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Die
Erfindung betrifft eine Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung und ein
Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere für Fahrzeuge.
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Mehrarm-Scheibenwischvorrichtungen
der hier zugrundegelegten Art, insbesondere Zweiarm-Scheibenwischvorrichtungen
für Fahrzeuge, sind
an sich bekannt und werden in ihrer Funktionsweise hier nur allgemein
beschrieben. Eine Scheibenwischvorrichtung weist einen Signalgeber
auf, insbesondere einen Schalter, eine Steuereinrichtung, die die
Signale des Signalgebers empfängt
und einen Motor, der von der Steuereinrichtung gesteuert wird, auf.
Mit dem Motor beziehungsweise dessen Abtriebswelle sind Wischerarme
wirkverbunden, an denen jeweils mittels einer federnden Haltevorrichtung ein
Wischblatt befestigt ist. Mittels der durch die Steuereinrichtung
erfolgenden Steuerung des Motors, werden die Wischerarme und das
direkt an der Scheibe anliegende Wischblatt über die Scheibe hin- und hergeführt, so
dass auf der Scheibe befindliche Tropfen beseitigt werden. Dabei
werden die auf der Scheibe befindlichen Tropfen von den Wischblättern erfasst
und in die Randbereiche der Scheibe verdrängt. Um die Bewegung des Wischerarms
zu bewirken, wird der Wischerarm an seinem einen Ende, am sogenannten
Drehpunkt, mittels des genannten Motors mit einem Drehmoment beaufschlagt.
Da sich der Wischerarm in ungefähr
radialer Richtung vom Drehpunkt erstreckt, bewegt sich ein vom Drehpunkt weiter
entfernter Teil des Wischerarms mit einer höheren Geschwindigkeit, als
ein drehpunktnaher Teil des Wischerarms. Durch die aufgrund der
Bewegungsgeschwindigkeit entstehenden Kräfte kommt es vor, dass am Wischerarm
oder Wischblatt anhaftende Tropfen und/oder Tropfen auf der Scheibe weggeschleudert
werden. Dabei landen die Tropfen oftmals im Wischfeld eines der
anderen Wischerarme. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Tropfen
in einem noch zu wischenden Teil des Wischfeldes landen, dann werden
die Tropfen im selben Wischvorgang entfernt oder aber ob sie in
ein bereits gesäuberten
Teil des Wischfelds fallen, dann verbleiben die Flüssigkeitstropfen
dort bis zum nächsten
Wischvorgang. Nachteilig ist beim Stand der Technik, dass Tropfen,
die während
eines durch den Signalgeber oder die Steuereinrichtung ausgelösten letzten Wischvorgangs
in einen bereits gesäuberten
Teil des Wischfelds geworfen werden, auf der Scheibe verbleiben
und dort zu einer Sichtbeeinträchtigung
führen
und beim Abtrocknen auf der Scheibe Spuren hinterlassen können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die den
beschriebenen Nachteil beseitigt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch
gelöst,
dass die Steuereinrichtung eine Verlangsamungsvorrichtung zum Verringern
der Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme bei der
letzten Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder
dem Anhalten in der Endposition aufweist. Durch das Verringern der
Winkelgeschwindigkeit werden die auf die am Wischerarm und/oder
dem Wischblatt und/oder auf der Scheibe angelagerten Tropfen wirkenden
Kräfte
verringert, wodurch ein Abschleudern der Tropfen verhindert wird.
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Die
Steuereinrichtung steuert oder regelt die Bewegung der Wischerarme
mittels eines mit den Wischerarmen wirkverbundenen Motors. In einem sogenannten
Wischzyklus werden die Wischerarme von einer Endposition aus zu
einer Umkehrposition bewegt und direkt anschließend, in umgekehrter Richtung
von der Umkehrposition in die Endposition bewegt. Ist ein kontinuierlicher
Wischvorgang gewünscht,
beginnt gleich nach dem Erreichen der Endposition ein weiterer Wischzyklus.
Bei einer Beendigung des kontinuierlichen Wischvorgangs bleiben
die Wischarme am Ende des letzten Wischzyklus in der Endposition
stehen oder werden in eine Parkposition unterhalb der Endposition
gefahren. In dieser Parkposition haben die Wischerarme das Sichtfeld
des Fahrzeugbenutzers weitestgehend oder gänzlich verlassen, bieten beim
Betrieb des Fahrzeugs einen geringeren Luftwiderstand und können auch,
insbesondere die Wischblätter,
gegen Sonneneinstrahlung geschützt
werden. Befinden sich die Wischerarme in der Parkposition, so werden
sie zu Beginn eines Wischvorgangs in die Endposition gefahren, wo
dann der beschriebene Wischzyklus beginnt.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Verlangsamungsvorrichtung die Winkelgeschwindigkeit
des Wischerarms bei der Bewegung von der Umkehrposition in die Parkposition
oder in die Endposition verringert. Da sich der Tropfenabwurf in
erster Linie bei der Rückkehr
in die Parkposition oder in die Endposition störend bemerkbar macht, besteht
die Möglichkeit die
Verlangsamung nur auf diesem Rückweg
wirken zu lassen. Dadurch wird die Dauer der verlangsamten Wischerarmaktivität und damit
das Verbleiben des Wischerarms im Blickfeld des Fahrzeugbenutzers
reduziert.
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Ferner
wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch
gelöst,
dass mindestens einer der Wischerarme ein gekrümmtes oder abgewinkeltes dem
Tropfenfang dienendes Wischerarmende aufweist. Tropfen, die während des
Wischvorgangs abgeschleudert oder entlang des Wischblatts nach außen gedrängt werden,
werden von dem ge krümmtem
oder abgewinkelten Wischerarmende in ihrer Bewegung aufgefangen
und verbleiben in der Nähe
oder im Wischfeld des Wischerarms, der die Tropfen abgeschleudert bzw.
verdrängt
hat. Diese Tropfen werden also dort entsorgt und gelangen nicht
auf das Nachbarwischerfeld.
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Vorteilhaft
ist es, das Wischerarmende von einem Wischblattendstück zu bilden.
Dadurch können
auf sehr einfache Weise Tropfen aufgefangen werden, die entlang
des Wischblatts beschleunigt oder abgeschleudert werden.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn das Wischerarmende von einer
am Wischerarm angeordneten Tropfenfangblende gebildet ist. Diese
Blende stoppt vom Wischerarm beschleunigte oder abgeschleuderte
Tropfen, bevor sie in das Wischfeld eines anderen Wischerarms gelangen
können.
Eine derartige Blende lässt
sich sehr einfach auch bestehenden Wischerarmausführungen
hinzufügen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn in der Parkposition die Krümmung oder Abwinklung des jeweiligen
Wischerarmendes nach unten zeigt. Auf dem Weg der Wischerarme in
ihre Endposition oder Parkposition – beide Positionen befinden
sich im unteren Bereich der Scheibe – wirkt auf die Tropfen neben
der Fliehkraft auch eine Bewegungskraft entlang des von Wischerarm
beschriebenen. Daher werden Tropfen überwiegend in eine aus diesen
beiden Kraftwirkrichtungen zusammengesetzte Richtung beschleunigt oder
abgeschleudert und können
bevorzugt mit einem – wie
beschrieben – gekrümmten Wischerarmende
aufgefangen werden.
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Eine
weitere Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ergibt sich, wenn mindestens
einer der Wischerarme zumindest teil weise in Richtung seiner Längserstreckung
mit einer Tropenfangabdeckung versehen ist. Diese Abdeckung verhindert
aufgrund ihres flächenhaften
Aufbaus, dass sich Tropfen im gerippeartigen und damit Feuchtigkeitsansammlungen
ermöglichenden
Aufbau des Wischerarm, insbesondere des Wischblatthalters, ansammeln
und von dort später
abgeschleudert werden könnten.
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Ferner
wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch
ein Verfahren gelöst,
bei dem die Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme
bei der letzen Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition
oder in der Endposition verlangsamt wird.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit den nachfolgend
genannten Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
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1: eine Scheibenwischvorrichtung
mit gleichläufigen
Wischerarmbewegungen,
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2: eine Scheibenwischvorrichtung
mit gegenläufigen
Wischerarmbewegungen,
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3: ein Abschleudern von
Tropfen bei einer bekannten Scheibenwischvorrichtung mit gleichläufigen Wischerarmbewegungen,
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4: ein Abschleudern von
Tropfen bei einer bekannten Scheibenwischvorrichtung mit gegenläufigen Wischerarmbewegungen,
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5: eine Scheibenwischvorrichtung
mit einer eine Verlangsamungsvorrichtung aufweisenden Steuereinrichtung,
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6: eine Scheibenwischvorrichtung
mit einer einer Steuereinrichtung angegliederten Verlangsamungsvorrichtung,
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7: einen Teil eines bekannten
Wischerarms in der Draufsicht,
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8: einen Teil eines bekannten
Wischerarms in der Seitenansicht,
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9: einen Teil eines Wischerarms
mit gekrümmtem
Wischblattendstück
in der Draufsicht,
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10: einen Teil eines Wischerarms
mit gekrümmtem
Wischblattendstück
in der Seitenansicht,
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11: einen Teil eines Wischerarms
mit gekrümmter
Tropfenfangblende in der Draufsicht,
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12: einen Teil eines Wischerarms
mit gekrümmter
Tropfenfangblende in der Seitenansicht,
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13: einen Teil eines Wischerarms
mit abgewinkelter Tropfenfangblende in der Draufsicht,
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14: einen Teil eines Wischerarms
mit abgewinkelter Tropfenfangblende in der Seitenansicht und
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15: einen Teil eines Wischerarms
mit Tropfenfangabdeckung.
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1 zeigt eine Scheibenwischvorrichtung 1 für eine Scheibe 2,
insbesondere einer Frontscheibe 3 eines Kraftfahrzeugs.
Die Schei benwischvorrichtung weist einen linken Wischerarm 4 und
einen rechten Wischerarm 5 auf, sowie – nicht näher dargestellt – einen
Elektromotor, eine Steuereinrichtung und einen Signalgeber. Der
linke Wischerarm 4 weist ein Befestigungsteil 6 auf,
welches auf einer Welle 7 sitzt, die wiederum vom genannten
Elektromotor angetrieben wird, des Weiteren einen Haltearm 8 der einstöckig segmentartig
ausgeführt
ist, auf seiner einen Seite mit dem Befestigungsteil 6 verbunden
ist und auf seiner anderen Seite den Wischblatthalter 9 mit
dem Wischblatt 10 hält.
Der Haltearm 8 und der Wischblatthalter 9 sind
zur Scheibe 2 beabstandet, während das Wischblatt 10 direkt
an der Scheibe 2 anliegt. Da der rechte Wischerarm 5 die
gleichen Bestandteile wie der linke Wischerarm 4 aufweist,
gelten die Ausführungen
zum linken Wischerarm 4 ebenso für den rechten Wischerarm 5.
Die mit einer geschlossenen Linie dargestellte Position der Wischerarme 4 und 5 ist
die sogenannte Endposition. Aus dieser Endposition bewegen sich
die Wischerarme 4 und 5 mittels der vom Elektromotor
angetriebenen Welle 7 in einer viertelkreisähnlichen
Bewegung in ihre jeweilige mit einer strichgepunkteten Linie angedeutete
Umkehrposition. Bei dieser Bewegung überstreicht der linke Wischerarm 4 das
Wischfeld 11 und der rechte Wischerarm 5 das Wischfeld 12.
Die Bewegung der Wischerarme 4 und 5 findet so
statt, dass sie ihre jeweilige Umkehrposition trotz Überlappung
der Wischfelder 11 und 12 ohne gegenseitige Berührung erreichen.
Wenn die Wischerarme 4 und 5 ihre jeweilige Umkehrposition
erreicht haben, kehrt sich die Bewegungsrichtung der Wischerarme 4 und 5 um.
Diese Umkehr kann sowohl durch eine Änderung der Drehrichtung des
Elektromotors als auch durch eine dem Elektromotor und der Welle 7 zwischengeschalteten
Zusatzmechanik bewirkt werden. Die Wischerarme bewegen sich nun
zurück
zur Endposition, wobei die Wischblätter 10 wiederum das
jeweilige Wischfeld 11 beziehungsweise 12 überstreichen.
Soll der Wischvorgang der Wischerarme 4 und 5 fortgesetzt
werden, so setzen sich die Wischerarme 4 und 5 erneut
in Richtung ihrer Umkehrposition in Bewegung, wobei sich der vorher
beschriebene Wischzyklus wiederholt.
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Bezüglich der
markanten Positionen der Wischerarme 4 und 5 sollen
drei bekannte Beispiele von Scheibenwischvorrichtungen benannt werden.
Während
des andauernden Wischvorgangs bewegen sich die Wischerarme 4 und 5 alternierend
zwischen ihrer jeweiligen Endposition und Umkehrposition hin und her.
Erhält
die Steuereinrichtung ein Signal zum Beenden des Wischvorgangs,
so kann der Wischzyklus auf verschiedene Arten beendet werden, von
denen nachfolgend drei beispielhaft genannt seien:
- – Die
Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Wischzyklus
und bleiben schließlich
in ihrer Endposition stehen.
- – Die
Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Zyklus,
fahren aber auf ihrem Rückweg über die
jeweilige Endposition hinaus und bleiben schließlich in der mit der gepunkteten
Linie angezeigten Parkposition stehen.
- – Die
Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Wischzyklus,
fahren ihre jeweilige Endposition an, verweilen dort für eine kurze
Dauer und senken sich schließlich
in die Parkposition ab.
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Wie
aus der 1 ersichtlich,
befindet sich die Parkposition unterhalb der Endposition. In dieser Parkposition
haben die Wischerarme das Sichtfeld des Fahrzeugbenutzers verlassen
und sind vor negati ven Einflüssen,
zum Beispiel durch Sonnenlicht oder Fahrtwind, geschützt.
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2 zeigt beispielhaft eine
Scheibenwischvorrichtung bei gegenläufigen Wischerarmbewegungen,
wobei die zu 1 gemachten
Ausführungen analog
anzuwenden sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist die in 1 beschriebene Parkposition möglich, wurde
jedoch der übersichtlichkeithalber nicht
eingezeichnet.
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In 3 sind die Wischerarme 4 und 5 in
einer Zwischenposition gezeigt, die sie auf dem Weg von ihrer jeweiligen
Umkehrposition in ihre mit einer gestrichelten Linie symbolisch
dargestellten Endposition durchlaufen. Im Laufe des Wischvorgangs
haben sich Tropfen an den Wischerarmen 4 und 5 angelagert.
Dabei können
dies Tropfen sein, die beim Wischvorgang von der Scheibe aufgenommen
wurden, als auch Tropfen die als direkter Niederschlag auf die Wischerarme 4 und 5 gefallen
sind. Bei der Bewegung der Wischerarme 4 und 5 entstehen
Fliehkräfte,
insbesondere im äußeren Wischerarmbereich 17 der
Wischerarme 4 und 5. Dabei kann diese Kraft so
groß werden,
dass einige Tropfen 15 vom Wischerarmbereich 17 abgeschleudert
werden und in einem Bereich der Scheibe 2 landen, der außerhalb des
vom linken Wischerarms 4 noch zu überstreichenden Restwischfelds 13 liegt.
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Dies
bedeutet, dass die Tropfen 15 im aktuellen Wischvorgang
nicht mehr entfernt werden, sondern erst wieder in einem weiteren
Wischvorgang beseitigt werden können.
Da sich an den letzen Wischvorgang definitionsgemäß kein weiterer
Wischvorgang anschließt,
verbleiben die Tropfen 15 nun im Blickfeld des Fahrzeugbenutzers.
Es sei angemerkt, dass auch ein Tropfenwurf durch den linken Wi scherarm 4 analog
zum Tropfenwurf durch den rechten Wischerarm 5 erfolgt.
Da hier die Tropfen aber im Randbereich der Scheibe 2 oder
gar außerhalb
der Scheibe 2 landen, ist der Tropfenwurf durch den linken
Wischerarm 4 nur von untergeordneter Bedeutung.
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4 zeigt den Tropenwurf durch
den rechten Wischarm 5 für eine Scheibenwischvorrichtung mit
gegenläufigen
Wischerarmbewegungen. Die zu 3 gemachten
Beschreibungen sind hier weitestgehend analog anzuwenden, da auch
hier der Tropfenwurf des rechten Wischerarms 5 in einen
Bereich erfolgt, der im aktuellen Wischvorgang nicht mehr vom linken
Wischerarm 4 überstrichen
wird. Ein möglicher
Tropfenwurf des linken Wischerarms 4 erfolgt hier in das
rechte Restwischfeld 14, welches noch im aktuellen Wischvorgang
vom rechten Wischerarm 5 überstrichen wird.
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5 zeigt symbolisch ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung.
Die Scheibenwischvorrichtung weist einen Signalgeber S, einen Motor
M und eine elektrische Steuereinrichtung E mit einer integrierten
Verlangsamungsvorrichtung V auf. Bei dem Signalgeber S handelt es
sich um einen elektrischen oder elektronischen Schalter, der vom
Fahrzeugbenutzer bedient, oder auch durch andere Sensoren, zum Beispiel
einen Niederschlagssensor, aktiviert werden kann und eine Information
bezüglich
der durchzuführenden Wischvorgänge – zum Beispiel
an, aus, Intervallwischen, normales Wischen, schnelles Wischen – an die
elektrische Steuereinrichtung E übermittelt.
Die elektrische Steuereinrichtung E kann zum Beispiel diskret, integriert
oder elektronisch realisiert sein, und steuert beziehungsweise regelt
den Motor M, der üblicherweise
als Elektromotor ausgeführt
ist. Die Wischerarme 4 und 5 sind mit dem Motor
M wirkverbunden, wobei diese Verbindung übli cherweise durch eine zwischengeschaltete
Mechanik, zum Beispiel durch Getriebe, Gestänge oder Wellen, realisiert
ist. Damit bewirkt die elektrische Steuereinrichtung E, auf ein
Signal des Signalgebers S hin, die Bewegungen der Wischerarme 4 und 5.
Erhält
die Steuereinrichtung E ein Signal, welches eine gewünschte Beendigung
des Wischvorgangs anzeigt, so wird die Verlangsamungsvorrichtung
V aktiviert. Dabei kann die Verlangsamungsvorrichtung V auf das
Signal einer gewünschten
Verlangsamung in unterschiedlichen Arten reagieren: So kann die
Verlangsamung der Wischerarme 4 und 5 zum Beispiel
sofort oder aber bei einem bestimmten Winkelabstand oder zeitlichem
Abstand vor dem Erreichen der Endposition beziehungsweise der Parkposition
der Wischerarme 4 und 5 bewirkt werden. Des Weiteren
kann das Maß der
Verlangsamung über
die Verlangsamungsdauer hinweg konstant gehalten werden oder aber über die Verlangsamungsdauer
variiert werden. Des Weiteren kann es wünschenswert sein, die Art der
Verlangsamung von weiteren Parametern, wie zum Beispiel der Fahrzeuggeschwindigkeit
abhängig
zu machen.
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6 zeigt ein weiteres symbolisches
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung.
Im Unterschied zur 5,
deren Erläuterungen
hier analog anzuwenden sind, ist die Verlangsamungsvorrichtung V
nicht in die elektrische Steuereinrichtung E integriert, sondern
als eigenständiges
Bauteil der Steuereinrichtung E und dem Motor M zwischengeschaltet.
Die Verlangsamungsschaltung V ist über eine Signalleitung L mit dem
Signalgeber S verbunden. Ist die Scheibenwischvorrichtung mittels
des Signalgebers S ausgeschaltet oder wird sie mittels des Signalgebers
S eingeschaltet oder befindet sie sich im eingeschalteten Zustand,
so entfaltet die Verlangsamungsvorrichtung keine Wirkung und beeinflusst den
Signalweg oder den Energiefluss zwischen der Steuereinrichtung E und
dem Motor M nicht. Detektiert die Verlangsamungsvorrichtung V ein
Signal vom Signalgeber S, welches ein Beenden des Wischvorgangs
bewirken soll, so greift die Verlangsamungsvorrichtung steuernd
oder regelnd in den Energiefluss zum Motor M ein. Dies kann beispielsweise
mittels einer Pulsweitenmodulation erfolgen, bei der die dem Motor
zur Verfügung
stehende effektive Leistung reduziert wird, was wiederum zu einer
Verlangsamung des Motors M und damit zu einer Verlangsamung der
Bewegung der Wischerarme 4 und 5 führt. Das
Erreichen der Endposition beziehungsweise Parkposition wird von einer
nicht dargestellten Sensorschaltung detektiert, die insbesondere
in die Steuereinrichtung E integriert sein kann, woraufhin die Steuereinrichtung
E die Wischvorrichtung abschaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist vorteilhaft, dass eine Verlangsamungsvorrichtung auch in bestehenden
Scheibenwischvorrichtungen eingefügt werden kann, ohne in das
Element der Steuereinrichtung E eingreifen zu müssen.
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7 und 8 zeigen einen Teil eines Wischerarms 4 oder 5,
einschliesslich des äußeren Wischerarmbereichs 17.
Dabei wird das Wischblatt 10 von mehreren Halteklammern 18 gehalten,
wobei die Halteklammern 18 an Haltebügeln 19 befestigt
sind, welche wiederum mit einem ersten Gelenkelement 20 verbunden
sind. Jedes der gezeigten zwei ersten Gelenkelemente 20 ist über einen
zweiten Haltebügel 21 mit
einem zweiten Gelenkelement 22 verbunden. Über einen
weiteren Haltebügel
und ein weiteres Gelenkelement (beide nicht gezeigt) ist das zweite
Gelenkelement 22 mit dem Wischblatthalter 9 verbunden.
Die Anordnung von Halteklammern 18, Haltebügeln 19, 21 und
Gelenkelementen 20, 22 ist so gewählt, dass
das Wischblatt 10 entlang seiner Längserstreckung flexibel gehalten
ist, in seiner Position zum Wischblatthalter 9 aber weitestgehend
fixiert ist. Dadurch kann sich das Wischblatt der Wölbung der
Frontscheibe 3, insbesondere der sich auf dem Weg des Wischvorgangs ändernden
Wölbung, anpassen.
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9 und 10 zeigen den aus den 7 und 8 bekannten
Teil des Wischerarms. Das gezeigte Ausführungsbeispiel löst die erfindungsgemäße Aufgabe
dadurch, dass an dem dem Befestigungsteil 6 abgewandten
Ende des Wischblatts 10 ein gekrümmtes Wischblattendstück 23 ausgebildet
ist. Werden Tropfen im Bereich des äußeren Wischarmbereichs 17 entlang
des Wischblatts 10 abgeschleudert, so werden diese Tropfen
von dem Wischblattendstück 23 aufgefangen
und so ein Landen der Tropfen außerhalb des Wischbereichs des
jeweiligen Wischerarms verhindert.
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11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lehre.
Das dem Befestigungsteil 6 abgewandte Ende des Wischblatthalters 9 ist
hier mit einer Tropfenfangblende 24 versehen, die in der
Draufsicht eine viertelkreisähnliche
Kontur zeigt. Die Krümmung
der Tropfenfangblende zeigt – bei
Betrachtung in der Endposition oder Parkposition – in Richtung
der unteren Seite der Frontscheibe 3. Die Tropfenfangblende 24 weist
in ihrem Inneren eine Befestigungseinrichtung auf, zum Beispiel
eine elastische Raste, damit die Tropfenfangblende 24 mit
der Halteklammer 18 und/oder dem ersten Haltebügel 19 eine
formschlüssige
Verbindung eingehen kann.
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13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Tropfenfangblende 24 mit einer, auf die Längserstreckung
des Wischerarmhalters 9 bezogenen, Abwinkelung von ungefähr 45° ausgeführt ist.
Die Krümmung
der Tropfenfangblende zeigt – bei
Betrachtung in der Endposition oder Parkposition – in Richtung
der unteren Seite der Frontscheibe 3. In diesem Beispiel
weist die Tropfenfangblende 24 eine Madenschraube 26 auf,
mittels der die Tropfenfangblende 24 nach dem Aufstecken
auf das Ende des Wischblatthalters 9 eine kraftschlüssige Verbindung
mit der Halteklammer 18 eingehen kann.
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15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hierbei wird mindestens der äußere Wischerarmbereich 17 von
einer Tropfenfangabdeckung 25 mit einem etwa „L"-förmigen Profil überdacht,
wobei die Tropfenfangabdeckung 25 vorzugsweise an einem
ersten Gelenkelement 20 befestigt ist. Die Tropfenfangabdeckung 25 ist
in Richtung der Längserstreckung
des Wischblatthalters 9 ausgebildet und weist dabei eine Öffnung entlang
der Längserstreckung
auf, die in Richtung einer Wischerarmbewegung von der Umkehrposition
in die Endposition zeigt. Des Weiteren können auch Ausführungen
gewählt
werden, die eine Öffnung
in Richtung einer Wischerarmbewegung von der Endposition in die Umkehrposition
oder keine Öffnung
entlang der Längserstreckung
aufweisen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich die verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lehre
in nahezu beliebiger Weise kombinieren lassen. Während jede einzelne Ausführungsform die
in der Beschreibung gestellte Aufgabe löst, kann man durch eine bestimmte
Kombination von Ausführungsmöglichkeiten
eine Umsetzung der Erfindung mit besonderen Merkmalen erreichen.
So kann der Einsatz eines Wischblattendstücks 23 in Verbindung mit
einer Verlangsamungsvorrichtung dazu verwendet werden, dass die
Verlangsamung weniger stark ausfallen kann, als dies ohne ein Wisch blattendstück 23 notwendig
wäre. Des
Weiteren kann aufgrund von Kostenüberlegungen die Nachrüstung von
Tropfenfangblenden 24 an bestehenden Fahrzeugen vorteilhaft
sein, während
man bei der Entwicklung einer neuen Scheibenwischvorrichtung eventuell
der Verlangsamungsschaltung den Vorrang geben möchte. Neben den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist eine große
Vielfalt an Ausführungen,
insbesondere bezüglich
der Form möglich,
ohne dabei den Bereich der gemachten Erfindung zu verlassen.