DE10324443A1 - Zugisolator für Antennenstrukturen und Hochspannungsleitungen - Google Patents

Abstract

Der Zugisolator für Antennenstrukturen und Hochspannungsleitungen besteht aus zwei im Abstand voneinander gehaltenen Anschlussplatten aus einem Stahlwerkstoff und mehreren die Anschlussplatten mechanisch miteinander verbindenden Isolatorstäben aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff. Eine Versagenssicherung ist durch zwei kontaktlos ineinandergeschlagene Schlaufen gebildet, die aus einem Stahlwerkstoff bestehen.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Zugisolator für Antennenstrukturen und Hochspannungsleitungen.
• Seit den Anfängen der Hochspannungstechnik gilt Keramik als der Werkstoff, der die besten elektrischen und mechanischen Isolatoreigenschaften aufweist. Keramikisolatoren kommen in verschiedensten Bauformen vor. Man unterscheidet zwischen Isolatoren, die auf Druck beansprucht werden, und solchen, die im wesentlichen Zugspannungen ausgesetzt sind. Da Keramik eine geringe Zugfestigkeit aufweist, werden bei letzteren, die als Zugisolatoren bezeichnet werden, Konstruktionen verwendet, in denen die Kräfte umgelenkt werden, so dass der Keramikkörper auf Druck beansprucht wird. Zusätzlich kann eine Versagenssicherung vorgesehen werden, die im Falle eines Isolatorbruchs die mechanische Abspannfunktion gewährleistet.
• Keramik ist ein teures Material, dessen Verfügbarkeit begrenzt ist. Bei seiner Verwendung in Zugisolatoren sind relativ komplexe Strukturen erforderlich, in denen der Keramikkörper nur auf Druck beansprucht wird.
• Durch die Erfindung wird ein neuartiger Zugisolator bereitgestellt, der ohne Keramikteile auskommt. Der erfindungsgemäße Zugisolator für Antennenstrukturen und Hochspannungsleitungen besteht aus zwei im Abstand voneinander gehaltenen Anschlußplatten, die aus einem Stahlwerkstoff bestehen, und mehreren die Anschlußplatten mechanisch miteinander verbindenden Isolatorstäben aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff. Es konnte gezeigt werden, daß ein solcher Zugisolator in seinen elektrischen und mechanischen Eigenschaften einem herkömmlichen Zugisolator mit Keramikbauteilen nicht nachsteht. Der Vorteil von glasfaserverstärktem Kunststoff liegt nicht nur in seiner guten Verfügbarkeit, sondern auch in der erleichterten Herstellung mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.
• Bei der bevorzugten Ausführungsform des Zugisolators ist eine Versagenssicherung durch zwei kontaktlos ineinandergreifende Zugsicherungselemente aus einem Stahlwerkstoff, die je an einer der zwei Anschlußplatten befestigt sind, realisiert. Die Zugsicherungselemente sind vorzugsweise durch schlaufenförmig gebogene Stahlrohre gebildet, in deren Innerem jeweils ein Endlos-Stahlseil angeordnet ist.
• Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
• 1 eine Perspektivansicht, die den prinzipiellen Aufbau des Zugisolators veranschaulicht;
• 2 und 3 schematische Seitenansichten einer konkreten Ausführungsform eines Abspannisolators in zwei um 90° gegeneinander verdrehten Blickrichtungen.
• Der in 1 gezeigte Zugisolator besteht aus zwei Anschlußplatten 10, 12 und einer Reihe von parallelen Isolatorstäben 14, 16, 18, 20, welche die Anschlußplatten 10, 12 im Abstand voneinander halten. Ferner ist eine Versagenssicherung vorgesehen, die durch zwei kontaktlos ineinanderverschlagene Schlaufen 22, 24 gebildet ist. Die beiden Schlaufen 22, 24 bestehen jeweils aus einem gebogenen Stahlrohr, insbesondere Edelstahlrohr, in dessen Innerem ein Endlos-Stahlseil angeordnet ist. Die Schlaufe 22 ist an der Anschlußplatte 12, die Schlaufe 24 an der Anschlußplatte 10 verankert. Die Isolierstäbe 14 bis 20 bestehen aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK). Die Anschlußplatten 10, 12 bestehen aus einem Stahlwerkstoff. Die Anschlußplatten 10, 12 tragen jeweils auf ihrer von den Isolatorstäben 14 bis 20 abgewandten Fläche zwei Anschlußlaschen 26, 28 bzw. 30, 32, zwischen denen sich ein ösenförmig gebogener Teil der Schlaufe 22 bzw. 24 erstreckt.
• Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Anschlußplatten 10, 12 quadratisch. Die Isolatorstäbe 14 bis 20 sind am Außenumfang der Anschlußplatten 10, 12 angeordnet.
• Eine realistischere Ausführung ist die nach den 2 und 3, bei der es sich um einen Abspannisolator handelt. Dieser ist nach demselben Prinzip wie der in 1 aufgebaut. Die Anschlußplatten 10, 12 sind jedoch bei dieser Ausführung relativ zu den Maßen der anderen Bauteile stark verkleinert, während die Länge der Isolatorstäbe 14 bis 20 stark vergrößert ist. Auch die Schlaufen 22, 24 haben relativ vergrößerte Abmessungen.

Claims (8)

1. Zugisolator für Antennenstrukturen und Hochspannungsleitungen, gekennzeichnet durch zwei im Abstand voneinander gehaltene Anschlussplatten, die aus einem Stahlwerkstoff bestehen, und mehrere die Anschlussplatten mechanisch miteinander verbindende Isolatorstäbe aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff.
2. Zugisolator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei kontaktlos ineinandergreifende Zugsicherungselemente aus einem Stahlwerkstoff, die je an einer der zwei Anschlussplatten befestigt sind.
3. Zugisolator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugsicherungselemente schlaufenförmig ausgebildet sind.
4. Zugisolator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugsicherungselemente jeweils aus einem gebogenen Stahlrohr und einem im Inneren des Stahlrohres angeordneten Endlos-Stahlseil bestehen.
5. Zugisolator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlussplatte auf ihrer von den Isolatorstäben abgewandten Fläche wenigstens eine mittig angeordnete Anschlusslasche trägt.
6. Zugisolator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlussplatte auf ihrer von den Isolatorstäben abgewandten Fläche zwei parallele, voneinander beabstandete Anschlusslaschen trägt, zwischen denen sich ein ösenförmiger Anschlussbereich eines Zugsicherungselements erstreckt.
7. Zugisolator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorstäbe am Außenumfang der Anschlussplatten angeordnet sind.
8. Zugisolator nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugsicherungselemente mittig zwischen den Isolatorstäben angeordnet sind.