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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung für einen bargeldlosen Zahlungsverkehr
bei Automaten, insbesondere Waren-, Dienstleistungs- und Spielautomaten
mittels einer Chipkarte mit einer Chipkarteneingabeeinheit und einem
ersten Datenspeicher zum Speichern von Zahlungsdaten, die bei einem
Verkauf, bei dem die Chipkarte mit der Chipkarteneingabeeinheit
in Verbindung steht, produziert werden.
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Es
besteht ein großer
Bedarf für
Anordnungen für
einen bargeldlosen Zahlungsverkehr bei Automaten, da Automaten zum
Verkauf von Waren und Dienstleistungen eine zunehmende Verbreitung
finden und auch die Verwendung von bargeldlosen Zahlungsmitteln
zunimmt. Der Einsatz von bargeldlosen Zahlungsmitteln ist bei Automaten
mit Vorteilen verbunden, da auf der Betreiberseite das aufwendige Entleeren
von Bargeld aus den Automaten entfällt und die Attraktivität für Einbrüche in die
Automaten reduziert wird. Seitens der Kunden muß kein Bargeld mehr bereitgehalten
werden, wodurch der Kunde von der Notwendigkeit eines zeitaufwendigen
Abhebens von Bargeld bei einer Bank befreit wird und darüber hinaus
auch nicht Opfer eines Diebstahls oder eines sonstigen Geldverlustes
werden kann.
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Zur
bargeldlosen Bezahlung einer aus einem Automaten erhältlichen
Ware, einer Dienstleistung oder einer Nutzung einer Vorrichtung,
wie beispielsweise eines Spielautomaten, werden im Automaten beispielsweise
an einem Terminal Speicherchips vorgesehen, in welchen Daten gespeichert
werden, die für
den Betreiber des Automaten den Charakter von Bargeld haben. Wenngleich
Speicherchips heutzutage eine relativ sichere Art zur Speicherung
von Daten darstellen, treten dennoch von Zeit zu Zeit technische Defekte
auf, die einen Verlust der Daten zur Folge haben. Im Falle eines
derartigen Defektes kann ein Datenverlust auch mit einem Verlust
des diesen Daten entsprechenden Bargelds für den Betreiber verbunden sein.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Anordnung
für einen
bargeldlosen Zahlungsverkehr bei Automaten, insbesondere Waren-,
Dienstleistungs- und Spielautomaten bereitzustellen, mit der das
Risiko des Verlustes von Zahlungsdaten vermindert bzw. beseitigt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anordnung für
einen bargeldlosen Zahlungsverkehr bei Automaten, insbesondere Waren-,
Dienstleistungs- und Spielautomaten mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Anordnung
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Erfindungsgemäß wird eine
Anordnung für einen
bargeldlosen Zahlungsverkehr bei Automaten, insbesondere Waren-,
Dienstleistungs- und Spielautomaten mittels einer Chipkarte mit
einer Chipkarteneingabeeinheit und einem ersten Datenspeicher zum Speichern
von Zahlungsdaten breitgestellt, die bei einem Verkauf, bei dem
die Chipkarte mit einer Chipkarteneingabeeinheit in Verbindung steht,
produziert werden, wobei die Anordnung zumindest einen weiteren
Datenspeicher zum Speichern von zumindest einem Teil der in dem
ersten Datenspeicher gespeicherten Daten als Kopie aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
hat den Vorteil, daß bei
einem bargeldlosen Verkauf von Waren oder Dienstleistungen durch
einen Automaten oder einer Nutzung eines Spielautomaten produzierte
Zahlungsdaten, die für
den Betreiber des Automaten den Charakter von Bargeld darstellen
können,
zusätzlich
zur Speicherung in einem ersten, beispielsweise an einem Terminal
vorgesehenen, Datenspeicher, in einem weiteren Datenspeicher als
eine Spiegelspeicherung abgespeichert werden können. Im Falle des Verlustes
der Daten in einem der Datenspeicher, insbesondere in dem ersten,
an einem Terminal des Automaten angeordneten Datenspeicher durch
einen technischen Defekt oder auch durch eine mutwillige Zerstörung, bleibt
eine Kopie der Daten in dem zweiten Datenspeicher bestehen, die
zur Rekonstruktion der Verkaufsvorgänge bzw. der Umsätze herangezogen
werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der erste Datenspeicher der Chipkarteneingabeeinheit zugeordnet,
bildet insbesondere einen Bestandteil davon, und der weitere Datenspeicher
ist einer Automatensteuerungseinheit zugeordnet, bildet insbesondere
einen Bestandteil davon, die mit der Chipkarteneingabeeinheit über eine
Datenleitung verbunden ist.
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Die
Speicherung einer Kopie der in dem ersten Datenspeicher gespeicherten
Daten, der in der Regel an dem Terminal bzw. der Chipkarteneingabeeinheit
vorgesehen ist, zusätzlich
in der Automatensteuerungseinheit ist vorteilhaft, da die Automatensteuerungseinheit
in der Regel bereits einen Datenspeicher für die Zwecke der Automatensteuerung aufweist,
der in vielen Fällen
direkt für
eine Speicherung zumindest eines Teils oder für eine Spiegelspeicherung von Zahlungsdaten
verwendet werden kann. Falls der in der Automatensteuerungseinheit
vorhandene Speicherplatz nicht ausreichend ist, kann dieser Speicher
ohne größere technische
Veränderungen
an der Automatensteuerungseinheit vornehmen zu müssen, einfach durch einen größeren Speicher ersetzt
werden. Somit können
auch ältere
Automaten einfach und kostengünstig
nachgerüstet
werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der weitere Datenspeicher einem Münzprüfgerät, einem Münzschaltgerät und/oder einer anderen Komponente
der Anordnung zugeordnet, bildet insbesondere einen Bestandteil
davon, die mit der Chipkarteneingabeeinheit und/oder der Automatensteuerungseinheit über eine
Datenleitung verbunden ist.
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Anstelle
oder zusätzlich
zu einem in der Automatensteuerungseinheit vorhandenen Datenspeicher
einen oder mehrere bereits im Automaten vorgesehene Datenspeicher
für eine
Spiegelspeicherung von Zahlungsdaten zu verwenden, falls eine Bargeldeingabeeinheit
am Automaten vorgesehen ist, insbesondere im Datenspeicher eines
Münzprüfgerätes oder
im Datenspeicher eines Münzrückgabegerätes, hat
den Vorteil, daß bereits
vorhandener weiterer Speicherplatz genutzt werden kann, ohne technische Änderungen
vornehmen zu müssen.
Des weiteren ist es denkbar, auch mehrere Kopien der Zahlungsdaten
anzulegen.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der weitere Datenspeicher von dem ersten Datenspeicher entfernt
angeordnet.
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Diese
Ausführungsform
weist den Vorteil auf, daß durch
eine räumliche
Trennung des ersten Datenspeichers und eines oder mehrerer weiterer
Datenspeicher ein zusätzlicher
Schutz erzielt werden kann, da die Wahrscheinlichkeit einer Zerstörung des weiteren
Datenspeichers im Falle einer mutwilligen Zerstörung oder Beschädigung des
Automaten sehr gering ist. Darüber
hinaus ist es auch denkbar, den weiteren Datenspeicher in einiger
Entfernung von dem ersten Datenspeicher in einem geeigneten Behälter so
anzuordnen, daß er
vor Witterungseinflüssen
noch besser geschützt
ist.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
weist die Anordnung Mittel auf, welche über die Zulässigkeit eines Verkaufsvorgangs
und/oder dessen Ausführung
aufgrund von auf der Chipkarte gespeicherten Informationen entscheiden.
Diese Informationen können
in Zusammenhang mit persönlichen
Daten, insbesondere dem Alter des Chipkarteninhabers stehen.
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Diese
Ausführungsform
weist den Vorteil auf, daß neuen
gesetzlichen Regelungen, welche insbesondere den Jugendschutz im
Zusammenhang mit dem Tabakkonsum betreffen, Rechnung getragen werden
kann. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann der bargeldlose Automatenverkauf von Zigaretten an Jugendliche
beschränkt
bzw. verhindert werden, daß nach
einer Überprüfung von
auf der Chipkarte gespeicherten Daten, z.B. des Geburtsdatums, ein
Verkauf von Zigaretten nur zugelassen wird, falls der Chipkarteninhaber
z.B. das 16. Lebensjahr vollendet hat.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest ein Datenspeicher der Anordnung tele- bzw. fernauslesbar.
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Dies
hat den Vorteil, daß eine
Abfrage von Zahlungsdaten oder anderen Daten, die eine Rekonstruktion
der Umsätze
zulassen, mit einem geeigneten Gerät berührungsfrei aus dem Datenspeicher bzw.
Automaten ausgelesen werden können,
ohne daß ein Öffnen des
Automaten notwendig ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist insbesondere für
eine Verwendung in einem Automaten für einen Verkauf von Waren und/oder
Dienstleistungen angeordnet. Bei dem Automaten kann es sich insbesondere
um einen Zigarettenautomaten, einen Getränkeautomaten, einen Lebensmittelautomaten
oder um eine Kombination davon handeln.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist der Automat eine Vorrichtung zur Auswahl von Waren, Dienstleistungen
oder Spielen auf und/oder ferner eine Vorrichtung zur Überprüfung der
Berechtigung des Chipkartenbenutzers.
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Dadurch
ist es möglich,
einen Verkauf von Waren, Dienstleistungen oder die Benutzung eines Spielautomaten
und die damit verbundene Buchung von Zahlungsdaten erst zuzulassen,
nachdem der Chipkartenbenutzer durch Eingabe eines PINs seine Berechtigung
zur Benutzung der Chipkarte nachgewiesen hat.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
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1 zeigt schematisch das
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung.
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Die
in 1 dargestellte Anordnung
weist eine Chipkarteneingabeeinheit 3 auf, in welcher eine Chipkarte 1 aufgenommen
werden kann, welche einen Chip aufweist, dessen Dateninhalt über eine
in der Chipkarteneingabeeinheit 3 angeordnete Kontaktiereinheit 2 gelesen
werden kann, wenn die Chipkarte 1 in die Chipkarteneingabeeinheit 3 für einen
Verkaufsvorgang eingeführt
ist. Die Kontaktiereinheit 2 kann den Chip auf der Chipkarte 1 insbesondere
berührungsfrei,
beispielsweise mittels eines Transponders oder mit Kontakten, welche
entsprechende Kontaktflächen
auf dem Chip berühren,
kontaktieren und gespeicherte Daten übertragen. Die Chipkarteneingabeeinheit 3 kann
für unterschiedliche
Chipkarten 1 geeignet sein. So sind beispielsweise Chipkarten
bekannt, mit welchen eine bargeldlose Zahlung an vielen unterschiedlichen
Automaten möglich
ist, wobei der zu zahlende Geldbetrag von einem auf der Karte gespeicherten
Geldbetrag abgebucht wird. Solche Karten sind beispielsweise unter
der Bezeichnung „Geldkarte" oder „Paycard" bekannt, die im
gesamten Bundesgebiet verbreitet sind und vielfach gleichzeitig als
Bankkarte zum Abheben von Bargeld von Bankautomaten geeignet sind.
Derartige Karten, die als Ersatz von Bargeld angesehen werden können, sind an
unterschiedlichen Automaten verwendbar, wie beispielsweise Fahrkartenautomaten
von Verkehrsbetrieben, Lebensmittelautomaten, die sowohl Getränke als
auch Speisen anbieten, Zigarettenautomaten und Parkscheinautomaten.
Derartige Chipkarten können
beispielsweise an einem speziellen Terminal in einer Bank aufgeladen
werden.
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Des
weiteren sind Chipkarten bekannt, die von Automatenbetreibern ausgegeben
werden und nur mit den speziellen Automaten dieser Betreiber verwendet
werden können.
Diesbezüglich
sind beispielsweise Bräunungsautomaten
in Solarien, Videokabinen und Internetcomputer in Internetcafés zu erwähnen.
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Die
in 1 dargestellte Chipkarteneingabeeinheit 3 weist
einen ersten Datenspeicher auf, in dem bei einem Verkaufsvorgang
Zahlungsdaten, die den Preis des Artikels oder der Dienstleistung,
die Menge, das Datum des Verkaufs usw. umfassen können, gespeichert
werden. Des weiteren kann an der Chipkarteneingabeeinheit 3 eine
Berechtigungsabfrageeinheit (nicht gezeigt) vorgesehen sein, über welche
mittels einer Tastatur ein PIN eingegeben werden kann, um die Benutzerberechtigung
für die Chipkarte 1 zu überprüfen. Die
Chipkarteneingabeeinheit 3 kann über eine Datenleitung 7 mit
einer Automatensteuerungseinheit 6 verbunden sein. Bei
der Datenleitung 7 handelt es sich vorzugsweise um einen
sogenannten Multi Drop Bus (MDB) entsprechend dem globalen MDB/ICP
Standard für
die Schnittstelle zwischen den Steuerungseinrichtungen von Verkaufsautomaten
und der Peripherie von Zahlungssystemen. Als Alternative zu einer
Verbindung über
eine Datenleitung ist auch eine drahtlose Kommunikation zwischen
einigen oder allen Einheiten der Anordnung beispielsweise mit einer
Funkverbindung oder mit Infrarotstrahlung denkbar. In der Automatensteuerungseinheit 6 ist
ein weiterer Datenspeicher 5 angeordnet, der zur Speicherung
einer Kopie der Zahlungsdaten geeignet ist, die im ersten Datenspeicher 4 in
der Chipkarteneingabeeinheit 3 gespeichert sind. Es ist
denkbar, im Datenspeicher 5 entweder eine vollständige Kopie
der im ersten Datenspeicher 4 gespeicherten Zahlungsdaten
abzuspeichern, oder auch nur einen Teil davon, wie z.B. die Daten,
die eine Rekonstruktion der Umsätze
zulassen. Gegebenenfalls ist es sinnvoll die im ersten oder in anderen Datenspeichern
gespeicherten Daten in komprimierter Form zu speichern, wobei die
Komprimierung mit allen geeigneten Verfahren erfolgen kann. Es ist
des weiteren denkbar, die im ersten Datenspeicher gespeicherten
Zahlungsdaten simultan, d.h. zum selben Zeitpunkt wie die im ersten
Speicher 4, als Kopie in dem weiteren Speicher 5 zu
speichern, oder eine Kopie der im ersten Speicher 4 gespeicherten
Daten nur in regelmäßigen Zeitintervallen
von z.B. einigen Minuten oder Stunden anzulegen. Ferner besteht
die Möglichkeit,
die Anordnung so zu gestalten, daß beide Datenspeicher 4, 5 z.B.
von der Datenein gabeeinheit 3 beschrieben werden, oder
nur der erste Datenspeicher 4, wobei die Kopie durch eine
andere Komponente der Anordnung, z.B. die Automatensteuerungseinheit 6 in
den weiteren Datenspeicher 5 geschrieben wird. Der in der
Automatensteuerungseinheit 6 vorgesehene Datenspeicher
kann entweder ein separater Speicher sein oder ein Teil eines größeren Speichers,
der zur Speicherung anderer Daten oder von Programmen, wie z.B.
von Softwareprogrammen u.a. zur Automatensteuerung verwendet wird.
Bei einem Verlust der Daten in dem in der Chipkarteneingabeeinheit 3 angeordneten
Speicher aufgrund eines technischen Defektes oder aufgrund einer
mechanischen Zerstörung
oder Löschung
der Daten kann auf die im Datenspeicher in der Automatensteuerungseinheit 6 vorhandenen
Daten zugegriffen werden, so daß kein
Datenverlust auftritt.
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Über die
Datenverbindung bzw. den Bus 7 kann des weiteren eine Münzeingabeeinheit 13 mit der
Anordnung verbunden sein, falls dem Kunden über einen bargeldlosen Zahlungsverkehr
hinaus zusätzlich
eine Möglichkeit
zur Bezahlung mit Bargeld angeboten werden soll. Die Münzeingabeeinheit 13 umfaßt ein Münzprüfgerät 8 zur Überprüfung der Echtheit
und des Wertes von Münzen
und ggf. auch ein Münzschaltgerät 9,
das für
eine Rückgabe
von Wechselgeld geeignet ist. Obwohl im vorliegenden Fall nicht
explizit dargestellt, ist zusätzlich
zur Münzeingabeeinheit 13 auch
eine Eingabeeinheit für Banknoten
denkbar. Auch die Münzeingabeeinheit 13 kann
einen weiteren Datenspeicher 5 aufweisen, der ebenfalls
für die
Aufnahme von Zahlungsdaten geeignet ist, die zumindest teilweise
eine Kopie der im ersten Speicher 4 gespeicherten Zahlungsdaten darstellen.
Es ist auch denkbar eine Kopie der Zahlungsdaten ausschließlich in
der Münzeingabeeinheit 13 oder
auch ausschließlich
in einem anderen Datenspeicher an einem anderen Ort innerhalb eines
Automaten vorzusehen oder diese Daten auf mehrere Datenspeicher
zu verteilen.
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Grundsätzlich ist
auch eine Anordnung des weiteren Speichers 5 in noch größerer Entfernung von
dem ersten Datenspeicher 4 bzw. der Chipkarteneingabeeinheit 3 denkbar,
z.B. außerhalb
eines Automaten, in dem die Anordnung installiert ist. Diese Variante
ist insbesondere sinnvoll bei einer Aufstellung von mehreren Automaten
in einer Gruppe, wobei beispielsweise eine zentrale Speicherung
einer Kopie von Zahlungsdaten der einzelnen Automaten in einem gemeinsamen
Datenspeicher außerhalb der
Automaten erfolgt.
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Der
Datenspeicher 5 zur Speicherung einer Kopie von Zahlungsdaten
kann entweder als fest verdrahteter Speicherbaustein vorgesehen
sein, oder auch auf einem abnehmbaren Chip installiert sein, der
aus der Anordnung bzw. einem Automaten entnommen werden kann.
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Schließlich kann
die Anordnung eine Auswahlvorrichtung 12 aufweisen, mit
der beispielsweise über
ein Tastenfeld durch Eingabe von Zahlen Waren bzw. Dienstleistungen
ausgewählt
werden können, oder
wobei bestimmten Waren bzw. Dienstleistungen eine bestimmte Taste
zugeordnet ist, mit welcher die Ware bzw. Dienstleistung ausgewählt werden
kann. Zur Anzeige von Angaben für
den Kunden wie beispielsweise von Preisangaben und Informationen
zu einem Artikel sowie von Aufforderungen zur Bezahlung oder Eingabe
von Bestätigungen
eines Vorgangs kann eine Anzeigevorrichtung vorgesehen werden.
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Es
ist denkbar die Auswahlvorrichtung 12, die Eingabevorrichtung
der Berechtigungsabfrageeinheit sowie die Anzeigevorrichtung als
getrennte Einheiten vorzusehen, wie auch einige dieser Einheiten
oder alle beispielsweise in einem berührungsempfindlichen Monitor
zu vereinigen. Schließlich kann
auf dem berührungsfreien
Monitor zusätzlich eine
Taste bzw. ein Feld vorgesehen sein, mit dem der Kaufvorgang durch
den Kunden jederzeit abgebrochen werden kann.
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Gemäß neuer
gesetzlicher Regelungen betreffend den Jugendschutz dürfen Zigaretten
nur an Jugendliche über
16 Jahren verkauft werden. Um eine Einhaltung dieser Regelungen
auch beim Automatenverkauf zu gewährleisten, kann in der Automatensteuerungseinheit 6 ein
Entscheidungsmittel 11, das beispielsweise als Softwareroutine
implementiert ist, vorgesehen werden, mit Hilfe dessen ein Verkauf von
Waren oder Dienstleistungen, die einer Altersbeschränkung unterliegen,
nur zugelassen wird, falls eine auf der Chipkarte gespeicherte Alter sangabe den
Chipkarteninhaber als zum Kauf derartiger Artikel bzw. Dienstleistungen
berechtigt ausweist.
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Eine
Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist beispielsweise in Warenautomaten, wie z.B. Zigarettenautomaten,
Getränkeautomaten, Parkscheinautomaten,
Fahrscheinautomaten oder Lebensmittelautomaten denkbar. Automaten
zum Verkauf von Dienstleistungen können unter anderem Bräunungsautomaten,
Videokabinen, Internetcomputer, Kartentelefone usw. umfassen. Ferner
ist auch eine Verwendung der Anordnung in Spielautomaten denkbar.
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Ein
Auslesen der Zahlungsdaten aus dem ersten Datenspeicher 4,
wie auch aus weiteren Datenspeichern 5 kann sowohl über eine
Schnittstelle erfolgen als auch durch eine Fernabfrageeinheit.
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Ein
bevorzugter Ablauf eines Verkaufs einer Ware oder einer Dienstleistung
aus einem Automaten, der die erfindungsgemäße Anordnung aufweist, ist
im folgenden beschrieben.
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Ein
Kunde, der einen Artikel erwerben möchte, führt zunächst die Chipkarte 1 in
die Chipkarteneingabeeinheit 3 ein. Erkennt die Chipkarteneingabeeinheit 3,
daß eine
akzeptable Chipkarte mit richtiger Orientierung eingeführt wurde,
kann der Kunde zunächst über eine
Bildanzeige, z.B. einen Monitor oder ein LCD-Display zur Eingabe
eines Zugangsberechtigungscodes bzw. PIN über eine entsprechende Tastatur
aufgefordert werden. Eine PIN Eingabe bzw. Überprüfung ist jedoch optional und
wird bei vielen Automaten nicht verwendet. Nach einer PIN Überprüfung, falls
diese vorgesehen ist, kann der Kunde zur Auswahl eines Artikels über eine
Auswahlvorrichtung 12 aufgefordert werden. Diese Aufforderung wird
beispielsweise auf einer Anzeigevorrichtung oder Display angezeigt.
Nach Auswahl eines Artikels durch z.B. Eingabe einer Zahl über die
Auswahlvorrichtung 12 oder durch Drücken einer entsprechenden Taste,
wird dem Kunden der Preis des Artikels angezeigt und der Kunde wird
zur Zahlung aufgefordert. Die Zahlung kann entweder durch die Eingabe von
Banknoten oder den Einwurf von Münzen
in eine Münzeingabeeinheit 13,
falls diese vorhanden ist, oder vorzugsweise durch Abbuchung eines
bestimmten Betrages von der Chipkarte 1 vorgenommen werden.
Die Abbuchung eines Geldbetrags von der Chipkarte 1 bedeutet,
daß im
ersten Datenspeicher 4, beispielsweise ein dem Geldwert
des Artikels entsprechendes Datenpaket mit einer Größe von üblicherweise
100 Byte gespeichert wird. Das Datenpaket kann außer dem
Geldwert auch noch andere Angaben wie beispielsweise eine Artikelnummer,
eine Mengenangabe oder ein Datum umfassen. Je nach technischer Ausführung wird
entweder gleichzeitig mit der Speicherung des Datenpakets im ersten
Speicher 4 in einem weiteren Speicher 5 eine Kopie
zumindest eines Teils der im ersten Speicher 4 gespeicherten
Informationen angelegt. Diese Speicherung kann gleichzeitig mit
der Speicherung im ersten Datenspeicher 4 erfolgen oder
ggf. zu einem späteren Zeitpunkt,
d.h. nach Ablauf von bestimmten Zeitintervallen, wobei Zahlungsdaten,
welche z.B. mehrere Verkaufsvorgänge
im vergangenen Zeitintervall betreffen können, zu dem weiteren Speicher 5 zugeführt werden.
Der Abbuchungsvorgang eines Geldbetrags von der Chipkarte 1 kann
gleichzeitig auch das Eintragen eines entsprechenden Vermerks bezüglich des
abgebuchten Betrages im Chip der Chipkarte 1 bewirken.
Sobald eine erfolgreiche Abbuchung eines Geldbetrages von der Chipkarte 1 erfolgt ist
und ggf. eine auf der Chipkarte 1 gespeicherte Information,
wie z.B. das Alter des Chipkarteninhabers durch das Entscheidungsmittel 11 überprüft wurde, wird über die
Automatensteuerungseinheit 6 eine Ausgabe der Ware bzw.
der Dienstleistung in Gang gesetzt.
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- 1
- Chipkarte
- 2
- Kontaktiereinheit
- 3
- Chipkarteneingabeeinheit
- 4
- Erster
Datenspeicher
- 5
- Datenspeicher
- 6
- Automatensteuerungseinheit
- 7
- Datenleitung
- 8
- Münzprüfgerät
- 9
- Münzschaltgerät
- 11
- Entscheidungsmittel
- 12
- Auswahlvorrichtung
- 13
- Münzeingabeeinheit