DE10337853A1 - Handwerkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Eine motorgetriebene Handwerkzeugmaschine, insbesondere Winkelschleifer (10), mit einem Gehäuse (15), das eine Arbeitsspindel (17) mit einer Spindelbremse (31) aufnimmt, auf der ein scheibenförmiges Werkzeug (43) mit einer die Arbeitsspindel (17) mit Spiel übergreifenden, zentralen Bohrung (49) zwischen einem Innenflansch (39) und einem Außenflansch (41) festspannbar ist, wobei beim Abbremsen der rotierenden Arbeitsspindel (17) der Spanndruck auf das Werkzeug (43) selbsttätig erhöhbar ist, indem bei trägheitsbedingter Restrotation des Werkzeugs (43) Keilmittel (53, 63) von diesem mitdrehbar und dabei aneinander aufgleitbar sind und den axialen Abstand des Innenflansches (39) zum Werkzeug (43) bzw. zum Außenflansch (41) zu verringern suchen, wird dadurch besonders funktionssicher und kostengünstig herstellbar, dass die Arbeitsspindel (17) selbst zumindest zum Teil erste Keilmittel (53) trägt und dass der Innenflansch (39) mit korrespondierenden zweiten Keilmitteln (55) an den ersten Keilmitteln (53) der Arbeitsspindel (17) abstützbar und daran mit begrenztem Axial- und Verdrehspiel unverlierbar festlegbar ist.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer motorgetriebenen Handwerkzeugmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Durch die
EP 0 604 477 ist eine gattungsgemäße Handwerkzeugmaschine bekannt. Deren Arbeitsspindel kann mit einer Spindel-Stopp-Einrichtung arretiert bzw. gebremst werden, wobei bei abruptem Bremsen das scheibenförmige Bearbeitungswerkzeug daran gehindert wird, die Spannvorrichtung und sich selbst von der Arbeitsspindel zu lösen, wobei ein unbeabsichtigtes Lösen zu erheblichen Gefahren für den Bedienenden oder Umstehende führen kann. - Die bekannte Lösung besteht aus verhältnismäßig vielen Einzelteilen.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass sie leicht, kompakt und kostengünstig ist.
- Dadurch, dass die spindelseitigen Keilmittel auf einem gesonderten Bund der Arbeitsspindel angeordnet und als Ringkeile ausgestaltet sind, sind damit robuste Mittel für eine zuverlässige axiale Verstellung durch eine Verdrehung geschaffen.
- Dadurch, dass der Bund ein einstückiger Teil der Arbeitsspindel ist, ist die Anzahl der Einzelteile der Handwerkzeugmaschine verringert und diese kostengünstig herstellbar.
- Dadurch, dass in der Arbeitsposition der Innenflansch den Bund formschlüssig mit einer Ausnehmung bzw. mit einem kragenartigen Ringbund übergreift, ist die Sicherheitseinrichtung robust und zuverlässig.
- Dadurch, dass der Bund radiale Nocken hat, die in Aussparungen des Ringbundes mit definiertem Verdrehspiel gehalten werden, ist der Spanndruck am Werkzeug bei Bedarf zuverlässig und selbsttätig erhöhbar.
- Dadurch, dass die Keilmittel Schmiermitteldepots aufweisen, insbesondere in Gestalt von Vertiefungen, ist eine hohe Funktionssicherheit der Sicherheitseinrichtung gewährleistet.
- Dadurch, dass die Arbeitsspindel eine Ringnut hat, in die zur Axialsicherung des Innenflansch ein Sprengring einrastbar ist, ist die Arbeitsspindel einfach und sicher mit dem Innenflansch gegen Verlieren verbindbar und eine hohe Funktionssicherheit erreichbar.
- Dadurch, dass der Sprengring aus Kunststoff besteht, kann bei Bedarf der Innenflansch sehr leicht von der Arbeitsspindel gelöst werden.
- Dadurch, dass der Innenflansch auf seiner Außenseite formschlüssig mit einem Zusatzflansch kuppelbar ist, kann die Sicherheitseinrichtung bzw. die gesamte Handwerkzeugmaschine Schleifscheiben unterschiedlicher Beschaffenheit und Abmessungen sicher aufnehmen.
- Dadurch, dass der Formschluss zwischen Innen- und Zusatzflansch durch gegenseitige, insbesondere regelmäßige radiale Vorsprünge und Rücksprünge gebildet wird, sind diese durch Zusammenstecken miteinander kraftschlüssig kuppelbar, wie eine Zahnwelle mit einer Zahnnabe.
- Zeichnung
- Nachstehend ist die Erfindung anhand einer Beschreibung mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 einen Querschnitt einer Handwerkzeugmaschine mit Sicherheitseinrichtung im Bereich der Arbeitsspindel, -
2 eine Explosionsdarstellung der Arbeitsspindel mit Innenflansch und Sprengring, -
3 eine Explosionsdarstellung der Abtriebswelle mit Innenflansch von oben gesehen, -
4 eine Sonderausführung des Innenflansches mit Zusatzflansch von schräg unten und -
5 die Darstellung gemäß4 von schräg oben. - Ausführungsbeispiel
- Der in
1 in einer Schnittdarstellung von vorn gezeigte Winkelschleifer10 umgreift mit seinem Getriebegehäuse15 eine Arbeitsspindel17 , die mit einem Stufenbund19 im oberen Bereich in einem Lager21 gehalten wird. - Auf ihrem Umfang trägt die Arbeitsspindel
17 drehfest ein Tellerrad29 . Dem Tellerrad29 ist eine im Getriebegehäuse15 angeordnete Spindel-Stopp-Einrichtung31 zugeordnet, die im Wesentlichen aus einem gegen eine Feder33 axial verschiebbar gelagerten Druckstift35 besteht, der in Ausnehmungen37 auf dem Außenumfang des Tellerrades29 einrasten kann. Mit dem Einrasten kann er das Tellerrad29 und damit die Arbeitsspindel17 stoppen. - Unten auf dem freien Ende der Arbeitsspindel
17 ist zwischen einem Innenflansch39 und einem Außenflansch41 eine Schleifscheibe43 gespannt. Dabei übergreift der Innenflansch39 mit seiner zentralen Bohrung begrenzt drehbar das freie Ende der Arbeitsspindel17 und ist an dieser bis zu einem Bund23 axial verschiebbar. Der Außenflansch41 sitzt mit seinem Innengewinde auf einem Außengewinde47 der Arbeitsspindel17 . Das Außengewinde47 hat einen bestimmten Steigungswinkel, auf den nachfolgend bei der Erläuterung der Sicherheitseinrichtung weiter Bezug genommen wird. - Die Schleifscheibe
43 hat eine zentrische Ausnehmung49 , mit der sie die Arbeitsspindel17 mit geringem radialen Spiel übergreift, wobei sie sich mit ihrer Flachseite am Innen flansch39 abstützt. Die der Schleifscheibe43 zugewandte Seite des Innenflansches39 weist eine als axiales Zahnsystem ausgestaltete Profilfläche42 (2 ) auf, das sich in die sich daran abstützende Schleifscheibe43 eindrückt, so dass sich bei festgeschraubtem Außenflansch41 zwischen diesem und der Schleifscheibe43 eine formschlüssige Kupplung ergibt. - Der Innenflansch
39 trägt auf seiner der Schleifscheibe43 abgewandten Seite einen ringkeilartigen schiefebenen Keilkörper51 mit einer unter einem bestimmten Winkel ansteigenden, axialen Keilfläche53 , die sich an einer gleichsinnig ansteigenden, axialen Gegenkeilfläche55 des Bundes23 abstützt. Die Keilwinkel der Keilflächen53 ,55 steigen stärker an als das Außengewinde47 am freien Ende der Arbeitsspindel17 bzw. das Gewinde des Außenflansches41 . - Die seitlichen Anschlagflächen
61 ,62 der beiden diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen57 des Innenflansches39 wirken als radiale Anschläge. Die Ausnehmungen57 sind maximal doppelt so breit, wie die einander gegenübeliegenden Nocken25 des Bundes23 der Arbeitsspindel17 . - Wird nun im Sicherheitsfall, z.B. bei plötzlichem Abbremsen der Arbeitsspindel
17 , der Innenflansch39 gegenüber der Arbeitsspindel17 durch die sich zunächst weiterdrehende Schleifscheibe43 drehmitnehmend bewegt, so sucht die Schleifscheibe43 den Innenflansch39 und den Außenflansch41 gegenüber der Arbeitsspindel17 drehend mitzunehmen. Dabei entspricht diese Drehrichtung der Losschraubrichtung des Außenflansches41 , weil das Gewinde47 des Außenflansches41 ein Rechtsgewinde ist. Bei derartigem Verdrehen des Innenflansches39 gegenüber der Arbeitsspindel17 durch die Schleifscheibe43 beim Stoppen der Arbeitsspindel17 , wird der Innenflansch39 von der Arbeitsspindel17 durch die Keilwirkung der aneinander aufgleitenden Keilflächen53 ,55 axial in Richtung zum Außenflansch41 hin verschoben. Dadurch wird der Spanndruck auf die Schleifscheibe43 stärker erhöht, als er sich infolge sich lösendem Außenflansch41 verringern kann, weil die Steigung67 des Gewindes47 kleiner als die Steigung69 der Keilflächen53 ,55 ist. Damit wird das Lösemoment durch die axiale Verschiebung des Innenflansches39 ausgeglichen oder übertroffen. - Die Arbeitsdrehrichtung der Arbeitsspindel
17 entspricht der des Innenflansches39 bzw. des Außenflansches41 bei Drehmitnahme durch die Schleifscheibe43 und ist durch einen Pfeil65 nach links weisend gekennzeichnet. - Die Breite der Ausnehmungen
57 ist so bemessen, dass die Keilflächen53 ,55 auch bei extrem weitem Verdrehweg und Aufeinandergleiten nicht den radialen Anschlag61 bzw.63 in den Ausnehmungen57 berührt, weil dadurch eine weitere axiale Verschiebung des Innenflansches39 verhindert und damit ein unbeabsichtigtes Lösen der Schleifscheibe43 möglich wäre. - Beim Anschrauben des Außenflansches
41 zum Spannen der Schleifscheibe43 wird durch deren Verdrehen nach rechts gemeinsam mit dem Außenflansch immer der geringst mögliche axiale Abstand zwischen dem Innenflansch39 an der Stirnseite des Bundes23 hergestellt, das heißt die Keilflächen53 ,55 stützen sich dabei an ihrer minimalen Verdrehposition aufeinander ab. Im Spannzustand wird sich der Keilkörper51 also stets an die rückwärtige Begrenzungswand63 der Ausnehmung57 anlegen. Dadurch ist gesichert, dass beim plötzlichen Betätigen der Spindel-Stopp-Einrichtung21 oder anderem abruptem Stoppen des Motors bzw. des Getriebes noch genügend radiale Verdrehmöglichkeit für den Innenflansch39 besteht, so dass dieser den Einspanndruck auf die Schleifscheibe43 und damit auf den Außenflansch41 erhöhen kann und quasi als dynamische Kontermutter die Schraubverbindung des Außenflansches41 sichert. - Durch die Verdrehbegrenzung des Innenflansches
39 gegenüber der Arbeitsspindel17 zum Erhöhen des Spanndrucks als Ablaufsicherung wird bezweckt, dass sich der Spanndruck nicht derart stark erhöht, dass der Außenflansch41 nur noch mit extrem hohem Kraft- und Zeitaufwand sich lösen lässt, möglicherweise nicht zerstörungsfrei. - Die Gefahr eines zu hohen Spannmomentes bei abruptem Bremsen der Arbeitsspindel bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Erfindung besteht nicht bei Verwendung einer Spannschraube gemäß
DE-OS 37 05 638 bzw. gemäßDE-OS 38 41 181 . - Die Verwendung der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ist nicht nur für Winkelschleifer, sondern auch für Geradschleifer und dergleichen Handwerkzeugen mit flächig gespannten Schleifkörpern vorteilhaft anzuwenden.
Claims (11)
- Motorgetriebene Handwerkzeugmaschine, insbesondere Winkelschleifer (
10 ), mit einem Gehäuse (15 ) das eine Arbeitsspindel (17 ) mit einer Spindelbremse (31 ) aufnimmt, auf der ein scheibenförmiges Werkzeug (43 ) mit einer die Arbeitsspindel (17 ) mit Spiel übergreifenden, zentralen Bohrung (49 ) zwischen einem Innenflansch (39 ) und einem Außenflansch (41 ) festspannbar ist, wobei beim Abbremsen der rotierenden Arbeitsspindel (17 ) der Spanndruck auf das Werkzeug (43 ) selbsttätig erhöhbar ist, indem bei trägheitsbedingter Restrotation des Werkzeugs (43 ) Keilmittel (53 ,63 ) von diesem mitdrehbar und dabei aneinander aufgleitbar sind und den axialen Abstand des Innenflansches (39 ) zum Werkzeug (43 ) bzw. zum Außenflansch (41 ) zu verringern suchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspindel (17 ) selbst zumindest zum Teil erste Keilmittel (53 ) trägt und dass der Innenflansch (39 ) mit korrespondierenden zweiten Keilmitteln (55 ) an den ersten Keilmitteln (53 ) der Arbeitsspindel (17 ) abstützbar und daran mit begrenztem Axial- und Verdrehspiel unverlierbar festlegbar ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spindelseitigen ersten Keilmittel (
53 ) auf einem gesonderten Bund (23 ) der Arbeitspindel (17 ) angeordnet und als Ringkeile (53 ,55 ) ausgestaltet sind. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (
23 ) ein einstückiger Teil der Arbeitsspindel (17 ) ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenflansch (
39 ) den Bund (23 ) formschlüssig mit einer Ausnehmung (57 ) bzw. mit einem kragenartigen axialen Ringbereich, insbesondere Ringbund (56 ), übergreift. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (
23 ) radiale Nocken (25 ) hat, die in Aussparungen (57 ) der Ausnehmung bzw. des des Ringbundes mit definiertem Verdrehspiel gehalten werden. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdrehspiel der Teillänge der Keilmittel (
53 ,55 ) entspricht. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilimittel (
53 ,55 ) ein Schmiermitteldepot (59 ) aufweisen, insbesondere in Gestalt von Vertiefungen. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspindel (
17 ) eine Ringnut (45 ) aufweist, in die zur Axailsicherung des zentrisch von der Arbeitsspindel (17 ) durchtretenene Innenflansches (39 ) ein Sprengring (46 ) eingreift. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengring (
46 ) aus Kunststoff besteht. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenflansch (
39 ) formschlüssig mit einem Zusatzflansch (71 ) kuppelbar ist , - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluß zwischen Innen- und Zusatzflansch (
39 ,71 ) durch gegenseitige, insbesondere regelmäßige radiale, Vorsprünge und Rücksprünge (76 ) gebildet wird.
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