DE10332534A1

DE10332534A1 - Gurtaufroller mit Wegmeßeinrichtung

Info

Publication number: DE10332534A1
Application number: DE2003132534
Authority: DE
Inventors: Michael Stütz; Thomas Busch
Original assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Current assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Priority date: 2003-07-17
Filing date: 2003-07-17
Publication date: 2005-02-10

Abstract

Bei einem Gurtaufroller (10) mit einer Gurtspule (12) und einer Wegmeßeinrichtung (14), die einen Geberring (30) aufweist, der durch die Gurtspule (12) antreibbar ist, ist der Geberring mit wenigstens einer Widerstandsbahn (44) versehen. Die Wegmeßeinrichtung (14) weist außerdem einen Schleifer (46) auf, der auf der Widerstandsbahn schleift.

Description

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einer Gurtspule und einer Wegmeßeinrichtung, wobei die Wegmeßeinrichtung einen Geberring aufweist, der durch die Gurtspule antreibbar ist.

Ein solcher Gurtaufroller ist beispielsweise in der WO 94/22693 gezeigt. Dort besteht das Geberrad aus einer Segmentscheibe, die von einer Gabellichtschranke abgetastet wird. Diese Wegmeßeinrichtung liefert bei einer Drehung der Gurtspule Impulse, die erst über eine entsprechende Signalverarbeitung in eine Weginformation umgesetzt werden müssen. Außerdem handelt es sich dabei um einen inkrementellen Weggeber, d.h. um die ausgezogene Gurtbandlänge zu ermitteln, muß zuerst ein Bezugspunkt bestimmt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtaufroller mit einer einfachen Wegmeßvorrichtung zu schaffen, die eine absolute Weginformation liefert.

Zu diesem Zweck ist bei einem Gurtaufroller der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Geberring mit wenigstens einer Widerstandsbahn versehen ist und die Wegmeßeinrichtung einen Schleifer aufweist, der auf der Widerstandsbahn schleift. Mit einer Signalaufbereitungseinrichtung kann der am Schleifer abgegriffene Widerstandswert gemessen werden, wobei der abgegriffene Widerstand direkt und absolut proportional dem zurückgelegten Drehwinkel der Gurt spule ist. Die Wegmeßeinrichtung liefert damit stufenlos eine absolute Angabe über die Länge des ausgezogenen Gurtbandes.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen, über welches die Gurtspule den Geberring antreibt. Damit kann erreicht werden, daß der Geberring über die gesamte ausziehbare Gurtbandlänge weniger als eine Umdrehung zurücklegt. Dies gestatten einen besonders einfachen Abgriff des Widerstandswertes durch den Schleifer.

Aus den Unteransprüchen ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform ausführlich beschrieben. Dabei wird Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen zeigt:
1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller und
2 eine Ansicht des Geberrades des Gurtaufrollers aus 1.
In 1 ist ein Gurtaufroller 10 mit einer Gurtspule 12 und einer Meßvorrichtung 14 zu sehen. Der Gurtaufroller 10 besitzt einen Rahmen, in dem die Gurtspule 12 gelagert ist, wobei die Drehachse der Gurtspule 12 in den Figuren mit A bezeichnet ist.
Die Gurtspule 12 besteht aus einem Trommelkörper, auf den Gurtband (nicht dargestellt) aufgewickelt werden kann. An den Stirnseiten der Gurtspule sind Flansche ausgebildet, wobei einer der Flansche mit einem Antriebsfortsatz 18 versehen ist. An dem Antriebsfortsatz 18 ist ein Ritzel 20 ausgebildet, das in die Meßvorrichtung 14 ragt. Die weiteren üblicherweise in einem Gurtaufroller vorhandenen Bestandteile, beispielsweise eine Sperrvorrichtung, sind in den Figuren nicht dargestellt, da sie für die Erfindung nicht wesentlich und im übrigen aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt sind.
Die Meßvorrichtung 14 ist von einem Gehäuse 22 umgeben, das am Rahmen 16 mittels Clipverbindungen 24 befestigt ist. In dem Gehäuse 22 ist eine topfförmige Geberkammer 28 ausgebildet, in der ein Gebenad 30 drehbar gelagert ist, und zwar konzentrisch zur Drehachse A der Gurtspule 12.
Wie in 2 genauer zu sehen ist, besteht das Geberrad 30 aus einem Außenring 32 und einem Innenring 34, die durch eine Segmentstrebe 36 miteinander verbunden sind. Dabei dient der Innenring 34 der Lagerung des Geberrades 30 an einem in der Geberkammer 28 ausgebildeten Lagerfortsatz 26. Zwischen dem Außenring 32 und dem Innenring 34 ist ein Getrieberaum 38 gebildet, der den Innenring 34 etwa zu 240° umfaßt, da sich die Segmentstrebe 36 nur über ein Bogensegment von weniger als 90° erstreckt.
Der Außenring 32 ist auf seiner Innenseite, die in den Getrieberaum 38 weist, mit einer Verzahnung 40 versehen. In diese Verzahnung 40 greift die Verzahnung eines Planetenrades 42, das ebenfalls in der Geberkammer 28 am Gehäuse 22 drehbar gelagert ist.
Das Planetenrad 42 besteht aus zwei Zahnrädern mit unterschiedlicher Zähnezahl, wobei das Zahnrad mit der geringen Zähnezahl in die Verzahnung 40 kämmt und das Zahnrad mit der größeren Zähnezahl in die Zähne des Ritzels 20 am Antriebsfortsatz 18 der Gurtspule 12 kämmt. Auf diese Weise bildet das Planetenrad 42 mit der Verzahnung 40 des Geberrades 30 und dem Ritzel 20 an der Gurtspule 12 ein Untersetzungsgetriebe, welches so bemessen ist, daß die Gesamtzahl der Umdrehungen, welche die Gurtspule 12 zum Abrollen der gesamten Länge eines dort aufgerollten Gurtbandes ausführt, zu weniger als einer ganzen Umdrehung des Geberrades 30 führt. Daher kann das Planetenrad 42 vorteilhafterweise so am Gehäuse 22 gelagert sein, daß es in den Getrieberaum 38 ragt.
Das Geberrad 30 ist auf der Oberseite des Außenrings 32, die im eingebauten Zustand zum Gehäuse 22 weist, mit zwei Widerstandsbahnen 44 versehen. Die Widerstandsbahnen erstrecken sich über einen Winkelbereich, der wenigstens dem maximal möglichen Drehwinkel α des Geberrades 30 entspricht.
In der Geberkammer 28 sind außerdem zwei Schleifer 46 angebracht, die jeweils auf einer der Widerstandsbahnen 44 schleifen. Die Schleifer 46 sind an eine Signalausbereitungseinrichtung 48 beispielsweise in Form einer elektrischen Meßbrücke angeschlossen, die den zwischen den Schleifern 46 abgegriffenen Widerstand mißt und ein Signal ausgibt, das dem gemessenen Widerstand und somit dem vom Geberrad 30 eingenommenen Drehwinkel α entspricht. Dieses Signal ist proportional der abgerollten Gurtbandlänge, so daß daraus beispielsweise die Position des Fahrzeuginsassen ermittelt werden kann. So können mit Hilfe dieses Signals z.B. bei einem direkt angetriebenen elektrischen Aufroller die Gurtkräfte angepaßt oder in Abhängigkeit von der Insassenposition ggf. das Ausblasen von Airbags gesteuert oder ganz unterdrückt werden.
Besonders vorteilhaft kann das Geberrad 30 von der Steuerscheibe einer an sich bekannten Kindersicherungseinrichtung, wie sie beispielsweise in der DE 200 19 468 U1 beschrieben ist, gebildet sein. Eine solche Steuerscheibe ist ebenfalls durch ein Untersetzungsgetriebe so mit der Gurtspule gekoppelt, daß sie weniger als eine Umdrehung ausführt, wenn die gesamte Gurtbandlänge abgezogen wird. In diesem Fall muß dann für das Geberrad 30 kein separates Bauteil vorgesehen werden.

Claims

Gurtaufroller (10) mit einer Gurtspule (12) und einer Wegmeßeinrichtung (14), wobei die Wegmeßeinrichtung einen Geberring (30) aufweist, der durch die Gurtspule (12) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geberring (30) mit wenigstens einer Widerstandsbahn (44) versehen ist und die Wegmeßeinrichtung (14) einen Schleifer (46) aufweist, der auf der Widerstandsbahn schleift.
Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Untersetzungsgetriebe (20, 40, 42) vorgesehen ist, über welches die Gurtspule (12) den Geberring (30) antreibt.
Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Geberring (30) von einer Steuerscheibe gebildet ist, mittels derer eine Kindersicherungsfunktion realisiert ist.