DE10322897A1 - Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung sowie Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents

Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung sowie Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere für Fahrzeuge Download PDF

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Abstract

Mehrarmscheibenwischvorrichtung (1), insbesondere für Fahrzeuge mit mindestens einem die Wischerarme (4, 5) zwischen einer Parkposition oder Endposition und einer Umkehrposition antreibenden Elektromotor und einer elektrischen Steuereinrichtung, die beim Ausschaltvorgang die Endposition oder Parkposition der Wischerarme (4, 5) herbeiführt, wobei die Scheibenwischvorrichtung eine Verlangsamungsvorrichtung zum Verringern der Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme (4, 5) bei der letzten Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder dem Anhalten in der Endposition aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung und ein Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere für Fahrzeuge.
  • Mehrarm-Scheibenwischvorrichtungen der hier zugrundegelegten Art, insbesondere Zweiarm-Scheibenwischvorrichtungen für Fahrzeuge, sind an sich bekannt und werden in ihrer Funktionsweise hier nur allgemein beschrieben. Eine Scheibenwischvorrichtung weist einen Signalgeber auf, insbesondere einen Schalter, eine Steuereinrichtung, die die Signale des Signalgebers empfängt und einen Motor, der von der Steuereinrichtung gesteuert wird, auf. Mit dem Motor beziehungsweise dessen Abtriebswelle sind Wischerarme wirkverbunden, an denen jeweils mittels einer federnden Haltevorrichtung ein Wischblatt befestigt ist. Mittels der durch die Steuereinrichtung erfolgenden Steuerung des Motors, werden die Wischerarme und das direkt an der Scheibe anliegende Wischblatt über die Scheibe hin- und hergeführt, so dass auf der Scheibe befindliche Tropfen beseitigt werden. Dabei werden die auf der Scheibe befindlichen Tropfen von den Wischblättern erfasst und in die Randbereiche der Scheibe verdrängt. Um die Bewegung des Wischerarms zu bewirken, wird der Wischerarm an seinem einen Ende, am sogenannten Drehpunkt, mittels des genannten Motors mit einem Drehmoment beaufschlagt. Da sich der Wischerarm in ungefähr radialer Richtung vom Drehpunkt erstreckt, bewegt sich ein vom Drehpunkt weiter entfernter Teil des Wischerarms mit einer höheren Geschwindigkeit, als ein drehpunktnaher Teil des Wischerarms. Durch die aufgrund der Bewegungsgeschwindigkeit entstehenden Kräfte kommt es vor, dass am Wischerarm oder Wischblatt anhaftende Tropfen und/oder Tropfen auf der Scheibe weggeschleudert werden. Dabei landen die Tropfen oftmals im Wischfeld eines der anderen Wischerarme. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Tropfen in einem noch zu wischenden Teil des Wischfeldes landen, dann werden die Tropfen im selben Wischvorgang entfernt oder aber ob sie in ein bereits gesäuberten Teil des Wischfelds fallen, dann verbleiben die Flüssigkeitstropfen dort bis zum nächsten Wischvorgang. Nachteilig ist beim Stand der Technik, dass Tropfen, die während eines durch den Signalgeber oder die Steuereinrichtung ausgelösten letzten Wischvorgangs in einen bereits gesäuberten Teil des Wischfelds geworfen werden, auf der Scheibe verbleiben und dort zu einer Sichtbeeinträchtigung führen und beim Abtrocknen auf der Scheibe Spuren hinterlassen können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die den beschriebenen Nachteil beseitigt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Steuereinrichtung eine Verlangsamungsvorrichtung zum Verringern der Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme bei der letzten Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder dem Anhalten in der Endposition aufweist. Durch das Verringern der Winkelgeschwindigkeit werden die auf die am Wischerarm und/oder dem Wischblatt und/oder auf der Scheibe angelagerten Tropfen wirkenden Kräfte verringert, wodurch ein Abschleudern der Tropfen verhindert wird.
  • Die Steuereinrichtung steuert oder regelt die Bewegung der Wischerarme mittels eines mit den Wischerarmen wirkverbundenen Motors. In einem sogenannten Wischzyklus werden die Wischerarme von einer Endposition aus zu einer Umkehrposition bewegt und direkt anschließend, in umgekehrter Richtung von der Umkehrposition in die Endposition bewegt. Ist ein kontinuierlicher Wischvorgang gewünscht, beginnt gleich nach dem Erreichen der Endposition ein weiterer Wischzyklus. Bei einer Beendigung des kontinuierlichen Wischvorgangs bleiben die Wischarme am Ende des letzten Wischzyklus in der Endposition stehen oder werden in eine Parkposition unterhalb der Endposition gefahren. In dieser Parkposition haben die Wischerarme das Sichtfeld des Fahrzeugbenutzers weitestgehend oder gänzlich verlassen, bieten beim Betrieb des Fahrzeugs einen geringeren Luftwiderstand und können auch, insbesondere die Wischblätter, gegen Sonneneinstrahlung geschützt werden. Befinden sich die Wischerarme in der Parkposition, so werden sie zu Beginn eines Wischvorgangs in die Endposition gefahren, wo dann der beschriebene Wischzyklus beginnt.
  • Vorteilhaft ist es, dass die Verlangsamungsvorrichtung die Winkelgeschwindigkeit des Wischerarms bei der Bewegung von der Umkehrposition in die Parkposition oder in die Endposition verringert. Da sich der Tropfenabwurf in erster Linie bei der Rückkehr in die Parkposition oder in die Endposition störend bemerkbar macht, besteht die Möglichkeit die Verlangsamung nur auf diesem Rückweg wirken zu lassen. Dadurch wird die Dauer der verlangsamten Wischerarmaktivität und damit das Verbleiben des Wischerarms im Blickfeld des Fahrzeugbenutzers reduziert.
  • Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass mindestens einer der Wischerarme ein gekrümmtes oder abgewinkeltes dem Tropfenfang dienendes Wischerarmende aufweist. Tropfen, die während des Wischvorgangs abgeschleudert oder entlang des Wischblatts nach außen gedrängt werden, werden von dem ge krümmtem oder abgewinkelten Wischerarmende in ihrer Bewegung aufgefangen und verbleiben in der Nähe oder im Wischfeld des Wischerarms, der die Tropfen abgeschleudert bzw. verdrängt hat. Diese Tropfen werden also dort entsorgt und gelangen nicht auf das Nachbarwischerfeld.
  • Vorteilhaft ist es, das Wischerarmende von einem Wischblattendstück zu bilden. Dadurch können auf sehr einfache Weise Tropfen aufgefangen werden, die entlang des Wischblatts beschleunigt oder abgeschleudert werden.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn das Wischerarmende von einer am Wischerarm angeordneten Tropfenfangblende gebildet ist. Diese Blende stoppt vom Wischerarm beschleunigte oder abgeschleuderte Tropfen, bevor sie in das Wischfeld eines anderen Wischerarms gelangen können. Eine derartige Blende lässt sich sehr einfach auch bestehenden Wischerarmausführungen hinzufügen.
  • Vorteilhaft ist es, wenn in der Parkposition die Krümmung oder Abwinklung des jeweiligen Wischerarmendes nach unten zeigt. Auf dem Weg der Wischerarme in ihre Endposition oder Parkposition – beide Positionen befinden sich im unteren Bereich der Scheibe – wirkt auf die Tropfen neben der Fliehkraft auch eine Bewegungskraft entlang des von Wischerarm beschriebenen. Daher werden Tropfen überwiegend in eine aus diesen beiden Kraftwirkrichtungen zusammengesetzte Richtung beschleunigt oder abgeschleudert und können bevorzugt mit einem – wie beschrieben – gekrümmten Wischerarmende aufgefangen werden.
  • Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ergibt sich, wenn mindestens einer der Wischerarme zumindest teil weise in Richtung seiner Längserstreckung mit einer Tropenfangabdeckung versehen ist. Diese Abdeckung verhindert aufgrund ihres flächenhaften Aufbaus, dass sich Tropfen im gerippeartigen und damit Feuchtigkeitsansammlungen ermöglichenden Aufbau des Wischerarm, insbesondere des Wischblatthalters, ansammeln und von dort später abgeschleudert werden könnten.
  • Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem die Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme bei der letzen Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder in der Endposition verlangsamt wird.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit den nachfolgend genannten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
  • 1: eine Scheibenwischvorrichtung mit gleichläufigen Wischerarmbewegungen,
  • 2: eine Scheibenwischvorrichtung mit gegenläufigen Wischerarmbewegungen,
  • 3: ein Abschleudern von Tropfen bei einer bekannten Scheibenwischvorrichtung mit gleichläufigen Wischerarmbewegungen,
  • 4: ein Abschleudern von Tropfen bei einer bekannten Scheibenwischvorrichtung mit gegenläufigen Wischerarmbewegungen,
  • 5: eine Scheibenwischvorrichtung mit einer eine Verlangsamungsvorrichtung aufweisenden Steuereinrichtung,
  • 6: eine Scheibenwischvorrichtung mit einer einer Steuereinrichtung angegliederten Verlangsamungsvorrichtung,
  • 7: einen Teil eines bekannten Wischerarms in der Draufsicht,
  • 8: einen Teil eines bekannten Wischerarms in der Seitenansicht,
  • 9: einen Teil eines Wischerarms mit gekrümmtem Wischblattendstück in der Draufsicht,
  • 10: einen Teil eines Wischerarms mit gekrümmtem Wischblattendstück in der Seitenansicht,
  • 11: einen Teil eines Wischerarms mit gekrümmter Tropfenfangblende in der Draufsicht,
  • 12: einen Teil eines Wischerarms mit gekrümmter Tropfenfangblende in der Seitenansicht,
  • 13: einen Teil eines Wischerarms mit abgewinkelter Tropfenfangblende in der Draufsicht,
  • 14: einen Teil eines Wischerarms mit abgewinkelter Tropfenfangblende in der Seitenansicht und
  • 15: einen Teil eines Wischerarms mit Tropfenfangabdeckung.
  • 1 zeigt eine Scheibenwischvorrichtung 1 für eine Scheibe 2, insbesondere einer Frontscheibe 3 eines Kraftfahrzeugs. Die Schei benwischvorrichtung weist einen linken Wischerarm 4 und einen rechten Wischerarm 5 auf, sowie – nicht näher dargestellt – einen Elektromotor, eine Steuereinrichtung und einen Signalgeber. Der linke Wischerarm 4 weist ein Befestigungsteil 6 auf, welches auf einer Welle 7 sitzt, die wiederum vom genannten Elektromotor angetrieben wird, des Weiteren einen Haltearm 8 der einstöckig segmentartig ausgeführt ist, auf seiner einen Seite mit dem Befestigungsteil 6 verbunden ist und auf seiner anderen Seite den Wischblatthalter 9 mit dem Wischblatt 10 hält. Der Haltearm 8 und der Wischblatthalter 9 sind zur Scheibe 2 beabstandet, während das Wischblatt 10 direkt an der Scheibe 2 anliegt. Da der rechte Wischerarm 5 die gleichen Bestandteile wie der linke Wischerarm 4 aufweist, gelten die Ausführungen zum linken Wischerarm 4 ebenso für den rechten Wischerarm 5. Die mit einer geschlossenen Linie dargestellte Position der Wischerarme 4 und 5 ist die sogenannte Endposition. Aus dieser Endposition bewegen sich die Wischerarme 4 und 5 mittels der vom Elektromotor angetriebenen Welle 7 in einer viertelkreisähnlichen Bewegung in ihre jeweilige mit einer strichgepunkteten Linie angedeutete Umkehrposition. Bei dieser Bewegung überstreicht der linke Wischerarm 4 das Wischfeld 11 und der rechte Wischerarm 5 das Wischfeld 12. Die Bewegung der Wischerarme 4 und 5 findet so statt, dass sie ihre jeweilige Umkehrposition trotz Überlappung der Wischfelder 11 und 12 ohne gegenseitige Berührung erreichen. Wenn die Wischerarme 4 und 5 ihre jeweilige Umkehrposition erreicht haben, kehrt sich die Bewegungsrichtung der Wischerarme 4 und 5 um. Diese Umkehr kann sowohl durch eine Änderung der Drehrichtung des Elektromotors als auch durch eine dem Elektromotor und der Welle 7 zwischengeschalteten Zusatzmechanik bewirkt werden. Die Wischerarme bewegen sich nun zurück zur Endposition, wobei die Wischblätter 10 wiederum das jeweilige Wischfeld 11 beziehungsweise 12 überstreichen. Soll der Wischvorgang der Wischerarme 4 und 5 fortgesetzt werden, so setzen sich die Wischerarme 4 und 5 erneut in Richtung ihrer Umkehrposition in Bewegung, wobei sich der vorher beschriebene Wischzyklus wiederholt.
  • Bezüglich der markanten Positionen der Wischerarme 4 und 5 sollen drei bekannte Beispiele von Scheibenwischvorrichtungen benannt werden. Während des andauernden Wischvorgangs bewegen sich die Wischerarme 4 und 5 alternierend zwischen ihrer jeweiligen Endposition und Umkehrposition hin und her. Erhält die Steuereinrichtung ein Signal zum Beenden des Wischvorgangs, so kann der Wischzyklus auf verschiedene Arten beendet werden, von denen nachfolgend drei beispielhaft genannt seien:
    • – Die Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Wischzyklus und bleiben schließlich in ihrer Endposition stehen.
    • – Die Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Zyklus, fahren aber auf ihrem Rückweg über die jeweilige Endposition hinaus und bleiben schließlich in der mit der gepunkteten Linie angezeigten Parkposition stehen.
    • – Die Wischerarme 4 und 5 beenden den aktuellen Wischzyklus, fahren ihre jeweilige Endposition an, verweilen dort für eine kurze Dauer und senken sich schließlich in die Parkposition ab.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, befindet sich die Parkposition unterhalb der Endposition. In dieser Parkposition haben die Wischerarme das Sichtfeld des Fahrzeugbenutzers verlassen und sind vor negati ven Einflüssen, zum Beispiel durch Sonnenlicht oder Fahrtwind, geschützt.
  • 2 zeigt beispielhaft eine Scheibenwischvorrichtung bei gegenläufigen Wischerarmbewegungen, wobei die zu 1 gemachten Ausführungen analog anzuwenden sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist die in 1 beschriebene Parkposition möglich, wurde jedoch der übersichtlichkeithalber nicht eingezeichnet.
  • In 3 sind die Wischerarme 4 und 5 in einer Zwischenposition gezeigt, die sie auf dem Weg von ihrer jeweiligen Umkehrposition in ihre mit einer gestrichelten Linie symbolisch dargestellten Endposition durchlaufen. Im Laufe des Wischvorgangs haben sich Tropfen an den Wischerarmen 4 und 5 angelagert. Dabei können dies Tropfen sein, die beim Wischvorgang von der Scheibe aufgenommen wurden, als auch Tropfen die als direkter Niederschlag auf die Wischerarme 4 und 5 gefallen sind. Bei der Bewegung der Wischerarme 4 und 5 entstehen Fliehkräfte, insbesondere im äußeren Wischerarmbereich 17 der Wischerarme 4 und 5. Dabei kann diese Kraft so groß werden, dass einige Tropfen 15 vom Wischerarmbereich 17 abgeschleudert werden und in einem Bereich der Scheibe 2 landen, der außerhalb des vom linken Wischerarms 4 noch zu überstreichenden Restwischfelds 13 liegt.
  • Dies bedeutet, dass die Tropfen 15 im aktuellen Wischvorgang nicht mehr entfernt werden, sondern erst wieder in einem weiteren Wischvorgang beseitigt werden können. Da sich an den letzen Wischvorgang definitionsgemäß kein weiterer Wischvorgang anschließt, verbleiben die Tropfen 15 nun im Blickfeld des Fahrzeugbenutzers. Es sei angemerkt, dass auch ein Tropfenwurf durch den linken Wi scherarm 4 analog zum Tropfenwurf durch den rechten Wischerarm 5 erfolgt. Da hier die Tropfen aber im Randbereich der Scheibe 2 oder gar außerhalb der Scheibe 2 landen, ist der Tropfenwurf durch den linken Wischerarm 4 nur von untergeordneter Bedeutung.
  • 4 zeigt den Tropenwurf durch den rechten Wischarm 5 für eine Scheibenwischvorrichtung mit gegenläufigen Wischerarmbewegungen. Die zu 3 gemachten Beschreibungen sind hier weitestgehend analog anzuwenden, da auch hier der Tropfenwurf des rechten Wischerarms 5 in einen Bereich erfolgt, der im aktuellen Wischvorgang nicht mehr vom linken Wischerarm 4 überstrichen wird. Ein möglicher Tropfenwurf des linken Wischerarms 4 erfolgt hier in das rechte Restwischfeld 14, welches noch im aktuellen Wischvorgang vom rechten Wischerarm 5 überstrichen wird.
  • 5 zeigt symbolisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung. Die Scheibenwischvorrichtung weist einen Signalgeber S, einen Motor M und eine elektrische Steuereinrichtung E mit einer integrierten Verlangsamungsvorrichtung V auf. Bei dem Signalgeber S handelt es sich um einen elektrischen oder elektronischen Schalter, der vom Fahrzeugbenutzer bedient, oder auch durch andere Sensoren, zum Beispiel einen Niederschlagssensor, aktiviert werden kann und eine Information bezüglich der durchzuführenden Wischvorgänge – zum Beispiel an, aus, Intervallwischen, normales Wischen, schnelles Wischen – an die elektrische Steuereinrichtung E übermittelt. Die elektrische Steuereinrichtung E kann zum Beispiel diskret, integriert oder elektronisch realisiert sein, und steuert beziehungsweise regelt den Motor M, der üblicherweise als Elektromotor ausgeführt ist. Die Wischerarme 4 und 5 sind mit dem Motor M wirkverbunden, wobei diese Verbindung übli cherweise durch eine zwischengeschaltete Mechanik, zum Beispiel durch Getriebe, Gestänge oder Wellen, realisiert ist. Damit bewirkt die elektrische Steuereinrichtung E, auf ein Signal des Signalgebers S hin, die Bewegungen der Wischerarme 4 und 5. Erhält die Steuereinrichtung E ein Signal, welches eine gewünschte Beendigung des Wischvorgangs anzeigt, so wird die Verlangsamungsvorrichtung V aktiviert. Dabei kann die Verlangsamungsvorrichtung V auf das Signal einer gewünschten Verlangsamung in unterschiedlichen Arten reagieren: So kann die Verlangsamung der Wischerarme 4 und 5 zum Beispiel sofort oder aber bei einem bestimmten Winkelabstand oder zeitlichem Abstand vor dem Erreichen der Endposition beziehungsweise der Parkposition der Wischerarme 4 und 5 bewirkt werden. Des Weiteren kann das Maß der Verlangsamung über die Verlangsamungsdauer hinweg konstant gehalten werden oder aber über die Verlangsamungsdauer variiert werden. Des Weiteren kann es wünschenswert sein, die Art der Verlangsamung von weiteren Parametern, wie zum Beispiel der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängig zu machen.
  • 6 zeigt ein weiteres symbolisches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung. Im Unterschied zur 5, deren Erläuterungen hier analog anzuwenden sind, ist die Verlangsamungsvorrichtung V nicht in die elektrische Steuereinrichtung E integriert, sondern als eigenständiges Bauteil der Steuereinrichtung E und dem Motor M zwischengeschaltet. Die Verlangsamungsschaltung V ist über eine Signalleitung L mit dem Signalgeber S verbunden. Ist die Scheibenwischvorrichtung mittels des Signalgebers S ausgeschaltet oder wird sie mittels des Signalgebers S eingeschaltet oder befindet sie sich im eingeschalteten Zustand, so entfaltet die Verlangsamungsvorrichtung keine Wirkung und beeinflusst den Signalweg oder den Energiefluss zwischen der Steuereinrichtung E und dem Motor M nicht. Detektiert die Verlangsamungsvorrichtung V ein Signal vom Signalgeber S, welches ein Beenden des Wischvorgangs bewirken soll, so greift die Verlangsamungsvorrichtung steuernd oder regelnd in den Energiefluss zum Motor M ein. Dies kann beispielsweise mittels einer Pulsweitenmodulation erfolgen, bei der die dem Motor zur Verfügung stehende effektive Leistung reduziert wird, was wiederum zu einer Verlangsamung des Motors M und damit zu einer Verlangsamung der Bewegung der Wischerarme 4 und 5 führt. Das Erreichen der Endposition beziehungsweise Parkposition wird von einer nicht dargestellten Sensorschaltung detektiert, die insbesondere in die Steuereinrichtung E integriert sein kann, woraufhin die Steuereinrichtung E die Wischvorrichtung abschaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorteilhaft, dass eine Verlangsamungsvorrichtung auch in bestehenden Scheibenwischvorrichtungen eingefügt werden kann, ohne in das Element der Steuereinrichtung E eingreifen zu müssen.
  • 7 und 8 zeigen einen Teil eines Wischerarms 4 oder 5, einschliesslich des äußeren Wischerarmbereichs 17. Dabei wird das Wischblatt 10 von mehreren Halteklammern 18 gehalten, wobei die Halteklammern 18 an Haltebügeln 19 befestigt sind, welche wiederum mit einem ersten Gelenkelement 20 verbunden sind. Jedes der gezeigten zwei ersten Gelenkelemente 20 ist über einen zweiten Haltebügel 21 mit einem zweiten Gelenkelement 22 verbunden. Über einen weiteren Haltebügel und ein weiteres Gelenkelement (beide nicht gezeigt) ist das zweite Gelenkelement 22 mit dem Wischblatthalter 9 verbunden. Die Anordnung von Halteklammern 18, Haltebügeln 19, 21 und Gelenkelementen 20, 22 ist so gewählt, dass das Wischblatt 10 entlang seiner Längserstreckung flexibel gehalten ist, in seiner Position zum Wischblatthalter 9 aber weitestgehend fixiert ist. Dadurch kann sich das Wischblatt der Wölbung der Frontscheibe 3, insbesondere der sich auf dem Weg des Wischvorgangs ändernden Wölbung, anpassen.
  • 9 und 10 zeigen den aus den 7 und 8 bekannten Teil des Wischerarms. Das gezeigte Ausführungsbeispiel löst die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, dass an dem dem Befestigungsteil 6 abgewandten Ende des Wischblatts 10 ein gekrümmtes Wischblattendstück 23 ausgebildet ist. Werden Tropfen im Bereich des äußeren Wischarmbereichs 17 entlang des Wischblatts 10 abgeschleudert, so werden diese Tropfen von dem Wischblattendstück 23 aufgefangen und so ein Landen der Tropfen außerhalb des Wischbereichs des jeweiligen Wischerarms verhindert.
  • 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lehre. Das dem Befestigungsteil 6 abgewandte Ende des Wischblatthalters 9 ist hier mit einer Tropfenfangblende 24 versehen, die in der Draufsicht eine viertelkreisähnliche Kontur zeigt. Die Krümmung der Tropfenfangblende zeigt – bei Betrachtung in der Endposition oder Parkposition – in Richtung der unteren Seite der Frontscheibe 3. Die Tropfenfangblende 24 weist in ihrem Inneren eine Befestigungseinrichtung auf, zum Beispiel eine elastische Raste, damit die Tropfenfangblende 24 mit der Halteklammer 18 und/oder dem ersten Haltebügel 19 eine formschlüssige Verbindung eingehen kann.
  • 13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Tropfenfangblende 24 mit einer, auf die Längserstreckung des Wischerarmhalters 9 bezogenen, Abwinkelung von ungefähr 45° ausgeführt ist. Die Krümmung der Tropfenfangblende zeigt – bei Betrachtung in der Endposition oder Parkposition – in Richtung der unteren Seite der Frontscheibe 3. In diesem Beispiel weist die Tropfenfangblende 24 eine Madenschraube 26 auf, mittels der die Tropfenfangblende 24 nach dem Aufstecken auf das Ende des Wischblatthalters 9 eine kraftschlüssige Verbindung mit der Halteklammer 18 eingehen kann.
  • 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei wird mindestens der äußere Wischerarmbereich 17 von einer Tropfenfangabdeckung 25 mit einem etwa „L"-förmigen Profil überdacht, wobei die Tropfenfangabdeckung 25 vorzugsweise an einem ersten Gelenkelement 20 befestigt ist. Die Tropfenfangabdeckung 25 ist in Richtung der Längserstreckung des Wischblatthalters 9 ausgebildet und weist dabei eine Öffnung entlang der Längserstreckung auf, die in Richtung einer Wischerarmbewegung von der Umkehrposition in die Endposition zeigt. Des Weiteren können auch Ausführungen gewählt werden, die eine Öffnung in Richtung einer Wischerarmbewegung von der Endposition in die Umkehrposition oder keine Öffnung entlang der Längserstreckung aufweisen.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass sich die verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lehre in nahezu beliebiger Weise kombinieren lassen. Während jede einzelne Ausführungsform die in der Beschreibung gestellte Aufgabe löst, kann man durch eine bestimmte Kombination von Ausführungsmöglichkeiten eine Umsetzung der Erfindung mit besonderen Merkmalen erreichen. So kann der Einsatz eines Wischblattendstücks 23 in Verbindung mit einer Verlangsamungsvorrichtung dazu verwendet werden, dass die Verlangsamung weniger stark ausfallen kann, als dies ohne ein Wisch blattendstück 23 notwendig wäre. Des Weiteren kann aufgrund von Kostenüberlegungen die Nachrüstung von Tropfenfangblenden 24 an bestehenden Fahrzeugen vorteilhaft sein, während man bei der Entwicklung einer neuen Scheibenwischvorrichtung eventuell der Verlangsamungsschaltung den Vorrang geben möchte. Neben den gezeigten Ausführungsbeispielen ist eine große Vielfalt an Ausführungen, insbesondere bezüglich der Form möglich, ohne dabei den Bereich der gemachten Erfindung zu verlassen.

Claims (8)

  1. Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung (1), insbesondere für Fahrzeuge, mit mindestens einem, die Wischerarme (4, 5) zwischen einer Parkposition oder einer Endposition und einer Umkehrposition antreibenden Elektromotor und einer elektrischen Steuereinrichtung, die beim Ausschaltvorgang die Endposition oder Parkposition der Wischerarme (4, 5) herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenwischvorrichtung eine Verlangsamungsvorrichtung zum Verringern der Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme (4, 5) bei der letzten Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder dem Anhalten in der Endposition aufweist.
  2. Scheibenwischvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlangsamungsvorrichtung die Winkelgeschwindigkeit des Wischerarms bei der Bewegung von der Umkehrposition in die Parkposition oder von der ersten Umkehrposition in die Parkposition oder von der ersten Umkehrposition in die zweite Umkehrposition verringert.
  3. Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung (1), insbesondere für Fahrzeuge, mit mindestens einem die Wischerarme antreibenden Elektromotor, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Wischerarme (4, 5) ein gekrümmtes oder abgewinkeltes, dem Tropfenfang dienendes Wischerarmende aufweist.
  4. Scheibenwischvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischerarmende von einem Wischblattendstück (23) gebildet ist.
  5. Scheibenwischvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischerarmende von einer am Wischerarm (4, 5) angeordneten Tropfenfangblende (24) gebildet ist.
  6. Scheibenwischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endposition bzw. in der Parkposition die Krümmung oder Abwinkelung des jeweiligen Wischarmendes nach unten zeigt.
  7. Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung (1), insbesondere für Fahrzeuge, mit mindestens einem die Wischerarme antreibenden Elektromotor, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Wischerarme (4, 5) zumindest teilweise in Richtung seiner Längserstreckung mit einer Tropfenfangabdeckung (25) versehen ist.
  8. Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere Fahrzeugscheiben, wobei mehrere, mit Wischblättern (10) versehene Wischerarme (4, 5) für den Wischvorgang zwischen einer Umkehrposition und einer Endposition oder einer Parkposition hin- und herbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelgeschwindigkeit mindestens einer der Wischerarme (4, 5) bei der letzten Wischbewegung vor dem Anhalten in der Parkposition oder in der Endposition verlangsamt wird.
DE2003122897 2003-05-21 2003-05-21 Mehrarm-Scheibenwischvorrichtung sowie Verfahren zum Wischen von Scheiben, insbesondere für Fahrzeuge Withdrawn DE10322897A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102006062005B4 (de) * 2006-12-29 2017-01-12 Robert Bosch Gmbh Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge

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DE102006062005B4 (de) * 2006-12-29 2017-01-12 Robert Bosch Gmbh Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge

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