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Die
Erfindung geht aus von einer Zündkerze nach
dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche 1,
3, 17, 18 sowie nach einer Vorrichtung mit einer Zündkerze.
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Aus
der
DE 195 34 340
C1 , der
DE
44 31 143 A1 und der
EP 0 101 547 B1 ist eine Zündkerze
für eine
Brennkraftmaschine bekannt, die ein zylindrisches Gehäuse aufweist,
in dem ein Isolator angeordnet ist. Der Isolator weist eine Längsbohrung
auf in der ein Mittelleiter vorgesehen ist. Der Mittelleiter umfasst
an seinem brennraumseitigen Ende eine Mittelelektrode und an seinem
dem Brennraum abgewandten Ende ein Anschlusselement. Am Gehäuse ist
mindestens eine Masseelektrode festgelegt. Durch Anlegen einer Hochspannung
bildet sich zwischen der Masseelektrode und der Mittelelektrode ein
Zündfunke
aus, durch den ein Luft-Kraftstoff-Gemisch entzündet werden kann.
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Hierbei
ist nachteilig, dass insbesondere in der Startphase der Brennkraftmaschine
eine zuverlässige
Entflammung des Luft-Kraftstoff-Gemischs nicht sicher gewährleistet
ist.
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Vorteile der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Zündkerze
mit mindestens zwei in Längsbohrungen
des Isolators angeordneten Mittelleitern hat demgegenüber den
Vorteil, dass gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zwei Zündfunken
erzeugt werden können.
Hierdurch wird die Entflammwahrscheinlichkeit insbesondere in der Startphase
der Brennkraftmaschine deutlich verbessert.
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Dieser
Vorteil wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 3, 17, 18 erreicht.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen
Zündkerze
möglich.
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Da
das Luft-Kraftstoff-Gemisch an zwei Zündorten entflammt wird, wird
zudem die Flammausbreitung, also das Flammkernwachstum, deutlich
beschleunigt. Eine verbesserte Flammausbreitung bewirkt insbesondere
in der Startphase eine Verminderung des HC-Anteils im Abgas. Zudem kann
bei gleicher Verbrennungsgüte
eine höhere
Abgasrückführung realisiert
werden.
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Der
erste und der zweite Mittelleiter weist an seinem brennraumseitigen
Ende jeweils eine Mittelelektrode und an seinem brennraumfernen
Ende jeweils ein Anschlusselement auf.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Zündkerze
eine Masseelektrode auf, deren Abstand zu der ersten und der zweiten
Mittelelektrode innerhalb der Fertigungstoleranzen gleich ist. Damit
bildet sich eine erste Funkenstrecke zwischen der ersten Mittelelektrode
und der Masseelektrode und eine zweite Funkenstrecke zwischen der
zweiten Mittelelektrode und der Masseelektrode aus. Unter einem
Abstand zweier Elektroden ist im Rahmen dieser Anmeldung immer der
kleinste Abstand zwischen den Elektroden zu verstehen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Zündkerze
eine erste und eine zweite Masseelektrode auf. Die Anordnung der
Masseelektroden und der Mittelelektroden beeinflusst die Lage der
beiden Funkenstrecken, durch die die Entflammwahrscheinlichkeit
und die Geschwindigkeit des Flammkernwachstums beeinflusst wird.
Es hat sich als vorteillhaft erwiesen, die Abstände zwischen den Masseelektroden
und den Mittelelektroden so zu gestalten, dass sich eine erste Funkenstrecke
zwischen der ersten Masseelektrode und der ersten Mittelelektrode
und eine zweite Funkenstrecke zwischen der zweiten Masseelektrode
und der zweiten Mittelelektrode ausbildet. Hierdurch kann der Abstand
zwischen den beiden Funkenstrecken vergrößert werden, wodurch die Entflammwahrscheinlichkeit
und die Geschwindigkeit des Flammkernwachstums weiter verbessert
wird. Diese Vorteile ergeben sich auch bei einer Anordnung, bei
der der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode um
mindestens 30 Prozent, insbesondere um mindestens 50 Prozent größer ist
als der Abstand zwischen der ersten Masseelektrode und der ersten
Mittelelektrode und/oder als der Abstand zwischen der zweiten Masseelektrode
und der zweiten Mittelelektrode. Mit dem Abstand der Mittelelektroden
ist der kleinste Abstand der brennraumseitigen Enden der beiden
Mittelelektroden gemeint. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
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Durch
eine Schaltungsanordnung wird an den ersten und den zweiten Mittelleiter
getrennt voneinander jeweils ein Hochspannungszündimpuls angelegt, durch den
der Zündfunken
erzeugt wird. Werden die beiden Hochspannungszündimpulse nahezu zeitgleich über die
jeweiligen Anschlusselemente an die beiden Mittelleiter angelegt,
so entstehen auch die beiden Zündfunken
gleichzeitig, was ein sehr schnelles Durchbrennen des Luft-Kraftstoff-Gemischs,
also ein sehr schnelles Flammkernwachstum zur Folge hat. Damit verkürzt sich
auch der Druckverlauf im Brennraum, so dass zur Verbesserung der Leistung
der Brennkraftmaschine ein Zündzeitpunkt gewählt werden
kann, der näher
am oberen Totpunkt des Kolbens liegt.
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Alternativ
können
die beiden Hochspannungszündimpulse
mit einer definierten Verzögerung an
die beiden Mittelleiter angelegt werden, wodurch die Geräuschentwicklung
vermindert wird.
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Um
eine Entladung zwischen dem ersten und dem zweiten Mittelleiter
zu vermeiden, sind die beiden Mittelleiter im Isolator galvanisch
getrennt angeordnet, wobei die Wandstärke des Isolators zwischen
den beiden Mittelleitern mindestens 1,0 mm, besonders bevorzugt
mindestens 1,5 mm beträgt.
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Vorteilhaft
beträgt
der Abstand zwischen den beiden Mittelelektroden mindestens 1,4
mm und liegt insbesondere im Bereich von 1,7 mm bis 4,5 mm, bevorzugt
bei 1,9 mm. Hierdurch werden zum einen Überschläge zwischen den Mittelelektroden
vermieden, und zum anderen sind die Funkenstrecken (unabhängig von
Anzahl und Lage der Masseelektroden) so weit voneinander beanstandet,
dass die Entflammwahrscheinlichkeit und das Flammkernwachstum verbessert
wird.
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Um Überschläge zwischen
den beiden Anschlusselementen zu vermeiden, sind die Anschlusselemente
innerhalb der Längsbohrungen
des Isolators versenkt angeordnet oder schließen zumindest bündig mit
dem brennraumfernen Ende des Isolators ab. Bevorzugt sind die Anschlusselemente
in der jeweiligen Längsbohrung
des Isolators um mindestens 5 mm versenkt angeordnet. Alternativ
sind die beiden Anschlusselemente bezüglich der Längsachse der Zündkerze
um mindestens 10 mm, vorzugsweise um 15 mm bis 30 mm zueinander
versetzt angeordnet.
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Die
Erfindung lässt
sich für
Zündkerzen
mit Luftfunkenstrecken, für
Zündkerzen
mit Gleitfunkenstrecken und für
Zündkerzen
mit Luftfunken- und Gleitfunkenstrecke realisieren. Die Masseelektroden können entsprechend
als Dachelektroden und/oder als seitliche Elektroden ausgestaltet
sein. Ebenso kann eine sich bügelförmig über die
Mittelelektroden erstreckende Masseelektrode vorgesehen sein. Die Erfindung
lässt sich
ebenso auf Zündkerzen übertragen,
bei denen die Masseelektrode ringförmig ausgestaltet ist und durch
den dem Brennraum zugewandten ringförmigen Endabschnitt des Gehäuses gebildet
wird.
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Vorteilhaft
liegt der brennraumseitige Durchmesser der Mittelelektrode im Bereich
von 0,2 mm bis 1,0 mm. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Mittelelektrode
mit eingesintertem Edelmetallstift erwiesen, wie sie beispielsweise
in der
EP 0 101 547 B1 beschrieben
ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Abstand zwischen der ersten Mittelelektrode
und der Masseelektrode beziehungsweise der ersten Masseelektrode
(erster Zündfunke)
ungefähr
halb so groß wie
der Abstand zwischen der zweiten Mittelelektrode und der Masseelektrode
beziehungsweise der zweiten Masseelektrode (zweiter Zündfunke).
Durch die Schaltungsanordnung wird der erste Zündfunke um ungefähr 1 bis
2 ms vor dem zweiten Zündfunken
erzeugt. Hierdurch wird erreicht, dass mit einer sehr niedrigen
Zündspannung
ein Zündfunke
zwischen zwei Elektroden mit einem großen Elektrodenabstand (nämlich der
zweite Zündfunke)
erzeugt werden kann. Hierzu wird zunächst der erste Zündfunke
erzeugt, für
den aufgrund des vergleichsweise geringen Elektrodenabstands nur
eine geringe Zündspannung
erforderlich ist. Durch den ersten, zeitlich früheren Zündfunken wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch
ionisiert, so dass zur Erzeugung des zweiten, zeitlich späteren Zündfunkens
nur noch eine geringe Zündspannung
erforderlich ist. Trotz der geringeren Zündspannung kann bei einem derartigen
Aufbau ein langer Zündfunke,
also ein Zündfunke
zwischen Elektroden mit vergleichsweise großem Elektrodenabstand, erzeugt
werden, wobei die Nachteile eines Zündfunkens zwischen Elektroden
mit vergleichsweise kleinem Elektrodenabstand vermieden werden.
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Es
steht im Belieben des Fachmanns, die Erfindung auf Anordnungen mit
mehr als zwei Mittelelektroden, beispielsweise auf drei oder vier
Mittelelektroden zu übertragen.
Entsprechend der Zahl der Mittelelektroden wird der Fachmann in
Analogie zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen auch Zahl
und Anordnung der Masseelektroden auswählen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. 1 und 2 zeigen
als erstes und als zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Zündkerze,
die 3 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen
der Erfindung als Aufsichten entlang der Längsachse der Zündkerze auf
das brennraumseitige Ende der Zündkerze,
und 7 zeigt einen Ausschnitt des brennraumseitigen Endabschnitts
einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zündkerze
im Längsschnitt.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt
als erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Zündkerze 10 mit
einem brennraumseitigen Ende 15 und einem brennraumfernen
Ende 16. Die Zündkerze
weist ein im wesentlichen rohrförmiges
metallisches Gehäuse 21 auf,
in dem ein keramischer Isolator 22 angeordnet ist. In den
Isolator 22 ist eine erste und eine zweite stufenförmige Längsbohrung 35a, 35b eingebracht,
in der ein erster und ein zweiter Mittelleiter 31a, 31b angeordnet
ist.
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Der
erste Mittelleiter 31a weist an seinem brennraumseitigen
Ende 36a eine erste Mittelelektrode 41a auf, die
aus Platin oder aus einer Edelmetalllegierung mit einem hohen Platinanteil
besteht und die in den Isolator 22 spaltfrei eingesintert
ist. Das brennraumseitige Ende der ersten Mittelelektrode 41a schließt bündig mit
einer dem Brennraum zugewandten Stirnfläche 24 des Isolators 22 ab.
Der erste Mittelleiter 31a umfasst weiterhin einen ersten
Metallkörper 43a,
der aus einer Nickellegierung besteht und an seinem einen Endabschnitt
eine Spitze aufweist, die in Kontakt zu dem brennraumfernen Ende der
ersten Mittelelektrode 41a steht. Der erste Mittelleiter 31a umfasst
weiterhin eine erste elektrisch leitfähige Vergussmasse 44a,
die sich direkt an das brennraumferne Ende des ersten Metallkörpers 43a anschließt, und
ein erstes Anschlusselement 42a, das sich wiederum an das
brennraumferne Ende der ersten Vergussmasse 44a anschließt. Die
Zündkerze 10 kann
mittels des ersten Anschlusselements 42a mit einer außerhalb
der Zündkerze 10 angeordneten Schaltungsanordnung 52 elektrisch
verbunden werden, durch die eine Hochspannung an den ersten Mittelleiter 31a angelegt
werden kann. Das erste Anschlusselement 42a ist in der
ersten Längsbohrung 35a innerhalb
des Isolators 22 um 8 mm, allgemein um mindestens 5 mm,
versenkt angeordnet.
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Der
zweite Mittelleiter 31b umfasst eine zweite Mittelelektrode 41b,
einen zweiten Metallkörper 43b,
eine zweite Vergussmasse 44b und ein zweites Anschlusselement 42b und
entspricht in seinem Aufbau dem ersten Mittelleiter 31a.
Der zweite Mittelleiter 31b ist ebenfalls mit der Schaltungsanordnung 52 elektrisch
verbunden.
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An
dem Gehäuse 21 sind
eine erste und eine zweite Masseelektrode 23a, 23b festgelegt.
Die Masseelektroden 23a, 23b sind S-förmig geschwungen und
weisen ausgehend vom Gehäuse 21 einen
in Richtung des Isolators 22 abgebogenen Abschnitt auf
der in einen vom Isolator 22 weggebogenen Abschnitt übergeht.
Die Masseelektroden 23a, 236 sind überwiegend
seitlich vom Isolator 22 angeordnet und stehen mit einem
Teilabschnitt über
die Stirnfläche 24 des
Isolators 22 über.
Die Mittelelektroden 41a, 41b und die Masseelektroden 23a, 23b liegen
in Aufsicht (siehe 5) auf einer Linie und sind
bezüglich
einer Längsachse 51 der
Zündkerze 10 symmetrisch
angeordnet. Die erste Masseelektrode 23a ist benachbart zur
ersten Mittelelektrode 41a angeordnet, so dass der Abstand
zwischen der ersten Masseelektrode 23a und der zweiten
Mittelelektrode 41b größer ist als
der Abstand zwischen der ersten Masseelektrode 23a und
der ersten Mittelelektrode 41a. Beim Anlegen einer Hochspannung
an den ersten Mittelleiter 31a bildet sich somit eine Funkenstrecke
zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und der ersten
Masseelektrode 23a aus. Aufgrund der seitlichen Anordnung
der ersten Masseelektrode 23a verläuft der Zündfunke entlang der Oberfläche des
Isolators 22 und zwischen Isolator 22 und der
ersten Masseelektrode 23a. Beim Anlegen einer Hochspannung
an den zweiten Mittelleiter 31b bildet sich entsprechend eine
Funkenstrecke zwischen der zweiten Mittelelektrode 41b und
der zweiten Masseelektrode 23b aus.
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Die
Mittelelektroden 41a, 41b weisen an ihrem brennraumseitigen
Ende einen Durchmesser von 0,6 mm auf. Der Abstand zwischen der
ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b beträgt 1,9 mm.
Die Wandstärke
des Isolators 22 zwischen den Mittelelektroden 41a, 41b,
allgemein zwischen den Mittelleitern 31a, 31b,
beträgt
mindestens 1,5 mm.
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Die 2 zeigt
als zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Zündkerze 10,
wobei einander entsprechende Elemente im zweiten Ausführungsbeispiel
mit denselben Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bezeichnet sind.
Das zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel durch die Anordnung
des ersten und des zweiten Anschlusselements 42a, 42b.
Das erste Anschlusselement 42a ist gegenüber dem
zweiten Anschlusselement 42b versetzt angeordnet, um Überschläge zwischen
dem ersten und dem zweiten Anschlusselement 42a, 42b zu
vermeiden. Der Versatz der beiden Anschlusselemente 42a, 42b in
Richtung der Längsachse 51 der Zündkerze 10 beträgt 10 mm.
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Die 3 bis 6 zeigen
verschiedene Anordnungen der Mittelelektroden 41a, 41b und
der Masseelektrode 23 beziehungsweise der Masseelektroden 23a, 23b in
Aufsicht in der in 1 angegebenen Richtung. Einander
entsprechende Elemente sind in den 3 bis 6 mit
denselben Bezugszeichen wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1 bezeichnet.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform ist eine seitlich
neben dem Isolator 22 angeordnete und die Stirnfläche 24 des
Isolators 22 in Längsrichtung
der Zündkerze 10 nur
um höchstens
die Breite der Masseelektrode 23 überragende Masseelektrode 23 vorgesehen.
Die Form der Masseelektrode 23 und die Lage der Masseelektrode 23 bezüglich Gehäuse 21 und
Isolator 22 entsprechen damit der Masseelektrode 23a gemäß den 1 oder 2. Die
brennraumseitige Stirnfläche
der Mittelelektroden 41a, 41b schließt bündig mit
der Stirnfläche 24 des
Isolators 22 ab. Die Masseelektrode 23 ist in
der Mittelebene zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b angeordnet.
Dabei ist unter der Mittelebene die Ebene zu verstehen, die senkrecht zu
der Verbindungslinie zwischen der brennraumseitigen Stirnfläche der
ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b steht
und die diese Verbindungslinie in ihrer Mitte schneidet. Damit ist
der Abstand der Masseelektrode 23 von der ersten und der
zweiten Mittelelektrode 41a, 41b (innerhalb der
Fertigungstoleranzen) gleich. Bei Anlegen einer Spannung bilden sich
zwischen der Masseelektrode 23 und der ersten beziehungsweise
der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b Gleitfunken
aus. Bei einer alternativen Ausführung
(nicht dargestellt) ragen bei ansonsten gleicher Anordnung wie in 3 die
Masseelektrode und die Mittelelektroden so weit über die Stirnfläche des
Isolators, dass sich bei Anlegen einer Spannung zwischen der Masseelektrode
und den Mittelelektroden Luftfunken ausbilden. Bei einer weiteren
alternativen Ausführungsform
(nicht dargestellt) ist eine weitere Masseelektrode vorgesehen,
die der Masseelektrode 23 gegenüberliegend ebenfalls in der
Mittelebene zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b angeordnet
ist.
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Die
Ausführungsform
gemäß 4 weist eine
als Dachelektrode ausgebildete Masseelektrode 23 auf, die
sich über
der Stirnfläche 24 des
Isolators 22 bis zur Längsachse 51 der
Zündkerze 10 erstreckt.
Die Masseelektrode 23 liegt damit in der Mittelebene zwischen
der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b und
in Aufsicht zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b.
Damit ist der Abstand der Masseelektrode 23 zu der ersten und
der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b gleich.
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Bei
der in 5 dargestellten Ausführungsform, die eine Aufsicht
auf die Zündkerzen
gemäß 1 und 2 darstellt,
sind eine erste und eine zweite Masseelektrode 23a, 23b vorgesehen,
die wie bei der Ausführungsform
in 3 seitlich neben dem Isolator 22 angeordnet
sind. Alternativ ragen bei ansonsten gleicher Anordnung wie in 5 die
Masseelektroden und die Mittelelektroden so weit über die
Stirnfläche
des Isolators, dass sich bei Anlegen einer Spannung zwischen den
Masseelektroden und den jeweiligen Mittelelektroden Luftfunken ausbilden.
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Die
Ausführungsform
gemäß 6 weist eine
erste und eine zweite Masseelektrode 23a, 23b auf,
die als Dachelektroden ausgebildet sind, die also in dem Luftraum über der
ersten beziehungsweise der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b angeordnet sind.
Die erste beziehungsweise zweite Masseelektrode 23a, 23b überdeckt
in Aufsicht einen Teilbereich der ersten beziehungsweise zweiten
Mittelelektrode 41a, 41b. Bei einer alternativen Ausführungsform überdecken
die erste und zweite Masseelektrode 23a, 23b die
entsprechenden Mittelelektroden 41a, 41b vollständig oder
zumindest weitgehend. Zwischen der ersten Masseelektrode 23a und
der ersten Mittelelektrode 41a sowie zwischen der zweiten
Masseelektrode 23b und der zweiten Mittelelektrode 41b bilden
sich bei Anlegen einer Spannung Luftfunken aus.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
der ersten und zweiten Mittelelektrode 41a, 41b.
Die Mittelelektroden 41a, 41b sind als Nickelelektroden
ausgeführt und
weisen an ihrem brennraumseitigen Ende jeweils eine erste und eine
zweite Edelmetallspitze 61a, 61b auf. Die Edelmetallspitzen 61a, 61b werden durch
Schweißen
(beispielsweise Laserschweißen oder
Widerstandsschweißen),
durch Löten
oder durch Fließpressen
auf die jeweilige Mittelelektrode 41a, 41b aufgebracht.
Die Edelmetallspitzen können alternativ
auch weggelassen werden.
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Die
in den 1 und 2 aufgezeigten alternativen
Anordnungen der brennraumfernen Enden des ersten und zweiten Mittelleiters 42a, 42b können beliebig
mit den in den 3 bis 6 aufgezeigten Anordnungen
der Masseelektroden 23, 23a, 23b und der
Mittelelektroden 41a, 41b kombiniert werden.
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Bei
den in den 1, 2, 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispielen
sind zwei Masseelektroden 23a, 23b vorgesehen.
Bei den beschriebenen Anordnungen sind die Funkenstrecken weit voneinander
entfernt, so dass das Luft-Kraftstoff-Gemisch an vergleichsweise
weit voneinander entfernten Orten entzündet wird. Dies wirkt sich
positiv auf die Entflammbarkeit und das Flammkernwachstum aus. Für die folgenden
Ausführungen
sei der Abstand zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und
der ersten Masseelektrode 23a mit d11,
der Abstand zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und der
zweiten Masseelektrode 23b mit d12,
der Abstand zwischen der zweiten Mittelelektrode 41b und
der ersten Masseelektrode 23a mit d21,
der Abstand zwischen der zweiten Mittelelektrode 41b und
der zweiten Masseelektrode 23b mit d22 und
der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b mit
d0 bezeichnet. Die Anordnung der Masseelektroden 23a, 23b und
der Mittelelektroden 41a, 41b (1, 2, 5 und 6)
weist folgende Merkmale auf:
d11 < d12,
bevorzugt 1,2 × d11 ≤ d12
d22 < d21,
bevorzugt 1,2 × d22 ≤ d21
|d11 – d22| ≤ 0,2
mm, bevorzugt |d11 – d22| ≤ 0,1 mm
|d12 – d21| ≤ 0,2
mm, bevorzugt |d12 – d21| ≤ 0,1 mm
1,3 × d11 ≤ d0, bevorzugt 1,5 × d11 ≤ d0
1,3 × d22 ≤ d0, bevorzugt 1,5 × d22 ≤ d0
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Bei
den in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist nur eine Masseelektrode 23 vorgesehen. Für die folgenden
Ausführungen
sei der Abstand zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und
der Masseelektrode 23 mit d1, der
Abstand zwischen der zweiten Mittelelektrode 41b und der
Masseelektrode 23 mit d2 und der
Abstand zwischen der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b mit d0 bezeichnet. Die Anordnung der Masseelektrode 23 und
der Mittelelektroden 41a, 41b (3 und 4)
weist folgende Merkmale auf:
|d1 – d2| ≤ 0,2
min, bevorzugt |d1 – d2| ≤ 0,1 mm
1,3 × d1 ≤ d0, bevorzugt 1,5 × d1 ≤ d0
1,3 × d2 ≤ d0, bevorzugt 1,5 × d2 ≤ d0
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 4 und 6 beträgt d11 und
d22 beziehungsweise d1 und
d2 jeweils 1 mm. Der Fachmann wird je nach
Anwendungsbereich der Zündkerze
auch andere Elektrodenabstände,
bevorzugt im Bereich von 0,6 min bis 1,3 mm, auswählen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 1, 2, 3 und 5 beträgt d11 und d22 beziehungsweise
d1 und d2 jeweils
1,5 mm. Der Fachmann wird je nach Anwendungsbereich der Zündkerze auch
andere Elektrodenabstände,
bevorzugt im Bereich von 1,0 mm bis 1,8 mm, auswählen.
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Die
Mittelleiter 31a, 31b sind an ihrem brennraumfernen
Ende 42a, 42b mit einer außerhalb der Zündkerze 10 angeordneten
Schaltungsanordnung 52 verbunden, mit der eine Hochspannung
an den ersten und den zweiten Mittelleiter 31a, 31b angelegt werden
kann. Durch die Hochspannung bildet sich eine Funkenentladung an
der ersten beziehungsweise der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b aus.
Da die beiden Mittelleiter 31a, 31b voneinander
galvanisch getrennt angeordnet sind, können die Funkenentladungen
unabhängig
voneinander erzeugt werden.
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Um
eine besonders hohe Entflammwahrscheinlichkeit und ein verbessertes
Flammkernwachstum zu erreichen, wird die Hochspannung an den ersten
und den zweiten Mittelleiter 31a, 31b gleichzeitig
oder zumindest nahezu gleichzeitig, nämlich mit einem zeitlichen
Abstand von höchstens 50 μs angelegt.
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Alternativ
kann das Steuergerät
so ausgelegt sein, dass die Hochspannung an den ersten und den zweiten
Mittelleiter 31a, 31b mit einem definierten zeitlichen
Abstand angelegt wird. Durch diese Maßnahme wird die Geräuschentwicklung
des Motors vermindert. Hierzu wird ein zeitlicher Abstand der Funkenentladungen
an der ersten und der zweiten Mittelelektrode 41a, 41b gewählt, der
einem Kurbelwellenwinkel von mindestens 2 bis 4 Grad, vorzugsweise
von 2.5 bis 3 Grad entspricht. Der Kurbelwellenwinkel ist dem Fachmann
allgemein bekannt und in Automotive Handbook, Robert Bosch GmbH, 1996,
4th edition beschrieben.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß 6 entspricht
der Abstand der ersten Masseelektrode 23a zur ersten Mittelelektrode 41a ungefähr der Hälfte des
Abstandes der zweiten Masseelektrode 23b zur zweiten Mittelelektrode 41b, das
heißt
d11/d22 ≈ 0,5. Allgemein
hat sich ein Verhältnis
0,3 ≤ d11/d22 ≤ 0,8
als
geeignet erwiesen. Bevorzugt wird die Zündspannung an den zweiten Mittelleiter 316 mit
einem Abstand von 1 bis 2 ms nach der Zündspannung an den ersten Mittelleiter 31a angelegt.
Für den
ersten Zündfunken
zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und der ersten
Masseelektrode 23a ist aufgrund des geringeren Elektrodenabstands
eine geringe Zündspannung
erforderlich. Durch den ersten Zündfunken wird
das Luft-Kraftstoff-Gemisch
ionisiert. Damit ist zur Erzeugung eines Zündfunkens zwischen der zweiten Mittelelektrode 41b und
der zweiten Masseelektrode 23b eine deutlich geringere
Zündspannung erforderlich
als ohne diesen ersten Zündfunken.
Somit kann bei großem
Elektrodenabstand (für
den zweiten Zündfunken)
ein Zündfunke
mit einer niedrigen Zündspannung
erzeugt werden. Dieses Ausführungsbeispiel
lässt sich
auch auf die Ausführungsformen
gemäß den 1 bis 5 übertragen.
Bei nur einer Masseelektrode ist die Masseelektrode asymmetrisch
anzuordnen. Das Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ist
so zu modifizieren, dass die Masseelektrode 23 bezüglich der
Längsachse
der Zündkerze 10 im
Bereich über
der ersten Mittelelektrode 41a angeordnet ist, so dass
der Abstand d1 zwischen der ersten Mittelelektrode 41a und
der Masseelektrode 23 kleiner ist als der Abstand d2 zwischen der zweiten Mittelelektrode und
der Masseelektrode, wobei
0,3 ≤ d1/d2 ≤ 0,8,
bevorzugt
d1/d2 ≈ 0,5 erfüllt ist.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung ist nicht auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen
beschränkt
und lässt
sich auf verschiedene Zündkerzentypen übertragen.