DE10322008A1 - Vorrichtung zur Erkennung eines Kindersitzes, Nachrüstungssätze und Kraftfahrzeug - Google Patents

Vorrichtung zur Erkennung eines Kindersitzes, Nachrüstungssätze und Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes, bei der eine Basisstation mittels einer im Beifahrersitz integrierten Basisantenne ein elektromagnetisches Messfeld abstrahlt und mit einem am Kindersitz angebrachten Identifikationsträger das Messfeld in charakteristischer Weise physikalisch veränderbar ist, wobei diese Veränderung von der Basisstation registrierbar und durch diese ein entsprechendes Belegungssignal an ein Auslösesteuergerät für einen Airbag abgebbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist die Basisstation als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildet, welche bei einem nachträglichem Einbau mit dem Auslösesteuergerät und der Basisantenne elektrisch oder elektromagnetisch koppelbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz positionierten Kindersitzes, bei der eine Basisstation mittels einer im Beifahrersitz integrierten Basisantenne ein elektromagnetisches Messfeld abstrahlt und mit einem am Kindersitz angebrachten Identifikationsträger das Messfeld in charakteristischer Weise physikalisch veränderbar ist, wobei diese Veränderung von der Basisstation registrierbar und durch diese ein entsprechendes Belegungssignal an ein Auslösesteuergerät für einen Airbag abgebbar ist. Außerdem betrifft die Erfindung Nachrüstungssätze und ein entsprechend vorbereitetes Kraftfahrzeug.
  • Bei Kraftfahrzeugen mit eingebautem Beifahrerairbag wird der Verletzungsgrad des Beifahrers bei einem Frontalaufprall gemindert, indem der Airbag gezündet und in einen schutzwirksamen Zustand gebracht wird. Ist jedoch der Beifahrersitz mit einem Kind in einem Kindersitz belegt, so ist eine Airbagauslösung zumindest im vollen Umfang unerwünscht, da eine optimale Schutzwirkung des Airbags nicht sichergestellt ist und ein zusätzliches Verletzungsrisiko nicht für alle Typen von Kindersitzen ausgeschlossen werden kann.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 44 09 971 A1 ist eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs festgeschnallten Kindersitzes bekannt, bei der eine im Beifahrersitz integrierte Basisstation über eine unter der Sitzoberfläche angeordnete Basisantenne ein elektromagnetisches Messfeld abgibt. Ein an dem Kindersitz angebrachter Identifikationsträger verändert das Messfeld bei Annäherung an die Basisantenne in charakteristischer Weise physikalisch. Die Veränderung des Messfeldes wird von der Basisstation registriert und ein entsprechendes Belegungssignal abgegeben, mit welchem ein Auslösesteuergerät für einen Airbag angesteuert wird. Die fahrzeugseitige Vorrichtung mit ihren Komponenten wird serienmäßig in das Kraftfahrzeug vor dessen Auslieferung an den Kunden eingebaut.
  • Außerdem wird in der Patentschrift DE 42 37 072 C1 ein resistiver Foliendrucksensor beschrieben, der als Sensormatte zur Sitzbelegungserkennung ausgebildet ist. Der Foliendrucksensor gibt ein analoges Signal ab, das von der Normalkraft auf seine Oberfläche abhängig ist. Mit der Sensormatte kann eine grobe Abfrage des dem Sitz aufliegendem Gewichtes vorgenommen werden. Es kann ein unterer Grenzwert festgelegt werden, unterhalb dessen eine Airbagauslösung unterdrückt wird. Dabei wird angenommen, dass bei Unterschreiten des Grenzwertes der Sitz nicht besetzt ist.
  • Des weiteren ist aus der DE 695 11 349 T2 eine Sensormatte mit einer integrierten Antennenstruktur bekannt. Die Basisantenne weist eine Sendeantenne und eine separate Empfangsantenne für linke und rechte Sitzhälften auf, womit die Orientierung des Kindersitzes erkennbar ist.
  • Bei der aus dem Stand der Technik bekannten eingangs genannten Lösung kann die automatisierte Kindersitzerkennung nur serienmäßig vor Auslieferung des neuen Kraftfahrzeuges eingebaut werden. Eine Nachrüstung der automatisierten Kindersitzerkennung ist nicht möglich. Als alternative Werkstattlösung ist bekannt, auf Kundenwunsch bei Verwendung des Kindersitzes auf dem Beifahrersitz ein permanentes Abschalten eines Beifahrerairbagsystems vorzunehmen. Diese Lösung ist unbefriedigend, da bei einer zwischenzeitlichen Beförderung einer erwachsenen Person auf dem Beifahrersitz durch das abgeschaltete Beifahrerairbagsystems keine Schutzwirkung gegeben ist. Andererseits erweist sich die automatische Kindersitzerkennung hinsichtlich der im Kraftfahrzeug verbauten Komponenten in einer Kostenkalkulation für das Kraftfahrzeug als relevanter Anteil. Es ist daher aus Kostensicht nicht vorteilhaft, die automatische Kindersitzerkennung für den serienmäßigen Einbau vorzusehen. Andererseits kann der Wunsch nach einer automatischen Kindersitzerkennung unter Umständen erst nach dem Kauf entstehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nachrüstlösung für die automatische Kindersitzerkennung bereitzustellen. Außerdem sollen Nachrüstungssätze und ein entsprechend vorbereitetes Kraftfahrzeug angegeben werden.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Erfindungsgemäß ist allein die Basisstation als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildet, wobei diese bei einem nachträglichen Einbau mit dem Auslösesteuergerät für den Airbag und der im Beifahrersitz integrierten Basisantenne elektrisch oder elektromagnetisch koppelbar ist. Die Basisantenne hingegen wird serienmäßig in den Beifahrersitz verbaut. Sie trägt nur geringfügig zu den Materialkosten bei, ein Austausch hingegen wäre sehr arbeitsintensiv. Bei der Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes strahlt die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation mittels der im Beifahrersitz integrierten Basisantenne das elektromagnetische Messfeld ab. Mit dem am Kindersitz angebrachten Identifikationsträger ist das Messfeld in charakteristischer Weise physikalisch veränderbar, wobei diese Veränderung von der als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation registrierbar ist. Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation kann das entsprechende Belegungssignal an das Auslösesteuergerät für den Airbag abgeben. Mit der nachrüstbaren modularen Baueinheit besteht die Möglichkeit, eine automatisierte Kindersitzerkennung in einem Kraftfahrzeug nachzurüsten. Das Kraftfahrzeug wird serienmäßig mit der kostengünstigen Basisantenne im Beifahrersitz ausgerüstet und zum gewünschten Zeitpunkt mit der modularen Baueinheit zu einer funktionstüchtigen automatischen Kindersitzerkennung vervollständigt. Kunden, die keine automatische Kindersitzerkennung erwerben wollen, werden nicht unnötigerweise mit hohen Kosten für die von ihnen nicht zu gebrauchende automatische Kindersitzerkennung belastet. Der Einbau der nachrüstbaren modularen Baueinheit ist schnell durchführbar und gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz positionierten Kindersitzes.
  • In einer Ausgestaltung ist die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation in einem Bereich des Beifahrersitzes in einer von außen zugänglichen Aussparung angeordnet. Die nachrüstbare modulare Baueinheit kann auf diese Art und Weise nachträglich platzsparend in den Beifahrersitz integriert werden, ohne zusätzlichen Stauraum zu benötigen.
  • Es ist von Vorteil, wenn auch ein z. B. als Sensormatte ausgebildeter Sitzbelegungssensor mit seinen analogen Sensordaten ebenfalls die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation ansteuert. Der Sitzbelegungssensor ist in der Regel bereits serienmäßig eingebaut und liefert über seine Funktionalität zusätzliche Informationen zur Kindersitzerkennung, wobei diese in Kombination mit den bereits mittels der Basisantenne erhaltenen Informationen in der modularen Baueinheit ausgewertet und zusammengefasst werden können.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
  • Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch einen Nachrüstungssatz zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz positionierten Kindersitzes mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Die Nachrüstungssätze umfassen den Kindersitz mit dem an diesem angebrachten Identifikationsträger und die modulare Baueinheit bzw. nur die modulare Baueinheit zum Einbau in das Kraftfahrzeug, wenn der Kindersitz mit dem Identifikationsträger bereits vorhanden ist. Der Kunde kann die Nachrüstungssätze nachträglich käuflich erwerben und damit die Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz positionierten Kindersitzes vervollständigen.
  • Die drittgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9.
  • Erfindungsgemäß ist eine Schnittstelle im Kraftfahrzeug vorgesehen, mit welcher die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation an die Basisantenne und an das Aus lösesteuergerät elektrisch oder elektromagnetisch koppelbar ist. Die Schnittstelle kann für die Analogsignale des Sitzbelegungssensors, des Auslösesteuergerätes, der Basisantenne und für eine Stromversorgung als elektrische Steckverbindung ausgeführt sein. Das Signal der Basisantenne kann beispielsweise aber auch induktiv eingekoppelt werden. Für eine digitale Signalübertragung zum Auslösesteuergerät kann eine optische Kopplung vorgesehen sein. Für die geeignete Auslegung der Schnittstelle sind somit verschiedene Realisierungsmöglichkeiten möglich.
  • Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 einen für den Einbau einer als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation vorbereiteten Beifahrersitz in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung;
  • 2 den Beifahrersitz aus 1 mit der eingebauten Basisstation; und
  • 3 eine Schnittstelle zwischen dem Kraftfahrzeug und der als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation in schematische Darstellung.
  • 1 zeigt einen Beifahrersitz 1 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs mit einem darauf befindlichen, rückwärtsgerichteten Kindersitz 2 und einen dem Beifahrersitz 1 zugeordneten Airbag 3. In an sich bekannter Weise wird der Airbag 3 von einem Auslösesteuergerät 4 angesteuert, welches bei einem gefährlichen Aufprall ein Zündsignal an den Airbag 3 gibt. Weiterhin kann in an sich bekannter Weise ein als Sensormatte ausgebildeter Sitzbelegungssensor 5 vorgesehen sein, welcher mit einem analogen Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 verbunden ist. Nur wenn der Sitzbelegungssensor 5 den analogen Eingang 4.1 in einer für eine Sitzbelegung durch einen Insassen typischen Weise mit seinen analogen Sensordaten ansteuert, wird eine Airbagauslösung zugelassen. Andererseits wird damit eine unnötige Airbagauslösung bei unbesetztem Beifahrersitz unterdrückt.
  • Im Beifahrersitz 1 ist weiterhin eine Basisantenne 6 integriert, mittels welcher ein elektromagnetisches Messfeld 7 zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten und einen Identifikationsträger 8 aufweisenden Kindersitzes 2 abstrahlbar ist. Der Beifahrersitz 1 des Kraftfahrzeugs weist in seinem unteren Bereich eine Aussparung 9 zur Aufnahme einer als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 auf, welche in der 1 nicht in den Beifahrersitz 1 eingebaut ist. In der Aussparung 9 ist am Beifahrersitz 1 ein fahrzeugseitiger Anschluss 11.1 einer Schnittstelle 11 angeordnet, um die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 über einen basisstationsseitigen Anschluss 11.2 der Schnittstelle 11 elektrisch oder elektromagnetisch an den Beifahrersitz 1 anzukoppeln. Die Schnittstelle 11 ist fahrzeugseitig mit dem Sitzbelegungssensor 5, mit der Basisantenne 6 und mit einem digitalen Eingang 4.2 des Auslösesteuergerätes 4 verbunden. In der vorliegenden Ausgestaltung des Beifahrersitzes 1, die serienmäßig erfolgen kann, wobei die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 nicht im Kraftfahrzeug eingebaut ist, kann eine Sitzbelegungserkennung mittels des Sitzbelegungssensor 5, der seine analogen Sensorsignale in den analogen Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 einspeist, erfolgen. Außerdem ist das Kraftfahrzeug für eine Kindersitzerkennung serienmäßig vorgerüstet. Die hierfür vorzunehmenden Maßnahmen, wie Integrierung der Basisantenne 6 und des fahrzeugsei tigen Anschlusses 11.1 der Schnittstelle 11 in den Beifahrersitz 1 sowie das Vorhalten der Aussparung 9 für den Einbau der als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 können serienmäßig kostengünstig erfolgen, wobei eine Nachrüstung dieser Komponenten für die Kindersitzerkennung einen erheblichen Arbeitsaufwand, gleichbedeutend mit Mehrkosten, bedeuten würde.
  • 2 zeigt den Beifahrersitz 1 aus 1 mit der eingebauten Basisstation 10, die für eine Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten Kindersitzes 2 vorgesehen ist. Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 wird dabei von der Aussparung 9 aufgenommen und ist über die Schnittstelle 11 mit der im Beifahrersitz 1 integrierten Basisantenne 8 verbunden.
  • Die Basisantenne 6 kann als Spule ausgebildet sein, die für Senden und Empfangen vorgesehen ist. Die Basisantenne 6 kann jedoch auch eine Sendeantenne und eine von dieser separierte Empfangsantenne aufweisen, wobei auch mehrere Sendeantennen und Empfangsantennen vorgesehen sein können, um eine Orientierungserkennung bereitzustellen.
  • Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 strahlt mittels der Basisantenne 6 ein elektromagnetisches Messfeld 7 ab. Wenn der Kindersitz 2 mit dem daran angebrachten Identifikationsträger 8 in einen Bereich des Messfeldes 7 gebracht wird, bewirkt die Wechselwirkung mit dem Identifikationsträger 8 eine charakteristische Bedämpfung des Messfeldes 7. Die Veränderung des Messfeldes 7 wird von der nachgerüsteten Basisstation 10 registriert und ein entsprechendes Belegungssignal 12, welches zumindest die Anwesenheit des Kindersitzes 2 anzeigt, über die Schnittstelle 11 an den digitalen Eingang 4.2 des Auslösesteuergerätes 4 gege ben. Das Identifikationssignal 12 beeinflusst die Auslösebereitschaft des Auslösesteuergerätes 4 in der Weise, dass eine Auslösung des Airbags 3 erschwert oder gesperrt wird, wenn das Identifikationssignal 12 eine Sitzbelegung mit einem Kindersitz 2 anzeigt. Selbstverständlich können noch weitere Insassenschutzkomponenten wie Gurtstraffer, Kniebag oder ausfahrbare Schutzpolster vorgesehen sein, welche ebenfalls von dem Auslösesteuergerät 4 in Abhängigkeit von Sitzbelegung oder Anwesenheit des Kindersitzes 2 gesteuert werden.
  • Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel im unteren Bereich des Beifahrersitzes 1 in der von außen zugänglichen Aussparung 9 untergebracht, wodurch sich eine platzsparende Anordnung ergibt. Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 kann allerdings auch in einem anderen Bereich des Beifahrersitzes 1, beispielsweise im Rückenlehnenbereich, unterhalb des Beifahrersitzes 1, oder an einem anderen dafür vorgesehenen Platz im Kraftfahrzeug angeordnet sein.
  • In vorteilhafter Weise kann die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 mit dem z. B. als Sensormatte ausgebildeten Sitzbelegungssensor 5 kombiniert werden, der mit seinen analogen Sensordaten über die Schnittstelle 11 die nachgerüstete Basisstation 10 ansteuern kann. In diesem Betriebsmodus wird der in 1 dargestellte Anschluss des Sitzbelegungssensors 5 über den analogen Eingang 4.1 an das Auslösesteuergerät 4 nicht benutzt.
  • Beispielsweise kann eine Unterdrückung der Airbagauslösung davon abhängig gemacht werden, dass bei einem bestimmten Kindersitztyp auch ein bestimmtes durch den Sitzbelegungssensor 5 registriertes Gewicht einen Grenzwert unterschreitet, wobei dieser Grenzwert vom Kindersitztyp abhängig sein kann. Der als Sensormatte ausgebildete Sitzbelegungssensor 5 kann beispielsweise ein Foliendrucksensor sein, wobei die Basisantenne 6 integraler Bestandteil des als Sensormatte ausgebildeten Sitzbelegungssensors 5 ist. Als Sitzbelegungssensor 5 können aber auch andere gewichtssensierende Systeme eingesetzt werden.
  • Die analogen Sensordaten des Sitzbelegungssensors 5 und der Basisantenne 6 werden in der Basisstation 10 verarbeitet und die erhaltene Information, d. h. die kombinierte Information aus Sitzbelegungssensor 5 und Basisantenne 6, als digitales Belegungssignal 12 dem Auslösesteuergerät 4 am digitalen Eingang 4.2 zur Verfügung gestellt.
  • Hinsichtlich der Ausführung des Identifikationsträgers 8 wird auf den eingangs beschriebenen Stand der Technik verwiesen. Beispielsweise besteht der Identifikationsträger 8 des Kindersitzes 2 aus einem aus einer Spule und einem Kondensator aufgebauten Schwingkreis. Das elektromagnetische Messfeld 7 ist auf die Resonanzfrequenz des Schwingkreises abgestimmt, so dass das Messfeld 7 stark bedämpft wird, wenn der Identifikationsträger 8 in den Nahbereich des Messfeldes 7 kommt. In einer zweiten Ausführung kann ein Verfahren vorgesehen sein, bei dem die Frequenz des Messfeldes 7 periodisch wiederkehrend durchgestimmt und aus dem Absorptionsspektrum auf die Anwesenheit des Identifikationsträgers 8 geschlossen wird. In einer weiteren Ausführung kann der Identifikationsträger 8 auch aus einem intelligenten Datenträger bestehen. Auf dem Datenträger kann eine umfassende Information zu dem Kindersitz 2 abgespeichert werden, die nachdem sie von der Basisstation 10 gelesen wurde, zu einer optimal auf den Kindersitz 2 angepassten Reaktion des Sicherheitssystems ausgenutzt werden kann. Die gespeicherte Information kann bei spielsweise neben Typangaben auch Angaben zur Abmessung, zum Gewicht und zum Material umfassen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten Kindersitzes 2 kann ebenfalls beispielsweise auf den Fondsitzen des Kraftfahrzeuges zum Einsatz kommen. In dieser Ausgestaltung kann der Airbag 3 vorrangig ein Seitenairbag im Bereich der Fondsitze sein.
  • Für eine übersichtliche Darstellung ist die Schnittstelle 11 zwischen dem Kraftfahrzeug und der nachrüstbaren Basisstation 10 in 3 gesondert dargestellt. Über den fahrzeugseitigen Anschluss 11.1 und den basisstationsseitigen Anschluss 11.2 der Schnittstelle 11 wird die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 mit den analogen Sensordaten des Sitzbelegungssensors 5 und der Basisantenne 6 versorgt, wobei zusätzlich eine Energieversorgung der Basisstation 10 über eine Spannungsversorgung 13 sichergestellt wird. Außerdem wird die Basisantenne 6 von der Basisstation 10 über die Schnittstelle 11 zum Abstrahlen des Messfeldes 6 angesteuert. Das Belegungssignal 12 der Basisstation 10 wird ebenfalls über die Schnittstelle 11 dem Auslösesteuergerät 4 an seinem digitalen Eingang 4.2 zur Verfügung gestellt. Die Schnittstelle 11 kann für die Analogsignale des Sitzbelegungssensors 5, des Auslösesteuergerätes 4, der Basisantenne 6 und für die Stromversorgung mit der Spannungsversorgung 13 als elektrische Steckverbindung ausgeführt sein. Das Signal der Basisantenne 6 kann aber auch induktiv in die Basisstation 10 eingekoppelt werden. Für eine digitale Übertragung des Belegungssignals 12 von der Basisstation 10 zum Auslösesteuergerät 4 kann auch eine optische Kopplung vorgesehen sein. Für die geeignete Auslegung der Schnittstelle 11 sind somit verschiedene Realisierungsmöglichkeiten gegeben.
  • Die Schnittstelle 11 ist auch so erweiterbar, dass auch der analoge Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 kontaktierbar ist. Bei der serienmäßigen Auslieferung ohne Basisstation 10 stellt eine eingesetzte Leitungsbrücke die Verbindung zwischen dem Sitzbelegungssensor 5 und dem analogen Eingang 4.1 her. Wird die Basisstation 10 nachgerüstet, wird diese Leitungsbrücke entfernt bevor die Verbindung der Basisstation 10 hergestellt wird.
  • Die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 kann in einem Nachrüstungssatz zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten Kindersitzes 2 dem Kunden angeboten werden. Der Nachrüstungssatz kann in einer Variante den Kindersitz 2 mit dem an diesem angebrachten Identifikationsträger 8 und die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 zum Einbau in das Kraftfahrzeug umfassen. In einer weiteren Variante besteht der Nachrüstungssatz nur aus der als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 selbst.
  • Die Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten Kindersitzes 2 erweist sich als flexibel einsetzbar. Die wesentlichen Kosten für die Vorrichtung entstehen beim Kunden erst dann, wenn dieser die Vorrichtung auch tatsächlich benötigt, d.h. mit Erwerb eines die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 umfassenden Nachrüstungssatzes. Das neue Kraftfahrzeug wird serienmäßig, falls bei Auslieferung des neuen Kraftfahrzeugs noch kein Kundenbedarf für die Vorrichtung vorhanden war, nur für den nachträglichen Einbau der nachrüstbaren Basisstation 10 ausgerüstet. Außerdem muss das Auslösesteuergerät 4 wenigstens mit einem analogen Eingang 4.1 und einem digitalen Eingang 4.2 ausgestattet sein. Die nachrüstbare modulare Bau einheit 10 kann bei Bedarf schnell und mit nur geringem Montageaufwand ins Kraftfahrzeug eingebaut werden.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz (1) eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes (2), bei der eine Basisstation (10) mittels einer im Beifahrersitz (1) integrierten Basisantenne (6) ein elektromagnetisches Messfeld (7) abstrahlt und mit einem am Kindersitz (2) angebrachten Identifikationsträger (8) das elektromagnetische Messfeld (7) in charakteristischer Weise physikalisch veränderbar ist, wobei diese Veränderung von der Basisstation (10) registrierbar und durch diese ein entsprechendes Belegungssignal (12) an ein Auslösesteuergerät (4) für einen Airbag (3) abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet , dass die Basisstation (10) als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildet ist, wobei diese bei einem nachträglichen Einbau mit dem Auslösesteuergerät (4) und der Basisantenne (6) elektrisch oder elektromagnetisch koppelbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation (10) in einer von außen zugänglichen Aussparung (9) des Beifahrersitzes (1) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation (10) unterhalb des Beifahrersitzes (1) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Beifahrersitz (1) ein Sitzbelegungssensor (5) vorgesehen ist, der mit seinen analogen Sensordaten die Basisstation (10) ansteuert, wenn diese vorhanden ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzbelegungssensor (5) mit seinen analogen Sensordaten das Auslösesteuergerät (4) für den Airbag (3) ansteuert, wenn keine Basisstation (10) vorhanden ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisantenne (6) integraler Bestandteil des als Sensormatte ausgebildeten Sitzbelegungssensors (5) ist.
  7. Nachrüstsatz zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz (1) positionierten Kindersitzes (2) mit einer modularen Basisstation (10) für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Kraftfahrzeug mit einem Auslösesteuergerät (4) für einen Airbag (3) und einer in einem Beifahrersitz (1) integrierten Basisantenne (6), mittels welcher ein elektromagnetisches Messfeld (7) zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz (1) positionierten und einen Identifikationsträger (8) aufweisenden Kindersitzes (2) abstrahlbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (11) vorgesehen ist, mit welcher eine als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation (10) an die Basisantenne (6) und an das Auslösesteuergerät (4) elektrisch oder elektromagnetisch koppelbar ist, wobei die Basisstation (10) zur Erzeugung des elektromagnetisches Messfeldes (7), zur Registrierung einer durch den Identifikationsträger (8) des Kindersitzes (2) verursachten Veränderung des elektromagnetischen Messfeldes (7) und zur Abgabe eines entsprechenden Belegungssignals (12) dient.
  9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die als nachrüstbare modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation (10) über die Schnittstelle (11) an einen im Beifahrersitz (1) angeordneten Sitzbelegungssensor (5) koppelbar ist.
  10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisantenne (6) integraler Bestandteil des als Sensormatte ausgebildeten Sitzbelegungssensors (5) ist.
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