DE10331990A1 - Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil mit metallisch induzierter Rissabeichung - Google Patents

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    • B64C2001/0081Fuselage structures substantially made from particular materials from metallic materials

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) mit metallisch induzierter Rissabweichung, insbesondere für Flugzeuge, umfassend ein Hautfeld (2) sowie mindestens ein Verstärkungselement (3), das an dem Hautfeld (2) mittels Schweißen gegebenenfalls unter Verwendung eines Schweißzusatzstoffes befestigt ist, wobei das Hautfeld (2), das Verstärkungselement (3) und der Schweißzusatzstoff aus Aluminiumwerkstoffen bestehen und der Aluminiumwerkstoff zumindest einer der Komponenten Hautfeld (2), Verstärkungselement (3) und Schweißzusatzstoff zusätzlich 0,05-2 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente der Gruppe, bestehend aus Zirkon (Zr), Scandium (Sc), Yttrium (Y), Titan (Ti), Terbium (Tb), Hafnium (Hf), Niob (Nb), Tantal (Ta), Vanadin (V) und den Lanthaniden, enthält, wodurch sich zwischen Hautfeld (2) und Verstärkungselement (3) eine metallurgische Feinkornzone ausbildet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil mit metallisch induzierter Rissabweichung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Flugzeugdruckrumpf gemäß Anspruch 12, der zumindest teilweise aus einem derartigen Aluminium-Strukturbauteil besteht.
  • Im Flugzeugbau sind Aluminium-Strukturbauteile für Druckrumpfschalen, die im wesentlichen aus Hautfeld-Stringer-Verbindungen bestehen, bisher mit dem Fertigungsverfahren Nieten oder Kleben hergestellt worden. Dabei werden nicht nur Stringer an einem Hautfeld angenietet sondern auch Winkelelemente, sogenannte Clips, die zur Befestigung von in Druckrumpfumfangsrichtung verlaufenden Spanten dienen. Die Clips werden dabei bekanntlich sowohl am Hautfeld als auch am Stringer angenietet.
  • In letzter Zeit hat sich für die Fertigung von großflächigen Aluminium-Strukturbauteilen für Flugzeug-Druckrumpfschalen das Laserstrahlschweißen zum Herstellen von Hautfeld-Stringer-Verbindungen durchgesetzt. Derartige geschweißte Hautfeld-Stringer-Verbindungen zeichnen sich vorteilhafterweise gegenüber den bisherigen mittels Nieten oder Kleben hergestellten Verbindungen durch ein geringeres Gewicht und deutlich reduzierte Fertigungszeiten auf.
  • In DE 196 39 667 ist beispielsweise ein Verfahren zum Laserstrahlschweißen von Profilen auf großformatigen Aluminium-Strukturbauteilen beschrieben, bei dem zwei Laserstrahlen verwendet werden, die von zwei Seiten gleichzeitig mittels Nahtsuchsystem an die Schweißnaht geführt werden. Ein mittels Laserstrahlschweißen hergestelltes Flugzeug-Schalenteil ist z.B. aus DE 198 44 035 bekannt.
  • Nachteilig bei den geschweißten und damit integralen bzw. monolithischen Aluminium-Strukturbauteilen ist die Rissausbreitung. Ein im Hautfeld der geschweißten Hautfeld-Stringer-Verbindung fortschreitender Riss durchtrennt nicht nur das Hautfeld sondern auch den Stringer und schwächt damit die Gesamtstruktur nachhaltig. Im Gegensatz zu genieteten Strukturen, bei denen ein Riss unter dem angenieteten Stringer durchläuft ohne sich auf diesen zu erstrecken, ist das geschweißte Aluminium-Strukturbauteil als vollständig monolithische Struktur zu betrachten, wobei Risse im Hautfeld die aufgeschweißten Verstärkungselemente Stringer, Clips und dergleichen sofort und ungebremst durchtrennen. Dieses Problem besteht zur Zeit bei allen mittels Laserstrahlen geschweißten Aluminium-Strukturbauteilen. Aufgrund dieses Nachteils werden derzeit beispielsweise beim Airbus 318 lediglich im Bereich der Druckrumpfunterschale geschweißte, monolithische Strukturbauteile z.B. aus AIMgSiCu-Werkstoffen (Al-Werkstoff-Typ 6xxx, nach amerikanischer Legierungsbezeichnung) verwendet, da in diesem Bereich des Druckrumpfes keine Zugbeanspruchungen auftreten und ausfallsichere Konzepte (sogenannte „Fail Safe" Konzepte) nicht erforderlich sind.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil zu schaffen, bei dem die Rissausbreitung auf ein an dem Hautfeld des Strukturbauteils befestigtes Verstärkungselement wirksam unterbunden ist, so dass es für eine ausfallsichere „Fail-Safe" Bauweise geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil gelöst, das ein Hautfeld sowie mindestens ein Verstärkungselement aufweist, das an dem Hautfeld mittels Schweißen gegebenenfalls unter Verwendung eines Schweißzusatzstoffes befestigt ist, wobei Hautfeld, Verstärkungselement und Schweißzusatzstoff aus Aluminium-Werkstoffen bestehen und der Aluminium-Werkstoff zumindest einer der Komponenten Hautfeld, Verstärkungselement und Schweißzusatzstoff zusätzlich 0,05 – 2 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente der Gruppe be stehend aus Zirkon (Zr), Scandium (Sc), Yttrium (Y), Titan (Ti), Terbium (Tb), Hafnium (Hf), Niob (Nb), Tantal (Ta), Vanadin (V) und den Lanthaniden enthält, wodurch sich zwischen Hautfeld und Verstärkungselement eine metallurgische Feinkornzone bildet.
  • Diese metallisch induzierte Feinkornzone bildet sich im Bereich der aufgeschmolzenen und wieder erstarrten Schweißnahtzone und damit bevorzugt zwischen Hautfeld und Schweißgut (= des während des Schweißens aufgeschmolzenen und nach dem Schweißen wieder erstarrten Werkstoffs, der entweder aus Grundwerkstoff oder aus Grundwerkstoff und Schweißzusatzstoff besteht) oder zwischen Verstärkungselement und Schweißgut. Dadurch wird vorteilhafterweise die Ausbreitung eines im Hautfeld vorhandenen Risses auf das Verstärkungselement wirksam unterbunden.
  • Auf Grund des gezielten Zulegierens der oben genannten Elemente wird im Schweißgut entlang der Aufschmelzlinie(n) ein schmaler Saum aus sehr feinen Körnern erzeugt, wenn im an- und aufgeschmolzenen Grundwerkstoff des Verstärkungselements, Hautfeldes oder Schweißzusatzstoffes die oben genannten Legierungselemente in der entsprechenden Menge vorhanden sind. Auf Grund dieser Feinkornzone bildet ein im Hautfeld fortschreitender Riss beim Auftreffen auf die Feinkornzone im Schweißgut statt eines Risses im Verstärkungselement ein oder zwei Nebenrisse, welche entlang der Fügeebene der Schweißverbindung sehr langsam fortschreiten. Dies hat den großen Vorteil, dass das angeschweißte Verstärkungselement in sich intakt bleibt und damit für eine längere Zeitdauer als lasttragender Pfad zur Verfügung steht.
  • Die Bildung der metallurgischen Feinkornzone auf Grund der zulegierten Elemente beruht im wesentlichen darauf, dass beim Schweißvorgang bestimmte intermetallische Phasen (stöchiometrische Verbindungen der oben genannten Elemente mit dem Al-Grundwerkstoff (in der Regel des Typs Al3X)), welche in den mit diesen Elementen legierten Al-Werkstoffen vorhanden sind, im Bereich der Aufschmelzgrenzfläche nicht völlig aufgeschmolzen und in der Schmelze aufgelöst werden. An der geschweißten Grenzfläche zwischen Schweißgut und Verstärkungselement oder an der Grenzfläche zwischen Schweißgut und Hautfeld verbleiben z.B. nicht aufgeschmolzene, also feste AlZr oder AlSc/Zr-Phasen, welche an der Grenzfläche in der Aufschmelzzone als sogenannte heterogene Keime (Kristallisationskeime) während der Erstarrung des Schweißgutes wirken. Dieser, so entstandene, schmale Saum von sehr feinen, äquidistanten Körnern mit seinen besonderen kohäsiven Eigenschaften bewirkt die gewollte, geänderte Rissausbreitung bzw. Rissablenkung und verhindert so die ungewünschte, vorzeitige Schädigung des Verstärkungselements.
  • Hierbei ist es von Vorteil, dass die Rissausbreitung sowohl in einer geschweißten Verbindung ohne Verwendung eines Schweißzusatzstoffes als auch in einer mittels Schweißzusatzstoffes geschweißten Verbindung wirksam durch entsprechendes Zulegieren von Verstärkungselement und/oder Hautfeld bzw. Zulegieren von Verstärkungselement, Hautfeld und/oder Schweißzusatzstoff erzielt wird. Dies ermöglich eine flexible Verwendung der erfindungsgemäßen Idee.
  • Zweckmäßig ist dabei, dass als Aluminium-Werkstoffe für Hautfeld und Verstärkungselement Luftfahrtlegierungen mit der grundsätzlichen Chemie AlCu... (amerikanische Legierungsbezeichnung AA 2xxx), AlMg... (amerikanische Legierungsbezeichnung AA 5xxx, worunter beispielsweise auch AlMgSc-Legierungen fallen), AlMgSi... (amerikanische Legierungsbezeichnung AA 6xxx), AlZn... (amerikanische Legierungsbezeichnung AA 7xxx) und/oder andere Al-Werkstoffsysteme (amerikanische Legierungsbezeichnungen AA 8xxx und AA 4xxx) wie zum AlLi-Legierungen gewählt werden können. Dies sind typische für die Luftfahrt zertifizierte Legierungen, die üblicherweise für die Herstellung von Flugzeugdruckrümp fen verwendet werden. Somit ist die vorliegende Erfindung für alle üblicherweise in der Luftfahrt eingesetzten oder zukünftig entwickelten Legierungen anwendbar, vorausgesetzt, sie sind durch Zugabe der oben genannten Elemente modifiziert oder angepasst. Als Werkstoffform gilt dies für geschmiedete Werkstoffe (z.B. Bleche, Platten etc.) und für Gusswerkstoffe (z.B. Feinguss, Druckguss, aber auch Rheo- oder Thixo-Guss).
  • Besonders vorteilhaft ist, dass jede Kombination der oben aufgeführten Luftfahrt-Legierungs-Typen für Hautfeld und Verstärkungselement gewählt werden kann, wenn zumindest eine der Komponenten Hautfeld, Verstärkungselement und Schweißzusatzstoff entsprechend legierungstechnisch modifiziert ist. Für den Fall, dass Hautfeld und Verstärkungselement nicht modifiziert sind, kann alternativ auch ein oft aus schweißtechnischer Sicht notwendiger Schweißzusatzwerkstoff als drittes Element in dem Gesamtsystem modifiziert werden, damit so die angestrebte Feinkornzone entsteht, wie das voranstehend erläutert ist.
  • Hautfeld und Verstärkungselement können beispielsweise aus einem identischen bzw. ähnlichen Luftfahrt-Legierungs-Typ (z.B. AA 6xxx) bestehen. Dabei kann das Hautfeld zum Beispiel aus der Legierung 6013 und das Verstärkungselement aus der Legierung 6110 A bestehen, wobei die Chemie des Verstärkungselements durch Zugabe von Ti oder Zr entsprechend der Erfindung angepasst ist. Alternativ können Hautfeld und Verstärkungselement auch aus verschiedenen Luftfahrt-Legierungs-Typen bestehen. Das Hautfeld kann z.B aus einer Legierung vom Typ 6xxx bestehen (z.B. 6056) und das Verstärkungselement kann vom Typ 2xxx (z.B. 2195) sein. In diesem Fall ist die Legierung 2195 schon aufgrund ihrer Klassifizierung im amerikanischen Al-Legierungsschlüssel definiert mit Zr legiert. Alternativ kann beispielsweise ein AlMg6.3MnZrSc Schweißzusatzstoff verwendet werden. Da so eine Vielzahl von Kombinationen von Luftfahrt-Legierungs-Typen möglich ist, ist die vorliegende Erfindung universell in der Luftfahrt, ohne größere Einschränkungen auf bestimmte Legierungs-Typen, anwendbar.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind in dem Verstärkungselement entlang der Fügeebene der Schweißverbindung eine Vielzahl von Bohrungen vorgesehen. Zweckmäßig ist dabei ein Bohrungsdurchmesser von 2 bis 10 mm und ein Abstand der Bohrungsmittelpunkte von 4 bis 1000 mm. Die Bohrungsmittelpunkte haben einen Abstand zum angeschweißten Hautfeld von vorzugsweise ≥ 1 mm bis ca. 15 mm. Durch die Anordnung von Bohrungen entlang der Fügeebene wird ein Ausbreiten des durch die metallurgische Feinkornzone in Fügeebene abgelenkten Risses vermindert, da die Nebenrisse beim Auftreffen auf Bohrungen durch diese gestoppt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass das erfindungsgemäße Aluminium-Strukturbauteil nicht wie bisher lediglich für die Unterschale eines Flugzeugdruckrumpfes verwendbar ist, sondern dass auf Grund der verhinderten Rissausbreitung eine „Fail-Safe" Bauweise gewährleistet ist, so dass das Aluminium-Strukturbauteil auch für die Oberschale und Seitenschalen eines Flugzeugdruckrumpfes verwendbar ist. Das hat den Vorteil, dass die geschweißte, integrale Bauweise auf alle Bereiche des Flugzeugrumpfes ausgedehnt werden kann, was wiederum weitere Fertigungskostenersparnisse ermöglicht. Daneben kann das Gesamtstrukturgewicht weiter gesenkt werden, was verbesserte Betriebskosten von Flugzeugen mit sich bringt.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das an dem Hautfeld angeschweißte Verstärkungselement nicht nur ein Stringer sondern auch Clips und/oder Schubkämme sein können. Daneben kann das Verstärkungselement auch ein Spant sein, der bekanntlich bei Kleinflugzeugen direkt an dem Hautfeld befestigt ist. Bei großen Flugzeugen werden dagegen die Spante an entsprechenden Clips angeord net, die wiederum sowohl mit dem Hautfeld als auch mit dem Stringer befestigt sind. Die Verstärkungselemente können alternativ draht-, matrix-, faserverstärkt oder dergleichen sein. Somit ist die vorliegende Erfindung weder auf bestimmte Verstärkungselemente oder Teilbereiche im Flugzeug noch auf einen bestimmten Flugzeugtyp beschränkt.
  • Zweckmäßig ist es ferner, dass das Verstärkungselement sowohl durch Laserstrahlschweißen, Lichtbogenschweißen als auch durch andere Schmelzschweißverfahren an dem Hautfeld befestigbar ist. Somit besteht auch hinsichtlich des Schweißverfahrens keine Beschränkung, was die vorliegende Erfindung universell und flexibel einsetzbar macht.
  • Alternativ kann das geschweißte Bauteil nach dem Schweißen einer, aus verschiedenen Teilschritten aufgebauten Wärmenachbehandlung zur Eigenschaftsoptimierung unterzogen werden. Diese kann beispielsweise bei einer Temperatur von 50 – 450°C für eine Dauer von 15 – 1500 Minuten erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße, geschweißte Aluminium-Strukturbauteil findet insbesondere in Flugzeugen Anwendung, wo es zumindest teilweise Unter-, Ober- und/oder Seitenschalen des Druckrumpfes bildet.
  • An Hand der beigefügten Abbildungen wird die Erfindung im Folgenden in näheren Einzelheiten beschrieben. In den Abbildungen sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung die Rissausbreitung bei bisherigen, aus dem Stand der Technik bekannten geschweißten Aluminium-Strukturbauteilen;
  • 2 in schematischer Darstellung die Rissausbreitung bei einem Aluminium-Strukturbauteil gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ein Aluminium-Strukturbauteil gemäß 2 mit im Verstärkungselement angeordneten Bohrungen;
  • 4 ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines Aluminium-Strukturbauteils mit nicht modifiziertem Grundwerkstoff gemäß dem Stand der Technik;
  • 5 ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines laserstrahlgeschweißten Aluminium-Strukturbauteils mit erfindungsgemäß modifiziertem Grundwerkstoff (Werkstoff 1);
  • 6 ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines laserstrahlgeschweißten Aluminium-Strukturbauteils mit erfindungsgemäß modifiziertem Grundwerkstoff (Werkstoff 2); und
  • 7 ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines lichtbogengeschweißten (WIG-Verfahren) Aluminium-Strukturbauteils mit erfindungsgemäß modifiziertem Grundwerkstoff (Werkstoff 3).
  • 1 zeigt in schematischer dreidimensionaler Darstellung ein Aluminium-Strukturbauteil 1, das ein Hautfeld 2 sowie mindestens ein Verstärkungselement 3 aufweist. In 1 ist aus Gründen der besseren Übersicht lediglich ein einziges Verstärkungselement 3 dargestellt. Das Hautfeld 2 bildet auf bekannte Weise einen Teil eines Flugzeugdruckrumpfes, wobei das Verstärkungselement 3 ein Stringer ist, der in Flugzeuglängsrichtung an dem Hautfeld befestigt ist. Hautfeld- Stringer-Verbindungen sind aus dem Stand der Technik wohlbekannt, so dass auf eine weitere detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann.
  • In 1 ist das Verstärkungselement 3 exemplarisch als Stringer dargestellt, selbstverständlich gilt die folgende Erläuterung auch für andere Verstärkungselemente, die ans Hautfeld geschweißt werden, wie beispielsweise Clips oder Schubkämme. Bekanntlich werden Clips zur Befestigung von in Umfangsrichtung des Flugzeugdruckrumpfes verlaufenden Spanten verwendet und sind sowohl mit dem Stringer als auch mit dem Hautfeld verschweißt. An Stelle mehrerer einzelner Clips kann ebenso auf bekannte Weise ein Schubkamm benutzt werden. Da bei Kleinflugzeugen bekanntlich die Spante direkt an dem Hautfeld befestigt werden, kann das in 1 schematisch dargestellte Verstärkungselement auch ein Spant sein.
  • Das in 1 dargestellte Hautfeld 2 des Aluminium-Strukturbauteils 1 besteht aus einem Aluminium-Werkstoff, der aus einem der luftfahrtzertifizierten Legierungs-Typen 2xxx, 4xxx, 5xxx, 6xxx, 7xxx und 8xxx ausgewählt ist. Als Beispiel für eine 6xxx-Hautfeldlegierung sei die Legierung 6013 (Hautfeld) genannt. Das in 1 als Stringer ausgeführte Verstärkungselement 3 besteht ebenso aus einem Aluminium-Werkstoff, der aus denselben Luftfahrt-Legierungs-Typen wie die Hautfeldlegierung ausgewählt ist (z.B. 6110A).
  • In 1 ist ferner ein sich in dem Hautfeld 2 ausbreitender Riss dargestellt, der sich in Richtung des Verstärkungselementes 3 ausbreitet. Dies ist durch den von rechts nach links verlaufenden Pfeil A schematisch dargestellt. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten geschweißten Strukturbauteilen teilt sich der Riss A in zwei Teilrisse B, C auf, wenn der fortschreitende Riss A auf das Verstärkungselement 3 trifft, wobei der eine Teilriss B (gestrichelt dargestellt) unter dem Verstärkungselement 3 in dem Hautfeld 2 weiterwandert. Der andere Teilriss führt zu einem Durchtrennen des Verstärkungselementes 3, was durch den Pfeil C dargestellt ist. Mit anderen Worten, bei den bisherigen mittels Schweißen hergestellten monolithischen Aluminium-Strukturbauteilen setzt sich ein Riss im Hautfeld 2 auf die aufgeschweißten Verstärkungselemente 3 ungebremst fort und durchtrennt diese. Dies hat zur Folge, dass das Verstärkungselement 3, das als lasttragender Pfad nicht mehr zur Verfügung steht, die Festigkeit der Gesamtstruktur nicht mehr aufrecht erhalten kann, was das Ersetzen des Strukturbauteils erforderlich macht. Damit kann diese Hautfeld-Verstärkungselement-Verbindung nicht dort verwendet werden, wo ausfallsichere („Fail Safe") Konzepte (z.B. Flugzeugseiten- und Oberschalen) erforderlich sind.
  • 2 zeigt in analoger Weise ein geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil 1, das wie in 1 ein Hautfeld 2 sowie mindestens ein Verstärkungselement 3 aufweist, wobei wiederum lediglich ein einzelnes Verstärkungselement 3 in Form eines Stringers dargestellt ist. Wie bei den bekannten geschweißten, monolithischen Strukturbauteilen gemäß 1 besteht das Hautfeld 2 sowie das Verstärkungselement 3 aus Aluminium-Werkstoffen (z.B. Legierungen vom Typ 2xxx, 4xxx, 5xxx, 6xxx, 7xxx und 8xxx), nun aber mit der erfindungsgemäß geänderten bzw. angepassten Chemie. Dabei können Hautfeld 2 und Verstärkungselement 3 aus identischen oder verschiedenen Legierungs-Typen bestehen. Als Beispiel sei folgende Werkstoffpaarung genannt: Das Hautfeld 2 besteht aus der 6xxx-Legierung 6013 und das Verstärkungselement besteht aus der 2xxx-Legierung 2195. In diesem Fall enthält die Legierung 2195 den Legierungsbestandteil Zr.
  • Erfindungsgemäß sind dem Aluminium-Werkstoff des Verstärkungselementes 3 und/oder des Hautfeldes 2 zusätzlich 0.05 – 2 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente der Gruppe bestehend aus Zirkon (Zr), Scandium (Sc), Yttrium (Y), Titan (Ti), Terbium (Tb), Hafnium (Hf), Niob (Nb), Tantal (Ta), Vanadin (V) und den Lanthaniden zulegiert. Durch diese spezielle Modifikation des Verstärkungselement werkstoffes wird bewirkt, dass sich nach dem Schweißen an der Grenzfläche zwischen Schweißgut und Verstärkungselement 3 und/oder an der Grenzfläche zwischen Schweißgut und Hautfeld 2 direkt aus dem Schweißprozess heraus eine metallurgische Feinkornzone bildet.
  • Die Rissausbreitung ist in 2 wiederum schematisch dargestellt, wobei der sich im Hautfeld 2 ausbreitende Riss durch den von rechts nach links verlaufenden Pfeil A' dargestellt ist. Der Riss A' schreitet im Hautfeld 2 fort, trifft auf das Verstärkungselement 3 oder besser gesagt auf den Feinkornsaum und wird dort in einen oder mehrere Nebenrisse C', C'' aufgespaltet. Der ursprüngliche Riss (gestrichelt dargestellt; Pfeil B') schreitet im Hautfeld 2 fort, wobei er unter dem Verstärkungselement 3, wie in einer genieteten Struktur, durchwandert. Die Nebenrisse C', C'' schreiten nun aber entlang der Fügeebene der Schweißverbindung Hautfeld-Verstärkungselement sehr langsam fort. Eine Übertragung bzw. Ausbreitung des Risses A' auf das Verstärkungselement 3, was bisher zu einem Durchtrennen des Verstärkungselementes 3 führte, tritt hier nicht auf. Folglich bleibt das Verstärkungselement 3 hier als Verstärkungselement in sich intakt, d.h. das Verstärkungselement ist vom Riss unbeeinflusst und bleibt damit lasttragfähig und somit redundant, was den Erfordernissen einer „Fail-Safe" Bauweise entspricht. Somit kann das geschweißte, monolithische Strukturbauteil nicht nur länger verwendet werden, sondern im Flugzeugdruckrumpf auch dort verwendet werden, wo derartige „Fail-Safe"-Konzepte unverzichtbar sind, wie beispielsweise in der Druckrumpfoberschale oder in den Druckrumpfseitenschalen.
  • Um das Fortschreiten der Nebenrisse C', C'' entlang der Fügeebene weiter zu reduzieren bzw. zu stoppen, können in dem Verstärkungselement 3 zusätzliche Bohrungen 4 vorgesehen sein, die entlang der Fügeebene, benachbart zum angeschweißten Hautfeld 2, angeordnet sind (3). Der Abstand a der Bohrungsmittelpunkte zum Hautfeld 2 beträgt dabei typischerweise ≥ 1 mm bis ca. 15 mm, bei einem Bohrungsdurchmesser D von 2 – 10 mm und einem Abstand d der Bohrungsmittelpunkte von 4 – 1000 mm.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das in 2 bzw. 3 dargestellte geschweißte Strukturbauteil durch Anschweißen des Verstärkungselements 3 an das Hautfeld 2 auf bekannte Weise unter Verwendung eines Schweißzusatzstoffes hergestellt werden. Die im Zusammenhang mit 2 beschriebene Rissausbreitung kann in analoger Weise durch Zulegieren der obengenannten Elemente bewirkt werden. Hierbei reicht es aus, dass nur der Schweißzusatzstoff erfindungsgemäß modifiziert wird. Alternativ können aber auch zusätzlich Verstärkungselement 3 und/oder Hautfeld 2 zulegiert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich einen nicht modifizierten Schweißzusatzstoff (z.B. AlSi12) zu verwenden. Dann muss aber zur wirksamen Verhinderung der Rissausbreitung, wie oben beschrieben, das Verstärkungselement 3 und/oder das Hautfeld 2 erfindungsgemäß modifiziert sein.
  • Zur näheren Erläuterung des metallurgischen Effekts, der an der Grenzfläche zwischen dem Hautfeld 2 und dem angeschweißten Verstärkungselement 3 auftritt, sei auf die 4 bis 7 verwiesen.
  • 4 zeigt ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines Aluminium-Strukturbauteils mit nicht modifiziertem Grundwerkstoff gemäß dem Stand der Technik. Das Aluminium-Strukturbauteil ist eine laserstrahlgeschweißte Verbindung des Werkstoffes 6013, wobei ein Schweißzusatzwerkstoff des Typs AlSi12 verwendet wurde. Im unteren Bereich der 4 ist das Hautfeld 2 und im oberen Bereich ist das Schweißgut zu sehen. Entlang der Aufschmelzlinie, die in 4 mit Pfeilen markiert ist, ist keine Feinkorngrenze sondern nur eine stengelartige (dendritische) Erstarrung in Richtung Schweißnahtmitte zu finden.
  • 5 zeigt ein Schliffbild einer Aufschmelzgrenzfläche eines laserstrahlgeschweißten Aluminium-Strukturbauteils mit erfindungsgemäß modifiziertem Grundwerkstoff. Das Verstärkungselement besteht aus dem Werkstoff 2195, welcher zusätzlich ca. 0,12 Gew.-% Zirkon (Zr) als Legierungsbestandteil enthält. Beim Schweißen wurde ein Schweißzusatzwerkstoff des Typs AlSi12 verwendet. Im unteren Bereich der 5 ist das Schweißgut und im oberen Bereich ist das Verstärkungselement zu sehen. Ferner ist in 5 ein mehr oder minder schmaler Saum der Feinkornzone (markiert mit Pfeilen) zu erkennen, der sich entlang der Aufschmelzlinie erstreckt.
  • In analoger Weise zeigt 6 die Ausbildung einer Feinkornzone entlang einer Aufschmelzlinie in einer mittels Schweißzusatzstoff geschweißten Verbindung des Werkstoffes 2098 (Verstärkungselement). Auch in diesem Fall enthält der Verstärkungselement-Werkstoff ca. 0,12 Gew.-% Zirkon (Zr) als Legierungsbestandteil. Die Ausbildung der Feinkornzone ist wiederum mit Pfeilen markiert, wobei das Schweißgut im unteren Bereich der 6 und das Verstärkungselement im oberen Bereich zu sehen ist.
  • 7 zeigt einen Querschliff einer lichtbogengeschweißten Verbindung des Werkstoffs AlMgLiZnSc (1424). Beim Schweißen wurde ein Schweißzusatzwerkstoff des Typs AlMg6.3MnZrSc verwendet. In diesem Fall enthält der Grundwerkstoff des Hautfeldes die Elemente Sc (ca. 0,25 Gew.-%) und Zr (ca. 0,08 Gew.-%) als Legierungsbestandteil. Der Schweißzusatzwerkstoff enthält ebenfalls diese Legierungselemente. Wiederum bildet sich im Bereich der Aufschmelzlinie eine Feinkornzone aus.
  • Beispiel gemäß Stand der Technik:
  • Eine übliche Werkstoffpaarung für Hautfeld und Stringer ist die Kombination AA 6013 T6 (Hautfeld) und AA 6110A T6 (Stringer). Die Legierung AA 6013 T6 der Firma Alcoa weist folgende Zusammensetzung auf: 0,90 Gew.-% Magnesium (Mg), 0,72 Gew.-% Kupfer (Cu), 0,36 Gew.-% Mangan (Mn), 0,27 Gew.-% Eisen (Fe) sowie Rest Aluminium. Die Legierung AA 6110A T6 der Firma Otto Fuchs ist der Legierung 6013 sehr ähnlich. Beide Legierungen enthalten keine erfindungsgemäßen Zugaben. Man findet nur geringe Gehalte an Ti (<< 0.05 %), da diesen Legierungen beim Abgießen ein sogenannter Kornfeiner (TiB2-Draht) zugegeben wird, mit dem Ziel, aus verarbeitungstechnischen Gründen die Korngröße im Gussmaterial möglichst klein einzustellen. Dies ist eine seit Jahrzehnten etablierte Praxis bei der Herstellung von Al-Halbzeugen. Aus beiden genannten Werkstoffen wurden nun sogenannte stringerversteifte Hautfelder hergestellt. Mittels Nd-YAG Laserstrahlschweißens wurden drei Stringer aufgeschweißt (Stringer Nr. 1, 2 bzw. 3). Folgende Prozessparameter kamen dabei zum Einsatz:
    • – Nd-YAG Laser mit 400 μm Lichtleit-Faser
    • – Brennweite f = 150 mm => ∅ Fokus = 300 μm
    • – Laserleistung: 2300 Watt
    • – Schweißgeschwindigkeit Vschw = 2100 mm/min
    • – Schweißzusatzwerkstoff SZW = AlSi12
  • Diese so hergestellten Paneele wurden dann auf einer Zugprüfmaschine hinsichtlich ihres zyklischen Rissfortschrittsverhaltens getestet. Dabei war von vorrangigem Interesse, wie sich der Riss verhält, wenn er auf den Stringer trifft. Zu diesem Zweck wurde in der Probe mittig ein Riss eingebracht (z.B. durch Einsägen), wobei der mittlere Stringer (Nr. 2) ebenfalls bereits durchtrennt wurde. Unter zyklischer Belastung kam es dann zur Rissverlängerung (quer zur Lastrichtung). In Abhängigkeit von der Stringerteilung traf der Riss (bzw. beide Teilrisse der linken und rechten Probenhälfte) auf die Stringer Nr. 1 und Nr. 3. Der fortschreitende Riss durchtrennte die Stringer Nr. 1 und Nr. 3, und danach kollabierte das Bauteil in der Prüfmaschine.
  • Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung:
  • Eine erfindungsgemäße Werkstoffpaarung ist z.B. ein Standard-Luftfahrtwerkstoff für das Hautfeld (Legierungstyp AA 2524 nach amerikanischem Legierungschlüssel, eine AlCu4Mg2Mn) und ein Zr-haltiger (ca. 0,12 Gew.-%) Stringerwerkstoff AA 2195 (AlCu4Li1 MgAgZr). In analoger Weise zum vorherigen Beispiel wurde mit identischen Prozessparametern ein Stringer-versteiftes Hautfeld mit drei Stringern (Nr. 1, 2 und 3) ohne Verwendung eines Schweißzusatzstoffes hergestellt. Durch das Vorhandensein des Zr in der Stringerlegierung bildet sich an der Grenzfläche zwischen Stringer-Grundwerkstoff und Schweißgut ein schmaler Saum mit feinen, äquidistanten Körnern aus und lenkt so die angreifenden Risse um. Der Riss wächst nicht in den Stringer hinein und der Stringer kann somit seine lasttragende Funktion noch aufrecht erhalten. Bei entsprechenden Untersuchungen des Rissfortschrittsverhaltens in einer Zugprüfmaschine, wobei wiederum der mittlere Stringer (Nr. 2) z.B. durch Einsägen durchtrennt wurde, zeigte sich, dass Stringer Nr. 1 und Nr. 3 nicht durchtrennt werden.
  • Als weitere Beispiele für die Grundwerkstoffe von Verstärkungselement und/oder Hautfeld seien die aus DE 198 38 017 , DE 198 38 018 und DE 198 38 015 bekannten Legierungen aufgeführt, die mit Grundwerkstoffen aus einem der eingangs erwähnten typischen Luftfahrt-Legierungs-Typen kombiniert werden können.

Claims (13)

  1. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) mit metallisch induzierter Rissabweichung, insbesondere für Flugzeuge, umfassend ein Hautfeld (2) sowie mindestens ein Verstärkungselement (3), das an dem Hautfeld (2) mittels Schweißen gegebenenfalls unter Verwendung eines Schweißzusatzstoffes befestigt ist, wobei das Hautfeld (2), das Verstärkungselement (3) und der Schweißzusatzstoff aus Aluminiumwerkstoffen bestehen und der Aluminium-Werkstoff zumindest einer der Komponenten Hautfeld (2), Verstärkungselement (3) und Schweißzusatzstoff zusätzlich 0,05 – 2 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente der Gruppe bestehend aus Zirkon (Zr), Scandium (Sc), Yttrium (Y), Titan (Ti), Terbium (Tb), Hafnium (Hf), Niob (Nb), Tantal (Ta), Vanadin (V) und den Lanthaniden enthält, wodurch sich zwischen Hautfeld (2) und Verstärkungselement (3) eine metallurgische Feinkornzone ausbildet.
  2. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die metallurgische Feinkornzone im Bereich der aufgeschmolzenen und wieder erstarrten Schweißnahtzone bildet.
  3. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumwerkstoffe für Hautfeld (2) und Verstärkungselement (3) Luftfahrt-Legierungen vom Typ 2xxx, 4xxx, 5xxx, 6xxx, 7xxx und/oder 8xxx sind.
  4. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld (2) und das Verstärkungselement (3) aus einem identischen Luftfahrt-Legierungs-Typ bestehen.
  5. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld (2) und das Verstärkungselement (3) aus verschiedenen Luftfahrt-Legierungs-Typen bestehen.
  6. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das die Lanthaniden insbesondere Cer (Ce), Neodym (Nd), Europium (Eu), Gadolinium (Gd), Dysprosium (Dy), Holmium (Ho) und/oder Erbium (Er) sind.
  7. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (3) und/oder das Hautfeld (2) aus geschmiedeten, stranggepressten und/oder gegossenen Aluminium-Werkstoffen bestehen.
  8. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 – 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verstärkungselement (3), entlang der Fügeebene der Schweißverbindung, eine Vielzahl von Bohrungen (4) vorgesehen ist.
  9. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest einen Teil einer Unterschale, einer Oberschale und/oder einer Seitenschale eines Flugzeugdruckrumpfes bildet.
  10. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (3) ein Stringer, Spant, Clip und/oder Schubkamm ist.
  11. Geschweißtes Aluminium-Strukturbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (3) durch Laser strahlschweißen, Lichtbogenschweißen oder einem anderen Schmelzschweißverfahren an dem Hautfeld (2) befestigt ist.
  12. Flugzeugdruckrumpf, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Unter-, Ober- und/oder Seitenschalen zumindest teilweise aus dem Aluminium-Strukturbauteil (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 besteht.
  13. Flugzeugdruckrumpf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Verstärkungselementen (3) an dem Hautfeld (2) des Aluminium-Strukturbauteils (1) mittels Laserstrahlschweißens befestigt ist.
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