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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein verschiebbares
Dachelement gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Herstellungsverfahren für eine Kabelanbindung für eine solche
Antriebsanordnung gemäß Anspruch
14.
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Eine
gattungsgemäße Antriebsanordnung
ist beispielsweise aus der
DE
101 17 322 A1 bekannt. Die Kabelanbindung ist dabei als
einteiliger Kabelanbindungskörper
ausgebildet und weist eine Kabelöffnung
auf, in der ein Kabel fixiert werden kann. Die Kabelanbindung ist
ferner mit einer Kulisse verbunden, die über eine Mechanik ein verschiebbares Dachelement
wie z.B. ein Hebe-Schiebedach trägt. Die
Kabelanbindung ist in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar
gelagert und wird von einer Führung geführt. Die
Kabelanbindung dient gleichzeitig als Gleitpartner für die Kontaktflächen der
Führung
und als Anbindelement für
Antriebskabel und Kulisse.
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Solche
Antriebsanordnungen werden aus Festigkeitsgründen meist aus Metall oder
einem Kunststoff mit einem Glasfaseranteil gefertigt und können im
letzteren Fall zum Kraftschluss direkt an das Kabel angespritzt
werden. Das Kabel dient im Antriebsstrang als Verbindung zwischen
der Kabelanbindung und einem Antrieb wie z.B. einem Elektromotor.
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Nachteilig
bei einer solchen Art von Kabelanbindungen sind Komforteinbußen durch
Geräuschentwicklung
sowie relativ hohe Betätigungskräfte. Dies
resultiert daraus, dass das Material der Kabelanbindung nicht gleichzeitig
bezüglich
Festigkeit und Gleitverhalten mit dem Gleitpartner Führungsschiene optimiert
werden kann. Wenn das Dachelement bewegt wird und damit über das
Kabel eine Kraft auf die Kabelanbindung einwirkt, so gerät die Kabelanbindung
durch die nicht optimierten Gleiteigenschaften in ein Ruckgleiten,
da sie zunächst
an der Führungsschiene
haftet, bei entsprechender anwachsender Krafteinwirkung durch das
Kabel in eine Gleitbewegung gerät,
wodurch die Kraft wieder geringer wird, haftet dann wieder an der
Gleitschiene und gerät
so in einen sich fortlaufend wiederholenden Bewegungsablauf. Bei
diesem Ruckgleiten, auch Slip-Stick-Effekt genannt, entstehen Geräusche, die Fahrzeuginsassen
als besonders lästig
empfinden. Ferner sind die Betätigungskräfte höher als
bei einem homogenen, optimierten Gleitprozess.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebsanordnung für ein verschiebbares Dachelement
zu schaffen, bei welcher eine geräuscharme Bewegung bei vergleichsweise
niedrigen Betätigungskräften erzielt
werden kann. Ferner soll ein Herstellungsverfahren für eine Kabelanbindung
für eine
solche Antriebsanordnung geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Antriebsanordnung gemäß Anspruch
1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch
14. Dabei ist vorteilhaft, dass die Kabelanbindung einen Kabelanbindungskörper und
eine separate Gleitkappe aufweist, mit der die Kabelanbindung als
Gleitpartner mit einer Führung
in Wechselwirkung tritt. Durch Verwendung einer separaten Gleitkappe
als Gleitfläche
der Kabelanbindung kann diese bezüglich ihrer Gleiteigenschaften
optimiert werden und dennoch kann der Körper der Kabelanbindung aus
Festigkeitsgründen aus
einem anderen Material hergestellt werden. Daraus resultiert eine
Verringerung der Reibungskräfte und
somit reduzierte Betätigungskräfte sowie
eine Reduzierung der Geräuschkulisse,
da Slip-Stick-Effekte vermeiden werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann dabei die Gleitkappe auf die Kabelanbindung aufgesteckt oder
an sie angespritzt werden. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen
besteht die Gleitkappe aus einem reibungsreduzierendem Material
wie z.B. Kunststoff, wobei sich Polyethylen (PE) als besonders vorteilhaft
erweist. Der Kabelanbindungskörper,
auf dem die Gleitkappe angebracht ist, besteht vorzugsweise aus
Metall oder ebenfalls einem Kunststoff wie z.B. einem glasfaserverstärktem Kunststoff.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
Querschnittansicht einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung mit einer
Kabelanbindung, die in einer Führung
geführt
wird und eine Kulisse trägt,
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2a–2d Ansichten,
teils im Schnitt, einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung,
bei der eine Gleitkappe auf einen Kabelanbindungskörper aufgesteckt
ist;
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3a–3c Ansichten,
teils im Schnitt, einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung
mit angespritzter Gleitkappe;
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4a–4d Ansichten,
teils im Schnitt, einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung mit angespritzter Gleitkappe, die
Nocken aufweist;
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5a–5e Ansichten,
teils im Schnitt, einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung
mit angespritzter Gleitkappe;
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6a–6c Ansichten,
teils im Schnitt, einer weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung
mit angespritzter Gleitkappe;
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7 eine
perspektivische Ansicht von vier erfindungsgemäßen Kabelanbindungen, die auf
einem Kabel fixiert sind;
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8 eine
Seitenansicht zweier erfindungsgemäßen Kabelanbindungen, die in
einer Führungsschiene
geführt
werden.
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In 1 ist
ein Schnitt quer zur Fahrzeugachse durch eine erfindungsgemäße Antriebsanordnung
für ein
(nicht gezeigtes) verstellbares Dachelement eines Fahrzeugdaches
mit einer einer Kabelanbindung 10 gezeigt, welche in einer
karosseriefesten Führung 22,
die vorzugsweise als in Dachlängsrichtung
verlaufende Führungsschiene
ausgebildet ist, gelagert ist und mit einer Kulisse 20 zum Verstellen
des Dachelements in Verbindung steht. Bei dem Dachelement kann es
sich um beispielsweise um den Deckel eines Schiebedaches, Schiebehebedaches,
Spoilerdaches oder außengeführten Schiebedaches
oder um eine Lamelle eines Lamellendaches handeln.
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Die
Kabelanbindung 10 besteht aus einem Kabelanbindungskörper 12 und
einer Gleitkappe 18. Der Kabelanbindungskörper 12 weist
eine Kabelöffnung 14 auf,
in der ein drucksteifes Antriebskabel 16 fixiert ist. Die
Fixierung kann durch eine Klemmung der Kabelanbindung 10 auf
das Kabel 16 erfolgen oder die Kabelanbindung 10 wird
direkt auf das Kabel 16 aufgespritzt.
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Die
Gleitkappe 18 bedeckt den Körper 12 mindestens
zum Teil und bildet vorzugsweise die gesamte Gleitfläche der
Kabelanbindung 10 bezüglich der
Führung 22.
Dabei tritt die Kabelanbindung 10 über die Gleitkappe 18 mit
Führungsflächen der
Führung 22 in
Gleitreibung. Die Materialien für
die Gleitkappe 18 können
dabei so ausgewählt
werden, dass die Gleiteigenschaften zwischen der Gleitkappe 18 und
der Führung 22 optimiert
werden. Als Materialien mit sehr guten Gleit- und Geräuscheigenschaften
haben sich hierzu Kunststoffe, wie z.B. Polyäthylen (PE), z.B. Rigidex (DEX)
bewährt.
Der Kabelanbindungskörper 12 kann
vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff oder für höhere Beanspruchungen
aus Metall gefertigt sein. Der Kraftfluß erfolgt in an sich bekanner
Weise von einem Antrieb, wie z.B. einem Elektromotor (hier nicht
gezeigt), über das
Kabel 16 auf die Kabelanbindung 10 und von der Kabelanbindung
wiederum über
die Kulisse 20 auf das verschiebbare Dachelement. Die Reibungskraft entsteht
dabei im wesentlichen zwischen der Kabelanbindung 10 bzw.
deren Gleitkappe 18 und der Führung 22. Durch die
Optimierung der Gleitkappe 18 als Gleitpartner der Führung 22 können, wie
oben bereits dargelegt, die Geräuschentwicklung
und Betätigungskräfte für das Dachelement
minimiert werden.
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Der
Körper 12 ist
mit einer sich quer zum Kabel 16 erstreckenden Aussparung
versehen, in welche die Kulisse 20 eingreift.
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Im
in 1 gezeigten Beispiel ist die Gleitkappe 18 auf
einen sich seitlich quer zum Kabel 16 erstreckenden Flansch
des Köpers 12 aufgesteckt oder
aufgespritzt.
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Die 2a bis 2d zeigen
verschiedene Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung 10.
Dabei zeigt 2a eine Ansicht von unten auf
die Kabelanbindung 10, die aus einem Kabelanbindungskörper 12 und
einer aufgesteckten Gleitkappe 18 besteht. Dieselbe Kabelanbindung 10 ist
in 2b in einer Seitenansicht (Blickrichtung auf die
Fahrzeugseite) gezeigt. Sie weist eine längliche Öffnung 11 im Kabelanbindungskörper 12 auf,
die sich entlang der Dachlängsrichtung
so weit ausdehnt, dass einerseits eine Materialreduzierung erzielt
wird, andererseits aber eine entsprechende Festigkeit der Kabelanbindung insgesamt
noch erhalten bleibt. Wie im Schnittbild zu erkennen ist, ist die
Gleitkappe 18 als aufgesteckte Kappe ausgebildet, die im
Bereich der Öffnung 11 des
Kabelanbindungskörpers 12 ebenfalls
eine entsprechende Öffnung
aufweist. 2d zeigt einen Schnitt durch
die Kabelanbindung 10 entlang der Linien A-A. Wie hier
zu erkennen ist, kann eine Nut 124 der Gleitkappe 18 zur
Befestigung dieser auf dem Kabelanbindungskörper 12 in einer entsprechenden Gegennut
des Kabelanbindungskörpers 12 einrasten.
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3a bis 3c zeigen
verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung 10,
bei der eine Gleitkappe 18 an einen Kabelanbindungskörper 12 angespritzt
ist. Dabei zeigt 3b wiederum eine Seitenansicht
der Kabelanbindung 10, die in dieser bevorzugten Ausführungsform
zwei Öffnungen 11, 13 aufweist
und wiederum aus einem Kabelanbindungskörper 12 und einer
Gleitkappe 18 besteht. 3a zeigt
einen Schnitt durch die Kabelanbindung 10 entlang der Linie
A-A. 3c zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B durch
die Kabelanbindung 10 aus 3b. Es
ist zu erkennen, dass die angespritzte Gleitkappe 18 teilweise
in den Kabelanbindungskörper 12 eingebettet
ist, um eine formschlüssigere
Verbindung dieser beiden Teile zu erhalten.
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Dir 4a–4d zeigen
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kabelanbindung 10,
bei der eine Gleitkappe 18 an den Kabelanbindungskörper 12 angespritzt
ist, wobei in diesem Fall die angespritzte Gleitkappe trapez- bzw.
schwalbenschwanzförmige
Nocken 19 aufweist, die in den Kabelanbindungskörper 12 in
Aussparungen hineinragen, die so ausgebildet sind, dass eine formschlüssige Verbindung
zwischen den Nocken 19 und den Aussparungen gewährleistet
ist, wodurch eine bessere Anbindung der Gleitkappe an den Kabelanbindungskörper 12 erzielt
wird. Eine Ansicht von unten auf die Kabelanbindung 10 ist
in 4a gezeigt, während
in 4b eine Seitenansicht gezeigt ist, wobei in 4b die
trapezförmigen
Nocken 19 zu sehen sind, die sich bis an die Außenfläche der
Kabelanbindung erstrecken. Querschnitte durch die Kabelanbindung 10 im
Bereich mit und ohne Nut (Linien B-B bzw. A-A) sind in den 4c und 4d abgebildet.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kabelanbindung 10 ist
in den 5a–5e gezeigt,
wobei in dieser Ausführungsform
zwei getrennten Gleitkappen 18 und 18' an einen Kabelanbindungskörper 12 angespritzt sind. 5e zeigt
dabei einen Querschnitt senkrecht zu einer Kabelöffnung 14 durch die
Kabelanbindung 10, wobei die beiden Gleitkappen 18 und 18' mit dem Kabelanbindungskörper 12 zusätzlich über in diesem Fall
T-förmige Nocken 19 verbunden
sind. Die 7-Form ist dabei quer zur Dachlängsrichtung (quer zum Kabel)
stärker
ausgeprägt
als in der Richtung senkrecht dazu und der T-förmige Abschnitt der Nocken 19 ragt
in Aussparungen des Kabelanbindungskörpers 12 hinein, die
so ausgebildet sind, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den
Gleitkappen 18, 18' mit
dem Kabelanbindungskörper 12 erzielt
wird. Wie in der Seitenansicht in 5c gezeigt, weist
die Kabelanbindung 10 bzw. deren Kabelanbindungskörper 12 eine
seitliche Öffnung 11 zur
Anbindung an ein (nicht gezeigtes) Element, z.B. eine Kulisse, zum
Verstellen des Dachelements auf. Ein Längsschnitt durch die Kabelanbindung 10 entlang der
Linie A-A (siehe 5e) ist in 5b gezeigt, eine
Ansicht auf eine Endfläche
der Kabelanbindung ist in 5d gezeigt
und ein Querschnitt entlang der Linie C-C aus 5c ist
in 5a abgebildet.
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6a zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
Kabelanbindung 10, bei der ein Kabelanbindungskörper 12 ebenfalls
zwei Gleitkappen 18 und 18' aufweist, wobei auch in diesem
Fall die Gleitkappen an den Kabelanbindungskörper angespritzt sind. Wie
aus der Seitenansicht von 6b zu
ersehen ist, ragen in diesem Fall abwechselnd Nocken 19 der Gleitkappen 18 und 18' in den Kabelanbindungskörper 12 hinein
und Nocken 19' vom
Kabelanbindungskörper 12 in
die Gleitkappen 18, 18' hinein, um die Haltekräfte zwischen
den Gleitkappen 18, 18' und dem Kabelanbindungskörper 12 zu
erhöhen.
Querschnitte durch die Kabelanbindung 10 in einem Bereich
mit Nocken 19 (Linie A-A) sind in 6c gezeigt,
ein Querschnitt durch einen Bereich mit Nocken 19' (Linie B-B)
ist in 6a abgebildet.
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7 zeigt
vier in Dachlängsrichtung
hintereinander angeordnete Kabelanbindungen 10, die an einem
Kabel 16 fixiert sind, wobei beispielsweise jeweils zwei
benachbarte Kabelanbindungen 10. zur Anbindung an jeweils
eine Kulisse, in der Art wie in 7 abgebildet
verwendet werden können.
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8 zeigt
zwei in Dachlängsrichtung
hintereinander angeordnete Kabelanbindungen 10 die in einer
Führung 22,
die in diesem Fall als Führungsschiene
ausgebildet ist, verschiebbar gelagert sind, wobei die Schiene in
Dachlängsrichtung
angebracht ist und die Bewegungsrichtung der Kabelanbindungen entlang
der Schiene verläuft.
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- 10
- Kabelanbindung
- 11
- Öffnung
- 12
- Kabelanbindungskörper
- 13
- Öffnung
- 14
- Kabelöffnung
- 16
- Antriebskabel
- 18,
18'
- Gleitkappe
- 19,
19'
- Nocke
- 20
- Kulisse
- 22
- Führungsschiene
- 124
- Nut