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Die
Erfindung betrifft Arzneimittel enthaltend Derivate von Aryl(oder
Heteroaryl)azolylcarbinolen sowie die Verwendung dieser Derivate
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz,
Depression, Angstzuständen
(Anxiety), Harninkontinenz und anderen Krankheitsbildern.
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Die
Behandlung chronischer und nichtchronischer Schmerzzustände hat
in der Medizin eine große
Bedeutung. Dies spiegelt sich in der Vielzahl an Veröffentlichungen
und Forschungsbemühungen
wieder. So werden Opioide seit vielen Jahren als Analgetika zur
Schmerzbehandlung eingesetzt, obwohl sie eine Reihe von Nebenwirkungen,
beispielsweise Sucht und Abhängigkeit,
Atemdepression, gastro-intestinale Hemmwirkung und Obstipation,
hervorrufen. Sie können
daher nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen wie speziellen Verordnungsvorschriften über einen
längeren
Zeitraum oder in höheren
Dosierungen gegeben werden (Goodman, Gilman in "The Pharmacological Basis of Therapeutics", Pergaman Press,
New York (1990)).
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand in der Entwicklung
von Arzneimitteln, insbesondere solchen enthaltend analgetisch wirksame
Substanzen.
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Gegenstand
der Erfindung sind daher Arzneimittel enthaltend mindestens ein
Derivat eines Aryl(oder Heteroaryl)-Azolylcarbinols gemäß allgemeiner
Formel I
, worin
R
1 ausgewählt ist
aus Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br, OCH
3, CH
3 oder
CF
3;
R
2 ausgewählt ist
aus H oder C
1-4-Alkyl, substituiert oder
unsubstituiert, gesättigt
oder ungesättigt,
verzweigt oder unverzweigt;
R
3 ausgewählt ist
aus einem heteroaromatischen Fünfring
mit 1, 2 oder 3 Stickstoffatomen im Ring, unsubstituiert oder substituiert
mit 1 oder 2 Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br oder CH
3; und
R
4 ausgewählt
ist aus:
mit n = 1 oder 2;
gegebenenfalls
in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere
Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der
Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren,
in einem beliebigen Mischungsverhältnis; in dargestellter Form
oder in Form ihrer Säuren
oder ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch
verträglichen
Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate; sowie
gegebenenfalls Zusatz- und/oder Hilfsstoffe.
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Die
enthaltenen Verbindungen sind Inhibitoren der Serotonin-Aufnahme,
des 5HT-Reuptake, und wirken analgetisch, bzw. auch antidepressiv
wie auch in anderen Indikationen.
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Im
Sinne dieser Erfindung versteht man unter Alkyl-Resten gesättigte und
ungesättigte,
verzweigte, unverzweigte und cyclische Kohlenwasserstoffe, die unsubstituiert
oder ein- oder mehrfach substituiert sein können. Dabei steht C1-2-Alkyl für C1- oder C2-Alkyl, C1- 3-Alkyl für C1-, C2-
oder C3-Alkyl, C1-4-Alkyl für C1-, C2-,
C3- oder C4-Alkyl, C1- 5-Alkyl
für C1-,
C2-, C3-, C4- oder
C5-Alkyl, C1- 6-Alkyl
für C1-,
C2-, C3-, C4-, C5- oder C6-Alkyl, C1-7-Alkyl für C1-, C2-,
C3-, C4-, C5-, C6- oder C7-Alkyl, C1- 8-Alkyl für
C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7- oder C8-Alkyl, C1-10-Alkyl
für C1-,
C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7-, C8,- C9- oder C10-Alkyl und C1-18-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5-,
C6-, C7-, C8,- C9-, C10-, C11-, C12-, C13-, C14-, C15-, C16-, C17-
oder C18-Alkyl. Vorzugsweise sind die Alkyl- Methyl, Ethyl, Vinyl
(Ethenyl), Propyl, Allyl (2-Propenyl), 1-Propinyl, Methylethyl, Butyl,
1-Methylpropyl,
2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl,
Hexyl, 1-Methylpentyl,
CHF2, CF3 oder CH2OH.
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Dabei
versteht man im Zusammenhang mit Alkyl- solange dies nicht ausdrücklich anders
definiert ist – unter
dem Begriff substituiert im Sinne dieser Erfindung die Substitution
mindestens eines (gegebenenfalls auch mehrerer) Wasserstoffrestes)
durch F, Cl, Br, I, NH2, SH oder OH, wobei
unter „mehrfach
substituiert" bzw. „substituiert" bei mehrfacher Substitution
zu verstehen ist, daß die
Substitution sowohl an verschiedenen als auch an gleichen Atomen
mehrfach mit den gleichen oder verschiedenen Substituenten erfolgt,
beispielsweise dreifach am gleichen C-Atom wie im Falle von CF3 oder an verschiedenen Stellen wie im Falle
von -CH(OH)-CH=CH-CHCl2. Besonders bevorzugte Substituenten sind
hier F, Cl und OH. In Bezug auf Cycloalkyl kann der Wasserstoffrest
auch durch OC1- 3-Alkyl oder C1- 3-Alkyl (jeweils
ein- oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert), insbesondere
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, CF3,
Methoxy oder Ethoxy, ersetzt sein.
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Unter
dem Begriff (CH2)3 - 6 ist -CH2-CH2-CH2-,
-CH2-CH2-CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- und CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen,
unter (CH2)1- 2 ist -CH2- oder
-CH2-CH2- zu verstehen,
unter (CH2)1-4 ist
-CH2-, -CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2- und -CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen, unter (CH2)4- 5 ist -CH2-CH2-CH2-CH2- und -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen, etc.
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Unter
einem Aryl-Rest werden Ringsysteme mit mindestens einem aromatischen
Ring aber ohne Heteroatome in auch nur einem der Ringe verstanden.
Beispiele sind Phenyl-, Naphthyl-, Fluoranthenyl-, Fluorenyl-, Tetralinyl-
oder Indanyl, insbesondere 9H-Fluorenyl- oder Anthracenyl-Reste, die unsubstituiert
oder einfach oder mehrfach substituiert sein können.
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Unter
einem Heteroaryl-Rest werden heterocyclische Ringsysteme mit mindestens
einem ungesättigten
Ring verstanden, die ein oder mehrere Heteroatome aus der Gruppe
Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel enthalten und auch einfach
oder mehrfach substituiert sein können. Beispielhaft seien aus
der Gruppe der Heteroaryle Furan, Benzofuran, Thiophen, Benzothiophen,
Pyrrol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Chinolin, Isochinolin, Phthalazin,
Benzo[1,2,5]thiadiazol, Benzothiazol, Indol, Benzotriazol, Benzodioxolan,
Benzodioxan, Carbazol, Indol und Chinazolin aufgeführt.
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Dabei
versteht man im Zusammenhang mit Aryl und Heteroaryl – soweit
nicht anders definiert – unter substituiert
die Substitution des Aryls oder Heteroaryls mit R22,
OR22 einem Halogen, vorzugsweise F und/oder Cl,
einem CF3, einem CN, einem NO2,
einem NR23R24, einem
C1-6-Alkyl (gesättigt), einem C1-6-Alkoxy,
einem C3-8-Cycloalkoxy, einem C3-8-Cycloalkyl oder einem
C2-6-Alkylen.
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Dabei
steht der Rest R22 für H, einen C1-10-Alkyl-,
vorzugsweise einen C1-6-Alkyl-, einen Aryl-
oder Heteroaryl- oder für
einen über
C1-3-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, oder
eine C1-3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-
oder Heteroaryl-Rest, wobei diese Aryl und Heteroarylreste nicht
selbst mit Aryl- oder Heteroaryl-Resten substituiert sein dürfen,
die
Reste R23 und R24,
gleich oder verschieden, für
H, einen C1-10-Alkyl-, vorzugsweise einen
C1-6-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl-
oder einen über
C1-3-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, oder
eine C1-3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-
oder Heteroaryl-Rest bedeuten, wobei diese Aryl und Heteroarylreste
nicht selbst mit Aryl- oder Heteroaryl-Resten substituiert sein
dürfen,
oder
die Reste R23 und R24 bedeuten
zusammen CH2CH2OCH2CH2, CH2CH2NR25CH2CH2 oder (CH2)3-6, und
der Rest R25 für H, einen
C1-10-Alkyl-, vorzugsweise einen C1-6-Alkyl-, einen Aryl-, oder Heteroaryl-
Rest oder für
einen über
C1-3-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, oder
eine C1-3-Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl-
oder Heteroaryl-Rest, wobei diese Aryl und Heteroarylreste nicht
selbst mit Aryl- oder
Heteroaryl-Resten substituiert sein dürfen.
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Unter
dem Begriff Salz ist jegliche Form des erfindungsgemäßen Wirkstoffes
zu verstehen, in dem dieser eine ionische Form annimmt bzw. geladen
ist und mit einem Gegenion (einem Kation oder Anion) gekoppelt ist
bzw. sich in Lösung
befindet. Darunter sind auch Komplexe des Wirkstoffes mit anderen
Molekülen
und Ionen zu verstehen, insbesondere Komplexe, die über ionische
Wechselwirkungen komplexiert sind. Insbesondere versteht man darunter
(und dies ist auch eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung)
physiologisch verträgliche
Salze, insbesondere physiologisch verträgliche Salze mit Kationen oder
Basen und physiologisch verträgliche
Salze mit Anionen oder Säuren
oder auch ein mit einer physiologisch verträglichen Säure oder einem physiologisch
verträglichen
Kation gebildetes Salz.
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Unter
dem Begriff des physiologisch verträglichen Salzes mit Anionen
oder Säuren
versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens einer der
erfindungsgemäßen Verbindungen – meist,
beispielsweise am Stickstoff, protoniert – als Kation mit mindestens
einem Anion, die physiologisch – insbesondere
bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier – veträglich sind. Insbesondere versteht
man darunter im Sinne dieser Erfindung das mit einer physiologisch
verträglichen
Säure gebildete
Salz, nämlich
Salze des jeweiligen Wirkstoffes mit anorganischen bzw. organischen
Säuren,
die physiologisch – insbesondere
bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier – verträglich sind. Beispiele für physiologisch
verträgliche
Salze bestimmter Säuren
sind Salze der: Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Methansulfonsäure,
Ameisensäure, Essigsäure, Oxasäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Glutaminsäure, 1,1-Dioxo-1,2-dihydro
1b6-benzo[d]isothiazol-3-on (Saccharinsäure), Monomethylsebacinsäure, 5-Oxo-prolin,
Hexan-1-sulfonsäure,
Nicotinsäure,
2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure,
2,4,6-Trimethylbenzoesäure,
a-Liponsäure,
Acetylglycin, Acetylsalicylsäure,
Hippursäure
und/oder Asparaginsäure. Besonders
bevorzugt ist das Hydrochlorid-Salz.
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Unter
dem Begriff des mit einer physiologisch verträglichen Säure gebildeten Salzes versteht
man im Sinne dieser Erfindung Salze des jeweiligen Wirkstoffes mit
anorganischen bzw. organischen Säuren,
die physiologisch – insbesondere
bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier – verträglich sind. Besonders bevorzugt
ist das Hydrochlorid. Beispiele für physiologisch verträgliche Säuren sind:
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Methansulfonsäure,
Ameisensäure,
Essigsäure,
Oxasäure,
Bernsteinsäure,
Weinsäure,
Mandelsäure,
Fumarsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Glutaminsäure,
1,1-Dioxo-1,2-dihydro
1λ6-benzo[d]isothiazol-3-on (Saccharinsäure), Monomethylsebacinsäure, 5-Oxo-prolin,
Hexan-1-sulfonsäure,
Nicotinsäure,
2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure,
2,4,6-Trimethylbenzoesäure, α-Liponsäure, Acetylglycin,
Acetylsalicylsäure,
Hippursäure
und/oder Asparaginsäure.
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Unter
dem Begriff des physiologisch verträglichen Salzes mit Kationen
oder Basen versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens
einer der erfindungsgemäßen Verbindungen – meist
einer (deprotonierten) Säure – als Anion
mit mindestens einem, vorzugsweise anorganischen, Kation, die physiologisch – insbesondere
bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier – verträglich sind. Besonders bevorzugt
sind die Salze der Alkali- und
Erdalkalimetalle aber auch mit NH4 +, insbesondere aber (Mono-) oder (Di-) Natrium-,
(Mono-) oder (Di-) Kalium-, Magnesium- oder Calzium-Salze.
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Unter
dem Begriff des mit einem physiologisch verträglichen Kation gebildeten Salzes
versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens einer der
jeweiligen Verbindungen als Anion mit mindestens einem anorganischen
Kation, das physiologisch – insbesondere
bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier – veträglich ist. Besonders bevorzugt
sind die Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle aber auch NH4 +, insbesondere
aber (Mono-) oder (Di-) Natrium-, (Mono-) oder (Di-) Kalium-, Magnesium-
oder Calzium-Salze.
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Geeignete
Zusatz- und/oder Hilfsstoffe im Sinne dieser Erfindung sind alle
dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Stoffe zur Erreichung
galenischer Formulierungen. Hilfsstoffe können beispielsweise sein: Wasser,
Ethanol, 2-Propanol, Glycerin, Ethylenglycol, Propylenglycol, Polyethylenglycol,
Polypropylenglycol, Glucose, Fructose, Lactose, Saccharose, Dextrose,
Melasse, Stärke,
modifizierte Stärke,
Gelatine, Sorbitol, Inositol, Mannitol, mikrokristalline Cellulose,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Celluloseacetat, Schellack,
Cetylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Paraffine, Wachse, natürliche und
synthetische Gummis, Akaziengummi, Alginate, Dextran, gesättigte und
ungesättigte
Fettsäuren,
Stearinsäure,
Magnesiumstearat, Zinkstearat, Glycerylstearat, Natriumlaurylsulfat,
genießbare Öle, Sesamöl, Kokusnußöl, Erdnußöl, Sojabohnenöl, Lecithin,
Natriumlactat, Polyoxyethylen- und -propylenfettsäureester,
Sorbitanfettsäureester,
Sorbinsäure,
Benzoesäure,
Citronensäure,
Ascorbinsäure,
Tanninsäure,
Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid,
Magnesiumoxid, Zinkoxid, Siliciumdioxid, Titanoxid, Titandioxid,
Magnesiumsulfat, Zinksulfat, Calciumsulfat, Pottasche, Calciumphosphat,
Dicalciumphosphat, Kaliumbromid, Kaliumiodid, Talkum, Kaolin, Pectin,
Crospovidon, Agar und Bentonit.
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Die
Auswahl dieser Hilfsstoffe sowie die einzusetzenden Mengen derselben
hängen
davon ab, ob das Arzneimittel oral, intravenös, intraperitoneal, intradermal,
intramuskulär,
intranasal, buccal oder lokal appliziert werden soll. Für die orale
Applikation eignen sich Zubereitungen in Form von Tabletten, Kautabletten,
Dragees, Kapseln, Granulaten, Tropfen, Säften oder Sirupen, für die parenterale,
topische und inhalative Applikation Lösungen, Suspensionen, leicht
rekonstituierbare Trockenzubereitungen sowie Sprays. Eine weitere
Möglichkeit sind
Suppositorien für
die Anwendung im Rektum.
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Aus
bestimmten Zubereitungsformen kann der Wirkstoff verzögert freigesetzt
werden. Beispiele sind retardierende Tablettenformen aber insbesondere
auch die Anwendung des Wirkstoffs in einem Depot in gelöster Form,
einer Trägerfolie
oder einem Pflaster, gegebenenfalls unter Zusatz von die Hautpenetration
fördernden
Mitteln als geeignete Beispiele für geeignete perkutane Applikationsformen
wie auch verzögert
freisetzende Partikel oder Implantate.
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Beispiele
für Hilfs-
und Zusatzmitteln für
die oralen Applikationsformen sind Sprengmittel, Gleitmittel, Binder,
Füllmittel,
Formtrennmittel, gegebenenfalls Lösungsmittel, Geschmacksstoffe,
Zucker, insbesondere Trägermittel,
Verdünnungsmittel,
Farbstoffe, Antioxidantien etc. Für Suppositorien können u.a.
Wachse bzw. Fettsäureester
und für
parenterale Applikationsmittel Trägerstoffe, Konservierungsmittel,
Suspensionshilfsmittel etc. verwendet werden.
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Eine
besonders bevorzugte Form des erfindungsgemäßen Arzneimittels liegt vor,
wenn das Arzneimittel eine verzögerte
Freisetzung zeigt, vorzugsweise in Form einer Retard-Formulierung
vorliegt, insbesondere
in der Form eines verzögert freisetzenden
Partikels oder Implantats, vorzugsweise Kunststoff-Implantats oder -Partikels,
vorliegt, wobei der Kunststoff vorzugsweise ausgewählt ist
aus Polylactid bzw. einem Polylactid/Polyglykolid-Copolymer
oder
ein
transdermales therapeutisches System in Form eines Pflasters ist.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittel
und pharmazeutischen Zusammensetzungen kann mit Hilfe von im Stand
der Technik der pharmazeutischen Formulierung wohlbekannten Mitteln,
Vorrichtungen, Methoden und Verfahren, wie sie beispielsweise in "Remington's Pharmaceutical
Sciences", Hrsg. A.R.
Gennaro, 17. Ed., Mack Publishing Company, Easton, Pa. (1985), insbesondere
in Teil 8, Kapitel 76 bis 93, beschrieben sind. Aber auch andere
Herstellungsarten insbesondere für
moderne Arzneimittelformen sind denkbar und bekannt.
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Für bevorzugte
erfindungsgemäße Arzneimittel
gilt, daß R2 ausgewählt
ist aus H, CH3, C2H5, i-Propyl, n-Propyl, n-Butyl, i-Butyl,
sek.-Butyl und tert. Butyl.
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Sehr
bevorzugt ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen Arzneimittel das Derivat
eines Aryl(oder Heteroaryl)-Azolylcarbinols gemäß allgemeiner Formel I ausgewählt ist
aus:
, bzw.
5-{α-[2-(methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
5-[α-(2-aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
oder
5-{α-[2-(dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
gegebenenfalls
in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere
Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der
Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren,
in einem beliebigen Mischungsverhältnis; in dargestellter Form
oder in Form ihrer Säuren
oder ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch
verträglichen
Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate;
,
insbesondere
(±)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(–)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(–)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
oder
(–)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
vorzugsweise
5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol
oder
(–)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol.
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Diese
letztgenannten Verbindungen sind Metabolite des Cizolirtine. Cizolirtine
ist eine dem Fachmann bekannte und im Europäischen Patent
EP289380 B1 beschriebene
Verbindung (2-[phenyl(1-methyl-1H-pyrazole-5-yl)methoxy]-N,N-dimethylethanamine
die auch als 5-[alpha-(2-dimethylaminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazole
oder 5-{[N,N-dimethylaminoethoxy)phenyl]methyl}-1-methyl-1H-pyrazole)
bezeichnet werden kann) der Formel II:
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Dort – aber auch
in verschiedenen Veröffentlichungen – sind bereits
auch die Herstellung und die Verwendung von Cizolirtine als Analgetikum
beschrieben.
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So
wurden 2 Enantiomere der Verbindung synthetisiert und ihre Eigenschaften
als Analgetika untersucht [J.A. Hueso, J. Berrocal, B. Gutierrez,
A.J. Farre and J. Frigola, Biorg. Med. Chem. Lett. 1993, 3, 269]. Dabei
stellte sich heraus, dass das rechtsdrehende Enantiomer das aktivere
war.
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Die
Metabolite des Cizolirtine sind von Martinez et al. 1999, Xenobiotica,
29(8); 859-871 ebenso beschrieben wie in der Veröffentlichung von Gómez-Gomar
et a., 2002, Journal of Chromatography A, 950, 252-270.
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Die
in den erfindungsgemäßen Arzneimittel
enthaltenen Derivate von Aryl(oder Heteroaryl)azolylcarbinolen können dadurch
hergestellt werden, dass zunächst
die entsprechenden Verbindungen hergestellt werden, in denen R4-(CH2)n-N-(CH3)2 bedeutet. Anschließend werden
diese Dimethylamino-Verbindungen mit einer Mikrosomenfraktion unter
geeignerten physiologischen Bedingungen versetzt und die Metabolite,
die in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln
enthaltenen Verbindungen, über
Chromatographie getrennt und aufgereingt. Das kann parallel zu dem
Vorgehen erfolgen, wie es von Martinez et al. 1999, Xenobiotica,
29(8); 859-871 für
Cizolirtine als eingesetzter Aminoverbindung beschrieben wurde.
Insbesondere gilt diese Vorgehen damit natürlich für die bevorzugt enthaltenen
Metabolite von Cizolirtine.
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Die
in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln
enthaltenen, Derivate von Aryl(oder Heteroaryl)azolylcarbinolen
sind hochaffine Inhibitoren der Serotonin-Aufnahme, des sog. 5HT-Reuptake.
Entsprechend sind sie zur Behandlung von Schmerz, Depressionen,
Angstzuständen
und Harninkontinenz hervorragend geeignet.
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Daher
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung die Verwendung eines Derivats
eines Aryl(oder Heteroaryl)-Azolylcarbinols gemäß allgemeiner Formel I
worin
R
1 ausgewählt ist
aus Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br, OCH
3, CH
3 oder
CF
3;
R
2 ausgewählt ist
aus H oder C
1-4-Alkyl, substituiert oder
unsubstituiert, gesättigt
oder ungesättigt,
verzweigt oder unverzweigt;
R
3 ausgewählt ist
aus einem heteroaromatischen Fünfring
mit 1, 2 oder 3 Stickstoffatomen im Ring, unsubstituiert oder substituiert
mit 1 oder 2 Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br oder CH
3; und
R
4 ausgewählt
ist aus:
mit n = 1 oder 2;
gegebenenfalls
in Form seiner Racemate, reinen Stereoisomere, insbesondere Enantiomere
oder Diastereomere, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren,
insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen
Mischungsverhältnis;
in dargestellter Form oder in Form seiner Säuren oder Basen oder in Form
seiner Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen
Salze, oder in Form seiner Solvate, insbesondere der Hydrate; zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz, insbesondere neuropathischem,
chronischem, viszeralem, Entzündungs-
oder Krebssschmerz; Depression, Angstzuständen (Anxiety), vermehrtem
Harndrang, erhöhter
Miktionsfrequenz und/oder Harninkontinenz.
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Harninkontinenz
ist der unwillkürliche
Harnabgang. Dieser tritt unkontrolliert auf, wenn der Druck innerhalb
der Harnblase den Druck übersteigt,
der zum Schließen
des Harnleiters notwendig ist. Ursachen können zum einen ein erhöhter interner
Blasendruck (z. B. durch Detrusorinstabilität) mit der Folge der Dranginkontinenz
und zum anderen ein erniedrigter Sphinkterdruck (z. B. nach Geburt
oder chirurgischen Eingriffen) mit der Folge der Streßinkontinenz
sein. Der Detrusor ist die grob gebündelte mehrschichtige Blasenwandmuskulatur,
deren Kontraktion zur Harnentleerung führt, der Sphinkter der Schließmuskelkomplex
der Harnröhre. Es treten
Mischformen dieser Inkontinenzarten sowie die sogenannte Überflußinkontinenz
(z. B. bei benigner Prostatahyperplasie) oder Reflexinkontinenz
(z. B. nach Rückenmarksschädigungen)
auf. Näheres
dazu findet sich bei Chutka, D. S. und Takahashi, P. Y., 1998, Drugs
560: 587-595.
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Harndrang
ist der auf Harnentleerung (Miktion) abzielende Zustand vermehrter
Blasenmuskelspannung bei Annäherung
an die Blasenkapazität
(bzw. bei deren Überschreitung).
Dabei umfaßt
das Krankheitsbild Dranginkontinenz 1. vermehrten Harndrang 2. eine
erhöhte
Miktionsfrequenz und 3. die unwillkürliche Harninkontinenz als
solche. Ursachen können
u.a. Harnblasenentzündungen
und neurogene Blasenstörungen sowie
auch Blasentuberkulose sein. Es sind aber noch nicht alle Ursachen
geklärt.
Ein weiteres hier passendes Krankheitsbild ist die überaktive
Blase (overactive bladder).
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Die
Hemmung der Serotonin-Aufnahme ist gemäß Erkentnissen in der Arzneimittelforschung
auch ein klares Indiz für
die Wirksamkeit in anderen Indikationen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Efindung ist daher die Verwendung eines
Derivats eines Aryl(oder Heteroaryl)-Azolylcarbinols gemäß allgemeiner
Formel I
, worin
R
1 ausgewählt ist
aus Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br, OCH
3, CH
3 oder
CF
3;
R
2 ausgewählt ist
aus H oder C
1-4-Alkyl, substituiert oder
unsubstituiert, gesättigt
oder ungesättigt,
verzweigt oder unverzweigt;
R
3 ausgewählt ist
aus einem heteroaromatischen Fünfring
mit 1, 2 oder 3 Stickstoffatomen im Ring, unsubstituiert oder substituiert
mit 1 oder 2 Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
aus F, Cl, Br oder CH
3; und
R
4 ausgewählt
ist aus:
mit n = 1 oder 2;
gegebenenfalls
in Form seiner Racemate, reinen Stereoisomere, insbesondere Enantiomere
oder Diastereomere, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren,
insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen
Mischungsverhältnis;
in dargestellter Form oder in Form seiner Säuren oder Basen oder in Form
seiner Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen
Salze, oder in Form seiner Solvate, insbesondere der Hydrate; zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schizophrenie,
Psychosen, Phobien, manisch depressiver Psychosen, Entzug von Nikotin
oder Drogen, Drogenabhängigkeit,
cognitiven Störungen,
der Parkinsonschen Krankheit, Herz-Kreislauferkrankungen, Ischämischie,
Schlaganfall, ADHD (Attention Deficit Hyperactiviy Disorder), Essstörungen,
des Prämenstruellen
Syndroms (PMS), OCD (Obsessive-Compulsive Disorder), PTSD (Postraumatic
Stress Disorder) und/oder motorischen problemen.
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Für alle oben
genannten erfindungsgemäßen Verwendung
ist es günstig,
wenn R2 ausgewählt ist aus H, CH3,
C2H5, i-Propyl,
n-Propyl, n-Butyl, i-Butyl,
sek.-Butyl und tert. Butyl.
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Für alle oben
genannten erfindungsgemäßen Verwendung
ist es ganz besonders bevorzugt, wenn das verwendete Derivat eines
Aryl(oder Heteroaryl)-Azolylcarbinols gemäß allgemeiner Formel I ausgewählt ist aus:
, bzw.
5-{α-[2-(methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
5-[α-(2-aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
oder
5-{α-[2-(dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
gegebenenfalls
in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere
Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der
Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren,
in einem beliebigen Mischungsverhältnis; in dargestellter Form
oder in Form ihrer Säuren
oder ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch
verträglichen
Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate;
,
insbesondere
(±)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(–)-5-{α-(2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(–)-5-[α-(2-Aminoethoxy)benzyl]-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
oder
(–)-5-{α-[2-(Dimethylamino-N-oxid)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
vorzugsweise
5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(±)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
(+)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol
oder
(–)-5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol.
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Weiter
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Behandlung von Schmerz,
insbesondere neuropathischem, chronischem, viszeralem, Entzündungs-
oder Krebssschmerz; Depression, Angstzuständen (Anxiety), vermehrtem
Harndrang, erhöhter
Miktionsfrequenz und/oder Harninkontinenz, bei dem mindestens ein erfindungsgemäßes Arzneimittel
verwendet wird
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Außerdem betrifft
die Erfindung auch ein Verfahren zur Behandlung von Schizophrenie,
Psychosen, Phobien, manisch depressiver Psychosen, Entzug von Nikotin
oder Drogen, Drogenabhängigkeit,
cognitiven Störungen,
der Parkinsonschen Krankheit, Herz-Kreislauferkrankungen, Ischämischie,
Schlaganfall, ADHD (Attention Deficit Hyperactiviy Disorder), Essstörungen,
des Prämenstruellen
Syndroms (PMS), OCD (Obsessive-Compulsive
Disorder), PTSD (Postraumatic Stress Disorder) und/oder Bewegungsproblemen,
bei dem mindestens ein erfindungsgemäßes Arzneimittel verwendet
wird.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne daß der Gegenstand
der Erfindung darauf beschränkt
wäre.
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Beispiele
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Beispiel 1: Funktionelle
Messung des S-HT-Uptake bzw.der Hemmung der Serotonin-Aufnahme
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In
einem System mit neurologischem Gewebe wurde unter physiologischen
Bedingungen die Aufnahme von tritium-markiertem 5-HT (Serotonin)
in Abhängigkeit
von der Konzentration der zugesetzten Substanz 5-{α-[2-(Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist in 1 gezeigt. Aus drei unabhängigen Versuchen
ergab sich für
die Substanz, 5-{α-[2-Methylamino)ethoxy]benzyl}-1-methyl-1H-pyrazol,
ein Ki von 0,53 ± 0,10 μM in der Inhibition der Serotonin-Aufnahme.
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Damit
ist nachgewiesen, dass diese Substanz ein hochaffiner Inhibitor
des S-HT-Reuptake ist und damit im Schmerz, Depression und anderen
Indikationen effektiv ist.