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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem
Beifahrersitz positionierten Kindersitzes, bei der eine Basisstation
mittels einer im Beifahrersitz integrierten Basisantenne ein elektromagnetisches
Messfeld abstrahlt und mit einem am Kindersitz angebrachten Identifikationsträger das Messfeld
in charakteristischer Weise physikalisch veränderbar ist, wobei diese Veränderung
von der Basisstation registrierbar und durch diese ein entsprechendes
Belegungssignal an ein Auslösesteuergerät für einen
Airbag abgebbar ist. Außerdem
betrifft die Erfindung Nachrüstungssätze und
ein entsprechend vorbereitetes Kraftfahrzeug.
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Bei
Kraftfahrzeugen mit eingebautem Beifahrerairbag wird der Verletzungsgrad
des Beifahrers bei einem Frontalaufprall gemindert, indem der Airbag
gezündet
und in einen schutzwirksamen Zustand gebracht wird. Ist jedoch der
Beifahrersitz mit einem Kind in einem Kindersitz belegt, so ist
eine Airbagauslösung
zumindest im vollen Umfang unerwünscht,
da eine optimale Schutzwirkung des Airbags nicht sichergestellt
ist und ein zusätzliches
Verletzungsrisiko nicht für
alle Typen von Kindersitzen ausgeschlossen werden kann.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
44 09 971 A1 ist eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf
einem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs festgeschnallten Kindersitzes
bekannt, bei der eine im Beifahrersitz integrierte Basisstation über eine
unter der Sitzoberfläche
angeordnete Basisantenne ein elektromagnetisches Messfeld abgibt.
Ein an dem Kindersitz angebrachter Identifikationsträger verändert das
Messfeld bei Annäherung
an die Basisantenne in charakteristischer Weise physikalisch. Die
Veränderung
des Messfeldes wird von der Basisstation registriert und ein entsprechendes
Belegungssignal abgegeben, mit welchem ein Auslösesteuergerät für einen Airbag angesteuert
wird. Die fahrzeugseitige Vorrichtung mit ihren Komponenten wird
serienmäßig in das Kraftfahrzeug
vor dessen Auslieferung an den Kunden eingebaut.
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Außerdem wird
in der Patentschrift
DE
42 37 072 C1 ein resistiver Foliendrucksensor beschrieben, der
als Sensormatte zur Sitzbelegungserkennung ausgebildet ist. Der
Foliendrucksensor gibt ein analoges Signal ab, das von der Normalkraft
auf seine Oberfläche
abhängig
ist. Mit der Sensormatte kann eine grobe Abfrage des dem Sitz aufliegendem
Gewichtes vorgenommen werden. Es kann ein unterer Grenzwert festgelegt
werden, unterhalb dessen eine Airbagauslösung unterdrückt wird.
Dabei wird angenommen, dass bei Unterschreiten des Grenzwertes der
Sitz nicht besetzt ist.
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Des
weiteren ist aus der
DE
695 11 349 T2 eine Sensormatte mit einer integrierten Antennenstruktur
bekannt. Die Basisantenne weist eine Sendeantenne und eine separate
Empfangsantenne für linke
und rechte Sitzhälften
auf, womit die Orientierung des Kindersitzes erkennbar ist.
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Bei
der aus dem Stand der Technik bekannten eingangs genannten Lösung kann
die automatisierte Kindersitzerkennung nur serienmäßig vor
Auslieferung des neuen Kraftfahrzeuges eingebaut werden. Eine Nachrüstung der
automatisierten Kindersitzerkennung ist nicht möglich. Als alternative Werkstattlösung ist
bekannt, auf Kundenwunsch bei Verwendung des Kindersitzes auf dem
Beifahrersitz ein permanentes Abschalten eines Beifahrerairbagsystems
vorzunehmen. Diese Lösung
ist unbefriedigend, da bei einer zwischenzeitlichen Beförderung einer
erwachsenen Person auf dem Beifahrersitz durch das abgeschaltete
Beifahrerairbagsystems keine Schutzwirkung gegeben ist. Andererseits
erweist sich die automatische Kindersitzerkennung hinsichtlich der
im Kraftfahrzeug verbauten Komponenten in einer Kostenkalkulation
für das
Kraftfahrzeug als relevanter Anteil. Es ist daher aus Kostensicht nicht
vorteilhaft, die automatische Kindersitzerkennung für den serienmäßigen Einbau
vorzusehen. Andererseits kann der Wunsch nach einer automatischen
Kindersitzerkennung unter Umständen
erst nach dem Kauf entstehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Nachrüstlösung für die automatische
Kindersitzerkennung bereitzustellen. Außerdem sollen Nachrüstungssätze und
ein entsprechend vorbereitetes Kraftfahrzeug angegeben werden.
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Die
erstgenannte Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz
eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist allein
die Basisstation als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildet, wobei diese bei einem nachträglichen
Einbau mit dem Auslösesteuergerät für den Airbag
und der im Beifahrersitz integrierten Basisantenne elektrisch oder
elektromagnetisch koppelbar ist. Die Basisantenne hingegen wird
serienmäßig in den
Beifahrersitz verbaut. Sie trägt nur
geringfügig
zu den Materialkosten bei, ein Austausch hingegen wäre sehr
arbeitsintensiv. Bei der Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz
eines Kraftfahrzeuges positionierten Kindersitzes strahlt die als
nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation mittels der im Beifahrersitz
integrierten Basisantenne das elektromagnetische Messfeld ab. Mit
dem am Kindersitz angebrachten Identifikationsträger ist das Messfeld in charakteristischer
Weise physikalisch veränderbar, wobei
diese Veränderung
von der als nachrüstbare modulare
Baueinheit ausgebildeten Basisstation registrierbar ist. Die als
nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation kann das entsprechende
Belegungssignal an das Auslösesteuergerät für den Airbag
abgeben. Mit der nachrüstbaren
modularen Baueinheit besteht die Möglichkeit, eine automatisierte
Kindersitzerkennung in einem Kraftfahrzeug nachzurüsten. Das
Kraftfahrzeug wird serienmäßig mit
der kostengünstigen
Basisantenne im Beifahrersitz ausgerüstet und zum gewünschten
Zeitpunkt mit der modularen Baueinheit zu einer funktionstüchtigen
automatischen Kindersitzerkennung vervollständigt. Kunden, die keine automatische
Kindersitzerkennung erwerben wollen, werden nicht unnötigerweise
mit hohen Kosten für
die von ihnen nicht zu gebrauchende automatische Kindersitzerkennung belastet.
Der Einbau der nachrüstbaren
modularen Baueinheit ist schnell durchführbar und gewährleistet einen
zuverlässigen
Betrieb der Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz
positionierten Kindersitzes.
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In
einer Ausgestaltung ist die als nachrüstbare modulare Baueinheit
ausgebildete Basisstation in einem Bereich des Beifahrersitzes in
einer von außen zugänglichen
Aussparung angeordnet. Die nachrüstbare
modulare Baueinheit kann auf diese Art und Weise nachträglich platzsparend
in den Beifahrersitz integriert werden, ohne zusätzlichen Stauraum zu benötigen.
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Es
ist von Vorteil, wenn auch ein z. B. als Sensormatte ausgebildeter
Sitzbelegungssensor mit seinen analogen Sensordaten ebenfalls die
als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation ansteuert. Der Sitzbelegungssensor
ist in der Regel bereits serienmäßig eingebaut
und liefert über seine
Funktionalität
zusätzliche
Informationen zur Kindersitzerkennung, wobei diese in Kombination
mit den bereits mittels der Basisantenne erhaltenen Informationen
in der modularen Baueinheit ausgewertet und zusammengefasst werden
können.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch
einen Nachrüstungssatz
zur Erkennung eines auf einem Beifahrersitz positionierten Kindersitzes mit
den Merkmalen des Anspruchs 7. Die Nachrüstungssätze umfassen den Kindersitz
mit dem an diesem angebrachten Identifikationsträger und die modulare Baueinheit
bzw. nur die modulare Baueinheit zum Einbau in das Kraftfahrzeug,
wenn der Kindersitz mit dem Identifikationsträger bereits vorhanden ist.
Der Kunde kann die Nachrüstungssätze nachträglich käuflich erwerben
und damit die Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz
positionierten Kindersitzes vervollständigen.
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Die
drittgenannte Aufgabe wird gelöst
durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9.
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Erfindungsgemäß ist eine
Schnittstelle im Kraftfahrzeug vorgesehen, mit welcher die als nachrüstbare modulare
Baueinheit ausgebildete Basisstation an die Basisantenne und an
das Aus lösesteuergerät elektrisch
oder elektromagnetisch koppelbar ist. Die Schnittstelle kann für die Analogsignale
des Sitzbelegungssensors, des Auslösesteuergerätes, der Basisantenne und für eine Stromversorgung
als elektrische Steckverbindung ausgeführt sein. Das Signal der Basisantenne
kann beispielsweise aber auch induktiv eingekoppelt werden. Für eine digitale Signalübertragung
zum Auslösesteuergerät kann eine
optische Kopplung vorgesehen sein. Für die geeignete Auslegung der
Schnittstelle sind somit verschiedene Realisierungsmöglichkeiten
möglich.
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Die
Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Figuren
näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen für den Einbau
einer als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation vorbereiteten Beifahrersitz
in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung;
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2 den Beifahrersitz aus 1 mit der eingebauten Basisstation;
und
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3 eine Schnittstelle zwischen
dem Kraftfahrzeug und der als nachrüstbare modulare Baueinheit
ausgebildeten Basisstation in schematische Darstellung.
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1 zeigt einen Beifahrersitz 1 eines
nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs mit einem darauf befindlichen,
rückwärtsgerichteten
Kindersitz 2 und einen dem Beifahrersitz 1 zugeordneten
Airbag 3. In an sich bekannter Weise wird der Airbag 3 von
einem Auslösesteuergerät 4 angesteuert,
welches bei einem gefährlichen
Aufprall ein Zündsignal
an den Airbag 3 gibt. Weiterhin kann in an sich bekannter
Weise ein als Sensormatte ausgebildeter Sitzbelegungssensor 5 vorgesehen sein,
welcher mit einem analogen Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 verbunden
ist. Nur wenn der Sitzbelegungssensor 5 den analogen Eingang 4.1 in
einer für
eine Sitzbelegung durch einen Insassen typischen Weise mit seinen analogen
Sensordaten ansteuert, wird eine Airbagauslösung zugelassen. Andererseits
wird damit eine unnötige
Airbagauslösung
bei unbesetztem Beifahrersitz unterdrückt.
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Im
Beifahrersitz 1 ist weiterhin eine Basisantenne 6 integriert,
mittels welcher ein elektromagnetisches Messfeld 7 zur
Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten und
einen Identifikationsträger 8 aufweisenden
Kindersitzes 2 abstrahlbar ist. Der Beifahrersitz 1 des
Kraftfahrzeugs weist in seinem unteren Bereich eine Aussparung 9 zur
Aufnahme einer als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 auf,
welche in der 1 nicht in
den Beifahrersitz 1 eingebaut ist. In der Aussparung 9 ist
am Beifahrersitz 1 ein fahrzeugseitiger Anschluss 11.1 einer
Schnittstelle 11 angeordnet, um die als nachrüstbare modulare
Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 über einen
basisstationsseitigen Anschluss 11.2 der Schnittstelle 11 elektrisch
oder elektromagnetisch an den Beifahrersitz 1 anzukoppeln.
Die Schnittstelle 11 ist fahrzeugseitig mit dem Sitzbelegungssensor 5,
mit der Basisantenne 6 und mit einem digitalen Eingang 4.2 des
Auslösesteuergerätes 4 verbunden.
In der vorliegenden Ausgestaltung des Beifahrersitzes 1,
die serienmäßig erfolgen kann,
wobei die als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 nicht
im Kraftfahrzeug eingebaut ist, kann eine Sitzbelegungserkennung
mittels des Sitzbelegungssensor 5, der seine analogen Sensorsignale
in den analogen Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 einspeist, erfolgen. Außerdem ist
das Kraftfahrzeug für
eine Kindersitzerkennung serienmäßig vorgerüstet. Die
hierfür
vorzunehmenden Maßnahmen,
wie Integrierung der Basisantenne 6 und des fahrzeugsei tigen
Anschlusses 11.1 der Schnittstelle 11 in den Beifahrersitz 1 sowie das
Vorhalten der Aussparung 9 für den Einbau der als nachrüstbare modulare
Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 können serienmäßig kostengünstig erfolgen,
wobei eine Nachrüstung
dieser Komponenten für
die Kindersitzerkennung einen erheblichen Arbeitsaufwand, gleichbedeutend
mit Mehrkosten, bedeuten würde.
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2 zeigt den Beifahrersitz 1 aus 1 mit der eingebauten Basisstation 10,
die für
eine Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten
Kindersitzes 2 vorgesehen ist. Die als nachrüstbare modulare
Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 wird dabei von
der Aussparung 9 aufgenommen und ist über die Schnittstelle 11 mit
der im Beifahrersitz 1 integrierten Basisantenne 8 verbunden.
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Die
Basisantenne 6 kann als Spule ausgebildet sein, die für Senden
und Empfangen vorgesehen ist. Die Basisantenne 6 kann jedoch
auch eine Sendeantenne und eine von dieser separierte Empfangsantenne
aufweisen, wobei auch mehrere Sendeantennen und Empfangsantennen
vorgesehen sein können,
um eine Orientierungserkennung bereitzustellen.
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Die
als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 strahlt
mittels der Basisantenne 6 ein elektromagnetisches Messfeld 7 ab. Wenn
der Kindersitz 2 mit dem daran angebrachten Identifikationsträger 8 in
einen Bereich des Messfeldes 7 gebracht wird, bewirkt die
Wechselwirkung mit dem Identifikationsträger 8 eine charakteristische
Bedämpfung
des Messfeldes 7. Die Veränderung des Messfeldes 7 wird
von der nachgerüsteten
Basisstation 10 registriert und ein entsprechendes Belegungssignal 12,
welches zumindest die Anwesenheit des Kindersitzes 2 anzeigt, über die
Schnittstelle 11 an den digitalen Eingang 4.2 des
Auslösesteuergerätes 4 gege ben.
Das Identifikationssignal 12 beeinflusst die Auslösebereitschaft
des Auslösesteuergerätes 4 in
der Weise, dass eine Auslösung
des Airbags 3 erschwert oder gesperrt wird, wenn das Identifikationssignal 12 eine
Sitzbelegung mit einem Kindersitz 2 anzeigt. Selbstverständlich können noch weitere
Insassenschutzkomponenten wie Gurtstraffer, Kniebag oder ausfahrbare
Schutzpolster vorgesehen sein, welche ebenfalls von dem Auslösesteuergerät 4 in
Abhängigkeit
von Sitzbelegung oder Anwesenheit des Kindersitzes 2 gesteuert
werden.
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Die
als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 ist in
diesem Ausführungsbeispiel
im unteren Bereich des Beifahrersitzes 1 in der von außen zugänglichen
Aussparung 9 untergebracht, wodurch sich eine platzsparende
Anordnung ergibt. Die als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 kann allerdings auch
in einem anderen Bereich des Beifahrersitzes 1, beispielsweise
im Rückenlehnenbereich,
unterhalb des Beifahrersitzes 1, oder an einem anderen
dafür vorgesehenen
Platz im Kraftfahrzeug angeordnet sein.
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In
vorteilhafter Weise kann die als nachrüstbare modulare Baueinheit
ausgebildete Basisstation 10 mit dem z. B. als Sensormatte
ausgebildeten Sitzbelegungssensor 5 kombiniert werden,
der mit seinen analogen Sensordaten über die Schnittstelle 11 die
nachgerüstete
Basisstation 10 ansteuern kann. In diesem Betriebsmodus
wird der in 1 dargestellte Anschluss
des Sitzbelegungssensors 5 über den analogen Eingang 4.1 an
das Auslösesteuergerät 4 nicht
benutzt.
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Beispielsweise
kann eine Unterdrückung
der Airbagauslösung
davon abhängig
gemacht werden, dass bei einem bestimmten Kindersitztyp auch ein bestimmtes
durch den Sitzbelegungssensor 5 registriertes Gewicht einen
Grenzwert unterschreitet, wobei dieser Grenzwert vom Kindersitztyp
abhängig sein
kann. Der als Sensormatte ausgebildete Sitzbelegungssensor 5 kann
beispielsweise ein Foliendrucksensor sein, wobei die Basisantenne 6 integraler
Bestandteil des als Sensormatte ausgebildeten Sitzbelegungssensors 5 ist.
Als Sitzbelegungssensor 5 können aber auch andere gewichtssensierende Systeme
eingesetzt werden.
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Die
analogen Sensordaten des Sitzbelegungssensors 5 und der
Basisantenne 6 werden in der Basisstation 10 verarbeitet
und die erhaltene Information, d. h. die kombinierte Information
aus Sitzbelegungssensor 5 und Basisantenne 6,
als digitales Belegungssignal 12 dem Auslösesteuergerät 4 am digitalen
Eingang 4.2 zur Verfügung
gestellt.
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Hinsichtlich
der Ausführung
des Identifikationsträgers 8 wird
auf den eingangs beschriebenen Stand der Technik verwiesen. Beispielsweise
besteht der Identifikationsträger 8 des
Kindersitzes 2 aus einem aus einer Spule und einem Kondensator
aufgebauten Schwingkreis. Das elektromagnetische Messfeld 7 ist
auf die Resonanzfrequenz des Schwingkreises abgestimmt, so dass
das Messfeld 7 stark bedämpft wird, wenn der Identifikationsträger 8 in
den Nahbereich des Messfeldes 7 kommt. In einer zweiten
Ausführung
kann ein Verfahren vorgesehen sein, bei dem die Frequenz des Messfeldes 7 periodisch wiederkehrend
durchgestimmt und aus dem Absorptionsspektrum auf die Anwesenheit
des Identifikationsträgers 8 geschlossen
wird. In einer weiteren Ausführung
kann der Identifikationsträger 8 auch
aus einem intelligenten Datenträger
bestehen. Auf dem Datenträger
kann eine umfassende Information zu dem Kindersitz 2 abgespeichert
werden, die nachdem sie von der Basisstation 10 gelesen
wurde, zu einer optimal auf den Kindersitz 2 angepassten
Reaktion des Sicherheitssystems ausgenutzt werden kann. Die gespeicherte
Information kann bei spielsweise neben Typangaben auch Angaben zur
Abmessung, zum Gewicht und zum Material umfassen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten Kindersitzes 2 kann
ebenfalls beispielsweise auf den Fondsitzen des Kraftfahrzeuges
zum Einsatz kommen. In dieser Ausgestaltung kann der Airbag 3 vorrangig
ein Seitenairbag im Bereich der Fondsitze sein.
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Für eine übersichtliche
Darstellung ist die Schnittstelle 11 zwischen dem Kraftfahrzeug
und der nachrüstbaren
Basisstation 10 in 3 gesondert dargestellt. Über den
fahrzeugseitigen Anschluss 11.1 und den basisstationsseitigen
Anschluss 11.2 der Schnittstelle 11 wird die als
nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 mit den analogen
Sensordaten des Sitzbelegungssensors 5 und der Basisantenne 6 versorgt,
wobei zusätzlich eine
Energieversorgung der Basisstation 10 über eine Spannungsversorgung 13 sichergestellt
wird. Außerdem
wird die Basisantenne 6 von der Basisstation 10 über die
Schnittstelle 11 zum Abstrahlen des Messfeldes 6 angesteuert.
Das Belegungssignal 12 der Basisstation 10 wird
ebenfalls über
die Schnittstelle 11 dem Auslösesteuergerät 4 an seinem digitalen
Eingang 4.2 zur Verfügung
gestellt. Die Schnittstelle 11 kann für die Analogsignale des Sitzbelegungssensors 5,
des Auslösesteuergerätes 4,
der Basisantenne 6 und für die Stromversorgung mit der Spannungsversorgung 13 als
elektrische Steckverbindung ausgeführt sein. Das Signal der Basisantenne 6 kann
aber auch induktiv in die Basisstation 10 eingekoppelt
werden. Für
eine digitale Übertragung des
Belegungssignals 12 von der Basisstation 10 zum
Auslösesteuergerät 4 kann
auch eine optische Kopplung vorgesehen sein. Für die geeignete Auslegung der
Schnittstelle 11 sind somit verschiedene Realisierungsmöglichkeiten
gegeben.
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Die
Schnittstelle 11 ist auch so erweiterbar, dass auch der
analoge Eingang 4.1 des Auslösesteuergerätes 4 kontaktierbar
ist. Bei der serienmäßigen Auslieferung
ohne Basisstation 10 stellt eine eingesetzte Leitungsbrücke die
Verbindung zwischen dem Sitzbelegungssensor 5 und dem analogen
Eingang 4.1 her. Wird die Basisstation 10 nachgerüstet, wird diese
Leitungsbrücke
entfernt bevor die Verbindung der Basisstation 10 hergestellt
wird.
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Die
als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 kann in
einem Nachrüstungssatz
zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten
Kindersitzes 2 dem Kunden angeboten werden. Der Nachrüstungssatz
kann in einer Variante den Kindersitz 2 mit dem an diesem
angebrachten Identifikationsträger 8 und
die als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildete Basisstation 10 zum Einbau
in das Kraftfahrzeug umfassen. In einer weiteren Variante besteht
der Nachrüstungssatz
nur aus der als nachrüstbare
modulare Baueinheit ausgebildeten Basisstation 10 selbst.
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Die
Vorrichtung zur Erkennung des auf dem Beifahrersitz 1 positionierten
Kindersitzes 2 erweist sich als flexibel einsetzbar. Die
wesentlichen Kosten für
die Vorrichtung entstehen beim Kunden erst dann, wenn dieser die
Vorrichtung auch tatsächlich
benötigt,
d.h. mit Erwerb eines die als nachrüstbare modulare Baueinheit
ausgebildete Basisstation 10 umfassenden Nachrüstungssatzes.
Das neue Kraftfahrzeug wird serienmäßig, falls bei Auslieferung
des neuen Kraftfahrzeugs noch kein Kundenbedarf für die Vorrichtung
vorhanden war, nur für
den nachträglichen
Einbau der nachrüstbaren
Basisstation 10 ausgerüstet.
Außerdem
muss das Auslösesteuergerät 4 wenigstens
mit einem analogen Eingang 4.1 und einem digitalen Eingang 4.2 ausgestattet
sein. Die nachrüstbare
modulare Bau einheit 10 kann bei Bedarf schnell und mit
nur geringem Montageaufwand ins Kraftfahrzeug eingebaut werden.