-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lordosenstützkorb mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen zur Verwendung in Lordosenstützen, beispielsweise
in Rückenlehnen von
Fahrzeug-, Büro-,
Wohnmöbelsitzen
bzw. sonstigen Sitzen.
-
Derartige
Lordosenstützen
werden in Rückenlehnen
von Sitzen eingesetzt, um durch Bildung einer entsprechenden Auflagefläche eine
ausreichende Unterstützung
im Lendenwirbel- oder Lordosenbereich einer auf dem jeweiligen Sitz
sitzenden Person bereitzustellen. Dabei weist die Lordosenstütze in der
Regel einen Lordosenstützkorb
mit einer einstellbaren Krümmung
oder Wölbung
auf. Mit Hilfe eines geeigneten Einstellmechanismus kann manuell oder
elektrisch die Krümmung
des Lordosenstützkorbs
individuell an die Bedürfnisse
der jeweiligen Person angepasst werden.
-
Ein
Beispiel für
eine derartige, aus dem Stand der Technik bekannte Lordosenstütze ist
schematisch in
3 dargestellt.
Die dargestellte Lordosenstütze
entspricht einer Lordosenstütze,
wie sie beispielsweise aus der
EP 0 485 483 B1 der Anmelderin bekannt ist.
-
Die
dargestellte Lordosenstütze
umfasst einen Lordosenstützkorb 1,
welcher bei dem dargestellten Beispiel in Form eines einteiligen
Kunststoffteils mit zwei breiteren und longitudinal verlaufenden Längsstegen 3 und
mehreren schmaleren, seitlich hervorstehenden und in transversaler
Richtung verlaufenden Querrippen 2 ausgestaltet ist. Selbstverständlich ist
jedoch auch denkbar, den Lordosenstützkorb 1 mehrteilig
auszugestalten. Zum Verstellen der Krümmung des Lordosenstützkorbs 1 ist
eine Bowdenzuganordnung 4 vorgesehen, welche ein Kabel 7 mit
einem darin verschiebbar angeordneten Draht oder Seil 8 umfasst.
Die Hülle
des Kabels 7 stützt
sich – wie
in 3 gezeigt – an einem
Ende des Lordosenstützkorbs 1 ab,
während
der Draht 8 am anderen Ende des Lordosenstützkorbs 1 beispielsweise
durch Einhängen
befestigt ist. Die Bowdenzuganordnung umfasst darüber hinaus
einen. bei dem dargestellten Beispiel manuell über ein Handrad 6 betätigbaren
Aktuator 5, welcher zum Verstellen des Drahts 8 innerhalb
des Kabels 7 vorgesehen ist. Abhängig von der Drehrichtung sowie
dem Umfang der Drehung des Handrads 6 wird der Draht 8 mehr oder
weniger weit in das Kabel 7 hineingezogen. Es ist somit
leicht ersichtlich, dass auf diese Weise abhängig von der Betätigung des
Handrads 6 die beiden Enden des Lordosenstützkorbs 1 mehr
oder weniger weit zueinander hin gebogen bzw. gekrümmt werden
können,
so dass abhängig
von der Betätigung
des Handrads 6 der Krümmungsradius
des Lordosenstützkorbs 1 variabel
eingestellt werden kann.
-
In 4A–4D sind
verschiedene Krümmungszustände des
schematisch in einer Seitenansicht dargestellten Lordosenstützkorbs 1 gezeigt,
wobei die auf die beiden Längsenden
des Lordosenstützkorbs 1 wirkende
Zugkraft von 4A zu 4D kontinuierlich erhöht wird.
-
Dabei
ist ersichtlich, dass mit zunehmender Krümmung des Lordosenstützkorbs 1 der
in 4B–4D mit einem Pfeil markierte
Krümmungsradius
des Lordosenstützkorbs 1 entsprechend
abnimmt, so dass bei Aufbringen einer entsprechend großen Krümmungskraft
ein entsprechend geringer Krümmungsradius
erzielt wird (vgl. 4D).
Somit wird durch den Lordosenstützkorb 1 im
Lordosenbereich der auf dem jeweiligen Sitz sitzenden Person eine
relativ stark gewölbte
Stütz-
oder Auflagefläche erzeugt,
welche darüber
hinaus aufgrund ihres äußerst geringen
Krümmungsradius
wenig elastisch ist und demzufolge bei der Person bei Anliegen an
den Lordosenbereich ein äußerst unangenehmes
Druckgefühl
hervorrufen kann.
-
Auch
aus der Druckschrift
DE
43 20 105 C1 ist ein Lordosenstützkorb der in
3 dargestellten Art gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen
Patentaspruches 1 bekannt. Der Lordosenstützkorb dieser Druckschrift
umfasst ein krümmbares
Stützelement,
wobei mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise
eines Handrads, eine Verstellkraft zur Verstellung der Wölbung bzw.
Krümmung
des krümmbaren
Stützelements
erzeugt und auf das krümmbare
Stützelement übertragen
werden kann. In der genannten Druckschrift wird diesbezüglich auch
vorgeschlagen, die Kraftübertragung
mit Hilfe von zwei mit der Betätigungseinrichtung
zusammenwirkenden Anschlägen
zu begrenzen, um eine übermäßig starke
Krümmung
des Stützelements,
welche zu einer Beschädigung
oder gar zu einer Zerstörung des
Stützelements
führen
könnte,
zu verhindern. Da die in der pruckschrift
DE 43 20 105 C1 vorgeschlagenen
Anschläge
mit der Betätigungseinrichtung
zusammenwirken bzw. darin integriert sind, können sie jedoch nicht das zuvor
anhand von
4A–
4D erläuterte Problem lösen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
Lordosenstützkorb
bereitzustellen, bei dem dieses Problem beseitigt ist, so dass stets
eine optimale und angenehme Lordosenstützfunktion gewährleistet
ist.
-
Diese
Aufgabe wir erfindungsgemäß durch einen
Lordosenstützkorb
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
-
Der
erfindungsgemäße Lordosenstützkorb umfasst
mindestens ein Stützelement,
welches zumindest in einem Abschnitt davon bei Anwendung einer entsprechenden
Krümmungskraft
mit einem entsprechenden Krümmungsradius
krümmbar
ist, so dass abhängig
von der Krümmungskraft
durch das Stützelement
eine entsprechend gekrümmte
Stützfläche für einen
Lordosenbereich einer auf einem entsprechenden Sitz, in dem der
Lordostenstützkorb
zu integrieren ist, sitzenden Person gebildet wird. Darüber hinaus
umfasst der erfindungsgemäße Lordosenstützkorb Krümmungsradius-Begrenzungsmittel, welche
derart ausgestaltet und an dem krümmbaren Abschnitt des Stützelements
angeordnet sind, dass sie den Krümmungsradius
auf einen bestimmten vorgegebenen und gewünschten Krümmungsradius beschränken, d.
h. auch bei Anwenden einer Krümmungskraft,
welche bei einem herkömmlichen
Lordosenstützkorb
zu einer relativ starken Krümmung
mit einem entsprechend geringen Krümmungsradius des Lordosenstützkorbs
führen
würde,
wird bei dem erfindungsgemäßen Lordosenstützkorb dieser
bestimmte Krümmungsradius
beibehalten und nicht unterschritten. Hierdurch ist gewährleistet,
dass stets ein für
den jeweiligen Benutzer angenehmer Krümmungsradius nicht unterschritten
wird.
-
Die
Krümmungsradius-Begrenzungsmittel sind
insbesondere derart ausgestaltet, dass auch bei Anwenden einer größeren Krümmungskraft
als diejenige Krümmungskraft,
welche zum Einstellen des vorgegebenen, gewünschten und optimalen Krümmungsradius
erforderlich ist, dieser Krümmungsradius
beibehalten und nicht unterschritten wird, wobei insbesondere bei
darüber
hinausgehender Erhöhung der
Krümmungskraft
die Krümmung
oder Wölbung des
Lordosenstützkorbs
auf ideale Art und Weise parallel zu dem Lordosenbereich der jeweiligen
Person hin verschoben wird, so dass eine ideale Lordosenstützfunktion
gewährleistet
ist.
-
Die
Krümmungsradius-Begrenzungsmittel sind
vorzugsweise einteilig mit dem Lordosenstützkorb bzw. mit dem entsprechenden
krümmbaren
Abschnitt des Stützelements
dieses Lordosenstützkorbs
ausgebildet. Dabei können
die Krümmungsradius-Begrenzungsmittel
insbesondere an der Rückseite
der durch das Stützelement
gebildeten Stützfläche vorgesehen
sein.
-
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfassen die Krümmungsradius-Begrenzungsmittel
mehrere in Längsrichtung
des Lordosenstützkorbs
voneinander beabstandete und zueinander parallel verlaufende Rippen,
welche von der Rückseite
des von dem krümmbaren
Stützelement
des Lordosenstützkorbs
gebildeten Stützfläche hervorstehen.
Durch das Material, die Dicke, die Höhe und den Abstand dieser Rippen
etc. kann der Wert des Krümmungsradius,
auf den die Krümmung
des Lordosenstützkorbs
beschränkt
wird, vorgegeben werden.
-
Der
erfindungsgemäße Lordosenstützkorb eignet
sich vorzugsweise zum Einsatz in Lordosenstützen mit einer manuellen oder
elektrischen Bowdenzuganordnung als Einstellmechanismus zum Einstellen
der Krümmung
des Lordosenstützkorbs. Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diesen bevorzugten Einstellmechanismus
beschränkt.
Der erfindungsgemäße Lordosenstützkorb kann
allgemein in Lordosenstützen
für Sitze
aller Art, vorzugsweise für
Fahrzeug-, Büro-
oder Wohnmöbelsitze,
verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die
beigefügte
Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
-
1 zeigt eine Draufsicht
auf die Rückseite eines
Lordosenstützkorbs
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
2A–2D zeigen
schematische Seitenansichten des in 1 dargestellten
Lordosenstützkorbs
während
unterschiedlicher Krümmungszustände,
-
3 zeigt eine Draufsicht
auf die Rückseite eines
Lordosenstützkorbs
gemäß dem Stand
der Technik, und
-
4A–4D zeigen
schematische Seitenansichten des in 3 dargestellten
Lordosenstützkorbs
während
unterschiedlicher Krümmungszustände.
-
Der
Grundaufbau des in 1 dargestellten Lordosenstützkorbs
entspricht im Wesentlichen demjenigen des in 3 gezeigten Lordosenstützkorbs, wobei
die einander entsprechenden Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen kann bezüglich der Bedeutung
und Funktionsweise der einzelnen Elemente ergänzend auf die vorhergehende
Beschreibung zu 3 verwiesen
werden.
-
Insbesondere
ist der in 1 dargestellte Lordosenstützkorb 1 einteilig
ausgestaltet und umfass zwei breitere Längsstege 3 sowie mehrere
davon beidseitig seitlich hervorstehende schmälere Querrippen 2.
Durch die Querrippen 2 und die Längsstege 3 wird bei
Wölbung
bzw. Krümmung
des Lordosenstützkorbs 1 eine
entsprechende Stütz-
oder Auflagefläche
für den
Lordosenbereich einer auf dem entsprechenden Sitz sitzenden Person
bereitgestellt. Zur Einstellung der Krümmung des Lordosenstützkorbs 1 ist
wiederum eine Bowdenzuganordnung 4 vorgesehen, wobei die
Bowdenzuganordnung 4 ein Kabel 7 mit einem darin
verschiebbar gelagerten Draht 8 umfasst. Ein Handrad 6 ist
zusammen mit einem Aktuator 5 zum Verstellen der Position
des Drahts 8 innerhalb des Kabels 7 und demzufolge
zum Einstellen der Krümmung
des Lordosenstützkorbs 1 vorgesehen.
-
Darüber hinaus
sind bei dem in 1 gezeigten
Lordosenstützkorb 1 zumindest
abschnittweise mehrere voneinander beabstandete und zueinander parallel
verlaufende Rippen 9 vorgesehen, welche von der Rückseite
der Längsstege 3 des
Lordosenstützkorbs 1 hervorstehen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
verlaufen die Rippen 9 insbesondere parallel zu den Querrippen 2 und
sind voneinander äquidistant
beabstandet. Darüber
hinaus sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Rippen 9 einteilig
mit dem Lordosenstützkorb 1 in Form
eines einzigen Kunststoffteils ausgebildet, wobei selbstverständlich auch
denkbar ist, den Lordosenstützkorb 1,
die Querrippen 2, die Längsstege 3 und
die Rippen 9 mehrteilig auszugestalten. Des Weiteren sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Rippen 9 in mehreren, insbesondere in zwei Gruppen
angeordnet, welche voneinander in Querrichtung des Lordosenstützkorbs 1 beabstandet
sind, wobei insbesondere jeweils eine Gruppe von Rippen 9 in
einem Abschnitt eines der Längsstege 3 vorgesehen
ist.
-
Die
Funktionsweise der an der Rückseite
des Lordosenstützkorbs 1 ausgebildeten
Rippen 9 soll nachfolgend näher unter Bezugnahme auf 2A–2D erläutert werden,
wobei 2A–2D eine schematische Seitenansicht
des Lordosenstützkorbs 1 während unterschiedlicher
Krümmungszustände darstellt.
-
2A zeigt den Ausgangszustand
der Lordosenstütze 1 mit
den von der Rückseite
davon hervorstehenden Rippen 9. Bei Anwenden einer gewissen
Krümmungskraft
tritt eine entsprechende Krümmung
des Lordosenstützkorbs 1 auf,
so dass sich die äußeren Enden
der Rippen 9 wie in 2B gezeigt zueinander
zubewegen. Bei einer weiteren Krümmung
oder Deformation des Lordosenstützkorbs 1 kommt
es zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einer Berührung der äußeren Enden der Rippen 9,
wie es in 2C angedeutet
ist. Wann es zu dieser Berührung
der äußeren Enden
der Rippen 9 kommt, hängt im
Wesentlichen von der Höhe
der hervorstehenden Rippen 9, ihrer Dicke sowie ihrem Abstand
ab. Wird nunmehr eine darüber
hinausgehende Krümmungskraft
auf den Lordosenstützkorb 1 angewendet, kommt
es zwar – wie
in 2D gezeigt – zu einer weiteren
Deformation des Lordosenstützkorbs 1,
aufgrund der aneinander anliegenden äußeren Enden der Rippen 9 bleibt
jedoch der in der Figur mit einem Pfeil markierte Krümmungsradius
konstant, d. h. bei weiterer Erhöhung
der Krümmungskraft
wird die Wölbung
bzw. Krümmung
des Lordosenstützkorbs
beispielsweise bei Installation in einer Rückenlehne eines Sitzes unter
Beibehaltung des Krümmungsradius parallel,
d. h. mit gleichbleibender Höhe
innerhalb der Rückenlehne
und senkrecht oder normal zur Stützfläche des
Lordosenstützkorbs,
zu dem Lordosenbereich der auf dem jeweiligen Sitz sitzenden Person hin
verschoben.
-
Der
Krümmungsradius,
auf den die Krümmung
durch die Ausgestaltung der Rippen 9 begrenzt ist, ist
vorzugsweise derart bemessen, dass er eine optimale Lordosenstützfunktion
bei gleichzeitig angenehmer Auflage an den Lordosenbereich der jeweiligen
Person gewährleistet.
-
Abweichend
von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
können
die Rippen 9 selbstverständlich auch über die
gesamte Breite des Lordosenstützkorbs 1 verlaufen
und demzufolge insbesondere auch an mindestens einem der Querstege 2 vorgesehen
sein. Ebenso ist denkbar, mehrere voneinander in Längsrichtung
des Lordosenstützkorbs 1 beabstandete
Abschnitte mit jeweils mehreren Rippen 9 vorzusehen.
-
Schließlich sollte
auch darauf hingewiesen werden, dass die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Krümmungsradius-Begrenzungsmittel
selbstverständlich
nicht auf Rippen beschränkt
sind, sondern generell jegliche Mittel vorgesehen sein können, welche
aufgrund ihrer Ausgestaltung eine zuverlässige Begrenzung des Krümmungsradius
des Lordosenstützkorbs 1 gewährleisten.
Während
die zuvor beschriebenen Rippen die Krümmungsradiusbegrenzung dadurch
bewerkstelligen, dass sie ab einer bestimmten Krümmungskraft in dem entsprechenden Abschnitt
des Lordosenstützkorbs 1 eine
weitergehende Stauchung an der Innen- bzw. Rückseite dieses Abschnitts der
Lordosenstütze 1 unterbinden, können beispielsweise
auch Krümmungsradius-Begrenzungsmittel
vorgesehen sein, welche auf äquivalente
Art und Weise an der Außenseite
des entsprechenden Abschnitts des Lordosenstützkorbs ab dem gewünschten
Krümmungsradius
eine weitergehende Dehnung dieser Außenseite unterbinden etc.