DE10334000A1 - Anhängerkupplung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung für ein Zugfahrzeug, mit einem Kupplungskopf zur Ankopplung eines Kupplungsgegenstücks eines Anhängerfahrzeugs, mit einem Kupplungsschaft, der mit dem Zugfahrzeug verbunden ist und der im Bereich des Kupplungskopfes eine Hochachse definiert, mit einem Winkelsensor, der in der Anhängerkupplung integriert ist und der eine Relativbewegung des Kupplungsgegenstücks um die Hochachse des Kupplungsschafts und relativ zum Kupplungsschaft aufnimmt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung für ein Zugfahrzeug.
- Derartige Anhängerkupplungen dienen der mechanischen Verbindung von Kraftfahrzeugen mit Anhängerfahrzeugen. Eine Anhängerkupplung besteht im allgemeinen aus einem mit dem Fahrzeug verbundenen Schaft und einer Kupplungskugel, deren Abmessungen zum Beispiel in der DIN 74 058 festgelegt sind, so dass auf deren Aufbau und deren Funktion nachfolgend nicht näher eingegangen wird.
- Aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte werden die vorhandenen Verkehrswege und Parkräume immer intensiver mit der Folge genutzt, dass vor allem in Innenstädten der Manövrierraum zum Fahren und Rangieren immer kleiner wird. Ist dieses Manövrieren für herkömmliche Kraftfahrzeuge, zum Beispiel Personenkraftfahrzeuge (PKWs), schon schwer, dann wird dies zusätzlich noch erschwert, wenn diese Kraftfahrzeuge mit einem Anhänger verbunden sind. In diesen Fällen erfordert das Manövrieren und Rückwärtsfahren ein hohes Maß fahrerischen Könnens, insbesondere dann, wenn das Gespann aus Kraftfahrzeug und Anhänger sehr lang ist und es für den Fahrzeugführer sehr schwer ist, die Abmessungen des Gespanns genau abzuschätzen.
- Aus diesen Gründen sind solche Gespanne oft mit Vorrichtungen zur Regelung der Rückwärtsfahrt ausgestattet, die in einer Vielzahl von Ausführungsformen allgemein bekannt sind.
- Den meisten dieser Vorrichtungen ist gemein, dass für eine Regelung der Rückwärtsfahrt jeweils ein Winkel zwischen dem Zugfahrzeug und dessen Anhänger ermittelt wird. Diese Winkelbestimmung kann auf vielfältige Art und Weise durchgeführt werden. In dem deutschen Patent
DE 198 34 752 C2 wird die relative Position des Anhängers bezüglich der Zugmaschine aus einem Einschlagwinkel der gelenkten Räder des Zugfahrzeuges und der relativen Position von Zugfahrzeug zu Anhänger ermittelt. In der deutschen PatentanmeldungDE 198 06 655 A1 werden drei Winkel gemessen und zwar der Winkel zwischen dem Zugfahrzeug und der Deichsel, der Winkel zwischen Deichsel und Anhänger sowie der Lenkwinkel des Zugfahrzeuges. Aus den drei gemessenen Winkeln wird ein Solllenkwinkel des Zugfahrzeuges ermittelt. - Typischerweise werden dort zur Aufnahme des Winkels optische oder akustische Winkelsensoren verwendet, die die genaue Position von Kraftfahrzeug, Deichsel und Anhänger aufnehmen. Solche Sensoranordnungen zur Messung des Winkels sind zum Beispiel in der
EP 764 094 B1 DE 39 23 677 C2 beschrieben. - Allen genannten Vorrichtungen und Verfahren ist gemein, dass für die Ermittlung des Gespannwinkels zwischen Zugfahrzeug und Anhänger ein erheblicher Aufwand sowohl auf der Sensorseite als auch auf der Seite der Auswertung dieser Sensorsignale erforderlich ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Winkelbestimmung bei einem Kraftfahrzeug mit Anhängerkupplung zu ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Anhängerkupplung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Demgemäß ist eine Anhängerkupplung für ein Zugfahrzeug vorgesehen, mit einem Kupplungskopf zur Ankopplung eines Kupplungsgegenstücks eines Anhängerfahrzeugs, mit einem Kupplungsschaft, der mit dem Zugfahrzeug verbunden ist und der im Bereich des Kupplungskopfes eine Hochachse definiert, mit einem Winkelsensor, der in der Anhängerkupplung integriert ist und der eine Relativbewegung des Kupplungsgegenstücks um die Hochachse des Kupplungsschafts und relativ zum Kupplungsschaft aufnimmt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
- Unter einem Zugfahrzeug sollen alle Arten von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftfahrzeuge und Lastkraftfahrzeuge, zu verstehen sein.
- Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee besteht darin, eine Anhängerkupplung mit einem integrierten Sensor zur Bestimmung eines Winkels zwischen Fahrzeug und Anhänger auszustatten. Dabei wird in die Anhängerkupplung ein Winkelsensor integriert. Dieser Winkelsensor kann zum Beispiel als Magnetfeldsensor ausgebildet sein. Als Magnetfeldsensoren eignen sich zum Beispiel GMR-Sensoren (GMR = Giant Magnetic Resistance), AMR-Sensoren (AMR = Anisotrope Magnetwiderstand) oder Hall-Sensoren.
- Diese Magnetfeldsensoren nutzen anhand verschiedener physikalischer Effekte Magneffelder für die Messung. Alle typischerweise auf einem Chip angeordneten Sensoren werden von einem umlaufenden Magneten angeregt. Als Magnet kann zum Beispiel ein Permanentmagnet vorgesehen sein. Der Magneffeldsensor interagiert dabei mit dem sich drehenden Permanentmagnet derart, dass im Falle einer Richtungsänderung zwischen Fahrzeug und Anhänger der Permanentmagnet eine Drehbewegung um eine Hochachse relativ zu dem Magneffeldsensor durchführt. Aus dieser Drehbewegung lässt sich ein Drehwinkel ableiten. Mittels herkömmlicher Anhängerkupplungen war dies bislang nicht möglich.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Anhängerkupplung hierfür lediglich einen Freiheitsgrad aufweisen muss. Dieser Freiheitsgrad wird durch die Drehung eines Teils der Anhängerkupplung bzw. des Kupplungsgegenstücks um die Hochachse gewährleistet, wobei die Hochachse als Achse entlang des Endes des Kupplungsschafts definiert ist. Wesentlich ist, dass ein weiterer Freiheitsgrad hier nicht vorgesehen ist und darüber hinaus auch nicht erforderlich ist. Dass heißt eine Bestimmung eines anderen Drehwinkels, zum Beispiel um eine Achse parallel zu der Fahrebene, ist nicht vorgesehen, da dies für die Winkelbestimmung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger nicht erforderlich ist und dies darüber hinaus die Messung nur sehr viel ungenauer machen würde. Auch wären hier höhere Anforderungen an eine Lagerung der Kupplungskugel gestellt.
- In einer ersten Ausgestaltung ist der Kupplungskopf drehbar um den Kupplungsschaft angeordnet. Die drehbare Lagerung wird über ein Gleitlager, Wälzlager oder eine ähnliche Lagerung ermöglicht. Im Falle einer Winkeländerung zwischen Zugfahrzeug und Anhängerfahrzeug bezogen auf deren Fahrtrichtungsachsen kommt es zu einer relativen Drehung des Kupplungskopfes um den Kupplungsschaft bezogen auf die Hochachse. Diese Drehung wird über ein Magneffeldsensor, der im Kupplungsschaft integriert ist, aufgenommen. Der Permanentmagnet als Sollwertgeber ist dabei im Kupplungskopf integriert oder an geeigneter Stelle auf dem Kupplungskopf angeordnet.
- In einer zweiten Ausgestaltung können Kupplungskopf und Kupplungsschaft auch einstückig ausgebildet sein. Der Permanentmagnet ist hier im Kupplungsgegenstück des Anhängers integriert und der Magnetsensor ist im Kupplungskopf integriert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt dabei:
-
1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit Anhängerkupplung; -
2 eine Querschnittsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anhängerkupplung; -
3 eine Querschnittsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anhängerkupplung mit Kupplungsgegenstück eines Anhängerfahrzeugs. - In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Teile und Elemente – sofern nichts anderes angegeben ist – gleich bezeichnet worden.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines mit dem Bezugszeichen1 bezeichneten Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Personenkraftfahrzeug ausgebildet. Das Kraftfahrzeug1 weist an seinem Heck eine Anhängerkupplung2 auf. Die Anhängerkupplung2 ist mit dem Fahrwerk des Kraftfahrzeuges1 fest verbunden und dient dem Zweck, eine mechanische Verbindung des Kraftfahrzeuges1 mit einem in der1 nicht dargestellten Anhängefahrzeug zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke weist die Anhängerkupplung2 einen L-förmig abgewinkelten Schaft3 auf, an dessen Ende ein Kupplungskopf4 angeordnet ist. Auf den Kupplungskopf4 kann ein entsprechend geformtes Kupplungsgegenstück eines Anhängers aufgesetzt werden. -
2 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine detailliertere Darstellung der Anhängerkupplung im Bereich des Kupplungskopfes. Der L-förmig abgewinkelte Schaft3 weist an seinem Ende3' , d.h. im Bereich des Kupplungskopfes4 , eine Achse5 auf, welche eine Hochachse5 definiert. Diese Hochachse5 steht im Wesentlichen senkrecht zu der Fahrebene, auf der sich das Kraftfahrzeug1 bewegt. - Der Kupplungsschaft
3 und der Kupplungskopf4 sind erfindungsgemäß nicht, wie dies bei herkömmlichen Anhängerkupplungen gemäß der DIN 74 058 der Fall ist, einstückig ausgebildet. Vielmehr ist hier die Anhängerkupplung2 zumindest zweistückig ausgebildet, wobei der Kupplungskopf4 auf das Ende des Kupplungsschaftes3 aufgesetzt ist. Der Kupplungskopf4 ist dabei um die Hochachse5 drehbar gelagert. Zur drehbaren Lagerung5 ist zwischen dem Ende3' des Kupplungsschaftes3 und dem Kupplungskopf4 eine Lagerung9 , zum Beispiel ein Gleitlager9 oder Wälzlager9 , vorgesehen. - Der Kupplungsschaft
3 weist im Bereich des Schaftendes3' eine mehr oder weniger ebene Stirnseite6 auf, die dem Kupplungskopf4 zugewandt ist. Der Kupplungskopf4 weist eine Ausnehmung aus, die so ausgebildet ist, dass der Kupplungskopf4 auf das Schaftende3' sowie auf das dieses Ende3' umgebende Lager9 eingepasst werden kann. Der Kupplungskopf4 weist eine in dieser Ausnehmung vorgesehene, im Wesentlichen ebene Stirnseite10 auf, wobei die Stirnseiten6 ,10 mehr oder weniger gegenüberstehend angeordnet sind. Die Bereiche zwischen den Stirnseiten6 ,10 innerhalb des Kupplungskopfes4 definieren einen Hohlraum11 . - In die obere Stirnseite
6 ist erfindungsgemäß eine Ausnehmung7 eingebracht, in der ein Magnetfeldsensor8 angeordnet ist. Der Magnetfeldsensor8 kann beispielsweise als AMR-Sensor, GMR-Sensor oder Hall-Sensor ausgebildet sein. In die innere Stirnseite10 des Kupplungskopfes4 ist ebenfalls eine Ausnehmung12 eingebracht, in der ein Permanentmagnet13 angeordnet ist. Der Magnetfeldsensor8 und der Permanentmagnet13 sind vorteilhafterweise so angeordnet, dass sie an den Stirnseiten6 ,10 unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind. In einer hinsichtlich der Funktionalität besonders vorteilhaften Ausgestaltung befindet sich der Magnetfeldsensor8 sowie der Permanentmagnet13 im Bereich der Hochachse5 . - Im Ausführungsbeispiel in der
2 ist der Magnetfeldsensor8 und der Permanentmagnet13 jeweils in entsprechenden Ausnehmungen7 ,12 angeordnet. Dies ist auch zweckmäßig, um bei einer Drehbewegung des Kupplungskopfes4 den Magnetfeldsensor8 bzw. den Permanentmagneten13 vor einer Beschädigung oder Zerstörung und damit vor einem Funktionsausfall zu schützen. Jedoch müssen der Magnetfeldsensor8 und der Permanentmagnet13 nicht notwendigerweise in eigens dafür vorgesehene Ausnehmungen7 ,12 integriert sein, sondern können zum Beispiel auch auf den entsprechenden Stirnseiten6 ,10 angeordnet sein. Dabei sind allerdings die Abmessungen des Permanentmagneten13 bzw. des Magnetfeldsensors8 hinsichtlich der Höhe des Hohlraumes11 bzw. der Abstände der Stirnseiten6 ,10 geeignet zu dimensionieren. - Zusätzlich zu dem Magnetfeldsensor
8 kann ferner eine – in der2 nicht dargestellte – integrierte Schaltung auf der Stirnseite6 angeordnet oder in das Material des Kupplungsschaftes3 im Bereich der Stirnseite6 integriert sein. Diese integrierte Schaltung, die beispielsweise als programmgesteuerte Einrichtung – beispielsweise als Mikrocontroller oder Mikroprozessor – ausgebildet sein kann, ist mit dem Magnetfeldsensor gekoppelt und dient der Auswertung der vom Magnetfeldsensor aufgenommenen Signale. Jedoch kann zusätzlich oder alternativ diese integrierte Schaltung auch an einer anderen Stelle des Kraftfahrzeuges1 , beispielsweise in der Elektronik für die Anhängerkupplung2 , vorgesehen sein. - Nachfolgend sei die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anhängerkupplung
2 in2 näher erläutert:
Es sei angenommen, dass auf die Außenseite14 des Kupplungskopfes4 ein in2 nicht dargestelltes Kupplungsgegenstückes eines Anhängers aufgesteckt ist. Dieses Kupplungsgegenstück weist vorteilhafterweise eine entsprechend der Form des Kupplungskopfes4 ausgeformte innere Ausnehmung auf, so dass das Kupplungsgegenstück auf den Kugelkopf aufsteckbar ist. Es sei dabei angenommen, dass die Reibung zwischen Kupplungskopf4 und Kupplungsgegenstück sehr viel größer ist, als die Reibung im Gleit- oder Wälzlager9 . Diese kann dadurch noch verstärkt werden, indem das Material von Kupplungskopf4 und Kupplungsgegenstück bzw. die Oberflächen in den Bereichen, in den sich diese berühren, so gewählt sind, dass sich eine erhöhte Reibung zwischen diesen Teilen ergibt. - Nimmt das Kraftfahrzeug
1 eine Fahrrichtungsänderung vor, dann dreht sich der Kupplungskopf4 mit dem darauf aufliegenden Kupplungsgegenstück relativ um die Hochsachse5 des starren Kupplungsschafts3 . Aufgrund dieser Drehbewegung drehen sich somit auch der Permanentmagnet13 und der Magnetfeldsensor8 relativ zueinander um die Hochachse5 . Durch diese Drehbewegung dreht sich auch das magnetische Feld des Permanentmagneten13 um die Hochachse5 . Der Magnetfeldsensor8 nimmt diese Änderung des magnetischen Feldes auf. In an sich bekannter Weise kann damit in einer Auswerteeinheit ein Drehwinkel aus dem sich drehenden magnetischen Feld abgeleitet werden. - Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anhängerkupplung
2 besteht darin, dass damit eine Winkelbestimmung unmittelbar, das heißt sehr schnell, und mit sehr hoher Genauigkeit vorgenommen werden kann. - Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Integration eines Magnetfeldsensors
8 und eines Permanentmagneten13 eine sehr einfache, jedoch nicht desto trotz sehr effektive und akkurate Winkelbestimmung ermöglicht wird. Durch die Integration des Magnetfeldsensors8 und des Permanentmagneten13 in eigens dafür vorgesehene Ausnehmungen7 ,12 ist ferner gewährleistet, dass diese durch Verschleiß oder sonstige mechanische Beanspruchung beschädigt oder zerstört werden. -
3 zeigt in einer Querschnittsdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anhängerkupplung. In3 ist die Anhängerkupplung einstöckig ausgebildet, dass heißt hier ist der Kupplungskopf4 fester Bestandteil des Kupplungsschafts3 . Eine drehbare Lagerung ist hier nicht vorgesehen. Der Kupplungskopf4 kann hier beispielsweise entsprechend der DIN 74 058 ausgebildet sein. Der Kupplungskopf4 weist an seiner Außenseite14 im Bereich der Hochachse5 eine in etwa Ebene, abgeflachte Stirnseite15 auf. Im Bereich der Stirnseite15 ist erfindungsgemäß ein Magnetfeldsensor8 in dem Kupplungskopf4 eingebettet. - In
3 ist ferner ein Kupplungsgegenstück16 eines nicht dargestellten Anhängers abgebildet. Das Kupplungsgegenstück16 weist eine Ausnehmung17 auf, deren Form in etwa der äußeren Form des Kupplungskopfes4 entspricht. In einem Bereich der Ausdehnung17 des Kupplungsgegenstückes16 , der der Stirnseite15 des Kupplungskopfes4 gegenübersteht, ist ein Permanentmagnet13 in das Kupplungsgegenstück16 eingebettet. Permanentmagnet13 und Magnetfeldsensor8 sind wiederum mehr oder weniger gegenüberliegend angeordnet und vorteilhafterweise im Bereich der Hochachse5 angeordnet. - Im Falle einer Drehbewegung dreht sich das Kupplungsgegenstück
16 um den Kupplungskopf4 bzw. den Kupplungsschaft3 , so dass es zu einer Relativdrehbewegung des Permanentmagnetes13 zum Magnetfeldsensor8 bezüglich der Hochachse5 kommt. Das durch diese Drehung bzw. der Relativbewegung geänderte magnetische Feld wird durch den Magnetfeldsensor8 aufgenommen und durch eine nicht dargestellte integrierte Schaltung ausgewertet. Diese integrierte Schaltung ermittelt daraus einen Drehwinkel. - Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
- In den vorstehenden Ausführungsbeispielen sind der Permanentmagnet und der Magnetfeldsensor jeweils im Material der Anhängerkupplung bzw. dem Kupplungsgegenstück integriert, jedoch können diese – sofern dies räumlich möglich ist – auch auf den entsprechenden Oberflächen angeordnet sein.
- Ferner ist in den vorstehenden Ausführungsbeispielen jeweils der Magnetfeldsensor in dem starr mit dem Zugfahrzeug verbundenen Teil der Anhängerkupplung angeordnet und der Permanentmagnet drehbar bezüglich diesem starren Teil angeordnet. Jedoch können die Positionen von Permanentmagnet und Magnetfeldsensor selbstverständlich auch miteinander vertauscht sein, ohne dass sich das Prinzip der Drehwinkelbestimmung ändern würde. Wesentlich für die Winkelbestimmung ist nämlich eine relative Drehbewegung von Permanentmagnet und Magnetfeldsensor zueinander.
- In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurde jeweils von Magnetfeldsensoren als Beispiel für ein Winkelsensor ausgegangen. Jedoch kann hier selbstverständlich auch ein anderer Winkelsensor, zum Beispiel ein optisch oder akustisch wirkender Winkelsensor verwendet werden. Gleichermaßen wurde stets von einem Permanentmagneten als Sollwertgeber ausgegangen. Jedoch kann im Falle von Magnetfeldsensoren auch ein anderer Magnet, zum Beispiel ein elektrischer Magnet, verwendet werden.
- Die Erfindung eignet sich für Anhängerkupplungen für alle Arten von Kraftfahrzeugen, insbesondere für Personenkraftfahrzeuge und Lastkraftfahrzeuge.
- Auch ist die Erfindung nicht auf Kugelkupplungen entsprechend der deutschen Industrienorm DIN 74 058 beschränkt, sondern lässt sich bei geeigneter Modifikation auch auf andere Kupplungsarten, wie zum Beispiel Sattelkupplungen und dergleichen, einsetzen.
- Die Erfindung soll insbesondere nicht auf Verfahren zur Ermittlung eines Winkels für Rückfahrhilfen bzw. Rangierhilfen beschränkt sein, sondern lässt sich selbstverständlich auch sehr vorteilhaft für eine Ermittlung des Winkels im Falle einer Vorwärtsfahrt vorteilhaft einsetzen.
- Ferner können die Informationen über den Gespannwinkel auch bei anderen Systemen, zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme wie der elektronische Bremsassistent, ein ESP-System, ein ABS-System, ein Spurhaltesystem, etc. vorteilhaft eingesetzt werden.
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Anhängerkupplung
- 3
- (L-förmiger) Kupplungsschaft
- 3'
- oberes Ende des Kupplungsschafts
- 4
- Kupplungskopf
- 5
- Hochachse
- 6
- (obere) Stirnseite des Kupplungsschaftes
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Magnetfeldsensor, AMR-Sensor, GMR-Sensor
- 9
- Gleitlager, Wälzlager
- 10
- (untere) Stirnseite des Kupplungskopfes
- 11
- Hohlraum
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Permanentmagnet
- 14
- Außenseite, Außenfläche
- 15
- (obere) Stirnseite des Kupplungskopfes
- 16
- Kupplungsgegenstück
- 17
- Ausnehmung im Kupplungsgegenstück
Claims (14)
- Anhängerkupplung (
2 ) für ein Zugfahrzeug (1 ), mit einem Kupplungskopf (4 ) zur Ankopplung eines Kupplungsgegenstücks (16 ) eines Anhängerfahrzeugs, mit einem Kupplungsschaft (3 ), der mit dem Zugfahrzeug (1 ) verbunden ist und der im Bereich des Kupplungskopfes (4 ) eine Hochachse (5 ) definiert, mit einem Winkelsensor (8 ), der in der Anhängerkupplung (2 ) integriert ist und der eine Relativbewegung des Kupplungsgegenstücks (16 ) um die Hochachse (5 ) des Kupplungsschafts (3 ) und relativ zum Kupplungsschafts (3 ) aufnimmt. - Anhängerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelsensor (
8 ) als Magnetfeldsensor (8 ) ausgebildet ist. - Anhängerkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelsensor als AMR-Sensor, GMR-Sensor oder Hall-Sensor ausgebildet ist.
- Anhängerkupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Sollwertgeber für den Winkelsensor ein Permanentmagnet (
13 ) vorgesehen ist, der so angeordnet ist, dass im Falle einer Drehbewegung des Winkelsensors (8 ) relativ zum Permanentmagneten (13 ) und um die Hochachse (5 ) ein Winkel über eine Änderung eines durch die Drehbewegung geänderten magnetischen Feldes detektierbar ist. - Anhängerkupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungskopf (
4 ) relativ zu dem Kupplungsschaft (3 ) und um dessen Hochachse (5 ) drehbar gelagert ist. - Anhängerkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur drehbaren Lagerung ein Gleitlager (
9 ) oder ein Wälzlager (9 ) zwischen Kupplungskopf (4 ) und Kupplungsschaft (3 ) vorgesehen ist, dessen Rotationsachse im wesentlichen mit der Hochachse (5 ) des Kupplungsschaftes (3 ) übereinstimmt. - Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelsensor (
8 ) im Kupplungsschaft (3 ) und der Permanentmagnet (13 ) im Kupplungskopf (4 ) oder umgekehrt integriert sind. - Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungskopf (
4 ) eine Außenfläche (14 ) aufweist, an der bei Ankopplung eines Anhängers das Kupplungsgegenstück (16 ) des Anhängers anliegt, wobei das Material des Kupplungsgegenstücks (16 ) und/oder die Außenfläche (14 ) so ausgebildet ist, dass aufgrund der Reibung zwischen Kupplungskopf (4 ) und Kupplungsgegenstück (16 ) es zu keiner Drehbewegung des Kupplungskopfes (4 ) relativ zum Kupplungsgegenstück (16 ) bezüglich der Hochachse (5 ) kommt. - Anhängerkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibung des Gleitlagers (
9 ) bzw. des Wälzlagers (9 ) gegenüber der Reibung zwischen Kupplungskopf (4 ) und Kupplungsgegenstück (16 ) vernachlässigbar gering ist. - Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungskopf (
4 ) und der Kupplungsschaft (3 ) einstückig ausgebildet sind und der Winkelsensor (8 ) in dieser einstückigen Verbindung integriert ist und dass der Permanentmagnet (13 ) in dem Kupplungsgegenstück (16 ) des Anhängers derart angeordnet ist, dass eine Relativbewegung der einstückigen Verbindung und des Kupplungsgegenstücks (16 ) eine von dem Winkelsensor (8 ) aufnehmbare Änderung des Magnetfeldes bewirkt. - Anhängerkupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinrichtung vorgesehen ist, die aus der detektierten Relativbewegung einen Drehwinkel zwischen Anhängerkupplung (
1 ) und Kupplungsgegenstücks (16 ) nach Maßgabe eines Berechnungsalgorithmus bestimmt. - Anhängerkupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung in der Anhängerkupplung (
1 ) mit integriert ist. - Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät für die Steuerung und Regelung der Kupplungselektrik vorgesehen ist.
- Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung Bestandteil des Steuergerätes ist.
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