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Elektrografische
Druck- oder Kopiergräte sind
z.B. aus der
US 6 072 977 bekannt.
Sie weisen z.B. eine Fotoleitertrommel als Zwischenträger auf, auf
der mittels eines Lasers oder LED-Kammes ein Ladungsbild des auf einen
Aufzeichnungsträger,
z.B. eine Papierbahn, zu druckenden Bildes erzeugt wird. Anschließend wird
der Zwischenträger
an einer Entwicklerstation vorbei bewegt, durch die das Ladungsbild
auf dem Zwischenträger
mit Toner einfärbt
wird. In einer Umdruckstation wird das Tonerbild vom Zwischenträger auf
den Aufzeichnungsträger übertragen und
anschließend
in einer Fixierstation fixiert. Damit ist der Druck- oder Kopiervorgang
für ein
Bild beendet. Der Zwischenträger
wird entladen und steht dann für
einen neuen Druck- oder Kopiervorgang zur Verfügung.
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Das
Tonerbild soll möglichst
fehlerfrei vom Zwischenträger
auf den Aufzeichnungsträger
umgedruckt werden. Druckbildfehler bei den heute verwendeten Umdruckverfahren
in Endlosdruckern im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 1,5 m/s bestehen vor
allem im Auftreten von Fehlstellen (Datenverlust) bzw. Aufhellungen
in Rasterflächen,
in unscharfen Rasterflächen
und Querstreifen in Rasterflächen
auf dem Aufzeichnungsträger.
Bei Druckeinrichtungen mit mehreren Druckgeräten ist besonders der 2. Drucker
eines Twin-Systems kritisch (bzw. der 3. Drucker eines Triple-Systems
usw.), der auf ein von der Fixierstation des vorhergehenden Druckers
gestresstes (welliges, geschrumpftes, Feuchtigkeitsverlust aufweisendes)
Papier drucken muss.
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Stand
der Technik bei Endlosdruckern ist der Umdruck mit einem Transfercorotron,
dies ist z.B. aus
DE
197 49 386 C2 bekannt. Hier wird der Aufzeichnungsträger ohne
zusätzlichen
Anpressdruck im Umdruckbereich am Zwischenträger vorbei geführt und
mit Hilfe des Transfercorotrons wird das Druckbild vom Zwischenträger auf
den Aufzeichnungsträger
umgedruckt. Die vom elektrischen Feld zwischen Transfercorotron
und Toner auf dem Zwischenträger
erzeugte Kraft ist oft nicht ausreichend, um bei welligem Aufzeichnungsträger den
Toner vollständig
auf den Aufzeichnungsträger
zu übertragen. Dadurch
ergeben sich Druckbildfehler wie Fehlstellen und Rasterunschärfen. Weiterhin
kann der Aufzeichnungsträger
wegen der geringen elektrostatischen Haftung am Zwischenträger unkontrolliert schlagartig
durchrutschen. Dies zeigt sich durch Querstreifen in Rasterflächen.
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Um
den Aufzeichnungsträger
mechanisch an den Zwischenträger
zu bringen und dadurch die oben beschriebenen Probleme zu reduzieren,
wurden zusätzliche
Umdruckhilfen (Transferblade, Andruckrolle, Umdruckbacken etc.)
mit einem Transfercorotron kombiniert. Dadurch konnten aber die
oben beschrieben Probleme nicht vollständig abgestellt werden, da
der mechanische Andruck des Aufzeichnungsträgers an den Zwischenträger zusammen
mit einem Transfercorotron nicht im eigentlichen Umdruckbereich
stattfinden kann.
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Weiterhin
ist es bekannt (WO 02/077719 A1), als Umdruckmittel eine Transferrolle
zu verwenden, die im Umdruckbereich den Aufzeichnungsträger an den
Zwischenträger
andrückt.
Aufbau und Funktion einer solchen Umdruckstation kann WO 02/077719
A1 entnommen werden, auf die verwiesen wird und die hiermit in die
Offenbarung einbezogen wird. Dort ist die Umdruckstation so gestaltet, dass
dieses Prinzip auch bei Hochgeschwin digkeitsdruck- oder Hochgeschwindigkeitskopiergeräten einsetzbar
ist. Dazu musste erreicht werden, dass der Aufzeichnungsträger im Umdruckbereich
sicher am Zwischenträger
anliegt, sich im Druckbetrieb keine Sprünge in der Relativgeschwindigkeit
zwischen Aufzeichnungsträger
und Zwischenträger
ergeben und keine Druckbildfehler auf dem Aufzeichnungsträger auftreten.
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Unter
verschiedenen Umweltbedingungen können bei einer Umdruckstation
mit Transferrolle folgende Störgrößen auftreten:
Teiletoleranzen, Rundlaufabweichungen (Fotoleiter, Transferrolle), Temperaturschwankungen,
Verschmutzung, Verschleiss (Fotoleiter, Transferrolle), variabler
Bahnzug im Aufzeichnungsträger,
zur Transferrolle asymmetrischer Bahnzug, verschiedene Dicke, Steife,
Welligkeit des Aufzeichnungsträgers.
Dabei muss z.B. berücksichtigt
werden, dass Transferrolle und Zwischenträger ausgetauscht werden müssen und
anschließend
ein einwandfreier Umdruck gegeben sein muss. Das von der Erfindung
zu lösende
Problem besteht darin, eine Umdruckstation mit einer Transferrolle
anzugeben, die unter variablen Umgebungsbedingungen einwandfrei
funktioniert.
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Dieses
Problem wird gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ergeben
sich gegenüber
herkömmlichen
Systemen die folgenden Vorteile:
- – Mit einer
derart gelagerten Transferrolle wird der Aufzeichnungsträger über die
gesamte Breite an den Zwischenträger
gleichmäßig angedrückt. Das Tonerbild
wird somit einwandfrei auf den Aufzeichnungsträger übertragen.
- – Elektrische
Feldlinien und Andruckkraft auf den Aufzeichnungsträger wirken
am gleichen Ort – im Umdruckbereich – und in
gleicher Richtung.
- – Durch
die geeignet gewählte
Andruckkraft der Transferrolle werden Sprünge in der Relativgeschwindigkeit
zwischen Aufzeichnungsträger
und Zwischenträger
und die oben angegebenen Druckbildfehler wirksam vermieden.
- – Durch
die Antriebseinheit kann die Transferrolle exakt bewegt werden.
Dadurch werden beim An- und Abschwenken Relativgeschwindigkeiten
zwischen Aufzeichnungsträger
und Zwischenträger vermieden.
- – Eine
konstante Andruckkraft der Transferrolle an den Zwischenträger ist
gewährleistet.
Die Andruckkraft kann je nach Eigenschaft des Aufzeichnungsträgers eingestellt
werden.
- – Die
Eigenschaften des Antriebssystems passen sich an die Bedingungen
im Druckgerät
an. Auch über
die Lebensdauer (Verschleiss, auch elektrischer Verschleiss der
Transferrolle) wird immer ein gleich gutes Ergebnis erzielt (gleiche
Andruckkraft, Kompensation verschiedener Lagen der Umdrucklinie).
Vorteil ist, dass eine höhere
Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers realisiert werden kann.
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Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Zur
Vermeidung von durch (asymmetrische) Unwucht oder (asymmetrischen)
Radialschlag des Zwischenträgers,
der Transferrolle oder des Aufzeichnungsträgers oder durch Unparalellität von Transferrolle
und Zwischenträger
in Radialrichtung verursachten Druckfehler kann in der Umdruckeinheit
mindestens eine Ausgleichsvorrichtung vorgesehen werden, die ungleichmäßig über die
Breite der Transferrolle wirksam sein kann und dadurch Toleranzen
bei Transferrolle oder Zwischenträger ausgleicht. Dabei können je
nach Einsatzfall auch zwei oder mehr Ausgleichsvorrichtungen eingesetzt
werden.
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Die
Antriebseinheit gleicht somit Unwucht, Radialschlag oder Dickenänderungen
im Aufzeichnungsträger
gleichförmig über die
Zwischenträgerbreite
aus.
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Als
Antriebseinheit kann ein Motor verwendet werden, der im Position-gesteuerten
Modus und im Drehmomenten-gesteuerten Modus arbeiten kann. Bei dem
Motor kann es sich um einen rotatorischen Motor, z.B. einen bürstenlosen
Gleichstrommotor, oder um einen Linearmotor handeln.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Umdruckeinheit einen einseitig gelagerten Andruckbalken,
an dem das Übertragungselement
angreift, und mindestens eine, zweckmäßigerweise mindestens zwei,
am Andruckbalken gelagerte Lagerschwinge aufweist, in der die Transferrolle
gelagert ist. Die Lagerschwingen und der Andruckbalken können um
ein gemeinsames Drehlager drehbar gelagert sein. Die Lagerschwingen
sind zudem um die Drehachse gegenüber dem Andruckbalken beweglich,
so dass sich die Transferrolle parallel an den Zwischenträger anlegen kann.
Bei Bewegung einer Lagerschwinge gegen den Andruckbalken kann mindestens
eine Ausgleichsvorrichtung gespannt oder entspannt werden. Dann
kann die Umdruckeinheit und mit ihr die Transferrolle durch das Übertragungselement
an den Zwischenträger
angeschwenkt oder abgeschwenkt werden. Der Schwenkvorgang kann dadurch
erreicht werden, dass das Übertragungselement über einen Koppelarm
mit einem Exzenter verbunden ist, der an der Antriebswelle der Antriebseinheit
angeordnet ist. Es ist jedoch auch möglich, statt der rotatorischen Antriebseinheit
(Motor mit Übertragungselement) eine
linear arbeitende Antriebseinheit (Linearmotor) zu verwenden.
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Um
mit Hilfe der Transferrolle den Radialschlag des Zwischenträgers oder
der Transferrolle korrigieren zu können, ist diese also derart
gelagert, dass die mindestens eine Ausgleichsvorrichtung einen Druck
in Richtung zum Zwischenträger
ausübt. Die
Ausgleichsvorrichtung kann z.B. aus federnden Elementen bestehen.
Die Antriebseinheit gleicht dann den Radialschlag gleichförmig über die
Breite der Transferrolle aus (Transferrolle bleibt parallel zur Drehachse).
Wenn zwei Ausgleichsvorrichtung vorgesehen werden, jeweils eine
pro Lagerschwinge, wirken diese ungleichförmig über die Breite der Transferrolle,
nämlich
vorne und hinten bei unterschiedlichem Radialschlag, also Taumelschlag
sowie Schiefstand der Transferrolle zum Zwischenträger.
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Der
Andruckbalken kann mit einer Umlenkrolle für den Aufzeichnungsträger versehen
sein. Diese Umlenkrolle kann in der AN-Position einen tangentialen
Bahnlauf zum Zwischenträger
herstellen. Wenn die Umlenkrolle auf dem Andruckbalken angeordnet
wird, wirkt die Ausgleichsvorrrichtung nicht auf die Umlenkrolle.
Damit können
auch Aufzeichnungsträgerbahnen,
die nicht symmetrisch zur Transferrolle laufen, verarbeitet werden,
da die Umlenkrolle bei einseitigen Bahnzug nicht einseitig abheben
kann, d.h. die Achse der Umlenkrolle bleibt parallel zur Achse des
Zwischenträgers.
Die Transferrolle hebt bei einseitigen Bahnzug nicht ab, da der
Umschlingungswinkel des Aufzeichnungsträgers an der Transferrolle nahezu
Null ist und somit kaum Kräfte
aus dem Bahnzug auf die Ausgleichsvorrichtungen rückwirken.
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Durch
eine entsprechende Anordnung der Umlenkrolle ist es möglich, den
Aufzeichnungsträger tangential
an der Oberfläche
der Transferrolle und eines trommelförmigen Zwischenträgers vorbei
zu führen.
Eine solche Führung
kann auch erreicht werden, wenn in der Umlenkeinheit Rollen oder
Backen in entsprechender Weise angeordnet werden. Der Vorteil einer
solchen Führung
des Aufzeichnungsträgers liegt
darin, dass der Tonerverflug minimiert wird und das Druckbild gleichmäßiger ist.
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Die
erfindungsgemäße Umdruckstation
ist besonders für
Druckgeräte
geeignet, die einen bandförmigen
Aufzeichnungsträger
mit hoher Geschwindigkeit bedrucken und bei denen der Zwischenträger eine
Fotoleitertrommel ist.
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Der
Winkel, um den die Antriebswelle von der AB-Position zur AN-Position
zu bewegen ist, kann mit Hilfe eines Positionszählers festgelegt werden, wobei
der AB-Position bzw. der AN-Position ein erster bzw. zweiter Zählerstand
zugeordnet ist. Der zweite Zählerstand
wirkt dabei als Sollgröße oder
Regelvorgabe für
die Drehmomentenregelung. Bei Überschreiten
einer definierten Positionsabweichung kann das Drehmoment angepasst
werden.
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Wenn
eine Umdruckstation in ein Druckgerät eingebaut wird, ist es vorteilhaft,
wenn die AB-Position und die AN-Position eingemessen wird. Dadurch wird
gewährleistet,
dass die Transferrolle immer mit dem notwendigen Druck an dem Zwischenträger anliegt.
Die AB-Position kann derart gefunden werden, dass die Antriebswelle
solange gedreht wird bis z.B. ein an der AB-Position angeordneter
Hallschalter anspricht bzw. der Exzenter an einem mechanischen Anschlag
anliegt. Der dabei erreichte erste Zählerstand des Positionszählers kann
dann gespeichert werden bzw. der Positionszähler wird auf einen vorgegebenen
Ausgangswert zurückgesetzt.
Die AB-Position ergibt sich dann durch eine definierte Differenz
zum ersten Zählerstand.
Anschließend
kann die Antriebswelle die Umdruckeinheit Drehmomenten-gesteuert
zum Zwischenträger
bewegen bis die Antriebswelle nach Auftreffen der Transferrolle
auf den Zwischenträger
blockiert. Dabei werden Störgrößen wie z.B.
Bahnzug im Aufzeichnungsträger
aufgehoben oder können
ermittelt werden. Der dann erreichte zweite Zählerstand des Positionszählers kann wiederum
gespeichert werden. Um Toleranzen auszugleichen, kann dieser Anschwenkvorgang
z.B. bei unterschiedlichen Zwischenträgerstellungen wiederholt werden,
dies kann auch bei kontinuierlicher Drehung des Zwischenträgers erfolgen.
Der Zwischenträger
muss dabei nicht entfernt werden. Aus den ermittelten zweiten Zählerständen kann
anschließend ein
Mittelwert gebildet werden, der im Druckbetrieb als zweiter Zählerstand
verwendet wird. Ein entsprechender Messvorgang kann selbstverständlich auch in
Druckpausen durchgeführt
werden, um z.B. Verschleiss bei der Transferrolle oder dem Zwischenträger auszugleichen.
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Beim
Druckbetrieb steht die Umdruckeinheit zunächst in der AB- Position. Soll
gedruckt werden, wird die Umdruckeinheit an den Zwischenträger solange
angeschwenkt bis der zweite Zählerstand
erreicht ist. Der Anschwenkvorgang erfolgt somit positionsgesteuert.
Wenn der zweite Zählerstand
erreicht ist, schaltet die Antriebseinheit auf Drehmomentensteuerung
um, so dass die Transferrolle mit einer (über das Drehmoment) einstellbaren
Andruckkraft an dem Zwischenträger
anliegt. Bei Überschreiten
einer definierten Positionsabweichung kann das Drehmoment im Druckbetrieb
angepasst werden (überlagerte
Positionsregelung). In der Druckpause wird die Umdruckeinheit wieder
vom Zwischenträger
Position- gesteuert abgeschwenkt bis der erste Zählerstand erreicht ist. Selbstverständlich können die
Endpositionen der Umdruckeinheit auch mit anderen Mitteln festgelegt
werden, z.B. könnte
in den Endpositionen jeweils ein Hallschalter angeordnet sein, deren Sensorsignal
ausgewertet wird.
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An
Hand eines Ausführungsbeispieles,
das in den Figuren dargestellt ist, wird die Erfindung weiter erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine Seitenansicht des
Antriebssystems für
den Fall, dass die Umdruckeinheit angeschwenkt ist (AN-Position);
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2 eine Seitenansicht des
Andrucksystems für
den Fall, dass die Umdruckeinheit abgeschwenkt ist (AB-Position);
-
3 eine Schnittansicht an
der Stelle K-K der 2:
-
4 eine Prinzipdarstellung
des Schwenkbereiches des Antriebssystems;
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5 eine Steuerschaltung für das Antriebssystem;
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6 ein Beispiel einer tangentialen
Führung
des Aufzeichnungsträgers über Transferrolle und
Zwischenträger
mit Umlenkrollen;
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7 ein Beispiel einer tangentialen
Führung
des Aufzeichnungsträgers über Transferrolle und
Zwischenträger
mit Umlenkbacken.
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Aus
den folgenden Figuren ist von einem elektrografischen Druck- oder
Kopiergerät
nur die Umdruckstation gezeigt, die prinzipiell dargestellt ist. Die übrigen Komponenten
des Druck- oder Kopiergerätes
können
auf bekannte Weise aufgebaut sein.
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Aus 1 und 2 ergibt sich der Aufbau der Umdruckstation
US, wobei 1 die Umdruckstation in
der angeschwenkten Position (AN-Position) zeigt, 2 in der abgeschwenkten Position (AB-Position).
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Die
Umdruckstation US dient in bekannter Weise dazu, Tonerbilder von
einem Zwischenträger 3,
z.B. einer Fotoleitertrommel, auf einen Aufzeichnungsträger 2,
z.B. einen Papierbahn, umzudrucken. Der Umdruck erfolgt mit Hilfe
einer Transferrolle 1, deren Funktion z.B. in WO 02/0777
19 beschrieben ist.
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Die
Umdruckstation US weist ein Antriebssystem AS auf, das folgende
Komponenten umfasst:
- – eine Antriebseinheit AE,
z.B. einen Motor mit Steuerung, wobei die Antriebseinheit AE sowohl in
einem Position-gesteuerten Modus als auch in einem Drehmomenten-gesteuerten
Modus betreibbar ist;
- – ein
mechanisches Übertragungselement
UE;
- – eine
Umdruckeinheit UD.
- – zusätzlich kann
mindestens eine Ausgleichsvorrichtung 9 vorgesehen werden,
zweckmäßigerweise
zwei Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b.
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Die
Antriebseinheit AE kann aus einem Motor 4 mit Motorsteuerung
(5) bestehen, an dessen
Antriebswelle 11 das Übertragungselement
UE angreift. Dieses weist einen Exzenter 5 und einen Koppelarm 6 auf.
Der Exzenter 5 ist auf der Antriebswelle 11 angeordnet
(3), der Koppelarm 6 ist drehbar
und exzentrisch am Exzenter 5 gelagert, sowie drehbar an
der Umdruckeinheit UD. Bei Bewegung der Antriebswelle 11 führt der
Koppelarm 6 eine Bewegung zum Zwischenträger 3 hin
aus.
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Die
Umdruckeinheit UD weist die folgenden Komponenten auf:
- – einen
Andruckbalken 7, an dem der Koppelarm 6 gelagert
ist und der z.B. am einen Ende beidseits jeweils in einem Drehlager 12a, 12b angeordnet
ist;
- – im
Ausführungsbeispiel
zwei Lagerschwingen 8a, 8b, in der die Transferrolle 1 gelagert
ist; die Lagerschwingen 8a, 8b sind ebenfalls
um die Drehlager 12a, 12b drehbar angeordnet;
- – evtl.
eine Umlenkrolle 10 für
den Aufzeichnungsträger 2 auf
dem Andruckbalken 7.
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Die
evtl. vorgesehenen Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b wirken
zwischen Andruckbalken 7 und Lagerschwingen 8a, 8b derart,
dass ein Druck auf die Lagerschwingen 8a, 8b und
damit auf die Transferrolle 1 in Richtung zum Zwischenträger 3 ausgeübt wird.
Dazu ist es zweckmäßig, wenn
die Lagerschwingen 8a, 8b relativ zu dem Andruckbalken 7 bewegbar
sind. Die Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b können z.B.
eine federndes oder evtl. dämpfendes Element,
wie in den 1 bis 3 gezeigt, aufweisen. Die
Transferrolle 1 kann sich dadurch parallel an den Zwischenträger 3 anlegen.
Dabei bewegen sich evtl. die Lagerschwingen 8a, 8b gegenüber dem
Andruckbalken 7, wobei die Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b etwas
mehr gespannt oder entspannt werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn
innerhalb der Umdruckeinheit UD mindestens zwei Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b vorgesehen
werden, um über
die ganze Breite der Transferrolle 1 einen gleichmäßigen Andruck
an den Zwischenträger 3 zu
erreichen.
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Weiterhin
können
noch zusätzlich
Führungsrollen 13 für den Aufzeichnungsträger 2 vorgesehen werden.
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1 zeigt den Zustand, in
dem die Umdruckeinheit UD und damit die Transferrolle 1 an
den Zwischenträger 3 angeschwenkt
ist = AN-Position. Der Exzenter 5 steht dabei in einer
für die
Dehmomentenregelung günstigen
Position etwa um 90° vom
hinteren Totpunkt HT entfernt (lineares Übertragungsverhalten). Um die
Umdruckeinheit UD vom Zwischenträger 3 abzuschwenken,
wird die Antriebswelle 11 entsprechend 2 gedreht, der Exzenter 5 zieht über den
Koppelarm 6 die Umdruckeinheit UD und damit die Transferrolle 1 vom
Zwischen träger 3 weg
in die AB-Position. Dabei dreht die Umdruckeinheit UD um die Drehlager 12a, 12b.
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Solange
kein Andruck zwischen Transferrolle 1 und Zwischenträger 3 herrscht,
drücken
die Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b die Lagerschwingen 8a, 8b an
je einen Anschlag 34 am Andruckbalken 7 an, in
diesen Phasen bewegen sich die Lagerschwingen 8a, 8b und
der Andruckbalken 7 synchron.
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Aus 3 ergibt sich die Ansicht
K-K der 2. Die Antriebseinheit
AE weist eine Antriebswelle 11 auf, an der der Exzenter 5 gelagert
ist. Der Koppelarm 6 ist sowohl am Exzenter 5 als
auch am Andruckbalken 7 drehbar gelagert. In den Lagerschwingen 8a, 8b sind
die Lagerzapfen 1a, 1b der Transferrolle 1 gelagert.
Die Lagerung 1a, 1b (z.B. ein Kugellager) der
Transferrolle 1 in den Lagerschwingen 8a, 8b kann
eine Schrägstellung
der Achse von Transferrolle 1 zum Drehlager 12 aufnehmen. Die
Lagerschwingen 8a, 8b sind weiterhin gegenüber dem
Druckbalken 7 um die Achse 12a, 12b beweglich
gelagert. Über
die Ausgleichsvorrichtungen 9a, 9b kann somit
die Transferrolle 1 in Richtung zum Zwischenträger 3 so
eingestellt werden, dass die Andruckkraft über die Breite des Aufzeichnungsträgers 3 auch
bei Taumelschlag gleich verteilt ist. Die Ausgleichsvorrichtungen 9 können dämpfende
Eigenschaften haben, darüber
hinaus ist der verfügbare Ausgleichsweg
so klein gewählt,
dass das Antriebssystem AS keine Schwingungsneigung aufweist.
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Aus 4 ergibt sich eine Prinzipdarstellung der
Drehbewegung der Antriebswelle von der AN- Position in die AB- Position
und umgekehrt. Um diese Endpositionen feststellen zu können, können z.B. Hallschalter
H an diesen angeordnet sein, die ein Sensorsignal abgeben, wenn
z.B. eine Markierung an der Antriebswelle an dem entsprechenden
Hallschalter vorbeiläuft.
Von der AB- Position (Hallschalter H2) ausgehend erfolgt z.B. eine
Drehung der Antriebswelle nach rechts bis die AN- Position erreicht ist,
an der ein Hallschalter H1 angeordnet sein kann. Bevor die AN- Position
erreicht ist, berührt
die Transferrolle 1 bereits den Zwischenträger 3 an
der Stelle BER. In 4 sind
die einzelnen Positionen der Antriebswelle mit Toleranzbereich dargestellt.
Die AB-Position kann aber auch mit einem mechanischen Referenzanschlag 35 festgelegt
werden. Der Exzenter 5 kann in der AN- Position etwa 90° von einem
Totpunkt HT entfernt liegen, um eine Drehmomentensteuerung zu erleichtern.
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Wenn
z.B. eine Umdruckstation US oder eine neue Transferrolle 1 in
ein Druckgerät
eingesetzt wird, ist es zweckmäßig, die
Antriebseinheit AE in ihrer Drehbewegung so einzustellen, dass die
Umdruckeinheit UD und damit die Transferrolle 1 von der AB-
Position exakt in die AN-Position geschwenkt werden kann und Toleranzen
z.B. bei dem Zwischenträger 3,
der Transferrolle 1 oder des Aufzeichnungsträgers 2 kompensiert
sind. Dazu muss sowohl die AB- Position, aber insbesondere die AN-Position genau festgelegt
werden. Dies kann z.B. mit Hilfe eines Positionszählers erfolgen,
dessen Zählerstand
die Position der Antriebswelle 11 anzeigt.
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Dann
wird zunächst
die AB-Position festgelegt. Dazu kann z.B. der Hallschalter H2 verwendet werden,
der ein Sensorsignal abgibt, wenn eine Markierung der Antriebswelle 11 an
diesem vorbeiläuft. Es
ist jedoch auch möglich,
an dieser Stelle einen mechanischen Anschlag 35 anzuordnen,
der die Drehbewegung der Antriebswelle 11 begrenzt. Der Zählerstand
des Positionszählers
in dieser Lage wird als erster Zählerstand
gespeichert. Die AB-Position kann dabei, wie 4 zeigt, in einem definierten Abstand
zum Referenzanschlag 35 liegen. Nunmehr wird die Antriebseinheit
AE in den Drehmomenten-gesteuerten Modus geschaltet und die Antriebswelle 11 solange
bewegt bis sie blockiert. Dies ist dann der Fall, wenn die Transferrolle 1 an
dem Zwischenträger 3 mit
einer entsprechenden Andruckkraft anliegt. Diese Andruckkraft kann
somit über
das Drehmoment beeinflusst werden. In dieser Lage wird der Zählerstand
des Positionszählers
als zweiter Zählerstand
gespeichert. Dieser zweite Suchvorgang kann mehrmals wiederholt
werden, um z.B. Toleranzen des Zwischenträgers 3 oder der Transferrolle 1 auszugleichen.
Aus den verschiedenen zweiten Zählerständen kann
dann ein Mittelwert gebildet werden, der im Druckbetrieb verwendet
wird.
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Im
Druckbetrieb wird ausgehend von der AB-Position die Antriebseinheit
AE zunächst
im Positions-gesteuertem Modus betrieben. Die Antriebswelle 11 bewegt
die Umdruckeinheit UD und die Transferrolle 1 zum Zwischenträger 3.
Wenn der Positionszähler
seinen zweiten Zählerstand
erreicht hat, ist die Transferrolle 1 in Betriebsposition
für den
Umdruck. Ab jetzt wird die Antriebseinheit AE in den Drehmoment-gesteuerten
Modus geschaltet, wodurch die Transferrolle 1 mit der gewünschten
Andruckkraft am Zwischenträger 3 anliegt.
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Nach
Beendigung des Umdruckvorganges wird die Umdruckeinheit UD und die
Transferrolle 1 vom Zwischenträger 3 abgeschwenkt.
Dazu wird die Antriebseinheit AE in den Position-gesteuerten Modus
geschaltet und die Antriebswelle 11 solange bewegt bis
der erste Zählerstand
erreicht ist.
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Aus 5 ergibt sich ein Aufbau
der Antriebseinheit AE. Sie weist einen Motor 4, eine Motorsteuerung 22 und
eine Steuerung 26 für
den Aufzeichnungsträger 2 auf.
Am Motor ist ein inkrementaler Motordrehgeber 16 angeordnet,
um eine schrittweise Positionsüberwachung
mit hoher Auflösung, z.B.
360°/8196
Inkrementalsignale zu ermöglichen. Von
diesem führen
Leitungen 17 zur Motorsteuerung 22, über die
die Inkrementalsignale zum Positionszähler, realisiert auf der Motorsteuerung 22, übertragen
werden. Weiterhin führen
Leitungen 18 zur Leistungsversorgung zum Motor 4.
Zusätzlich
kann der Motorsteuerung 22 über eine Leitung 21 ein
Signal zum Anschwenken oder Abschwenken z.B. aus Sicherheitsgründen zugeführt werden.
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Die
Motorsteuerung 22 ist weiterhin mit der Aufzeichnungsträgersteuerung 26 über Leitungen 23, 24 und 25 verbunden.
Die Leitung 23 ist eine BUS-Leitung zur Übertragung
von Parametern (z.B. Drehmoment, Betriebsmodus, Fehlermeldung), über die
Leitung 24 können
Start-Stoppsignale für
die Umdruckstation übertragen
werden, z.B. Triggern von Aktionen wie Anschwenken- oder Abschwenken, über die
Leitung 25 Resetsignale, um die Motorsteuerung in einen
Ausgangszustand zu versetzen. Der Steuerung 26 werden über die
Leitungen 27 Sensorsignale z.B. von Kraftsensoren, Bahnzugsensoren, zugeführt, über die
Leitung 28 Triggersignale und über den Bus 29 Gerätedaten
vom Gerätebus 30. Durch
Kraftsensoren für
die Ausgleichsvorrichtungen 9 können positionsgeführte Motoren
(z.B. Schrittmotoren) für
den Antrieb verwendet werden.
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Die
Erfindung ist in Verbindung mit einem rotatorischen Antrieb beschrieben
worden. Es ist jedoch auch möglich,
als Antrieb einen Linearmotor einzusetzen, der allerdings ebenfalls
in den zwei oben geschilderten Betriebsmodi betrieben werden muss.
Schließlich
ist es auch möglich,
zwei oder mehrere Antriebseinheiten zu verwenden, die dann an verschiedenen
Stellen der Umdruckeinheit UD angeordnet werden können. Zudem kann
die Transferrolle 1 federnde oder dämpfende Eigenschaften aufweisen,
erreicht z.B. durch eine Gummibeschichtung, dann kann auf die Ausgleichsvorrichtung 9 evtl. verzichtet
werden.
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Die
Funktion der Transferrolle 1 wird weiter verbessert, wenn
der Aufzeichnungsträger 2 tangential
auf den Oberflächen
der Transferrolle 1 und dem Zwischenträger 3 geführt wird.
Dadurch wird sicher gestellt, dass die Tonerübertragungsrichtung senkrecht
zur Ebene des Aufzeichnungsträgers 2 liegt und
dem elektrischen Feld zwischen Zwischenträger 3 und Transferrolle 1 entspricht.
Die Folge ist, dass der Tonerverflug minimiert wird und das Druckbild gleichmäßiger wird.
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Zwei
Realisierungen einer derartigen Führung des Aufzeichnungsträgers ergeben
sich aus 6 und 7. In 6 wird die entsprechende Führung des
Aufzeichnungsträgers 2 mit
Hilfe von Umlenkrollen 31 erreicht, in 7 mit Hilfe von Umlenkbacken 32.
Die Tangentiale 33 ist jeweils eingezeichnet. In den 6 und 7 sind die für die Darstellung des Prinzips
nicht erforderlichen Elemente der Umdruckstation US nach den 1 bis 3 weggelassen worden.
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- US
- Umdruckstation
- UD
- Umdruckeinheit
- AS
- Antriebssystem
- AE
- Antrienseinheit
- UE
- Übertragunselement
- HT
- unterer
Totpunkt
- 1
- Transferrolle
- 1a,
1b
- Lagerzapfen
- 2
- Aufzeichnungsträger
- 3
- Zwischenträger
- 4
- Motor
- 5
- Exzenter
- 6
- Koppelarm
- 7
- Andruckbalken
- 8
- Lagerschwinge
- 9
- Ausgleichsvorrichtung
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Antriebswelle
- 12a,
12b
- Drehlager
- 13
- Führungsrollen
- 14
- Inkrementaler
Motordrehgeber
- 15
- Lagerung
Andruckbalken
- 17
- Leitung:
Inkrementalsignale, Rotorlageerkennung
- 18
- Leitung:
Leistungsübertragung
- 19
- Leistungsversorgung
- 20
- Logikversorgung
- 21
- Signalleitung:
Anschwenken, Abschwenken
- 22
- Motorsteuerung
- 23
- Datenleitungen
(BUS-Leitung)
- 24
- Start-Stopp-Leitung
(Triggerleitung)
- 25
- Reset-Leitung
- 26
- Steuerung:
Auszeichnungsträger
- 27
- Sensorleitungen
- 28
- Triggersignalleitung
- 29
- Datenbus
- 30
- Geräte-Datenbus
- 31
- Umlenkrollen
- 32
- Umlenkbacken
- 33
- Tangentiale
- 34
- Anschlag
im Andruckbalken
- 35
- Referenzanschlag