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Die
Erfindung betrifft einen Schweißkopf
für eine
Bandumreifungsmaschine, umfassend Bandfixierungsmittel zum Fixieren
der zu verschweißenden,
miteinander überlappenden
Bandenden, eine Schweißeinrichtung
zum Anschmelzen der zu verschweißenden Bandabschnitte, sowie
eine Anpresseinrichtung zum Pressen der angeschmolzenen Bandabschnitte
gegen ein Druckstück.
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Eine
Bandumreifungsmaschine dient zum Umreifen eines Packguts, beispielsweise
eines Katalog- oder Zeitschriftenstapels, mit einem Umreifungsband,
in der Regel einem stabilen Kunststoffband. Um dieses im um das
Packgut gespannten Zustand zu fixieren ist ein Schweißkopf vorgesehen,
der es ermöglicht,
die beiden einander überlappenden
Bandenden des über
eine geeignete Einschießvorrichtung
zunächst
in einen das Packgut umgebenden Rahmen, der anschließend geöffnet und
das Band fest umspannt wird, zugeführten Umreifungsbandes zu verbinden.
Dies geschieht dadurch, dass die Bandenden im Überlappungsbereich mittels
einer Schweißeinrichtung
lokal angeschmolzen und mittels einer Anpresseinrichtung fest gegen
ein Druckstück gepresst
werden, so dass sich die Verbindung im aufgeschmolzenen. Bereich
ergibt. Die Arbeitsweise einer Umreifungsmaschine ist hinreichend
bekannt, ein näheres
Eingehen hierauf ist nicht erforderlich.
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Ein
Schweißkopf
der eingangsgenannten Art ist beispielsweise aus
DE 199 48 880 A1 bekannt.
Er weist zwei Klemmbacken sowie eine zwischen diesen angeordnete
Anpresseinrichtung auf. Die beiden Klemmbacken wie die Anpresseinrichtung
sind längsbeweglich,
wozu am Schweißkopfgehäuse separate
Führungsbahnen
vorgesehen sind, die im Querschnitt dem der Klemmbacken entsprechen. Führungsbahnen
und Klemmbacken müssen
für eine präzise Längsführung sehr
exakt gearbeitet sein. Um einen einwandfreien und reibungsarmen
Lauf der Klemmbacken in den Führungsbahnen
zu gewährleisten,
sind ferner in den Klemmbacken bzw. der Anpresseinrichtung seitlich
flache Schmiermitteltaschen eingeformt. Ersichtlich ist der konstruktive
Aufwand für
die Längsführungen
der längsbeweglichen
Teile sehr groß,
was sich auch nachteilig auf die Gesamtkosten des Schweißkopfes
auswirkt. Ein weiterer Nachteil ist die dauernde Sicherstellung einer
kontinuierlichen Schmierung, um den einwandfreien Lauf der längsbeweglichen
Teile zu gewährleisten.
Die offenen Führungsbahnen
neigen weiterhin zum Verschmutzen, was ebenfalls nachteilig ist.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schweißkopf anzugeben,
der in konstruktiver wie funktioneller Hinsicht gegenüber verbessert
ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Schweißkopf der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Bandfixierungsmittel als zwei separate, schwenkbar gelagerte Klemmbacken
ausgebildet sind, die mit der längsbeweglichen
Anpresseinrichtung derart bewegungsgekoppelt sind, dass sie in Abhängigkeit
der Bewegung der Anpresseinrichtung in und außer Eingriff mit dem Umreifungsband
bringbar sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schweißkopf sind
die beiden der Fixierung der Bandenden dienenden Klemmbacken jeweils über ein
einfaches Schwenklager drehbar gelagert. Lediglich die Anpresseinrichtung
ist längsbeweglich
gelagert. Anstelle von bisher drei separaten Längsführungen ist beim erfindungsgemäßen Schweißkopf lediglich
eine vorgesehen, während
die beiden Klemmbacken unter Vermeidung sämtlicher eingangs geschilderter
Nachteile in einem einfachen Drehpunkt schwenkbar gehaltert sind.
Weiterhin sind die Klemmbacken erfindungsgemäß mit der Anpresseinrichtung
vorzugsweise direkt bewegungsgekoppelt, d.h., ihre Bewegung zwischen
den jeweiligen Endpositionen wird allein von der Bewegung der Anpresseinrichtung
gesteuert. Es ergibt sich somit ein insgesamt einfacher, kostengünstiger
und in seiner Funktion sicher und exakt arbeitender Mechanismus,
der sämtliche
im Stand der Technik geschilderten Nachteile beseitigt.
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Dabei
ist es im Hinblick auf eine einfache Bewegungskopplung zweckmäßig, wenn
die Klemmbacken beidseits der Anpresseinrichtung angeordnet und
derart mit der Anpresseinrichtung gekoppelt sind, dass sie bei einer
Bewegung der Anpresseinrichtung in einander entgegengesetzte Richtungen schwenken.
Die Bewegungskopplung kann dabei derart sein, dass sie zeitlich
versetzt in Eingriff mit dem Um reifungsband bringbar sind, was dahingehend
zweckmäßig ist,
als unmittelbar nach dem Einschießen des Umreifungsbands zunächst die
Fixierung des vorderen, führenden
Bandendes erforderlich ist, was über
den einen Klemmbacken bewerkstelligt werden kann. Anschließend muss
das Umreifungsband, nachdem der Führungsrahmen geöffnet hat,
fest um das Packgut gespannt werden, was beispielsweise mit einem
Spannsystem erfolgen kann, wie es in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
102 32 580.4 unter Verwendung eines Hebelspanners beschrieben ist
(auf die hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird), mit dem das Band zurückgezogen und gespannt wird,
wonach erst die Fixierung des Bandes mit dem zweiten Klemmbacken
folgen muss.
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Zur
einfachen Bewegungskopplung sind zweckmäßigerweise an den Klemmbacken
oder der Anpresseinrichtung der Bewegungssteuerung dienende Führungsflächen vorgesehen,
entlang welcher die Anpresseinrichtung oder die Klemmbacken gleitet.
Die Führungsflächen sind
zweckmäßigerweise
als Schrägflächen ausgebildet,
an welchen das jeweilige Teil angreift, wobei über die Ausformung dieser Führungsflächen selbstverständlich auch
die „Zeitsteuerung" der separaten Backenbewegung
definiert werden kann.
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Die
Klemmbacken sind vorteilhaft gegen eine Rückstellkraft in oder außer Eingriff
mit Umreifungsband bringbar, d.h., bei ihrer Bewegung baut sich
automatisch eine Rückstellkraft
auf, die im Rahmen der Gegenbewegung wieder abgebaut wird. Die Klemmbacken
sind dabei zweckmäßigerweise über eine
Feder, insbesondere ein Spiralfeder miteinander bewegungsgekoppelt,
wobei die Feder auf sie in der vom Umreifungsband gelösten Stellung
eine Rückstellkraft
ausübt.
Das bedeutet, dass die Klemmbacken über die Feder automatisch in
ihre Eingriffsstellung am Umreifungsband gedrängt werden, wenn die Anpresseinrichtung
entsprechend bewegt wird, während
sie bei der Gegenbewegung wieder auseinandergedrückt werden und dabei die Feder
gespannt wird. Natürlich
ist es auch denkbar, jeden Klemmbacken über eine separate Feder gegen
eine Rückstellkraft
zu lagern oder die Lagerung derart zu gestalten, dass die Rückstellkraft
bei einer Bewegung in die Eingriffsstellung aufgebaut wird, wozu
die Bewegungskopplung zwischen Anpresseinrichtung und Klemmbacken
entsprechend auszubilden ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Erfindungsausgestaltung sieht vor, dass die
am Umreifungsband umgreifenden Klemmabschnitte der Klemmbacken an
den zur mittigen Anpresseinrichtung weisenden oberen Backenabschnitten
und seitlich versetzt zur Schwenkachse ausgebildet sind. Dies bewirkt,
dass die Klemmbacken, die beispielsweise lediglich über die
innere obere Backenkante am Band anliegen, während des Zurückziehens
des Bandes (bezogen auf den ersten anliegenden Klemmbacken) oder
aber bei gespanntem Band (dann auch für den zweiten Klemmbacken)
durch die entweder aktive oder (bei gespanntem Band) aufgrund der
straffen Spannung inhärente
Verkürzungsneigung
des Bandes durch diese Bandbewegung noch stärker mit dem Band verkeilen,
mithin also die Klemmwirkung noch vergrößert wird. Es stellt sich also
eine automatische Selbstklemmung ein.
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Wie
beschrieben, wird das Umreifungsband in einem ersten Schritt eingeschossen.
Hierzu wird aus einem Bandspeicher, z.B. einem Bandspeicher, wie
er in der bereits genannten Patentanmeldung 102 32 580.4 beschrieben
ist, das Umreifungsband abgezogen und in einen das Packgut umgebenden Bandführungsrahmen
eingeschossen. Das vordere Ende des Umreifungsbandes wird im Schweißkopf wieder
aufgefangen, wonach der Schweißvorgang vonstatten
gehen kann. Um das Umreifungsband sicher durch den Schweißkopf zu
führen
bzw. gegebenenfalls auch aufzufangen, ist ein Bandführungselement
vorgesehen, das in der Regel bei bekannten Schweißköpfen ebenfalls
längsverschiebbar
gelagert ist. Es ist im Stand der Technik also eine weitere Längsführung mit
den bekannten Nachteilen beschrieben. Um auch hier Abhilfe zu schaffen,
sieht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
vor, dass ein schwenkbar gelagertes Bandführungselement vorgesehen ist,
das derart direkt oder indirekt mit der Anpresseinrichtung bewegungsgekoppelt
ist, dass es in Abhängigkeit
der Bewegung der Anpresseinrichtung in den und aus dem Bandförderweg
bringbar ist. Das Bandführungselement
ist also ebenfalls schwenkbar gelagert, erfindungsgemäß wird auf
die nachteilige Längsführung auch
hier verzichtet. Weiterhin ist seine Bewegung ebenfalls abhängig von
der der Anpresseinrichtung, beide sind entsprechend bewegungsgekoppelt.
Dabei kann die Bewegungskopplung derart sein, dass das Bandführungselement
erst nach erfolgter Fixierung der Bandenden durch die Klemmbacken
aus dem Bandführungsweg
bewegt wird, d.h., auch hier wird allein durch die Bewegungskopplung
mit der Anpresseinrichtung die zeitliche Steuerung der Bewegung
des Bandführungselements
realisiert. Je nach Ausgestaltung ist eine indirekte Bewegungskopplung,
bei der also das Bandführungselement
mit der Anpresseinrichtung über
ein Zwischenelement bewegungsgekoppelt ist, sowie auch eine direkte
Bewegungskopplung zwischen beiden Teilen denkbar. Im Falle einer
direkten Bewegungskopplung ist zweckmäßigerweise an der Anpresseinrichtung
oder dem Bandführungselement
eine der Bewegungssteuerung des Bandführungselements dienende Führungsfläche vorgesehen,
entlang welcher das Bandführungselement
oder die Anpresseinrichtung – je nach
Ausgestaltung – gleitet.
Zweckmäßigerweise
ist hierzu an einem der beiden Teile eine entlang der Führungsfläche gleitende
Rolle oder Walze oder dergleichen vorgesehen.
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Neben
dem Bandführungselement
ist bei bekannten Schweißköpfen des
Standes der Technik in der Regel auch die Schweißeinrichtung längsverschieblich
gelagert, d. h., auch dieses Teil ist hinsichtlich seiner Bewegungslagerung
nachteilig ausgebildet. Um auch diesbezüglich eine Verbesserung zu
erzielen, kann gemäß einer
besonders vorteilhaften Erfindungsausbildung vorgesehen sein, die
Schweißeinrichtung
zwischen einer Nichtarbeitsstellung und einer die Bandabschnitte
aufschmelzenden Arbeitsstellung verschwenkbar zu lagern, wobei die Schweißeinrichtung
derart direkt oder indirekt mit der Anpresseinrichtung bewegungsgekoppelt
ist, dass die Bewegung in Abhängigkeit
der Bewegung der Anpresseinrichtung erfolgt. In vorteilhafter Weise
wird beim erfindungsgemäßen Schweißkopf also
auch diese nachteilige Längsführung zu
Gunsten einer einfachen Schwenklagerung aufgelöst, wobei auch hier der Bewegungsablauf
aufgrund einer entsprechenden Bewegungskopplung mit der Anpresseinrichtung über diese
gesteuert wird. Auch hier können wiederum
unterschiedliche Kopplungsmechanismen vorgesehen sein. Im Falle
einer direkten Bewegungskopplung ist zweckmäßigerweise an der Anpresseinrichtung
oder der Schweißeinrichtung
eine der Bewegungssteuerung der Schweißeinrichtung dienende Führungsfläche vorgesehen,
entlang welcher die Schweißeinrichtung
oder die Anpresseinrichtung gleitet, wobei auch dies zweckmäßigerweise
unter Verwendung einer Rolle oder Walze oder dergleichen erfolgen
kann. Es besteht also die Möglichkeit,
sowohl die Schweißeinrichtung
als auch das vorher beschriebene Bandführungselement direkt mit der
Anpresseinrichtung zu koppeln, gleichermaßen kann aber auch bezüglich beider
eine indirekte Kopplung realisiert sein.
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Eine
zweckmäßige Ausbildung
einer Bewegungskopplung sieht vor, die Schweißeinrichtung indirekt mit der
Anpresseinrichtung zu koppeln, und zwar dadurch, dass die Schweißeinrichtung
mit dem Bandführungselement
lösbar
derart gekoppelt ist, dass sie bei einer Bewegung des Bandführungselements
aus dem Bandführungsweg
in die Arbeitsstellung bewegt wird. Bei dieser Erfindungsausgestaltung
ist die Schweißeinrichtung
direkt mit dem Bandführungselement
gekoppelt, das zweckmäßigerweise
seinerseits direkt mit der Anpresseinrichtung gekoppelt ist. Aufgrund
der lösbaren
Kopplung der Schweißeinrichtung
mit dem Bandführungselement ist
dessen Bewegung zumindest teilweise (bis zum Lösen der Kopplung) von der Bewegung
des Bandführungselements
bedingt.
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Zweckmäßigerweise
sind zu diesem Zweck das Bandführungselement
und die Schweißeinrichtung
während
der gemeinsamen Bewegung um einen gemeinsamen Drehpunkt in die gleiche
Richtung schwenkbar. Es wird also lediglich eine Drehachse vorgesehen,
wobei die Ausbildung derart ist, dass das Bandführungselement aus dem Bandführungsweg
gebracht wird und gleichzeitig die Schweißeinrichtung in den Bandführungsweg
bewegt wird.
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Zweckmäßigerweise
wird die Bewegungskopplung des Bandführungselements und der Schweißeinrichtung
bei Erreichen der Arbeitsstellung der Schweißeinrichtung automatisch gelöst, was nach
einer vorteilhaften Erfindungsausgestaltung unter Verwendung einer
Magnetkopplung beider Teile erreicht wird. Hierzu ist beispielsweise
an einem oder sind an beiden Teilen entsprechende Haftmagnete vorgesehen,
die während
der Kopplung aneinander haften, zum Lösen getrennt werden und im
Rahmen eines nachfolgenden Schweißschritts erneut miteinander
verbunden werden.
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Zweckmäßig ist
es, eine die Schweißeinrichtung
und/oder das Bandführungselement
in die Nichtarbeitsstellung ziehende oder drängende Feder zur Erzeugung
der Rückstellkraft
vorzusehen.
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Wie
eingangs beschrieben, werden zum Verbinden die angeschmolzenen Bandenden
gegen ein Druckstück
gepresst. Um das umreifte Packgut anschließend aus der Umreifungsvorrichtung
nehmen zu können
ist es erforderlich, dass das Umreifungsband im Bereich der Verschweißung vom
Drückstück freigegeben
wird, wozu dieses bei bekannten Umreifungsmaschinen ebenfalls längsbeweglich
gelagert ist und damit sämtliche
beschriebenen Nachteile aufweist. Um auch hier Abhilfe zu schaffen
sieht eine sehr zweckmäßige Weiterbildung
vor, auch das Druckstück
schwenkbar zu lagern und mit der Anpresseinrichtung derart bewegungszukoppeln,
dass dessen Abhängigkeit
der Bewegung der Anpresseinrichtung zwischen einer Arbeitsstellung,
in der die Bandenden durch die Anpresseinrichtung dagegen drückbar sind,
und einer Nichtarbeitsstellung, in der das verschweißte Umreifungsband
freigegeben ist, bewegbar ist. Zweckmäßigerweise ist auch hier an der
Anpresseinrichtung oder dem Druckstück eine Führungsfläche vorgesehen, längs welcher
das Druckstück
oder die Anpresseinrichtung zur Bewegungssteuerung, gegebenenfalls
unter Verwendung einer Rolle oder Walze oder dergleichen, gleitet.
Ist damit auch das Druckstück
schwenkbar gelagert, so ist beim erfindungsgemäßen Schweißkopf im Idealfall lediglich
eine einzige Längsführung, nämlich die der
Anpresseinrichtung realisiert, während
alle anderen Teile über
einfache Schwenklagerungen beweglich gelagert sind. Alleiniges die
Bewegung bestimmendes Element ist vorteilhaft die Anpresseinrichtung,
mit der sämtliche
schwenkbaren Teile direkt oder indirekt Bewegungsgekoppelt sind.
Es ist damit ein einfach aufgebauter und in seiner Gesamtheit völlig neu
konzipierter Schweißkopf
angegeben, der die Nachteile des Standes der Technik beseitigt.
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Wie
beschrieben erfolgt die Bewegungskopplung des Druckstücks mit
der Anpresseinrichtung ebenfalls über eine geeignete Führungsfläche, das
heißt,
beide sind direkt miteinander bewegungsgekoppelt. Um auf einfache
Weise die Ausschwenkbewegung des Druckkopfes einleiten zu können sieht eine
vorteilhafte Erfindungsausgestaltung vor, die Anpresseinrichtung
nach dem Zusammenpres sen der aufgeschmolzenen Bandenden weiter in
der Anpressrichtung zu bewegen, während welcher Bewegung das
bis dahin an der Führungsfläche gegengelagerte
Druckstück
freigegeben wird und wegschwenkt. Die Anpresseinrichtung wird also
bezogen auf die eigentliche Pressstellung etwas überdruckt, was dazu führt, dass
das Druckstück
aus seiner Gegenlagerung gelöst
wird und wegschwenken kann. Dabei ist an der Anpresseinrichtung
zweckmäßigerweise
ein oben liegender Anpressabschnitt vorgesehen, der an den Bandenden
angreift, und der über wenigstens
ein Federelement mit dem Grundkörper der
Anpresseinrichtung verbunden ist, welches Federelement während der
weiteren Bewegung der Anpresseinrichtung komprimiert wird.
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Neben
dem Schweißkopf
betrifft die Erfindung ferner eine Bandumreifungsmaschine umfassend
einen Schweißkopf
der beschriebenen Art.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1a–8b den
erfindungsgemäßen Schweißkopf in
verschiedenen, während
eines Verschweißvorgangs
eingenommenen Stellungen, wobei die mit „a" gekennzeichneten Figuren jeweils eine Vorderseitenansicht
und die mit „b" gekennzeichneten
Figuren eine Seitenansicht der jeweils gleichen Stellung zeigen,
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9 eine Prinzipdarstellung
einer Umreifungsmaschine mit dem Schweißkopf in einer Vorderseitenansicht,
und
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10 die Umreifungsmaschine
aus 9 in einer Seitenansicht.
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Die
Figuren zeigen jeweils eine Vorderansicht und die zugehörige Seitenansicht,
wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
manche Teile nur in der einen oder der anderen Darstellung gezeigt
sind.
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Die 1a und 1b zeigen den erfindungsgemäßen Schweißkopf 1 in
seiner Ausgangsstellung, nachdem das Umreifungsband 2 eingeschossen worden
ist und noch in einem nicht näher
gezeigten, das ebenfalls nicht näher
gezeigte Packgut umgebenden Rahmen geführt ist. Der erfindungsgemäße Schweißkopf 1 weist
eine Grundplatte 3 auf, an der ein rechter Klemmbacken 4 und
ein linker Klemmbacken 5 jeweils um ein Schwenklager 6, 7 schwenkbar gelagert
sind. An ihrem unteren Ende sind beide über eine Feder 8 miteinander
gekoppelt. Zwischen den beiden Klemmbacken 4, 5 befindet
sich die über
eine nicht näher
gezeigte Längsführung längsbewegliche Anpresseinrichtung 9,
mit der beide Klemmbacken 4, 5 unmittelbar bewegungsgekoppelt
ist. Zu diesem Zweck sind an der Anpresseinrichtung – siehe
beispielsweise 5a – zwei Führungsflächen 10 an beiden
Seiten vorgesehen, die mit geeigneten, an den jeweiligen Klemmbacken 4, 5 vorgesehenen
Abschnitten zusammenwirken. In der in 1a gezeigten
Stellung ist die Anpresseinrichtung 9 in der abgesenkten
Position, in der sie an den Klemmbacken 4, 5 angreift
und diese in die nicht am Umreifungsband 2 angreifende
Stellung nach Außen
drängt,
die Feder 8 ist gespannt.
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Gezeigt
ist ferner ein Bandführungselement 11,
das einen schräg
verlaufenden Führungskanal 12 aufweist,
in den das Band in 1a von
rechts kommend eingeschossen wird. Das Bandführungselement 11 ist
um die Schwenkachse 13 (siehe hierzu auch z.B. 5b) schwenkgelagert. Es
kann zwischen der in 1a und 1b gezeigten Arbeitsstellung und
der beispielsweise in den 5a und 5b gezeigten ausgeschwenkten,
sich also nicht im Bandführungsweg
befindlichen Stellung verschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist das
Bandführungselement 11 ebenfalls
mit der Anpresseinrichtung 9 direkt bewegungsgekoppelt,
wozu am Bandführungselement 11 eine
Rolle 14 vorgesehen ist, die rückseitig an der Anpresseinrichtung 9 angreift.
Die Grundplatte 3 ist zu diesem Zweck durchbrochen, so
dass die einzelnen Teile miteinander zusammenwirken können. Bereits
an dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren das konstruktive
Grundprinzip zeigen und selbstverständlich geeignete weitere Gehäuse- oder Halteteile
vorgesehen sind, die die jeweiligen Drehachsen etc. bilden.
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Ferner
ist eine Schweißeinrichtung 15 vorgesehen,
die – siehe
beispielsweise die 1b und 5b – zwischen einer Nichtarbeitsstellung
(1b), in der sie an
einem geeigneten Gegenlager 16 gegengelagert ist, und einer
Arbeitsstellung (5b),
in der sie sich mit der das Aufschmelzen der Bandenden bewirkenden
Schweißzunge 17 im
Bandführungsweg
befindet, bewegbar ist. Die Schweißeinrichtung 15 ist zusammen
mit dem Bandführungselement 11 schwenkbar
um das gemeinsame Drehlager 13 gelagert, und gegen die
Rückstellkraft
einer Feder 18 in die Arbeitsstellung bewegbar.
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Schließlich ist
eine Druckplatte 19 vorgesehen, gegen die – siehe
beispielsweise 5b – die Anpresseinrichtung 9 die
Bandenden drückt.
Die Druckplatte 19 ist ebenfalls um ein Drehlager 20 schwenkbar
gelagert. Über
eine Rolle 21 ist sie ebenfalls direkt mit der Anpresseinrichtung 9 an
deren Rückseite
bewegungsgekoppelt und dort gegengelagert.
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Insgesamt
ist also lediglich die Anpresseinrichtung 9 längsbeweglich
gelagert, während
die beiden Klemmbacken 4, 5, das Bandführungselement 11,
die Schweißeinrichtung 15 wie
auch die Druckplatte 19 allesamt in einfachen Schwenklagern
beweglich aufgenommen sind.
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Ausgehend
von den 1a, 1b wird nun im Folgenden
der Arbeitsgang des Schweißkopfes 1 beschrieben.
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Wie
bereits erwähnt,
zeigen die 1a und 1b die Situation unmittelbar
nach dem Einschießen des
Umreifungsbandes 2. Ausgehend von dieser Stellung wird
die Anpresseinrichtung 9 etwas nach oben in die in den 2a, 2b gezeigte Stellung bewegt. Dies führt dazu,
dass zunächst
der rechte Klemmbacken 4 freigegeben wird, nachdem die
ihm zugeordnete Führungsfläche 10,
ausgebildet als Schrägfläche, während der
Bewegung nach oben gezogen wird, und der Klemmbacken 4 daran
entlang gleiten kann. Aufgrund der Rückstellkraft der Feder 8 wird
er dabei in Richtung des Pfeils A um das Drehlager 6 bewegt,
bis der Klemmabschnitt 22, hier die linke obere und nach
innen gerichtete Kante, am Umreifungsband 2 angreift. Ersichtlich
liegt der Klemmabschnitt 22 links und nach innen ge richtet
vom Drehlager 6. Dies führt
dazu, dass der Klemmbacken 4 während der Rückzugsbewegung des Umreifungsbandes 2,
das entgegen der Einschussrichtung wieder in den Bandspeicher, der – wie auch
die sonstigen Teile einer bekannten Umreifungsvorrichtung – hier nicht
näher gezeigt
ist, um das Band um das zu umreifende Packgut zu spannen. Um das
Umreifungsband 2 zu fixieren, greift zu diesem Zeitpunkt bereits
der Klemmbacken 4 an. Aufgrund der Lage des Klemmabschnitts 22 verklemmt
sich dieser noch stärker
mit dem Band, das nach dem Öffnen
des hier nicht gezeigten Rahmens entgegen der Einschussrichtung
zurückgezogen
wird. Das Umreifungsband ist damit einseitig fixiert. Ausgehend
von der Stellung in den 2a, 2b wird nun die Anpresseinrichtung 9 weiter
nach oben geschoben, bis die dem linken Klemmbacken 5 zugeordnete
Führungsfläche 10 der Anpresseinrichtung 9 auch
diesen insoweit freigibt, dass er aufgrund der Rückstellkraft der Feder 8 verschwenkt
und klemmend am Umreifungsband 2 angreift (Pfeil B). Auch
hier befindet sich der Klemmabschnitt 23 rechts zur Mitte
hin am oberen Teil des Klemmbackens 5.
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Während dieser
Bewegung wird gleichzeitig das Bandführungselement 11 aus
dem Bandführungsweg,
in dem es sich in der Stellung gemäß 2a, 2b noch
befindet, herausgeschwenkt, siehe 3b.
Dies wird dadurch realisiert, dass während der Bewegung der Anpresseinrichtung 9 in
die Stellung gemäß 3a, 3b die Rolle 14 auf die schräge Führungsfläche 24 an
der Rückseite
der Anpresseinrichtung 9 aufläuft und hierüber gesteuert
das Bandführungselement
um das Drehlager 13 nach links aus dem Bandführungsweg
geschwenkt wird (Pfeil C).
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Gleichzeitig
mit dieser Ausschwenkbewegung des Bandführungselements 11 wird
die Schweißeinrichtung 15 in
Richtung des Bandführungsweges
bewegt, siehe 3b. Zu
diesem Zweck ist das Bandführungselement 11 und
die Schweizeinrichtung 15 direkt miteinander bewegungsgekoppelt,
wozu eine Magnetkopplung 25 vorgesehen ist, die im gezeigten
Beispiel zwei Magnete 26, 27 umfasst, von denen
je einer am Bandführungselement 11 beziehungsweise
der Schweißeinrichtung 15 angeordnet
ist. Bewegt sich also die Schweißeinrichtung 15, wird
automatisch während der
gegebenen Kopplung auch die Schweißeinrichtung 15 um
das gemeinsame Drehlager 13 bewegt (Pfeil D). Die Feder 18 wird
dabei ge spannt. In jedem Fall ist das um das Packgut gespannte Umreifungsband
nach Erreichen der Stellung gemäß der 3a, 3b an zwei Stellen über die Klemmbacken 4, 5 fixiert.
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Wird
nun ausgehend von der Stellung gemäß der 3a, 3b die
Anpresseinrichtung 9 weiter nach oben bewegt, so läuft die
Rolle 14 immer weiter auf der Führungsfläche 24 ab, so dass
das Bandführungselement 11 immer
weiter nach links aus dem Bandführungsweg
und die Schweißeinrichtung 15 immer
weiter nach links in den Bandführungsweg
bewegt wird. 4a, 4b zeigen die Schweißeinrichtung 15 mit
im Bandführungsweg
befindlicher Schweißzunge 17.
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Bewegt
sich nun ausgehend von der Stellung gemäß den 4a, 4b die
Anpresseinrichtung 9 weiter nach oben, so wird über eine
Messerkante 28 das Umreifungsband 2 im Bereich
des rechten Klemmbackens 4, der wie die Figuren zeigen
eine entsprechende Durchführung 29 für das einzuschießende Band
aufweist, abgeschnitten. Bei weiterem Anheben der Anpresseinrichtung 9 wird
das hintere Bandende 30 mit dem vorderen Bandende 31,
das nach wie vor in der ursprünglichen
Position direkt unterhalb des Druckstücks 19, das eine entsprechende Fangkante 32 aufweist,
liegt, überlappt,
zwischen beiden befindet sich die heiße Schweißzunge 17. In dieser
Position werden die beiden Bandenden aufgeschmolzen.
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Während der
Bewegung in die Stellung gemäß der 5a, 5b wird ferner die Magnetkoppelung 25 und
damit die Bewegungskoppelung der Schweißeinrichtung 15 mit
dem Bandführungselement 11 gelöst. Dies
geschieht, da die Rolle 14 noch weiter auf der Führungsfläche 24 abläuft, also
nach links geschwenkt wird (Pfeil E), während die Schweißeinrichtung 15 bereits
in ihrer Arbeitsstellung fixiert ist. Aufgrund der über die
Führungsfläche 24 erfolgenden
Zwangsbewegung des Bandführungselements 11 nach
links werden beide Magnete 26, 27 zwangsläufig voneinander
getrennt und damit die Schweißeinrichtung 15 freigegeben.
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Nachfolgend
(6a, 6b) wird nun die Anpresseinrichtung 9 ein
kurzes Stück
zurückgezogen, so
dass die Schweißverbindung
zur Druckplatte 13 hin etwas ent lastet und damit auch die
geklemmte Schweißzunge 17 freigegeben
wird. Dies führt
dazu, dass die Schweißeinrichtung 15 vollständig freigegeben
ist und in die in 6b gezeigte
Nichtarbeitsstellung durch die Feder 18 zurückgezogen
wird (Pfeil F).
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Im
nächsten
Schritt (7a, 7b) wird nun die Anpresseinrichtung 9 erneut
nach oben verfahren, so dass die Bandenden 30, 31 gegen
die Druckplatte 13 zusammengepresst werden und sich in
Folge des Aufschmelzens fest miteinander verbinden. Die beiden Bandenden 30, 31 werden
für eine
gewisse Zeit zusammengepresst, bis die Schweißverbindung hinreichend abgekühlt ist.
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In
der in den 7a, 7b gezeigten Stellung befindet
sich zwischen dem verschweißten
Umreifungsband und dem Packgut die Druckplatte 13, das heißt, das
Packgut liegt auf der Druckplatte 13 auf. Es ist nun erforderlich,
das verschweißte
Umreifungsband freizugeben, damit das umreifte Packgut entnommen
werden kann. Dies geschieht dadurch, dass die Anpresseinrichtung 9 noch
etwas nach oben bewegt wird, wobei zwei Federn 36, über die
der am unteren Bandende 30 angreifende Anpressabschnitt 33 der
Anpresseinrichtung 9 mit dem Grundkörper 34 der Anpresseinrichtung
verbunden ist, komprimiert werden. Der Grundkörper 34 bewegt sich
noch etwas nach oben, was dazu führt,
dass beim Übergang
in die in den 8a, 8b gezeigte Stellung die
Rolle 21, über
die die Druckplatte 13 bis dahin an der Führungsfläche 35 der
Anpresseinrichtung 9 gegengelagert war, freigegeben wird.
Aufgrund des Drucks, den die Anpresseinrichtung 9 gegen
die Druckplatte 13 ausübt,
schwenkt diese automatisch bei Erreichen der Freigabestellung um
das Drehlager 20 (Pfeil G) aus dem Bandführungsweg
in die in 8b gezeigte Freigabestellung,
in der das verschweißte
Umreifungsband 2 freigegeben wird.
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Anschließend fährt die
Anpresseinrichtung 9 wieder nach unten, was dazu führt, dass
zunächst
die Druckplatte 13 wieder in die Ausgangsstellung geschwenkt
wird, die Rolle 21 läuft
also wieder auf die Führungsfläche 35 auf.
Mit zunehmenden Absenken läuft
auch die Rolle 14 des Bandführungselements 11 wieder
auf der Führungsfläche 24,
was dazu führt, dass
das Bandführungselement 11 wieder in
die in 1b gezeigte Stellung
im Bandführungsweg
bewegt wird. Dies kann über
eine nicht näher
gezeigte Feder, die das Bandführungselement 11 in
die Stellung zurückzieht,
welche Feder während
des Herausschwenkens aus dem Bandführungsweg gespannt wird, realisiert
werden. Mit Erreichen der Stellung im Bandführungsweg greifen auch beide
Magneten 26, 27 wieder aneinander an, so dass
die lösbare
Bewegungskoppelung zwischen Bandführungselement 11 und
Schweißkopf 1 ebenfalls
wieder geschaffen ist. Während
der Absenkbewegung der Anpresseinrichtung 9 werden ferner
die beiden Klemmbacken 4, 5 nach Anlage der Führungsflächen 10 an
diesen wieder auseinandergepresst, sie verschwenken um die Drehlager 6, 7 in
die Stellung gemäß 1a. Damit kann ein weiterer
Schweißvorgang,
beginnend mit dem Einschuss des Umreifungsbandes, beginnen.
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An
dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die 1a–8b lediglich Prinzipdarstellungen
sind, die das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Schweißkopfes darstellen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind Gehäuseteile
und dergleichen, an denen die jeweiligen Elemente geführt oder
gelagert sind, nicht gezeigt. Dies gilt auch hinsichtlich der Bewegungssteuerung
der Anpresseinrichtung 9, die wie beschrieben zyklisch
gehoben und gesenkt werden muss. Dies kann z.B. über eine geeignete Kurvensteuerung
erfolgen, oder aber über
ein geeignetes Hubmittel, z.B. einen Zylinder, oder aber über einen Elektromotor
etc.
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Die 9 und 10 zeigen eine Umreifungsmaschine mit
dem beschriebenen Schweißkopf.
Die Umreifungsmaschine 37 weist eine Bandrolle 38 auf, von
der einzuschießendes
Band 2 abgezogen wird. Dieses wird in einen Rahmen 39,
der das Packgut 40 umgibt, durch den Schweißkopf 1 eingeschossen. Nach
dem Fixieren des Bandes über
den Klemmbacken 4 wird der Rahmen 39 geöffnet, so
dass das Band 2 mittels des Hebelspanners 41,
der nach links schwenkt und das Band mitnimmt, gespannt werden kann.
Der Spannmechanismus ist aus der deutschen Patentanmeldung 120 32
580.4 bekannt. Anschließend
beginnt der beschriebene Schweißvorgang.