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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Zuführung
von Heißluft
zu einem zu trocknenden Gut, beispielsweise zur Trocknung von Formlingen
der keramischen Industrie in einer Trockenkammer oder einem Durchlauftrockner,
mit einem um eine vertikale Achse rotierend antreibbaren Luftverteilerohr,
dem die Heißluft
aus einem Heißluftkanal
mittels eines Ventilators zuführbar
ist und das eine Vielzahl von Austrittdüsen aufweist, wobei der Ventilator
mit einem koaxial zu diesem angeordneten Antriebsmotor und das Luftverteilrohr
mit einem parallel zu dem Antriebsmotor des Ventilators und seitlich
zu diesem versetzt verlaufenden angetriebenen Welle, die über Zwischenglieder
mit dem Luftverteilerrohr verbunden ist, versehen sind.
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Durch die nicht vorveröffentlichte
DE 102 32 911 C1 ist
eine Vorrichtung dieser Art, die sich in der Praxis gut bewährt hat,
bekannt. Da die einzelnen Bauteile dieser Vorrichtung, bedingt durch
die hohen Umgebungstemperaturen, starken Beanspruchungen ausgesetzt
sind, treten oftmals Betriebsstörungen
auf, die mitunter bei nicht zu unterbrechendem Betrieb der Trockenkammer
durch Austausch einzelner Aggregate oder deren Reparatur zu beheben sind.
Insbesondere an dem Antriebsmotor des Luftverteilerrohres und/oder
den Antriebsgliedern des Ventilators sind vielfach Schäden zu beheben.
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Die bei einem Schadensfall vorzunehmenden
Reparaturarbeiten sind aber äußerst zeitaufwendig
und für
das Personal körperlich
sehr anstrengend, da das Luftverteilerrohr, um den Antriebsmotor von
diesem trennen zu können,
in der Trockenkammer entsprechend abzustützen und zu sichern ist. In einer
Trockenkammer oder einem Durchlauftrockner herrschen aber Temperaturen
von 80 bis bis über
100 °C,
ein Aufenthalt in einer Trockenkammer oder einem Durchlauftrockner
ist daher nur kurzzeitig zumutbar. Des Weiteren ist bei derartigen
Reparaturarbeiten eine hohe Unfallgefahr, vor allem in einem Durchlauftrockner
bedingt durch die fahrenden Wagen, gegeben, auch werden, beeinflusst
durch die schwierigen Arbeitsbedingung, oftmals Beschädigungen
am Luftverteilerrohr oder benachbarten Vorrichtungen verursacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
die Vorrichtung zur Zuführung
von Heißluft
der vorgenannten Gattung in der Weise auszubilden, dass Schäden an den
Antriebsgliedern des Luftverteilerrohres und/oder des Ventilators
behoben werden können, ohne
dass Mechaniker, die diese Arbeiten ausführen, die Trockenkammer oder
den Durchlauftrockner betreten müssen.
Vielmehr sollen Reparaturarbeiten außerhalb der Trockenkammer oder
des Durchlauftrockners vorgenommen werden können, so dass nicht nur angenehme
Arbeitsbedingungen vorherrschen, sondern die auszuführenden
Arbeiten auch in angemessenen Zeiteinheiten erfolgen können. Der Bauaufwand,
mit dem dies zu bewerkstelligen ist, soll gering gehalten werden,
dennoch soll die Funktionalität
einer Trockenkammer oder eines Durchlauftrockners in einem erheblichen
Maße verbessert
werden.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei
einer Vorrichtung zur Zuführung
von Heißluft
der vorgenannten Art dadurch erreicht, dass das Luftverteilerrohr über ein
vorzugsweise mit Durchbrüchen
versehenes zweiteiliges Tragrohrkreuz mit zugeordneten Antriebsgliedern
verbunden ist, wobei das erste Teilstück des Tragrohrkreuzes fest
an dem Luftverteilerrohr und einem Zwischenglied angebracht ist
und das zweite Teilstück
lösbar
mit dem Zwischenglied in Triebverbindung steht.
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Zweckmäßig ist es hierbei, wenn das
erste Teilstück
des Tragrohrkreuzes aus vier radial zu dem Luftverteilerrohr verlaufenden
Armen besteht, dessen äußere Enden
an dem Luftverteilerrohr und dessen innere Enden an dem Zwischenglied
befestigt sind, und das zweite Teilstück durch eine Nabe, die mit
den Antriebsgliedern des Luftverteilerrohres trieblich verbunden
ist, und vier von dieser in Richtung des Zwischengliedes abstehende,
vorzugsweise geneigt verlaufenden Armen gebildet ist, die z. B.
mittels Schrauben an dem Zwischenglied lösbar befestigt sind, wobei
das Zwischenglied als zylindrische Platte ausgebildet sein kann,
auf der die Arme des ersten Teilstückes des Tragrohrkreuzes aufgeschweißt und die
Arme des zweiten Teilstückes
angeschraubt sind.
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Zur Abstützung des Luftverteilerrohres
an einem ortsfesten Bauteil, beispielsweise einer Decke einer Trockenkammer,
ist es sehr vorteilhaft, an diesem eine Ausnehmung umgebene Tragplatte
z.B. in Form eines Ringes anzubringen, an der das erste Teilstück des Tragrohrkreuzes
arretierbar ist, wobei zur Halterung des Luftverteilerrohres an
den Armen des ersten Teilstückes
des Tragrohrkreuzes vertikal abstehende Bolzen angebracht sein sollten,
die in in die Tragplatte eingearbeitete Ausnehmungen einführbar und
z.B. mittels aufschraubbarer Muttern fixierbar sind.
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Ferner ist es angebracht, zur Arretierung
des Ventilators an dem Zwischenglied des Tragrohrkreuzes an diesem
eine oder mehrere Schiebestücke, z.B.
in Form von gabelförmigen
Krallen, vorzusehen, die in zugeordnete in die Nabe des Ventilators
eingearbeitete Ausnehmungen, vorzugsweise in Form einer umlaufenden
Nut, einführbar
sind. Auch sollte die Triebverbindung zwischen der Antriebswelle
des Antriebsmotors und dem Ventilator lösbar, z.B. in Form eines durch
eine Schraube beaufschlagten in dessen Nabe eingesetzten Keiles
oder eines Querstiftes ausgebildet sein.
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Das Verfahren zur Halterung eines
um eine vertikale Achse rotierend antreibbaren Luftverteilerrohres
einer Vorrichtung zur Zuführung
von Heißluft zu
einem zu trocknenden Gut, wobei dem Luftverteilerrohr die Heißluft z.B.
aus einem Heißluftkanal mittels
eines Ventilators zuführbar
und das mit einer Vielzahl von Austrittsdüsen versehen ist, und der Ventilator
mit einem koaxial zu diesem angeordneten Antriebsmotor und das Luftverteilerrohr
mit einer parallel zu dem Antriebsmotor des Ventilators und seitlich
zu diesem versetzt verlaufenden angetriebenen Welle, die über Zwischenglieder
mit dem Luftverteilerrohr verbunden ist, versehen ist, ist dadurch
gekennzeichnet, dass zur Demontage des Antriebsmotors des Luftverteilerrohres
und/oder dessen Antriebsglieder und/oder der Antriebsglieder des
Ventilators das Luftverteilerrohr mittels eines in besonderer Weise
ausgebildeten Tragrohrkreuzes an einer an einem ortsfesten Bauteil,
beispielsweise an einer Decke einer Trockenkammer, befestigten eine
Ausnehmung umgebenden Tragplatte und der Ventilator an dem Tragrohrkreuz
arretierbar sind.
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Wird eine Vorrichtung zur Zuführung von Heißluft gemäß der Erfindung
ausgebildet, so ist es auf einfache Weise möglich, Reparaturarbeiten insbesondere
an den Antriebsgliedern des Luftverteilerrohres und/oder des Ventilators
vorzunehmen, ohne die Trockenkammer dabei betreten zu müssen. Mit Hilfe
des in besonderer Weise gestalteten Tragrohrkreuzes ist nämlich das
Luftverteilerrohr problemlos an der Decke der Trockenkammer zu befestigen,
und der Ventilator ist an dem Tragrohrkreuz abzustützen, so
dass die Verbindungen der Antriebsglieder mit dem Luftverteilerrohr
und dem Ventilator gelöst
werden können.
Die letztgenannten Bauteile verbleiben demnach in der Trockenkammer,
diese sind aber, ohne dass es besonderer Abstützungen bedarf, sicher an der
Decke arretiert, die weiteren Bauteile der Vorrichtung können dagegen
angehoben und außerhalb
der Trockenkammer oder des Durchlauftrockners repariert oder ausgetauscht
werden.
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Der Aufwand an Arbeitszeit, um derartige Reparaturarbeiten
vorzunehmen, ist demnach sehr gering, vor allem aber können Mechaniker
in einer normalen Umgebung tätig
sein, ohne die Trockenkammer oder den Durchlauftrockner betreten
zu müssen.
Die Unfallgefahr wird somit minimiert, auch wird bei Reparaturarbeiten
der Betrieb in der Trockenkammer bzw. in dem Durchlauftrockner nicht
beeinträchtigt.
Mit geringem Bauaufwand, indem Verbindungsglieder durch das Tragrohrkreuz
zu ersetzen sind, wird somit der Betrieb einer Trockenkammer bzw.
eines Durchlauftrockners in einem erheblichen Maße verbessert. Des Weiteren
ist hierbei von Vorteil, dass auch eine Nachrüstung bei bereits eingesetzten
Vorrichtungen ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
gemäß der Erfindung
ausgebildeten Vorrichtung zur Zuführung von Heizluft dargestellt,
das nachfolgend im einzelnen erläutert
ist.
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Hierbei zeigt:
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1 die
in einer Trockenkammer angeordnete Vorrichtung in Vorderansicht
und teilweise im Schnitt, mit einem Vorgelegegetriebe zwischen den beiden
Antriebssträngen,
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2 einen
Ausschnitt aus 1 in
einer vergrößerten Darstellung
mit an der Decke der Trockenkammer arretiertem Luftverteilerrohr,
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3 einen
weiteren Ausschnitt aus 1, in
einer vergrößerten Darstellung,
mit an dem Tragrohrkreuz arretiertem Ventilator und
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4 das
bei der Vorrichtung nach 1 vorgesehene
Tragrohrkreuz in Draufsicht.
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Die in 1 dargestellte
und mit 11 bezeichnete Vorrichtung dient zur Zuführung von Heißluft zu in
einer Trockenkammer 1 zum Trocknen eingelagerter nicht gezeigter
Formlingen der keramischen Industrie und besteht im wesentlichen
aus einem Luftverteilerrohr 12, das rotierend um eine vertikale
Achse A antreibbar und dem mittels eines Ventilators 13 aus
einem Heißluftkanal 3 die
auf die Formlinge einwirkende Heißluft zuführbar ist.
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Zum Antrieb des Ventilators 13 dient
ein Elektromotor 14, der in einer in der Decke 2 der
Trockenkammer 1 vorgesehenen Ausnehmung 4 eingesetzt
ist und mit dem Ventilator 13 in Triebverbindung steht. Über eine
Abtriebswelle 15 ist der Antriebsmotor 14, der
mittels eines geschlossenen trichterartigen mit einer Bodenplatte 19 versehenen
Gehäuses 18 an
der Decke 2 der Trockenkammer 1 abgestützt ist,
mit dem Ventilator 13 trieblich verbunden.
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Die aus dem Luftverteilerrohr 12 ausströmende Heißluft versetzt
dieses, da durch die von dieser beaufschlagten Austrittsdüsen ein
Drehmoment erzeugt wird, in Rotation. Die Umdrehung des Luftverteilerrohres 12 sollte
aber, um eine zufriedenstellende Trocknung der Formlinge zu gewährleisten, nicht
höher sein
als etwa 1 U/Minute. Um dies zu erreichen, ist das Luftverteilerrohr 12 abzubremsen.
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Dies wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, dass eine diesem zugeordnete Antriebswelle 21,
die parallel zu dem Antriebsmotor 14 und seitlich zu diesem
versetzt verläuft, über als
Zahnräder 23 und 24 ausgebildete
Getriebeglieder und einem an dem Zahnrad 24 befestigten Tragrohrkreuz 31 mit
dem Luftverteilerrohr 12 und über ein Vorgelegegetriebe 27 sowie
einem Untersetzungsgetriebe 26 mit der Abtriebswelle 15' des Antriebsmotors 14 trieblich
verbunden ist. Auf diese Weise wird das durch die Beaufschlagung
der Austrittsdüsen
des Luftverteilerrohres 12 erzeugte Drehmoment in den Antriebsstrang
des Antriebsmotors 14 zurückgeleitet, so dass beim Abbremsen
des Luftverteilerrohres 12 keine Energie vernichtet, sondern
diese dem Antriebsstrang des Ventilators 13 zugeführt wird.
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Die Antriebswelle 21 ist
hierbei mittels eines an dem Antriebsmotor 14 befestigten
Halters 22 gelagert, des Weiteren ist das Zahnrad 24 mit
Hilfe eines Wälzlagers 25 an
der Abtriebswelle 15 des Ventilators 14 abgestützt. Mittels
Schrauben 40 ist das Zahnrad 25 mit dem Tragrohrkreuz 31 verbunden,
an dem wiederum mittels Schrauben 37 das Luftverteilerrohr 12 gehalten
ist.
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Um beim Begehen der Trockenkammer 1 Unfälle zu vermeiden,
ist in den Antriebsstrang der Antriebswelle 21 eine Rutschkupplung 28 eingebaut. Die
beiden Kupplungsteile der Rutschkupplung 28 sind hierbei
einerseits mit einem Zahnrad des Vorgelegegetriebes 27 und
andererseits mit der Antriebswelle 21 drehfest verbunden,
so daß bei
einer auf das Luftverteilerrohr 12 einwirkenden Kraft dieses
mitunter, sofern die Reibkraft der Rutschkupplung 28 überwunden
wird, stillgesetzt und eine Blockierung im Vorgelege 27 und/oder
im Untersetzungsgetriebe 26 vermieden wird.
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Das Tragrohrkreuz 31 ist,
wie dies insbesondere der 4 zu
entnehmen ist, aus zwei Teilstücken 32 und 33 zusammengesetzt,
die über
ein als Platte 35 gestaltetes Zwischenglied 34 miteinander verbunden
sind. Das Teilstück 32 besteht
hierbei aus radial zu dem Luftverteilerrohr 12 verlaufenden
Armen 36, die mit ihren äußeren Enden mittels der Schrauben 37 an
dem Luftverteilerrohr 12 und mittels Schweißverbindungen 38 an
der Platte 35 des Zwischengliedes 34 befestigt
sind, das Teilstück 33 dagegen
ist durch eine Nabe 39, die mit Hilfe der Schrauben 40 an
dem Zahnrad 24 befestigt ist und geneigt verlaufenden von
der Nabe 39 abstehenden Armen 41 gebildet, die
ebenfalls mittels Schrauben 42 lösbar mit der Platte 35 des
Zwischengliedes 34 trieblich verbunden sind.
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Um den Antriebsmotor 14 und/oder
die Antriebsglieder 21, 23, 24 von dem
Luftverteilerrohr 12 bzw. dem Ventilator 13 zu
entkoppeln und ausbauen zu können,
ohne dabei die Trockenkammer 1 betreten zu müssen, ist
an der Decke 2 unterhalb der Ausnehmung 4 eine
Tragplatte 16 angebracht, an der das Tragrohrkreuz 31 aufgehängt werden
kann. Die als Ring ausgebildete Tragplatte 16 ist dazu
mit Ausnehmungen 17 versehen, und an den Armen 32 des Tragrohrkreuzes 31 sind
vertikal abstehende Stehbolzen 43 befestigt, die, wie dies
in 3 gezeigt ist, in
die Ausnehmungen 17 einführbar und mittels aufschraubbarer
Muttern 44 arretierbar sind.
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Um dies bewerkstelligen zu können, sind
zunächst
die Schrauben 20, mittels denen das auf der Tragplatte 16 aufliegende
Gehäuse 18 an
diesem befestigt ist, zu lösen
und mittels eines Hebezeuges ist die gesamte Vorrichtung 11 derart
anzuheben, dass die Stehbolzen 43 in die Ausnehmungen 17 der
Tragplatte 16 eingreifen. Nach dem Aufschrauben der Muttern 44 ist
zunächst
das Luftverteilerrohr 12, wie dies in 2 gezeigt ist, gesichert.
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Sodann wird das Gehäuse 18 und
die mit diesem verbundenen Bauteile in die in 3 dargestellte Position angehoben. Eine
an dem Ventilator 13 vorgesehene Nabe 13' durchgreift
hierbei eine in die Platte 35 des Zwischengliedes 34 eingearbeitete Bohrung 35', so dass eine
in der Nabe 13' eingearbeitete
umlaufende Nut 46 mit zwei diametral einander gegenüberliegend
angeordneten gabelförmigen Schiebestücken 45 korrespondiert,
die an der Platte 35 angebracht sind. Die Schiebestücke 45 sind
jeweils mit einem Langloch 47 versehen und durch eine Schraube 48 gehalten,
die das Langloch 47 durchgreift. Sobald die Schiebestücke 45 in
die Nut 46 der Nabe 13' eingeführt und arretiert sind, ist
der Ventilator 13 fest mit dem Zwischenstück 34 verbunden,
so dass das Teilstück 33 durch
Lösen der Schrauben 42 von
dem Zwischenstück 34 getrennt werden
kann. Außerdem
kann in diesem Betriebszustand die Triebverbindung zwischen der
Antriebswelle 15 und dem Ventilator 13 unterbrochen
werden, indem eine auf ein in die Antriebswelle 15 eingesetztes Keilstück 49 einwirkende
Madenschraube 50 gelöst wird.
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Das Luftverteilerrohr 12 und
der Ventilator 13 sind in diesem Betriebszustand sicher
mit Hilfe des Trägers 16 an
der Decke 2 der Trockenkammer 1 gehalten, die
weiteren Bauteile der Vorrichtung 11 können dagegen ausgebaut, gegebenenfalls
repariert oder ausgetauscht werden, ohne dass dazu ein Mechaniker
die Trockenkammer 1 betreten muß.