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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Niveauregelung einer pneumatischen
Niveauregelanlage eines Kraftfahrzeuges mit mindestens zwei Achsen,
mindestens einer Luftfeder je Achse, gegebenenfalls einem oder mehreren
Druckspeichern, mindestens einem Drucksensor, Mitteln zur Bestimmung des
Abstandes zwischen mindestens einem Rad und/oder einer Achse und
dem Fahrzeugaufbau, einer Steuereinheit und einem Kompressor. Die
Achsen werden nacheinander von einem Startniveau auf ein Sollniveau
geregelt. Bei einem Aufregelvorgang wird zumindest zeitweise der
Kompressor betrieben und/oder eine Verbindung mindestens einer Luftfeder zum
Druckspeicher hergestellt. Der Aufregelvorgang der Luftfeder oder
der Luftfedern an einer Achse von einem Startniveau auf ein höheres Sollniveau
wird durch die Steuereinheit abgebrochen, wenn mindestens eine Abschaltbedingung
des Kompressors erfüllt
ist und/oder das Druckniveau in dem Druckspeicher zu gering ist.
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Ein
Verfahren zur Niveauregelung einer pneumatischen Niveauregelanlage
eines Kraftfahrzeuges der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus
der
DE 196 21 946
C2 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Luftfederung
eines Fahrzeuges beschrieben, welche es gestattet das Niveau des
Fahrzeuges im Stand anzuheben bzw. abzusenken oder beladungsunabhängig auf
einem vorgegebenen Niveau zu halten. Eine den Kompressor ein- und
abschaltende Steuereinheit umfasst einen Rechner, welcher einen
Schätzwert
einer Betriebstemperatur des Kompressors berechnet und denselben
abschaltet, wenn der Schätzwert
einen oberen Schwellwert überschreitet.
Die Steuereinheit bzw. der Rechner schaltet den Kompressor wieder
ein, wenn der Schätzwert
einen unteren Schwellwert unterschreitet. Der jeweils letzte Schätzwert wird
beim Einschalten des Kompressors um einen vorgegebenen Temperatursprung
erhöht,
dessen Maß von
der Höhe
des Schätzwertes abhängt. Während des
Kompressorbetriebes wird der Schätzwert
um einen positiven Gradienten erhöht und bei Stillstand des Kompressors um
einen negativen Gradienten abgesenkt.
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Aus
der
DE 43 33 591 A1 ist
eine Motorsteuerung bekannt, welche den Motor bzw. den angetriebenen
Kompressor für
eine vorgebbare Zeit anhand einer Gesamteinschaltzeit abschaltet
und so den Motor/Kompressor vor Überhitzung
schützt.
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Aus
der
DE 40 30 475 A1 ist
ein Verfahren zum Steuern eines Motors bekannt, bei dem von der ansteigenden
bzw. abfallenden Temperaturkennlinie des Motors während des
Betriebs bzw. des Stillstands ausgegangen wird. In dem Verfahren
wird ein Momentanwert für
die Temperatur des Motors geschätzt,
indem die Betriebsdauer bzw. die Dauer des Stillstands des Motors überwacht
werden. Wenn der geschätzte
Momentanwert einen vorgebbaren Wert übersteigt, dann wird der Betrieb
des Motors angehalten, und ein Alarmsignal wird ausgegeben.
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Aus
dem Stand der Technik sind Verfahren zur Niveauregelung von Niveauregelanlagen
für Kraftfahrzeuge
bekannt, mit denen die Temperatur eines Motors bzw. eines Kompressors
während
des Betriebes abgeschätzt
werden kann, ohne einen vorgegebenen Grenzwert zu überschreiten.
Der Kompressor kann damit sicher vor Überhitzung geschützt werden.
Ebenfalls ist es bekannt, eine Luftfeder aus einem Druckspeicher
mit Druckluft zu befüllen
und damit das Niveau des Fahrzeuges zu erhöhen. Es kann vorkommen, dass
das Druckniveau im Druckspeicher nicht ausreicht, um die Luftfeder
mit dem erforderlichen Luftvolumen zu füllen, welches für das einzustellende
Sollniveau notwendig ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn
das Druckniveau im Druckspeicher gleich oder annähernd gleich dem Druckniveau
der Luftfeder ist und kein Luftaustausch zwischen dem Druckspeicher
und der Luftfeder mehr stattfindet. Aus dem Stand der Technik ist
bekannt die Aufregelverfahren mit Kompressor- und Druckspeicher
zu kombinieren, so dass das Druckniveau in dem Druckspeicher von
dem Kompressor wieder erhöht
werden kann.
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Die
oben beschriebenen Verfahren haben den Nachteil, dass ein Aufregelvorgang
in ein vorgegebenes Sollniveau abgebrochen wird, wenn der Grenz-
oder Schwellwert erreicht wird. Da die Achsen eines Fahrzeuges normalerweise
nacheinander von dem Startniveau in das Sollniveau geregelt werden, kann
es vorkommen, dass bereits eine oder insbesondere bei LKW mehrere
Achsen das Sollniveau erreicht haben, wobei die zu regelnde Achse
das Sollniveau aufgrund der Auslösung
der Abschaltbedingung nicht mehr erreicht, was einen Schiefstand
des Kraftfahrzeuges zur Folge hat. Um den Schiefstand auszugleichen
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, alle Achsen auf das Startniveau
abzuregeln.
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Damit
das Kraftfahrzeug nicht schief steht, ist es aus dem Stand der Technik
bekannt, das Niveau an allen Achsen auf das Startniveau abzulassen,
so dass wieder das Ursprungs-Niveau
wie vor dem Start des Aufregelvorganges eingestellt wird. So lange
der Kompressorbetrieb abgeschaltet ist, kann der Kompressor abkühlen, was
unter Umständen
sehr lange dauern kann. Der Aufregelvorgang wird entweder automatisch
oder aufgrund eines Fahrerwunsches (Tastenbetätigung) erneut gestartet, wenn
eine Einschaltbedingung des Kompressors erfüllt ist. In ungünstigen
Fällen,
beispielsweise bei extremen Umgebungsbedingungen, kann es vorkommen,
dass die Abkühlung
des Kompressors aufgrund der Einschaltbedingung nicht ausreichend
ist, um das Kraftfahrzeug von dem Startniveau in das Sollniveau
zu regeln und ein weiterer Aufregelvorgang wird erneut durch die
Abschaltbedingung abgebrochen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Niveauregelung von Niveauregelanlagen
für Kraftfahrzeuge
zu schaffen, durch welches der Energieverbrauch gesenkt und die
Schalthäufigkeit
der entsprechenden Bauteile reduziert und das gewünschte Sollniveau
auch bei extremen Umweltbedingungen sicher erreicht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Das Niveau an allen Achsen
des Kraftfahrzeuges wird auf ein gemeinsames Höhen-Zwischenniveau, welches
näher am
Sollniveau liegt als das Startniveau, geregelt.
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Als
Abschaltbedingung des Kompressors kann entweder ein Temperaturgrenzwert,
ein Zeitgrenzwert oder ein Stromgrenzwert festgelegt werden. Wird
ein Temperaturgrenzwert als Abschaltbedingung festgelegt, so kann
die Temperatur des Kompressors mit Hilfe eines Temperaturfühlers direkt
an dem Kompressor oder in der Nähe
des Kompressors gemessen werden. Anderenfalls kann die Temperatur
mit Hilfe von Verfahren abgeschätzt
werden, wie diese beispielsweise aus der
DE 196 21 946 C2 , der
DE 43 33 591 A1 oder
der
DE 40 30 475 A1 bekannt sind.
Alternativ kann als Abschaltbedingung ein Zeitgrenzwert überwacht
werden. In diesem Fall wird von der Steuereinheit die Einschaltzeit
des Kompressors, beispielsweise mittels eines Zählers, überwacht. Oder es wird ein
Stromgrenzwert des Kompressormotors als Abschaltbedingung definiert,
welcher vom Steuergerät
beispielsweise mittels eines Signals einer Strommessspule ermittelt
wird.
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Der
Aufregelvorgang einer Luftfeder aus dem Druckspeicher kann aufgrund
eines zu geringen Druckniveaus im Druckspeicher abgebrochen werden.
Das ist dann der Fall, wenn das Druckgefälle zwischen Druckspeicher
und entsprechender Luftfeder zu gering ist, um das Niveau an der
Luftfeder anzuheben. Vorzugsweise wird in diesem Fall beispielsweise
in der Steuereinheit ein Schwellwert für das Druckniveau in dem Druckspeicher
gesetzt, welcher den Druckabfall im Druckspeicher unterhalb dieser Druckschwelle
erfasst und zur weiteren Verarbeitung bereitstellt.
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Wird
während
eines Aufregelvorganges die Abschaltbedingung des Kompressors ausgelöst oder das
Druckniveau im Druckspeicher fällt
unter die Druckschwelle, dann wird der Kompressorbetrieb abgeschaltet
oder die Verbindung zwischen der/den Luftfeder(n) und dem Druckspeicher
wird unterbrochen und das Niveau an allen Achsen des Kraftfahrzeugs
wird auf das Zwischenniveau geregelt, wobei das Zwischenniveau höher liegt
als das Startniveau. Es ist also gewährleistet, dass sich das Niveau
des Kraftfahrzeuges gegenüber
dem Startniveau erhöht, wenn
der Aufregelvorgang der letzten zu regelnden Achse (bei PKW ist
das im allgemeinen beim Aufregeln die Hinterachse) zumindest teilweise
durchgeführt
worden ist. Damit lässt
sich auch bei extremen Umgebungsbedingungen das gewünschte Sollniveau
erreichen, da zumindest immer eine geringe Niveauerhöhung in
das Zwischenniveau gegenüber dem
Startniveau durchgeführt
wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Einschalthäufigkeit
und die Einschaltdauer des Kompressors inkl. des Motors und der
entsprechenden Ventile reduziert werden kann, da ein erneuter Aufregelvorgang
nur noch vom Zwischenniveau in das Sollniveau zu erfolgen braucht.
Durch die dann kürzere
Laufzeit des Kompressors wird Energie eingespart.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, dass
das Zwischenniveau nach dem Abbruch des Aufregelvorgangs an einer
Achse und vor dem Beginn des Regelvorgangs auf dieses gemeinsame
Höhen-Zwischenniveau
ermittelt wird. Das gemeinsame Höhen-Zwischenniveau
wird anhand von Daten der einzelnen Luftfedern ermittelt, welche
beim oder nach dem Abbruch des Aufregelvorgangs vorliegen. Als Luftfederspezifische
Daten kommen beispielsweise der aktuelle Druck in den Luftfedern,
das Luftfedervolumen und die aktuelle Niveauhöhe an der Fahrzeugecke bzw. -Achse
der entsprechenden Luftfeder in Frage. Der Vorteil der Weiterbildung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Zwischenniveau gezielt
angesteuert und ausgeregelt werden kann, was die Regelzeit verkürzt und
unnötige
Schaltvorgänge
der Quersperrventile verhindert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass
das Zwischenniveau dem kleinsten Istniveau einer der Achsen des Kraftfahrzeugs
entspricht. Wird die Abschaltbedingung des Kompressors während eines
Aufregelvorganges ausgelöst
und der Kompressorbetrieb abgeschaltet, dann wird das Niveau aller
Achsen des Kraftfahrzeugs auf das kleinste Istniveau einer der Achsen
abgelassen. Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist darin
zu sehen, dass das kleinste Istniveau aller Achsen auf einfache
Weise, insbesondere durch Auswertung der Höhensignale der Höhensensoren
durch die Steuereinheit, bestimmt werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist vorgesehen, dass
das Zwischenniveau aufgrund eines Luftaustausches zwischen den entsprechenden
Luftfedern der jeweiligen Achsen des Kraftfahrzeuges eingestellt
wird, ohne Luft aus den entsprechenden Luftfedern der Niveauregelanlage
in die Umgebung abzulassen.
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Der
Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass
keine verdichtete Luft unnötig
erzeugt wird und damit Energie eingespart wird. Liegt in den einzelnen
Luftfedern der jeweiligen Achsen ein unterschiedliches Druckniveau
vor, dann ist es vorteilhaft, dass erst das Niveau der Achse mit dem
höchsten
Druck in den Luftfedern erhöht
wird. Die Reihenfolge ist bei mehr als zwei Achsen des Kraftfahrzeugs
entsprechend fortzusetzen, sobald die jeweilige Achse das Sollniveau
erreicht hat. Allgemein lässt
sich als Voraussetzung für
diese Weiterbildung angeben, dass sowohl das Druckniveau als auch
das Höhenniveau
an der einen Achse bzw. in den Luftfedern dieser Achse größer oder
gleich dem Druckniveau und Höhenniveau
der anderen Achse(n) bzw. der Luftfedern dieser Achse(n) sein müssen (p1 ≥ p2 und h1 ≥ h2), um einen Luftaustausch und dementsprechend
einen Höhenausgleich
zwischen diesen zu ermöglichen.
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Wird
nun der Aufregelvorgang an einer Achse aufgrund der Abschaltbedingung
des Kompressors und/oder eines zu geringen Druckniveaus in dem Druckspeicher
abgebrochen, dann kann sukzessive die Luft aus den Luftfedern der
bereits aufgeregelten Achse(n) mit dem höheren Druck soweit in die Luftfedern
der nur teilweise oder noch nicht in das Sollniveau aufgeregelten
Achse(n) überführt werden, so
dass alle Achsen das gleiche Niveau erreichen. Dieser Vorgang wird
von der Steuereinheit geregelt. Die Steuereinheit öffnet die
Magnetventile der entsprechenden Luftfedern jeweils nur kurzzeitig
gemeinsam, so dass Luft von der einen Luftfeder mit dem höheren Druck
in die Luftfeder mit dem geingeren Druck überströmen kann. Zwischen den gemeinsamen Öffnungsphasen
der entsprechenden Ventile liegen kurze Pausen, um einen Druckausgleich
sowie die Ermittlung des jeweiligen Drucks in den Luftfedern und
des Niveaus der einzelnen Achsen zu ermöglichen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist vorgesehen, dass
der nach Anspruch 1 abgebrochene Aufregelvorgang einer Luftfeder
oder der Luftfedern an den Achsen auf das Sollniveau automatisch
fortgesetzt wird, wenn eine Einschaltbedingung des Kompressors erfüllt wird,
wobei das Zwischenniveau dem Startniveau nach Anspruch 1 entspricht.
Der Sollniveauwunsch wird in der Steuereinheit gespeichert. Das
gewünschte
Sollniveau ist in der Steuereinheit auch nach dem Auslösen der
Abschaltbedingung des Kompressors, dem Abbruch des Aufregelvorgangs
und dem Ende des darauffolgenden Abregelvorgangs der entsprechenden
Achsen verfügbar.
Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist, dass der Aufregelvorgang
in das Sollniveau fortgesetzt wird, sobald die Einschaltbedingung des
Kompressors erfüllt
wird. Damit wird das Sollniveau ohne unnötigen Zeitverlust schnellstmöglich erreicht.
Wurde der Aufregelvorgang einer Fahrzeugachse aus dem Druckspeicher
aufgrund eines zu geringen Druckniveaus abgebrochen, dann wird vorzugsweise
erst der Aufregelvorgang an der Achse von dem Kompressor fortgesetzt,
sobald die Einschaltbedingung für
diesen erfüllt
ist. Erst danach wird das Druckniveau des Druckspeicher soweit erforderlich
erhöht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ist vorgesehen, dass
die Abschaltbedingung des Kompressors eine obere Grenztemperatur
ist. Die Grenztemperatur kann entweder direkt gemessen und mit bekannten
Schätzverfahren ermittelt
werden. Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist darin zu
sehen, dass die obere Grenztemperatur eine einfache und direkte
Beziehung zu einer möglichen
Bauteilschädigung
des Kompressors gestattet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 ist vorgesehen, dass
die obere Grenztemperatur direkt am Kompressor oder in der Nähe des Kompressors
ermittelt wird. Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist
darin zu sehen, dass die Ermittlung der oberen Grenztemperatur am
Kompressor oder in der Nähe
des Kompressors eine einfache und direkte Beziehung zu einer möglichen
Bauteilschädigung
des Kompressors gestattet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 ist vorgesehen, dass
die Einschaltbedingung des Kompressors eine untere Grenztemperatur
ist. Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen,
dass die Ermittlung der unteren Grenztemperatur eine einfache und
direkte Beziehung zu den Abkühleigenschaften
des Kompressors gestattet. Die Ermittlung einer unteren Grenztemperatur
an einer bestimmten Stelle korreliert insofern mit den kritischen
Bauteiltemperaturen des Kompressors, dass der Kompressor wieder
eingeschaltet werden kann, ohne bis zum Erreichen der oberen Grenztemperatur
geschädigt
zu werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9 ist vorgesehen, dass
die untere Grenztemperatur direkt am Kompressor oder in der Nähe des Kompressors
ermittelt wird. Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist
darin zu sehen, dass die Ermittlung der unteren Grenztemperatur
eine einfache und direkte Beziehung zu den Abkühleigenschaften des Kompressors
gestattet. Die Ermittlung einer unteren Grenztemperatur an einer
bestimmten Stelle am Kompressor oder in der Nähe des Kompressors korreliert
insofern mit den kritischen Bauteiltemperaturen des Kompressors,
dass der Kompressor wieder eingeschaltet werden kann, ohne bis zum Erreichen
der oberen Grenztemperatur geschädigt zu
werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 10 ist vorgesehen, dass
die Abschaltbedingung ein Druckschwellwert für den Druck in dem Druckspeicher
ist. Unterschreitet das Druckniveau in dem Druckspeicher den Druckschwellwert, dann
wird die Abschaltbedingung ausgelöst und der Aufregelvorgang
der Fahrzeugachse aus dem Druckspeicher wird abgebrochen. Der Vorteil
der Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass ohne zusätzliche
Mittel und auf einfache Art und Weise zum Beispiel mittels eines
Drucksensors oder dergleichen das Druckniveau in dem Druckspeicher
und damit der Druckschwellwert ermittelt werden kann.
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Gemäß der Erfindung
nach Anspruch 11 ist vorgesehen, dass in der Steuereinheit der Niveauregelanlage
ein gemeinsames Höhen-Zwischenniveau aller
Achsen bzw. aller Luftfedern gegenüber dem Fahrzeugaufbau ermittelt
wird, welches näher
am Sollniveau liegt als das Startniveau, und, dass das Niveau an
allen Achsen bzw. Luftfedern des Kraftfahrzeuges auf das gemeinsame
Höhen-Zwischenniveau
geregelt wird, so dass das Fahrzeug nicht mehr schief steht. Es
ist also gewährleistet,
dass sich das Niveau des Kraftfahrzeuges gegenüber dem Startniveau erhöht, wenn
der Aufregelvorgang der letzten zu regelnden Achse zumindest teilweise
durchgeführt
worden ist. Damit lässt
sich auch bei extremen Umgebungsbedingungen das gewünschte Sollniveau
erreichen, da zumindest immer eine geringe Niveauerhöhung in
das Zwischenniveau gegenüber dem
Startniveau durchgeführt
wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Einschalthäufigkeit
und die Einschaltdauer des Kompressors inkl. des Motors und der
entsprechenden Ventile reduziert werden kann, da ein erneuter Aufregelvorgang
nur noch vom Zwischenniveau in das Sollniveau zu erfolgen braucht.
Durch die dann kürzere
Laufzeit des Kompressors wird Energie eingespart.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 12 ist vorgesehen, dass
die Niveauregelanlage ein Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis
10 durchführt.
Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen,
dass das Zwischenniveau gezielt angesteuert und ausgeregelt werden kann,
was die Regelzeit verkürzt
und unnötige Schaltvorgänge der
Quersperrventile verhindert. Die Laufzeit des Kompressors wird verkürzt und
somit wird Energie eingespart.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 13 ist vorgesehen, dass
ein Temperatursensor am Zylinderkopf des Kompressors oder ausserhalb
oder innerhalb des Kompressorsmotors direkt an dem Motor angeordnet
ist. Der Vorteil der Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der
Temperatursensor direkt an den oder in der Nähe der wärmeempfindlichen Bauteile des
Kompressors plaziert ist. Damit lassen sich die Bauteile des Kompressors
auf einfache Art und Weise vor einer Überhitzung und Zerstörung schützen. Ein
weiterer Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist, dass die an
der gewählten Stelle
gemessene Temperatur eine berechenbare Beziehung zu allen wärmeempfindlichen
Bauteilen des Kompressors herstellt. Damit lassen sich mit einer
einzigen Temperaturmessstelle alle wärmeempfindlichen Bauteile des
Kompressors sicher vor Überhitzung
schützen.
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Ausführungsbeispiele
und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden
Figuren erläutert,
darin zeigen:
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1 schematisch eine Niveauregelanlage und
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2 den Ablaufplan eines Niveauregelverfahrens.
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1 zeigt in stark schematisierter
Darstellung eine Niveauregelanlage für ein Kraftfahrzeug, wobei
nur die für
die nachfolgenden Erläuterungen notwendigen Bestandteile
gezeigt sind. Derartige Niveauregelanlagen sind an sich bekannt,
so daß sie hier
nur kurz erläutert
werden sollen. Die Niveauregelanlage verfügt über Luftfedern 2a,
die der Vorderachse des Kraftfahrzeuges zugeordnet sind, und über Luftfedern 2b,
die der Hinterachse des Kraftfahrzeuges zugeordnet sind. Mit den
Luftfedern 2a, 2b ist ein (nicht gezeigter) Fahrzeugaufbau
des Kraftfahrzeuges federnd gelagert. Die Luftfedern 2a stehen über eine
Querleitung 4a und die Luftfedern 2b stehen über eine
Querleitung 4b miteinander in Verbindung. Jede Querleitung 4a, 4b enthält jeweils
zwei Quersperrventile 6a, 6b, von denen jeweils
eins einer Luftfeder 2a, 2b zugeordnet ist. Darüber hinaus
stehen die Querleitungen 4a, 4b mit einer weiteren
Leitung 8 in Verbindung, über die die Luftfedern 2a, 2b mit
Druckluft befüllt
bzw. über
die Druckluft aus den Luftfedern 2a, 2b abgelassen
wird. Ein Druckspeicher 3 steht über ein Quersperrventil 5 mit
der Leitung 8 in Verbindung, so dass der Druckspeicher 3 bei
entsprechender Schaltstellung der Quersperrventile 5, 6a, 6b mit
den Luftfedern 2a, 2b oder bei entsprechend durchgeschaltetem
Quersperrventil 5 mit dem Kompressor 12 verbunden
werden kann.
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Zum
Auffüllen
der Luftfedern 2a, 2b werden die Quersperrventile 6a, 6b von
der Steuereinheit 10 der Niveauregelanlage angesteuert,
so daß sie
von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in ihren anderen Schaltzustand übergehen und die Querleitungen 4a und 4b „durchschalten". Daraufhin wird der
Kompressor 12 von der Steuereinheit 10 angesteuert,
so daß dieser
Druckluft in die Luftfedern 2a, 2b fördert. Zum
Abbruch des Auffüllvorganges
wird der Kompressor 12 von der Steuereinheit 10 gestoppt
und die Quersperrventile 6a, 6b werden von der
Steuereinheit 10 angesteuert, so daß sie den in der 1 gezeigten Grundzustand
einnehmen. Dementsprechend kann auch der Druckspeicher 3 von
dem Kompressor 12 bei durchgeschaltetem Quersperrventil 5 mit
Druckluft befüllt
werden. Bei durchgeschaltetem Quersperrventil 5 kann ebenfalls der
Druck in dem Druckspeicher 3 von einem Drucksensor 24 ermittelt
werden. Das Drucksignal wird von dem Drucksensor 24 an
die Steuereinheit 10 zur weiteren Verarbeitung (Druckschwelle
setzen) weitergeleitet.
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Zum
Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern 2a, 2b werden
von der Steuereinheit 10 die Quersperrventile 6a, 6b angesteuert,
so daß sie
von dem in der 1 gezeigten Grundzustand
in den geöffneten
Schaltzustand übergehen.
Darüber
hinaus wird von der Steuereinheit 10 das Ablaßventil 14 angesteuert,
so daß dieses
von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in den geöffneten
Schaltzustand übergeht,
in dem es die Leitung 8 mit der Atmosphäre verbindet. Die Luftfedern 2a, 2b sind
dann über
die Quersperrleitungen 4a, 4b und über die
Leitung 8 mit der Atmosphäre verbunden, so daß Druckluft
aus ihnen abgelassen wird. Um einen Ablaßvorgang zu beenden bzw. abzubrechen,
werden die Quersperrventile 6a, 6b und das Ablaßventil 14 von der
Steuereinheit 10 geschlossen, so daß diese dann wieder in den
in der 1 gezeigten Grundzustand übergehen.
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Aufgrund
unterschiedlicher Achslasten und infolgedessen unterschiedlichem
Druck in den Luftfedern erfolgt das Auffüllen bzw. Ablassen achsweise.
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Durch
entsprechende Ansteuerung der Quersperrventile 6a, 6b und
des Ablaßventils 14 ist es
ebenfalls möglich,
Druckluft aus einer Luftfeder bzw. aus einer beliebigen Kombination
von Luftfedern (beispielsweise den Luftfedern, die einer Achse zugeordnet
sind) abzulassen. Um Druckluft aus der Luftfeder 2b, die
der Radposition „hinten
links" zugeordnet
ist, abzulassen, muß beispielsweise
das dieser Luftfeder 2b zugeordnete Quersperrventil 6b und das
Ablaßventil 14 von
dem in der 1 gezeigten Grundzustand
in den geöffneten
Schaltzustand überführt werden.
Soll zusätzlich
Luft aus der Luftfeder 2b, die der Radposition „hinten
rechts" zugeordnet ist,
so muß zusätzlich das
dieser Luftfeder 2b zugeordnete Quersperrventil 6b von
dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in den anderen Schaltzustand überführt werden.
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Über die
bisher genannten Bestandteile hinaus verfügt die Niveauregelanlage über Höhensensoren 16, 18, 20 und 22,
von denen jeweils einer Luftfeder 2a, 2b der Niveauregelanlage
zugeordnet ist. Mit Hilfe des Höhensensors 16 kann
jederzeit das aktuelle Niveau des Fahrzeugaufbaus im Bereich der Radposition „vorne
links" gegenüber einem
Bezugspunkt gemessen werden. Entsprechendes gilt für die Höhensensoren 18, 20 und 22.
Das von den Höhensensoren 16, 18, 20 und 22 gemessene
aktuelle Niveau wird von diesen an die Steuereinheit 10 der
Niveauregelanlage übermittelt
und dort ausgewertet.
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In
der Steuereinheit 10 sind also zu jedem Zeitpunkt Informationen
darüber
verfügbar,
welches aktuelle Niveau der Fahrzeugaufbau im Bereich der Radpositionen
des Kraftfahrzeuges gegenüber
einem vorgegebenen Bezugspunkt einnimmt. Darüber hinaus kann in der Steuereinheit 10 ermittelt
werden, welches aktuelle Niveau der Fahrzeugaufbau gegenüber einer
Achse des Kraftfahrzeuges im Mittel einnimmt, indem die Meßwerte der
entsprechenden Höhensensoren
gemittelt werden. Soll beispielsweise das Niveau des Fahrzeugaufbaus
gegenüber
der Hinterachse bestimmt werden, so werden in der Steuereinheit 10 die
Meßwerte
gemittelt, die von den Höhensensoren 20 und 22 an
die Steuereinheit 10 übermittelt
worden sind.
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In
der Steuereinheit 10 wird laufend überprüft, ob das aktuelle Niveau
des Fahrzeugaufbaus im Bereich einer Radposition bzw. das aktuelle
Niveau des Fahrzeugaufbaus gegenüber
einer Achse des Kraftfahrzeuges mit einem vorgegebenen, in der Steuereinheit 10 gespeicherten
Sollniveau übereinstimmt
(als aktuelles Niveau wird das zuletzt in der Steuereinheit 10 anhand
der von den Höhensensoren 16, 18, 20 und 22 übermittelten
Meßsignale
verstanden). Liegt das aktuelle Niveau unterhalb des in der Steuereinheit 10 gespeicherten
vorgegebenen Sollniveaus, so leitet die Steuereinheit 10 einen
Aufregelvorgang ein. Dazu werden die entsprechenden Quersperrventile 6a, 6b und
der Kompressor 12 oder das Quersperrventil 5 des
Druckspeichers 3 geschaltet. Der Aufregelvorgang ist beendet,
wenn die Steuereinheit 10 feststellt, daß das aktuelle
Niveau dem in der Steuereinheit 10 gespeicherten vorgegebenen Soll-Niveau
entspricht. Die Steuereinheit 10 führt dann die entsprechenden
Quersperrventile 5, 6a, 6b wieder in
den in der 1 gezeigten
Grundzustand über
und schaltet gegebenenfalls den Kompressor 12 ab.
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Wird
vor dem Erreichen des Sollniveaus die Abschaltbedingung des Kompressors 12 erfüllt oder die
Druckschwelle in dem Druckspeicher 3 erreicht oder unterschritten,
dann wird der Aufregelvorgang vorzeitig abgebrochen und die entsprechenden Quersperrventile 5, 6a, 6b werden
wieder in den in der 1 gezeigten
Grundzustand geschaltet und gegebenenfalls wird der Kompressor 12 abgeschaltet.
Als Abschaltbedingung des Kompressors 12 eignet sich in
besonders einfacher Weise eine Temperatur des Kompressors 12,
welche mit einem Temperatursensor 26 ermittelt werden kann.
Die Temperatur des Kompressors 12 wird laufend von der
Steuereinheit 10 überwacht,
so dass bei dem Eintreten der Abschaltbedingung von der Steuereinheit 10 sofort
die entsprechenden Schritte, wie Quersperrventile 6a, 6b und
Kompressor 12 abschalten, ausgeführt werden können. Wie
dies im Einzelnen geschieht, wird in der 2 näher
erläutert.
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Liegt
das aktuelle Niveau oberhalb des in der Steuereinheit 10 gespeicherten
vorgegebenen Sollniveaus, so leitet die Steuereinheit 10 einen
Ablassvorgang ein. Dazu werden die entsprechenden Quersperrventile 6a, 6b und
das Ablaßventil 14,
wie oben bereits erläutert,
geschaltet. Der Ablassvorgang ist beendet, wenn die Steuereinheit 10 feststellt,
daß das
aktuelle Niveau dem in der Steuereinheit 10 gespeicherten
vorgegebenen Niveau entspricht. Die Steuereinheit 10 führt dann
die entsprechenden Quersperrventile 6a, 6b und
das Ablaßventil 14 wieder
in den in der 1 gezeigten
Grundzustand über.
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Es
kann auch vorkommen, daß die
Steuereinheit 10 feststellt, daß sich das Niveau des Fahrzeugaufbaus
während
eines Ablassvorganges nicht wie erwartet absenkt, weil sich das
Kraftfahrzeug in einer kritischen Situation befindet. In diesem
Fall bricht die Steuereinheit 10 den Ablassvorgang ab.
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Die
Niveauregelanlage enthält
gegebenenfalls einen Drucksensor 24, mit dem der Luftdruck
in jeder einzelnen Luftfeder 2a, 2b und dem Druckspeicher 3 der
Niveauregelanlage meßbar
ist. Zur Messung des Luftdruckes in der Luftfeder 2b, die
der Radposition „hinten
links" zugeordnet
ist, wird das dieser Luftfeder 2b zugeordnete Quersperrventil 6b von
dem in der 1 gezeigten
Grundzustand durch die Steuereinheit 10 in den anderen
Schaltzustand überführt, wohingegen
alle anderen Quersperrventile 6a, 6b der Niveauregelanlage
in dem in der 1 gezeigten
Grundzustand bleiben. In diesem Fall liegt an dem Drucksensor 24 der
in der Luftfeder 2b, die der Radposition am „hinten
links" zugeordnet
ist, herrschende statische Luftdruck an. Entsprechend ist der Luftdruck
in den anderen Luftfedern der Niveauregelanlage meßbar. Das
jeweilige Messergebnis des Drucksensors 24 wird an die
Steuereinheit 10 übermittelt.
Das übermittelte
Messergebnis wird in der Steuereinheit 10 der Luftfeder 2a, 2b zugeordnet,
deren Quersperrventil 6a, 6b sie angesteuert hat,
und ausgewertet und gespeichert.
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Es
ist auch möglich
Luft zwischen den einzelnen Luftfedern 2a, 2b auszutauschen,
um beispielsweise einen Schiefstand des Fahrzeugaufbaus auszugleichen.
Vorzugsweise wird ein Luftaustausch nur zwischen zwei Luftfedern 2a, 2b gleichzeitig
vorgenommen. Dazu werden die jeweiligen Quersperrventile 6a, 6b der
entsprechenden Luftfedern 2a, 2b für kurze
Zeit gleichzeitig von der Steuereinheit 10 geschaltet,
so dass Luft von der Luftfeder 2a, 2b mit dem
höheren
Druckniveau zu der Luftfeder 2a, 2b mit dem geringeren
Druckniveau strömen
kann. Nach dem Schließen
der Quersperrventile 6a, 6b wird ein kurze Pause
abgewartet, damit ein Druckausgleich stattfindet und den Druck in
den entsprechenden Luftfedern 2a, 2b ermitteln
zu können.
Der Vorgang kann solange wiederholt werden, bis kein Schiefstand
des Fahrzeugaufbaus mehr vorliegt. Entsprechend kann bei einem Luftaustausch
zwischen dem Druckspeicher 3 und einer Luftfeder 2a, 2b verfahren werden,
wobei dann das Quersperrventil 5 geschaltet werden muss.
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Die 2 beschreibt den Ablauf
des Regelungsverfahrens in einer Steuereinheit einer Niveauregelanlage
eines Kraftfahrzeuges mit zwei Achsen. In einem ersten Schritt des
Verfahrens wird der Zustand der Niveauregelanlage in Form des aktuellen Niveaus,
dem Startniveau N1, ermittelt und gespeichert. In einem weiteren
Schritt wird von dem Fahrer des Kraftfahrzeuges, z.B. durch Betätigung einer Taste,
oder der Steuereinheit selbst, z.B. nach dem Abbruch eines Aufregelvorgangs,
ein neues Sollniveau N2 gesetzt, welches höher als das Startniveau N1
ist. Daraufhin wird die Aufregelung der ersten Achse 1 des Kraftfahrzeuges
von dem Startniveau N1 in das Sollniveau N2 gestartet. Wie die entsprechenden
Ventile und der Kompressor dabei geschaltet werden, wird in 1 näher erläutert. Während des Aufregelvorgangs
wird überwacht.
ob eine Abschaltbedingung des Kompressors oder eine Unterschreitung
des Druckniveaus in dem Druckspeicher (Druckschwelle pk) erfüllt wird.
Die Abschaltbedingung kann eine Temperaturgrenze (Tk), eine Stromgrenze
oder eine Zeitgrenze sein.
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Wird
die Abschaltbedingung während
des Aufregelvorgangs der Achse 1 erfüllt, beispielsweise ist die
Temperatur am oder in der Nähe
des Kompressor größer oder
gleich einer maximalen Grenz-Temperatur (TK >= Tmax) oder der aktuelle Druck pa in dem
Druckspeicher ist kleiner oder gleich dem Druckschwellwert pk (pa <= pk), dann wird
der Aufregelvorgang der Achse 1 abgebrochen. Der Abregelvorgang der
Achse 1 in das Startniveau N1 wird gestartet. Sobald die Achse 1
das Startniveau erreicht hat, wird der Abregelvorgang der Achse
1 beendet. Die Niveauregelanlage kehrt somit in ihren Zustand zu
Beginn des Aufregelvorgangs der Achse 1 mit dem Startniveau N1 zurück.
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Wird
die Abschaltbedingung während
des Aufregelvorgangs der Achse 1 nicht erfüllt, beispielsweise ist die
Temperatur am oder in der Nähe
des Kompressor kleiner einer maximalen Grenz-Temperatur (TK < Tmax) oder der
aktuelle Druck pa in dem Druckspeicher liegt über dem Druckschwellwert pk (pa > pk), dann wird der
Aufregelvorgang der Achse 1 beendet, sobald das Sollniveau N2 von
der Achse 1 erreicht ist. Anschließend wird der Aufregelvorgang der
Achse 2 auf das Sollniveau N2 gestartet. Auch hier wird während des
Aufregelvorgangs eine Abschaltbedingung ermittelt, welche eine Abschaltbedingung
des Kompressors (damit der Kompressor nicht irreparabel geschädigt wird)
oder ein Druckschwellwert in dem Druckspeicher sein kann.
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Wird
die Abschaltbedingung während
des Aufregelvorgangs der Achse 2 erfüllt, beispielsweise ist die
Temperatur am oder in der Nähe
des Kompressor größer oder
gleich einer maximalen Grenz-Temperatur (TK >= Tmax) oder der aktuelle Druck pa in dem
Druckspeicher ist kleiner oder gleich dem Druckschwellwert pk (pa <= pk), dann wird
der Aufregelvorgang der Achse 2 abgebrochen. Die Steuereinheit ermittelt
anhand der Höhensignale
aller Höhensensoren
ein Zwischenniveau Z1, welches beispielsweise dem aktuellen Istniveau
der Achse 2 entspricht. Darauf wird das Niveau an allen Achsen des
Kraftfahrzeuges auf dieses Zwischenniveau Z1 abgelassen. Für das Beispiel
bedeutet das, dass das Niveau an der Achse 1 vom Sollniveau N2 auf
das Zwischenniveau Z1 abgelassen wird. Dazu wird der Abregelvorgang
der Achse 1 gestartet. Der Abregelvorgang der Achse 1 wird beendet,
sobald das Zwischenniveau Z1 erreicht ist. Die Niveauregelanlage wird
in einen neuen Startzustand gesetzt, wobei das neue Startniveau
N1 dem Zwischenniveau Z1 entspricht.
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Das
Zwischenniveau kann aber auch eingestellt werden, indem solange
sukzessive Luft aus den Luftfedern mit dem höheren Druck und dem größeren Höhenniveau
in die Luftfedern mit dem geringeren Druck und dem geringeren Höhenniveau überführt wird
(wie in 1 beschrieben),
bis der Schiefstand des Fahrzeugaufbaus ausgeglichen ist. In diesem Fall
wird keine Luft aus den Luftfedern in die Umgebung abgelassen. Dieser
Ablauf ist in 2 nicht dargestellt.
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Wird
die Abschaltbedingung während
des Aufregelvorgangs der Achse 2 nicht erfüllt, beispielsweise ist die
Temperatur am oder in der Nähe
des Kompressor kleiner einer maximalen Grenz-Temperatur (TK < Tmax) oder der
aktuelle Druck pa in dem Druckspeicher ist größer als der Druckschwellwert
pk (pa > pk), dann
wird der Aufregelvorgang der Achse 2 beendet, sobald das Sollniveau
N2 von der Achse 2 erreicht ist. Anschließend wird die Niveauregelanlage
in einen neuen Startzustand gesetzt, wobei das neue Startniveau
N1 dem Sollniveau N2 entspricht
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- 2a
- Luftfeder
Vorne links (VL) bzw. rechts (VR)
- 2b
- Luftfeder
Hinten links (HL) bzw. rechts (HR)
- 3
- Druckspeicher
- 4a
- Querleitung
- 4b
- Querleitung
- 5
- Quersperrventil
- 6a
- Quersperrventil
Vorne links bzw. rechts
- 6b
- Quersperrventil
Hinten links bzw. rechts
- 8
- Leitung
- 10
- Steuereinheit
- 12
- Kompressor
- 14
- Ablassventil
- 16
- Höhensensor
Vorne links
- 18
- Höhensensor
Vorne rechts
- 20
- Höhensensor
Hinten rechts
- 22
- Höhensensor
Hinten links
- 24
- Drucksensor
- 26
- Temperatursensor