DE10333997B4 - Sensoranordnung für ein Landfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Sensoranordnung (4; 33; 34; 35) für ein Landfahrzeug mit einer Karosserie (2) und zumindest einem Rad (31; 32), wobei die Sensoranordnung (4; 33; 34; 35) einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des zumindest einen Rades (31; 32) gegenüber der Karosserie (2) aufweist, und wobei der Niveausensor elektronische Bauteile (26) aufweist, die in einem Gehäuse (20) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (20) zumindest ein Beschleunigungssensor (23; 24; 25) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung für ein Landfahrzeug mit einer Karosserie und zumindest einem Rad, wobei die Sensoranordnung einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des zumindest einen Rades gegenüber der Karosserie aufweist, und wobei der Niveausensor elektronische Bauteile aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Landfahrzeug mit einer Karosserie und mit zumindest vier Rädern sowie eine Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität und/oder des Fahrkomforts mit einer Steuerung.
- Eine derartige Sensoranordnung ist z. B. aus der
DE 44 43 810 C2 bekannt. Eine Sensoranordnung für ein Landfahrzeug mit einer Karosserie und einem Rad, wobei die Sensoranordnung einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des Rades gegenüber der Karosserie aufweist, ist zudem aus derDE 198 31 248 A1 bekannt. - Derartige Sensoranordnungen werden z. B. für Einrichtungen zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität verwendet. Eine solche Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität offenbart z. B. die
DE 39 07 870 C2 . So offenbart dieDE 39 07 870 C2 eine Steuerung zum Stabilisieren eines Fahrzeuges, das steuerbare Einstelleinrichtungen zum Einstellen der Lage des Fahrzeuges oder seines Aufnahmeraumes für Passagiere und/oder Ladung aufweist. Dabei sind eine erste Detektoreinrichtung zum Ermitteln der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges und zum Erzeugen eines Detektorsignals entsprechend der ermittelten Fahrgeschwindigkeit und eine zweite Detektoreinrichtung mit drei Signale für die Winkelgeschwindigkeit der Fahrzeugbewegung erzeugenden Sensoren vorgesehen, wobei ein erster Winkelgeschwindigkeitssensor zur Ermittlung von Wankbewegungen die Winkelgeschwindigkeit der Drehung des Fahrzeuges um eine Längsachse erfasst, ein zweiter Winkelgeschwindigkeitssensor zur Ermittlung von Nickbewegungen die Winkelgeschwindigkeit der Drehung des Fahrzeuges um eine Querachse erfasst, und ein dritter Winkelgeschwindigkeitssensor zur Ermittlung von Gierbewegungen die Winkelgeschwindigkeit der Drehung des Fahrzeuges um eine Vertikalachse erfasst. Zudem ist ein Einstellsignalgenerator zum Erzeugen von Steuersignalen zur Steuerung der Einstelleinrichtungen aus den Signalen der ersten Detektoreinrichtung und der ersten bis dritten Winkelgeschwindigkeitssensoren der zweiten Detektoreinrichtung sowie zum Weiterleiten dieser Steuersignale an die Einstelleinrichtungen vorgesehen, wobei die drei Winkelgeschwindigkeitssensoren der zweiten Detektoreinrichtung an einem gemeinsamen Träger, vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. - Weitere Einrichtungen zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität sind z. B. aus der
EP 0 311 114 B1 und derEP 0 481 043 B1 bekannt. - Weiterhin offenbart die
DE 42 28 893 A1 eine Einrichtung zur Beeinflussung der Fahrdynamik mit einer Sensorenanordnung zur Erfassung der Fahrzeugbewegung und zur Auswertung der Sensordaten. Des Weiteren ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche mit der Sensorenanordnung verbunden ist und mit der Aktuatoren zur Beeinflussung der Fahrzuegbewegung angsteuert werden können. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, Einrichtungen zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität kostengünstiger zu gestalten.
- Vorgenannte Aufgabe wird durch eine Sensoranordnung für ein Landfahrzeug mit einer Karosserie und zumindest einem Rad gelöst, wobei die Sensoranordnung einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des zumindest einen Rades gegenüber der Karosserie aufweist, wobei der Niveausensor elektronische Bauteile aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind, und wobei in dem Gehäuse zumindest ein Beschleunigungssensor angeordnet ist.
- Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Landfahrzeug mit einer Karosserie und mit zumindest vier Rädern gelöst, wobei zwischen zumindest drei Rädern und der Karosserie je eine Sensoranordnung mit einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des Rades gegenüber der Karosserie angeordnet ist, wobei der Niveausensor elektronische Bauteile aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind, und wobei in dem Gehäuse zumindest ein Beschleunigungssensor angeordnet ist.
- Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch eine Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität mit einer Steuerung gelöst, wobei die Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität zumindest drei Sensoranordnungen mit je zumindest einem Niveausensor zum Messen der Relativlage eines Rades gegenüber einer Karosserie aufweist, wobei der Niveausensor elektronische Bauteile aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind, wobei in dem Gehäuse zumindest ein Beschleunigungssensor angeordnet ist, und wobei die Sensoranordnungen datentechnisch mit der Steuerung verbunden sind.
- Durch die Integration werden Gehäuse, Steckverbindungen und Zuleitungen sowie der Montageaufwand reduziert, wodurch sich trotz größeren Aufwandes bei der Sensorik Kosten bei der Implementierung einer Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität senken lassen.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind in dem Gehäuse zumindest drei Beschleunigungssensoren angeordnet. Dadurch entstehen bei der Konstruktion der Niveausensorik keine Einschränkungen bezüglich der Lage der Drehachse des Niveausensors aufgrund einer vorgegebenen Messrichtung. Zudem wird eine unübersehbare Teilevielfalt durch einbaulagespezifische Ausrichtungen des Beschleunigungssensors in einem integrierten Sensor vermieden, da die Ausstattung mit drei Beschleunigungssensoren jede Einbaulage abdeckt.
- In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Beschleunigungssensor zum Messen einer translatorischen Beschleunigung ausgebildet. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest drei Beschleunigungssensoren zum Messen einer translatorischen Beschleunigung, insbesondere in drei unterschiedlichen Richtungen, ausgebildet.
- In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Gehäuse eine Recheneinrichtung zur Transformation der translatorischen Beschleunigungen in den drei unterschiedlichen Richtungen in Beschleunigungen in Längsrichtung des Landfahrzeuges, in Querrichtung des Landfahrzeuges und in eine zur Längs- und Querrichtung orthogonalen Richtung angeordnet. Die dazu notwendigen Beziehungen können entweder bei der Herstellung des Sensors oder bei der Montage im Fahrzeug je nach Einbauposition eingegeben werden oder durch einen Lernprozess mit Kalibrierung nach Einbau ins Fahrzeug von jeder Sensoranordnung selbst ermittelt werden.
- In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Sensoranordnung einen elektrischen Signalausgang, beispielsweise eine CAN Schnittstelle, auf. Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
-
1 eine Radaufhängung, -
2 eine Sensoranordnung und -
3 ein Kraftfahrzeug. -
1 zeigt eine Radaufhängung1 . Die Radaufhängung weist einen mittels zumindest einem Gelenk5 schwenkbar mit der Karosserie2 eines Landfahrzeuges verbundenen Schwenkarm3 auf, an dem ein nicht dargestelltes Rad angeordnet ist. Zwischen der Karosserie2 und dem Schwenkarm3 ist eine Sensoranordnung4 angeordnet. Die Sensoranordnung4 ist mittels einer Befestigungsvorrichtung6 mechanisch mit dem Schwenkarm3 und mittels Befestigungsvorrichtungen7 und8 mechanisch mit der Karosserie2 verbunden. -
2 zeigt die Sensoranordnung4 in detaillierter Darstellung. Dabei bezeichnet Bezugszeichen20 ein Gehäuse, Bezugszeichen21 den elektrischen Signalausgang und Bezugszeichen22 eine Koppelstange. In dem Gehäuse20 sind elektronische Bauteile26 angeordnet, mittels derer ein Signal für eine relative Bewegung der Koppelstange22 gegenüber dem Gehäuse20 über den elektrischen Signalausgang21 ausgebbar ist. Die elektronischen Bauteile können z. B. in einem IC integriert sein. - In dem Gehäuse
20 sind zudem drei Beschleunigungssensoren23 ,24 , und25 zum Messen einer translatorischen Beschleunigung angeordnet. Die drei Beschleunigungssensoren23 ,24 , und25 sind datentechnisch mit den elektronischen Bauteilen26 verbunden, so dass über den elektrischen Signalausgang21 auf Ausgangswerten der drei Beschleunigungssensoren23 ,24 , und25 basierende Beschleunigungswerte für drei Raumrichtungen ausgebbar sind. - Es kann vorgesehen sein, dass die elektronischen Bauteile
26 eine Recheneinrichtung zur Transformation der translatorischen Beschleunigungen in den drei unterschiedlichen Richtungen in Beschleunigungen in Längsrichtung des Landfahrzeuges, in Querrichtung des Landfahrzeuges und in eine zur Längs- und Querrichtung orthogonalen Richtung umfassen. In diesem Fall sind Beschleunigungen in Längsrichtung des Landfahrzeuges, in Querrichtung des Landfahrzeuges und in eine zur Längs- und Querrichtung orthogonalen Richtung über den elektrischen Signalausgang21 ausgebbar. -
3 zeigt ein Kraftfahrzeug30 . Da Kraftfahrzeug30 weist vier Räder auf, von denen nur ein Hinterrad31 und ein Vorderrad32 dargestellt sind. Das Kraftfahrzeug30 weist zudem eine mit einer Radaufhängung für ein Hinterrad31 verbundene Sensoranordnung33 , eine mit einer Radaufhängung für ein Vorderrad32 verbundene Sensoranordnung34 und eine mit einer Radaufhängung für ein nicht dargestelltes Vorderrad verbundene Sensoranordnung35 auf. Die Sensoranordnungen33 ,34 und35 sind entsprechend der Sensoranordnung4 ausgestaltet. Auf diese Weise können Beschleunigungsmesswerte als redundante Signale oder für andere Anwendungen verwendet werden. - Die Sensoranordnungen
33 ,34 und35 sind datentechnisch mit einer Steuerung36 verbunden, wie dies durch die gepunkteten Linien40 ,41 und42 angedeutet ist. Die Sensoranordnungen33 ,34 und35 können durch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder mittels eines Bussystems datentechnisch mit der Steuerung36 verbunden sein. - Die Steuerung
36 kann z. B. Teil einer Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität und/oder des Fahrkomforts sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radaufhängung
- 2
- Karosserie
- 3
- Schwenkarm
- 4, 33, 34, 35
- Sensoranordnung
- 5
- Gelenk
- 6, 7, 8
- Befestigungsvorrichtung
- 20
- Gehäuse
- 21
- Signalausgang
- 22
- Koppelstange
- 23, 24, 25
- Beschleunigungssensor
- 26
- elektronische Bauteile
- 30
- Kraftfahrzeug
- 31
- Hinterrad
- 32
- Vorderrad
- 36
- Steuerung
- 40, 41, 42
- gepunktete Linie
Claims (10)
- Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) für ein Landfahrzeug mit einer Karosserie (2 ) und zumindest einem Rad (31 ;32 ), wobei die Sensoranordnung (4 ;33 ;34 ;35 ) einen Niveausensor zum Messen der Relativlage des zumindest einen Rades (31 ;32 ) gegenüber der Karosserie (2 ) aufweist, und wobei der Niveausensor elektronische Bauteile (26 ) aufweist, die in einem Gehäuse (20 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (20 ) zumindest ein Beschleunigungssensor (23 ;24 ;25 ) angeordnet ist. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (20 ) zumindest drei Beschleunigungssensoren (23 ;24 ;25 ) angeordnet sind. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Beschleunigungssensor (23 ;24 ;25 ) zum Messen einer translatorischen Beschleunigung ausgebildet ist. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest drei Beschleunigungssensoren (23 ;24 ;25 ) zum Messen einer translatorischen Beschleunigung ausgebildet sind. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der drei Beschleunigungssensoren (23 ;24 ;25 ) translatorische Beschleunigungen in drei unterschiedlichen Richtungen messbar sind. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (20 ) eine Recheneinrichtung zur Transformation der translatorischen Beschleunigungen in den drei unterschiedlichen Richtungen in Beschleunigungen in Längsrichtung des Landfahrzeuges, in Querrichtung des Landfahrzeuges und in eine zur Längs- und Querrichtung orthogonalen Richtung angeordnet ist. - Sensoranordnung (
4 ;33 ;34 ;35 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (4 ;33 ;34 ;35 ) einen elektrischen Signalausgang (21 ) aufweist. - Sensoranordnung (
4 ;33 ,34 ;35 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Signalausgang (21 ) eine CAN-Schnittstelle ist. - Landfahrzeug mit einer Karosserie (
2 ) und mit zumindest vier Rädern, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zumindest drei Rädern (31 ;32 ) und der Karosserie (2 ) je eine Sensoranordnung (33 ;34 ;35 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet ist. - Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität und/oder des Fahrkomforts mit einer Steuerung (
36 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur aktiven Beeinflussung der Fahrstabilität und/oder des Fahrkomforts zumindest drei Sensoranordnungen (33 ;34 ;35 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, die datentechnisch mit der Steuerung (36 ) verbunden sind.
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