsfahrzeug 14 und den Attentäter 16 angreifen kann.
  • 3 zeigt eine Übersicht über die Struktur des erfindungsgemäßen Systems, wobei die Bezugszeichen gegenüber der Darstellung in 1 sinngemäß um den Wert 100 erhöht sind. Das Gesamtsystem 100 enthält eine vorzugsweise fliegende Plattform 102, eine Bodenkontrollstation 103 und ein automatisches Frühwarnsystem 104, das beispielsweise von der Alarmierungsvorrichtung 54 gebildet ist. Eine Datenlink-Verbindung 101 stellt eine Kommunikationsverbindung insbesondere zum Datenaustausch zwischen der Plattform 2, 102 und der Bodenkontrollstation 3, 103 (Datenlinks 101A, 101B) sowie gegebenenfalls einem externen Waffensystem 6, 106 (Datenlinks 101C, 101D) her. Die Plattform 102 ist mit der Detektionseinrichtung 121 zur Sprengstoffdetektion sowie mit dem Authentifizierungssystem 123 zur Freund-Feind-Erkennung versehen. Des Weiteren kann die Plattform selbst eine Bewaffnung 29, 129 aufweisen, mit welcher detektierte nicht-autorisierte Explosionsstoffvorräte unmittelbar von der Plattform 102 aus bekämpft werden können.
  • Des Weiteren kann auf der Plattform ein Aufklärungssystem 128 vorgesehen sein, das beispielsweise ein Kamera 28 zur Bilderfassung des vom Sensor 20 betrachteten Bereichs des Gebiets 1 aufweist. Das von der Kamera 28 aufgenommene Bild kann auf der Plattform 102, also beispielsweise im Überwachungsflugzeug 2, angezeigt werden; es kann aber – alternativ oder zusätzlich – auch über die Datenlinkverbindung 101 an die Bodenkontrollstation 3, 103 übertragen werden und dort als Lagebild auf einer Bildwiedergabeeinrichtung 132 einer Bedienperson (Operateur) 134 angezeigt werden.
  • Die Bedienperson hat dann entweder die Möglichkeit, aktiv die Bekämpfung eines detektierten nicht-autorisierten Explosivstoffvorrats auszulösen oder bei Bedarf die automatisch eingeleitete Bekämpfung eines solchen Ziels manuell abzubrechen.
  • Der Entscheidungsprozess ist in 4 dargestellt, wobei die Bezugszeichen gegenüber der Darstellung in 1 sinngemäß um den Wert 100 erhöht sind [aber um 200 erhöht]. Die detektierte Sprengstoffeigenschaft 221, die Freund-Feind-Eigenschaft (IFF-Eigenschaft) 223 und gegebenenfalls vorhandenes Kontextwissen 224 werden im Sinne einer Datenfusion zusammengeführt Unter Kontextwissen wird beispielsweise die Kenntnis über existierende autorisierte Sprengstoffvorräte verstanden. Kontextwissen kann aber auch jede andere Information sein, die ein zusätzliches Indiz für die Einstufung eines detektierten Explosivstoffvorrats als autorisiert oder nicht-autorisiert liefert.
  • Aufgrund der vorgenannten Datenfusion wird entschieden, ob der detektierte Explosivstoffvorrat eine Bedrohung oder keine Bedrohung darstellt. Im Falle einer Bedrohung wird in einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Bekämpfung 229 durch eine geeignetes Waffensystem 6, 29 automatisch eingeleitet. Diese Bekämpfung kann jedoch durch eine Bedienperson 234 manuell abgebrochen werden. Dazu wird der Bedienperson 234 vom System eine Bedienerinformation 232, also beispielsweise ein von der Kamera 28 aufgenommenes Lagebild, zugeführt. Erfolgt innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums kein manueller Abbruch der Bekämpfung, tritt eine Feuerfreigabe 228 für das Waffensystem 6, 106 beziehungsweise für die Bewaffnung 127 der Plattform 102, 2 ein.
  • Die besondere Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Systems besteht vor allem darin, Kombattanten, die beabsichtigen, mittels Explosivstoff Attentate zu begehen, bereits während der Anfahrt beziehungsweise im Anmarsch aufdecken und schon im Vorfeld bekämpfen zu können. In diesem Stadium befinden sich die Täter üblicherweise noch nicht in dicht besiedeltem Gebiet oder in einer Menschenansammlung, wo sie das Attentat zu verüben beabsichtigen, sondern noch in freiem Gelände, wo eine Bekämpfung dieses Explosivstoffvorrats keine oder nur sehr geringe Kollateralschäden verursacht. Um das erfindungsgemäße Verfahren wirksam durchführen zu können, ist das zu überwachende Gebiet beispielsweises auf Außenbezirke und Anfahrtswege von potentiellen Attentatsorten zu konzentrieren. Dieses Gebiet ist vorzugsweise aus der Luft zu überwachen. Je weiter vom potentiellen Tatort entfernt ein Sprengstoffattentäter enttarnt werden kann, desto weniger Unbeteiligte werden bei dessen Bekämpfung in Mitleidenschaft gezogen.
  • Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt sich auch darin, dass es mit diesem Verfahren möglich ist, Alarmmeldungen quasi in Echtzeit mit dem Detektieren eines nicht-autorisierten Explosionsstoffvorrats auszulösen und eine Bekämpfung dieses Explosionsstoffvorrats unmittelbar ohne große zeitliche Verzögerung durchzuführen.
  • Aufgrund der im Sensor 20 vorgesehenen Multispektralkamera ist es möglich, bereits geringe Konzentrationen explosiver Stoffe von der fliegenden Plattform 2 aus erkennen zu können. Dazu ist außerdem der Sensor 20 so auszugestalten, dass er eine große Detektionsbandbreite in Bezug auf potentiell für Attentate verwendete Explosivstoffe besitzt.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das durch die Alarmierungsvorrichtung 54 erzeugte Alarmierungssignal auch über den Datenlink 101 an gefährdete Personen und/oder Einrichtungen weitergeleitet wird, so dass dort entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Durch die Erfindung wird somit bevorzugt ein Luft-Boden-Explosivstofferkennungssystem beziehungsweise ein Luft-Boden-Explosivstofferkennungsverfahren geschaffen, das in Verbindung mit einer Bekämpfung besonders geeignet ist, mit Explosivstoffen verübte Attentate im Vorfeld zu unterbinden.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    geographisches Gebiet
    2
    Überwachungsflugzeug
    3
    Bodenkontrollstation
    4
    Satellit
    5
    Rechnereinrichtung
    6
    Waffensystem
    10
    Munitionsdepot
    12
    Munitionstransport
    13
    Sendeeinrichtung
    14
    Attentatsfahrzeug
    16
    feindlicher Kombattant
    20
    Sensor
    21
    Detektionseinrichtung
    22
    Empfangseinrichtung
    23
    Authentifizierungssystem
    24
    Datenbank
    25
    Ortungsvorrichtung
    26
    Sensor
    27
    Positionsbestimmungsvorrichtung
    28
    Kamera
    29
    Bewaffnung
    30
    Computer
    50
    Datenfusionsvorrichtung
    52
    Vergleichsvorrichtung
    54
    Alarmierungsvorrichtung
    60
    Steuerungscomputer
    100
    Gesamtsystem
    101
    Datenlinkverbindung
    101A
    Datenübertragungsverbindung
    101B
    Datenübertragungsverbindung
    101C
    Datenübertragungsverbindung
    101D
    Datenübertragungsverbindung
    102
    fliegende Plattform
    103
    Bodenkontrollstation
    104
    Frühwarnsystem
    106
    externes Waffensystem
    121
    Detektionseinrichtung
    123
    Authentifizierungssystem
    128
    Aufklärungssystem
    129
    Bewaffnung
    132
    Bildwiedergabeeinrichtung
    134
    Bedienperson
    221
    Sprengstoffeigenschaft
    223
    Freund-Feind-Eigenschaft
    224
    Kontextwissen
    228
    Feuerfreigabe
    229
    Bekämpfung
    232
    Bedienerinformation
    234
    Bedienperson

Claims (10)

  1. Verfahren zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen in einem zu überwachenden geografischen Gebiet (1) mit den Schritten: a) Zuordnen von jeweils einer Authentifizierungsinformation zu einem jeweiligen autorisierten stationären oder mobilen Explosivstoffvorrat (10, 12) im zu überwachenden Gebiet (1); b) Detektieren und Orten von im zu überwachenden Gebiet (1) befindlichen Explosivstoffvorräten (10, 12, 14, 16); c) Bestimmen der jeweiligen geografischen Position der im Schritt a) mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12); d) Zuordnen der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12) zu den im Schritt b) georteten Positionen der detektierten Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16); e) Erzeugen und Ausgeben eines Alarmsignals, wenn im Schritt d) einer der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16) keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12,) zugeordnet werden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass im Schritt a) • zumindest einem autorisierten stationären oder mobilen Explosivstoffvorrat (10, 12) eine Sendeeinrichtung (13) für ein Authentifizierungssignal räumlich unmittelbar zugeordnet wird und • die Sendeeinrichtung (13) aktiviert wird; und – dass im Schritt c) • die Authentifizierungssignale von im zu überwachenden Gebiet befindlichen Sendeeinrichtungen (13) empfangen werden und • die jeweiligen geografischen Positionen der Sendeeinrichtungen (13), von denen Authentifizierungssignale empfangen worden sind, bestimmt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch mehrfaches Durchlaufen der Schritte a) bis c) oder a) bis d) ermittelt wird, ob ein detektierter Explosivstoffvorrat (10, 12, 14, 16) in Bewegung ist, und dass die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit dieses Explosivstoffvorrats (10, 12, 14, 16) bestimmt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem in Schritt e) erzeugten und ausgegebenen Alarmsignal auch die jeweiligen geografischen Daten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16), denen keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12) zugeordnet werden konnten, ausgegeben werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen geografischen Daten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der im Schritt b) georteten Positionen der Explosivstoffvorräte (10, 12, 14, 16), denen keine der im Schritt c) bestimmten Positionen der mit einer Authentifizierungsinformation versehenen Explosivstoffvorräte (10, 12) zugeordnet werden konnten, an einen Steuerungscomputer eines Waffensystems (6, 29) übergeben werden.
  6. System zum Aufspüren und Authentifizieren von Explosivstoffen in einem zu überwachenden geografischen Gebiet mit – zumindest einer Detektionseinrichtung (21), die • zumindest einen Sensor (22) zum Erfassen von Explosivstoffvorräten und • zumindest eine Ortungsvorrichtung (29) zur Bestimmung der geografischen Position eines erfassten Explosivstoffvorrats (10, 12, 14, 16) aufweist; – einem Authentifizierungssystem (23), das mit einer Positionsbestimmungsvorrichtung (27) zur Bestimmung der geografischen Position von Explosivstoffvorräten (10, 12) versehen ist, zu denen eine Authentifizierungsinformation vorliegt; – einer Rechnereinrichtung (5), die • eine Datenfusionsvorrichtung (50) zum Zusammenführen der von der Positionsbestimmungsvorrichtung (27) und der von der Ortungsvorrichtung (25) gelieferten geografischen Positionsdaten, • eine Vergleichsvorrichtung (52) zum Vergleichen der zusammengeführten Positionsdaten und • eine Alarmierungsvorrichtung (54) aufweist, die ein Alarmsignal erzeugt wenn die Vergleichseinrichtung (52) der geografischen Position eines erfassten Explosivstoffvorrats (14, 16) keine Authentifizierungsinformation zuordnen kann.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, – dass das Authentifizierungssystem (23) zumindest eine Sendeeinrichtung (13) für ein Authentifizierungssignal aufweist, die einem Explosivstoffvorrat (12) räumlich unmittelbar zugeordnet ist; – dass das Authentifizierungssystem (23) zumindest eine Empfangseinrichtung (22) für derartige Authentifizierungssignale aufweist, – wobei die Positionsbestimmungsvorrichtung (27) zur Bestimmung der geografischen Position der einem empfangenen Authentifizierungssignal zugeordneten Sendeeinrichtung (13) ausgebildet ist und – wobei vorzugsweise das Authentifizierungssignal die geografischen Positionsdaten der dieses Authentifizierungssignal aussendenden Sendeeinrichtung (13) enthält und die Positionsbestimmungsvorrichtung (27) diese Positionsdaten aus dem Authentifizierungssignal ermittelt.
  8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (21) zur Fernerkundung zumindest eines Bereichs des zu überwachenden geografischen Gebiets ausgebildet ist, wobei sie vorzugsweise auf einer fliegenden Plattform (2) vorgesehen ist.
  9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Sensor (20) eine multispektral arbeitende Bilderfassungseinrichtung aufweist.
  10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Alarmierungsvorrichtung (54) erzeugte Alarmierungssignal die geografischen Positionsdaten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit eines jeweiligen erfassten Explosivstoffvorrats (14, 16) enthält, dem kein Authentifizierungssignal zugeordnet werden konnte, wobei vorzugsweise die Rechnereinrichtung (5) mit einem Steuerungscomputer (60) eines Waffensystems (6, 29) zur Datenübertragung verbunden oder verbindbar ist, um die geografischen Positionsdaten und gegebenenfalls die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit eines jeweiligen erfassten Explosivstoffvorrats (14, 16), dem kein Authentifizierungssignal zugeordnet werden konnte, von der Rechnereinrichtung (5) an den Steuerungscomputer (60) des Waffensystems (6, 29) weiterleiten zu können.
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