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Die
Erfindung betrifft ein Behältnis
zum Transport oder Aufbewahrung von Banknoten mit einem Sicherungssystem,
dass bei unerlaubten Öffnungsversuchen
die Banknoten mittels Markierung unbrauchbar macht.
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Für Transport
und Lagerung von Banknoten werden unterschiedlichste Arten von Sicherungssystemen
verwendet. Einfache Sicherungssysteme Wie Geldbomben oder Stahlkassetten
setzen gegen eine Entwendung nur auf einen erhöhten mechanischen Öffnungswiderstand,
andere Systeme sollen durch zusätzliche
elektronische Sicherung einen unerlaubten Zugriff erkennen und mittels
Alarm diesen Zugriff verhindern. Größtenteils sind letztere Systeme
mit einem Markierungssystem kombiniert um die enthaltenen Banknoten
unbrauchbar zu machen.
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Die
modernsten, im gewerblichen Einsatz verwendeten Systeme sind Transportbehälter die
als Handkoffer ausgeführt
sind und über
ein Alarm- und Markierungssystem verfügen. Die Sicherungssysteme
werden bei diesen Handkoffern durch das Anheben scharfgeschaltet
und lösen
einen Alarm aus, wenn der Handgriff losgelassen wird oder der Deckel aufgebrochen
werden sollte, ohne das die Sicherungssysteme zuvor ausgeschaltet
wurden. Nach einem Zeitintervall erfolgt dann die Markierung der Banknoten
meist durch explodieren eines Farbbehälters.
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Aus
der
DE 29 26 153 A1 ist
ein solcher Handkoffer bekannt der über ein elektronischen Überwachungssystem
verfügt,
dieses System wird nachdem der Behälter mit dem Transportgut bestückt wurde, über einen
Schlüsselschalter
eingeschaltet und mittels Griffschalter schart geschaltet. Bei Auslösung mittels
Griffschalter, Reißleinenschalter
oder Deckelschalter, wird ein Alarm ausgelöst und in Folge der Inhalt
markiert. Die Deaktivierung des Sicherungssystems erfolgt ebenfalls über Schlüsselschalter.
Da Manipulationen im Bereich der Schlüssel nicht ausgeschlossen werden
können
und die Wertboten vor Inbetriebnahme Zugriff auf den Inhalt haben,
ist dieses System als nicht ausreichend sicher anzusehen.
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In
der
EP 0 166 024 A1 wird
ein System vergleichbar der
DE
29 26153 A1 genannt, hier wird die Aktivierung des Sicherungssystems
jedoch nicht per Schlüsselschalter
vorgenommen, sondern per Funk Ebenfalls per Funk muss ein Signal
vom Transportfahrzeug oder dem Empfänger des Inhaltes gesendet werden
um die Sicherungssysteme abzuschalten. Die Funksignale vom Fahrzeug
können,
den Handkoffer aufgrund äußerer Umstände wie
der Bebauung aber nicht immer zuverlässig erreichen. Eine Manipulation
an der im Fahrzeug befindlichen Funksende- Empfangseinheit würde bedeuten,
dass die Systeme nicht aktiviert werden können. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass mangels einer ausreichenden Absicherung die Funksignale
zur missbräuchlichen Verwendung
gescannt werden können.
Schließlich ist
auch hier der Zugriff durch Personal möglich.
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Ein
aus der
DE 196 35
784 C2 bekannter Sicherheitstransportbehälter gestattet
eine Deaktivierung der Sicherungssysteme nur mittels eines Transponders,
der an eine bestimmte Position des Handkoffers gehalten werden muss
um die Sicherungssysteme des Handkoffers zu deaktivieren. Eine missbräuchliche
Verwendung der beim Kunden verbleibenden als Chipkarte ausgeführte Transponder,
soll durch die Sperrung des entsprechenden Transponders erfolgen.
Hierzu müssten
alte im Umlauf befindlichen Handkoffer mit dieser Information versorgt werden,
allerdings ist es nicht möglich
dies in einem der Sicherheit dienenden Zeitrahmen zu realisieren, sodass
es hier nicht möglich
ist den entsprechenden Transponder immer rechtzeitig zu sperren.
Auch hier ist der unerlaubte Zugriff auf den Ihn Inhalt, durch das Personal
möglich.
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Ein
gravierender Nachteil dieser Handkoffer ist die Tatsache, dass der
Alarm ausgeschaltet wird wenn innerhalb einer definierten Zeitspanne
der Handgriff erneut erfasst wird. Es ist daher möglich bei einem
entwendeten Handkoffer den Sensor am Handgriff derart zu manipulieren,
bis die eingebaute Batterie nicht mehr in der Lage ist das System
aufrecht zu erhalten. Weiterhin ist eine Manipulation des Handkoffers
möglich
wenn dieser nicht scharfgeschaltet ist. Manipulationen an der Technik
können aufgrund
der Zugänglichkeit
derselben nicht ausgeschlossen werden, insbesondere die Sicherung
des Deckels über
einen Kontaktschalter ist leicht zu umgehen, ohne dass ein Alarm
erfolgt. Diese Geräte
bedürfen
der Bedienung durch Personal um die Sicherungssysteme zu aktivieren
und können
daher nur als Halbautomaten bezeichnet werden, da ohne eine aktive
Bedienung der Inhalt nicht geschützt
wird.
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Aus
der
DE 43 25 088 ist
ein Wertbehälter mit
der Absicherung des Gehäuses
durch Stromschleifen bekannt. Bei Unterbrechung der Stromschleifen
soll die Markierung der Banknoten erfolgen, nachteilig wirkt sich
hier aus das der Verschlussdeckel nur über einen Kontaktschalter gesichert
wird. Bei einem Raub eines solchen Wertebehälters ist eine Zerstörung des
Deckels und damit die Entnahme der Banknoten, ohne dass der Kontaktschalter auslösen würde möglich, wenn
der Bereich in dem der Verschlussdeckel den Kontaktschalter betätigt von
der Zerstörung
ausgenommen werden würde. Einfacher
ist es jedoch den Wertbehälter
solange liegen zu lassen bis die interne Stromversorgung zusammengebrochen
ist und das Markierungssystem damit nicht mehr gestartet werden
kann. Ein Anbohren der Batterie vom Verschlussdeckel aus, erfüllt aber
den gleichen Zweck.
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Ein
in der
DE 198 27 561 genannter
Sicherheitsbehälter,
versucht den Inhalt über
einen Druckraum abzusichern. Dieser Sicherhetsbehäter scheint aufgrund
der Auslegung für
die tägliche
Praxis nicht geeignet zu sein, zudem sind auch hier die Möglichkeiten
der Manipulation nicht ausreichend verhindert.
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All
diese vorhandenen Systeme sollen bei Diebstahl mittels Farbe, Tinte,
Säure oder
Schaum die Banknoten entwerten. Eine einwandfreie Durchdringung
der Banknoten ist aber in der Praxis nicht immer gewährleistet
da sich die Banknoten, teilweise in Kunststofffolie verschweißt, innerhalb
der Geräte oft
in einer nicht optimalen Position befinden. Eine Markierung aller
enthaltener Banknoten in einer praxistauglichen Zeitspanne ist daher
oft nicht gewährleistet.
Ein grundsätzliches
Problem stellt zudem die Tatsache dar, dass nach gesicherten Erkenntnissen bei
80 % aller Schäden
im Werttransportbereich das Personal mittel- oder unmittelbar beteiligt
ist.
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Innerhalb
der Werttransportfahrzeuge erfolgt in der Regel keine direkte Sicherung
der Banknoten, hier verlässt
man sich wie die Vergangenheit mehrfach gezeigt hat, zu unrecht
auf die Armierung und elektronische Sicherung der Fahrzeuge in Verbindung
mit der Schutzfunktion durch die Wertboten. Sofern ein Markierungssystem
im Fahrzeug vorhanden ist, wird dieses entweder durch das Personal
des Fahrzeuges oder von der Leitstelle ausgelöst. In der Praxis hat sich
jedoch gezeigt, dass auch diese Systeme keinen ausreichenden Schutz
vor Diebstahl bieten, da sie ohne größeren Aufwand immer wieder umgangen
werden.
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Wie
die Vergangenheit gezeigt hat, ist ein Diebstahl nur dann zu verhindern
wenn, mit einem in der alltäglichen
Praxis nicht durchführbaren
Aufwand von Material und Personal, ein entsprechendes Abschreckungspotential
geschaffen wird. Solange aber Sicherungssysteme, der teilweisen
oder vollständigen
Bedienung, Wartung und Überwachung
von außen
bedürfen,
wird die Möglichkeit
der Manipulation oder Umgehung der elektronischen bzw. mechanischen
Sicherungssysteme immer gegeben sein. In der Folge ergibt sich hieraus,
ein deutlich zu geringes Schutz- und Abschreckungspotenzial dieser
Art von Sicherungssystemen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsbox zur
Lagerung und Transport von Banknoten derart auszugestalten, dass
ein Zugriff auf den Inhalt nur an den dafür vorgesehenen Stellen erfolgen
kann und anderweitige Öffnungsversuche
eine vollständige
Markierung bzw. Entwertung der Banknoten nach sich zieht. Eine solche
Sicherungsbox sollte ahne manuelle Bedienung oder äußere technische
Hilfsmittel, jederzeit völlig
eigenständig
in der Lage sein die Sicherungsfunktion zu übernehmen. Manipulationen oder
technische Fehler an der Sicherungsbox sollten zudem von dieser
selbständig
erkannt werden, damit eine Inbetriebnahme in einem solchen Fall
nicht möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Überwachung
und Steuerung einer Transportbox vollständig von einem Computer übernommen
wird der sich innerhalb der Transportbox befindet. Eine solche Transportbox
kann nicht manuell von außen
ver-oder entriegelt werden, der Computer übernimmt diese Aufgabe indem
er, den in der Transportbox befindlichen Verschlussmechanismus entsprechend
ansteuert und überwacht.
Zur Überwachung
der Transportbox und des Gehäuses der
Transportbox befinden sich in der Transportbox Sensoren z.B. für Temperatur
und Feuchtigkeit, sowie jeweils ein Funksender und Funkempfänger, wobei
die zugehörigen
Antennen in engen Schleifen flächig
im Gehäuse
und Frontdeckel eingelassen sind. Der Computer verwaltet die Funkanlage
und Sensoren um mit Ihrer Hilfe unerlaubte Öffnungsversuche, gleich ob
mechanischer oder elektronischer Art zu erkennen und die entsprechenden
Sicherungsmaßnahmen
einzuleiten. Für
die Entwertung der Banknoten verfügt die Transportbox über mehrere
voneinander unabhängige
Systeme, womit gewährleistet
ist, dass unter allen nur denkbaren Umständen eine vollständige Entwertung
der Banknoten erfolgt. Die reguläre Öffnung einer
solchen Box kann nur berührungslos
erfolgen, wobei mehrere codierte Funkbefehle zwischen Transportbox
und einem entsprechenden Handfunkgerät ausgetauscht werden und beide
Geräte
aktiv miteinander kommunizieren. Die genauen Sicherungsfunktionen
können,
aufgrund des frei programmierbaren Computers in der Transportbox
und der möglichen
zusätzlichen
technischen Ausstattung, den jeweiligen sich in der Praxis ergebenden
Erfordernissen individuell angepasst werden und sind im nachfolgenden
Ausführungsbeispiel
in einer möglichen
Form ausgeführt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 die Transportbox mit Frontdeckel
in Draufsicht und teilweiser Schnittdarstellung,
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2 die Transportbox in Frontansicht
mit Frontdeckel und teilweiser Schnittdarstellung,
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3 die Transportbox in Rückansicht
und teilweiser Schnittdarstellung,
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4 die Transportbox in Seitenansicht
mit Frontdeckel Und teilweiser Schnittdarstellung.
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5 den einfachen Frontdeckel
in Draufsicht.
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6 den Frontdeckel mit integriertem Banknoteneinzugssystem
in Draufsicht.
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1 zeigt eine komplette Transportbox
in Ansicht von oben. In das einteilige Außengehäuse (1) sind die Schleifen
der Funkantenne (2), nicht sichtbar über die gesamte Fläche des
Außengehäuses (1) eingelassen.
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Anfang
und Ende der Antenneschleife werden an einer geeigneter Position
(3) in das Innengehäuse
(8) geführt
und mit dem Funksender (12) verbunden.
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In
das Außengehäuse (1)
ist das Innengehäuse
(8) eingeschoben, beide Gehäuse sind komplett unläsbar, hier
durch Klebung, miteinander verbunden. Um die Transportbox auch im
Frontbereich abzusichern, befindet sich im abnehmbaren Frontdeckel
(4) ebenfalls eine Antennenschleife (5), die nicht sichtbar
in die gesamte Fläche 5 des
Frontdeckels (4) eingelassen ist. Anfang und Ende dieser
Antennenschleife (5) werden über die am Frontdeckel (4)
angebrachten Verschlusshaken (6), bei verriegeltem Deckel über die – nicht
komplett gezeigten – Kontakte (7)
und – nicht
gezeigte – Kontaktabnehmer
in das innere der Box zum Funkempfänger (13) geleitet.
Im Innengehäuse
(8) befindet sich das Geldfach (9) in das dass
Geld (10) eingelegt und – nicht gezeigt – fixiert
wird (in der Praxis erfolgt die Bestückung mit Geld (10),
beginnend auf der gegenüberliegenden Seite
des Geldfaches (9)). Unterhalb des Computers (11)
und der Funkeinheit (12, 13), befindet sich das Aufnahmefach
(14) für
den auswechselbaren – nicht eingezeichneten – Akku.
Ist eine Box mit einem Akku und Geld (10) bestückt und
soll dieses Geld (10) gesichert werden, so wird der Frontdeckel
(4) mit den Verschlusshaken (6) durch die Öffnungen
(15) an der Vorderseite des Innengehäuses (8) an das Innengehäuses (8)
angesetzt. Beim Anpressen des Frontdeckels (4) muss der
Widerstand einer Feder (16), die sich im Frontdeckel (4)
befindet und am Innengehäuse
(8) durch ein Widerlager (17) fixiert wird, überwunden
werden. Das Ansetzen und Anpressen des Frontdeckels (4)
bewirkt, dass die Stromzufuhr- nicht gezeigt – vom Akku zum Computer (11)
geschlossen wird und der Computer (11) sein gespeichertes
Programm startet. Der Computer (11) wird zunächst die in
der Box enthaltenen Systeme, inklusive des Ladezustandes des – nicht
gezeigten – Akku,
und sich selbst zu überprüfen.
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Sind
alle Systeme als einwandfrei bewertet, wird der Computer (11) über die
Ansteuerung des Motors (18), der über die Pleuelstange (28)
den Verschlussriegel (19) betätigt, den Frontdeckel (4)
von innen verriegeln. Ein verriegelter Frontdeckel (4)
ist daher ein Zeichen dafür,
dass alle Systeme einwandfrei funktionieren und der Computer (11)
die Überwachung
der Box übernommen
hat, Kontrollleuchten oder von außen sichtbare Verriegelungen
können
daher entfallen. Bei einem verriegeltem Frontdeckel (4), schaltet
der Computer (11) auf einen von Ihm verwalteten Hauptstromkreis
um. Der vom Frontdeckel (4) geschlossenen Stromkreis würde bei
Aufhebelungsversuchen und einhergehender Unterbrechung einen sofortigen
Ausfall des Computers (11) bedingen, womit das vom Computer
(11) verwaltete Markierungssystem nicht gestartet werden
könnte.
Zur zusätzlichen
Sicherung wird der vom Frontdeckel (4) geschlossene Stromkreis,
während
des Betriebes vom Computer (11) überwacht um Aufhebelungsversuche zu
erkennen.
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Zur Überwachung
der Box sendet der Computer (11), in (un)bestimmten Abständen, mittels
des Funksenders (12) und der Antenne (2) ein Signal, das über die
Antenne (5) vom Funkempfänger (13) wieder aufgefangen
und vom Computer (11) ausgewertet wird. Dieses wechselnde
Signal wird vom Computer (11) per Zufall bestimmt. Die
Sendeleistung wird hierbei auf ein absolutes Minimum reduziert um
nicht an andere in der nähe
befindliche Boxen ein Signal zu senden, wobei der Computer (11)
bei der Inbetriebnahme dieses Minimum selbstständig ermittelt. Da die Leiterbahnen
der jeweiligen Antennen (2, 5) (vgl. 2) in sehr engem Abstand
zueinander liegen, bedingt ein mechanischer Öffnungsversuch die Beschädigung bzw.
Unterbrechung der entsprechenden Antennenschleife, womit ein Abfall
in der Sende- bzw. Empfangsleistung entsteht und der Computer (11),
das Signal nicht mehr empfangen könnte. Auch die elektronische
Messung der Antennen (2) und (5) die der Computer
(11) zur Überwachung
durchführt, würde ebenfalls
eine Veränderung
der bei der Inbetriebnahme vom Computer (11) ermittelten
Istwerte ergeben. Jeder mechanische Öffnungsversuch bedingt daher
immer eine elektronisch erkennbare Abweichung von den, bei der Inbetriebnahme
vom Computer (11) ermittelten Istwerten und wird den Computer
(11) veranlassen die Entwertung der Banknoten zu starten.
Die Entwertung der Banknoten wird aber auch dann gestartet werden,
wenn – nicht
gezeigte – innerhalb
der Transportbox befindliche Sensoren z.B. für die Temperatur und Feuchtigkeit,
einen unzulässigen
Maximalwert an den Computer (11) melden oder wenn die Akkulaufzeit
von mehreren Tagen erreicht wird und ein Stromausfall droht. Hierdurch
wird vermieden, dass aufgrund eines Systemausfalles z.B. durch absichtlich
herbeigeführte Kühlung, Erhitzung,
Strommangel durch Lagerung, ein erfolgreicher Zugriff auf den Inhalt
ermöglicht wird.
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Für die Entwertung
verwendet der Computer (11) im Normalfall zunächst das
Hauptmarkierungssystem. Hierbei werden die Ventile (20)
die z.B. als Magnetventile ausgeführt sein können, vom Computer (11)
geöffnet,
dadurch strömt
aus dem Druckzylinder (21) ein brennbares Gas und aus dem
Druckzylinder (22) Sauerstoff.
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Beide
Komponenten gelangen über
die Rohrleitungen (23) in eine Brennkammer (24)
wo sie vom Computer (11) mittels eines Zündelementes
(25) entzündet
werden. Das Zündelement
(25) kann z.B. ein Piezoelement oder eine Glühkerze sein. Über eine
Fotozelle (26) überprüft der Computer
(11) ob die Zündung
des Gemisches erfolgt ist. Findet eine Verbrennung statt so breitet
sich die Flammenfront, in dem zum Geldfach (9) hin offenen
Rohr (27) aus und setzt die enthaltenen Banknoten (10)
In Brand. Ist keine Zündung
in der Brennkammer (24) erfolgt, wiederholt der Computer
(11) den Zündvorgang.
Kann auch dann keine Entzündung
des Gemisches registriert werden, wird der Computer (11)
die Chemischen Brandmarkierungssysteme (39) und – nicht
gezeigt – (38)
(vgl. hierfür 4) auslösen. Die Markierungssysteme
(38, 39) können
aber auch per Softwareänderung
in Verbindung mit dem Hauptsystem ausgelöst werden. Um zu verhindern
das die enthaltenen Banknoten vollständig verbrennen, wird der Brennvorgang über die
in den Zylindern (21, 22) enthaltene Menge Gas
bzw. Sauerstoff zeitlich begrenzt und erlischt selbstständig, da
in das Geldfach (9) aufgrund einer – nicht gezeigten – Dichtung
im Frontdeckel (4), keine Luft von außen nachströmen kann. Aus dieser Vorgehensweise
ergibt sich das die Ventile (20) derart ausgestaltet sein
können,
dass ein Schließen
der Ventile (20) zur Beendigung des Brennvorganges nicht
zwingend notwendig ist. Der heutige technischer Standard ermöglicht es
bereits, selbst vollständig
verbrannte Banknoten anhand Ihrer Nummer identifizieren zu können, sofern
die Aschestücke nicht
fein zerstückelt
wurden.
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Ein
Kondensator (31) der bei der Inbetriebnahme der Transportbox
aufgeladen Wird, sorgt für die
Zündung
der Chemischen Brandmarkierungssysteme (38, 39)
(vgl. 4), wenn bei einer
verriegelten und damit aktiven Transportbox der Computer (11)
z.B. durch einen direkten massiven Beschuss ausfallen sollte und
das Hauptmarkierungssystem hierdurch nicht gestartet werden kann.
in diesem Fall würde
die vom Computer (11) verwaltete Sperrschaltung des Kondensators
(31) ausfallen womit ein Stromimpuls, von dem Kondensator
(31) an die Zündpatronen
in den Kammern (36) abgegeben wird. In einer Transportbox
können
sich hierfür
mehrere Kondensatoren (31) an frei definierbaren Positionen
befinden.
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Das Öffnen einer
gesicherten Transportbox kann grundsätzlich nur berührungslos
erfolgen, aufgrund der Fülle
der frei programmierbaren Möglichkeiten
soll sie hier nur beispielhaft ausgeführt werden. Zum Öffnen wird
eine Art Handfunkgerät
benötigt,
in welches eine Pin z.B. durch den Wertboten eingegeben wird. Ist
dieser Zifferncode vom Handfunkgerät als zulässig erkannt worden wird vom Handfunkgerät ein codiertes
Signal, mit dem sich das Handfunkgerät und der Bediener gegenüber der Transportbox
identifizieren, an die Transportbox gesendet und mittels Funkempfänger (13)
von dem Computer (11) ausgewertet. Bei einem zulässigen Signal
sendet der Computer (11) mittels des Funksenders (12),
ein Signal an das Handfunkgerät
welches sowohl den Empfang quittiert, die Transportbox gegenüber dem
Handfunkgerät
identifiziert und dem Handfunkgerät den nun zu verwendenden Codierungsschlüssel (Kanal,
etc.) übermittelt,
ein Scannen der Signale durch Dritte wird so zuverlässig verhindert.
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Nachdem
z.B. der Empfänger
der Banknoten seine persönliche
Pin eingegeben hat und diese als zulässig erkannt wurde, wird dieses
Signal vom Handfunkgerätes
mittels des definierten Codierungsschlüssels an den Funkempfänger (13),
der identifizierten Transportbox gesendet und ebenfalls vom Computer
(11) ausgewertet. Bei korrekten Daten wird ein Quittungssignal
an das Handfunkgerät
gesendet (bei Bedarf wird dieser Öffnungsvorgang vom Handfunkgerät protokolliert
und kann später
ausgelesen werden, wobei alle Sicherheitsrelevanten Daten nicht gespeichert
werden) und der Computer (11) beginnt die Sicherungssysteme
der Transportbox herunterzufahren. Ist dieser Vorgang abgeschlossen,
wird der Verschlussriegel (19) mittels der Pleuelstange
(28) vom Motor (18) zurückgefahren, wodurch der Frontdeckel
(4) durch den Druck der Feder (16) aufspringt und
die Banknoten (10) entnommen werden können. Die Sendeleistung dieses
Handfunkgerätes
erfordert hierbei zunächst
eine räumliche
Nähe zwischen Transportbox
und Handfunkgerät
bis die entsprechende Transportbox sich beim Handfunkgerät angemeldet
hat, somit werden in der Nähe
befindliche Transportboxen nicht angesprochen.
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Eine
weitere Absicherung dieses Öffnungsvorganges
kann durch die Verwendung von Chipkarten als zusätzliche Legimitation für die Bedienung des
Handfunkgerätes
erfolgen. Der zeitliche Rahmen und die Summe der möglichen
Fehleingaben für
den Öffnungsvorgang,
kann per geänderter
Software vom Computer (11) kontrolliert werden. Wertere
Sicherheitsschleusen können
per Softwareerweiterung hinzugefügt
werden.
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2 ist die Frontansicht der
Transportbox, wobei der Frontdeckel (4) auf halber Materialstärke geschnitten
wurde um beispielhaft zu zeigen wie die Antennenschleife (5)
angeordnet sind, – nicht
gezeigt ist – wie
die gesamte Fläche
des Frontdeckels (4) mit der Antennenschleife (5)
durchzogen ist, die Antennenschleife des Außengehäuses (1) ist in gleicher Form
aufgebaut. Der Umriss des Frontdeckels (4) ist mit der
Lang-Zweitachkurz-Strichlinie
dargestellt. In dieser Ansicht ist auch das Widerlager (17)
für die
im Frontdeckel (4) befindliche Druckfeder (16)
(vgl. 5) zu sehen. In
die Öffnung
(32) an der Vorderseite des Innengehäuses (8) wird der – nicht
gezeigte – Akku
eingeschoben wobei ein Stromfluss wie bereits ausgeführt, nur
bei einem angepressten Frontdeckel (4) möglich ist.
Im Geldfach (9) ist die über die gesamte Breite des
Geldfaches (9) laufende Öffnung des Brennrohres (27)
zu sehen, aus der im Markierungsfall das brennende Gas-Sauerstoffgemisch
in das Geldfach (9) austritt. Die Funktionsweise des Verschlussriegels
(19) in Verbindung mit den vom Motor (18) betätigten Pleuelstangen
(28) ist hier besser erkennbar.
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3 zeigt die Box aus Rückwärtiger Ansicht
wobei die Rückwände des
Außengehäuses (1) und
des Innengehäuses
(8), sowie die Rückwand (33)
des Geldfaches (9), teilweise geschnitten wurden. In dieser
Ansicht ist auch der Raum ober- und unterhalb des Geldfaches (9)
zu sehen, indem die beiden Chemischen Brandmarkierungssysteme (38, 39)
(vgl. 4) untergebracht
sind.
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4 zeigt die Box in Seitenansicht
von der Geldfachseite aus gesehen, wobei Außengehäuse (1) und Innengehäuse (8)
teilweise geschnitten wurden. Deutlich ist zu sehen das der Frontdeckel
(4) vom Außengehäuse (1),
zur Minimierung der Angriffspunkte, umfasst wird. In dieser Ansicht
ist zu erkennen wie die Markierungssysteme ober- und unterhalb (38, 39)
des Geldfaches (9) aufgebaut sind. Zwischen den Stegen
(29) befinden sich die Kammern (34, 35, 36).
In den Kammern (34, 35) befinden sich jeweils
Komponenten, die bei Kontakt miteinander eine chemische Reaktion
beginnen. In diesem Beispiel befindet sich in der Kammer (34)
Wasser und in der Kammer (35) Natrium oder Kalium. Um bei
Bedarf diese beiden Komponenten zusammenzubringen, wird in der Kammer
(36) mittels eine Zündpatrone
ein Druck aufgebaut. Dieser Druck sorgt durch Sollbruchstellen an
der Kammer (36) und der Trennwand (37) dafür, dass
die Kammern (34, 35) miteinander verbunden werden,
ebenso wird der Zugang (30) zum Geldfach (9) durch
den entstehenden Druck eröffnet.
Dadurch werden die in der Box befindlichen Banknoten (10)
durch die ablaufende Chemische Reaktion massiv angebrannt. Dieses
Markierungssystem ist zweifach vorhanden, es befindet sich jeweils ein
System 5 ober- (39) und unterhalb (38)
des Geldfachs (9), beide Systeme können vom Kondensator (31)
ausgelöst
werden, wenn der Computer (11) ausfallen sollte und somit
die Sicherung der Transportbox nicht mehr gewährleistet wäre. In diesem Fall würde die
vom Computer (11) verwaltete – nicht gezeigte – Sperrschaltung
des Kondensators (31) ebenfalls ausfallen, wodurch die
in den Kammern (36) befindlichen Zündpatronen aktiviert werden. Durch
Lage und Art dieser Markierungssysteme (38, 39)
würde selbst
eine massive Gewalteinwirkung wie z.B. das Überrollen der Transportbox,
die Markierung der Banknoten nach sich ziehen da hierbei die Komponenten
der Markierungssysteme (38, 39) aufgrund der Beschädigung der
Kammern (34, 35, 36) miteinander in Kontakt
kämen,
womit die chemische Reaktion erfolgen würde.
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5 zeigt den einfachen Frondeckel
(4) in Draufsicht wobei die Platte (40) die Form
der Öffnung für den Akku
(32) (vgl. 2,3) hat und dafür sorgt, dass
der – nicht
gezeigte – Akku
im entsprechenden Aufnahmefach (14) (vgl. 2, 3)
fixiert wird.
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6 zeigt einen alternativ
verwendbaren Frontdeckeltyp in Draufsicht, der mit einem Banknoten-Einzugssystem (42)
ausgestattet ist und statt eines einfachen Frontdeckels (4)
in Verbindung mit der beschriebenen Transportbox, ohne Umbaumaßnahmen
verwendet werden kann. Die Inbetriebnahme der Transportbox erfolgt
auch hier, wie beim einfachen Frontdeckel (4). Beim Einschieben
einer Banknote in den Einzugsschacht (43) schaltet sich
das Einzugssystem (42) ein und transportiert die Banknote
zum Auswurf (44) im Geldfach (9), dessen Umriss hier
mit der Strich-Punkt-Strich Linie dargestellt ist.
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Der
Taster (45) sorgt bei Erreichen der Füllhöhe dafür, dass keine weiteren Banknoten
vom Einzugssystem (42) eingezogen werden, bevor dies eintritt
wird jedoch akustisch auf das baldige erreichen der Füllhöhe hingewiesen,
nachdem eine Note eingezogen wurde. Die Stromversorgung des Einzugssystems
(42) erfolgt, um den Akku der Transportbox nicht zu belasten, über den
Anschluss (41). Über
diesen Anschluss wird gleichzeitig die Ladung des Akkus bei Bedarf
ergänzt,
da der Computer wie bereits ausgeführt bei einem verriegeltem
Frontdeckel die Überwachung
der Transportbox übernommen
hat und hierzu Strom vom Akku benötigt. Es ist im Interesse der
Sicherheit jedoch nur möglich,
bei einer aktiven Box die externe Stromzufuhr nur einmalig anzuschließen. Wird
die externe Stromzufuhr abgezogen, muss die Transportbox zur Entleerung
verbracht werden um erneut die externe Stromzufuhr anschließen zu können. Hierdurch
wird vermieden das nach einer Entwendung, Öffnungsversuche zeitlich unbegrenzt möglich wären. Die
Kontrolle dieser externen Stromversorgung wird über das entsprechende Netzteil
angezeigt werden und vom Computer verwaltet. Die Sicherungsfunktionen
der Transportbox mit diesem Frontdeckeltyp sind mit denen einer
Transportbox mit einfachen Frontdeckel (4) nahezu identisch.
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Ein
gleichartiger hier – nicht
gezeigter – Frontdeckeltyp
ermöglicht
nur die Ausgabe von Banknoten und ist ansonsten mit dem in 6 ausgeführten Frontdeckel äußerlich
identisch.
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Eine
wie im Ausführungsbeispiel
beschriebene Transportbox erzielt eine Summe von Vorteilen die sich
größtenteils
dadurch ergeben, dass sich in der Transportbox ein Computer befindet,
der aktiv die Sicherung übernimmt
und dies bereits wenn bei einer beschickten Transportbox der Frontdeckel
verriegelt wurde. Dieser Computer verwaltet, steuert, überprüft und sichert
die Transportbox nebst allen, in der Transportbox enthaltenen, zum
Betrieb notwendigen Komponenten. Eine Bedienung oder Steuerung von außen während des
Betriebes ist nicht möglich,
der Computer entscheidet völlig
autark.
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Die
Markierung der Banknoten erfolgt durch Art und Lage der Markierungssysteme
bei jedem unerlaubten Öffnungsversuch,
selbst wenn die Transportbox beschossen oder überrollt werden sollte, wird
eine Markierung gestartet. Da weder Verschlussmechanismen, Kontrollleuchten,
Schalter oder sonstige technische Elemente an einer Transportbox
von außen
sichtbar oder gar zugänglich
sind, ist auch hier eine Manipulation nicht möglich. per Personenkreis der
zu einer Öffnung
berechtigt ist, wird per Soft- und Hardware definiert, wobei der
Computer bei Bedarf per Funk eine geänderter Software oder geänderte Zugangcodes
erhalten kann. Dieser Vorgang wird in der Praxis derart ausgestaltet,
dass aus Sicherheitsgründen
dies nur einem definierten Personenkreis nebst entsprechender technischer Ausstattung
und unter Einhaltung einer bestimmte Vorgehensweise ermöglicht wird.
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Bevorzugt
kann eine solche Transportbox, überwiegend
aus einem wiederstandsfähigen
Kunststoff, in verschiedenen Größen hergestellt
werden, ohne hierbei Einbußen
im Bereich der Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Die Bedienung dieser
Box beschränkt
sich wie bereits ausgeführt,
auf wenige einfachste Handgriffe und ist daher für die tägliche Praxis besonders geeignet.
Gleichzeitig wird durch die Verwendung unterschiedlicher Frontdeckel
der mögliche
Anwendungsbereich im alltäglichen
Einsatz erweitert.
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Der
einfache Frontdeckel ist lediglich für den Transport von Banknoten
gedacht, während
die Frontdeckel mit Einzugs- bzw. Ausgabesystem zusätzliche
Aufgabenbereiche abdecken.
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Das
System mit Noteneinzug ist z.B. für Unternehmen gedacht, die
tägliche
Bareinnahmen verzeichnen und mit diesem System nicht mehr benötigtes Wechselgeld
jederzeit sichern können.
Die Transportbox findet hierbei als mobiler Safe Verwendung und
wird zu einem autorisierten Geldinstitut oder Werttransportunternehmen
zwecks Öffnung
und Entleerung verbracht.
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Das
System mit Notenausgabe ist z.B. in entsprechend ausgestalteten
Geldautomaten einsetzbar.
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Sollten
sich aus der Praxis erweiterte Ansprüche ergeben, kann eine Transportbox
( vorab ) mit zusätzlicher
Technik, wie weiteren Sensoren, Funk bzw. GPS-Ortung, Fernauslösung, Standard Markierung
mit Farbe, etc. ausgestattet werden.
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Erweiterte
Anwendungsmöglichkeiten
ergeben sich bei entsprechender Ausgestaltung der Transportbox,
für den
Transport von streng vertraulichen Dokumenten die nicht in unbefugte
Hände gelangen
dürfen.
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In
der Summe der Eigenschaften bietet ein Diebstahl einer solchen Transportbox
keine Vorteile, da ein Zugriff auf den Inhalt hierdurch nicht erleichtert wird.
Eine solcherlei ausgestaltete Transportbox bietet daher ein wesentlich
erhöhtes
Abschreckungs- und Sicherungspotenzial.
-
- 1
- Außengehäuse
- 2
- Antenne
Außengehäuse
- 3
- Durchleitung
der Antenne des Außengehäuses
- 4
- Frontdeckel
- 5
- Antenne
Frontdeckel
- 6
- Verschlusshaken
- 7
- Kontakt
Frontantenne
- 8
- Innengehäuse
- 9
- Geldfach
- 10
- Banknoten
- 11
- Computer
- 12
- Funksender
- 13
- Funkempfänger
- 14
- Aufnahmefach
für Akku
- 15
- (Öffnungen
in der Frontmaske für
Verschlusshaken
- 16
- Feder
im Frontdeckel
- 17
- Widerlager
für Feder
- 18
- Motor
mit Steuerstange
- 19
- Verschlussriegel
- 20
- Ventile
- 21
- Gaszylinder
- 22
- Sauerstoffzylinder
- 23
- Rohrleitungen
- 24
- Brennkammer
- 25
- Zündelement
- 26
- Fotozelle
- 27
- Brennrohr
- 28
- Pleuelstangen
- 29
- Aufnahmestege
für chemisches
Markierungssystem
- 30
- Zugangsöffnung der
chem. Marker zum Geldfach
- 31
- Kondensator
- 32
- Einschuböffnung für Akku in
der Frontmaske
- 33
- Rückwand des
Geldfaches
- 34
- Wasserkammer
- 35
- Natrium-
oder Kaliumkammer
- 36
- Kammer
für elektrischen
Zünder
(Sprengkapsel)
- 37
- Trennwand
des chem. Marken
- 38
- Markierungssystem
oberhalb
- 39
- Markierungssystem
unterhalb
- 40
- Fixierplatte
für Akku
- 41
- Strombuchse
für Frontdeckel
mit Geldeinzug
- 42
- Einzugssystem
für Banknoten
- 43
- Einzugsschacht
für Banknoten
- 44
- Auswurf
der Banknoten in das Geldfach
- 45
- Taster
für Füllstand