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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von elektrisch leitfähigen Kunststoffen
zur Ladungsableitung, wie sie beispielsweise im ESD-Sektor gefordert
werden. Die Kunststoffe werden durch die Zugabe von elektrisch leitfähigen Cellulosefasern
während
einer Compoundierung modifiziert.
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Für die Entwicklung
hochwertiger Produkte verlangt die Industrie neue Werkstoffe. Einen
wichtigen Bereich stellen elektrisch leitende Kunststoffe dar. Die
Kunststoffindustrie stellt bereits Kunststoff-Compounds, also Mischungen
mit leitenden Substanzen, in einer großen Variationsbreite zur Verfügung. Für den spezifischen
Durchgangswiderstand kann man so Werte zwischen denen der reinen
Kunststoffe (> 1014 Ω cm)
und etwa 0,1 Ω cm
erhalten.
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Polymerwerkstoffe
sind in der Regel Isolatoren. Diese Eigenschaft wird für viele
Anwendungen in der Elektrotechnik und Elektronik genutzt. Die Lösung verschiedener
technischer Fragestellungen mit Polymerwerkstoffen erfordert jedoch
das Vorhandensein einer definierten elektrischen Leitfähigkeit.
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Eine
definierte und reproduzierbare Einstellung einer ausreichend niedrigen
Leitfähigkeit
eines rußgefüllten Werkstoffs
innerhalb der Perkolationsschwelle gelingt bisher nur unzureichend
und erfordert eine genaue Füllstoffdosierung
sowie sehr hohe Konstanz bei der Compoundverarbeitung. Es besteht
daher großes Interesse,
die Reproduzierbarkeit bei der Einstellung der gewünschten
Leitfähigkeit
durch Zugabe von Füllstoffen
zu verbessern.
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Eine
elektrostatische Entladung entsteht, wenn eine nicht leitfähige Oberfläche gegen
eine andere gerieben wird und die Oberflächen dann getrennt werden.
Elektrostatische Entladungen können
empfindliche elektronische Bauteile beschädigen oder zerstören, magnetische
Datenträger ändern oder
löschen
oder in brennbarer Umgebung Explosionen und Feuer auslösen. Jedes
Jahr entstehen allein in der elektronischen Industrie geschätzte 40
Milliarden Euro Schaden nur durch elektrostatische Entladungen.
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Für die elektrisch
leitenden Kunststoffe stehen u. a. folgende Anwendungsbereiche im
Vordergrund:
- – Antielektrostatische Ausrüstung für viele
technische Bereiche wie z. B. Elektronikarbeitsplätze, Geräte und Anlagen
in Reinsträumen,
sehr dünne
Beschichtung von Filmen, kälteschlagzähe, benzin-
und ölfeste Teile
im Verkehrsmittelbau usw.;
- – Antistatische
Verpackungen aller Art dort, wo man elektrostatische Aufladung vermeiden
muss;
- – Elektromagnetische
Abschirmung von elektrischen Geräten
und von elektronischen Baugruppen und Systemen;
- – Anwendungsbereiche,
die aus Sicherheitsgründen
einen niedrigen Oberflächenwiderstand
der Werkstoffe verlangen, z. B. für elektrische Betriebsmittel
in explosionsgeschützten
Bereichen.
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Der
klassische Weg, Polymere elektrisch leitfähig auszurüsten besteht darin, der isolierenden
Matrix leitfähige
Additive zuzumischen. Beispiele dafür sind Polymer-Ruß- Compounds
oder die Zugabe hygroskopischer Additive.
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Die
Zugabe von hygroskopischen Additiven weist Nachteile auf. So ist
ihre Wirksamkeit an das Vorhandensein von (Luft)feuchte gebunden
und sie sind durch Abwischen der Fertigteile entfernbar, da sie
an die Kunststoffoberfläche
migrieren. Das in ihnen gespeicherte „Reservoir" an Wirksubstanz ist außerdem endlich.
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In
vielen Fällen
ist die gewünschte,
definiert begrenzte Leitfähigkeit
auch durch die Einarbeitung von Leitrußen nur schwierig einzustellen,
da die steile Perkolationsschwelle schon bei geringen Rußkonzentrationsschwankungen
kritische Widerstandsänderungen
bewirkt.
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Zur
Einstellung permanenter, definierter spezifischer Oberflächenwiderstände zwischen
1010 und 106 Ω, wie sie
für eine
Reihe von antielektrostatischen Anwendungen gefordert werden, existieren
zwei Wege:
- – höchstgenaue Dosierung des Additivs
im Anstiegsbereich der Leitfähigkeit
oder
- – Verwendung
eines Additivs mit niedriger Leitfähigkeit im Plateaubereich.
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Der
Weg zur Einstellung definierter Leitfähigkeiten im angegebenen Bereich
ist von der Seite der Werkstoffentwicklung sehr problematisch, da
bereits geringe Schwankungen der Füllstoffkonzentration in Polymeren,
die bei der Verarbeitung leicht auftreten können, zu starken Variationen
führen.
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Ein
weiterer Nachteil der Nutzung von Leitrußen oder ähnlichen Substanzen im Kunststoff
ist, dass sie durch ihre Präsenz
in Abhängigkeit
von der erforderlichen Konzentration zu einer negativen Beeinflussung
der mechanischen Eigenschaften führen.
So tritt bei einer Rußkonzentration
von 10 bis 40 Gew.-%, wie sie für
einen derartigen Einsatzfall relevant ist, ein deutlicher Anstieg
der Viskosität
des Systems ein. Weiterhin wird mit steigender Rußkonzentration
eine Zunahme von Steifigkeit, Eindruckhärte und Wärmestandfestigkeit, verbunden
mit einer meist spürbaren
Abnahme der Flexibilität,
Dehnbarkeit und Zähigkeit
des rußgefüllten Kunststoffes
beobachtet. In kritischem Umfang wird auch häufig die Schlagzähigkeit
und deren Temperaturabhängigkeit beeinflusst.
In ähnlicher
Weise dürfte
diese Aussage auch für
andere, die Leitfähigkeit
begünstigende,
Pigmente zutreffen.
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Überraschenderweise
stellte sich heraus, dass diese Mängel durch das gezielte Einbringen
von leitfähigen
Cellulosefasern, die beispielsweise nach einem Lyocellspinnverfahren
hergestellt wurden, beseitigt werden können. Ein solches Verfahren
zur Herstellung dieser Fasern wird beispielsweise in
DE 44 26 966 A1 und
DE 195 37 726 A1 beschrieben.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher eine elektrisch leitfähige thermoplastische Formmasse
mit einer Polymermatrix und darin eingelagerten elektrisch leitfähigen Cellulosefasern.
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Die
Polymermatrix kann jedes beliebige Polymere enthalten, beispielsweise
ein Polyamid (PA), einen Polyester, ein Polystyrol, ein ABS oder
ein Polyolefin.
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Geeignete
Polyamide sind beispielsweise PA46, PA66, PA6, PA610, PA612, PA810,
PA 1010, PA 1012, PA 1212, PA 11, PA 12, höhere Polyamide der Art PAXY
mit X und/oder Y > 12
wie z. B. PA614, PA618 oder PA1815, jeweils als Homopolyamide oder
als entsprechende Copolyamide.
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Geeignete
Polyester sind beispielsweise Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylen-2.6-naphthalat oder Polyeuylen-2.6-naphthalat.
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Geeignete
Polystyrole sind beispielsweise glasklares Polystyrol oder kautschukmodifiziertes
Polystyrol CHIPS), ferner Copolymere mit z. B. Methylmethacrylat
oder Acrylnitril.
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ABS
ist ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer, meist in Form eines
mit einem Styrol-Acrylnitril-Copolymer
gepfropften Polybutadiens, wobei gegebenenfalls Einheiten weiterer
Comonomere enthalten sein können.
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Geeignete
Polyolefine sind beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polybuten-(1).
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Diese
Polymere sind allesamt Stand der Technik. Sie können in der Polymermatrix auch
als Mischung vorliegen, z. B. aus einem oder mehreren Polyamiden
sowie einem schlagzähmodifizierenden
Kautschuk.
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Darüber hinaus
kann die Polymermatrix die üblichen
Hilfs- und Zuschlagstoffe enthalten wie z. B. Weichmacher, Flammschutzmittel,
Farbstoffe, Pigmente, Stabilisatoren und/oder Verarbeitungshilfsmittel.
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Die
Cellulosefasern erhalten ihre Leitfähigkeit durch darin eingelagerte
leitfähige
Additive, die beispielsweise aus Ruß (insbesondere Leitfähigkeitsruß), aus
Graphitpulver, aus Graphitfibrillen bzw. aus Kohlenstoffnanoröhrchen bestehen
können.
Diese leitfähigen
Additive sind in den Cellulosefasern üblicherweise in Mengen von
0,1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt
von 5 bis 50 Gew.-% enthalten.
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Es
ist bekannt, dass durch die Modifizierung eines Lyocell- Verfahrens
cellulosische Faserstoffe mit einstellbarer elektrischer Leitfähigkeit
hergestellt werden können (
DE 44 26 966 A1 und
DE 195 37 726 A1 ). Dieses
Verfahren basiert auf der Auflösung
von Cellulose in einem organischen Lösungsmittel, Extrusion der Lösung durch
ein Formwerkzeug über
einen Luftspalt in ein Koagulationsbad, anschließender Entfernung des Lösungsmittels
und Trocknung des Formkörpers,
im speziellen der Faser. Eine Modifizierung des Verfahrens beruht
auf der Zugabe von leitfähigen
Additiven im Stadium der Auflösung
der Cellulose.
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Die
mit leitfähigen
Additiven, wie z. B. Leitfähigkeitsruß, modifizierten
Cellulosefasern haben, je nach der Konzentration der eingesetzten
Additive, einen spezifischen Widerstand von 1013 bis
0,2 Ω cm
und bevorzugt von 108 bis 40 Ω cm.
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Dabei
behalten die Fasern, bedingt durch eine für das Herstellungsverfahren
spezifische hohe Grundfestigkeit, weitgehend ihre textilen Eigenschaften.
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Die
erläuterten,
elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Fasern bieten eine
exzellente Voraussetzung, durch Einarbeitung in konventionelle Kunststoffe
deren elektrische Eigenschaften derart zu beeinflussen, dass eine
reproduzierbare Ableitung elektrischer Ladungen, gekoppelt mit ausreichenden
Isolationseigenschaften (Berührungsschutz),
erreicht werden kann, da eine abgeflachte Perkolationsschwelle bei kleineren
Schwankungen der Leitfaserkonzentration keine wesentliche Auswirkung
auf die Widerstandswerte zulässt.
Ein weiterer Vorteil des Einbringens leitfähiger Fasern ist der Umstand,
dass der gleiche elektrische Effekt auf Grund der Fasergeometrie
und der Leitstrukturen der Fasern im Kunststoff viel weniger Leitfähigkeitsadditiv
erfordert, als bei Zugabe von Leitfähigkeitsadditiv in den Kunststoff
entsprechend dem Stand der Technik.
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Weiterhin
tragen die textilen Eigenschaften der Fasern (Reißfestigkeit,
Dehnung) mit dazu bei, dass im Gegensatz zu mit reinen Leitrußen oder
Graphit gefüllten
Kunststoffen die Abnahme der Flexibilität, Dehnbarkeit und Zähigkeit
des gefüllten
Kunststoffes weitgehend verhindert wird.
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Elektrische
und mechanische Eigenschaften des Compounds aus Kunststoff und elektrisch
leitfähigen Cellulosefasern
können
wahlweise variiert werden durch:
- – Gehalt
an Leitfähigkeitsadditiv
in der Faser,
- – Einsatz
verschiedener Arten von Leitfähigkeitsadditiven,
- – Faserfeinheit
( Querschnitt),
- – Faseranteil
im Polymer sowie
- – Faserlänge im Compound.
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Durch
Auswahl geeigneter Parameter der Fasern, der Art der Kunststoffmatrix,
den Mengenverhältnissen
Kunststoff zu Faser können
spezifische Oberflächenwiderstände zwischen
101 und 1012 Ω und bevorzugt zwischen
106 und 1010 Ω erreicht
werden, wie sie für
eine Anwendung in explosionsgefährdeten
Bereichen erforderlich sind. Widerstandswerte unterhalb von 106 Ohm sind realisierbar, indem ein höherer Anteil
von Leitfähigkeitsadditiv
in der Faser sowie ein höherer
Faseranteil im Compound gewählt
werden. Mit solchen Compounds sind eine gezielte Ableitung elektrischer
Ladungen und eine Dämpfung
elektromagnetischer Wellen möglich.
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Das
Einbringen der leitfähigen
Fasern in die Polymere geschieht im Rahmen einer Compoundierung in
Ein- oder Doppelschneckenextrudern. Dabei wird das Matrixmaterial
(Kunststoff) gemeinsam mit der leitfähigen Faser in den Extruder
gegeben und die Faser bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes
der Matrix eingearbeitet.
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Überraschenderweise
zeigte sich, dass bei Verarbeitungstemperaturen von bis zu 270 °C und der
für die
Extrusion benötigten
Verweilzeit der Fasern bei diesen Temperaturen keine nennenswerte
Schädigung
der Fasern auftritt.
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Das
Matrixmaterial kann sowohl in Granulat-, Pulver- als auch in Faserform
vorliegen. Die Feinheit der eincompoundierten Fasern beträgt zwischen
0,1 und 20 tex.
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Die
Fasern können
sowohl als Kurzfaser, aber auch als Faserroving oder als Faserband
geordneter Stapelfasern dem Extruder zugegeben werden (Pull-Trusions-Verfahren).
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
Matrixfasern und leitfähige
Fasern in einem textilen Prozess zu mischen und anschließend zu
einem Hybridband zu verarbeiten (Kardieren). Dieses Faserband kann
dann über eine
Vorheizung, Düse
mit anschließender
Kühlung
und Abzug mit Verdrilleinrichtung einem Granulator zugeführt werden.
Bei diesem Pull-Drill-Prozess
entsteht Langfasergranulat. Dieses zeichnet sich auf Grund der schonenden
Verarbeitung durch eine enge Verteilung der Faserlängen aus,
wobei Einzelfaserlängen
deutlich länger
sein können
als die Granulatschnittlänge.
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Das
hergestellte Granulat kann zu Platten verpresst oder mit Spritzgussautomaten
verspritzt werden. Die Verarbeitung kann in Reinform oder als Zumischung
(Masterbatch) erfolgen. In der Regel beinhalten die hergestellten
Artikel 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt
3 bis 10 Gew.-% leitfähige
Fasern, wobei die mittlere Faserlänge im fertigen Artikel mehr
als 100 μm,
vorzugsweise mehr als 800 μm betragen
sollte, um eine ausreichende Ableitung elektrischer Ladungen zu
garantieren. Falls ein Masterbatchgranulat hergestellt wird, kann
dieses bis zu 50 Gew.-% leitfähige
Cellulosefasern enthalten.
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Die
Formgebung kann, statt aus Granulat, auch direkt aus der nach der
Eincompoundierung der elektrisch leitfähigen Faser im Ein- oder Doppelschneckenextruder
erhaltenen Schmelze erfolgen.
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Entsprechende
Formteile sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäßen Formteile
können
zur Ableitung elektrischer Ladungen Verwendung finden, beispielsweise
als antistatische Verpackung, etwa in Form einer Folie, oder als
Bauteil in einem explosionsgeschützten
Bereich. Sie können
darüber
hinaus auch zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Geräten, elektronischen
Baugruppen oder elektronischen Systemen verwendet werden.
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Beispiele:
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Beispiel 1:
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Es
wurden entsprechende Mengen an Matrixpolymer Polyamid 12 (Vestamid
L 1700 der Degussa AG) gemahlen und Cellulosefasern abgewogen und
gemischt. Nach dem Mischen wurden die Proben generell bei 60 °C und einem
Vakuum von <1 mbar
innerhalb von 18 h getrocknet.
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Die
Compoundierung der Proben wurde auf einem Einschnecken-Laborextruder
der Fa. Randcastle Extraction Systems Inc. vorgenommen. Die eingesetzte
Schnecke war eine ½''-Schnecke
(12,5 mm); es wurde mit elektrischen Widerstandsheizungen gearbeitet.
Alle Temperaturen von Einzugszone bis Schlitzdüse wurden gleich eingestellt.
Die Durchsätze
betrugen 350 bis 400 g/h. Die mittlere Verweilzeit des Gutes im
Extruder lag bei 3 bis 4 min.
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Das
entstehende Extrudat wurde anschließend zu Platten verpresst.
Der spezifische elektrische Oberflächenwiderstand wurde an den
Platten mit Hilfe eines Milli- und Tera-Ohmmeters (Milli TO3 der
Fa. Fischer Elektronik, Berlin) im 1 cm-Ringspalt bei einer Messspannung
von 100 V gemessen. Im Folgenden sind die Einstellungen und Messwerte
wiedergegeben:
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Eingesetzte Faser:
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- Faserfeinheit: 0,3 tex
- Faserlänge
2 mm
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Beispiel 2:
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Es
wurde analog Beispiel 1 verfahren. Als Matrixmaterial diente Polypropylen
(ATOFINA PPH 9060).
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Eingesetzte Faser:
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- Faserfeinheit: 0,3 tex
- Faserlänge
2 mm
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Beispiel 3:
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Es
wurde analog Beispiel 1 verfahren. Als Matrixmaterial diente Polyethylen.
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Eingesetzte Faser:
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- Faserfeinheit: 1 tex
- Faserlänge
5 mm
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Beispiel 4:
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Es
wurden Faserbänder
einer Mischung von 30 % leitfähiger
Lyocellfaser (Printex L-Gehalt von 28,5 %; 60 mm; 0,5 tex) und 70
% Polypropylenfaser mit einem Pull-Drill- Verfahren zu einem Masterbatch-
Langfasergranulat verarbeitet. Die technologischen Bedingungen waren
folgende:
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Das
Langfasergranulat-Masterbatch wurde anschließend mit verschiedenen Zumischungen
von PP-Standardgranulat gemischt und bei den in nachfolgender Tabelle
dargestellten Bedingungen zu Platten spritzgegossen. Die Zumischungen
wurden so gewählt,
dass im Spritzgussartikel Fasergehalte von 3,5, 5 und 7,5 % eingestellt
wurden.
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Der
spezifische elektrische Widerstand wurde an den spritzgegossenen
Platten mit Hilfe eines Milli- und Tera-Ohmmeters (Milli TO3 der
Fa. Fischer Elektronik, Berlin) im 1 cm-Ringspalt bei verschiedenen
Messspannungen gemessen. Im Folgenden sind die Messwerte wiedergegeben:
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Beispiel 5:
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Die
Herstellung des Compoundgranulates aus Vestamid und Cellulosefaser
(mit 37,5 % Printex L-Ruß,
Feinheit 0,3 tex) erfolgte an einem Gleichdralldoppelschneckenextruder
ZSK 25 WLE der Fa. Werner & Pfleiderer
mit den folgenden Einstellungen:
Maschinenparameter:
Drehzahl: | 100
l/min |
Drehmoment: | ca.
60 % |
Granulierung: | 2,5
mm Kaltabschlag |
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Für die Herstellung
gepresster Prüfkörper wurde
Granulat in einer temperierten Pressform unter Druck bei folgenden
Parametern aufgeschmolzen.
Plattenmaße: | 250∙250∙3 |
Pressentemperatur: | 200 °C |
Presszeit: | 6
min |
Pressdruck: | 350
N/cm2 |
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Folgende
Widerstandswerte wurden bei verschiedenen Varianten ermittelt: