DE10324156A1 - Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät Download PDFInfo
- Publication number
- DE10324156A1 DE10324156A1 DE2003124156 DE10324156A DE10324156A1 DE 10324156 A1 DE10324156 A1 DE 10324156A1 DE 2003124156 DE2003124156 DE 2003124156 DE 10324156 A DE10324156 A DE 10324156A DE 10324156 A1 DE10324156 A1 DE 10324156A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heat
- phase change
- generating
- material system
- units
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
- H01L23/00—Details of semiconductor or other solid state devices
- H01L23/34—Arrangements for cooling, heating, ventilating or temperature compensation ; Temperature sensing arrangements
- H01L23/42—Fillings or auxiliary members in containers or encapsulations selected or arranged to facilitate heating or cooling
- H01L23/427—Cooling by change of state, e.g. use of heat pipes
- H01L23/4275—Cooling by change of state, e.g. use of heat pipes by melting or evaporation of solids
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K1/00—Printed circuits
- H05K1/02—Details
- H05K1/0201—Thermal arrangements, e.g. for cooling, heating or preventing overheating
- H05K1/0203—Cooling of mounted components
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
- H01L2924/00—Indexing scheme for arrangements or methods for connecting or disconnecting semiconductor or solid-state bodies as covered by H01L24/00
- H01L2924/0001—Technical content checked by a classifier
- H01L2924/0002—Not covered by any one of groups H01L24/00, H01L24/00 and H01L2224/00
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Cooling Or The Like Of Semiconductors Or Solid State Devices (AREA)
- Cooling Or The Like Of Electrical Apparatus (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät, insbesondere in einem Mobilfunkgerät, mit wärmeerzeugenden elektrischen Einheiten (Wärmequellen), insbesondere mit elektrischen Bauelementen und Schaltungen, bei dem die wärmeerzeugenden elektrischen Einheiten mit einem Stoffsystem (Wärmesenke) in Wirkkontakt gebracht werden, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Ferner umfasst die Erfindung eine entsprechende Anordnung.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten, wie beispielsweise elektronischer Bauelemente oder Baugruppen in einem elektronischen Gerät, insbesondere in einem Mobilfunkgerät. In mobilen Telekommunikationsgeräten bzw. in Mobilfunkgeräten, wie beispielsweise Handys, PDAs und Laptops, wird ein Betriebsbereich mit einer Umgebungstemperatur in der Regel von etwa +55°C angegeben. Diese Mobilfunkgeräte sind zu den elektronischen Bauelementen und den Schaltungen schalenartig aufgebaut und die Temperatur steigt von Schale zu Schale bis hin zu dem Bauelementen bzw. Schaltungen an. Eine maximal zulässige Betriebstemperatur darf dabei aus physikalischen Gründen nicht überschritten werden. Diese maximale Betriebstemperatur einzelner Bauelemente liegt typischerweise bei ca. 85°C an ihrer Gehäuseoberfläche, wobei ihr Kern, typischerweise bestehend aus den Basismaterialien Silizium oder Galliumarsenid, Temperaturen von größer 100°C aufweisen kann. Für Silizium bzw. Siliziumdotierungen führt typischerweise eine Dauertemperatur von größer 150°C zu einer Degenerierung und Zerstörung des entsprechenden Bauelementes. Die elektronischen Bauelemente und auch die elektronischen Schaltungen setzen einen großen Teil der zugeführten Energie/Leistung in Wärme um, die die Bauelemente bzw. die Schaltungen selbst wie auch die Umgebung erwärmt. Bei der in Wärme umgesetzten Leistung handelt es sich demnach um eine Verlustleistung.
- Ferner droht dabei nach einer gewissen Betriebszeit eine Überhitzung der Bauelemente und der Schaltungen.
- Bei manchen elektronischen Geräten, wie beispielsweise Desktopcomputern, wurden an die temperaturkritischen Bauelemente und Schaltungen Kühlkörper oder Lüfter montiert. Bei der Montage von Kühlkörpern ist darauf zu achten, dass eine gute Wärmekopplung zwischen dem Kühlkörper und dem elektrischen Bauelement bzw. der Schaltung, welche sich durch die Verlustleistung erhitzen, gewährleistet ist. Ferner sind Kühlkörper nachteilig aufgrund ihrer Größe. Tendenziell wird die Integrationsdichte von Bauelementen in einer integrierten Schaltung immer höher. Zudem steigen Prozessor- bzw. Sendeleistungen relativ der zur Verfügung stehenden Fläche von integrierten Modulen, ICs und „embedded systems" weiter an, da im Zuge einer Miniaturisierung der elektronischen Geräte die zur Verfügung stehende Fläche immer kleiner wird. Gleichzeitig verringert sich auch die für eine Wärmeableitung zur Verfügung stehende Fläche. Durch diese Tendenzen steigt die Verlustleistung und damit die Wärmeentwicklung pro Flächeneinheit drastisch an. Kühlkörper, Wasserkühlung oder ein Ventilator sind aufgrund ihrer Größe nur noch bedingt einsetzbar. Ein Ventilator hat zudem den Nachteil des mit seiner Verwendung einhergehenden Stromverbrauchs. Peltier Elemente sind aufgrund ihres sehr hohen Stromverbrauchs auch nachteilig.
- Es war nun eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren bereit zu stellen, mit dessen Hilfe es möglich ist, auch auf kleinem Raum eine möglichst gute Wärmeableitung in elektronischen Geräten zu gewährleisten.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Anordnung gemäß Anspruch 10. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den entsprechenden Unteransprüchen aufgeführt.
- Gemäß Anspruch 1 wird ein Verfahren zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät, insbesondere in einem Mobilfunkgerät, bereitgestellt, wobei das elektronische Gerät wärmeerzeugende elektrische Einheiten, insbesondere elektrische Bauelemente und Schaltungen aufweist. Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren die wärmeerzeugenden elektrischen Einheiten mit einem Stoffsystem in Wirkkontakt gebracht werden, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Bei der Phasenänderungstemperatur handelt es sich dabei um diejenige Temperatur, bei welcher innerhalb des Stoffsystems eine Phasenänderung stattfindet. Der Wirkkontakt kann dabei durch eine direkte Kontaktierung, wie beispielsweise durch Verlötung, Aufspritzung, Vergießung, Aufklebung der wärmeerzeugenden Einheiten, wie beispielsweise der wärmeerzeugenden Bauelemente oder der wärmeerzeugenden Schaltungen mit dem Stoffsystem, das als eine Wärmesenke fungiert, erfolgen. Denkbar ist aber auch eine indirekte Kontaktierung, das heißt die wärmeerzeugenden Einheiten werden durch einen wärmeleitenden Pfad, wie beispielsweise einer Durchkontaktierung einer Leiterplatte, mit der Wärmesenke, das heißt dem Stoffsystem verbunden. Mögliche Ausführungsformen der Wärmesenke sind dünne und dicke Schichten und Beläge, elastische oder poröse Schaumstoffe, Matten, Platten und Körper.
- Das Stoffsystem als Wärmesenke kann direkt an eine Oberfläche einer integrierten, wärmeerzeugenden Einheit, wie beispielsweise eines Bauelementes, einer Schaltung oder einer Applikation angebracht werden. Ferner kann das Stoffsystem als Wärmesenke nur partiell, das heißt nur an den temperaturrelevan ten Stellen oder über die gesamte Fläche der wärmeerzeugenden Einheit aufgebracht werden.
- Beispielsweise können auf einer wärmeerzeugenden, elektronischen Einheit Plättchen, bestehend aus dem Stoffsystem, geklebt werden oder eine Vergussmasse aus dem Stoffsystem aufgebracht werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Stoffsystem ein sogenanntes Phase-Change-Material (PCM) verwendet. Die Wirkungsweise eines Phase-Change-Materials lässt sich anhand des Stoffsystems Eis/Wasser bzw. dessen Phasenübergang erläutern. Die Phasenänderungstemperatur liegt bei dem Stoffsystem Wasser/Eis bei 0°C. Findet ein Phasenübergang von Wasser zu Eis, d.h. vom flüssigen in den festen Aggregatszustand, statt, so wird bei diesem Phasenübergang Wärme freigesetzt. Wird ein Gemisch aus Wasser und Eis unter ständigem Rühren erhitzt, so wird die aufgenommene Wärme ausschließlich in der Änderung des Aggregatszustandes von Eis zu Wasser und nicht in Änderung der Temperatur des Wassers umgesetzt. Dieser Effekt wird nun erfindungsgemäß für eine Wärmeableitung in elektronischen Geräten, insbesondere in Mobilfunkgeräten genutzt. Ferner kann ein derartiges Stoffsystem auch zur Wärmespeicherung dienen. Neben dem genannten klassischen PCM Wasser/Eis können auch andere PCMs mit anderen Phasenänderungstemperaturen eingesetzt werden. Die Phasenänderungstemperatur des einsetzbaren Stoffsystems liegt erfindungsgemäß im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes. Wird diese Betriebstemperatur bzw. entsprechend die Phasenänderungstemperatur des ausgewählten PCMs überschritten, so kommt es bei dem Stoffsystem unter Aufnahme von Wärme zu einer Phasenänderung. Die überflüssige Wärme wird somit abgeleitet und kann zu keiner Zerstörung oder Beeinträchtigung des elektronischen Gerätes bzw. dessen Bauelemente und/oder Schaltungen führen.
- Als Beispiele für phasenändernde Materialien, das heißt als Phase-Change-Materials, können nach dem Stand der Technik Salzhydrate oder deren Mischungen sowie Paraffine eingesetzt werden. Andere Materialien sind nach dem technischen Fortschritt möglich.
- Vorzugsweise wird als Phase-Change-Material, wie bereits erwähnt, ein Paraffin, ein Salz und/oder ein Wachs eingesetzt. Salzlösungen sind beispielsweise geeignet bei einer Betriebstemperatur unter 0°C, für den mittleren Temperaturbereich können Paraffine eingesetzt werden. Deren Phasenänderungstemperatur bzw. deren Schmelztemperatur liegt zwischen 20°C und 80°C. Bei Temperaturen bis etwa 120°C sind Salzhydrate sowie Mischungen von Salzhydraten geeignet.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Stoffsystem sowohl als Kühlkörper als auch als Wärmespeicher eingesetzt. Das bedeutet, dass, wenn die vorherrschende Temperatur die Phasenänderungstemperatur des Stoffsystems überschreitet, so wird die Wärme in einem Phasenübergang innerhalb des Stoffsystems umgesetzt. Bei Unterschreitung der Phasenänderungstemperatur wird die Wärme aus dem Stoffsystem zurückgeführt.
- Vorzugsweise wird ein Stoffsystem verwendet, bei dem im Bereich der vorgegebenen Betriebstemperatur eine Phasenänderungstemperatur für einen Phasenübergang zwischen zwei festen Aggregatzuständen liegt, wie beispielsweise zwischen einem kristallinen und einem amorphen Zustand.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass kein Strom verbraucht wird. Ferner bedingt das Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens kein großes Raumerfordernis. Ferner lässt sich mit der Phasenänderungstemperatur ein oberer bzw. unterer Temperaturgrenzwert einstellen. Der obere maximale Temperaturwert der betreffenden elektronischen Einheit, wie beispielsweise eines Bauelementes, wird durch die Phasenübergangstemperatur definiert. Darüber hinaus ergibt sich bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Ausgleichseffekt, was bedeutet, dass Wärmeenergie nach einer Speicherung in dem Stoffsystem mit Verzögerung wieder an die elektronischen Bauelemente bzw. Schaltungen zurückgeführt wird. Hierdurch wird thermischer Stress der durch plötzliche Erwärmung und Abkühlung der Bauelemente auftreten könnte, vermieden.
- Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können elektronische Bauelemente oder Schaltungen beispielsweise bei Prozessoren oder bei Modulen vor Erwärmung bzw. Unterkühlung geschützt werden.
- Das Stoffsystem, vorzugsweise das ausgewählte PCM kann unmittelbar an eine Oberfläche der betroffenen elektrischen Einheiten des elektronischen Gerätes, wie beispielsweise an betroffene Bauelemente oder Schaltungen angebracht werden. Das PCM kann beispielsweise in Form einer Schicht bzw. Belages auf einer Oberfläche aufgebracht werden. Ferner kann das PCM auch in Form eines elastischen oder porösen Schaumstoffes, einer Matte oder einer Platte verwendet werden.
- Beispiele für Aufbringungstechnologien des PCMs auf einer betroffenen Oberfläche sind Spritzen, Giessen, Kleben oder andere kraftschlüssige Verbindungen.
- Das PCM kann partiell, das heißt nur an den temperaturrelevanten Stellen oder über eine größere Einheit des elektronischen Gerätes aufgebracht werden.
- Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung von einem Stoffsystem und einer wärmeerzeugenden elektronischen Einheit, wobei das Stoffsystem eine Phasenänderungstemperatur im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur der wärmeerzeugenden elektronischen Einheit besitzt und mit der wärmeerzeugenden elektronischen Einheit in thermischem Wirkkontakt steht.
- Vorzugsweise ist das Stoffsystem ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material (PCM).
- Besonders bevorzugt ist der Wirkkontakt durch eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den wärmeerzeugenden Einheiten und dem Stoffsystem realisiert.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Stoffsystem auf die wärmeerzeugenden Einheiten gespritzt, gegossen oder geklebt.
- Vorzugsweise ist das Stoffsystem in Form einer Schicht, einer Platte, einer Matte oder eines porösen oder elastischen Schaumstoffes auf die wärmeerzeugenden Einheiten aufgebracht.
- Weitere Vorteile werden anhand der folgenden Figuren aufgezeigt. Es zeigen
-
1 Schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
2 Schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
3 Schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
4 Schematische Darstellung einer wiederum anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. - In
1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgezeigt. In1 ist eine Leiterplatte1 als Bestandteil eines elektronischen Gerätes gezeigt. Ferner ist als weiterer Bestandteil des elektronischen Gerätes eine wärmeerzeugende, elektronische Einheit2 , die beispielsweise einem elektronischen Bauelement oder einem Modul entsprechen kann, dargestellt. Mit einem Bezugszeichen3 ist nunmehr ein Stoffsystem gekennzeichnet, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Als ein derartiges Stoffsystem3 wird vorzugsweise ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material oder kurz PCM, eingesetzt. Hier wird ein Wirkkontakt zwischen dem Stoffsystem3 , das heißt zwischen dem PCM und der wärmeerzeugenden Einheit2 , das heißt der Wärmequelle, durch eine Beschichtung der wärmeerzeugenden Einheit2 mit dem PCM3 realisiert. - In
2 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Wiederum ist eine elektronische, wärmeerzeugende Einheit2 , das heißt eine Wärmequelle, als Bestandteil eines elektronischen Gerätes und eine Leiter platte1 gezeigt. Mit einem Bezugszeichen3 ist ferner wiederum ein Stoffsystem gekennzeichnet, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Als ein derartiges Stoffsystem3 wird vorzugsweise ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material oder kurz PCM, eingesetzt. Hier wird ein Wirkkontakt zwischen dem Stoffsystem3 , das heißt zwischen dem PCM und der wärmeerzeugenden Einheit2 , das heißt der Wärmequelle, durch unmittelbares Auftragen des PCM3 auf der Wärmequelle2 realisiert. Das bedeutet, dass keine vollständige Beschichtung der Leiterplatte1 , sondern nur eine Oberfläche der Wärmequelle2 in direktem Wirkkontakt mit dem PCM3 steht. Dabei werden die thermisch relevanten Stellen der Wärmequelle2 abgedeckt und gleichzeitig wird dabei PCM3 eingespart. - In
3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Wiederum ist eine elektronische, wärmeerzeugende Einheit2 , das heißt eine Wärmequelle, als Bestandteil eines elektronischen Gerätes und eine Leiterplatte1 gezeigt. Mit einem Bezugszeichen3 ist ferner wiederum ein Stoffsystem gekennzeichnet, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Als ein derartiges Stoffsystem3 wird vorzugsweise ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material oder kurz PCM, eingesetzt. Hier wird ein Wirkkontakt zwischen dem Stoffsystem3 , das heißt zwischen dem PCM und der wärmeerzeugenden Einheit2 , das heißt der Wärmequelle, dadurch realisiert, dass das PCM3 als separates Bauelement ausgeführt ist, das derart auf der Leiterplatte1 angeordnet ist, dass die Leiterplatte1 genau zwischen der Wärmequelle2 und dem PCM3 zu liegen kommt. Das bedeutet, dass hier kein direkter, sondern ein mittelbarer Kontakt zwischen der Wärmequelle2 und dem PCM3 vorliegt. - In
4 ist eine wiederum andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Hier sind mehrere elektronische, wärmeerzeugende Einheiten2 , das heißt Wärmequellen, als Bestandteil eines elektronischen Gerätes und eine Leiterplatte1 gezeigt. Mit einem Bezugszeichen3 ist ferner wiederum ein Stoffsystem gekennzeichnet, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt. Als ein derartiges Stoffsystem3 wird vorzugsweise ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material oder kurz PCM, eingesetzt. Hier wird ein Wirkkontakt zwischen dem Stoffsystem3 , das heißt zwischen dem PCM und den wärmeerzeugenden Einheiten2 , das heißt den Wärmequellen, durch Verfüllen der wärmeerzeugenden Einheiten2 mit dem PCM3 realisiert. Dieses Verfahren ist sehr schnell und effektiv. Insbesondere dann, wenn eine Mehrzahl von eng beieinander liegenden wärmeerzeugenden Einheiten2 vorliegen, ist diese Ausführungsform des Verfahrens gut einsetzbar.
Claims (14)
- Verfahren zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät, insbesondere in einem Mobilfunkgerät, mit wärmeerzeugenden elektrischen Einheiten (Wärmequellen), insbesondere mit elektrischen Bauelementen und Schaltungen, bei dem die wärmeerzeugenden elektrischen Einheiten mit einem Stoffsystem (Wärmesenke) in Wirkkontakt gebracht werden, das eine Phasenänderungstemperatur besitzt, die im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur des elektronischen Gerätes liegt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Stoffsystem ein sogenanntes Phase-Change-Material (PCM) verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Phase-Change-Material ein Paraffin, ein Salz und/oder ein Wachs eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem als Kühlkörper und Wärmespeicher eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkkontakt durch eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den wärmeerzeugenden Einheiten und dem Stoffsystem realisiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem auf die wärmeerzeugenden Einheiten gespritzt, gegossen oder geklebt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem in Form einer Schicht, einer Platte, einer Matte oder eines porösen oder elastischen Schaumstoffes auf die wärmeerzeugenden Einheiten aufgebracht wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten oder Unterschreiten der Phasenänderungstemperatur ein Phasenwechsel innerhalb des Stoffsystems zwischen einer ersten festen Phase und einer zweiten festen Phase bewirkt wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Phasenwechsel zwischen einer kristallinen und einer amorphen Phase bewirkt wird.
- Anordnung von einem Stoffsystem und einer wärmeerzeugenden elektronischen Einheit, wobei das Stoffsystem eine Phasenänderungstemperatur im Bereich einer vorgegebenen Betriebstemperatur der wärmeerzeugenden elektronischen Einheit besitzt und mit der wärmeerzeugenden elektronischen Einheit in thermischem Wirkkontakt steht.
- Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem ein phasenänderndes Material, ein sogenanntes Phase-Change-Material (PCM) ist.
- Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkkontakt durch eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den wärmeerzeugenden Einheiten und dem Stoffsystem realisiert ist.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem auf die wärmeerzeugenden Einheiten gespritzt, gegossen oder geklebt ist.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffsystem in Form einer Schicht, einer Platte, einer Matte oder eines porösen oder elastischen Schaumstoffes auf die wärmeerzeugenden Einheiten aufgebracht ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003124156 DE10324156A1 (de) | 2003-05-22 | 2003-05-22 | Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät |
PCT/DE2004/000858 WO2004109798A1 (de) | 2003-05-22 | 2004-04-20 | Verfahren und anordnung zum thermischen schutz elektronischer einheiten in einem elektronischen gerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003124156 DE10324156A1 (de) | 2003-05-22 | 2003-05-22 | Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10324156A1 true DE10324156A1 (de) | 2004-12-16 |
Family
ID=33441391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003124156 Withdrawn DE10324156A1 (de) | 2003-05-22 | 2003-05-22 | Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10324156A1 (de) |
WO (1) | WO2004109798A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005034546A1 (de) * | 2005-07-23 | 2007-01-25 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Baugruppe mit Kühlvorrichtung |
DE102007025956A1 (de) * | 2007-06-04 | 2008-12-11 | Robert Bosch Gmbh | Steuervorrichtung zur Kühlung und zugehöriges Steuerverfahren |
WO2009083383A1 (en) * | 2007-12-31 | 2009-07-09 | Arcelik Anonim Sirketi | A household appliance |
WO2015117814A1 (de) * | 2014-02-05 | 2015-08-13 | Robert Bosch Gmbh | Elektronisches system und verfahren zum herstellen eines elektronischen systems |
US9861015B2 (en) | 2013-03-15 | 2018-01-02 | Finsix Corporation | Method and apparatus for controlling heat in power conversion systems |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3240372A1 (de) | 2016-04-27 | 2017-11-01 | AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft | Kapazitiver wärmekomponententräger und verfahren zur herstellung des komponententrägers |
IL258555B (en) | 2018-03-29 | 2022-06-01 | Elta Systems Ltd | A heat spreader for an electric circuit |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0732743A2 (de) * | 1995-03-17 | 1996-09-18 | Texas Instruments Incorporated | Wärmesenken |
WO2000036893A2 (en) * | 1998-12-15 | 2000-06-22 | Parker-Hannifin Corporation | Method of applying a phase change thermal interface material |
WO2000054332A1 (en) * | 1999-03-11 | 2000-09-14 | Conexant Systems, Inc | Cooling system for pulsed power electronics |
DE19932441A1 (de) * | 1999-07-12 | 2001-01-25 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Entwärmung von Halbleiterbauelementen beim Auftreten von Belastungsspitzen |
DE10114998A1 (de) * | 2000-06-08 | 2002-02-21 | Merck Patent Gmbh | Einsatz von PCM in Kühlern für elektronische Batterie |
DE10112264A1 (de) * | 2001-03-14 | 2002-10-02 | Siemens Ag | Elektrische Einheit |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2715719B1 (fr) * | 1994-01-28 | 1996-03-01 | Thomson Csf | Dispositif de stockage d'énergie calorifique. |
US6317321B1 (en) * | 1994-11-04 | 2001-11-13 | Compaq Computer Corporation | Lap-top enclosure having surface coated with heat-absorbing phase-change material |
US6104611A (en) * | 1995-10-05 | 2000-08-15 | Nortel Networks Corporation | Packaging system for thermally controlling the temperature of electronic equipment |
US6797382B2 (en) * | 1999-12-01 | 2004-09-28 | Honeywell International Inc. | Thermal interface materials |
-
2003
- 2003-05-22 DE DE2003124156 patent/DE10324156A1/de not_active Withdrawn
-
2004
- 2004-04-20 WO PCT/DE2004/000858 patent/WO2004109798A1/de active Application Filing
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0732743A2 (de) * | 1995-03-17 | 1996-09-18 | Texas Instruments Incorporated | Wärmesenken |
WO2000036893A2 (en) * | 1998-12-15 | 2000-06-22 | Parker-Hannifin Corporation | Method of applying a phase change thermal interface material |
WO2000054332A1 (en) * | 1999-03-11 | 2000-09-14 | Conexant Systems, Inc | Cooling system for pulsed power electronics |
DE19932441A1 (de) * | 1999-07-12 | 2001-01-25 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Entwärmung von Halbleiterbauelementen beim Auftreten von Belastungsspitzen |
DE10114998A1 (de) * | 2000-06-08 | 2002-02-21 | Merck Patent Gmbh | Einsatz von PCM in Kühlern für elektronische Batterie |
DE10112264A1 (de) * | 2001-03-14 | 2002-10-02 | Siemens Ag | Elektrische Einheit |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005034546A1 (de) * | 2005-07-23 | 2007-01-25 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Baugruppe mit Kühlvorrichtung |
DE102007025956A1 (de) * | 2007-06-04 | 2008-12-11 | Robert Bosch Gmbh | Steuervorrichtung zur Kühlung und zugehöriges Steuerverfahren |
WO2009083383A1 (en) * | 2007-12-31 | 2009-07-09 | Arcelik Anonim Sirketi | A household appliance |
US9861015B2 (en) | 2013-03-15 | 2018-01-02 | Finsix Corporation | Method and apparatus for controlling heat in power conversion systems |
WO2015117814A1 (de) * | 2014-02-05 | 2015-08-13 | Robert Bosch Gmbh | Elektronisches system und verfahren zum herstellen eines elektronischen systems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2004109798A1 (de) | 2004-12-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102007050241B4 (de) | Speichermodul und Testsystem | |
EP2439774B1 (de) | Wärmeverteiler mit flexibel gelagertem Wärmerohr | |
DE202008017728U1 (de) | Vorrichtung zur Abschirmung und Hitzeableitung | |
DE60030267T2 (de) | Wärmeableitung von einer leiterplatte mit blossen chips | |
DE2536316C2 (de) | Schaltungskarte für integrierte Halbleiterschaltungen | |
DE102012211140A1 (de) | Flüssiges Kühlmittel mit mikroverkapselten Phasenänderungsmaterialien für Kraftfahrzeugbatterien | |
EP1461398A1 (de) | Einsatz von paraffinhaltigen pulvern als pcm in polymercompositen in kühlvorrichtungen | |
DE10324156A1 (de) | Verfahren und Anordnung zum thermischen Schutz elektronischer Einheiten in einem elektronischen Gerät | |
EP2165343B1 (de) | Elektrisches speichermodul mit kühlkörpern | |
EP3475978A1 (de) | Wärmeleitender isolator | |
DE102020207150A1 (de) | Vorrichtung für das wärmemanagement von elektronikbauteilen | |
DE102017213281A1 (de) | Batteriemodul und Verwendung eines solchen Batteriemoduls | |
EP2716145B1 (de) | Leiterplatte für elektrische bauelemente und leiterplattensystem | |
DE102005034546A1 (de) | Baugruppe mit Kühlvorrichtung | |
DE112009000432B4 (de) | Transpirationskühlung und Brennstoffzelle für Ultra-Mobile-Anwendungen | |
DE10234500A1 (de) | Verfahren zur Wärmeableitung in Mobilfunkgeräten und ein entsprechendes Mobilfunkgerät | |
DE102004031889B4 (de) | Halbleiterbauteil mit einem Gehäuse und einem teilweise in eine Kunststoffgehäusemasse eingebetteten Halbleiterchip und Verfahren zur Herstellung desselben | |
EP2707898A1 (de) | Schaltungsmodul mit kühlung durch phasenwechselmaterial | |
DE102012106250A1 (de) | Modul für ein beschleunigtes Bootverfahren eines elektronischen Gerätes sowie Verfahren | |
DE102011083224A1 (de) | Wärmeleitpaste, Leistungshalbleiteranordnung mit Wärmeleitpaste und Verfahren zum Aufbringen eines Wärmeleitmediums auf eine Wärmeableitfläche | |
EP4123253B1 (de) | Mehrschichtiger latentwärmespeicher | |
DE102008047649A1 (de) | Platte und Anordnung zum Ausgleichen von Wärme in einer Leiterplatte und Abführen von Wärme von der Leiterplatte und von auf der Leiterplatte befindlichen Elementen | |
DE202013010288U1 (de) | Frequenzumrichter mit Zwischenkreiskondensator | |
DE102012207107A1 (de) | Mehrschichtplatine | |
DE102020118920A1 (de) | Kraftstoffpumpenmodul des typs mit integriertem controller zur vermeidung von thermischer verformung eines flansches und ein herstellungsverfahren dafür |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |