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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Handschuhsystem zum Waschen und/oder
Trocknen von Hunden.
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Die
wenigsten Hunde mögen
es, wenn sie gewaschen oder gebadet werden sollen. Deshalb ist dies
häufig
mit einem großen
Aufwand und Anstrengungen für
den Hundebesitzer verbunden. Häufig
ist ein ausgiebiges Waschen oder Baden des Hundes auch nicht erforderlich,
wenn der Hund beispielsweise gerade erst gebadet worden ist und
jetzt lediglich an einigen Stellen seines Fells verschmutzt ist.
Ein häufiges
Baden des Hundes ist auch für
seine Haut nicht gesund, da sie schneller austrocknen kann.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind Handschuhe bekannt, mit denen
Hunde trocken abgebürstet
werden können.
Ferner sind wegwerfbare Tücher
bekannt, mit denen der Hund jedoch nur unzureichend gewaschen werden
kann.
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Aus
der
DE 199 00 919
A1 ist eine manuell mit einer Hand betätigbare Schleifvorrichtung
bekannt, mit einer zum Festhalten und Auferlegen der gewünschten
Arbeitsbewegung dienenden, ein Schleifmittel tragenden Halteeinrichtung,
wobei eine Ausgestaltung als flexibler Schleifhandschuh mit einer
handschuhartig über
die menschliche Hand überziehbaren
flexiblen Halteeinrichtung ausgebildet ist.
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Die
DE 35 07 698 A1 beschreibt
einen Handschuh zum Putzen bzw. Pflegen von Tieren, der aus Leder
hergestellt ist und auf seiner Handflächeninnenseite fest aufgebrachte
Bürsten,
Borsten bzw. Kämme
verschiedener Dichte und Länge
bzw. Stärke aufweist.
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Aus
der WO 95/25428 A1 ist ein Gummihandschuh zum Waschen von Tieren
bekannt. Der Handschuh weist einen Handflächenbereich und einzelne Fingerbereiche
auf. Auf der Innenfläche
des Handschuhs sind eng beabstandete kleine Gumminoppen angeordnet.
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Schließlich beschreibt
die
US 5,682,837 A einen
Handschuh zum Striegeln von Tieren, der an der Handinnenseite eine
Vielzahl von Auflagen besitzt, die jeweils eine Vielzahl von Bürstenborsten
einschließen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
bereitzustellen, einen Hund auf einfache und schnelle Art und Weise
so gründlich
zu waschen und zu trocknen, daß ein
aufwendiges Baden des Hundes vermieden werden kann.
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Die
vorliegende Aufgabe wird gelöst
durch ein Handschuhsystem zum Waschen und/oder Trocknen von Hunden,
welches umfaßt:
- – einen
Basishandschuh und
- – zumindest
eine bzw. einen auf und/oder über dem
Basishandschuh anordbare(n) und wechselbare(n) Auflage oder Überzug zum
Waschen und/oder Trocknen des Hundes, wobei die Auflage oder der Überzug im
wesentlichen aus schwammartigem Material oder im wesentlichen aus
absorptionsfähigem
Material ist.
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Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, daß die
Auflage oder der Überzug über eine
Klettverbindung, Druckknopfverbindung, Klebeverbindung oder dergleichen
am Basishandschuh wiederlösbar
befestigbar ist.
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Außerdem sieht
die Erfindung vor, daß das schwammartige
Material auf seiner außen
liegenden Oberfläche
nach außen
zeigende Noppen, Aufrauhungen oder dergleichen aufweist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
Auflage oder der Überzug
aus waschbarem Material ist.
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Die
Erfindung sieht bevorzugt vor, daß das absorptionsfähige Material
einen Superabsorber umfaßt.
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Superabsorber
sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und beruhen im
wesentlichen auf Acrylat-Strukturen. Superabsorber finden insbesondere
bei Hygieneprodukten, wie Kinderwindeln, Inkontinenzprodukten oder
auch Damenbinden Anwendung. Bekannte Superabsorber können das bis
zu 1800-fache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen.
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Bevorzugt
kann vorgesehen sein, daß mehrere
Auflagen übereinander
anordbar sind, die einzeln und nacheinander abziehbar sind.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß der Überzug an
jeder seiner Längsseitenkanten
jeweils eine Öffnung
zum Durchstecken des Daumens des Basishandschuhs aufweist.
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Auch
ist bevorzugt vorgesehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Basishandschuh
waschbar ist.
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Außerdem ist
bevorzugt, daß der
Basishandschuh zur Verwendung entweder Rechts- oder Linkshänder ausgebildet
ist.
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Schließlich ist
vorgesehen, daß der
Basishandschuh innen mit einer Vliesschicht ausgekleidet ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Handschuhsystems auf
einfache Art und Weise möglich
ist, einen Hund ohne aufwendiges Baden zu waschen und zu trocknen.
Dies erfreut nicht nur den Hund, der nur ungern gebadet wird, sondern
auch den Hundebesitzer, der Zeit und Mühe spart, wenn er das erfindungsgemäße Handschuhsystem
verwendet. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Handschuhsystems aus einem
Basishandschuh und einem daran befestigbaren Überzug oder einer Auflage ermöglicht es
ferner, daß zum einen
ein einfaches Wechseln der Auflagen oder Überzüge möglich ist, ohne daß der Basishandschuh jedesmal
getauscht werden muß.
Zum anderen kann der Basishandschuh beliebig häufig wiederverwendet werden,
insbesondere da er bevorzugt waschbar ist, während die Auflagen oder Überzüge, obwohl
sie bevorzugt auch waschbar ausgestaltet sind, ggf. einfach entsorgt
werden können.
Da dann lediglich die Auflagen oder Überzüge zu entsorgen sind, vermindert
dies die anfallende Abfallmenge.
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Wie
ausgeführt,
kann das erfindungsgemäße Handschuhsystem
verwendet werden, um ein Baden des Hundes zu vermeiden. Durch regelmäßige Verwendung
dieses Systems kann der Hund stets sauber gehalten werden, d.h.
es sollte nicht solange gewartet werden, bis der Hund so dreckig
ist, daß er tatsächlich in
der Badewanne oder dergleichen intensiv gebadet werden muß. Das Handschuhsystem
der vorliegenden Erfindung stellt mehr ein routinemäßiges Waschsystem
für Hunde
bereit.
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Zwei
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Handschuhsystem
sind im einzelnen anhand der beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Dabei zeigt:
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1 eine
Ausführungsform
eines Basishandschuhs eines erfindungsgemäßen Handschuhsystems;
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2 das
Anordnen einer schwammartigen Auflage auf dem Basishandschuh der 1;
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3 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Handschuhsystem nach 2;
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4 das
Entfernen einer Auflage von dem Basishandschuh aus 1 nach
Gebrauch;
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5 das
Anordnen einer Auflage aus absorptionsfähigem Material auf dem Basishandschuh aus 1;
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6 eine
weitere Ausführungsform
eines Basishandschuhs mit schwammartigem Überzug für ein Handschuhsystem der vorliegenden
Erfindung; und
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7 ein
Drehen des Überzugs
um den Basishandschuh nach 6 bei Gebrauch.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Basishandschuhs 1 zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Handschuhsystem,
wobei der Basishandschuh 1 mit Klettflächen 2 versehen ist,
um eine sichere Befestigung einer Auflage oder eines Überzugs
an dem Basishandschuh 1 zu ermöglichen. Jedoch sind für einen
Fachmann ohne weiteres andere Befestigungsmöglichkeiten vorstellbar, die
eine wiederlösbare,
jedoch feste Verbindung zwischen dem Basishandschuh 1 und
der Auflage ermöglichen.
Für einen
angenehmen Tragekomfort des Basishandschuhs 1 ist dieser
mit einem Bündchen 3 versehen. Der
Basishandschuh 1 ist bevorzugt aus einem waschbaren Material.
Der Basishandschuh 1 sollte bevorzugt aus einem Material
sein, das wasserdicht ist. Das Material kann bevorzugt ein Material
eines Haushaltshandschuhs mit einer Latex-/Wasser-resistenten Beschichtung
auf der Außenseite
sein. Zur Bildung eines erfindungsgemäßen Handschuhsystems 6 wird,
wie in 2 gezeigt, beispielsweise eine Auflage 4 aus
schwammartigem Material über
die Klettflächen 2 des
Basishandschuhs 1 und Klettflächen (nicht gezeigt) auf der
Rückseite
der Auflage 4 befestigt, so daß ein rutschfester Halt der
Auflage 4 auf dem Basishandschuh 1 gewährleistet
ist. Die Auflage 4 aus schwammartigem Material weist auf
ihrer von dem Basishandschuh 1 wegweisenden Oberfläche nach
außen
zeigende Noppen 5 auf. Diese Noppen 5 ermöglichen
neben einem Waschen des Hundes auch eine gleichzeitige Massage.
Außer
Noppen 5 ergeben sich für
einen Fachmann weitere geeignete Ausgestaltungen der Oberfläche des
schwammartigen Materials auf einfache Weise. Der in 2 gezeigte
Basishandschuh 1 ist ein Basishandschuh für Rechtshänder. Selbstverständlich kann
ein solcher Basishandschuh 1 auch zur Verwendung Linkshänder ausgebildet
sein. Ebenfalls kann ein Basishandschuh verwendet werden, der aufgrund
seiner Form sowohl für
Rechts- als auch für
Linkshänder
gleichermaßen
verwendbar ist. Der Hundebesitzer kann, insbesondere bei großen Hunden,
die mit dem erfindungsgemäßen Handschuhsystem
gewaschen werden sollen, an seinen beiden Händen ein erfindungsgemäßes Handschuhsystem überziehen
und dann den Hund mit beiden Händen
gleichzeitig waschen.
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Die
Auflage 4 aus schwammartigem Material kann, je nach Bedarf,
mit Wasser oder Reinigungsmitteln, wie Seife, getränkt werden,
um einen Hund auf einfache und schnelle Art und Weise zu waschen, ohne
daß der
Hund vollständig
gebadet werden müßte. Neben
Wasser oder Seife kann ebenfalls Shampoo auf die Oberfläche der
Auflage 4 aufgetragen werden. Es sind eine Anzahl von Trockenshampoos auf
dem Markt bekannt, die aufgetragen werden, ohne daß es notwendig
ist, diese mit Wasser anschließend
abzuwaschen. Ebenfalls können
andere Reinigungslösungen,
welche entwickelt worden sind für
das Fell und/oder die Haut von Tieren, auf die Auflage 4 aufgetragen
werden. Aufgrund der Noppen 5 auf der Auflage 4 erhält der Hund
zusätzlich
eine angenehme Massage, so daß der
Hund den Einsatz des erfindungsgemäßen Handschuhsystems als sehr
angenehm empfinden und für
den Hundebesitzer das Waschen des Hundes sehr erleichtert wird.
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3 zeigt
eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Handschuhsystem 6.
Wie zu erkennen ist, ist die Auflage 4 über Klettflächen 2 an dem Basishandschuh 1 befestigt.
Der Basishandschuh 1 ist auf seinen Innenseiten mit einem
Vliesmaterial 7 ausgekleidet, was ein angenehmes trockenes
Gefühl für den Benutzer
liefert, wenn dieser den Basishandschuh 1 zum Gebrauch übergestreift
hat. Der Vorteil des Basishandschuhs 1 besteht darin, daß er die Hand
des Benutzers davor bewahrt, dreckig zu werden. Er weist ebenfalls
den Vorteil auf, daß er
nicht weggeworfen werden muß,
sondern aufbewahrt werden kann. Dies ermöglicht, daß die Materialien der Auflage 4 eine
geringere strukturelle Integrität
aufweisen müssen,
wie es von der Struktur abhängt,
die der Basishandschuh 1 bereitstellt. Daher können die Materialien
der Auflage 4 aus dünneren
Materialien hergestellt werden, was in weniger Abfall resultiert, wenn
diese Auflage 4 weggeworfen wird. Ebenfalls wird durch
die Anbringung der Auflage 4 auf dem Basishandschuh 1 erreicht,
daß das
Handschuhsystem während
seiner Verwendung sich nicht aufrollt, sondern flach bleibt und
somit die gesamte Oberfläche der
Auflage 4 wirksam ist.
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4 zeigt
das erfindungsgemäße Handschuhsystem 6 nach
Verwendung. Die Schmutz und Hundehaare enthaltende Auflage 4 aus
schwammartigem Material kann nach Gebrauch auf einfache Art und
Weise von dem Basishandschuh 1 abgezogen werden, indem
die Klettverbindung gelöst
wird. Die Auflage 4 kann dann, wie gewünscht, entweder entsorgt oder
für einen
erneuten Gebrauch gewaschen werden.
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Nach
Verwendung des Handschuhsystems 6 nach 4 mit
einer mit Wasser getränkten
Auflage 4 aus schwammartigem Material ist das Fell des
Hundes zumeist noch feucht. Mit einer weiteren Auflage 8,
deren Anbringung auf dem Basishandschuh 1 in 5 gezeigt
ist, kann der Hund dann abgetrocknet werden, da die Auflage 8 im
wesentlichen ein absorptionsfähiges
Material umfaßt,
das beim Abreiben des Hundes das Wasser vom Fell des Hundes aufnimmt. Das
absorptionsfähige
Material der Auflage 8 ist bevorzugt so ausgelegt, daß es einen
Superabsorber umfaßt.
Durch Verwendung der Auflage 8 kann der Hund einfach und
schnell abgetrocknet werden, was sowohl für den Hund als auch für den Hundebesitzer angenehm
ist. Die Auflage 8 wird in Pfeilrichtung auf dem Basishandschuh 1 angeordnet
und über
die Klettverbindungen rutschfest befestigt.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Handschuhsystems.
Dabei wird ein Überzug 9 über einen
Basishandschuh 10 übergezogen,
welcher Basishandschuh 10 nicht notwendigerweise mit Klettflächen bereitgestellt
sein muß.
Eine sichere Befestigung des Überzugs 9 kann vielmehr
bereits dadurch erfolgen, daß beiden Längsseitenkanten 12 des Überzugs 9 Öffnungen 11 bereitgestellt
sind, durch die der Daumen des Basishandschuhs 10 so hindurchgesteckt
werden kann, daß eine
sichere Befestigung des Überzugs 9 an dem
Basishandschuh 10 erreicht wird. Als Überzüge für den Basishandschuh 10 können Überzüge aus schwammartigem
Material oder auch aus absorptionsfähigem Material verwendet werden,
wie es bereits für
den Basishandschuh 1 der 1 bis 5 beschrieben
worden ist. Auch der Überzug 9 ermöglicht ein
schnelles und einfaches Waschen und eine gleichzeitige Massage des
Hundes mit ggfs. vorhandenen Noppen, und der Überzug 9 aus schwammartigem
Material kann ebenfalls mit Wasser und ggf. Reinigungsmittel, wie
Seife, getränkt
sein. Im Gegensatz zu der Auflage 4 aus schwammartigem
Material kann der Überzug 9 auf
beiden Außenflächen mit Noppen 5 versehen
sein, da der Überzug 9 auf
einfache Art und Weise um 180° gedreht
werden kann, so daß beide
Außenseiten
des Überzugs 9 aus schwammartigem
Material zum Waschen des Hundes verwendet werden können, wenn
beispielsweise ein Basishandschuh 10 für Rechtshänder verwendet wird, wie anschaulich
in 7 gezeigt ist. Dazu wird zunächst der Überzug 9 in Pfeilrichtung
von dem Basishandschuh 10 abgezogen (Schritt A) und kann dann
in Schritt B in Pfeilrichtung entsprechend umgedreht und wieder
auf den Basishandschuh 10 aufgeschoben werden. Die Auflage 4 und
der Überzug 9 aus
schwammartigem Material können
aus dem gleichen Material hergestellt werden. Gleiches gilt für eine Auflage
bzw. einen Überzug
aus absorptionsfähigem
Material.
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Das
erfindungsgemäße Handschuhsystem ist
selbstverständlich
nicht auf eine Verwendung zum Waschen und/oder Trocknen von Hunden
begrenzt, sondern kann vielmehr auch für andere Haustiere, beispielsweise
Katzen oder Pferde, verwendet werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombination zur Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.