DE10322384A1 - Geldwechsler für Münzautomaten - Google Patents

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Abstract

Geldwechsler für Münzautomaten mit einer mehrere Münztuben aufweisenden Tubenkassette, die einem Münzprüfer und einer Sotiervorrichtung nachgeordnet ist und eine Auszahlvorrichtung für die Auszahlung der Münzen aus den Münztuben aufweist, einem Voll- und einem Leersensor je Münztube und einer elektronischen Steuervorrichtung für den Münzprüfer und den Geldwechsler, derart, daß in einem nicht flüchtigen Speicher die anzunehmenden Münzsorten zugeordnet zu Prüfkanälen im Münzprüfer, der Wert der anzunehmenden Münzsorten und die Zuordnung der Münztuben zu den Prüfkanälen gespeichert sind, wobei die Steuervorrichtung ferner Tubenzähler aufweist, welche die in die Münztuben einsortierten und aus den Münztuben ausgezahlten Münzen zählen, wobei jeder Münztube mindestens ein weiterer Füllstandssensor zwischen ihren Enden zugeordnet ist und der Stand der Tubenzähler nach Maßgabe des vom weiteren Füllstandssensor ermittelten Füllstands korrigiert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Geldwechsler für Münzautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Geldwechsler in einem Automaten sind üblicherweise einem Münzprüfer und einer Sortiervorrichtung nachgeordnet. Sie weisen zumeist zur Speicherung von Münzen Tuben auf, in welche die Münzen nach dem Durchlauf durch die Sortiervorrichtung eingespeichert werden. Eine Auszahlvorrichtung zahlt die Münzen aus den Tuben aus nach Maßgabe des berechneten Wechselgeldes.
  • Zum einwandfreien Betrieb des Geldwechslers ist bekannt, jeder Tube einen Voll- und einen Leersensor zuzuordnen. Sobald die Münzsäule einen der Sensoren überdeckt, wird ein entsprechendes Signal abgegeben. Der Leersensor ist üblicherweise in einem gewissen Abstand oberhalb des Bodens der Münztube angeordnet. Er hat vor allen Dingen die Funktion, das drohende Leerwerden der Münztube zu signalisieren. In der elektronischen Steuervorrichtung, üblicherweise ein Mikroprozessor, ist jeder Münztube auch ein Tubenzähler zugeordnet, der die in die Münztube eingeworfenen und aus dieser ausgezahlten Münzen zählt. Aus vielerlei Gründen kann es geschehen, daß der Zählerstand nicht mit dem tatsächlichen Füllzustand in der Münztube übereinstimmt. Dies unter anderem deshalb nicht, weil bei der Entnahme von Münzen oder beim Wiederauffüllen keine Korrektur stattfand. Erreicht die Münzsäule jedoch einen der beiden Sensoren, kann naturgemäß der Füllstand im Tubenzähler eine Korrektur erfahren.
  • Bei der Entnahme von Münzen aus dem Automaten, insbesondere der Kasse, jedoch auch aus den Tuben, muß dafür gesorgt werden, daß in den Münztuben ausreichend Münzen vorhanden sind, damit eine Auszahlung von Wechselgeld erfolgen kann. Andererseits ist der Betreiber des Automaten bestrebt, nur soviele Münzen im Gerät zu lassen, wie unbedingt erforderlich. Es ist daher bekannt, jeder Münztube im Hinblick auf den Wert bzw. die Menge der Münzen einen sogenannten Float-Level zuzuordnen, d. h. ein Auffüllen oder Belassen von Münzen nur bis zum Float-Level zu gewährleisten. Ein derartiger Float-Level wird ebenfalls in einem nicht flüchtigen Speicher der elektronischen Steuervorrichtung abgelegt. Der Bediener kann daher beim Entleeren oder Auffüllen einer Münztube erkennen, ob er den Float-Level erreicht hat. Eine exakte Anzeige ist aber nur dann möglich, wenn der Tubenzähler auf dem richtigen Stand ist.
  • Stimmt er mit dem Füllzustand nicht überein, kann der Bediener die Münzmenge auf dem Float-Level nicht genau einstellen.
  • Die Tubenkassette ist zumeist klappbar im Automaten angeordnet, wodurch ein Bediener die Tuben auch von Hand auffällen kann. In diesem Fall besteht keine Möglichkeit, die eingegebenen Münzen mit dem Tubenzähler zu zählen. Das Einwerfen von Münzen unmittelbar in die Tuben gestaltet sich weitaus schneller als über den Münzprüfer, so daß dieser Weg häufig angewendet wird. Bei üblichen Geldwechslern müssen die Tuben per Handbefällung bis zum Vollsensor aufgefüllt werden, damit der Münzzähler auf den korrekten Stand gebracht wird. Wird nicht bis zum Vollsensor aufgefüllt, ist lediglich der Leersensor abgedeckt. Dadurch kann davon ausgegangen werden, daß zumindest eine solche Menge Münzen sich in der Tube befinden, die nötig ist, um den Leersensor abzudecken, z. B. 10 Münzen. Tatsächlich kann die Tube jedoch mit weitaus mehr Münzen befüllt sein. Ein genauer Abgleich des Tubeninhalts kann erst erfolgen, wenn während des normalen Betriebs durch Münzeinwurf der Vollsensor abgedeckt oder durch Auszahlungen der Tubeninhalt unterhalb des Leersensors abgesenkt wird. Dies kann unter Umständen sehr lange dauern oder gar nicht geschehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geldwechsler der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine schnellere Füllstandskorrektur erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch das Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Geldwechsler ist mindestens ein weiterer Füllstandssensor den Münztuben zwischen ihren Enden zugeordnet. Mit Hilfe des Signals dieses Sensors kann eine feinere Abstufung der Füllstandskorrektur vorgenommen werden. Vorzugsweise sind zwei weitere Füllstandssensoren im Abstand zueinander den Münztuben zugeordnet. Die zusätzlichen Füllstandssensoren liegen z. B. bei 50 % und 75 % der Tubenkapazität. Wird eine Tube durch Handbefüllung so weit aufgefüllt, daß der Münzstapel zwischen dem 50-%- und dem 75-%-Sensor liegt, kann davon ausgegangen werden, daß in der Münztube mindestens soviel Münzen eingespeichert sind, daß der 50-%-Sensor abgedeckt ist, nicht jedoch der 75-%-Sensor. Dadurch ergibt sich eine genauere Füllstandsüberwachung als im Stand der Technik. Werden im normalen Betriebsmodus Münzen eingeworfen, erfolgt ein Abgleich des Füllstandes schon bei Erreichen des 75-%-Sensors. Werden Münzen aus der Tube ausgezahlt, erfolgt ein genauer Abgleich des Füllstandes schon bei Unterschreiten des 50-%-Sensors.
  • Mit Hilfe der Erfindung ist es ferner einfacher, beim Befüllen oder Entleeren der Münztuben den Float-Level zu erreichen. Dies geschieht normalerweise durch Befüllen über den Münzprüfer oder durch Entleeren über die Auszahlvorrichtung. Durch die relativ rasche Korrektur über die zusätzlichen Sensoren läßt sich daher rasch der genaue Float-Level erreichen.
  • Um eine Korrektur der Tubenzähler anhand der Füllstandssensoren durchzuführen, müssen in der elektronischen Steuervorrichtung die jeweiligen Soll-Zählerstände für jeden Sensor und für jede Münzsorte gespeichert werden. Wenn diese Zählerstände für alle möglichen Münzsorten abgelegt werden, erfordert diese einen hohen Speicherbedarf.
  • Bei z. B. 16 anzunehmenden Münzsorten und 4 Füllstandssensoren für 4 Münztuben müssen 64 Zählerstände in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt werden. Je nachdem, welche Münzsorte in die vorhandenen Tuben sortiert wird, kommt der jeweilige Tubenzähler zum Einsatz.
  • Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in dem nicht flüchtigen Speicher der elektronischen Steuervorrichtung die Dicke der anzunehmenden Münze gespeichert ist und die Steuervorrichtung aus der Dicke der Münzen in einer Münztube und dem Signal des dritten oder vierten Sensors die Anzahl der Münzen in der betreffenden Münztube berechnet. Für jede Münzsorte wird somit in dem flüchtigen Speicher die Dicke gespeichert. Je nachdem, welche Münzsorte in die vorhandene Münztube einsortiert wird, berechnet die Steuervorrichtung die jeweiligen Zählerstände. Dies ist möglich, da der Abstand vom Tubenboden bis zu dem jeweiligen Sensor bekannt ist und sich nicht ändert. Mit diesem berechneten Soll-Zählerstand kann dann gearbeitet werden oder er wird in einem flüchtigen oder nicht flüchtigen Speicher abgelegt, um eine mehrfache Berechnung zu ersparen.
  • Bei 16 möglichen Münzsorten und vier Sensoren pro Münztube müssen somit nur 16 Münzdicken nicht flüchtig abgespeichert werden. Der resultierende Soll-Zählerstand berechnet sich mithin wie folgt:
    Der Abstand des Sensors vom Tubenboden dividiert durch die Münzdicke ergibt den Soll-Zählerstand.
  • Bei der Konfigurierung des Geldwechslers sind folgende Eingaben in die elektronische Steuervorrichtung erforderlich und nicht flüchtig abzuspeichern:
    • 1. Zuordnung der Münze zu den Kanälen 1 bis 16 im Münzprüfer
    • 2. Wert der Münzen
    • 3. Dicke der Münzen
    • 4. Zuordnung der Münzen zur Position in der Tubenkassette
  • Bei einem Wechsel des Tubensatzes wird nur die Zuordnung der Münztuben zu den Münzkanälen verändert und nicht flüchtig abgespeichert.
  • Anhand der neuen Daten kann die Steuervorrichtung alle anderen Daten generieren und die Zählerstände berechnen.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • Die einzige Zeichnung zeigt zwei Münztuben, die jeweils mit einem gleichhohen Münzstapel gefüllt sind.
  • In der Zeichnung sind zwei Münztuben gezeigt, von denen die eine konventionell und die andere nach der Erfindung ausgebildet ist. Üblicherweise weist der Geldwechsler 3 oder 4 derartiger Münztuben auf. Bei der Annahme bzw. Wechselung von Münzen der Euro-Währung sind die Tuben zumeist für die Annahme von 5, 10, 20 und 50-Cent-Münzen ausgelegt. Die Münztuben sind zumeist in einer Kassette zusammengefaßt, die herausnehmbar im Münzautomaten angeordnet oder zumindest aufklappbar ist. Die oben beschriebenen Gegenstände sind nicht dargestellt und allgemein bekannt.
  • Die linke Münztube stellt eine Münztube nach dem Stand der Technik dar mit einem Vollsensor und einem Leersensor. Diese sind mit VOLL und LEER angedeutet. In dieser Münztube befindet sich ein Münzstapel von 60 Münzen. Der Leersensor ist abgedeckt, wenn sich 10 Münzen in der Münztube befinden. Ein ebenfalls nicht näher gezeigter und beschriebener Münztubenzähler zählt die in die Münztube einsortierten und ausgezahlten Münzen, dessen Stand nicht immer mit dem tatsächlichen Füllstand in der Münztube übereinstimmt, insbesondere wenn eine Handbefüllung direkt und nicht über den Münzprüfer vorgenommen wurde. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Handbefüllung unterstellt. Somit kann ein Abgleich des Tubenzählers bei Münzeinwurf erst nach vierzig Münzen erfolgen oder bei Auszahlung bei einer Ausgabe von 51 Münzen. Die korrekte Einstellung bedeutet im Servicebetrieb einen erheblichen Aufwand. Im Normalbetrieb kommt ein Abgleich unter Umständen gar nicht zustande, wenn der Stapel weder den Vollsensor erreicht noch den Leersensor unterschreitet.
  • Bei der rechten Münztube in der Zeichnung sind neben dem Voll- und dem Leersensor zwei zusätzliche Füllstandssensoren angedeutet, die bei 50 % bzw. 75 % der gesamten Füllhöhe angeordnet sind (Pos. 2 und 3, wo hingegen Position 1 den Leerzustand und Position 4 den Vollzustand kennzeichnet). Es ist zu erkennen, daß ein Abgleich des Füllstandes im Hinblick auf den Münztubenzähler bei Einwurf von Münzen nach nur 15 Münzen und bei der Auszahlung nach nur 11 Münzen erreicht wird.
  • Füllstandes im Hinblick auf den Münztubenzähler bei Einwurf von Münzen nach nur 15 Münzen und bei der Auszahlung nach nur 11 Münzen erreicht wird.
  • Nachstehend wird eine Tabelle wiedergegeben, in der Beispiele für die Abstände der Tubensensoren und die Füllmenge bezüglich einzelner Münzsorten angegeben sind.
  • Unter Position 1 bis 4 ist jeweils der Abstand des Sensors vom Tubenboden angegeben. Außerdem ist neben den Münzsorten deren Dicke angezeigt (in mm). In den Spalten T1 bis T4 ist die Anzahl der Münzen für die jeweiligen Positionen angegeben.
  • Figure 00080001
  • Figure 00090001
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Berechnung der Sollzählerstände für die Position 1 bis 4 aus einem bereits bekannten vorgegebenen Sollzählerstand der Positionen 1 bis 4 ermittelt werden, da die Abstände der Positionen über dem Tubenboden immer in einem festen Verhältnis zueinander stehen und bekannt sind.
  • Für jede der maximal 16 anzunehmenden Münzen wird ein Tubenzählerstand, im nachfolgenden Beispiel der 100%-Wert, nichtflüchtig eingespeichert.
  • Aus den vorgegebenen Werten der nachfolgenden Tabelle lassen sich somit die Sollzählerstände für die einzelnen Positionen errechnen.
  • Vorgabe: Münze 10 Cent Sollzählerstand Tube voll/Position 4 = 76 Münzen
    Figure 00100001
    Figure 00110001

Claims (4)

  1. Geldwechsler für Münzautomaten mit einer mehrere Münztuben aufweisenden Tubenkassette, die einem Münzprüfer und einer Sortiervorrichtung nachgeordnet ist und eine Auszahlvorrichtung für die Auszahlung der Münzen aus den Münztuben aufweist, einem Voll- und einem Leersensor je Münztube und einer elektronischen Steuervorrichtung für den Münzprüfer und den Geldwechsler derart, daß in einem nicht flüchtigen Speicher die anzunehmenden Münzsorten zugeordnet zu Prüfkanälen im Münzprüfer, der Wert der anzunehmenden Münzsorten und die Zuordnung der Münztuben zu den Prüfkanälen gespeichert sind, wobei die Steuervorrichtung ferner Tubenzähler aufweist, welche die in die Münztuben einsortierten und aus den Münztuben ausgezahlten Münzen zählen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Münztube mindestens ein weiterer Füllstandssensor zwischen ihren Enden zugeordnet ist und der Stand der Tubenzähler nach Maßgabe des vom weiteren Füllstandssensor ermittelten Füllstands korrigiert wird.
  2. Geldwechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tubensensoren zwischen den Enden der Münztuben im Abstand voneinander angeordnet sind.
  3. Geldwechsler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nicht flüchtigen Speicher der elektronischen Steuervorrichtung die Dicke der anzunehmenden Münzen gespeichert ist und die Steuervorrichtung aus der Dicke der Münzen in einer Münztube und dem Signal des dritten oder vierten Sensors die Anzahl der Münzen in der betreffenden Münztube berechnet.
  4. Geldwechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sollzählerstand für alle den Füllstandssensoren zugeordneten Positionen aus dem bekannten Füllstand einer Position ermittelt wird.
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