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Die
Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Steuerung der Kühlwirkung
einer aktiven Kühleinrichtung einer Fahrzeugelektronik,
insbesondere eines Fahrzeug-Steuergerätes eines Fahrzeugs
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen einerseits
und ein Steuergerät sowie ein Steuerverfahren zur Steuerung
einer aktiven Kühleinrichtung einer Fahrzeugelektronik,
insbesondere eines Fahrzeug-Steuergerätes, mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 8 beziehungsweise 10 genannten Merkmalen andererseits.
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Stand der Technik
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Eine
Steuervorrichtung und ein Steuerverfahren der eingangs genannten
Art sind aus der
DE 102
33 836 A1 bekannt. Diese dienen dazu, Fahrzeug-Steuergeräte
vor Beschädigungen durch Temperaturüberhöhungen
zu schützen. Hierzu erfolgt eine Ansteuerung einer aktiven
Kühleinrichtung, die auftretende Wärme von dem
Steuergerät abführt. Die unerwünschte
Wärme kann durch Verlustleistung produzierende elektronische
Bauelemente und Schaltkreise des Steuergerätes entstehen.
Zur Steuerung der Kühleinrichtung dienen Steuerwerte, die mittels
einer Funktionseinheit erfassbar sind. Die Steuerwerte werden durch
einen Temperatursensor direkt an die Funktionseinheit ausgegeben
und bedingen in Abhängigkeit festgelegter Schwellwerte eine
Zu- oder Abschaltung der als Lüfter ausgebildeten Kühleinrichtung.
Der Temperatursensor wird hierbei im Bereich der Bauelemente und
Schaltkreise des Steuergerätes positioniert.
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Die
Positionierung des Temperatursensors gestaltet sich jedoch problematisch,
da das Steuergerät mehr als eine Verlustleistung produzierendes Bauelement
bzw. mehr als eine Verlustleistung produzierenden Schaltkreis aufweist.
Infolgedessen wäre es notwendig, mehrere Temperatursensoren
an dem Steuerge rät vorzusehen, was jedoch zu einem deutlich
höheren Kostenaufwand führen würde. Zudem
müssten bei der bekannten Temperaturerfassung im Hinblick
auf die Festlegung der Schwellwerte zusätzliche Parameter,
wie beispielsweise Genauigkeit, Toleranz, Alterung und dergleichen,
berücksichtigt werden, um eine zuverlässige Funktionsweise der
Temperaturüberwachung zu gewährleisten. Auch diese
Maßnahme würde zu einem erheblichen Mehraufwand
führen. Die kritischen oder maximal zulässigen
Temperaturen der Bauelemente sind zudem unterschiedlich.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Steuervorrichtung zur Steuerung
einer aktiven Kühleinrichtung einer Fahrzeugelektronik
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber
den Vorteil, dass sie einfach und kostengünstig ist. Dabei
erfolgt anhand zumindest eines temperaturmessungsfreien Parameters
die Erfassung/Bildung der Steuerwerte. Die temperaturmessungsfreie
Erfassung der Steuerwerte unterscheidet sich deutlich von der herkömmlichen
Steuerwerte-Erfassung, bei der anhand eines oder mehrerer Temperaturfühler
im Bereich der Fahrzeugelektronik eine direkte Ermittlung der auftretenden
Temperaturen erfolgt. Die erfassbaren Temperaturen an einer als
Steuergerät ausgebildeten Steuereinrichtung stehen in einem
direkten Zusammenhang mit der Belastung der Brennkraftmaschine des
Fahrzeuges. Je höher die Leistungsanforderung an die Brennkraftmaschine
ist, desto höher fällt auch die Belastung des
Steuergerätes aus. Im Gegensatz zu der temperaturmessungsfreien
Erfassung der Steuerwerte erfolgt diese gemäß vorliegender
Lösung gerade nicht anhand einer Temperaturmessung, sondern vielmehr
anhand mindestens eines Parameters, der mittelbar einen Rückschluss
auf das Steuergerät belastende Temperaturen zulässt.
Insbesondere erfolgt die Erfassung der Steuerwerte indirekt und
anhand einer einzelnen Wertequelle je Quellenart. Aufwändige
Mehrfachmessungen und der Einsatz mehrerer gleichartiger Temperatursensoren
zur Erfassung der an dem Steuergerät intern und/oder extern
auftretenden Temperaturen entfallen dadurch. Ferner können bereits
vorhandene Fahrzeugkomponenten zur indirekten und somit mittelbaren
Temperaturerfassung einbezogen werden, wodurch eine Doppelfunktion und
damit letztlich ein Mehrwert erzielbar ist.
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Daraus
resultiert eine zuverlässige und effektive Steuervorrichtung,
die eine Reihe von Steuerstrategien zur Ansteuerung eines aktiven
Kühlers, insbesondere Lüfter, erlaubt. Allen Steuerstrategien liegt
hierbei ein gemeinsames Konzept zugrunde, wonach jedes einzelne
Bauelement und/oder jeder einzelne Schaltkreis des Steuergerätes
einen thermischen Kühlungsbedarf anmelden kann. Dieser
Sachverhalt entspricht einer logischen Oderverknüpfung von
fahrzeugabhängigen Einschaltanforderungen des Kühlers,
und zwar unabhängig davon, ob eine Temperaturüberhöh-ung
von außen in das Steuergerät eingetragen wird
oder in diesem selbst entsteht. Erst wenn keine Einschaltanforderung
mehr vorliegt, erfolgt eine Abschaltung des Kühlers. Gleiches
gilt in analoger Weise für das Steuerverfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 10. Im Zusammenhang mit dieser Anmeldung dient die
Steuervorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung der Kühlwirkung
der aktiven Kühleinrichtung. Durch Rückwirkung
der Temperatur der Fahrzeugelektronik auf den temperaturmessungsfreien
Parameter ergibt sich ein dem Steuerverfahren entsprechendes Regelverfahren. Der
Lüfter kann ein am oder im Steuergerät verbauter Extra-Lüfter
sein oder der Lüfter für die Motorkühlung,
wenn dieser zu einer Kühlung des Steuergeräts beitragen
kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Erfassung der Steuerwerte durch das Auslesen eines Wertespeichers
erfolgt, der Steuerwerte einer Modellierung und/oder Abschätzung
und/oder Berechnung der elektrischen Verlustleistung der Fahrzeugelektronik aufweist.
Hierdurch kann auf einfache Weise eine Steuerung der Kühleinrichtung
verwirklicht werden, die beispielsweise auf laborerprobten Ergebnissen und
Erkenntnissen basiert, an den jeweiligen Fahrzeugtyp anpassbar ist
und darüber hinaus gegenüber der sensorbehafteten
Temperaturermittlung eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit aufweist.
Beispielsweise kann die Steuerung der Kühleinrichtung dadurch
erfolgen, dass eine Berechnung der elektrischen Verlustleistung
erfolgt, die im Wirkpfad bzw. in der Schaltung zur Ansteuerung von
Kraftstoffeinspritz-Aktoren auftritt. Die Modellierung kann zum Beispiel
die thermische Wirkkette mit ihren thermischen Widerständen,
den Aufbau, Verbindungstechnik und Mechanik enthalten. Strom und
Spannung lassen sich messen und werden zum Beispiel von einem Microcontroller
gemessen.
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Mit
Vorteil erfolgt die Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit
eines jeweiligen Betriebspunktes einer anzusteuernden Brennkraftmaschine
des Fahrzeuges und/oder in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustandes
des insbesondere die Brennkraftmaschine aufweisenden Fahrzeuges.
Hierbei werden der Steuerung der Kühleinrichtung Signale
bzw. Informationen der Brennkraftmaschine an sich bzw. des Gesamtfahrzeuges
zugrundegelegt. Diese Daten, die ohnehin bereits zu Steuer-, Regel-
und Überwachungsaufgaben bereitgestellt werden, lassen sich
mittelbar auch dazu verwenden, eine Bedarfsermittlung an Kühlungsleistung
anzustellen. Daraus resultiert eine ebenfalls günstige
Variante zur Erfassung der Steuerdaten. Die Erfassung der Außenlufttemperatur
wird immer/meist erforderlich sein, da letztendlich gegen sie beziehungsweise
durch sie gekühlt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit der Anzahl
der Kraftstoff-Einspritzungen der Brennkraftmaschine. Die Steuerung
der Kühleinrichtung erfolgt also mit Bezug zu definierbaren Einspritzmustern,
wonach beispielsweise bei dieselgespeisten Brennkraftmaschinen die
Anzahl an Einspritzungen und damit die Ansteuervorgänge
pro Zylinder über die Zeit maßgeblich für
die Verlustleistung von Booster- bzw. Spannungshochsetzkonzepten zur
Ansteuerung von Aktoren in Diesel-Injektoren ist. Die Ansteuerkonzepte
beinhalten in der Regel Strom- und Spannungsmessungen zur Steuerung und
Regelung des Ansteuerverlaufs. Bei Piezoaktoren als Kraftstoffeinspritzaktoren
ist die Lade/Entladephase mit Spannung beziehungsweise Ladung maßgeblich.
Bei Magnetaktoren ist der Stromverlauf, also auch die Ansteuerdauer
der Einspritzungen, maßgeblich für die Verlustleistung
im Steuergerät. Auch in diesem Fall ist eine Berechnung
der elektrischen Verlustleistungen im Wirkpfad bzw. in der Schaltung
zur Ansteuerung des jeweiligen Kraftstoffeinspritz-Aktors möglich.
Bei Piezo-Aktoren kann zudem die Aktorspannung als Funktion des
Raildrucks bzw. fertigungsbedingter Abgleichdaten in die Erfassung
der Steuerwerte einbezogen werden, da diese betriebspunktabhängig
eingeregelt werden. Das dieser Ausführungsform zugrundeliegende
Konzept berücksichtigt die Tatsache, dass je Einspritzung
mittelbar eine bestimmte Verlustleistung in der Fahrzeugelektronik
erzeugt wird.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit eines
eine Temperaturüberwachung aufweisenden integrierten Schaltkreises
als Teil der Fahrzeugelektronik, insbesondere des Steuergerätes.
Somit kann eine bereits vorhandene Temperaturüberwachung
zwei Aufgaben, nämlich den Schutz des integrierten Schaltkreises
und zudem den Schutz der Fahrzeugelektronik, bewerkstelligen. Auf
Grund der Anordnung des integrierten Schaltkreises in unmittelbarer
Nähe zu den temperaturempflindlichen Bauelementen und Schaltkreisen des
Steuergerätes erfolgt eine ausgesprochen prompte Erfassung
der Steuerwerte. Microcontroller beispielsweise, verfügen
bei thermisch kritischen Anwendungen über implementierte
Temperaturüberwachungen; diese signalisieren mittels Hardwaresignalen
oder per Software-/Diagnosedaten das Erreichen einer für
den Microcontroller kritischen Temperatur. Die Signale bzw. Daten
können dann als Einschaltkommando für die Kühleinrichtung
herangezogen werden. Die dabei gegebene Doppelfunktion erlaubt eine
ausgesprochen kostengünstige Ermittlung der Steuerwerte.
Die Temperaturen können auch indirekt durch Leckströme,
Stromänderungen und Fehlverhalten hergeleitet werden.
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Mit
Vorteil erfolgt die Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit
des Zustands eines an der Fahrzeugelektronik, insbesondere dem Steuergerät, angeordneten
Latentwärmespeichers. Auch bei dieser Ausführungsform
wird von einer bereits vorhandenen Einrichtung profitiert, die als
zuverlässiger Lieferant von Steuerwerten dient. Bei einem
Einsatz des Latentwärmespeichers zur Speicherung von Lastspitzen
in Form von Wärmeenergie – beispielsweise durch
den Phasenwechsel des Speichermaterials von fest nach flüssig – ist
eine Beschleunigung bzw. Unterstützung des Regenerationsprozesses
des Speichermaterials – also z. B. von flüssig
nach fest – durch einen Lüfter möglich.
Damit steht der Latentwärmespeicher für die nächste
Lastspitze erneut zur Verfügung. Mit dieser Konfiguration
läßt sich gegenüber konventionellen Ausführungen
ein geringerer Bedarf an Speichermaterial erzielen, wodurch sich letztlich
ein Einsparpotenzial in puncto Bauraum ergibt. Sofern das Speichervermögen
des Latentwärmespeichers nicht ausreichen sollte, erfolgt
eine Einschalt- Ansteuerung des Lüfters. Der Zeitpunkt,
zu dem das Speichervermögen nicht mehr ausreichend ist,
läßt sich durch den Temperaturgang des Speichermaterials
des Latentwärmespeichers detektieren. Hierbei erhöht
sich die Temperatur bis zum Erreichen des Schmelzpunktes des Speichermaterials, verbleibt
auf dem Schmelzpunktniveau und steigt bei nicht ausreichendem Material
dann weiter an. Der weitere Anstieg kann in der Folge als Einschaltanforderung
für den Lüfter verwendet werden. Die Regeneration
des Speichermaterials ist ebenfalls an dem Temperaturgang erkennbar.
Sofern die Temperatur bis auf das Schmelzpunktniveau des Speichermaterials
sinkt, verharrt diese bis das gesamte Speichermaterial regeneriert
bzw. fest ist, um erst danach weiter zu fallen. Die weitere Absenkung
der Temperatur kann dann als Ausschaltanforderung für den
Lüfter verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges. Die Fahrgeschwindigkeit kann hierbei aus der Fahrzeugelektronik
abgegriffen werden, die ohnehin eine Messung der Geschwindigkeit
vornimmt. Für den Fall, dass das Fahrzeug zum Stillstand
kommt, funktioniert die Kühlung der Fahrzeugelektronik
nur noch durch die so genannte natürliche Konvektion und
nicht mehr durch die fahrtwindbedingte Zwangskonvektion. In Abhängigkeit
dieses Betriebszustandes des Fahrzeuges erfolgt dann die Ansteuerung der
Kühleinrichtung. Die Ansteuerungslogik kann darüber
hinaus auf einen weiteren Parameter zurückgreifen, nämlich
die abgeschätzte Verlustleistung der Fahrzeugelektronik.
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Ferner
kann während des Nachlaufs der Fahrzeugelektronik, insbesondere
des Steuergerätes, die Ansteuerung des Kühlers
vorgenommen werden, da die Brennkraftmaschine nachheizt, jedoch durch
den fehlenden Fahrtwind eine Kühlung nicht mehr stattfindet.
Diese Aktion lässt sich noch während der Nachlaufphase
des Steuergerätes bis zu dessen aktiven Abschaltung – also
bis zur Aufhebung der Selbsthaltung – durchführen,
wenn z. B. auch die Datenübertragung auf den EEPROM-Baustein
erfolgt.
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Optional
kann das Einschalten der Kühleinrichtung bei allen vorgenannten
Ausführungsformen unterbleiben, wenn die Fahrgeschwindigkeit
einen bestimmten Wert überschreitet. Implizit wird hierbei angenommen,
dass bei einer Überschreitung einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit
eine ausreichende Zwangskonvektion zur Kühlung an der Fahrzeugelektronik
vorhanden ist.
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Zur
frühzeitigen Fehlererkennung und Fehlerreaktion bei defektem
Lüfter kann eine elektrische Diagnose bei der Ansteuerung
des Lüfters vorgenommen werden. Unabhängig von
der elektrischen Diagnose kann darüber hinaus der Lüfter
samt Lüfterrad über eine Systemreaktion anhand
der Temperaturänderung nach der Einschalt-Ansteuerung des Lüfters
analysiert werden, sofern ein Temperatursensor in dem oder an dem
Steuergerät vorhanden ist. Im Falle der Detektion eines
defekten Lüfters kann beispielsweise eine Abschaltung von
Einspritzmustern vorgenommen werden, die nicht das Hauptmoment der
Brennkraftmaschine betreffen; darunter fallen unter anderen die
so genannten Voreinspritzungen und die so genannten Nacheinspritzungen.
Weiterhin kann eine Drehzahlbegrenzung der Brennkraftmaschine erfolgen,
damit eine Reduzierung der Ansteuerhäufigkeit der Einspritzaktoren
gewährleistet ist. Die vorgenannten Maßnahmen
dienen dazu, die Fahrzeugelektronik, insbesondere das Steuergerät,
vor Beschädigungen zu schützen.
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Der
Lüfter kann neben dem EIN-/AUS-Betrieb auch mit einer variablen
Drehzahl betrieben werden. Hierbei wird der Lüfter mittels
eines pulsweitenmodulierten Signals angesteuert, welches einem bestimmten,
gemittelten Strom entspricht. Über die Pulsbreite des pulsweitenmodulierten
Signals kann dann die Lüfterdrehzahl eingestellt werden.
Weiterhin besteht im Sinne einer Variabilität der Lüfteransteuerung
die Möglichkeit, die Lüfterschaufeln des Lüfters variabel
zu gestalten, indem die Lüfterschaufeln verdrehbar ausgeführt
werden.
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Mit
Vorteil weist das Steuergerät die Steuervorrichtung auf,
wodurch eine kompakte Baueinheit gegeben ist und sämtliche
Funktionen durch das Steuergerät per se ausgeführt
werden. Dies beinhaltet auch den Funktionsablauf des zugehörigen
Steuerverfahrens.
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Vorteilhaft
ist auch die Ausführung des Steuergerätes als
Brennkraftmaschinen-Steuergerät, da hierbei einer der häufigsten
Anwendungsfälle abgedeckt werden kann. Das Brennkraftmaschinen-Steuergerät
wird im Allgemeinen auch als Motor-Steuergerät bezeichnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den
Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt; diese umfaßt vielmehr alle Abwandlungen, Änderungen
und Äquivalente, die im Rahmen der Ansprüche möglich
sind. Es zeigen:
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1 ein
Steuergerät mit einer internen Steuervorrichtung;
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2 ein
Steuergerät mit einer extern angeordneten Steuervorrichtung;
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3 ein
Steuergerät mit einer internen Steuervorrichtung und mit
einem internen Wertespeicher;
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4 ein
Steuergerät mit einer internen Steuervorrichtung und mit
einem integrierten Schaltkreis;
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5 ein
Steuergerät mit einer internen Steuervorrichtung und mit
einem extern angeordneten Latentwärmespeicher; und
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6 ein
Steuergerät mit einer extern angeordneten Steuervorrichtung
und mit einem extern angeordneten Latentwärmespeicher.
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Ausführungsform der
Erfindung
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In 1 ist
ein Steuergerät 1 mit einer intern angeordneten
Steuervorrichtung 2 gezeigt. Im einfachsten Fall kann das
Steuergerät 1, insbesondere elektronisches Steuergerät,
auch sämtliche Funktionen der Steuervorrichtung 2 aufweisen.
Die Steuervorrichtung 2 steht in einer elektrischen oder
thermischen Wirkverbindung mit einer aktiven Kühleinrichtung 3,
die als Lüfter ausgeführt ist. Das Steuergerät 1 wiederum
steht in einer elektrischen Wirkverbindung mit einer Brennkraftmaschine 4.
Sofern das Steuergerät 1 Steuerwerte an die Steuervorrichtung 2 abgibt,
werden diese von einer Funktionseinheit erfasst. Nach einer Verarbeitung
der Steuerwerte in der Steuervorrichtung 2 erfolgt eine
direkt oder indirekte Ansteuerung des Lüfters, der zur
Reduzierung der Temperatur des Steuergerätes 1 bestimmt
ist und folglich für eine Wärmeabfuhr sorgt. Unter
Steuerwerten sind Daten, Signale oder auch Informationen zu verstehen,
die physikalische Größen repräsentieren.
Die Erfassung der Steuerwerte erfolgt anhand eines oder mehrerer
temperaturmessungsfreier Parameter, wobei insbesondere eine indirekte
Steuerwerte-Erfassung über eine einzige Wertequelle je
Quellenart stattfindet. Eine Wertequelle kann beispielsweise das
Steuergerät 1, ein Wertespeicher 5 gemäß 3 oder
auch ein Latentwärmespeicher 7 gemäß 5 sein.
Eine Erfassung von Steuerwerten mehrerer Wertequellen, jedoch unterschiedlicher
Quellenarten ist durchaus möglich und erlaubt eine präzise und
zuverlässige Wärmeabfuhr durch eine bedarfsgerechte
Ansteuerung des Lüfters. Die Steuerung des Lüfters
erfolgt somit in Abhängigkeit indirekt ermittelter Steuerwerte.
Demnach kann auf zusätzliche Temperaturmeßeinrichtungen
und auf aufwändige Mehrfachmessungen auftretender Temperaturen
unter Zugrundelegung gleichartiger Wertequellen verzichtet werden.
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So
kann die Erfassung der Steuerwerte beispielsweise in Abhängigkeit
des jeweiligen Betriebspunktes der anzusteuernden Brennkraftmaschine 4 des
Fahrzeuges und/oder in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustandes
des die Brennkraftmaschine 4 aufweisenden Fahrzeuges erfolgen.
Darüber hinaus ist es möglich, die Erfassung der
Steuerwerte in Abhängigkeit der Anzahl der Kraftstoff-Einspritzungen
innerhalb der Brennkraftmaschine 4 durchzuführen.
Eine Erfassung der Steuerwerte in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges stellt eine weitere Option dar.
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Die
Ausführungsform gemäß 2 entspricht
im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß 1.
Allerdings ist das Steuergerät 1 mit einer externen
Steuervorrichtung 2 versehen. Die externe Steuervorrichtung 2 kann
somit als Zulieferkomponente oder auch als Nachrüstkomponente
in Verbindung mit dem Lüfter eingesetzt werden.
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In 3 ist
ein Steuergerät 1 mit einer internen Steuervorrichtung 2 und
mit einem internen Wertespeicher 5 gezeigt. Der Wertespeicher
dient hierbei dazu, die Steuerwerte zu speichern. Die Erfassung der
Steuerwerte erfolgt somit durch das Auslesen des Wertespeichers 5.
Die Inhalte des Wertespeichers 5 werden mittels einer Modellierung
und/oder Abschätzung und/oder Berechnung der elektrischen Verlustleistung
von in dem Steuergerät 1 enthaltenen Schaltungen
und/oder Bauelementen ermittelt. Auch bei dieser Ausführungsform
steht das Steuergerät 1 mit der Steuervorrichtung 2 bzw.
mit der Brennkraftmaschine 4 in einer Wirkverbindung. Gleiches
gilt für die Komponenten Steuervorrichtung 2 und
Lüfter.
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Die
in der 4 dargestellte Ausführungsform umfasst
einen integrierten Schaltkreis 6. Die Erfassung der Steuerwerte
erfolgt hierbei in Abhängigkeit des eine Temperaturüberwachung
aufweisenden integrierten Schaltkreises 6, der als Teil
des Steuergerätes 1 ausgeführt ist. Wirkverbindungen
sind entsprechend der Ausführungsform nach 3 vorgesehen.
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Gemäß 5 kommt
zur Erfassung der Steuerwerte ein Latentwärmespeicher 7 zum
Einsatz, der an dem Steuergerät 1 angeordnet ist.
Der Latentwärmespeicher 7 steht mit der Steuervorrichtung 2 in
einer thermischen und/oder elektrischen Wirkverbindung.
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Ähnliches
gilt für die in der 6 gezeigte Ausführungsform,
bei der ebenfalls der Latentwärmespeicher 7 mit
der Steuervorrichtung 2 und diese mit dem Lüfter
korrespondiert. Die Steuervorrichtung 2 ist jedoch außerhalb
des Steuergerätes 1 angeordnet. Sowohl bei dem
Ausführungsbeispiel nach 5 als auch
bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 bestehen
Wirkverbindungen zwischen dem jeweiligen Steuergerät 1 und
der zugehörigen Brennkraftmaschine 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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