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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer vorzugsweise
quadratischen Öffnung
auf einer alternierenden Phasenmaske, wobei die Öffnung zwei Teilbereiche aufweist,
die einen auf den einfallenden Lichtstrahl mit einem von einander
verschiedenen Phasenhub beaufschlagen. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung quadratischer Öffnungen auf alternierenden Phasenmasken,
mit welchen Kontaktlöcher
auf Halbleiterwafern in einem lithographischen Projektionsschritt
strukturiert werden können.
Die Erfindung betrifft unter anderem auch die Bildung von Rim-Typ-Phasenmasken.
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Die
lithographische Strukturierung von Kontaktlochebenen zur Herstellung
integrierter Schaltungen stellt eine der großen Herausforderungen der optischen
Lithographie dar. Beispielsweise sind im Falle von Speicherprodukten
auf einer sehr geringen Fläche
Kontaktierungen von Speicherzellen mit einer großen Lagegenauigkeit und besonders
geringen Strukturbreiten herzustellen. Innerhalb der Speicherzellenfelder
weisen die dafür
in einer Schicht auf dem Wafer zu bildenden Kontaktlochöffnungen
als dichtes, regelmäßiges Gitter
auf, während
beispielsweise in den Peripheriebereichen eines Speicherbausteins halb-
oder völlig
isolierte Kontaktlöcher
in zum Teil unregelmäßigen Anordnungen
zu bilden sind.
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Verzeichnungen
bei der Abbildung, die beispielsweise durch Ungenauigkeiten des
Linsensystems, der Linsenaberration, verursacht sein können, führen bei
auf einer Maske gemeinsam gebildeten dichten und isolierten Anordnungen
von Kontaklochöffnungen
mit sehr geringen Strukturbreiten zu einem oftmals unterschiedlichen
Abbildungsverhalten. Im Einzelfall läßt sich für eine gegebene Dichte von Öffnungen
das Projektionssystem den jeweiligen Umständen gut anpassen, zeitgleiche
Abbildungen isolierter und dichter Strukturen resultieren jedoch
in einer Reduzierung des sogenannten Prozeßfensters, insbesondere aber
der Schärfentiefe.
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Besonders
betroffen ist hiervon die Abbildung der isolierten Kontaktlochöffnungen,
zumal die Einstellungen des Projektionssystems oftmals an die äußerst kritischen
Kontaktlochöffnungen
innerhalb dichter Felder auf der Maske angepaßt sind.
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Eine
Lösung
wurde darin gefunden, Halbtonphasenmasken für die Abbildung von Kontaktlochebenen
heranzuziehen. Der dadurch jeweils vorhandene Phasenunterschied
an dem Übergang
von transparenten zu im wesentlichen in-transparenten Bereichen
auf der Maske vergrößert hierbei
auf vorteilhafterweise den Abbildungskontrast und nähert somit
das Abbildungsverhalten dichter Kontaktlochöffnungen an dasjenige isolierter
oder halbisolierter Kontaktlochöffnungen
an.
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Bei
der Verwendung von Halbtonphasenmasken entsteht allerdings das Problem,
daß Linsenaberrationen
höherer
Ordnung wie beispielsweise die Dreiwelligkeit (three-leaf-clover)
zu unerwünschten
Nebeneffekten führen
können.
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Außerdem sei
hier noch das Problem des sogenannten side lobe printing genannt,
bei dem es zu strukturbildenden Nebenmaxima in der Bildebene in unmittelbarer
Umgebung einer eigentlich abzubildenden Struktur kommen kann.
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Man
geht daher dazu über,
chromlose oder alternierende Phasenmasken zur Bildung von Kontaktlöchern einzusetzen.
Die Kontrastverstärkung
am Rande eines Kontaktlochs wird dabei durch einen schmalen saumförmigen,
phasenschiebenden Bereich am Rande der Kontaktlochöffnung bewirkt.
Das Grundprinzip ist von den Rim-Typ-Phasenmasken her bekannt.
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Die
Breite des saumförmigen,
phasenschiebenden Bereiches wird bei der Bildung des Kontaktlochs
an an das auf dem Wafer bei der Abbildung zu erzielende Ergebnis
angepaßt.
Dieses Ergeb nis hängt
wiederum von den konkreten Bedingungen (numerische Apertur, Belichtungswellenlänge, Resisteigenschaften,
etc.) in dem für
die Waferbelichtung verwendeten Belichtungsapparat ab. Herkömmliche Verfahren
sehen vor, den saumförmigen
Bereich (englisch: rim) mit Hilfe eines Maskenschreibers zu bilden.
Die minimal erzielbare Breite des Rims hängt somit von der Auflösungsgrenze
des Maskenschreibers ab.
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Ein
Beispiel einer quadratischen Öffnung
auf der Maske zur Bildung eines Kontaktloches auf einem Wafer, welche
einen phasenschiebenden Bereich am Rande aufweist, ist in 1 dargestellt. In der Draufsicht
ist eine quadratische Öffnung 16 zu sehen,
welche in einer opaken Schicht 10 auf der Maske 1 gebildet
ist. Die Öffnung 16 umfaßt zwei transparente
Teilbereiche 12, 14. Ein auf diese Teilbereiche
einfallender und sie transmittierender Lichtstrahl wird jeweils
mit einem Phasenhub beaufschlagt. Der jeweilige Phasenhub ist zwischen
den Teilbereichen 12 und 14 um 180° verschieden.
Beim chromlosen oder alternierenden Phasenmasken wird der unterschiedliche
Phasenhub durch eine Ätzung in
das Substrat, z.B. Quarz, bis in eine die Phasenhubdifferenz repräsentierende
Tiefe bewirkt. Die für eine
Differenz notwendige Tiefe hängt
von der Belichtungswellenlänge
und dem transparenten Substratmaterial ab.
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Ein
Querschnittsprofil entlang der in 1 angedeuteten
Linie AB ist in 2 im
oberen Teil dargestellt. Mit dem Bezugszeichen π ist die die Phasenhubdifferenz
hervorrufende Quarzätzung
in das Substrat 18 gekennzeichnet.
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Im
unteren Teil der 2 ist
das die quadratische Öffnung 16 transmittierende
Licht in einem Intensitätsprofil
zu sehen. Die Intensität
ist hier in Systemeinheiten angegeben. In dem Beispiel wurde eine quadratische Öffnung auf
der Maske derart vorgegeben, daß eine
isolierte Kontaktlochöffnung
mit der Kantenlänge
100 nm bei einer Belichtungswellenlänge λ = 193 nm, einer numerische
Appertur NA von 0,75 und einem σ = 0.3
gebildet wird. Der Intensitätsschwellwert,
bei dessen Überschreitung
der Lack auf dem Laser strukturbildend belichtet wird, beträgt etwa
1.0 in Systemeinheiten.
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Man
erkennt in 2, daß der saumförmige Teilbereich 14 zwar
nicht unmittelbar entsprechend seiner auf der Maske eingenommenen
Fläche
zur Fläche
der auf dem Wafer abgebildeten Kontaktlochöffnung beiträgt, jedoch
durch Phasenauslöschung einen
besonders starken Kontrast (Kurvensteilheit) des durch den Teilbereich 12 beigetragenen
Lichtanteils bewirkt. Die noch von den Beiträgen des Teilbereiches 14 hervorgerufenen
Nebenmaxima bei +/– 0,2 μm erreichen
den für
die Strukturbildung nötigen Intensitätsschwellwert
von 1.0 indessen nicht.
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In 3 ist gezeigt, daß über einen
weiteren Bereich von Fokuseinstellungen für verschiedene Intensitätsschwellwerte
für die
Intensität
IG mit der Kontaktlochöffnung basierend auf dem alternierenden Phasenmaskenkonzept
die zu erzielende Kontaktlochbreite von 100 nm +/– 10 nm
eingehalten werden kann. Die Y-Achse in 3 bezeichnet die jeweils auf dem Wafer
erreichte Kontaktlochbreite, während
die X-Achse den Defokus angibt. Für einen bei IG =
0.95 angesetzten Intensitätsschwellwert,
oberhalb dessen ein auf den Wafer treffender Lichtstrahl gerade
noch zur Strukturbildung führt,
wird über
einen Schärfentiefebereich
von –0.4
bis +0.4 ein zufriedenstellendes Ergebnis innerhalb der angegebenen
Toleranzgrenzen erreicht.
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Ein
Verfahren, mit welchem die beschriebene Kontaktlochöffnung auf
einer alternierenden Phasenmaske hergestellt werden kann, ist beispielsweise
aus Yanagishita, Y., Ishiwata, N., Tabata, Y., Nakagawa, K., and
Shigematsu, K., "Phase-Shifting
Photolithography applicable to real IC Patterns", SPIE VOL. 1463 Optical/Laser Microlithography
IV (1991)/207 bekannt. Die darin angegebenen Verfahrensschritte
sind in vereinfachter Form in 4 dargestellt.
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4a zeigt eine alternierende
Phasenmaske 1, umfassend ein Substrat 18, auf
dem eine opake Schicht 10, beispielsweise aus Chrom, angeordnet ist.
In einem lithographischen Strukturierungsverfahren ist bereits eine Öffnung 30 in
der opaken Schicht 10 gebildet worden.
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Es
wird nun eine photoempfindliche Resistschicht 22 auf die
opake Schicht 10 und in die Öffnung 30 aufgetragen
und eine Rückseiten-Flutbelichtung
durch das transparente Substrat 18 hindurch durchgeführt. Die
Resistschicht 22 auf der Vorderseite wird in Bereichen 23 durch
die abschattende Wirkung der opaken Schicht 10 nicht belichtet,
während dies
in Bereichen 24 innerhalb und vor der Öffnung 30 der Fall
ist, wie in 4b zu sehen
ist.
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4c zeigt den Zustand nach
Durchführung
eines Entwicklerschrittes, bei dem die belichteten Anteile 24 der
Resistschicht 22 herausgelöst wurden.
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4d zeigt, wie unter Benutzung
der unbelichteten, aber entwickelten Resistanteile 23 als Ätzmaske
für einen
Quarzätzschritt 60 eine
Vertiefung in das Substrat 18 geätzt wird.
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4e zeigt das Ergebnis eines
isotrop durchgeführten Ätzprozesses 70,
welcher selektiv das Material der opaken Schicht 10 in
einer Richtung parallel zur Oberfläche des Glassubstrates 18 entfernt. 4f zeigt den Zustand nach
Entfernung der Resistschicht 22.
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Ein
solches Verfahren weist Nachteile dahingehend auf, daß durch
die Flutbelichtung von der Rückseite
her der Resist 22 auf der Vorderseite der Maske aufgrund
von Reflektionen möglicherweise nicht
maßhaltig
belichtet wird. Insbesondere entsteht aber auch der Nachteil, daß beim Schritt
des isotropen Ätzens
der opaken Schicht 10 aus dem Schichtstapel zwischen dem
Substrat 18 und dem Resist 22 die opake Schicht 10 nicht sehr
tief zurückgeätzt werden
kann, ohne daß die
Resistschicht 22 mit den gebildeten Überhängen instabil wird und gegebenenfalls
abbricht. Somit läßt sich
das Querschnittprofil der opaken Schicht 10 in einer solchen
Prozeßabfolge
nicht sehr gut kontrollieren.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Herstellung
von Kontaktlochebenen mittels alternierender Phasenmasken zu ermöglichen,
wobei die unterschiedlich phasenschiebenden Teilbereiche auf der
Maske innerhalb einer Öffnung mit
großer
Maßhaltigkeit
und vorzugsweise in sublithographischen Dimensionen zu bilden sind.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Bildung einer vorzugsweise quadratischen Öffnung auf
einer alternierenden Phasenmaske, wobei die Öffnung zwei Teilbereiche aufweist,
die einen auf sie einfallenden Lichtstrahl mit einem voneinander unterschiedlichen
Phasenhub beaufschlagen, umfassend die Schritte: Bereitstellen eines
transparenten Substrates mit einer Oberfläche, einer auf der Oberfläche angeordneten
opaken Schicht und wenigstens einer auf der opaken Schicht angeordneten zweiten
Schicht, welche zur Bildung einer Ätzmaske eine gegenüber der
opaken Schicht selektive Eigenschaft in einem Ätzprozeß aufweist, Bilden einer Öffnung in
der zweiten Schicht, Ätzen
zur Übertragung der Öffnung in
die opake Schicht, so daß ein
erster Teilbereich auf der Oberfläche des transparenten Substrates
freigelegt wird, weiteres Ätzen
zur Übertragung
der Öffnung
von der opaken Schicht in das Substrat bis zu einer vorgegebenen,
die Differenz des Phasenhubes repräsentierenden Tiefe, Aufweitung
der Öffnung
in der zweiten Schicht, Ätzen
zur Übertragung
der in der zweiten Schicht aufgeweiteten Öffnung in die opake Schicht,
so daß ein
an die Vertiefung des ersten Teilbereiches angrenzender zweiter
Teilbereich auf der Oberfläche
des transparenten Substrates freigelegt wird, Entfernen der zweiten
Schicht.
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Die
Herstellung eines saumförmigen
Randbereiches in einer beispielsweise zur Bildung von Kontaktlöchern eingerichteten Öffnung auf
einer Maske wird gemäß der Erfindung
durch Anwendung der sogenannten Spacer-Technik oder mittels eines isotropen Ätzschrittes
ermöglicht.
Mittels dieser Techniken wird eine bereits vorher zum Zwecke eine ersten Ätzvorgangs
in eine unterliegende Schicht (z.B. Quarzsubtrat und/oder Chrom)
gebildete Öffnung
für einen
nachfolgenden Ätzvorgang
kontrolliert aufgeweitet. Die Aufweitung bezieht sich auf eine Vergrößerung der Öffnung in
Richtungen parallel zu den Schichtebenen auf der Maske. Die Länge der Aufweitung
entspricht der Breite des nachfolgend geätzten saumförmigen Bereiches (Rims).
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Bei
der zweiten Schicht, die auf der opaken Schicht angeordnet ist,
kann es sich um eine Resistschicht oder um eine Schicht anderen
Materials handeln, welche eine hohe Ätzselektivität gegenüber dem
Material der opaken Schicht aufweist. Die opake Schicht umfaßt vorzugsweise
Chrom.
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In
dem Fall, daß die
zweite Schicht keine Resistschicht ist, kann es sich insbesondere
um eine Schicht umfassend Siliziumnitrid handeln, welches eine hinreichend
große Ätzselektivität gegenüber dem
Chrom der opaken Schicht und gegenüber dem Quarz besitzt. Auf
einer solchen ätzselektiven Schicht
ist wiederum eine Resistschicht vorzusehen, mit welcher die zweite
Schicht lithographisch strukturiert werden kann.
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Die
im Substrat freizulegenden beziehungsweise sogar einzuätzenden
Teilbereiche der herzustellenden Öffnung werden durch Strukturierung
dieser zweiten Schicht mit einer anschließenden Übertragung in die opake Schicht
und – optional – in das Substrat
definiert. Eine Definition der Ausdehnung der Teilbereiche wird
also insbesondere nicht in der Chromschicht vorgenommen, wie dies
etwa beim Stand der Technik der Fall ist. Auf die Chromschicht werden
vorzugsweise lediglich übertragende,
anisotrope Ätzschritte
ausgeführt.
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Der
erste Teilbereich, welcher eine in das Quarzsubstrat einzuätzende Vertiefung
repräsentiert, kann
beispielsweise mittels eines Maskenschreibers (z.B. Elektronenstrahl-
oder Laserschreiber in einem auf der opaken Schicht angeordneten
Resistschicht als zweite Schicht definiert werden. Alternativ kann der
Bereich auch in einer auf der zweiten Schicht als Oxidschicht angeordneten
weiteren Resistschicht belichtet und anschließend in die zweite Schicht
in einem Ätzschritt übertragen
werden.
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Ein
wesentlicher Schritt der Erfindung besteht in der Aufweitung der Öffnung.
Eine Aufweitung wird erreicht entweder durch eine isotrope Ätzung der zweiten
Schicht oder aber durch Entfernung eines zuvor innerhalb des Öffnungsrandes
in der zweiten Schicht gebildeten Spacers. In beiden Fällen wird
der Durchmesser der Öffnung,
so wie er zum Zeitpunkt eines ersten Ätzschrittes in die opake Schicht
vorlag, nachträglich
vergrößert. Die
Variante des Bildens und anschließendes Entfernen des Spacers
bietet den besonderen Vorteil, daß das Spacermaterial selektiv über dem
Material der zweiten Schicht entfernt werden kann, so daß ein steiles
Kantenprofil ohne größere Degradation
der zweiten Schicht gewährleistet
ist. Bei der isotropen Ätzung
ist hingegen darauf zu achten, daß die zweite Schicht gleichzeitig
auch gedünnt wird,
wobei die Kante am Öffnungsrand
im ungünstigen
Fall auch degradieren kann.
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Durch
die aufgeweitete Öffnung
bietet sich der Vorteil, daß die
nun darunter liegende, freigelegte opake Schicht in einem anisotropen Ätzschritt
maßhaltig
entfernt werden kann, so daß auch
diese Substratoberfläche
durch den entsprechenden Ätzschritt freigelegt
wird. Die Öffnung
ist nun in der zweiten und in der opaken Schicht gebildet, und besitzt
als Grundfläche
eine mittleren, vertieften Teilbereich und einen saumförmigen,
oberflächlichen
Teilbereich in dem Substrat. Der Tie fenunterschied in dem Substrat
entspricht der gewünschten
Phasendifferenz, welche üblicherweise
bei 180° liegt.
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Die
Erfindung bietet den besonderen Vorteil, daß sowohl die Spacerdicke als
auch der Abtrag des isotropen Ätzvorgangs
in dem jeweiligen Abscheide- beziehungsweise Ätzprozeß genau gesteuert werden können. Beide
Größen liefern
aber gerade die Breite des saumförmigen
Bereiches, welcher um die Vertiefung des ersten Teilbereiches herum
(oder gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung als erhöhter Bereich um eine Vertiefung
im Substrat herum) entsteht. Abscheidedicken oder Ätztiefen
können
in ihren Prozessen aber gerade hierbei derart genau festgelegt werden,
daß auch
sublithographische Strukturen mit Hilfe der Spacer- beziehungsweise Ätztechnik
erreicht werden können.
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Es
ist somit möglich, Öffnungen
auf Masken zur Herstellung von Kontaktlöchern mit saumförmigen,
phasenverschobenen Randbereichen zu versehen, deren Breite geringer
als die durch das jeweils verwendete lithographische Belichtungssystem,
also dem Maskenschreiber, definierte Auflösungsgrenze ist.
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Ein
besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die erforderliche
Auflösung
des Maskenschreibers genau um die doppelte Breite des saumförmigen Bereiches
entspannt wird. Durch den Maskenschreiber braucht somit nur noch
die Fläche des
ersten Teilbereiches definiert zu werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, den vertieften
und den oberflächlichen
Teilbereich in einer umgekehrten Anordnung zu bilden, d.h. die Öffnung wird
zunächst als
saumförmiger
Bereich in der zweiten Schicht gebildet, anschließend in
die opake Schicht und in das Quarzsubstrat übertragen. Erst danach wird
im Bereich der zweiten Schicht innerhalb des saumförmig geöffneten
Bereiches das darin nachträglich
eingeführte
Material ebenso wie die darunterliegende opake Schicht entfernt,
so daß ein
mittle rer, oberflächlicher
Bereich auf dem Substrat freigelegt wird. Dieser Aspekt wird in
einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
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Der
schmale, vorzugsweise sublithographische, saumförmige Bereich wird auch gemäß diesem Aspekt
in Spacer-Technik gebildet, so daß sublithographische Dimensionen
für die
Breite erreicht werden können.
Allerdings werden die Spacer hierbei nicht zur Aufweitung der Öffnung entfernt,
sondern es wird – wie
beschrieben – die Öffnung innerhalb
des Spacers mit einem weiteren Füllmaterial
(39) aufgefüllt.
Erst danach werden die Spacer entfernt, welche somit den saumförmigen Bereich
der Öffnung
freigeben.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe einer
Zeichnung näher
erläutert
werden. Darin zeigen:
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1 in Draufsicht eine mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu bildende quadratische Öffnung
zur Definition eines Kontaktlochs,
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2 ein Intensitätsprofil,
welches mit einer erfindungsgemäß hergestellten Öffnung in
der Bildebene erzeugt werden kann,
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3 ein Diagramm, bei dem
die auf einem Wafer erzielte Strukturbreite gegen den in einem Projektionsapparat
eingestellten Fokus aufgetragen ist,
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4 ein Ausführungsbeispiel
zur Herstellung der Öffnung
gemäß dem Stand
der Technik,
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5 ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung der Öffnung,
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6 wie 5, jedoch für ein zweites Ausführungsbeispiel,
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7 wie 5, jedoch für ein drittes Ausführungsbeispiel
in Spacer-Technik.
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5 zeigt in einer Abfolge
von Schritten ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Ausführungsbeispiel
betrifft die besonders vorteilhafte Ausführung in Spacer-Technik. 5a zeigt den Ausgangszustand.
Auf einem Quarzsubstrat 18 der Maske 1 ist eine
Chromschicht 10 als opake Schicht und darauf eine Siliziumnitridschicht
(Si3N4) als zweite
Schicht 32 angeordnet. Auf der Si3N4-Schicht 32 ist eine Resistschicht 34 aufgetragen.
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5b zeigt den Zustand nach
Belichtung eines Ausschnittes in der Resistschicht 34,
Entwickeln des belichteten Ausschnittes und Übertragen der dadurch definierten Öffnung in
die Si3N4-Schicht 32.
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5c zeigt, wie nach Ablösen der
belichteten, aber noch unentwickelten Teile des Resists 34 eine
weitere Schicht 36 in die Öffnung und auf die Si3N4-Schicht 32 konform
abgeschieden wurde. Die weitere Schicht 36 umfaßt ein Material,
das sowohl gegenüber
der Si3N4-Schicht 32 als
auch gegenüber der
opaken Schicht 10, d.h. dem Chrom, eine hohe Selektivität in einem Ätzprozeß aufweist.
Es kann sich dabei beispielsweise um BSG (Bor-Silikat Glas) oder
um ein gleichwertiges Material handeln.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die in 1 dargestellte
Struktur herzustellen. Wie in 2 zu
sehen ist, beträgt
die Dicke des saumförmigen
zweiten Teilbereiches auf der freiliegenden Substratoberfläche 100
nm. Der Abscheideprozeß für die weitere
Schicht 36 (BSG) wird nach Dauer und Abscheiderate so eingestellt,
daß die
Abscheidedicke ebenfalls einen Wert von 100 nm erreicht.
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5d zeigt, wie nach Rückätzen der
weiteren Schicht 36 in einem anisotropen Ätzprozeß von dieser
Schicht lediglich noch die Spacer 38 umfassend das BSG-Material
am Rande der Öffnung
zurückbleiben.
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Wie
in 5e gezeigt ist, wird
anschließend ein Ätzprozeß 44 anisotrop
durchgeführt,
welcher die Öffnung
in die opake Schicht 10 und in das Quarzsubstrat 18 überträgt. Aufgrund
der Spacer 38 besitzt die Öffnung im aktuellen Zustand
gegenüber
dem ursprünglichen
Zustand (5b) eine reduzierten Durchmesser.
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5f zeigt den Zustand nach
Entfernen des Spacers 38 beispielsweise in einem selektiven Ätzprozeß gegenüber dem
Material der opaken Schicht 10 (Chrom) und der zweiten
Schicht 32 (BSG). Der Ätzprozeß kann isotrop
oder anisotrop sein. Aufgrund dieses Herauslösens der Spacer 38 weitet
sich die Öffnung
wieder auf. Auf Schichthöhe
der zweiten Schicht besitzt die Öffnung
nun einen größeren Durchmesser
als auf Schichthöhe
der opaken Schicht 10.
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In
einem wiederum anisotropen Ätzschritt 46 wird
die aufgeweitete Öffnung
in die Chromschicht bzw. opake Schicht 10 übertragen
bis die Oberfläche des
Substrats 18 erreicht ist. die BSG-Schicht 32 wird nun
entfernt (5g). Somit
resultiert eine transparente Öffnung
in der opaken Schicht 10 auf dem Substrat 18 umfassend
einen ersten, in dem Quarzätzschritt 44 gebildeten
Teilbereich 12, und ein zweiter, in dem anisotropen Ätzschritt 46 freigelegter
Teilbereich 14. Die Teilbereiche 12 und 14 unterscheiden sich
um eine Tiefe, mit welcher der erste Teilbereich 12 in
das Quarzsubstrat 18 geätzt
wurde. Die Tiefe entspricht im vorliegenden Fall einer Phasenhubdifferenz
von 180° gegenüber dem
von einem lithographischen Projektionsgerät zur Abbildung der Strukturen auf
einen Wafer eingestrahltem Licht.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
ist in 6 illustriert. 6a entspricht dem Ausgangszustand
in 5a. Auch der in 6b dargestellte Zustand
entspricht dem in 5b gezeigten
Querschnittsprofil. Die auch in diesem Beispiel eingesetzte zweite Si3N4-Schicht 32 weist
somit eine Öffnung
auf, die aus der Resistschicht 34 in einem Ätzschritt übertragen
wurde. Anstatt der Abscheidung einer weiteren Schicht zur Bildung
von Spacern wird in diesem Ausführungsbeispiel
der einfachere, aber nicht so qualitative Weg des Aufweitens mittels
isotroper Ätzung der
zweiten Schicht gewählt.
Zu diesem Zweck, wie in 6c gezeigt
ist, zunächst
der erste Teilbereich 12 der transparenten Öffnung gebildet,
in dem die in die Si3N4-Schicht 32 übertragene Öffnung weiter
in die opake Schicht 10 und von dort anisotrop in das Quarzsubstrat 18 übertragen
wird, wobei auch hier eine die Phasenhubdifferenz repräsentierende
Tiefe im Ätzschritt 44 bewirkt
wird. Anschließend
wird die Resistschicht 34 entfernt.
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Nach
Durchführung
des isotropen Ätzschrittes,
welcher auf die Si3N4-Schicht 32 selektiv
zur opaken Schicht 10 und dem Glassubstrat 18 durchgeführt wird.
Dabei verliert die Si3N4-Schicht 32 einerseits
an Dicke, andererseits weitet sich die in ihr gebildete Öffnung weiter
auf, weil der Rand der Öffnung in
dem Ätzschritt 48 in
horizontaler Richtung, also parallel zu den Schichtflächen auf
der Maske 1 zurückgedrängt wird.
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Wie
in 6e gezeigt ist, wird
nun die gedünnte
Si3N4-Schicht 32 als Ätzmaske
für eine
anisotropen Ätzschritt 42 verwendet,
welcher die aufgeweitete Öffnung
in die opake Chromschicht 10 überträgt. Dadurch wird ein saumförmiger Teilbereich 14 auf
der Oberfläche
des Substrats 18 innerhalb der Öffnung freigelegt. 6f zeigt den Zustand nach Entfernen
der gedünnten
Si3N4-Schicht 32.
Die Bezugszeichen A und B in den 5 – 7 geben die Schnittlinie
wieder, wie sie in 1 beziehungsweise 2 gezeigt
ist.
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7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Die 7a, b entsprechen wiederum den ersten Prozeßschritten
wie sie in 5a, b und 6a, b dargestellt sind.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist wiederum die Spacer-Technik anzuwenden. Analog zu den in den 5c, d dargestellten
Prozeßschritten
werden daher zunächst
in den 7c, d die Prozeßschritte zur Bildung der Spacer 38 nochmals
dargestellt.
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Wie
in 7e illustriert ist,
wird innerhalb der Öffnung,
welche durch den Spacer 38 definierten Innenrand begrenzt
wird, ein weiteres Material gefüllt, das
sowohl selektiv gegenüber
dem Spacer-Material (BSG) als auch dem Si3N4-Material ist. Es kann sich dabei beispielsweise
um Chrom oder Molybdän-Silizid
handeln.
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Letzteres
bietet Vorteile insbesondere dann, wenn die opake Schicht Chrom
umfaßt.
In diesem Falle erschließt
sich dem Fachmann natürlich
alternativ auch die Möglichkeit,
als Füllmaterial 39 eine
im Vergleich zur Chromschicht 10 besonders dicke Chromschicht 39 (in
gleicher Dicke wie die Si3N4-Schicht) zu bilden,
so daß die
Chromschicht 10 lediglich unterhalb der Position der vormaligen Spacer
entfernt wird.
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Die
Oberfläche
wird rückplanarisiert,
um die Si3N4-Schicht 32 und
die Spacer 38 wieder freizulegen. Das Material des Spacers 38 wird
anschließend selektiv
herausgeätzt
und das Material der Si3N4-Schicht 32 sowie
das Füllmaterial 39 umfassend
Chrom als Ätzmaske
für eine
anisotropen Ätzprozeß 47 in
die opake Schicht 10 verwendet, wie in 7f zu sehen ist.
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7g zeigt die Fortsetzung
des anisotropen Ätzschrittes
in das Quarzsubstrat hinein. Dadurch wird ein saumförmiger,
erster Teilbereich 12 in dem Glassubstrat gebildet.
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7h zeigt den Zustand nach
Entfernen des Füllmaterials 39,
durch welchen die Öffnung
nun nach innen aufgeweitet wird, um nach Durchführung eines Ätzschrittes 46 zur
Entfernung der opaken Schicht 10 auf der Oberfläche des
Substrats 18 innerhalb der Öffnung. Die nun freigelegte
Substratoberfläche
definiert den zweiten Teilbereich 14, welcher eine Phasenhubdifferenz
von 180° gegenüber den
eingeätzten
schmalen, saumförmigen
Teilbereichen 12 aufweist, wenn auf diese Licht eingestrahlt wird.
Um hervorzuheben, daß die
Teilbereiche 12 und 14 gegenüber den vorigen Beispielen
vertauscht sind, sind hier die Bezugszeichen A' und B' eingesetzt worden. Sie entsprechen
einer 1, bei der die
Bezugszeichen 12 und 14 ausgetauscht sein würden.
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Welcher
der beiden Teilbereiche in das Quarz eingeätzt und welcher das Substrat 18 lediglich
oberflächlich
freilegt, spielt für
das abgebildete Intensitätsprofil,
wie es in 2 gezeigt
ist nur eine untergeordnete Rolle. Es ist hierdurch möglich, unter Wahrung
der Phasenhubdifferenz beziehungsweise der Tiefenunterschiede in
dem Substrat beide Teilbereiche tiefer in das Substrat einzuätzen um
etwa Interferenzproblem auszugleichen.
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- 1
- Phasenmaske
- 10
- opake
Schicht, Chromschicht
- 12
- erster
Teilbereich
- 14
- zweiter
Teilbereich
- 16
- quadratische Öffnung zur
Bildung von Kontaktlöchern
- 18
- transparentes
Substrat
- 22
- Resist
(Stand der Technik)
- 23
- unbelichteter
Resist
- 24
- belichteter
Resist
- 30
- Öffnung
- 32
- zweite
Schicht, Si3N4-Schicht
- 34
- Resist
- 36
- weitere
Schicht, BSG- oder Oxidschicht
- 38
- Spacer,
gebildet aus weiterer Schicht
- 39
- Füllmaterial,
vorzugsweise Chrom oder MoSi, planarisiert
- 41
- Ätzen mit
Resist als Ätzmaske
- 42
- anisotropes Ätzen: Übertragung
der aufgeweiteten Öffnung
- 44
- anisotropes
Chrom- und Quarzätzen
- 46
- anisotropes
Chromätzen
- 47
- Entfernen
der Spacer
- 48
- Aufweiten:
Isotropes Ätzen
der BSG- oder Oxidschicht
- 49
- Aufweiten: Ätzen / Entfernen
der Spacer
- 491
- Aufweiten: Ätzen / Entfernen
des Füllamterials
- 50
- Rückseiten-Flutbelichtung
- 60
- Chrom-
und Quarzätzen
(Stand der Technik)
- 70
- isotropes Ätzen (Stand
der Technik)