DE10335621A1 - Piezoelektrische Schwingungsbeeinflussung in Maschinen der Druckindustrie - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schwingungsbeeinflussung in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen mit wenigstens einem schwingenden Bauteil (5). Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das schwingende Bauteil (5, 13) zur Schwingungsbeeinflussung mit wenigstens einem piezoelektrischen Element (1, 20) mit elektrischer Beschaltung (6) versehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schwingungsbeeinflussung in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen mit wenigstens einem schwingenden Bauteil.
- Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen wie Druckmaschinen und Falzmaschinen weisen aufgrund ihrer Konstruktion viele mechanische Schwingungsquellen auf. Diese mechanischen Schwingungsquellen sind zum einen rotierende Bauteile wie Druckzylinder, Transportzylinder, Farbwerkswalzen und Antriebsmotoren sowie Zahnräderzüge. Zum anderen sind an den Transportzylindern einer Bogenrotationsdruckmaschine zum Festhalten von zu transportierenden bogenförmigen Bedruckstoffen bewegliche Greifer montiert, welche im geschlossenen Zustand den Bedruckstoff festhalten und diesen beim Öffnen der Greifer wieder freigeben. Beim Schließen der Greifer kommt es dabei zu Schwingungsbewegungen des Greifers, wenn dieser den bogenförmigen Bedruckstoff auf eine Greiferauflage drückt. Dadurch prallt der Greifer von dem auf der Greiferauflage liegenden bogenförmigen Bedruckstoff zurück und schlägt wieder auf. Die dabei entstehenden Schwingungen werden als Greiferprellen bezeichnet und führen zu Dubliereffekten respektive schlechten Druckergebnissen sowie im schlimmsten Fall zum Verlust des bogenförmigen Bedruckstoffes. Es ist daher wichtig dieses Greiferprellen auf ein Minimum zu reduzieren, um den Bedruckstoff mit dem aufgebrachten Druckbild sowie die Maschine selbst zu schützen. Das Schwingungsverhalten der Greifer ist dabei unter anderem von der Form und Masse abhängig sowie von der Druckgeschwindigkeit der gesamten Druckmaschine.
- Aus dem Gebrauchsmuster
DE 295 15 631 U1 ist eine Vorrichtung bekannt, welche das Abheben des Greifer von seiner Greiferauflage mit mechanischen Mitteln verhindert. Der Greifer wird dabei mittels einer Feder geschlossen, wobei dieses Federelement ein zusätzliches Dämpfungselement aufweist. Das Dämpfungselement besteht aus einem Dämpfungswerkstoff der das Federelement zylinderförmig umgibt und so die Schwingungen beim Aufschlagen des Greifers auf die Greiferauflage dämpft. Eine solche mechanische Lösung zur Minderung des Greiferprellen hat jedoch immer den Nachteil, dass das System an sich konstant ist, d. h. die dämpfende Wirkung nicht verstellbar ist. Da das Greiferprellen am Anfang stets mit großen Schwingungen einhergeht, welche im weiteren Verlauf nachlassen, ist mit einem herkömmlichen mechanischen System keine optimal Dämpfung möglich. Beim mechanischen System ist daher zum Beispiel zur Anpassung an verschiedene Druckgeschwindigkeiten eine weitere Mechanik erforderlich, um durch Verstellung der Dämpfungselemente unterschiedliche Schwingungscharakteristiken hervorrufen zu können. Eine solche Lösung ist jedoch immens aufwendig und führt an Stellen mit geringem Platzbedarf, wie beim Auftreffpunkt der Greifer auf die Greiferauflage, zu konstruktiven Problemen. Auch an anderen Stellen der Druckmaschine gibt es Bauteile, welche Schwingungen hervorrufen, die gedämpft werden müssen, an deren Einbauort aber nicht genügend Platz zum Einbau einer mechanischen Lösung ist. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Schwingungsbeeinflussung in Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen zu schaffen, welche über einen weiten Einsatzbereich verfügt und außerdem einen geringen Platzbedarf aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale in Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind den Unteransprüchen und Zeichnungen zu entnehmen.
- Um das Schwingungsverhalten von Bauteilen in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen effektiv beeinflussen zu können, ist ein piezoelektrisches Element hervorragend geeignet, welches mit einer entsprechenden elektrischen Beschaltung versehen ist. Piezoelemente sind elektrische Bauteile, welche auf sie ausgeübten Druck in elektrische Spannung umwandeln. Wird auf das Piezoelement ein Druck ausgeübt, so fällt eine elektrische Spannung ab, welche in einer elektrischen Beschaltung verarbeitet werden kann. Auch wenn sich das piezoelektrische Element wieder ausdehnt, fällt eine entsprechende elektrische Spannung ab, welche jedoch ein entgegengesetztes Vorzeichen trägt. Durch das Zusammendrücken und Ausdehnen eines piezoelektrischen Elements wird so eine Wechselspannung erzeugt, welche der Schwingungsfrequenz des Zusammendrücken und Ausdehnen entspricht. Erfindungsgemäß ist ein solches piezoelektrisches Element zwischen zwei relativ zueinander schwingenden Bauteilen einer Druckmaschine untergebracht, wodurch das Piezoelement zusammengedrückt und auseinander gezogen wird und so ebenfalls in Schwingungen versetzt wird. Mittels der elektrischen Beschaltung ist es nun möglich, den Schwingungen des piezoelektrischen Elements entgegenzuwirken und so das piezoelektrische Element mit den Maschinenbauteilen in seinem Schwingungsverhalten zu beeinflussen. Meist wird die Aufgabe darin liegen, die Schwingungen zu dämpfen. Beim Einsatz zur Verhinderung des Greiferprellens wird das piezoelektrische Element dabei so angesteuert, dass der Greifer möglichst wenig prellt, d. h., dass er nach dem ersten Aufschlagen auf die Greiferauflage möglichst wenig abhebt und sich danach dieser Vorgang möglichst selten wiederholt. Die Piezoelemente eignen sich aber auch für die Schwingungsdämpfung von sich drehenden Wellen, welche sich in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen vor allen Dingen in Haupt-, Hilfs- und Stellantrieben befinden. Dazu können die Piezoelemente direkt auf der Welle angeordnet sein oder ein Wellenlager gegenüber dem Rest der Maschine abstützen. Durch eine entsprechende Beschaltung der piezoelektrischen Elemente ist es so möglich, Drehschwingungen effektiv zu bekämpfen. Des weiteren können Biegeschwingungen von Balken, Platten und Scheiben reduziert werden, wenn z. B. Seitenwände, Halterungen, Messeinrichtungen oder Antriebsmotoren mittels piezoelektrischen Elementen gelagert werden. Auch hier kommt der große Vorteil piezoelektrischer Elemente zum Tragen, dass sie mittels der elektrischen Beschaltung Schwingungsfrequenzen über einen weiten Frequenzbereich dämpfen können. Dies ist besonders wichtig, da in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen die auftretenden Schwingungen vom Betriebszustand wie z. B. Druckgeschwindigkeit abhängig sind. Mittels der piezoelektrischen Elemente kann die Dämpfung so einfach an unterschiedliche Schwingungsfrequenzen respektive Betriebszustände angepasst werden.
- In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bauteil eine rotierende Welle ist, welche Drehschwingungen verursacht, und dass die rotierende Welle mit wenigstens einem piezoelektronischen Element zur Beeinflussung der Drehschwingungen versehen ist. Es ist dabei möglich, piezoelektrische Elemente unmittelbar auf der rotierenden Welle anzubringen, so dass sich die piezoelektrischen Elemente mitdrehen. Des weiteren ist es möglich, die Lager der rotierenden Welle mittels piezoelektrischer Elemente schwingungstechnisch zu dämpfen. Eine solche Lösung ist für Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen mit ihren zahlreichen rotierenden Bauteilen sehr vorteilhaft, da hier die Schwingungen verursachenden rotierenden Bauteile vor Ort gedämpft werden, so dass sich die Schwingungen gar nicht erst über die gesamte Maschine ausbreiten können. Insbesondere wird so eine kompliziert zu erfassende Überlagerung von Schwingungen verschiedener Schwingungsherde vermieden.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass ein weiteres Bauteil einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine vorhanden ist und dass das erste Bauteil und das zweite Bauteil über wenigstens ein piezoelektrisches Element zu Schwingungsbeeinflussung miteinander verbunden sind. Überall wo an einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine verschiedene Bauteile miteinander verbunden sind, können von einem Bauteil zum anderen Bauteil Schwingungen übertragen werden. Wenn zwischen diesen Bauteilen ein piezoelektrisches Element mit einer entsprechenden elektrischen Beschaltung vorhanden ist, so kann diese Schwingungsübertragung minimiert oder ganz verhindert werden.
- In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das schwingende Bauteil ein Greifer eines Bogentransportsystems in einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine ist. In Bogenrotationsdruckmaschinen müssen die einzelnen bogenförmigen Bedruckstoffe von Zylinder zu Zylinder mittels Greifern übergeben und während des Druckvorgangs und des Transportvorgangs festgehalten werden. In Abhängigkeit des Bogenformats sind deshalb über die gesamte Breite der Transportzylinder, Gegendruckzylinder bewegliche Greifer vorhanden, welche den Bogen auf dem jeweiligen Zylinder ergreifen und festhalten können. Eine große Anzahl von Greifern führt jedoch zwangsläufig zu vielen Schwingungsquellen, welche entsprechend gedämpft werden müssen. Insbesondere ist das oben erwähnte Greiferprellen zu unterbinden, da sonst Bogen während des Transports durch die Druckmaschine verloren gehen und die Greifer unerwünscht Markierungen auf den bogenförmigen Bedruckstoffen hinterlassen. Jeder Greifer eines derartigen Bogentransportsystems, welcher mittels eines piezoelektrischen Elements gedämpft wird, kann so vor dem Greiferprellen bewahrt werden. Da im Umfeld der Greifer der Platz für den Einbau von Dämpfungsvorrichtungen sehr begrenzt ist, kommt hier der geringe Platzbedarf von piezoelektrischen Elementen hervorragend zur Geltung.
- Weiterhin ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das piezoelektrische Element Bestandteil der Greiferauflage ist. In diesem Fall befindet sich das piezoelektrische Element nahe an der Oberfläche der Greiferauflage auf welcher der bogenförmige Bedruckstoff festgehalten wird. Wird der Greifer geschlossen, so drückt er mittels des Bedruckstoffes direkt auf die Greiferauflage und somit auf das integrierte piezoelektrische Element. Durch die Ansteuerung des piezoelektrischen Elements mit einem elektrischen Schaltkreis ist es nun möglich, dem Auflagedruck entsprechend entgegenzuwirken, so dass das Abprallen des Greifers auf ein Minimum reduziert wird.
- In einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das piezoelektrische Element mit einer beweglich gelagerten Greiferauflage verbunden ist. Die beweglich gelagerte Greiferauflage ermöglicht einen größeren Hubweg der Greiferauflage, so dass auch Schwingungen mit größerer Amplitude effektiv gedämpft werden können.
- Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das piezoelektrische Element so ansteuerbar ist, dass die beweglich gelagerte Greiferauflage eine Hubbewegung kleiner gleich 0,1 Millimeter ausführt. Dieser Hubbereich bezieht sich auf eine konventionelle nicht bewegliche Greiferauflage, d.h. die bewegliche Greiferauflage ist bis zu 0,1 mm über das Niveau einer unbeweglichen Greiferauflage hinaus beweglich. Prinzipiell kann die bewegliche Greiferauflage auch Amplituden aufweisen, welche bis unterhalb des Niveaus einer konventionellen Greiferauflage reichen, allerdings ist dieser Bereich, bei dem das piezoelektrische Element zusammengedrückt wird, nicht ganz unproblematisch. Der Hub von 0,1 mm über das Niveau einer konventionellen Greiferauflage hinaus hat sich in der Praxis als besonders gut geeignet zum Minimieren des Greiferprellens erwiesen, da ein größerer Hub leicht zu Beschädigungen des Bogens führen kann.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das piezoelektrische Element die beweglich gelagerte Greiferauflage im inaktiven Zustand in einer Position hält, welcher der einer herkömmlichen unbeweglichen Greiferauflage entspricht. Mit dieser Ausführungsform ist sichergestellt, dass das Bogentransportsystem auch beim Ausfall der elektrischen Beschaltung weiterhin funktionsfähig ist, indem die Höhe der Greiferauflage so eingestellt ist, dass im stromlosen Zustand diese Höhe der Höhe einer herkömmlichen unbeweglichen Greiferauflage entspricht. D. h. beim Ausfall eines Piezoelementes oder seiner elektrischen Beschaltung würde eine solche Maschine wie heutige herkömmliche Maschinen ohne Dämpfungsvorrichtung gegen Greiferprellung arbeiten.
- Vorteilhafter Weise weist der Greifer wenigstens ein piezoelektrisches Element zur Beeinflussung seiner Steifigkeit auf. In diesem Fall sind an der Oberfläche des Greiferhalses eines Greifers piezoelektrische Elemente angebracht, welche mit der Greiferoberfläche fest verbunden sind. Der Greiferhals ist der Ort des Greifers, an dem die größte Deformation beim Aufschlagen des Greifers auf die Greiferauflage auftritt. Für eine effektive Dämpfung des Greiferprellens ist es wichtig, dass die Dämpfungsmaßnahmen am Ort der größten Deformation angreifen. Durch eine entsprechende elektrische Ansteuerung der piezoelektrischen Elemente ist es möglich, den Greifer geringfügig zu verbiegen und so entsprechend zu verspannen. Mittels einer solchen Verspannung ist es möglich, die Steifigkeit des Greifers zu verändern, auch dadurch kann das Prellverhalten des Greifers beim Auftreffen auf die Bedruckstoffoberfläche verbessert werden.
- Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Greifer von einer Greiferwelle antreibbar ausgeführt ist und dass die Greiferwelle wenigstens ein piezoelektrisches Element zur Schwingungsbeeinflussung aufweist. Auch die Greiferwelle, mittels der die Greifer beim Schließen und Öffnen bewegt werden, hat Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten des Greifers und das Prellverhalten beim Auftreffen auf der Bedruckstoffoberfläche bzw. der Greiferauflage. Piezoelektrische Elemente zur Schwingungsbeeinflussung an der Greiferwelle ermöglichen so einen weiteren Eingriff in die Greifermechanik, um Schwingungen gezielt zu beeinflussen. Schwingungen, welche von der Greiferwelle herrühren, können so noch gezielter beeinflusst werden.
- Es ist außerdem von Vorteil, dass das piezoelektrische Element mit einem elektrischen Schaltkreis zur passiven Schwingungsbeeinflussung aus Widerständen, induktiven oder kapazitiven elektrischen Bauelementen verbunden ist. Eine solche elektrische Beschaltung, auch RLC-Netzwerk genannt, ist kostengünstig auszuführen und kann an die Schwingungseigenschaften eines Greifers beim Auftreffen auf die Bedruckstoffoberfläche entsprechend angepasst werden. Die Widerstände, Kondensatoren und Spulen können dabei verstellbar ausgeführt sein, so dass sie in Abhängigkeit der Materialbeschaffenheit des zu bedruckenden Bogens verändert werden können und dadurch bei jeder Bogenbeschaffenheit eine optimale Dämpfung möglich ist. Dieses Ziel wird insbesondere dadurch eneicht, dass der elektrische Schaltkreis so abgestimmt ist, dass ein Auftreten der Schwingungsfrequenzen minimiert werden. Dazu wird der RLC-Schwingkreis auf die Eigenfrequenzen des Greifers abgestimmt. Bei mehreren Greifern auf einer Greiferwelle können diese individuell mittels ihrer jeweils zugehörigen Schwingkreise abgestimmt werden.
- Weiterhin ist alternativ möglich, dass der elektrische Schaltkreis aktive elektrische Bauelemente wie Transistoren zur aktiven Schwingungsbeeinflussung aufweist. Die Transistoren stellen ein Leistungsbauteil dar, durch welches variabel vorgebbare Ströme und Spannungen mit unterschiedlicher Frequenz zu den piezoelektrischen Elementen geführt werden können. Dadurch ergeben sich vielfältigere Möglichkeiten, die piezoelektrischen Elemente anzusteuern als bei der Verwendung eines passiven RLC-Netzwerks.
- Es ist daher weiterhin vorgesehen, dass der aktive elektrische Schaltkreis zur Schwingungsbeeinflussung mittels einer elektronischen Schaltung ansteuerbar ist. Die elektronische Schaltung dient zur Ansteuerung der Leistungsbauteile, welche die piezoelektrischen Elemente mit Strom und Spannung versorgen. Die elektronische Schaltung erweist sich in der Praxis als ein Rechner, welcher z. B. mittels eines Sensors das Schwingungsverhalten des Greifers detektiert und entsprechend diesen Messungen reagiert.
- Vorteilhafter Weise ist außerdem vorgesehen, dass zur Ansteuerung des piezoelektrischen Elementes eine Steuerungseinrichtung vorhanden ist, welche zur Detektion der zu beeinflussenden Schwingungen der Greiferauflage mit einem Sensor verbunden ist. Der Sensor ist eine einfache Möglichkeit, den Zeitpunkt des Auftreffens des Greifers auf dem Bedruckstoff oder die Kraft des Auftreffens zu messen und in der elektronischen Schaltung zu verarbeiten. Mittels des Sensors wird auch die folgende vorteilhafte Aisgestaltung der Erfindung ermöglicht, bei welcher der Sensor dazu vorgesehen ist, den Zeitpunkt zu detektieren, zu dem das piezoelektrische Element über einen elektrischen Widerstand entladen wird. Wenn der Sensor das Auftreffen des Greifers an die Steuerung meldet, wird mittels leistungselektronischer Bauteile ein elektrischer Widerstand zugeschaltet, über welchen sich das piezoelektrische Element entlädt.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das piezoelektrische Element aus zwei Bereichen besteht, wobei der eine Bereich das schwingungsbeeinflussende Element und der andere Bereich der schwingungsdetektierende Sensor ist. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass der Sensor in das schwingungsbeeinflussende piezoelektrische Element gleich mit integriert ist. Ein solcher piezoelektrischer Sensor ist dann aus vier Elektroden aufgebaut, wobei zwei Elektroden als Sensor ausgebildet sind und die anderen zwei Elektroden als Aktor zur Schwingungsbeeinflussung. Es ist dabei zweckmäßig, dass das Sensorelement volumenmäßig den geringeren Teil des gesamten piezoelektrischen Elementes ausmacht.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend an Hand mehrerer Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : einen Greifer in einer Druckmaschine mit Piezoelementen und einer passiven elektrischen Beschaltung, -
2 : einen passiven elektrischen Schaltkreis aus Widerständen, Induktivitäten und Kondensatoren, -
3 : einen Greifer mit piezoelektrischen Elementen und einer aktiven elektrischen Steuerung, -
4 : eine mittels piezoelektrischem Element bewegliche Greiferauflage mit separatem Sensor, -
5 : eine mittels piezoelektrischem Element bewegliche Greiferauflage mit integriertem Sensor, -
6 : eine mittels piezoelektrischen Element bewegliche Greiferauflage ohne zusätzliche Sensoren und -
7 : ein Schwingungsdiagramm einer beweglichen Greiferauflage. -
1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Bogentransportvorrichtung in einer Bogenrotationsdruckmaschine. Die bogenförmigen Bedruckstoffe14 werden durch eine Bogenrotationsdruckmaschine mittels sich drehender Zylinder gefördert, welche Greifer5 aufweisen, mit denen sie die Bogen14 festhalten können. Wenn eine Bogenübergabe von einem Zylinder zu einem anderen Zylinder stattfindet, werden die Greifer5 beim abgebenden Zylinder geöffnet, wenn die Greifer5 beim aufnehmenden Zylinder den Bogen14 festhalten. Da moderne Bogenrotationsdruckmaschinen Druckgeschwindigkeiten von 15000 Bogen pro Stunde und mehr aufweisen, findet eine solche Bogenübergabe permanent mit einer hohen Bogenübergabefrequenz statt. Dementsprechend müssen die Greifer5 häufig geöffnet und geschlossen werden. Das schnelle Schließen der Greifer5 führt jedoch beim Auftreffen des Greifers5 auf den auf einer Greiferauflage4 liegenden Bogen14 zu einem Rückprall des Greifers5 . Dieses Rückprallen, auch Greiferprellen genannt, kann dazu führen, dass der Greifer5 den Kontakt zum Bogen14 verliert und der Bogen14 so aus dem Zwischenraum zwischen Greifer5 und Greiferauflage4 herausrutschen kann. Um dies zu verhindern, kann der Anpressdruck des Greifers5 gesteigert werden, was jedoch leicht zu Spuren auf dem Bogen14 führen kann. Es ist daher wünschenswert, das Greiferprellen auf andere Art und Weise zu vermeiden. Zu diesem Zweck sind in1 längs eines Greiferhalses22 ein oder zwei Piezoelemente20 angebracht, mit welchen die Steifigkeit des Greiferhalses22 verändert und zur Dämpfung elektrische Energie mittels angeschlossenem Widerstand in Wärme umgesetzt werden kann. Der Greifer5 wird mittels einer rotierenden Greiferwelle13 geöffnet und geschlossen. Diese Greiferwelle13 kann mechanisch über Zahnräder oder einen eigenen Elektromotor bzw. pneumatisch angetrieben werden. Damit die Piezoelemente20 die Steifigkeit des Greifers5 beeinflussen können, müssen sie fest mit dem Greiferhals22 verklebt sein. Der Klebstoff befindet sich in einem Klebespalt21 zwischen Greiferhals22 und den Piezoelementen20 . - Trifft der Greifer
5 beim Schließen auf den auf der Auflagefläche4 liegenden Bogen14 auf, so wird der Hals des Greifers5 leicht verbogen. Diese Verbiegung führt zwangsläufig auch zu einer Verbiegung der fest mit dem Greifer5 verbunden piezoelektrischen Elemente20 . Eine Verbiegung der piezoelektrischen Elemente20 erzeugt aufgrund des piezoelektrischen Effektes in den piezoelektrischen Elementen elektrische Spannungen. Diese elektrischen Spannungen fließen über eine elektrische Verbindung 9 einem elektrischen Schaltkreis6 zu, welcher als RLC-Netzwerk mit elektrischen Widerständen, Kondensatoren und Spulen ausgerüstet ist. In diesem RLC-Neztwerk6 wird der von den Piezoelementen20 gelieferte Strom in den elektrischen Widerständen in Wärme umgesetzt und führt so zur Schwingungsdämpfung. -
2 zeigt ein Ersatzschaltbild der Piezoelemente20 und des angeschlossenen elektrischen Schaltkreises6 . Es ist zu erkennen, dass die piezoelektrischen Elemente20 vorwiegend kapazitive Eigenschaften aufweisen und daher das Ersatzschaltbild näherungsweise aus Kondensatoren besteht. Der elektrische Schaltkreis6 besteht aus Widerständen R, Induktivitäten L und Kapazitäten C, wobei die Pfeile auf den elektrischen Bauteilen andeuten, dass diese jeweils verstellbar ausgeführt sind. Auf diese Art und Weise ist eine Abstimmung der elektrischen Bauteile auf die elektrischen Eigenschaften der piezoelektrischen Elemente20 möglich, insbesondere können die elektrischen Bauelemente in Abhängigkeit der Beschaffenheit des Bedruckstoffes verändert werden, um das Greiferprellen effektiv zu vermindern. - Eine weitere Variante zur Verhinderung des Greiferprellens ist
3 zu entnehmen, in welcher piezoelektrische Elemente20 im Gegensatz zu der Anordnung in1 mit einem elektrischen Schaltkreis6 verbunden sind, welcher nicht nur passiv elektrische Bauelemente wie Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten enthält, sondern mit aktiven Bauelementen wie Transistoren ausgerüstet ist. Diese Transistoren bilden eine Leistungsendstufe, wodurch die Eigenschaften der piezoelektrischen Elemente20 aktiv verändert werden können. D. h. piezoelektrische Elemente20 und elektrischer Schaltkreis6 bilden keinen passiven Schwingkreis, sondern es kann zusätzlich elektrische Energie vom elektrischen Schaltkreis6 in die piezoelektrischen Elemente20 übertragen werden und umgekehrt, wobei Frequenz, Spannung und Strom mittels der leistungselektronischen Bauteile präzise gesteuert werden können. Neben den am Greiferhals angebrachten Piezoelementen20 weist die Ausgestaltungsform gemäß3 außerdem noch ein piezoelektrisches Element20 auf, welches in die Greiferauflage4 integriert ist. Das piezoelektrische Element20 der Greiferauflage4 kann auf der einen Seite als Sensor dienen, welcher beim Auftreffen des Greifers5 auf den Bogen14 entsprechende Signale an die Steuerung des elektronischen Schaltkreises6 abgibt, um so das Greiferprellen zu minimieren. Auf der anderen Seite kann das piezoelektrische Element20 in der Greiferauflage4 aber auch als zusätzliches Dämpfungselement ausgebildet sein, welches ebenfalls aktiv von den leistungselektronischen Bauteilen im elektrischen Schaltkreis6 angesteuert wird. - Selbstverständlich kann eine solche Konfiguration mit zusätzlichen piezoelektrischen Element
20 in der Greiferauflage4 zur Dämpfung des Greiferprellens auch mit einem passiven elektrischen Schaltkreis6 wie in1 und2 beschaltet sein, dies erschwert jedoch im Vergleich zum aktiven elektrischen Schaltkreis6 die Koordination zwischen den piezoelektrischen Elementen20 am Greifer5 und in der Greiferauflage4 erheblich. In sofern ist hier der flexiblere aktive elektrische Schaltkreis6 vorzuziehen. - Auch
4 zeigt eine Vorrichtung zur Dämpfung des Greiferprellens in Bogentransportsystemen in Bogenrotationsdruckmaschinen. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Greiferauflage4 mittels eines verspannten Balkens3 beweglich gelagert. Der bewegliche Balken3 ist dabei mittels einer Balkenaufnahme11 mit dem Körper8 eines Transport-, Druck- bzw. Wendezylinders verbunden. Ebenfalls mit dem Zylinderkörper8 ist eine verschiebbare Auflage2 für ein piezoelektrisches Element1 verbunden, welches so mittels eines Verbindungselementes10 auf der einen Seite mit der beweglichen Greiferauflage4 und auf der anderen Seite mit der beweglichen Aufnahme2 verbunden ist. Durch das verschiebbare Element2 , kann die Höhe der Greiferauflage4 verstellt werden, wobei über die Eigenschaften des Balkens3 die von diesem erzeugte Federkraft eingestellt werden kann. Auch hier ist das piezoelektrische Element mit einem elektrischen Schaltkreis6 verbunden, der wie in3 als aktiver Schaltkreis mit elektronischen Leistungsbauteilen ausgestattet ist. Die leistungselektronischen Bauteile werden dabei von einer Steuerungseinrichtung7 so angesteuert, dass das piezoelektrische Element1 den Schwingungen und damit dem Greiferprellen beim Auftreffen des Greifers5 auf die Greiferauflage4 und den dazwischenliegenden Bogen14 entgegenwirkt. Auch hier wird der Greifer5 mittels einer rotierenden Greiferwelle13 betätigt. Damit die Steuerungseinrichtung7 das Greiferprellen effektiv verhindern kann, ist sie mit einem Sensor12 verbunden, welcher das Aufsetzen des Greifers5 auf der Greiferauflage4 und dem dazwischen liegenden Bogen14 detektiert. Der maximale Hub der Auflagefläche4 ist dabei nach Versuchen in der Praxis zu 0,1 mm gewählt worden, so dass der Bogen14 nicht beschädigt wird. - Auch wenn der Hub von 0,1 mm den Auflagewinkel der Greiferauflage
4 nur vernachlässigbar verändert, so kann diesem Effekt dadurch vorgebeugt werden, wenn die Greiferauflage4 nicht nur einseitig sondern in einer hier nicht gezeigten Art und Weise beidseitig z.B. über einen zweiten beweglichen Balken3 gelagert ist. In diesem Fall muss der Greifer5 so geformt sein, dass er über die zweite Lagerung hinweg auf die Greiferauflage4 zugreifen kann. Da dies einen länglichen Greifer5 erfordert, ist es auch möglich, bei beidseitig gelagerter Greiferauflage4 diese um 90° in der Auflageebene zu drehen, so dass ihre Lagerung nicht in Bewegungsrichtung des Greifers5 wie in den4 bis6 erfolgt, sondern quer zur Bewegungsrichtung des Greifers5 . Dies spart Platz und erlaubt es den Greifer5 kurz zu halten. - Im einfachsten Fall besteht der Sensor
12 aus einem elektrischen Kontakt, welcher das Abheben der Greiferbefestigung von der Greiferwelle13 detektiert, wenn der Greifer5 auf der Greiferauflage4 aufschlägt. Weitere Ausgestaltungsform von Sensoren12 sind optische, kapazitive oder induktive Sensorelemente. Im einfachsten Fall wird die von dem piezoelektrischen Element1 erzeugte Ladung über einen elektrischen Widerstand entladen, was gut zu dem Bewegungsprofil der Greiferauflage4 passt. Der Weg der Greiferauflage4 lässt sich näherungsweise durch eine Exponential-Funktion beschreiben, welche durch die Entladung über einen elektrischen Widerstand in kürzester Zeit (kleiner als eine Millisekunde) gut approximiert wird . Da auf einer Greiferwelle13 meistens mehrere Greifer5 angebracht sind, sollten für jeden Greifer5 separate Sensoren12 vorhanden sein, um die Greiferdämpfung effektiv durchführen zu können. - Um den zusätzlichen Sensor
12 einzusparen, kann das piezoelektrische Element1 gemäß5 auch aus mehreren Lagen bestehen, so dass dieses mindestens vier Elektroden enthält. Zwei dieser Elektroden werden dann zur Dämpfung verwendet und über eine elektrische Verbindung 9 mit einem elektrischen Schaltkreis6 verbunden, während zwei weitere Elektroden als Drucksensor verwendet werden und an die Steuerungseinrichtung7 angeschlossen sind. Außerdem ist es möglich wie in6 auch das gesamte piezoelektrische Element1 als Sensor für das Auftreffen des Greifers5 auf die Greiferauflage4 zu verwenden, wobei die Ausführungsformen in den5 und6 generell den Nachteil aufweisen, dass die Steuerungseinrichtung7 erst nach dem Auftreffen des Greifers5 auf die Greiferauflage4 reagieren kann. Dies ist aber normaler Weise völlig ausreichend, da auch eine Schwingungsdämpfung, welche erst nach dem Beginn innerhalb der ersten Schwingungsperiode aktiv wird, meist dem Zweck der Schwingungsdämpfung genügt. Unter Umständen reicht auch ein Beginn der Schwingungsdämpfung mit der zweiten Schwingungsperiode aus. Da die Periodendauer konstant ist, kann in der Steuerungseinrichtung7 ein Steuersignal mittels eines einfachen Totzeitglieds zum Entladen des piezoelektrischen Elements1 ,20 über einen Widerstand R abgegeben werden. Die Entladezeit τ hängt dabei von der Eigenfrequenz des Greifers fGreifer ab, was zu der Beziehungführt. Da die Eigenfrequenz fGreifer des Greifers als gegeben angesehen wird und die Kapazitäten Eigenschaften der piezoelektrischen Elemente1 ,20 sind, muss der Widerstand R entsprechend angepasst werden, um die Eigenfrequenzen des Greifers fGreifer zu dämpfen. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, mit kurzen Reaktionszeiten zu arbeiten, so dass auch bei den Ausführungsformen gemäß der5 und6 die Dämpfung noch innerhalb der ersten Schwingungsperiode möglich ist. - Mittels der Ausführungsformen gemäß
5 ist es möglich, die beim Aufprall des Greifers5 auf die Greiferauflage4 auftretenden Kräfte zu messen und mittels der Steuerungseinrichtung7 und leistungselektronischer Bauteile im elektrischen Schaltkreis6 eine Regelung zu konstruieren, die einen vorgegebenen Kraftverlauf ermöglicht. Die Steuerungseinrichtung7 kann in diesem Fall auch selbstlernend ausgelegt sein, so dass sie die Hubkennlinie der Auflage4 nach mehreren Schwingungsvorgängen optimieren kann. Über die Steuerungseinrichtung7 ist es auch hier möglich, die Schwingungsdämpfung beim Greiferprellen auf das Material der Bogen14 abzustimmen, wobei hier vor allem die Materialdicke entscheidend ist. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass die1 bis6 nicht als maßstäbliche Zeichnungen anzusehen sind. - Beispielhaft für den Verlauf einer Schwingung der Greiferauflage
4 ist das Schwingungsdiagramm in7 anzusehen. Hier ist die Kraft in N, welche der Greifer5 auf die Greiferauflage4 ausübt, über der Zeit t in ms bei einer Druckgeschwindigkeit von 18 000 Drucken pro Stunde aufgetragen. Es ist ersichtlich, dass die Schwingung bei 2,5 ms ihr Maximum hat, danach abklingt und sich um eine Klemmkraft von 75 N einpendelt. Negative Kräfte beim Abheben des Greifers5 von der Greiferauflage4 sind nicht eingezeichnet, da sie nicht messbar sind. Die Periodendauer T beträgt 1 ms und die Eigenfrequenz fGreifer damit 1000 Hz. Die Entladezeit r beträgt dann 0,25 ms, so dass bereits im ersten Viertel einer Schwingungsperiode gedämpft wird. - Die Bogentransportvorrichtungen weisen in der Praxis eine Vielzahl von Greifern
5 auf einer Greiferwelle13 auf. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass ein Bogen14 über seine gesamte Breite gehalten wird und auch bei kleineren Formaten immer mehrere Greifer5 den Bogen14 ergreifen können. Bei einer solchen Bauweise ist es möglich, einige Greifer5 auf der Greiferwelle13 als Aktoren d.h. als aktive Dämpfungselemente und andere Greifer5 als passive Elemente d.h. als Sensoren auszuführen. Dies macht insbesondere dann Sinn, wenn die Anordnungen gemäß der6 ausgestaltet sind. In diesem Fall dienen dann einige bewegliche Greiferauflagen4 mit dem zugehörigen piezoelektrischen Element1 als aktive Dämpfer, während die Greiferauflagen4 und die piezoelektrischen Elemente1 anderer Greifer5 als Sensor zum Messen des Zeitpunkts des Auftreffens der Greifer5 auf die Greiferauflage4 arbeiten. Hierbei ist es natürlich erforderlich, dass die Steuerungseinrichtungen7 der einzelnen Greifer5 miteinander in Verbindung stehen und Signale austauschen können. -
- 1
- Piezoelektrisches Element
- 2
- Verschiebbare Aktoraufnahme
- 3
- Beweglicher Balken
- 4
- Greiferauflage
- 5
- Greifer
- 6
- Elektrischer Schaltkreis
- 7
- Steuerungseinrichtung
- 8
- Zylinderkörper
- 9
- Elektrische Verbindung
- 10
- Verbindungselement
- 11
- Balkenaufnahme
- 12
- Sensor
- 13
- Greiferwelle
- 14
- Bogenförmiger Bedruckstoff
- 20
- Piezoelement
- 21
- Klebespalt
- 22
- Greiferhals
Claims (19)
- Vorrichtung zur Schwingungsbeeinflussung in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen mit wenigstens einem schwingenden Bauteil (
5 ), dadurch gekennzeichnet, dass dieses Bauteil (5 ,13 ) zur Schwingungsbeeinflussung mit wenigstens einem piezoelektrischen Element (1 ,20 ) mit elektrischer Beschattung (6 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
5 ,13 ) eine rotierende Welle ist, welche Drehschwingungen verursacht, und dass die rotierende Welle mit wenigstens einem piezoelektrischen Element (1 ,20 ) zur Beeinflussung der Drehschwingungen versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Bauteil (
5 ,13 ) einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine vorhanden ist und dass das erste Bauteil und das zweite Bauteil über wenigstens ein piezoelektrisches Element (1 ,20 ) zur Schwingungsbeeinflussung miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingende Bauteil ein Greifer (
5 ) eines Bogentransportsystems in einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine ist. - Vomchtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (
1 ,20 ) Bestandteil der Greiferauflage (4 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferauflage (
4 ) beweglich gelagert ist und zur Schwingungsbeeinflussung mit einem piezoelektrischen Element (1 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element so austeuerbar ist, dass die beweglich gelagerte Greiferauflage (
4 ) eine Hubbewegung <= 0,1 mm ausführt. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (
1 ,20 ) die beweglich gelagerte Greiferauflage (4 ) im inaktiven Zustand in einer Position hält, welche der einer herkömmlichen unbeweglichen Greiferauflage entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (
5 ) wenigstens ein piezoelektrisches Element (1 ,20 ) zur Beeinflussung seiner Steifigkeit aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (
5 ) von einer Greiferwelle (13 ) antreibbar ausgeführt ist und dass die Greiferwelle (13 ) wenigstens ein piezoelektrisches Element (1 ,20 ) zur Schwingungsbeeinflussung aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (
1 ,20 ) mit einem elektrischen Schaltkreis (6 ) zur passiven Schwingungsbeeinflussung aus Widerständen (R), induktiven (L) und kapazitiven (C) elektrischen Bauelementen verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schaltkreis (
6 ) so abgestimmt ist, dass auftretende Schwingungsfrequenzen minimiert werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schaltkreis (
6 ) aktive elektrische Bauelemente wie Transistoren zur aktiven Schwingungsbeeinflussung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der aktive elektrische Schaltkreis (
6 ) zur Schwingungsbeeinflussung mittels einer elektronischen Schaltung (7 ) ansteuerbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ansteuerung des piezoelektrischen Elementes (
1 ,20 ) eine Steuerungseinrichtung (7 ) vorhanden ist, welche zur Detektion der zu beeinflussenden Schwingungen der Greiferauflage (4 ) mit einem Sensor (12 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor dazu vorgesehen ist, den Zeitpunkt zu detektieren, zu dem das piezoelektrische Element (
1 ,20 ) über einen elektrischen Widerstand entladen wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Element (
1 ,20 ) aus zwei Bereichen besteht, wobei der eine Bereich das schwingungsbeeinflussende Element und der andere Bereich der schwingungsdetektierende Sensor ist. - Druckmaschine mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Bogentransportsystem in einer Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
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-
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