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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung der Ladung bei einem eine Hubladebühne aufweisenden Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Hubladebühne zur Anordnung an der Rückseite eines Aufbaus eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6 bzw. 8.
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Eine zunehmende Zahl von Unfällen, die durch eine unzureichende Sicherung der Ladung von Lastkraftwagen verursacht wird, führt zu erhöhten Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Ladungssicherungen. Bei Fahrzeugen, die mit einer Hubladebühne ausgerüstet sind, ist man bestrebt, die Hubladebühne in die Ladungssicherung mit einzubeziehen. Dabei übernimmt eine geschlossene Ladeplattform der Hubladebühne die Aufgabe, die mindestens teilweise offene Rückseite eines Aufbaus, insbesondere eines Kofferaufbaus, eines Lastkraftwagens während der Fahrt zu verschließen. Dazu muss die Ladeplattform der Hubladebühne in der hochgeklappten Schließstellung formschlüssig arretiert werden durch Verbinden der Ladeplattform mit dem Aufbau. Hierzu ist es aus der
DE 198 28 228 A1 bekannt, eine freie Querkante der Ladeplattform formschlüssig in an oberen Ecken des Aufbaus des Fahrzeugs angeordneten Führungsstücken zu verriegeln. Es bleibt in der genannten Schrift offen, wie die freie Querkante der Ladeplattform in die als Aufnahmetaschen ausgebildeten Führungsstücke hineingelangt. Geschieht dies manuell, erfordert das geübte und geschickte Bedienungspersonen. Es kann auch sein, dass die Bedienungsperson es vergisst oder aus Bequemlichkeitsgründen unterlässt, die freie Querkante der Ladeplattform in die Aufnahmetaschen zu fahren. Eine zuverlässige und wirksame Ladungssicherung ist dann nicht gegeben.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Hubladebühne zu schaffen, womit auf einfache Weise zuverlässig eine wirksame Ladungssicherung herbeiführbar ist.
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Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass erfindungsgemäß durch eine Steuerung automatisch die freie Querkante der Ladeplattform in mindestens eine Aufnahmetasche am Aufbau gefahren wird, erfolgt die zur Ladungssicherung erforderliche formschlüssige Arretierung der Ladeplattform am Aufbau zwangsläufig. Die Bedienungsperson braucht handgesteuert die Ladeplattform lediglich in konventioneller Weise in die Schließstellung zu fahren und sich um die Arretierung der Ladeplattform in der Schließstellung nicht mehr zu kümmern. Das geschieht selbsttätig, indem kurz vor Erreichen der Schließstellung von der automatischen Steuerung die freie Querkante in die mindestens eine Aufnahmetasche eingefahren wird. Hierbei braucht die Bedienungsperson lediglich den ohnehin zum Verschließen der Hubladebühne durch Hochschwenken der Ladeplattform erforderlichen Schließschalter (oder gegebenenfalls auch mehrere Schließschalter oder dergleichen) in der Schließstellung zu halten. Die automatische Steuerung sorgt dafür, dass hierbei die freie Querkante der Ladeplattform in die mindestens eine Aufnahmetasche automatisch einfährt, und zwar bis zum Erreichen der erforderlichen Eintauchtiefe der von der freien Querkante der Ladeplattform ausgehenden Ladeplattformspitze in die mindestens eine Aufnahmetasche. Es sind somit beim erfindungsgemäßen Verfahren seitens der Bedienungsperson keine zusätzlichen Maßnahmen, insbesondere keine manuelle Verriegelung der Ladeplattform in der Schließstellung, mehr erforderlich. Dadurch, dass die Ladeplattform zwangsläufig beim Anfahren der Schließstellung auch formschlüssig hinter dem Aufbau arretiert wird, kann es nicht mehr vorkommen, dass die Bedienungsperson die Arretierung vergisst. Nachdem die Ladeplattform die Schließstellung erreicht hat, ist sie beim erfindungsgemäßen Verfahren auch in der Schließstellung arretiert, so dass stets eine zuverlässige und dauerhafte Ladungssicherung gewährleistet ist.
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Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass der Schließvorgang bei weiterhin betätigtem Schließschalter automatisch beendet wird, sobald die Ladeplattformspitze in die mindestens eine Aufnahmetasche so weit wie nötig eingefahren ist. Wenn die Bedienungsperson merkt, dass trotz der weiteren Betätigung des Schließschalters die Ladeplattform sich nicht mehr bewegt, ist das ein Signal für die Bedienungsperson, dass der Schließvorgang abgeschlossen ist. Die Bedienungsperson kann nun den Schließschalter loslassen. Es ist aber auch denkbar, durch alternative oder zusätzliche Anzeigen optischer und/oder akustischer Art, der Bedienungsperson zu signalisieren, dass die Ladeplattform ihre endgültige Schließstellung, in der die Ladeplattform in einer zur zuverlässigen Ladesicherung ausreichenden Weise geschlossen ist, erreicht hat.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die automatische Steuerung am Schluss des Schließvorgangs durch kombinierte Schwenk- und Hubbewegung der Ladeplattform die Ladeplattformspitze, insbesondere die freie Querkante derselben, auf einer geradlinigen, vorzugsweise etwa senkrechten Bahn bewegt, damit die freie Querkante der Ladeplattform von unten in die mindestens eine unten offene Aufnahmetasche einfahren kann. Da ein Hubwerk der Hubladebühne sowohl zum Anheben als auch zum Verschwenken die Ladeplattform, und zwar mindestens die Ladeplattformspitze, auf einer bogenförmigen Bahn bewegt, aber das Einfahren der Ladeplattformspitze in die mindestens eine Aufnahmetasche die Bewegung mindestens der Ladeplattformspitze auf einer im Wesentlichen geradlinigen Bahn erfordert, ist eine überlagerte Hub- und Schwenkbewegung des Hubwerks erforderlich, die manuell nur sehr schwer bewerkstelligbar wäre und auch zu Beschädigungen führen könnte. Diese gezielte Überlagerung der Hub- und Schwenkbewegung der Ladeplattform übernimmt erfindungsgemäß die automatische Steuerung, und zwar sowohl rasch als auch zuverlässig.
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Das Öffnen der Ladeplattform erfordert ein Herausfahren der Ladeplattformspitze aus der mindestens einen Aufnahmetasche. Das erfolgt wiederum durch die automatische Steuerung, wozu die Bedienungsperson lediglich einen Öffnungsschalter zu betätigen hat. Es wird also auch zuverlässig und kurzfristig die Arretierung durch Herausfahren der Ladeplattformspitze aus der mindestens einen Aufnahmetasche aufgehoben. Nachdem die Ladeplattformspitze automatisch aus der mindestens einen Aufnahmetasche herausgefahren ist, erfolgt das weitere Öffnen der Ladeplattform wie gewohnt durch eine manuelle Betätigung mindestens eines Öffnungsschalters und gegebenenfalls des Schalters zum Senken der Ladeplattform.
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Eine Hubladebühne zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf. Demnach ist vorgesehen, dem Hubwerk eine Steuerung zum automatischen Einfahren bzw. Ausfahren einer freien Querkante der Ladeplattform (Ladeplattformspitze) in bzw. aus der mindestens einen Aufnahmetasche zuzuordnen und der Steuerung Sensoren zuzuordnen. Mindestens ein Sensor ist am Hubwerk angeordnet, während sich ein anderer Sensor an der Ladeplattform befindet. Die automatische Steuerung sorgt dafür, dass in der Schließstellung der Ladeplattform die Ladeplattformspitze stets formschlüssig in die mindestens eine Aufnahmetasche eingefahren ist. Ebenso erleichtert die automatische Steuerung das Öffnen der Ladeplattform.
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Insbesondere werden durch die automatische Steuerung auch Bedienungsfehler beim Schließen sowie Öffnen der Ladeplattform der Hubladebühne oder auch am Aufbau, insbesondere der Aufnahmetasche, zuverlässig vermieden. Die Sensoren starten und beenden die selbsttätige Steuerung des Hubwerks der Hubladebühne automatisch. Dadurch wird selbsttätig die automatische Steuerung zur Herbeiführung der Ladungssicherung kurz vor dem Schließen der Ladeplattform herbeigeführt, ohne dass dazu die Bedienungsperson irgendeinen Schaltvorgang ausüben muss. Vielmehr übernimmt die automatische Steuerung selbsttätig, ohne dass es die Bedienungsperson merkt, eine Endphase des Schließvorgangs der Hubladebühne, nämlich das Einfahren der Ladeplattformspitze in die mindestens eine Aufnahmetasche. Durch die Sensoren wird auch automatisch das Einfahren der Ladeplattformspitze in die Aufnahmetasche beendet. Ebenso wird beim Öffnen der Ladeplattform, wenn nur mindestens der Öffnungsschalter von der Bedienungsperson betätigt wird, zunächst automatisch die Ladeplattformspitze aus der mindestens einen Aufnahmetasche herausgefahren. Danach wird von den Sensoren die automatische Steuerung beendet, so dass die Bedienungsperson wie üblich manuell und beliebig die Ladeplattform öffnen und auch heben bzw. senken kann.
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Die automatische Steuerung erzeugt während des Einfahrens der Ladeplattformspitze in die Aufnahmetasche bzw. des Herausfahrens aus der Aufnahmetasche eine lineare, vorzugsweise senkrechte Bewegung mindestens der Ladeplattformspitze durchh eine Überlagerung von Hub-/Senkbewegungen mit einer Schwenkbewegung der Ladeplattform.
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Eine Hubladebühne, die auch zur Lösung der Aufnahme dient, weist die Merkmale des Anspruchs 8 auf. Hierbei ist durch überlagerte Hub- und Schwenkbewegungen des Hubwerks die Ladeplattformspitze auf einer etwa geradlinigen Bahn in die mindestens eine Aufnahmetasche hineinfahrbar.
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Es ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nur eine einzige Aufnahmetasche vorgesehen, bei der es sich um eine längliche Profilschiene handelt. Die Profilschiene verfügt über die für die gewünschte Ladegutsicherung erforderliche Stabilität und Festigkeit und ist entsprechend fest am Aufbau angeordnet, zum Beispiel mit dem Aufbau verschraubt. Die längliche Profilschiene ist horizontal gerichtet an der Rückseite des Aufbaus angeordnet und verläuft vorzugsweise über die gesamte Breite des Aufbaus. Im Normalfall, nämlich bei Hubladebühnen, mit der die Ladeplattform die gesamte offene Rückseite des Aufbaus verschließt, ist die Profilschiene an einer hinteren oberen Querkante des Aufbaus befestigt. Bei Aufbauten, die eine im oberen Bereich teilweise verschlossene Rückwand aufweisen, ist der entsprechend kürzeren Ladeplattform eine horizontale Profilschiene zugeordnet, die an der horizontalen Unterkante der die Rückseite des Aufbaus teilweise verschließenden Rückwand angeordnet ist. Bei der Profilschiene handelt es sich um ein Winkelprofil, das einen L-förmigen oder auch U-förmigen Querschnitt aufweisen kann. Entscheidend ist, dass die Profilschiene eine unten offene durchgehende (horizontale) Nut zum Eintritt der Ladeplattformspitze aufweist. Die über die gesamte Breite oder mindestens einen Großteil der Breite des Fahrzeugs durchgehende Profilschiene bildet – auch aufgrund des Winkelprofils – eine stabile Arretierung für die Ladeplattformspitze, die sich verhältnismäßig starr an der Rückseite des Aufbaus befestigen lassen kann und dadurch den zuverlässigen Halt der Ladeplattform in der Schließstellung bietet, wodurch die Hubladebühne, insbesondere die Ladeplattform, eine aller auftretenden Kräfte widerstehende Ladungssicherung bilden kann.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine Rückansicht eines Fahrzeugs mit einer Hubladebühne in der Schließstellung,
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2 eine Rückansicht gegen die Außenseite der hinten am Aufbau des Fahrzeugs angebrachten Hubladebühne,
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3 eine vergrößerte Einzelheit III aus der 1 im Bereich einer Ladeplattformspitze,
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4 eine prinzipielle Darstellung der Hubladebühne in der Schließstellung,
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5 die Hubladebühne der 4 bei aus einer Profilschiene herausgefahrener Ladeplattformspitze,
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6 die Hubladebühne der 4 und 5 mit teilweise heruntergeschwenkter und abgesenkter geschwenkter Ladeplattform,
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7 die Ladeplattform der 4 bis 6 im vollständig aufgeschwenkten und teilweise abgesenkten Zustand,
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8 die Ladeplattform der 4 bis 7 in einer Betriebsstellung zum Entladen des Fahrzeugs,
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9 eine schematische Darstellung der Hubladebühne bei einer größtenteils hochgeklappten Ladeplattform,
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10 die Hubladebühne der 9 bei teilweise abgesenkter Ladeplattform, und
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11 die Hubladebühne der 9 und 10 zu Beginn der automatischen Steuerung.
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Die Figuren zeigen teilweise ein Fahrzeug, und zwar einen Lastkraftwagen 10. Der Lastkraftwagen 10 verfügt über einen Aufbau 11, bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um einen sogenannten Kofferaufbau handelt. Der gezeigte Aufbau 11 verfügt über eine vollständig offene Rückseite 12. Die übrigen Wandungen des Aufbaus 11 sind geschlossen. Der Rückseite des Lastkraftwagens 10 ist eine Hubladebühne 13 zugeordnet. Die in üblicher Weise ausgebildete Hubladebühne 13 verfügt über ein Hubwerk 14, das an einem nur andeutungsweise in der 1 dargestellten Fahrwerksrahmen 15 des Lastkraftwagens 10 angeordnet ist. Das Hubwerk 14 trägt eine Ladeplattform 16, die in der beispielsweise in der 1 gezeigten Schließstellung die offene Rückseite 12 des Aufbaus 11 vollständig verschließt.
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Das Hubwerk 14 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über schwenkbar an einer quer gerichteten Traverse 17 gelagerte Lenker 18, die mit einer unteren Querkante der Ladeplattform 16 schwenkbar verbunden sind. Druckmittelzylinder 19, insbesondere Hydraulikzylinder, dienen zum Verschwenken der Ladeplattform 16 um eine horizontale Drehachse im Bereich der Verbindung der Lenker 18 mit der unteren Querkante der Ladeplattform 16. Weitere Druckmittelzylinder 20, die vorzugsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet sind, dienen zum Heben und Senken der Ladeplattform 16, wozu die Druckmittelzylinder 20 die Lenker 18 um eine horizontale Achse im Bereich der Verbindung der Lenker 18 mit der Traverse 17 verschwenken. In der Schließstellung der Ladeplattform 16 ist diese vom Hubwerk 14 vollständig angehoben und soweit hochgeschwenkt, dass die zum Aufbau 11 weisende Innenfläche 21 der Ladeplattform 16 etwa senkrecht verläuft. Zum Beladen der Hubladebühne 13 vom Lastkraftwagen 10 aus ist die Ladeplattform 16 so weit heruntergeschwenkt, dass die Innenfläche 21 etwa horizontal verläuft und die Ladefläche des Lastkraftwagens 10 zur Rückseite desselben hin verlängert. Die Ladeplattform 16 befindet sich dabei noch in der angehobenen Stellung (8). Durch Absenken und gegebenenfalls Neigen der Ladeplattform 16 nach hinten lässt sich diese auf den Boden 22 absenken.
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Erfindungsgemäß wird die Hubladebühne 13, nämlich die Ladeplattform 16 derselben, zur Ladungssicherung verwendet, indem die Ladeplattform 16 in der Schließstellung formschlüssig an der Rückseite 12 des Aufbaus 11 arretiert wird. Diese Arretierung beginnt kurz vor den Ende des Schließvorgangs der Ladeplattform 16 und ist mit der Beendigung des Schließvorgangs hergestellt. Dazu wird ein von einer freien Querkante der Ladeplattform 16 ausgehender Kantenstreifen der Ladeplattform 16, nämlich eine Ladeplattformspitze 23, in eine unten offene Nut 24 einer an der Rückseite 12 des Aufbaus 11 befestigten Profilschiene 25 eingefahren.
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Beim gezeigten Aufbau 11 mit vollständig offener Rückseite ist die Profilschiene 25 an der horizontalen, oberen Querkante 26 der Rückseite 12 des Aufbaus 11 befestigt. Die Profilschiene 25 erstreckt sich über die gesamte Breite des Aufbaus 11 und ist mit diesem vorzugsweise verschraubt. Dazu dienen im gezeigten Ausführungsbeispiel an gegenüberliegenden Enden der Profilschiene 25 angeordnete Schraubsockel 27 (2 und 3). Zusätzlich kann die Profilschiene 25 im Bereich zwischen den Schraubsockeln 27 durch weitere Schrauben oder auch Nieten mit der Hinterkante der ebenen, horizontalen Dachfläche 28 des Aufbaus 11 verschraubt sein.
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Die Profilschiene 25 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über ein L-förmiges Profil mit einem horizontalen Schenkel 29, der gegenüber der Rückseite 12 des Aufbaus 11 nach hinten vorsteht und einen daran anschließenden, nach unten gerichteten vertikalen Schenkel 30, der mit parallelem Abstand zur Rückseite 12 des Aufbaus 11 verläuft (3). Durch den L-förmigen Querschnitt der Profilschiene 25 entsteht in dieser die nach unten offene und über die gesamte Breite des Aufbaus 11 durchgehende Nut 24. Die Nut 24 ist so bemessen, dass sie die Ladeplattformspitze 23 mit geringfügigem Spiel aufnimmt (3).
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Die Hubladebühne verfügt über ein Bedienpult 31, das mit Schließschaltern und Öffnungsschaltern zum Verschwenken der Ladeplattform 16 in die geschlossene und die geöffnete Stellung versehen ist und außerdem Hebe- und Senkschalter zum Anheben und Absenken der Ladeplattform 16 aufweist. Mit diesen Schaltern des Bedienpults 31 ist die Hubladebühne 13 in an sich bekannter Weise von einer Bedienperson manuell in die gewünschte Stellung bringbar.
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Des Weiteren verfügt die Hubladebühne 13 erfindungsgemäß über eine automatische Steuerung, die die Ladeplattformspitze 23 am Ende des Schließvorgangs selbsttätig von unten in die Nut 24 der Profilschiene 25 einfährt. Ebenso dient die automatische Steuerung dazu, zum Öffnen der Ladeplattform 16 die Ladeplattformspitze 23 selbsttätig aus der Nut 24 in der Profilschiene 25 herauszufahren. Der automatischen Steuerung sind mindestens zwei Sensoren 32, 33 zugeordnet, bei denen es sich vorzugsweise um Neigungssensoren handelt. Die Sensoren 32 und 33 sind symbolisch in der 1 dargestellt. Demnach ist der Sensor 32 einem Lenker 18 des Hubwerks 14 der Hubladebühne 13 zugeordnet, während sich der Sensor 33 an der Ladeplattform 16 befindet. Die Sensoren 32 und 33 dienen dazu, die automatische Steuerung vor dem Ende des Schließvorgangs der Ladeplattform 16, wenn sich die Ladeplattformspitze 23 kurz vor der Profilschiene 25 befindet, aber noch nicht in die Nut 24 eingefahren ist, zu aktivieren. Ebenso dienen die Sensoren 32 und 33 zur Deaktivierung der automatischen Steuerung, wenn die Ladeplattformspitze 23 in die Nut 24 der Profilschiene 25 eingefahren und dadurch der Schließ- und Verriegelungsvorgang abgeschlossen ist oder Ladeplattformspitze 23 zu Beginn des Öffnungsvorgangs aus der Nut 24 der Profilschiene 25 herausgefahren ist. Die automatische Steuerung der Endphase des Schließvorgangs und der Anfangsphase des Öffnungsvorgangs der Ladeplattform 16 wird selbsttätig aktiviert und deaktiviert und läuft auch selbsttätig ab, so lange mindestens der Schließschalter oder der Öffnungsschalter des Bedienpults 31 von einer Bedienungsperson betätigt bleiben und beide Sensoren 32 und 33 ein entsprechendes Signal an die automatische Steuerung abgeben. Dabei wird von der Steuerung automatisch eine Überlagerung der Hub- bzw. Senkbewegung und der Schwenkbewegung der Ladeplattform 16 vorgenommen, um trotz der von den Lenkern 18 auf Kreisbahnen bewegten Ladeplattform 16 mit entlang einer geradlinigen, vorzugsweise senkrechten oder etwa senkrechten Bahn die Ladeplattformspitze 23 in die Nut 24 der Profilschiene 25 einzufahren oder herauszufahren.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, und zwar sowohl Schließvorgang als auch der Öffnungsvorgang der Hubladebühne 13 werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die 4 bis 11 näher erläutert.
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Das Schließen der Ladeplattform 16 geht aus den 8, 9, 10, 11 und 4 hervor. Der Schließvorgang wird manuell eingeleitet durch Betätigen des mindestens einen Schließschalters am Bedienpult 31 und Festhalten desselben.
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Bei der in der 8 gezeigten Ausgangsstellung ist die Ladeplattform 16 vollständig hochgefahren auf das Niveau der Ladefläche des Lastkraftwagens 10 und so weit heruntergeschwenkt, dass die Innenfläche 21 bzw. Oberseite der Ladeplattform 16 etwa horizontal verläuft. Die Sensoren 32 und 33 sind so am Lenker 18 und an der Ladeplattform 16 angebracht, dass sie ein Signal erzeugen, wenn die Ladeplattform 16 nahezu hochgefahren und auch hochgeschwenkt ist. Bei der in der 8 gezeigten vollständig hochgefahrenen Ladeplattform ist nur der Sensor 32 am Lenker 18 aktiviert, aber noch nicht der Sensor 33 an der Ladeplattform 16. Dadurch ist die automatische Steuerung nicht aktiv.
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Infolge des manuell betätigten mindestens einen Schließschalters wird daraufhin die Ladeplattform 16 hochgeklappt. Kurz vor Erreichen der vollständig hochgeklappten Stellung, wenn beispielsweise die Innenfläche 21 der Ladeplattform 16 einen Winkel von 15° zur Vertikalen einnimmt, wie es in 9 gezeigt ist, spricht auch der Sensor 33 an der Ladeplattform 16 an. Da nun beide Sensoren 32 und 33 ein Signal an die automatische Steuerung abgeben, wird nun kurz vor Erreichen der Schließstellung der Hubladebühne 13 die automatische Steuerung aktiviert und von derselben der weitere Schließvorgang übernommen, wozu die Bedienperson lediglich den oder jeden Schließschalter weiterhin in der Schließstellung festhalten muss.
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Die automatische Steuerung senkt zunächst die Ladeplattform 16 so weit ab, bis der Sensor 32 am Lenker 18 eine bestimmte Neigung desselben detektiert. Hiernach hat die Ladeplattform 16 in der 10 gezeigte Stellung erreicht.
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Im Folgenden steuert die automatische Steuerung selbsttätig die Endphase des Schließvorgangs und das Einfahren der Ladeplattformspitze 23 in die Nut 24 der Profilschiene 25. Dazu wird zunächst die Ladeplattform 16 in Schließrichtung verschwenkt, und zwar so weit, dass die Innenfläche 21 der Ladeplattform 16 über die Senkrechte hinweg geschwenkt ist und die Ladeplattform 23 zur Rückseite 12 des Aufbaus 11 weist, wobei nur die Ladeplattformspitze 23 die Rückseite 12 des Aufbaus 11 etwa berührt, wie es die 11 zeigt. Diese Schwenkposition der Ladeplattform 16 wird vom Sensor 33 an der Ladeplattform 16 detektiert und nun von der automatischen Steuerung eine überlagerte Hub- und Schwenkbewegung der Ladeplattform 16 durchgeführt, wobei die Ladeplattformspitze 23 entlang einer geradlinigen, vorzugsweise senkrechten Bahn hochfährt in die unten offene Nut 24 der Profilschiene 25. Die 4 zeigt die beim Abschluss des zuletzt automatisch erfolgenden Schließvorgangs erreichte Schließstellung der Ladeplattform 16, wobei die Innenfläche 21 derselben etwa vertikal ausgerichtet ist und dabei die offene Rückseite 12 des Aufbaus 11 verschließt. Die Ladeplattformspitze 23 befindet sich dabei in der Nut 24 der Profilschiene 25, wodurch infolge des Eingriffs der Ladeplattformspitze 23 in die Nut 24 der Profilschiene 25 eine formschlüssige Verriegelung der Ladeplattform 16 an der Rückseite des Aufbaus 11 zustande kommt und dadurch eine Ladegutsicherung erzielt wird. Die Schließstellung ist erreicht, wenn beide Sensoren 32, 33 zusammen ein entsprechendes Signal an die automatische Steuerung abgeben und diese damit beenden. Dann kann die Bedienungsperson auch den oder jeden Schalter am Bedienpult 31 loslassen.
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Das Öffnen der Ladeplattform 16 der Hubladebühne 13 erfolgt prinzipiell in umgekehrter Weise wie das Schließen. Deswegen soll nur kurz anhand der 4 bis 8 der Öffnungsvorgang erläutert werden.
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Ausgelöst wir das Öffnen der Hubladebühne 13 durch manuelles Betätigen und Halten des mindestens einen Öffnungsschalters am Bedienpult 31 durch die Bedienungsperson. Hierbei wird sofort die automatische Steuerung aktiv, indem diese zunächst die Ladeplattform 16 gleichzeitig in Schließrichtung verschwenkt und absenkt. Dabei wird die Ladeplattformspitze 23 auf einer etwa vertikalen senkrechten Bahn nach unten aus der Nut 24 der Profilschiene 25 herausgezogen, wie es die 5 darstellt. Dieser Vorgang läuft so lange ab, bis beide Sensoren 32 und 33 das Herausfahren der Ladeplattformspitze 23 aus der Nut 24 der Profilschiene 25 durch entsprechende Neigungen des Lenkers 18 und der Ladeplattform 16 detektieren. Nunmehr ist der von der automatischen Steuerung übernommene erste Teil des Öffnungsvorgangs abgeschlossen, so dass aufgrund des weiterhin von der Bedienungsperson manuell gehaltenen mindestens einen Öffnungsschalters die Ladeplattform 16 weiterhin aufschwenkt, und zwar so weit, wie von der Bedienungsperson gewünscht, beispielsweise in die in 7 gezeigte vollständig aufgeklappte Stellung bei horizontaler Innenfläche 21 der Ladeplattform 16. Nachdem nun der Öffnungsvorgang der Hubladebühne 13 abgeschlossen ist, ist diese von der Bedienungsperson durch Betätigen der Hebe- oder Senkschalter in gewünschter Weise anzuheben oder abzusenken. Falls zunächst Ladung vom Lastkraftwagen 10 über die Hubladebühne 13 entladen werden soll, ist zunächst die Ladeplattform 16 vollständig anzuheben in die in der 8 gezeigte Stellung.
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Falls der Schließvorgang ausgehend von der in der 7 gezeigten nicht vollständig angehobenen Position der Ladeplattform 16 ausgeht, wobei auch beide Sensoren das Erreichen eines bestimmten Schwenkwinkels des Lenkers 18 der Ladeplattform 16 nicht anzeigen, entfällt das automatische geringfügige Absenken der nahezu vollständig hochgeschwenkten Ladeplattform 16. Das heißt, die Senkbewegung von der in der 9 gezeigten Stellung in die in der 10 gezeigten Stellung kann hier entfallen. In diesem Falle wird die Hubladebühne 16 nunmehr gesteuert so weit angehoben, bis der Sensor 32 am Lenker 18 den nahezu vollständig angehobenen Zustand der Ladeplattform 16 detektiert. Danach wird die Ladeplattform 16 wieder verschwenkt, und zwar so weit, dass die Innenfläche 21 geringfügig über die Senkrechte hinaus geschwenkt ist, wie es die 11 zeigt. Anschließend läuft der weitere automatisch gesteuerte Schließvorgang genauso ab wie zuvor beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lastkraftwagen
- 11
- Aufbau
- 12
- Rückseite
- 13
- Hubladebühne
- 14
- Hubwerk
- 15
- Fahrwerksrahmen
- 16
- Ladeplattform
- 17
- Traverse
- 18
- Lenker
- 19
- Druckmittelzylinder
- 20
- Druckmittelzylinder
- 21
- Innenfläche
- 22
- Boden
- 23
- Ladeplattformispitze
- 24
- Nut
- 25
- Profilschiene
- 28
- hintere Querkante
- 27
- Schraubsockel
- 28
- Dachfläche
- 29
- horizontaler Schenkel
- 30
- vertikaler Schenkel
- 31
- Bedienpult
- 32
- Sensor
- 33
- Sensor