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Die
Erfindung richtet sich auf eine Schließeinrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art. Bei entsichertem Schloss ist eine
Betätigung
des Türgriffs
erfolgreich, bei gesichertem Schloss aber nicht. Dies wird bei der
Schließeinrichtung
dieser Art durch eine Kupplung erreicht, die im Kupplungsfall den
Bewegungsimpuls der betätigten Handhabe
auf das Schloss weiterleitet. In ihrer Kupplungsstellung sorgt die
Kupplung somit für
eine Entsicherung des Schlosses. Wenn aber die Entkupplungsstellung
vorliegt, dann wird der Bewegungsimpuls nicht weitergeleitet. Das
Schloss befindet sich in seiner gesicherten Position.
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Diese
Kupplung hat einen Steuereingang, der motorisch von einem Zentralverriegelungs-Motor gesteuert
wird. Dazu wird der ZV-Motor durch ein Steuersignal aktiviert, das
in verschiedener Weise ausgelöst
werden kann, z.B. durch eine Fernbedienungseinrichtung. Eine andere
Möglichkeit
ist, die Aktivierung über
eine sogenannte „smart-card" in Verbindung mit
einem Taster oder einem Sensor im Bereich des Türgriffs durchzuführen. Dieser
Motor soll nachfolgend kurz „ZV-Motor" genannt werden.
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Bei
dem bekannten Verschluss der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten
Art ist der ZV-Motor im Schloss integriert, weshalb dort kein Platz
für weitere
wichtige Funktionselemente vorhanden ist. Solche Funktionselemente
bestehen aus motorischen Zuziehhilfen oder aus motorischen Öffnungshilfen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass im Entkupplungsfall, bei Betätigung der
Handhabe, die mechanischen Verbindungen mitbewegt werden, was zu
einem Verschleiß führt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Hilfseinrichtung
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art zu entwickeln, die leichtgängig und
platzmäßig günstiger
ausgebildet sind. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Bei
der Erfindung sind sowohl der ZV-Motor als auch die Kupplung im
Träger
integriert und bilden daher eine vormontierbare Baueinheit mit dem
Türgriff.
Das Schloss ist zur Aufnahme weiterer wichtiger Funktionselemente
frei. Bei der Erfindung kann die Handhabe in der Baueinheit unmittelbar
auf dem Eingang der Kupplung einwirken. Die mechanische Verbindung
ist an den Ausgang der in der Baueinheit sitzenden Kupplung angeschlossen.
Im Entkupplungsfall wird diese mechanische Verbindung nicht bewegt,
wodurch ein Verschleiß der
Verbindung vermieden ist.
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Eine
Anwendungsmöglichkeit
der Erfindung besteht darin, im Bereich des Trägers auch einen Schließzylinder
vorzusehen, der bei Ausfall des ZV-Motors oder des Steuersignals
mit einem Notschlüssel
betätigt
werden kann, um die Kupplung alternativ zwischen ihren beiden Stellungen
umzusteuern. Durch die geschilderte Baueinheit ist ein solcher Notzylinder
der Kupplung benachbart. Die Kupplung kann einen zweiten mechanischen
Steuereingang für den
Notzylinder aufweisen, mit dem sie durch Formschluss verbunden ist.
Dadurch lässt
sich die Kupplung in Abhängigkeit
von einer Links- oder Rechtsdrehung des Notschlüssels im Schließzylinder
sichern bzw. entsichern. In jedem Fall lässt sich aber zwischen dem
Notzylinder und der in der Baueinheit des Türgriffs sitzenden Kupplung
eine zweite Verbindung zwischen dem Türgriff und dem Schloss vermeiden,
was bisher im Stand der Technik erforderlich war.
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Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen sind schematisch
einerseits der Stand der Technik und andererseits die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1 schematisch, nach Art
eines Blockschaltbilds, die bekannte Schließeinrichtung nach dem Stand
der Technik,
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1a ein Detail von 1, nämlich die Ansicht des dortigen
Notzylinders in Blickrichtung des Pfeils Ia,
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2, in einer der 1 entsprechenden schematischen
Darstellung, die erfindungsgemäße Schließeinrichtung,
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2a ein der 1a entsprechendes Detail von 2 in Blickrichtung des Pfeils
IIa von 2,
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3a eine Ansicht des Türgriffs
der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
von außen,
und zwar im Längsschnitt
durch den Träger,
wenn der Kupplungsfall vorliegt und dadurch das Schloss gegenüber dem
Türgriff
entsichert ist,
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3b einen versprungenen Querschnitt durch
den Türgriff
von 3a längs der
dortigen Schnittlinie IIIb–IIIb,
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3c einen weiteren schematischen
Querschnitt durch den in 3a gezeigten
Türgriff
entlang der versprungenen Schnittlinie IIIc– IIIc und
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4a, 4b 4c die
analogen Längs-
und Querschnitte durch den erfindungsge gemäßen Türgriff der Schließeinrichtung
in der Darstellung gemäß 3a–3c,
wenn der Entkupplungsfall vorliegt und damit das Schloss gesichert
ist.
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Ausweislich
der 1 und 2 gehören sowohl zum Stand der Technik
als auch zur Erfindung eine Tür 10 mit
einem Schloss 11, welches über einen Sperrhebel 12 auf
eine Schließfalle 13 einwirkt.
Bei geschlossener Tür
ist die Schließfalle 13 mit
einem Schließbolzen 14 in
Eingriff, der am ruhenden Türpfosten 15 sitzt.
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Der
Türgriff 20 umfasst
eine manuell schwenkbare Handhabe 21 und einen Träger 22.
Der Träger 22 besitzt
ein Schwenklager 23 für
die Handhabe 21 und dient dazu, den Handgriff 20 an
der Tür 10 anzubringen.
Im Träger 22 ist
neben der Handhabe 21 auch noch ein Schließzylinder 30 angeordnet. Der
Türgriff
kann manuell, aus der mit Volllinie in den 1 und 2 gezeichneten
Ruhelage im Sinne des Betätigungspfeils 24 in
die strichpunktierte Betätigungslage überführt werden.
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Die
Handhabe 21 besitzt dazu eine Schulter 25, die
im Stand der Technik, gemäß 1, einen Umlenkhebel 26 mitnimmt.
Der Umlenkhebel 26 ist anderendig in 1 an eine flexible mechanische Verbindung 41 angeschlossen,
welche an sich beliebig, aber zweckmäigerweise auf dem günstigsten Weg,
zum Schloss 11 geführt
ist. Dadurch kann zwischen dem Träger 22 und dem Schloss 11 ein
großer Raum 16 für andere
Tür-Bauteile
genutzt werden, z.B. eine Scheibe. Beim Stand der Technik gemäß 4 ist am anderen Ende der
Verbindung 41 eine Kupplung 40 angeordnet. Die
Kupplung 40 besitzt einen Eingang 43, wo die Betätigungen 24 der
Handhabe 21 als ein durch den Pfeil 27 verdeutlichter
Bewegungsimpuls in die Kupplung 40 eingeführt wird. Die
Kupplung hat zwei noch näher
zu beschreibende Steuereingänge 44, 45,
durch welche die in der Kupplung 40 befindlichen, nicht
näher gezeigten Kupplungshälften miteinander
gekuppelt bzw. entkuppelt werden können. Im Kupplungsfall wird
der Bewegungsimpuls 27 an einem Ausgang 46 der Kupplung 40 weitergeleitet,
von wo aus er dann auf den Sperrhebel 12 wirkt. Diese Weiterleitung
ist durch einen Pfeil 28 in 1 veranschaulicht.
In diesem Fall wird der Sperrhebel 12 gelöst und die Schließfalle 13 gibt
den Schließbolzen 14 frei.
Im Kupplungsfall der Kupplung 40 ist also das Schloss 11 entsichert
und kann durch die Betätigung 24 der Handhabe 21 geöffnet werden.
Im Entkupplungsfall dagegen erfolgt keine Weiterleitung 28 des
Bewegungsimpulses; das Schloss 11 ist gesichert.
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Gemäß 1 sitzt im Schloss 11 ein
Zentralverriegelungs-Motor 50, der nachfolgend kurz „ZV-Motor" bezeichnet werden
soll. Dieser ZV-Motor 50 wird über eine Fernbedienung wirksam
gesetzt, von welcher nur eine im Fahrzeug angeordnete elektrische
Steuereinheit 51 gezeigt ist.
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Die
Steuereinheit 51 wirkt über
eine elektrische Leitung 52 auf den ZV-Motor ein. Der ZV-Motor 50 ist
an den einen Steuereingang der Kupplung 40 angeschlossen.
Deshalb kann dieser Eingang 44 als „motorischer Steuereingang" bezeichnet werden.
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Eine
weitere elektrische Leitung 53 kann zu einem bedarfsweise
im Schloss 11 vorgesehenen Hilfsmotor 17 führen, der
auf den Sperrhebel 12 wirkt und als Zuziehhilfe fungiert.
Fallweise könnte
dieser Hilfsmotor 17 oder ein zusätzlicher Hilfsmotor auch als Öffnungshilfe
der Tür 10 genutzt
werden. Eine dritte elektrische Leitung 54 kann von der
Steuereinheit 51 zu einem in der Handhabe 21 angeordneten Sensor 55 führen, welcher
auf die Annäherung
der berechtigten Person ans Fahrzeug bzw. deren Hand an der Handhabe 21 anspricht.
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Am
anderen Steuereingang 45 der Kupplung 40 ist beim
Stand der Technik, gemäß 1, eine zweite flexible
mechanische Verbindung angeschlossen, welche vom Notzylinder 30 ausgeht.
Diese Verbindung 42 wird im Notfall benutzt, wenn die Fernbedienung
ausfällt.
Dann wird ein für
diesen Notzylinder 30 spezifischer, nicht näher gezeigter
Schlüssel
in den aus 1 und 1a ersichtlichen Schlüsselkanal 34 des
zugehörigen
Zylinderkern 35 eingesteckt und durch Schlüsselbetätigung,
aus einer mit 33 in 2a bezeichneten
Nulllage 33 entweder in die entsicherte Drehlage 31 oder
gesicherte Drehlage 32 überführt. Der
Zylinderkern 35 wird im Ruhefall durch eine hier nicht
näher gezeigte
Impulsfeder in seiner Nulllage 33 gehalten. Die Überführung in
die beiden genannten Drehlagen 31, 32 erfolgt über eine
durch die Drehpfeile 36, 37 in 2a verdeutlichte Drehbetätigung des
Zylinderkerns 35.
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Diese
Drehungen 36 oder 37 müssen über die zweite Verbindung 42 dem
dortigen mechanischen Steuereingang 45 mitgeteilt und von
diesem eindeutig erkannt werden. Dazu sind am Anfang und Ende der
Verbindung 42 geeignete Übertragungsmittel erforderlich,
die aufwendig und störanfällig sind. Nur über diese Übertragungsmittel
kann ein unterschiedliches Signal als Druck, als Zug oder als Drehung
durch die gleiche Verbindung 42 geleitet und von der Kupplung 40 erkannt
werden. Nur so ist gewährleistet,
dass die Kupplung wunschgemäß kupplungswirksam
oder entkupplungswirksam arbeitet.
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Wie 2 und 2a zeigen, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Schließeinrichtung
gegenüber
dem Stand der Technik zunächst
dadurch, dass die flexible mechanische Verbindung 41 an
den Ausgang 46 der Kupplung 40 angeschlossen ist.
Dies ist möglich,
weil sowohl die Kupplung 40 als auch der ZV-Motor 50 im
Träger
integriert sind. Deswegen kommt es, dass die Handhabe 21 mit
ihrer Schulter 25 unmittelbar auf den Eingang 43 der
Kupplung 40 einwirkt. Der mechanische Steuereingang 45 ist
dem Notzylinder 30 benachbart. Dadurch können formschlüssig ineinandergreifende
Glieder 47 das Arbeitsende vom Zylinderkern 35 mit
diesem Steuereingang 45 verbinden. Durch die formschlüssig ineinandergreifenden
Glieder 47 können
bei Schlüsselbetätigung die
unterschiedlichen Drehbetätigungen 36, 37 des
in 2a gezeigten entsprechenden Zylinderkerns 35 des
Notzylinders 30 unmittelbar an den mechanischen Steuereingang 45 gelangen
und dort eindeutig ausgewertet werden. Die Kupplung 40 kann
auf dieser Weise das jeweilige Drehsignal 36 und 37 unterscheiden
und dementsprechend in seine Kupplungsstellung oder Entkupplungsstellung übergeben.
Am motorischen Steuereingang 44 der Kupplung 40 greift
der unmittelbare, neben der Kupplung 40 im Träger 22 angeordnete
ZV-Motor 50 an. Das Ende der flexiblen mechanischen Verbindung 41 greift
direkt an den Schlossgliedern 12 an. Im Gehäuse des
Schlosses 11 ist gegenüber
dem Stand der Technik Platz eingespart. Eine zweite flexible mechanische
Verbindung entfällt.
Es steht ein größerer Freiraum 16 in
der Tür 10 für die Anordnung
weiterer Bauteile der Tür
zur Verfügung.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, zeigen die 3a bis 3c einerseits und 4a bis 4c andererseits eine konkrete Ausführung der
erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
im Bereich des Türgriffs 20. Wie
am besten aus 4a zu
erkennen ist, umfasst die im Träger 22 integrierte
Kupplung 40 eine ruhende 48 und eine bewegliche
Kupplungshälfte 49,
die jeweils mit einander zugekehrten axialen Kuppelflächen 18, 19 versehen
sind. In 4a liegt der
Entkupplungsfall vor. Deshalb liegen die Kuppelflächen 18, 19 in
einem Axialabstand 29 zueinander. Im Träger 22 sind ortsfeste
Lagerteile 38 für
zwei Wellen 61, 62 vorgesehen, die zwar miteinander
axial ausgerichtet, aber in der Entkupplungsstellung von 4a voneinander unabhängig drehfähig sind.
Dies gilt zumindest für
die Welle 61, die mit einem radialen Hebel 63 versehen
ist, welcher mit der erwähnten
Schulter 25 des Griffs 21 zusammenwirkt, wie aus 4c zu entnehmen ist. Der
Hebel 63 erweist sich als Eingang 43 der Kupplung 40 und
soll daher „Eingangshebel" bezeichnet werden.
Aus gleichem Grund wird die zugehörige Welle 61 mit „Eingangswelle" bezeichnet. An der
Eingangswelle 61 greift, wie aus 3a hervorgeht, eine Rückstellfeder 90 an,
die bestrebt ist, die durch den Kraftpfeil 91 verdeutlichte Rückstellkraft
auszuüben.
Durch diese Rückstellkraft 91 ist
der Eingangshebel 63 bestrebt in seine Ruhelage 63.1 zu
gelangen. Diese Rückstellkraft 91 wirkt auf
die Schulter 25 von der Handhabe 21 und führt diese
in ihre Ruhelage zurück.
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Die 3a zeigt den Kupplungsfall,
wo die beiden Kuppelflächen 18, 19 miteinander
in Eingriff sind. Die bewegliche Kuppelfläche 49 sitzt an dem
einen Stirnende einer Hülse 64,
welche auf der Welle 62 im Sinne des Pfeils 65 axial
verschieblich ist. Durch geeignete Profilierung des Wellenumfangs
von 62 und des Hülseninneren
ist aber die Hülse 64 stets drehfest
mit der Welle 62 verbunden. Die Welle trägt einen
radialen Hebel 66, an welchem das eine Ende vom Seil 71 eines
Bowdenzugs 41 angeschlossen ist, welcher hier als einzige
flexible mechanische Verbindung fungiert. Der Hebel 66 erweist
sich somit als Ausgang 46 der Kupplung 40 und
soll daher „Ausgangshebel" genannt werden.
Aus gleichem Grund wird die Welle 62 mit „Ausgangswelle" bezeichnet. Auch
an der Ausgangswelle 62 liegt eine Rückstellfeder 88 an,
die in analoger Weise bestrebt ist den Ausgangshebel 66 in
seiner Ausgangsposition 66.1 zu halten.
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Wenn
in 3a die Handhabe 21 im
Sinne des Pfeils 24 von 3c betätigt wird,
so wird der Eingangshebel 63 im Sinne des Schwenkpfeils 67 übernommen
und gelangt aus der mit der Hilfslinie 63.1 gekennzeichneten
Ruhelage der Handhabe 21 in die strichpunktiert angedeutete
und durch eine analoge Hilfslinie markierte Betätigungslage 63.2. Wegen
der in Eingriff stehenden Kupplung wird das Seil 61 des
Bowdenzugs 41 vom Ausgangshebel 66 mitgenommen. Der Ausgangshebel 66 wird
von seiner ausgezogen in 3c gezeichneten
und durch die Hilfslinie 66.1 gekennzeichneten Ausgangsposition
in seine strichpunktiert verdeutlichte Arbeitsposition überführt, die
durch eine Hilfslinie 66.2 in 3c markiert ist. Dadurch wird am angeschlossenen
Seil 71 des Bowdenzugs 41 eine durch den Pfeil 60 veranschaulichte
Bewegung ausgeführt.
Diese gelangt über
das Seil 71 an das maßgebliche
Schlossglied 12 von 2 und
bewirkt dort die gewünschte Öffnungsbewegung
des Schlosses 11.
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Die
Axialverschiebung 65 der Hülse 64 erfolgt über ein
Stellglied 68, welches mit einer Steuerkurve 72, 73 eines
Arbeitsglieds 70 zusammenwirkt. Das Arbeitsglied 70 ist
zwischen zwei Endlagen verstellbar, die in 3a durch die Hilfslinie 70.1 und
in 4a durch die Hilfslinie 70.2 veranschaulicht
sind. Im vorliegenden Fall besteht das Arbeitsglied aus einer Drehscheibe 70,
welche koaxial zur Drehachse 39 des Notzylinders 30 angeordnet
ist, wie 3b zeigt. Die
Steuerkurve 72, 73 befindet sich am Scheibenumfang
und besteht einerseits aus einem Kreisumfang 73 der Drehscheibe
und andererseits aus einem Radialausbruch 72 im Scheibenumfang.
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Wenn
die Drehscheibe 70 sich in ihrer aus 3a ersichtlichen Endlage 70.1 befindet,
greift das hier als zweiarmiger Hebel ausgebildete Stellglied 68 mit
seinem einen Arm in den Radialausbruch 72 hinein, wodurch
sein anderer Arm die Hülse 64 in ihre
mit 64.1 in 3a gekennzeichnete
erste Axialstellung überführt. Dann
liegt, wie bereits erwähnt wurde,
der Kupplungsfall vor. Weil der Hebel 68 hier als Stellglied
fungiert, soll er nachfolgend „Stellhebel" genannt werden.
Der Stellhebel 68 steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder 89,
welche die durch den Pfeil 69 in 3a veranschaulichte Kraftbelastung ausübt. Dadurch
wird der eine Arm des Stellhebels 68 stets gegen den Umfangsbereich 72 bzw. 73 der
Drehscheibe 70 angedrückt.
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Wenn
die Drehscheibe 70 sich in ihrer aus 4a ersichtlichen zweiten Endlage 70.2 befindet, so
wird der Stellhebel 68 mit seinem einen Arm aus dem Radialausbruch 72 herausgehoben
und gegen den radial größeren Kreisumfang 73 gedrückt. In
der Endlage 70.2 wird die Hülse 64 vom anderen
Arm des Stellhebels 68 in ihre dort mit 64.2 gekennzeichnete
zweite Axialstellung gebracht. Wie bereits erwähnt wurde, befindet sich dann
die Kupplung 40 in ihrer Entkupplungsstellung. Es liegt
ein Freilauf der Eingangswelle 61 vor, weil die Kuppelflächen 18, 19, wie
bereits gesagt wurde, im Abstand 29 zueinander stehen.
Bei Betätigung 24 der
Handhabe 21 führt dann
zwar der Eingangshebel 63 seine aus 3c bekannte Schwenkbewegung 67 aus,
aber eine Bewegung des Ausgangshebels 66 erfolgt nicht.
Der Ausgangshebel 66 verbleibt in seiner Ausgangsposition 66.1 von 4c. Der Bowdenzug 41 wird
nicht betätigt.
Die Ausgangsposition 66.1 des Ausgangshebels 66 ist
sogar durch folgende Maßnahmen
gesichert.
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Wie
am besten aus 3a hervorgeht,
ist die Hülse
an ihrem bezüglich
der Kuppelfläche 19 gegenüberliegenden
Stirnende mit beweglichen Gegenkuppelflächen 79 versehen,
denen ortsfeste Gegenkuppelflächen 78 zugeordnet
sind. In der Axialstellung 64.1 der Hülse 64 sind die beidseitigen
Gegenkuppelflächen 78, 79 außer Eingriff.
In der zweiten Axialstellung 64.2 von 4a sind aber die beidseitigen Gegenkuppelflächen 78, 79 in
Eingriff. Dadurch ist die Hülse 64 gegenüber Drehungen
grundsätzlich
fixiert. Wegen der drehfesten Verbindung der Hülse 64 mit der Ausgangswelle 62 ist
auch die Ausgangswelle 62 fixiert und damit der auf ihr
sitzende Ausgangshebel 66 in seiner Ausgangsposition 66.1 blockiert.
Manipulationen im Bereich des Bowdenzugs 41 sind erfolglos.
Die gesicherte Lage des Schlosses 11 bleibt zuverlässig erhalten.
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Die
Umsteuerung der Drehscheibe 70 zwischen 3a und 4a kann
auf zweierlei Weise erfolgen, nämlich über den
ZV-Motor 50 oder über
den Notzylinder 30. Die im Zusammenhang mit 2 beschriebenen beiden Steuereingänge 44, 45 sind
in 3a angedeutet und
sollen nachfolgend näher
beschrieben werden. Die Drehscheibe 70 ist ein gemeinsames
Arbeitsglied sowohl für
den ZV-Motor 50 als auch für den Notzylinder 30.
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Der
ZV-Motor 50 wirkt über
ein Getriebe 56 auf eine Gewindespindel 57, in
deren Gewinde ein Gleitstein 58 eingreift. Der Gleitstein 58 ist
in einem Radialarm 59 gelagert und der Radialarm 59 ist
mit der Drehscheibe 70 fest verbunden, wie auch aus 3b hervorgeht. Die Drehscheibe 70 hat
ebenfalls ortsfeste Lager 38, die, wie bereits erwähnt wurde, mit
der Zylinderachse 39 ausgerichtet sind.
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Normalerweise
erfolgt die Umsteuerung der Kupplung 40 durch die bereits
erwähnte
Fernbedienung 51 mittels des ZV-Motors 50. Durch
den ZV-Motor 50 wird durch die Gewindespindel 57 gedreht
und dadurch der Gleitstein 58 aus einer Endlage 70.1 in 3a in die andere Endlage 70.2 von 4a überführt. Wenn aber diese Fernbedienung
versagt, ist die Drehscheibe 70, wie schon erwähnt wurde,
durch den Notzylinder 30 umsteuerbar, wozu die Erfindung folgende
Maßnahmen
vorsieht.
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Wie
bereits erwähnt
wurde und aus 3b hervorgeht,
wirkt der Zylinderkern 35 von einer Impulsfeder 92 beaufschlagt,
welche den Schließzylinder
in der aus 2a ersichtlichen
Nulllage 33 hält. Ohne
Schlüssel
wird der Zylinderkern 35 durch angedeutete Zuhaltungen 74 in
einem Zylindermantel 75 gesperrt, solange der zugehörige Schlüssel nicht
in den Zylinderkern 35 eingesteckt worden ist. Die Zuhaltungen 74 greifen
in Sperrnuten eines Zylindermantels 75 ein, der in einem
ortsfesten Gehäuse 76 zwar
drehgelagert ist, aber aufgrund einer nicht näher gezeigten Überlastsperre
normalerweise im Gehäuse 76 ruht.
Die nicht näher
gezeigte Überlastsperre
schont den Schließzylinder 30 gegenüber gewaltsamen
Betätigungen
durch Unbefugte.
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Wenn
der richtige Schlüssel
im Notzylinder 30 steckt, lässt sich der Zylinderkern 35 wahlweise, aus
seiner Nulllage 33 in die bereits erwähnten entsicherten und gesicherten
Drehlagen 31, 32 von 2a verdrehen. Das führt in Abhängigkeit von den Endlagen 70.1 oder 70.2 zu
folgenden Wirkungen.
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Wie 3b verdeutlicht, ist das
Stellende 77 bei der Schlüsselbetätigung mitdrehbar und greift
mit einem stiftartigen Mitnehmer 84 in einen Ausschnitt 85 der
Drehscheibe 70 ein. In der Kupplungslage von 3a liegt der Mitnehmer 84 an
dem einen Ende 85.1 des Ausschnitts 85 an. Durch
eine Schlüsselbetätigung in
Richtung des Drehpfeils 37 von 2a nimmt der Mitnehmer 84 die
Drehscheibe 70 im Sinne des Drehpfeils 77 von 3a mit. Dadurch wird die
Drehscheibe 70 in ihre Endlage 70.2 von 4a überführt.
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Wird
dagegen, ausgehend von 3a,
der Schlüssel
im Notzylinder 30 im Sinne des Drehpfeils 36 von 2a verdreht, so erfolgt
eine Drehung im Sinne des Pfeils 86 von 3a, die aber für die Drehscheibe 40 aus
folgendem Grund unwirksam ist. Der Ausschnitt 85 hat ein Übermaß. Deshalb
geht bei der Drehung 86 von 3a der
Mitnehmer 84 ins Leere.
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In 4a liegen im Hinblick auf 3a die entgegengesetzten
Positionen der Bauteile vor. Der Mitnehmer 84 liegt jetzt
am gegenüberliegenden Ende 85.2 des
Ausschnitts 85 an. Wenn jetzt eine Schlüsseldrehung 36 gemäß 2a erfolgt, so wird eine
Drehung 86 der Drehscheibe 70 gemäß 4a bewirkt. Bei einer Betätigung im
Gegensinne 37 von 2a geht
die Drehbewegung 87 bei 4a ins Leere.
Dadurch ist die jeweilige schlüsselbedingte Umsteuerung
des Schlosses 11 von 2 in
die jeweils richtige Drehrichtung 36, 86 bzw. 37, 87 gewährleistet.
Es kann zu keinen Fehlbedienungen kommen, wenn in der „falschen
Richtung" gedreht wird.
Durch die geschilderten baulichen Maßnahmen wird die jeweilige
Drehung 36, 37 über die in 2 mit 47 bezeichneten formschlüssigen Glieder,
nämlich 77, 84, 85, 70 automatisch
wirksam bzw. unwirksam gesetzt.
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Wie
aus 4a hervorgeht, ist
die Entkupplungslage der Kupplung 40 durch eine Rasthaltung 80 gesichert.
Diese besteht aus einer Vertiefung 70 in der Drehscheibe 70,
in welche ein Schnappglied 82 eingreift. Dieses besteht
z.B. aus einer Kugel, welche durch eine Federbelastung 83 gegen
die Scheibe 70 gepresst wird. Eine Rasthaltung könnte bedarfsweise auch
in der Kupplungsstellung von 3a wirksam sein.
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Wenn
beim Übergang
von der Entkupplungsstellung von 4a in
die Kupplungsstellung von 3a die
beidseitigen Kuppelflächen 18, 19 nicht voll
in Eingriff kommen sollten, weil die kupplungswirksamen Zähne und
Zahnlücken
zwischen den beiden Kuppelflächen 18, 19 nicht
wechselseitig einfallen, sondern die Zahnspitzen aneinander zur
Abstützung
kommen, so ist der weitere Betrieb der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
nicht gefährdet. Eine
solche Zahnspitzen-Abstützung hat
in 3a nur zur Folge,
dass der eine Arm des Stellhebels 68 zunächst noch
nicht voll in den Radialausbruch 72 der Drehscheibe 70 einfahren
kann, sondern sich demgegenüber
noch in einem radialen Abstand befindet. Wenn aber durch Betätigen der
Handhabe 21 die Zähne
ordnungsgemäß in die
Zahnlücken
einfahren, drückt
die erwähnte
Kraftbelastung 69 den Stellhebel 68 in seine Eingriffslage
im Radialausbruch 72. Es kommt dann selbsttätig zu der
richtigen Kupplungsstellung von 3a.
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- 10
- Tür
- 11
- Schloss
- 12
- Sperrhebel
- 13
- Schließfalle
- 14
- Schließbolzen
- 15
- Türpfosten
- 16
- freier
Raum für
Tür-Bauteile
- 17
- Hilfsmotor
- 18
- axiale
Kuppelflächen
an 48 (4a)
- 19
- axiale
Kuppelflächen
an 49 (4a)
- 20
- Türgriff
- 21
- Handhabe
von 20
- 22
- Träger von 20
- 23
- Schwenklager
- 24
- Betätigungspfeil
von 21
- 25
- Schulter
- 26
- Umlenkhebel
- 27
- Pfeil
des Bewegungsimpulses von 21 (1)
- 28
- Weiterleitung
von 27 hinter 40 im Kupplungsfall (1)
- 29
- Axialabstand
zwischen 18, 19 (4)
- 30
- Schließzylinder,
Notzylinder
- 31
- entsicherte
Drehlage von 35
- 32
- gesicherte
Drehlage von 35
- 3
3
- Nulllage
von 35
- 34
- Schlüsselkanal
in 35
- 35
- Zylinderkern
von 30
- 36
- Drehpfeil
von 35 (1a, 2a)
- 37
- Drehpfeil
von 35 (1a, 2a)
- 38
- ortsfeste
Lagerteile für 61, 62, 70, 30 (4, 3b)
- 39
- Drehachse
von 35
- 40
- Kupplung
- 41
- flexible
mechanische Verbindung, Bowdenzug
- 42
- flexible
mechanische Verbindung, Bowdenzug (1)
- 43
- Eingang
- 44
- motorischer
Steuereingang
- 45
- mechanischer
Steuereingang
- 46
- Ausgang
von 40
- 47
- Glieder
mit Formschluss zwischen 35 und 45 (2)
- 48
- ruhende
Kuppelhälfte
von 40
- 49
- bewegliche
Kuppelhälfte
von 40
- 50
- ZV-Motor
- 51
- Steuereinheit
für 50
- 52
- elektrische
Leitung zwischen 51 und 50
- 53
- elektrische
Leitung zwischen 51 und 17
- 54
- elektrische
Leitung zwischen 51 und 55
- 55
- Sensor
bei 21
- 56
- Getriebe
von 50 (3a)
- 57
- Gewindespindel
von 50 (3a)
- 58
- Gleitstein
in 57 (3a)
- 59
- Radialarm
an 70 (3a)
- 60
- Pfeil
der Bewegung von 71 (3a, 3c)
- 61
- Eingangswelle
in 40
- 62
- Ausgangswelle
in 40
- 63
- Eingangshebel
von 61
- 63.1
- Ruhelage
der Handhabe (3c)
- 63.2
- Betätigungslage
von 21 (3c)
- 64
- Hülse
- 64.1
- Axialstellung
von 64 bei Kupplungsstellung
- 64.2
- Axialstellung
von 64 bei Entkupplungsstellung
- 65
- Axialverschiebung
von 64 auf 62, Umsteuerung von 40 (3a)
- 66
- Ausgangshebel
- 66.1
- Ausgangsposition
von 66 (3c, 4c)
- 66.2
- Arbeitsposition
von 66 (3c)
- 67
- Schwenkpfeil
von 63 (3c)
- 68
- Stellglied,
Stellhebel (3a, 3b)
- 69
- Pfeil
der Kraftbelastung von 68 (3a, 3b)
- 70
- Arbeitsglied,
Drehscheibe
- 70.1
- erste
Drehlage von 70, Endlage (3a)
- 70.2
- zweite
Drehlage von 70, Endlage (4a)
- 71
- Seil
von 41 (3a)
- 72
- Steuerkurve
an 70, Radialausbruch im Umfangsbereich (3a)
- 73
- Steuerkurve
von 70, Kreisumfang (3a)
- 74
- Zuhaltung
in 35 (3b)
- 75
- Zylindermantel
von 30 (3b)
- 76
- Gehäuse für 75 von 30 (3b)
- 77
- Stellende
von 35 (3b)
- 78
- ortsfeste
Gegenkupplung an 38 (3)
- 79
- bewegliche
Gegenkupplung an 64 (3a)
- 80
- Rasthaltung
für 70 (4a)
- 81
- Vertiefung
in 70 für 80 (4a)
- 82
- Schnappglied
von 80 (4a)
- 83
- Federbelastung
von 82 (4a)
- 84
- Mitnehmer
an 77 (3b)
- 85
- Ausschnitt
für 84 in 70
- 85.1
- erstes
Ende von 85 (3a)
- 85.2
- zweites
Ende von 85 (4a)
- 86
- Drehpfeil
von 70 bei 36 (3a)
- 87
- Drehpfeil
von 70 bei 37 (3a)
- 88
- Rückstellfeder
für 62 (3a)
- 89
- Rückstellfeder
für 69 an 68 (3a)
- 90
- Rückstellfeder
für 61, 63 (3a)
- 91
- Rückstellkraft
von 90 (3a)
- 92
- Impulsfeder
für 35 (3b)