DE102006020053B4 - Metallisches, integrales Strukturbauteil - Google Patents

Metallisches, integrales Strukturbauteil Download PDF

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Abstract

Metallisches Strukturbauteil, insbesondere für Flugzeuge, wobei das Strukturbauteil (1) ein Hautfeld (2) sowie mindestens ein an dem Hautfeld (2) angeordnetes Versteifungselement (3) umfasst, und das Versteifungselement (3) in integraler Bauweise mit dem Hautfeld (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld (2) und/oder aufgedickte Abschnitte (4) des Hautfeldes (2) mit zumindest einer Aussparung (5; 50) versehen sind, so dass die Dicke des Hautfeldes (2) und/oder des aufgedickten Abschnitts (4) im Bereich der Aussparung (5; 50) reduziert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein metallisches, integrales Strukturbauteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung findet insbesondere in der Luftfahrttechnik Anwendung, beispielsweise bei integralen Hautfeld-Stringer-Strukturen.
  • Ein Großteil der Flugzeugstrukturen, wie z. B. Rumpf und Flügel, wird aus metallischen Werkstoffen hergestellt. Um primär Steifigkeits- und Festigkeitsanforderungen zu erfüllen, werden bekanntlich Hautfelder mit entsprechenden Versteifungselementen versehen. Beispielsweise wird die Außenhaut des Flugzeugrumpfes in Längsrichtung durch Stringer und in Umfangsrichtung mit Spanten verstärkt. Wird als Fügeverfahren zum Verbinden von Hautfeld und Versteifungselement das Nieten oder Kleben verwendet, spricht man von einer differentialen Bauweise.
  • Daneben sind integrale Strukturbauteile bekannt, bei denen eine direkte Verbindung zwischen Hautfeld und Versteifungselementen beispielsweise mittels Laserschweißen ( DE 196 39 667 C1 ) oder gleichzeitigem Extrudieren von Hautfeld und Versteifungselementen hergestellt wird. Derartige integrale Strukturbauteile können aber auch mittels Gießen, Schmieden, Fräsen, Sintern oder anderen Urformverfahren als Monolith hergestellt werden.
  • Wesentlich bei der Anwendung derartiger Strukturbauteile in Flugzeugen ist deren Rissfortschritts- sowie Restfestigkeitsverhalten. Bei einem schlechten Rissfortschrittsverhalten können durch in der Struktur fortlaufende Risse die Versteifungselemente beschädigt oder zerstört werden, was ein deutlich vermindertes Rissfortschritts- und Restfestigkeitsverhalten zur Folge hat und insbesondere bei integralen Strukturen problematisch ist, was nachstehend noch genauer erläutert wird.
  • Im Falle einer differentialen Bauweise läuft der Hautriss unter dem Versteifungselement hindurch. Das Versteifungselement bleibt aber unbeschädigt und überbrückt den Riss, so dass als positiver Effekt der Riss in seiner weiteren Ausbreitung behindert wird. Bei einer solchen Differentialbauweise wirken die genieteten oder verklebten Versteifungselemente als Rissstopper bzw. Rissverzögerer. Der Rissfortschritt in der Rumpfbeplankung wird gestoppt bzw. verzögert, da die Rissspitze durch die genietete oder geklebte Versteifung über eine bestimmte Anzahl von Lastwechseln zusammengehalten wird. Gleichzeitig bleibt die Restfestigkeit des angerissenen Bauteils auf einem hohen Niveau, da das unbeschädigte Versteifungselement weiterhin einen Teil der statischen Gesamtlast übernehmen kann.
  • Im Gegensatz dazu teilt sich im Fall einer integralen Bauweise die Rissspitze im Fußbereich des Versteifungselements in einen Hautriss und einen Versteifungsriss auf, und beide Risse breiten sich in den Teilkomponenten aus. Ein durch einen Teilanriss geschädigtes Versteifungselement besitzt im Gegensatz zu einem differential angebrachten Versteifungselement prinzipiell sowohl eine reduzierte Festigkeit als auch eine reduzierte Steifigkeit. Dadurch erfolgt kein effektives Zusammenhalten des Hautrisses, so dass dieser in seiner weiteren Ausbildung unzureichend behindert wird. Dieses Verhalten führt zu einer verminderten Restfestigkeit und zu einem ungünstigen Rissfortschrittsverhalten.
  • Bisher werden Strukturbauteile in der Luftfahrttechnik regelmäßig nach vorgeschriebenen Wartungsintervallen inspiziert und auf Risse untersucht (sog. Schadenstoleranz-Konzept). Zur Zulassung eines Luftfahrzeuges muss nachgewiesen werden, dass durch Risse innerhalb eines Inspektionsintervalls keine zum Versagen der Struktur führenden Schädigungen auftreten.
  • Ferner ist bekannt, dass durch spezielle Strukturformen metallische Schalenbauteile mit ausreichendem Rissfortschritts- und Restfestigkeitsverhalten geschaffen werden können. In DE 199 24 909 C1 ist z. B. die Aufdickung eines Versteifungselements in dessen Fußbereich beschrieben.
  • DE 103 31 990 A1 offenbart zur Unterbindung der Rissausbreitung eine schmale metallisch induzierte Feinkornzone in ein Aluminium-Strukturbauteil einzubringen, um eine gezielte Rissablenkung entlang der Verbindungslinie bzw. Fügeebene von Hautfeld und Versteifungselement hervorzurufen. Um das Fortschreiten von Nebenrissen entlang der Fügeebene zu reduzieren bzw. zu stoppen, können in dem Versteifungselement zusätzliche Borungen vorgesehen sein, die entlang der Fügeebene, benachbart zum angeschweißten Hautfeld, angeordnet sind.
  • In EP 1323 631 A1 wird zur Verbesserung des Rissfortschrittsverhaltens integraler Strukturen die Verwendung einer separaten Komponente, die in das Versteifungsprofil zur Bildung einer internen Grenzfläche eingebracht ist, vorgeschlagen.
  • Ferner geht aus EP 1 291 279 A2 und EP 1 166 950 A2 hervor, dass durch gezieltes Einbringen eines separaten Bauteils nicht durch integrale Maßnahmen, sondern durch gezieltes Anordnen einer Differentialbauweise, das Schadenstoleranzverhalten, insbesondere hinsichtlich Rissfortschritt und Restfestigkeit, verbessert werden kann.
  • Aus der Patentschrift DE 103 01 445 B4 ist ferner ein Leichtbau-Strukturbauteil, insbesondere für Flugzeuge, bekannt, welches aus mindestens einem Hautblech und darauf längs oder quer oder längs und quer angeordneten Versteifungselementen besteht, die jeweils mit ihrem Fuß stoffschlüssig vollständig zumindest teilweise mit dem Hautblech verbunden sind, wobei der Steg des Versteifungselementes auf seiner dem Hautblech zugewandten Seite aus zwei Schenkeln besteht, die beide mittels zweier getrennter Fügezonen stoffschlüssig mit dem Hautfeld verbunden sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein metallisches, integrales Strukturbauteil zu schaffen, bei dem auf besonders einfache Art und Weise die Rissablenkung eines sich im Hautfeld ausbreitenden Risses möglich ist, um eine Ausbreitung des Risses auf mit dem Hautfeld integral verbundene Versteifungselemente wirksam zu verhindern, so dass ein verbessertes Rissfortschritts- und Restfestigkeitsverhalten gewährleistet ist.
  • Die Aufgabe wird durch ein metallisches Strukturbauteil gelöst, das ein Hautfeld sowie mindestens ein an dem Hautfeld angeordnetes Versteifungselement umfasst, wobei das Versteifungselement in integraler Bauweise mit dem Hautfeld verbunden ist, und das sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass das Hautfeld und/oder aufgedickte Abschnitte des Hautfeldes mit zumindest einer Aussparung versehen sind, wobei die Dicke des Hautfeldes und/oder des aufgedickten Abschnitts im Bereich der Aussparung reduziert ist.
  • Durch entsprechend angeordnete Aussparungen werden definierte Dickensprünge in das Hautfeld eingebracht. Als „Dicke" wird die Ausdehnung des Hautfeldes in einer Richtung senkrecht zur Hautfeld-Ebene verstanden. Dabei kann die Dicke des Hautfeldes an sich variieren, beispielsweise durch aufgedickte Bereiche des Hautfeldes. Erfindungswesentlich ist jedoch, dass durch entsprechende Aussparungen stellenweise die Dicke des Hautfeldes gezielt reduziert wird, so dass Dickensprünge in das Hautfeld eingebracht werden. Je nach Art der Einbringung der Aussparungen sind die Dickensprünge abrupt (z. B. bei gefrästen Aussparungen) oder sie weisen einen eher graduellen Übergang von einer maximalen Dicke bis zu einer minimalen Dicke auf (z. B. bei geätzten Aussparungen). Die Aussparung kann selbstverständlich auch in Form eines Loches (z. B. Langloches) ausgebildet sein. Trifft ein im Hautfeld fortschreitender Riss auf eine Aussparung, ist der Riss gezwungen, einen durch den Dickensprung vorgegebenen Pfad einzunehmen. Folglich wird der Riss aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt bzw. seine Richtung wird gedreht, so dass er nicht auf mit dem Hautfeld verbundene Versteifungselemente übergeht. Innerhalb des vorgegebenen Pfades wird die Spannung reduziert, wodurch die Rissausbreitung zusätzlich gehemmt oder sogar ganz gestoppt wird.
  • Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine Aussparung, die in dem Hautfeld und/oder in dem aufgedickten Abschnitt des Hautfelds vorgesehenen ist, benachbart zum Versteifungselement angeordnet.
  • Vorzugsweise ist die zumindest eine Aussparung im Wesentlichen parallel zur Verbindungslinie von Hautfeld und Versteifungselement angeordnet. Dadurch wird auf besonders effektive Weise die Ausbreitung eines sich im Hautfeld ausbreitenden Risses auf Versteifungselemente verhindert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die zumindest eine Aussparung eine längliche Form auf und kann beispielsweise als Langloch ausgebildet sein. Alternative kann die zumindest eine Aussparung eine zickzack- oder wellenförmige Gestalt aufweisen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere längliche Aussparungen, z. B. in Form von Langlöchern, vorgesehen, die jeweils in der Ebene des Hautfeldes bezüglich einer Richtung senkrecht zum Versteifungselement – nachfolgend auch als y-Richtung bezeichnet – unter einem Winkel φ geneigt angeordnet sind. Typischerweise nimmt der Winkel φ Werte zwischen +90° und –90° ein, wobei jedoch vorzugsweise alle Aussparungen identisch ausgerichtet sind, d. h. unter gleichem Winkel φ angeordnet sind.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der aufgedickte Abschnitt des Hautfeldes durch einen Fußbereich des Versteifungselements, über den das Versteifungselement an dem Hautfeld angebracht ist, gebildet. Dabei sind vorzugsweise die Aussparungen in dem Fußbereich des Versteifungselements angeordnet.
  • Typischerweise werden die Aussparungen mittels Fräsen, insbesondere chemischem Fräsen, in das Hautfeld und/oder den aufgedickten Abschnitt des Hautfeldes, insbesondere den Fußbereich des Versteifungselements, eingebracht. Selbstverständlich können auch andere Verfahren (z. B. Ätzen) verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Strukturbauteil lässt sich auf besonders einfache Weise herstellen, wenn zunächst in den Fußbereich des Versteifungselements Aussparungen (z. B. Langlöcher) beispielsweise mittels chemischem Fräsen eingebracht werden. In einem weiteren Schritt wird das Versteifungselement über Anschweißen des Fußbereiches an dem Hautfeld mit diesem integral verbunden. Auf diese Weise werden Dickensprünge in den durch den Fußbereich des Versteifungselements gebildeten aufgedickten Abschnitt des Hautfeldes auf besonders einfache Weise eingebracht.
  • Selbstverständlich kann auch zunächst ein Versteifungselement, egal ob mit oder ohne Fußbereich, an das Hautfeld angeschweißt werden. Anschließend werden dann an den gewünschten Stellen Aussparungen, z. B. mittels Fräsen, in das Hautfeld eingebracht.
  • Das erfindungsgemäße Strukturbauteil weist bessere Schadenstoleranz-Eigenschaften als bekannte integrale Strukturen auf, da durch Drehung und Hemmung des Risses, die an dem Hautfeld angebrachten Versteifungselemente keine Schädigung erfahren.
  • Setzt man das erfindungsgemäße Strukturbauteil z. Bq. in Flugzeugen ein, ist dies ohne Mehrkosten realisierbar, da die Dickensprünge im Hautfeld ohne zusätzlichen Bearbeitungsprozess, insbesondere während des chemischen Fräsens der Hautfelder, eingebracht werden können.
  • Weitere Ausbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachstehend anhand der 1 bis 7 beschrieben. In den Figuren sind jeweils gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturbauteils mit zumindest einer länglichen Aussparung;
  • 2 eine Teilansicht der länglichen Aussparung von 1 in vergrößerter Darstellung, zur Erläuterung der Rissablenkung;
  • 3 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturbauteils;
  • 4 eine Draufsicht auf die in 3 dargestellten Aussparungen;
  • 5 eine Ansicht, die der von 4 entspricht, aber eine wellen- bzw. zickzackförmige Aussparung zeigt;
  • 6 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturbauteils, das ein Hautfeld mit einer Hautaufdickung umfasst; und
  • 7 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturbauteils, bei dem ein Versteifungselement ohne Fußbereich direkt an dem Hautfeld in integraler Bauweise angeordnet ist.
  • 1 zeigt in schematischer dreidimensionaler Darstellung ein metallisches Schalenbauteil 1, gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das Strukturbauteil 1 besteht aus einem Hautfeld 2 und einem Versteifungselement 3, die in integraler Bauweise auf bekannte Art und Weise (z. B. mittels Schweißen) miteinander verbunden sind. Die Versteifungselemente 3 sind typischerweise Stringer oder Spanten, wobei in 1 zur besseren Darstellung lediglich ein derartiges Versteifungselement 3 dargestellt ist. Das Versteifungselement 3 weist hier einen Fußbereich 4 auf, über den das Versteifungselement 3 mit dem Hautfeld 2 verbunden ist. Der Fußbereich 4 wird nachstehend auch als aufgedickter Abschnitt des Hautfeldes 2 bezeichnet. Benachbart zu dem Versteifungselement 3 ist in dem aufgedickten Abschnitt 4 des Hautfeldes 2 eine längliche Aussparung 5 angeordnet, die im Wesentlichen parallel zur Verbindungslinie (d. h. Schweißnaht) von Hautfeld 2 und Versteifungselement 3 verläuft, was nachfolgend auch als x-Richtung bezeichnet wird und durch das in 1 angedeutete Koordinatensystem zum Ausdruck kommt. Zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung ist lediglich eine einzige Aussparung 5 dargestellt, die sich links vom Versteifungselement 3 befindet. Selbstverständlich können auch mehrere derartige Aussparungen 5 sowohl links als auch rechts vom Versteifungselement 3, in nicht aufgedickten und/oder aufgedickten Abschnitten des Hautfeldes 2 angeordnet sein. Die Aussparung 5 kann auch eine beliebig andere Form aufweisen (z. B. kreisförmig). Durch die Aussparung 5 wird die Dicke des Hautfeldes 2 bzw. des durch den Fußbereich 4 aufgedickten Abschnitts des Hautfeldes variiert, d. h. die Abmessungen in z-Richtung werden derart verändert, dass die Dicke des Hautfeldes 2 innerhalb des Bereiches der Aussparung 5 reduziert ist.
  • Trifft ein sich im Hautfeld 2 ausbreitender Riss, der in 2 mit „A" bezeichnet ist, auf die Aussparung 5, wird der Riss gezwungen, einen durch den Hautdickensprung vorgegebenen Pfad einzunehmen. Bei dem in 2 gezeigten Beispiel erfolgt dies derart, dass der Riss A an der Stelle B nach rechts abgelenkt wird, und somit einen Richtungswechsel erfährt. Innerhalb des durch die Aussparung 5 vorgegebenen Pfades wird die Rissspitze spannungsfrei, so dass die Rissausbreitung gehemmt oder sogar ganz gebremst wird. Durch eine derartige Rissablenkung bzw. Rissdrehung wird vermieden, dass der Riss auf das Versteifungselement (in 2 nicht dargestellt) übergeht, so dass das Versteifungselement keine Schädigung erfährt.
  • Das in 1 dargestellte Strukturbauteil 1 kann wie folgt hergestellt werden: Zunächst wird in den Fußbereich 4 des Versteifungselements 3 die gewünschte Anzahl von Aussparungen 5 mittels Fräsen (insbesondere chemischem Fräsen) eingebracht. Dabei kann die Aussparung 5 beispielsweise in Form eines Langloches, wie es in 1 und 2 dargestellt ist, ausgebildet sein, wobei das Material des Stringerfußes 4 im Bereich der Aussparung 5 ganz entfernt wird. Anschließend wird der Fußbereich 4 des Versteifungselements 3 mit dem Hautfeld 2 verschweißt.
  • Alternativ kann auch in einem ersten Schritt das Versteifungselement 3 bzw. dessen Fußbereich 4 mit dem Hautfeld 2 verschweißt werden. Anschließend wird dann vorzugsweise in den aufgedickten Abschnitt des Hautfeldes, der sich durch den Fußbereich 4 des Versteifungselements 3 bildet, die gewünschte Anzahl von Aussparung mittels Fräsen eingebracht. Dabei kann sowohl Material des Fußbereiches 4 als auch des darunter liegenden Hautfeldes 2 entfernt werden, oder lediglich Material des Fußbereiches 4, je nachdem, welche Dickenänderung gewünscht wird. Die Form, Ausrichtung bzw. Orientierung der Aussparungen kann je nach Anwendungszweck variieren. Selbstverständlich können auch alternativ oder zusätzlich die Aussparungen in einem nicht aufgedickten Abschnitt des Hautfeldes angeordnet werden.
  • 4 zeigt in schematischer dreidimensionaler Darstellung eine weitere Ausführungsform des Strukturbauteils 1, das ein Hautfeld 2 sowie ein Versteifungselement 3 umfasst, wobei das Versteifungselement 3 einen Fußbereich 4 aufweist, über den das Versteifungselement 3 mit dem Hautfeld in integraler Bauweise verbunden ist. In den aufgedickten Bereich 4 des Hautfeldes 2, der sich durch den Fußbereich des Versteifungselements 3 bildet, sind mehrere Aussparungen 5 eingebracht, die benachbart zum Versteifungselement 3 angeordnet sind und eine längliche Form aufweisen. Dabei sind die einzelnen Aussparungen 5 in x-Richtung hintereinander angeordnet, was im Zusammenhang mit 4, in der eine Draufsicht der in 3 dargestellten Aussparungen 5 dargestellt ist, noch genauer beschrieben wird.
  • Wie 4 zu entnehmen ist, sind die länglichen Aussparungen 5 in der Ebene des Hautfeldes 2 bezüglich einer Richtung senkrecht zum Versteifungselement 3, d. h. bezüglich der y-Richtung, unter einem Winkel φ geneigt angeordnet. Der Winkel φ liegt typischerweise zwischen -90° und +90°. Dadurch wird auf besonders wirksame Weise verhindert, dass ein sich im Hautfeld 2 ausbreitender Riss auf das Versteifungselement 3 übergeht, da immer eine Aussparungen 5 im Ausbreitungspfad eines Risses vorhanden sein wird, die die Ausbreitungsrichtung des Risses auf Grund eines definierten Dickesprunges auf einen vorbestimmten Pfad zwingt und dadurch ablenkt, wie es im Zusammenhang mit 2 beschrieben ist.
  • In 5 ist, wie in 4, in Draufsicht eine alternative Ausgestaltung gezeigt, bei der die Aussparung wellen- oder zickzackförmig ausgebildet ist. Zur Unterscheidung der zuvor beschriebenen länglichen Aussparungen, ist die Wellen- oder zickzackförmig Aussparung in 5 mit Bezugsziffer 50 bezeichnet. Wie zuvor erläutert, wird auch durch die Aussparung 50 ein Dickensprung im Hautfeld 2 und/oder dem aufgedickten Bereichen 4 des Hautfeldes 2 gebildet, der zur Ablenkung und Hemmung eines auf die Aussparung 50 treffenden Risses führt. Da die wellen- oder zickzackförmige Aussparung 50 im Wesentlichen parallel zum Versteifungselement 3 verläuft, d. h. in x-Richtung, wird ein sich im Hautfeld 2 in Richtung Versteifungselement 3 ausbreitender Riss immer durch die Aussparung 50 abgelenkt werden, so dass der Riss nicht auf das Versteifungselement 3 übergeht.
  • In 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, wobei das Strukturbauteil 1 ein Hautfeld 2 mit aufgedicktem Bereich 4 umfasst, an dem ein Versteifungselement 3, dass keinen Fußbereich aufweist, in integraler Bauweise angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Aussparungen 5 in dem aufgedickten Bereich 4 des Hautfeldes 2 angeordnet. Selbstverständlich können die Aussparungen auch, wie im Zusammenhang mit 5 beschrieben, ausgebildet bzw. angeordnet sein.
  • In 7 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturbauteils 1 dargestellt, bei dem ein Versteifungselement 3 ohne Fußbereich mit einem Hautfeld 2 ohne aufgedicktem Abschnitt in integraler Bauweise miteinander verbunden ist. Die Aussparungen 5 sind in dem Hautfeld 2 angeordnet, vorzugsweise benachbart zu dem Versteifungselement 3. Selbstverständlich können auch hier alternativ Aussparungen, wie in 1 oder 5 beschrieben, verwendet werden. Die Anordnung, Wirkungsweise und Funktion der Aussparungen ist dabei selbstverständlich identisch wie bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen.
  • Selbstverständlich ist jegliche Kombination der voranstehend beschriebenen Ausführungsformen möglich.

Claims (11)

  1. Metallisches Strukturbauteil, insbesondere für Flugzeuge, wobei das Strukturbauteil (1) ein Hautfeld (2) sowie mindestens ein an dem Hautfeld (2) angeordnetes Versteifungselement (3) umfasst, und das Versteifungselement (3) in integraler Bauweise mit dem Hautfeld (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld (2) und/oder aufgedickte Abschnitte (4) des Hautfeldes (2) mit zumindest einer Aussparung (5; 50) versehen sind, so dass die Dicke des Hautfeldes (2) und/oder des aufgedickten Abschnitts (4) im Bereich der Aussparung (5; 50) reduziert ist.
  2. Strukturbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aussparung (5; 50), die in dem Hautfeld (2) und/oder in dem aufgedickten Abschnitt (4) des Hautfeldes (2) vorgesehenen ist, benachbart zum Versteifungselement (3) angeordnet ist.
  3. Strukturbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aussparung (5; 50) im Wesentlichen parallel zur Verbindungsstelle von Hautfeld (2) und Versteifungselement (3) verlaufend angeordnet ist.
  4. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aussparungen (5; 50) eine längliche Form aufweist, und insbesondere in Form eines Langloches ausgebildet ist.
  5. Strukturbauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere längliche Aussparungen (5) in dem Hautfeld (2) und/oder in dem aufgedickten Abschnitt (4) des Hautfeldes (2) vorgesehenen sind, wobei jede Aussparung (5) in der Ebene des Hautfeldes (2) bezüglich einer Richtung (y) senkrecht zum Versteifungselement (3) unter einem Winkel φ geneigt angeordnet ist.
  6. Strukturbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel φ Werte zwischen +90° und –90° einnimmt.
  7. Strukturbauteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aussparung (5) unter dem selben Winkel φ angeordnet ist.
  8. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (50) eine zickzack- oder wellenförmige Gestalt aufweist.
  9. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der aufgedickte Bereich des Hautfeldes (2) durch einen Fußbereich (4) des Versteifungselements (3), über den das Versteifungselement (3) an dem Hautfeld (2) angebracht ist, gebildet ist.
  10. Strukturbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5; 50) in dem Fußbereich (4) des Versteifungselements (3) angeordnet sind.
  11. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5; 50) mittels Fräsen, insbesondere chemischem Fräsen, in das Hautfeld (2) und/oder den aufgedickten Bereich (4) des Hautfeldes (2) einbringbar sind.
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