DE10334648A1 - Matratze - Google Patents
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Abstract
Eine Matratze (1) weist ein Oberteil (2) mit einer oberen Ansichtsseite (4) und einer gegenüberliegenden oberen Kontaktseite (6o) sowie ein Unterteil (3) mit einer unteren Ansichtsseite (7) und einer gegenüberliegenden unteren Kontaktseite (6u) auf. Das Oberteil (2) und das Unterteil (3) sind mit ihren Kontaktseiten (6o, 6u) einander zugewandt derart zusammenfügbar, dass Erhebungen (11) und Vertiefungen (16) in der oberen Kontaktseite (6o) in entsprechend komplementär ausgebildeten Erhebungen (11) und Vertiefungen (16) in der unteren Kontaktseite (6u) eingreifen. Um eine Matratze (1) zu schaffen, die im zusammengefügten Zustand bei hohem Liegekomfort einen geringen Platzbedarf besitzt und gleichzeitig im getrennten Zustand von Oberteil (2) und Unterteil (3) bei Nutzung als zwei Einzelmatratzen gleichfalls einen vergleichsweise hohen Liegekomfort bietet, wird vorgeschlagen, dass eine obere Tangentialebene (To), die durch die höchsten Erhebungen (11) der oberen Kontaktseite (6o) des Oberteils (2) verläuft, parallel zu der oberen Ansichtsseite (4) des Oberteils (2) ausgerichtet ist und eine untere Tangentialebene (Tu), die durch die höchsten Erhebungen der unteren Kontaktseite (6u) verläuft, parallel zu der unteren Ansichtsseite (7) ausgerichtet ist, wobei sämtliche Schmalseiten (5k, 51) des Oberteils (2) im zusammengefügten Zustand mit den entsprechenden Schmalseiten (8k, 81) des Unterteils (3) fluchten.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Matratze mit einem Oberteil mit einer oberen Ansichtsseite und einer gegenüberliegenden oberen Kontaktseite und mit einem Unterteil mit einer unteren Ansichtsseite und einer gegenüberliegenden unteren Kontaktseite, wobei das Oberteil und das Unterteil mit ihren Kontaktseiten einander zugewandt derart zusammenfügbar sind, dass Erhebungen und Vertiefungen in der oberen Kontaktseite in entsprechend komplementär ausgebildete Erhebungen und Vertiefungen in der unteren Kontaktseite eingreifen.
- Eine derartige Matratze ist beispielsweise aus der
EP 0 632 984 A1 bekannt. Bei dieser Matratze werden das Oberteil und das Unterteil aus einem einzigen quaderförmigen Block aus Schaumstoffmaterial geschnitten. Durch Verschiebung von Unterteil und Oberteil in Richtung senkrecht zu den Ansichtsseiten und gleichzeitige Verschiebung der beiden Teile parallel zueinander werden im Innern der Matratze Hohlräume geschaffen, die die Federungs- und Polstereigenschaften beeinflussen und insbesondere den Liegekomfort und die orthopädischen Eigenschaften derartiger Schaumstoffmatratzen verbessern sollen. Die durch die Verlagerung von Oberteil und Unterteil zueinander gebildeten Hohlkammern sind nach außen hin abgeschlossen; so dass die Schmalseiten der vorbekannten Matratze im Gebrauchszustand eben und geschlossen ausgeführt sind. - Hauptaugenmerk der Schnittführung bei der bekannten Matratze ist die Schaffung der inneren Hohlkammern, ohne dass hierfür Material herausgeschnitten und entsorgt werden muss. Vielmehr wird durch die gewählte Führung des Schnitts zwischen dem Oberteil und dem Unterteil dafür gesorgt, dass die Hohlkammer allein durch die Veränderung der Position von Oberteil und Unterteil zu einander, d.h. abfallfrei und kostengünstig, gebildet wird.
- Ähnliche Techniken und Philosophien haben in der
DE 29 35 438 A1 und derDE 28 20 282 A1 Niederschlag gefunden. Auch hier steht allein die Schaffung von Hohlkammern im Vordergrund um der Matratze die gewünschten orthopädischen sowie klimatischen Eigenschaften zu verleihen. Die zur Anwendung kommende Schnittführung steht wiederum unter dem Gesichtspunkt der Kostenminimierung, d.h. eines weitestgehenden Verzichts auf Schaumabfälle. Bei derDE 28 20 282 A1 , bei der die Hohlkammern jeweils als parallel zueinander verlaufende im Querschnitt sechseckige Röhren ausgebildet sind, besteht die Matratze optional aus einem Oberteil und einem Unterteil und einem dazwischen angeordneten Mittelteil. Die Röhren verlaufen jeweils im Bereich der Trennungsebene zwischen dem Unterteil und dem Mittelteil sowie dem Oberteil und dem Mittelteil und zwar einmal in Längsrichtung der Matratze und einmal in deren Querrichtung. - Zum allgemein bekannten Stand der Technik zählen des Weiteren Matratzen, die in horizontale Richtung eine Trennungsebene aufweisen und wiederum aus zwei Schaumkörpern bestehen. Beide Schaumkörper sind jeweils rein quaderförmig gestaltet, wobei die Dicke jedes einzelnen Schaumkörpers der halben Dicke einer standardmäßigen Matratze entspricht. Diese bekannte Matratze dient dazu, um aus einer einzelnen Matratze zwei Matratzen – dann mit notgedrungen halber Dicke – zu erzeugen, um diese beispielsweise als Gästebett zu verwenden. Als nachteilig ist jedoch der geringe Liegekomfort im geteilten Zustand dieser Matratze anzusehen, da die gegenüber Standardmaßen halbierte Dicke lediglich unbefriedigende Polster- und Abstützeigenschaften besitzt.
- Des Weiteren sind sogenannte Koffermatratzen allgemein bekannt, die aus drei in Schlafstellung in Längsrichtung der Matratze hintereinander angeordneten Schaumstoffblöcken bestehen. Die Längen- und Breitenmaße sowie das Dickenmaß sind gegenüber standardmäßigen Matratzen reduziert, was wiederum eine Einbuße an Liegekomfort bedeutet. Um die Matratze im unbenutzten Zustand einigermaßen leicht verstauen und transportieren zu können, besitzen alle drei Schaumstoffkörper eine geschlossene Umhüllung, die im Bereich der einander zugewandten Stirnseiten linienförmig, d.h. gelenkartig, miteinander verbunden sind. Auf diese Weise lässt sich die Koffermatratze im ungenutzten Zustand zu einem Stapel der drei Schaumstoffkörper aufschichten, die dann insgesamt ungefähr die Abmaße eines größeren Koffers besitzen, so dass ein Transport bzw. ein Verstauen vergleichsweise einfach möglich ist. Alternativ ist auch die Verwendung als Sitzhocker möglich.
- Schließlich zählen noch sogenannte selbstaufblasbare Matratzen zum Stand der Technik, bei denen sich innerhalb einer luftundurchlässigen elastischen Umhüllung ein flacher quaderförmiger Schaumstoffkörper befindet. Der Schaumstoff besteht aus offenzelligem Material, aus dem unter Druck die in den Zellen befindliche Luft entweichen kann. Der Schaumstoffkörper lässt sich somit auf einen Bruchteil seines im unbelasteten Zustand vorhandenen Volumens komprimieren. Sobald die Belastung aufgehoben bzw. die Möglichkeit zur Ansaugung von Luft geschaffen wird, expandiert der Schaumstoffkörper auf sein ursprüngliches Volumen und seine ursprüngliche Form, wobei von außen Luft in die Zellen des Schaumkörpers einströmt.
- Die Umwandlung der bekannten selbstaufblasbaren Matratzen vom Liegezustand zu einem Lagerzustand erfolgt durch Öffnen bzw. Schließen eines in der luftundurchlässigen Hülle angeordneten Ventils. Wird das Ventil im Liegezustand der Matratze geöffnet, so kann diese zusammengerollt werden, wobei die Luft aus den Zellen des Schaumkörpers entweicht und die Hülle durch das geöffnete Ventil verlassen kann. Wird das Ventil nach maximaler Komprimierung des Schaumkörpers, z.B. durch dichtes Aufwickeln, geschlossen, so wird dieser Lagerzustand „eingefroren", indem das Ventil geschlossen und das Rückströmen von Luft verhindert wird. Die Rücküberführung der Matratze in den Liegezustand erfolgt einfach durch Öffnen des Ventils, wodurch sich die Matratze weitestgehend selbsttätig entrollt und der Schaumkörper sich ohne Aufbringung äußerer Energie selbsttätig wieder aufbläht, wobei Luft durch das wieder geöffnete Ventil in die Hülle eingesogen wird. Vor dem Benutzen ist im vollständig gefüllten Zustand des Schaumkörpers das Ventil wieder zu schließen, um bei einer Belastung ein unerwünschtes Ausströmen von Luft zu vermeiden und eine hinreichende Steifigkeit der Matratze zu garantieren.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze vorzuschlagen, die einerseits bei standardmäßigen Längen-, Breiten- und Dickenmaßen einen sehr guten Liegekomfort sicherstellt und andererseits eine Verwendung als zwei unabhängig voneinander platzierbare Matratzen erlaubt, wobei sich auch diese beiden Matratzen durch einen zufriedenstellenden Liegekomfort auszeichnen sollen.
- Ausgehend von einer Matratze der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine obere Tangentialebene, die durch die höchsten Erhebungen der oberen Kontaktseite des Oberteils verläuft, parallel zu der oberen Ansichtsseite des Oberteils ausgerichtet ist und eine untere Tangentialebene, die durch die höchsten Erhebungen der unteren Kontaktseite verläuft, parallel zu der unteren Ansichtsseite ausgerichtet ist, wobei sämtliche Schmalseiten des Oberteils im zusammengefügten Zustand der Matratze mit den entsprechenden Schmalseiten des Unterteils fluchten.
- Auf diese Weise wird zum einen die Möglichkeit geschaffen, dass sowohl das Oberteil als auch das Unterteil und zwar jeweils mit der Kontaktseite nach unten derart auf einer ebenen Auflagefläche abgelegt werden, dass die jeweilige Ansichtsseite der „Teilmatratzen" parallel zu der Aufstandsebene verläuft. Dem gegenüber würde eine einzelne Verwendung von Oberteil und Unterteil bei der Matratze gemäß der
EP 0 632 984 A1 zu einer Schräglage der „Einzelmatratze" führen, die eine derartige Einzelverwendung völlig unmöglich macht. - Das Fluchten der Schmalseiten des Oberteils mit denen des Unterteils im zusammengefügten Zustand ist Voraussetzung dafür, dass einerseits die Matratze im zusammengefügten Zustand Standardmaße in Bezug auf ihre Breite und Länge aufweist und dass gleichzeitig andererseits auch die beiden als Einzelmatratzen genutzten Teile „Oberteil" und „Unterteil" über diese Standardlängen- und -breitenmaße verfügen. Hierdurch wird ein hohes Niveau an Liegekomfort auch bei einer Nutzung als zwei Einzelmatratzen sichergestellt.
- Der besondere Vorteil der komplementär ineinander greifenden Erhebungen und Vertiefungen liegt darin, dass diese im vereinzelten Zustand von Oberteil und Unterteil zur Ausbildung von Hohlräumen zwischen benachbarten Erhebungen führen, deren höchste Bereiche die Auflagerpunkte, -linien oder -flächen bilden. Dabei bildet die jeweilige Ansichtsseite von Oberteil und Unterteil die Bezugsebene zur Definition der relativ hierzu gemessenen Erhebungen, sowohl im Bereich der oberen wie auch der unteren Kontaktseite.
- Während somit die erfindungsgemäße Matratze im zusammengefügten Zustand ein standardgemäßes Dickenmaß besitzt, ist dieses Dickenmaß bei einer Vereinzelung von Oberteil und Unterteil und einer Nutzung dieser Teile als „Einzelmatratzen" nicht halbiert, sondern die Dicke beträgt aufgrund der Verzahnung der komplementären Erhebungen und Vertiefungen deutlich mehr als 50% der standardgemäßen Dicke. Bevorzugt beträgt die Dicke der als Einzelmatratzen verwendeten Teile mindestens 65, vorzugsweise ca. 75% der Dicke der Matratze im zusammengefügten Zustand. Falls sich die Vertiefung bis in die Nähe der Ansichtsseite erstrecken, kann die Dicke der Einzelmatratze als theoretischer Grenzfall sogar nahezu 100% der Dicke der Matratze im zusammengefügten Zustand betragen.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten höchsten Erhebungen jeweils kleiner als 20 cm, vorzugsweise kleiner als 15 cm, weiter vorzugsweise kleiner als 10 cm beträgt. Die „höchsten Erhebungen" können dabei von Punkten oder Linien oder Flächen, beide letztgenannte jeweils parallel zu der Ansichtsseite des jeweiligen Ober- bzw. Unterteils, gebildet sein. Der vorstehend erfindungsgemäß angegebene Maximalabstand der höchsten Erhebungen stellt sicher, dass die zwischen zwei benachbarten mit einer Aufstandsfläche in Kontakt kommenden und die Last der Matratze abtragenden Erhebungen nicht zu weit voneinander entfernt sind, wodurch die Gefahr bestünde, dass die zwischen den Erhebungen bestehenden Hohlräume zusammengedrückt würden, wodurch der Liegekomfort wiederum sinken würde.
- Des Weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Höhe der höchsten Erhebungen in Bezug auf die tiefsten Vertiefungen mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm, weiter vor zugsweise mindestens 10 cm beträgt. Das vorgenannte Differenzmaß bestimmt den Grad des gegenseitigen Eingriffs von Unterteil und Oberteil und somit auch die resultierende Dicke, wenn Unterteil und Oberteil als Einzelmatratze verwendet werden.
- Wenn die Erhebungen und Vertiefungen in Längsrichtung der Matratze verlaufende Wellenberge und Wellentäler sind, lassen sich das Unterteil und das Oberteil nach einer Nutzung als Einzelmatratzen besonders einfach wieder zusammenfügen, da die Zahl der Wellenberge und Wellentäler dann geringer ist als bei deren Verlauf in Querrichtung der Matratze. Die Möglichkeit eines einfachen Zusammenfügens der beiden Teile ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn beide Teile durch einen gemeinsamen Bezug zusammengehalten werden sollen.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht außerdem noch darin, dass die obere Kontaktseite und die untere Kontaktseite im zusammengefügten Zustand jeweils vollflächig miteinander in Kontakt stehen. Bei einer derartigen Ausgestaltung lassen sich Unterteil und Oberteil mit Hilfe eines einzigen Schnitts aus einem quaderförmigen Schaumstoffkörper herstellen.
- Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Matratze im zusammengefügten Zustand mit einem aus einer oberen Bezugshaube und einer unteren Bezugshaube bestehenden Bezug versehen ist, wobei Trennungslinien zwischen den Bezugshauben im Bereich der Schmalseiten der Matratze verlaufen und die beiden Bezugshauben zumindest an drei Schmalseiten durch Verbindungsmittel lösbar miteinander verbindbar sind.
- Eine derartige Bezugshaube schafft die Möglichkeit, Unterteil und Oberteil im zusammengefügten Zustand und im geschlossenen Zustand der Verbindungsmittel sicher in dieser Position zu fixieren. Das zumindest an drei Schmalseiten vorhandene Verbindungsmittel erlaubt es, im gelösten Zustand Unterteil und Oberteil voneinander wegzuklappen, wobei an der vierten Schmalseite unter Umständen eine Verbindung über die beiden Bezugshauben nach Art eines Stoffgelenks verbleibt. Erstreckt sich das Verbindungsmittel hingegen über alle vier Schmalseiten, so lassen sich die beiden Bezugshauben vollständig voneinander trennen, so dass Unterteil und Oberteil im Zustand als Einzelmatratzen auch räumlich entfernt voneinander verwendet werden können.
- Vorzugsweise sind die Bezugshauben durch einen an mindestens drei Schmalseiten umlaufenden Reißverschluss miteinander verbindbar.
- Um insbesondere in dem Fall, in dem Unterteil und Oberteil als separate Einzelmatratzen verwendet werden, ein Ablösen der Bezugshauben im getrennten Zustand zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die obere Bezugshaube fest mit dem Oberteil und die untere Bezugshaube fest mit dem Unterteil verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt beispielsweise jeweils mittels eines Bezugshalters, der die Bezugshaube mit dem Oberteil bzw. dem Unterteil verbindet.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Bezugshalter um ein elastisches Flächengebilde, insbesondere um ein Gestrick, das im zusammengefügten Zustand von Oberteil und Unterteil im Wesentlichen innerhalb der Kontaktseiten von Oberteil und Unterteil liegt und sich im getrennten Zustand von Oberteil und Unterteil im Wesentlichen geradlinig zwischen benachbarten Erhebungen der Kontaktseiten erstreckt. Die Elastizität des Flächengebildes erlaubt es, dass ausgehend von einem über die Erhebungen gespannten Zustand des Bezugshalters dieser beim Zusammenfügen von Oberteil und Unterteil in die dazwischen liegenden Vertiefungen gedrückt wird, ohne dass hierzu ein übermäßiger Kraftaufwand erforderlich ist. Ein Verrutschen des Bezugshalters im getrennten Zustand von Unterteil und Oberteil wird insbesondere durch geeignete Wahl der Materialpaarung des Flächengebildes mit dem Schaummaterial von Oberteil und Unterteil gewährleistet, wobei derartige Materialpaarungen sich grundsätzlich durch eine vergleichsweise hohe Reibung, d.h. geringe Tendenz zur Verlagerung, auszeichnen.
- Ferner kann die Erfindung noch dadurch ausgestaltet werden, dass die Bezugshalter jeweils mittels eines lösbaren Verbindungsmittels mit der oberen Bezugshaube oder der unteren Bezugshaube verbunden sind. In diesem Fall kann durch Lösung der letztgenannten Verbindungsmittel auch die obere bzw. untere Bezugshaube mit dem jeweils zugehörigen Bezugshalter von dem jeweiligen Schaumstoffkörper des Oberteils bzw. Unterteils entfernt werden, beispielsweise um einen Reinigungsvorgang isoliert durchführen zu können. Die Bequemlichkeit bei der Herstellung und Auflösung einer derartigen Verbindung ist besonders groß, wenn als Verbindungsmittel ein an mindestens drei Schmalseiten umlaufender Reißverschluss verwendet wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Matratze, die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert, es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Matratze, -
1a eine Teilansicht des vereinzelten Oberteils der Matratze nach1 , -
1b eine Teilansicht des vereinzelten und gedrehten Unterteils der Matratze nach1 , -
2 eine perspektivische Ansicht der mit einem Bezug versehenen Matratze gemäß1 , -
2a eine Ansicht eines Ausschnitts des mit einem Bezugshalter versehenen vereinzelten Unterteils der Matratze nach2 und -
2b einen Ausschnitt des mit einer Bezugshaube versehenen vereinzelten Oberteils der Matratze nach2 , -
3 einen Schnitt durch den Randbereich der Matratzen nach2 - Eine in
1 dargestellte Matratze1 ist aus einem aus Schaummaterial bestehenden Oberteil2 und einem identisch ausgebildeten, jedoch um 180° um eine Längsachse gedrehten Unterteil3 zusammengesetzt. Das Oberteil2 besitzt eine obere Ansichtsseite4 sowie zwei gegenüberliegende kurze Schmalseiten5k und zwei ebenfalls gegenüberliegende lange Schmalseiten5l . Auf der der oberen Ansichtsseite der vier gegenüberliegende Seite, besitzt das Oberteil2 eine obere Kontaktseite6o . In gleicher Weise besitzt das Unterteil3 eine untere Ansichtsseite7 , vier Schmalseiten8k und8l sowie eine untere Kontaktseite6u . - Wie sich insbesondere aus den
1a und1b ergibt, besitzen die untere Kontaktseite6u des Unterteils3 und die obere Kontaktseite6o des Oberteils2 jeweils komplementär zueinander angeordnete Erhebungen11 und Vertiefungen16 , so dass die beiden Teile entsprechend der Darstellung in1 lückenlos zusammenfügbar sind und somit eine Matratze1 mit standardmäßigen Abmessungen bilden, wie beispielsweise einer Länge von 200cm, einer Breite von 100 cm und einer Dicke von 14 cm aufweist. Die zueinander komplementären Erhebungen11 und Vertiefungen16 sind in Form von in Längsrichtung der Matratze verlaufenden Wellenbergen9 und Wellentälern10 ausgeführt. Sind Oberteil2 und Unterteil3 voneinander vereinzelt und mit ihren jeweiligen Kontaktseiten6o und6u auf eine hier in den Figuren nicht dargestellte Auflagefläche gelegt, so stützen sich die höchsten Erhebungen11 der Wellenberge9 auf der Aufstandsfläche ab. Hierbei liegt rein theoretisch ein Linienkontakt vor, der in der Praxis aufgrund der Elastizität des Schaummaterials jedoch zu einem streifenförmigen Flächenkontakt wird jedenfalls verlängt im vereinzelten Zustand eine obere Tangentialebene To durch die höchsten Erhebungen11 des Oberteils2 parallel zu dessen Ansichtsseite4 und entsprechend eine untere Tangentialebene Tu durch die höchsten Erhebungen des Unterteils3 parallel zu der Ansichtsseite7 . Die Dicke12 des Oberteils2 und des Unterteils3 jeweils im vereinzelten Zustand beträgt 8,5 cm, d.h. 60,7 % der Dicke13 der Matratze1 im zusammengefügten Zustand von Oberteil2 und Unterteil3 . - Im vorliegenden Fall beträgt der Abstand
14 zwischen zwei benachbarten in Längsrichtung verlaufenden Linien, die die höchsten Erhebungen11 bilden ca. 8 cm und der Abstand15 zwischen den höchsten Erhebungen11 , d.h. der oberen Tangentialebene To, und den tiefsten Vertiefungen16 im Bereich der Wellentäler10 ca. 3 cm. - In
2 ist dargestellt, dass die Matratze1 mit einem gesteppten Bezug17 , beispielsweise aus einem Baumwollmaterial, ummantelt ist. Der Bezug17 besteht aus einer oberen Bezugshaube18 und einer unteren Bezugshaube19 , die über einen an allen vier Schmalseiten umlaufenden Reißverschluss20 miteinander verbunden sind. Die obere Bezugshaube18 und die unter Bezugshaube19 lassen sich auf diese Weise vollständig voneinander trennen, um Oberteil2 und Unterteil3 der Matratze1 einzeln und räumlich voneinander getrennt verwenden zu können. - In
2 ist im vorderen Eckbereich der Bezug17 entfernt worden, sichtbar bleiben lediglich noch Randstreifen von Bezugshaltern21o ,21u , auf die im Folgenden eingegangen wird. Damit die Bezugshauben18 ,19 bei dem jeweils zugeordneten Oberteil2 bzw. Unterteil3 verbleiben, sind erstgenannte jeweils mit einem Bezugshalter21o ,21u am Oberteil2 bzw. - Unterteil
3 gehalten. Die Bezugshalter21o ,21u bestehen aus einem sehr elastischen Gestrick und umhüllen das Oberteil2 bzw. das Unterteil1 vollständig im Bereich der oberen Kontaktfläche6o bzw. der unteren Kontaktfläche6u . -
2a zeigt wie die untere Kontaktseite6u mit dem unteren Bezugshalter21u bedeckt ist, wobei das Gestrick, aus dem der Bezugshalter21u besteht, die Wellenform der Erhebungen11 und Vertiefungen16 des Unterteils3 lediglich mit sehr viel flacheren Wellen nachvollzieht. In gleicher Weise passt sich der Bezughalter21o des Oberteils2 im Bereich von dessen oberen Kontaktfläche6o nur sehr unvollständig, d.h. flacher, an die dort vorhandene Wellenform im Schaummaterial an. - Die Verbindung sowohl des Bezugshalters
21o als auch des Bezugshalters21u mit der zugeordneten Bezugshaube18 ,19 erfolgt mit Hilfe jeweils eines weiteren Reißverschlusses22o ,22u . Die Reißverschlüsse22o und22u die jeweils an drei Schmalseiten des Oberteils2 bzw. des Unterteils3 umlaufen, verbinden somit jeweils die aus Baumwollgestrick bestehende Bezugshaube18 ,19 mit dem aus elastischem Strickmaterial bestehenden Bezugshalter21o ,21u . Der besseren Erkennbarkeit halber ist der die beiden Bezugshauben18 und19 verbindende Reißverschluss20 mit einer anderen Strichdarstellung gezeichnet, als der jeweils eine Bezugshaube18 ,19 mit einem Bezugshalter21o ,21u verbindenden Reißverschlüsse22o ,22u . - Im zusammengefügten Zustand von Oberteil
2 und Unterteil3 passen sich die beiden übereinander im Zwischenraum zwischen den beiden Kontaktseiten6o und6u liegenden Bezugshalter21o ,21u aufgrund ihrer Elastizität vollständig dem Verlauf der wellenförmigen Erhebungen und Vertiefungen an, so dass keinerlei Luft zwischen Räume zwischen dem Oberteil2 und dem Unterteil3 verbleiben. Dieser Sachverhalt ist schematisch in3 dargestellt, bei der es sich um einen Schnitt durch den Randbereich der Matratze nach2 handelt. Aus dieser Darstellung ist erkennbar, dass die beiden Reißverschlüsse22o ,22u im zusammengefügten Zustand von Randstreifen23o ,23u der oberen bzw. unteren Bezugshaube verdeckt sind. An den Enden der Randstreifen23o ,23u befindet sich jeweils eine Hälfte des Reißverschlusses20 . Die Bezugshalter21o ,21u liegen im zusammengefügten Zustand von Oberteil2 und Unterteil3 unmittelbar aneinander an, wobei aus Gründen der Anschaulichkeit jeweils ein Abstand zwischen den Kontaktseiten6o ,6u und den zugeordneten Bezugshaltern21o ,21u sowie zwischen den beiden Bezugshaltern21o ,21 eingetragen ist.
Claims (12)
- Matratze (
1 ) mit einem Oberteil (2 ) mit einer oberen Ansichtsseite (4 ) und einer gegenüberliegenden oberen Kontaktseite (6o ) und mit einem Unterteil (3 ) mit einer unteren Ansichtsseite (7 ) und einer gegenüberliegenden unteren Kontaktseite (6u ), wobei das Oberteil (2 ) und das Unterteil (3 ) mit ihren Kontaktseiten (6o ,6u ) einander zugewandt derart zusammenfügbar sind, dass Erhebungen (11 ) und Vertiefungen (16 ) in der oberen Kontaktseite (6o ) in entsprechend komplementär ausgebildete Erhebungen und Vertiefungen in der unteren Kontaktseite (6u ) eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Tangentialebene (To) die durch die höchsten Erhebungen (11 ) der oberen Kontaktseite (6o ) des Oberteils (2 ) verläuft, parallel zu der oberen Ansichtsseite (4 ) des Oberteils (2 ) ausgerichtet ist und eine untere Tangentialebene (Tu) die durch die höchsten Erhebungen der unteren Kontaktseite (6u ) verläuft, parallel zu der unteren Ansichtsseite (7 ) ausgerichtet ist, wobei sämtliche Schmalseiten (5k ,5l ) des Oberteils (2 ) im zusammengefügten Zustand der Matratze (1 ) mit den entsprechenden Schmalseiten (8k ,8l ) des Unterteils (3 ) fluchten. - Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (
14 ) zwischen zwei benachbarten höchsten Erhebungen (11 ) jeweils kleiner als 20 cm, vorzugsweise kleiner als 15 cm, weiter vorzugsweise kleiner als 10 cm beträgt. - Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der höchsten Erhebungen (
11 ) in Bezug auf die tiefsten Vertiefungen (16 ) mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm, weiter vorzugsweise mindestens 10 cm beträgt. - Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (
11 ) und Vertiefungen (16 ) in Längsrichtung der Matratze (1 ) verlaufende Wellenberge (9 ) und Wellentäler (10 ) sind. - Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Kontaktseite (
6o ) und die untere Kontaktseite (6u ) im zusammengefügten Zustand jeweils vollflächig miteinander in Kontakt stehen. - Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (
1 ) im zusammengefügten Zustand mit einem aus einer oberen Bezugshaube (18 ) und einer unteren Bezugshaube (19 ) bestehenden Bezug (17 ) versehen ist, wobei Trennungslinien zwischen den Bezugshauben (18 ,19 ) im Bereich der Schmalseiten der Matratze (1 ) verlaufen und die beiden Bezugshauben (18 ,19 ) zumindest an drei Schmalseiten durch Verbindungsmittel lösbar miteinander verbindbar sind. - Matratze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugshauben (
18 ,19 ) durch einen an mindestens drei Schmalseiten umlaufenden Reißverschluss (20 ) miteinander verbindbar sind. - Matratze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet; dass die obere Bezugshaube (
18 ) fest mit dem Oberteil (2 ) und die unter Bezugshaube (19 ) fest mit dem Unterteil (3 ) verbunden ist. - Matratze nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugshauben (
18 ,19 ) jeweils mittels eines Bezugshalter (21o ,21u ) an dem Oberteil (2 ) oder dem Unterteil (3 ) gehalten sind. - Matratze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugshalter (
21o ,21u ) ein elastisches Flächengebilde ist, das im zusammengefügten Zustand von Oberteil (2 ) und Unterteil (3 ) im Wesentlichen an den Kontaktseiten (6o ,6u ) von Oberteil (2 ) und Unterteil (3 ) anliegt und im getrennten Zustand von Oberteil (2 ) und Unterteil (3 ) sich im Wesentlichen geradlinig zwischen benachbarten Erhebungen (11 ) der Kontaktseiten (6o ,6u ) erstreckt. - Matratze nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugshalter (
21o ,21u ) jeweils mittels eines lösbaren Verbindungsmittels mit der oberen Bezugshaube (18 ) oder unteren Bezugshaube (19 ) verbunden sind. - Matratze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel ein an mindestens drei Schmalseiten der Matratze (
1 ) umlaufender Reißverschluss (22o ,22u ) ist.
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