DE10321480B4 - Verfahren zur Identifizierung von Zellinien - Google Patents

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Abstract

DNA-Konstrukt zur Transfektion von Zellen, umfassend
ein bezüglich der transfizierten Zelle fremdes und/oder mutiertes Gen, das sich nur geringfügig in seiner Sequenz von anderen zu untersuchenden Genen unterscheidet, und
eine außerhalb des fremden und/oder mutierten Gens liegende spezifische Marker-DNA, wobei diese Marker-DNA mindestens eine Zufallssequenz aufweist und diese Marker-DNA zwischen 10 und 500 Nukleotide umfaßt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Zellinien, insbesondere tierischer und humaner Zellinien, das eine rasche und zielgerichtete Identifizierung der zu untersuchenden Zellinien ermöglicht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine spezifische Marker-DNA, die mindestens eine Zufallssequenz aufweist, in die Zellinie eingeführt, und diese Marker-DNA mit einem geeigneten Verfahren über Oligonukleotid-Hybridisierung nachgewiesen. Die Marker-DNA kann neben der/den Zufallssequenz/en, von denen mindestens eine vorhanden sein muß, auch weitere Sequenzen oder Gene enthalten.
  • Die Kreuzkontamination von Zellkulturen allgemein und insbesondere humaner Zellkulturen ist ein alltägliches Problem im Labor. Sie führt zu einer Entwertung der Forschungsergebnisse, gefährdet die Vergleichbarkeit der Resultate verschiedener Laboratorien, mindert die Reproduzierbarkeit, die bei der industriellen Herstellung von Zellinien notwendig ist und kann zu nicht verwertbaren therapeutischen Produkten führen (Markovic, O. und Markovic, N., In Vitro Cell Dev. Biol. Anim, 34: 1-8, 1998).
  • Neben der Verunreinigung mit anderen Zellen desselben Ursprungs finden sich, je nach Art der Zelllinien und -kulturen, auch Verunreinigungen mit Bakterien, Hefen, Schimmelpilze, Parasiten, Mycoplasmen und Viren. Vielfach können die Kontaminationen mit Bakterien, Pilzen oder Viren aufgrund einer morphologischen Änderung der Zellinie, eines veränderten Wachstums, der Verfärbung des Kulturmediums oder ähnlicher Anhaltspunkte ausgemacht werden. Problematisch ist hingegen die Kontamination mit anderen Zellinien, die morphologisch der Ursprungskultur sehr ähnlich sein können. Die eingeschleppten Zellen können beispielsweise schneller proliferieren und somit die Ursprungskultur überwachsen, ohne daß dies bemerkt wird.
  • Das Phänomen der Kontamination von Zellkulturen wird in zahlreichen Artikeln beschrieben (Fogh, J., Holmgren, N.B., und Ludovici, P.P., In Vitro, 7: 26-41, 1971; Halton, D.M., Peterson, Jr. W.D., und Hukku, B., In Vitro Cell Dev. Biol., 19: 16-24, 1983; Hay, R. J., Dev. Biol. Stand., 76: 25-37; 1992; Markovic, O. und Markovic, N. In Vitro Cell Dev. Biol. Anim, 34: 1-8, 1998; Dirks, W., MacLeod, R.A., Jager, K., Milch, H. und Drexler, H.G., Cell Mol. Bio., 45: 841-853, 1999).
  • Eine Unterscheidung einzelner Zellinien voneinander ist beispielsweise durch eine isoenzymatische Charakterisierung möglich, wird aber auch mit Hilfe zytogenetischer Analysen und des DNA-Fingerprintings durchgeführt (Stacey, G.N., Bolton, B.J., und Doyle, A., EXS, 58: 361-370, 1991). Des weiteren wird als zusätzliches Verfahren zur Identifizierung die Färbung mit fluoreszierenden Antikörpern verwendet.
  • Bei Studien, die in den Vereinigten Staaten durchgeführt wurden, sind artübergreifende Kontaminationen und Kontaminationen mit artgleichen Zellen von 17-36% gefunden worden (Hay, R. J., Dev. Biol. Stand., 76: 25-37; 1992).
  • Ein neueres Verfahren zur Individualisierung einzelner Zellinien wurde von Tanabe beschrieben (Tanabe, H., Nakagawa, Y., Minegishi, D., Kurematsu, M., Masui, T. und Mizusawa, H., Tiss. Cult. Res. Commun., 18: 329-338, 1999). Dort wird mit Hilfe von „short tandem repeat (STR)"-Regionen, die hoch polymorphe Mikrosatellitenmarker im humanen Genom darstellen, mit Hilfe der PCR-Amplifikation eine rasche und genaue Zellinienidentifizierung zur Qualitätskontrolle ermöglicht. Die Veröffentlichung beschreibt die Verwendung neun verschiedener Loci, die zur Analyse der STR-Profile humaner Zellinien eingesetzt werden.
  • Neben der wichtigen Kontrolle etablierter Zellkulturen, die nicht transgen sind, ist es für viele Forschungseinrichtungen ebenso wichtig, ein schnelles und sicheres Nachweisverfahren für genetisch veränderte Zellinien zur Verfügung gestellt zu bekommen, die sich morphologisch praktisch gar nicht und genetisch nur im Transgen voneinander unterscheiden.
  • So werden zur Charakterisierung der Struktur-Funktions-Beziehung von Proteinen diese in natürlicher und genetisch veränderter Form häufig in Tumorzellinien exprimiert. Die dabei entstehenden neuen Zellklone unterscheiden sich in der Regel äußerlich nicht voneinander. Da auf der einen Seite typische Unterschiede im natürlichen Genom der Zellinien fehlen und sich auf der anderen Seite die Struktur der zu untersuchenden, genetisch veränderten Proteine bzw. der für diese Proteine kodierenden Gene nur minimal unterscheiden, ist es ohne einen erheblichen Aufwand nicht möglich, diese Zellinien bei einer Verwechselung zu identifizieren.
  • Das bislang verwendete Verfahren, die einzelnen Zellinien zu identifizieren, bestand darin, ein DNA- oder cDNA-Fragment, das für das zu untersuchende Protein kodiert, durch (RT)-PCR zu amplifizieren und dann zu sequenzieren. Nur der genaue Sequenzvergleich ermöglicht es, die geringen Unterschiede der in die transgene Zellinie eingebrachten Erbinformationen zu unterscheiden.
  • In der Molekularbiologie werden zum Nachweis einer erfolgreichen Transfektion häufig neben dem eigentlichen Zielprotein zusätzliche DNA-Sequenzen in die Zellen integriert. Darunter fallen unter anderem das "green fluorescence proteine" (GFP), verschiedene Antibiotika-Resistenzgene oder Gene, die für Proteine kodieren, die eine Farbreaktion hervorrufen können.
  • US 6,153,389 A betrifft die Markierung von Proben in forensischen Verfahren mittels zusätzlich hinzugefügter DNA; um die Proben zweifelsfrei nachweisen zu können. Hierbei werden DNA-Moleküle einer bekannten Sequenz den Proben bei der Entnahme z.B. am Tatort hinzugefügt, entweder als Plasmid oder als lineare DNA.
  • Wong P.C. et al. (Organic data memory using the DNA-approach. Comminications of the ACM (Januar 2003) 46 (1) 95-98) betrifft eine Verschlüsselung von Informationen in Form einer DNA, die z.B. in ein Bakterium eingebracht werden kann. Sinn der Extraktion über PCR ist es, die Information wieder lesen zu können, d.h. sie muß sequenziert werden. Als problematisch können sich in diesem Zusammenhang natürliche Mutationen erweisen, da sich der Sinngehalt der Informationen ändern kann. Auf Seite 98 des Publikation wird von "Wasserzeichen" zum Schutz von Pflanzensorten ebenso wie für gefährdete Arten (anstelle von Mikrochipimplantaten) gesprochen. Auch hierbei wird von einer Sequenzierung der DNA-Information ausgegangen, um den Ursprung des Organismus zweifelsfrei klären zu können.
  • In der WO 02/21418 A2 wird die Markierung von Organismen und deren Nachkommen zum Nachweis deren Erzeuger oder zum Nachweis von transgenen Organismen allgemein beschrieben. Dafür werden DNA-Sequenzen verwendet, die im Genom des markierten Organismus nicht vorhanden sind. Um diese nachzuweisen, wird die Polymerasekettenreaktion eingesetzt, die amplifizierte Sequenz sequenziert und die Sequenzen mit einer Datenbank verglichen. Weiterhin ist die Hybridisierung mit Microarrays beschrieben. Vorgesehen ist, daß die variable, einzigartige DNA-Region von einem Paar Regionen flankiert wird, an die die PCR-Primer binden. Diese flankierenden Regionen werden zur Amplifikation benötigt und aus Sequenzen ausgewählt, die ebenfalls im Genom des Organismus nicht vorkommen.
  • DE 199 34 573 C2 beschreibt allgemein eine Anzahl von Nachweisverfahren von DNA-Markierungen.
  • Die im Stand der Technik beschriebenen Verfahren zur Analyse von Zellkulturen sind zeitaufwendig, kostenintensiv oder im Falle des STR-Multiplex-Systems auf eine bestimmte Gruppe von Zellkulturen beschränkt und stellen somit kein universell einsetzbares Identifikationssystem von tierischen, humanen oder anderen Zellkulturen dar, das schnell, kostensparend und sicher eingesetzt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Erzeugnis (Konstrukt) und ein Verfahren zur Identifizierung von Zellinien, insbesondere tierischer und humaner Zellinien, zur Verfügung zu stellen, das eine rasche und zielgerichtete Identifizierung der zu untersuchenden Zellinien ermöglicht.
  • Gelöst werden die Probleme des Standes der Technik durch ein Erzeugnis (Konstrukt) und ein Verfahren zur Identifizierung von Zellinien, wobei eine spezifische Marker-DNA, die mindestens eine Zufallssequenz aufweist, in die Zellinie eingeführt wird, und diese Marker-DNA mit einem geeigneten Verfahren über Oligonukleotid-Hybridisierung nachgewiesen wird. Hierbei bezieht sich der Begriff „spezifische Marker-DNA" auf einen eigenen, kennzeichnenden DNA-Abschnitt, der in die entsprechende Zellinie eingeführt wird. Die Marker-DNA kann neben der/den Zufallssequenz/en, von denen mindestens eine vorhanden sein muß, auch weitere Sequenzen oder Gene enthalten.
  • Unter einer „Zufallssequenz" im Sinne der Erfindung ist eine Sequenz zu verstehen, deren Basenabfolge im Genom der Zelle natürlicherweise in einem Abschnitt von etwa 20 kb stromaufwärts und stromabwärts der Integrationstelle der Marker-DNA nicht vorhanden ist. Optimalerweise ist die Zufallssequenz gar nicht im Genom der Zelle vorhanden. Eine Zelle kann mehrere Zufallssequenzen enthalten, die nacheinander oder gleichzeitig in einer bestimmten Kombination in die Zelle eingeführt werden können.
  • Bevorzugt umfaßt das Verfahren zum Nachweis der Marker-DNA die Verwendung markierter Sonden oder PCR. Im wesentlichen ist hiermit neben der Verwendung von Sonden der Einsatz von spezifischen, zur Zufallssequenz komplementären Primern gemeint, die eine rasche Identification mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) zur Verfügung stellen. Weitere Nachweisverfahren sind im Stand der Technik bekannt und umfassen unter anderem die Verwendungen verschiedenartig markierter Sonden oder den Einsatz neuerer technischer Verfahren, die dazu geeignet sind, eine Zufallssequenz entsprechend der Erfindung nachzuweisen.
  • Die Marker-DNA umfaßt bevorzugt zwischen 10 und 500 Nukleotide. Besonders bevorzugt umfaßt die Marker-DNA zwischen 15 und 60 Nukleotide. Die erfindungsgemäße Zufallssequenz kann mit der Marker-DNA identisch sein, oder aber auch nur einen Teil davon darstellen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens die Zufallssequenz der eingeführten Marker-DNA gegenüber dem Zellgenom einzigartig. Dabei sollen aber aufeinanderfolgende Markierungsschritte von Zellen nicht ausgeschlossen sein.
  • Alternativ kann eine Kombination von mindestens zwei Marker-DNA-Sequenzen eingesetzt werden. Nach dem Verständnis der vorliegenden Erfindung kann eine Marker-DNA mehrere Zufallssequenzen enthalten. Um eine konkrete Markierung mehrerer nacheinander markierter Zellinien zu ermöglichen, können unterschiedliche Marker-DNAs kombiniert werden. Dadurch wird es ermöglicht, abgeleitete Zellinien zweifelsfrei der Ursprungslinie zuzuordnen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Marker-DNA von identischen Restriktionsenzymschnittstellen flankiert. Alternativ kann diese Marker-DNA auch von verschiedenen Restriktionsenzymschnittstellen flankiert sein.
  • Erfindngsgemäß können die zu identifizierenden Zellinien aus viral infizierten Zellen, bakteriellen Zellen, pflanzlichen, Pilz-, tierischen und insbesondere humanen Zellen ausgewählt sein. Es können auch (gewollte) Gemische von Zellen verwendet werden. Beispiele von Zellinien sind Linien von E. coli; Lactococcus lactis; Bacillus subtilis, Saccharomyces, Hansenula, Drosophila, Arabidopsis, Affen- und humane Zellinien. Weitere Linien sind Hybridoma-Linien und ähnliche.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform tragen die zu identifizierenden Zellinien Fremdgene, die sich nur geringfügig in ihrer Sequenz voneinander unterscheiden. Ebenfalls können die zu identifizierenden Zellinien Fremdgene exprimieren, deren Proteine sich nur geringfügig in ihrer Sequenz voneinander unterscheiden. Ein geringer Sequenzunterschied bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den Austausch einzelner Nukleotide, kleinerer Sequenzabschnitte, einzelner Aminosäuren oder kleinerer Aminosäuresequenzen, die eine Identifizierung der DNA-Sequenz des zu exprimierenden Gens herkömmlich nur mit Hilfe einer nach der Isolierung anschließenden DNA-Sequenzierung ermöglichen.
  • Bevorzugt sind die zum Nachweis der Marker-DNA verwendeten Oligonukleotide beide zu der Marker-DNA komplementär. Alternativ ist mindestens eines der zum Nachweis der Marker-DNA verwendeten Oligonukleotide zu der Marker-DNA und das andere Oligonukleotid zu einem Bereich außerhalb der Marker-DNA komplementär.
  • Das ermöglicht auf der einen Seite die Etablierung einer Standard-PCR, wenn eine zweite Oligonukleotidsequenz als Primer für die PCR eingesetzt wird, die aus einem Vektorbereich stammt und andererseits die Etablierung einer Anwender-spezifischen PCR durch die Verwendung eines Primers, der komplementär zu der Ziel-DNA ist, die mit Hilfe der Transfektion in die Zellinie eingebracht werden sollte.
  • Besonders bevorzugt ist die Marker-DNA und/oder die Zufallssequenz als Inverted Repeat ausgebildet. D.h., daß sich die gesamte Sequenz der Marker-DNA oder nur ein Teil (wie z. B. die Zufallssequenz) der Marker-DNA spiegelbildlich wiederholt.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von Marker-DNA-Sequenzen, die eine Zufallssequenz aufweisen, zur Identifizierung von Zellinien.
  • Eine weitere Ausführungsform betrifft ein Transfektionskonstrukt, das mindestens eine Marker-DNA zur Einführung in eine Zellinie umfaßt, wobei die Marker-DNA mindestens eine Zufallssequenz aufweist. Die Verwendung eines bereits fertigen Transfektionskonstrukts, das eine schnelle und zweifelsfreie Identifizierung der transfizierten Zellinien ermöglicht, stellt für den Anwender eine enorme Vereinfachung dar. Sein Gen des Interesses muß nur mit Hilfe geeigneter Restriktionsschnittstellen oder mit Hilfe der homologen Rekombination in das Transfektionskonstrukt eingebracht werden, ohne daß eine zusätzliche Klonierung der Marker-DNA notwendig ist. Diese befindet sich in dem vorliegenden Fall bereits auf dem Transfektionskonstrukt und ermöglicht es somit dem Erfinder, eine ganze Palette von verschiedenen Transfektionsvektoren zur Verfügung zu stellen, die direkt vom Verbraucher eingesetzt werden können.
  • Bevorzugt ist ein Kit zur Identifizierung von Zellinien, der mindestens folgende Bestandteile enthält: a) eine Marker-DNA, die mindestens eine Zufallssequenz aufweist und b) ein Oligonukleotid, das eine mindestens teilweise zur Zufallssequenz komplementäre Sequenz aufweist. Alternativ enthält der Kit folgende Bestandteile: a) ein Vektor-Set, wobei die Vektoren unterschiedliche Marker-DNA-Sequenzen aufweisen die mindestens jeweils eine Zufallssequenz aufweisen und b) Oligonukleotide, die jeweils mindestens teilweise zu den Zufallssequenzen komplementäre Sequenzen aufweisen. Die Formulierung „mindestens teilweise" bezieht sich darauf, daß die Primer einerseits an die in der Marker-DNA vorhandene Zufallssequenz (oder mehrere Zufallssequenzen) binden aber auch teilweise komplementär zu anderen Bereichen der Marker-DNA sein können. Weiterhin kann der Kit auch die erforderlichen Gebrauchsanweisungen zur Durchführung der entsprechenden Identifizierung enthalten.
  • Abbildungen
  • 1 zeigt die Identifikation vier verschiedener Zellinien durch PCR mit Zellinienspezifischen Primern.
  • 2 zeigt ein vereinfachtes Verfahrensschema zum nachträglichen Einbau einer Marker-DNA in ein vorhandenes Plasmid.
  • 3 zeigt einen möglichen Weg der Synthese Polylinker-flankierter Marker-DNA.
  • 4 zeigt einen anderen möglichen Weg der Synthese Polylinker-flankierter Marker-DNA.
  • Die 1 zeigt das Foto eines Agarosegels, das nach erfolgter Gelektrophorese aufgenommen wurde. Die hellen Banden geben die Bereiche wieder, in denen sich DNA-Moleküle, aufgetrennt nach ihrem Molekulargewicht, angesammelt haben. Sie sind mit Hilfe von Ethidiumbromid angefärbt und daher unter UV-Bestrahlung sichtbar. Die Untersuchung hat nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren stattgefunden, wobei die vier Zellinien mit den Zahlen 307 bis 310 und die Primer mit korrespondierenden Zahlen bezeichnet wurden. Unter den entsprechend stringenten PCR-Bedingungen bindet nur der Primer an die Marker-DNA, der die exakt komplementäre Zufallssequenz aufweist. Die vier transformierten Zellinien konnten dadurch mit hoher Sicherheit identifiziert werden. Der auf der linken Spur zusätzlich aufgetragene Standard dient dazu, die Größe der in der PCR identifizierten DNA abzuschätzen.
  • Die 2 gibt schematisch als Verfahrensdiagramm das in Beispiel 2 dargestellte Verfahren wieder.
  • Die beiden 3 und 4 stellen Verfahrensabläufe dar, die im Beispiel 4 als erste und dritte Möglichkeit näher ausgeführt sind.
  • Tierische und humane Zellkulturen können durch verschiedene Verfahren transfiziert werden. Grundsätzlich lassen sich zwei Verfahrenstypen unterscheiden. Neben einer viralen Integration von DNA in das Genom der Zielzelle wird bei der zweiten Gruppe DNA auf verschiedenen Wegen in die Zelle eingebracht, die dann zufällig oder zielgerichtet in das Genom inte griert und mit Hilfe eines geeigneten Selektionsdrucks auf eine stabile Integration der transfizierten DNA hin selektioniert wird. Neben den Transfektionssytemen mit retroviralen oder adenoviralen Genen kann eine Einführung von Fremd-DNA auch über eine Calcium-Phosphat-Präzipitation, mit Hilfe von DAE-Dextran, durch Liposome bzw. Lipid-vermittelte Verfahren, Mikroinjektion, Elektroporation, Rezeptor-vermittelten Gentransfer oder ballistische Transfektion erreicht werden. Solche auf diesem Wege genetisch veränderten Zellinien lassen sich häufig phänotypisch nicht voneinander unterscheiden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, durch das es ermöglicht wird, mit unterschiedlichen Konstrukten transfizierte Zellen über ein einfaches PCR-Verfahren zu identifizieren. Analog können mit geeigneten Verfahren transfizierte Zellinien anderen Ursprungs identifiziert werden.
  • Dazu wird entweder bei der Konstruktion des zu transfizierenden Vektors (Konstrukts) eine Marker-DNA gezielt über Restriktionsschnittstellen oder homologe Rekombination in das Konstrukt eingebracht oder es wird ein Set von Standard-Transfektionsvektoren dem Verbraucher zur Verfügung gestellt, in die das Zielgen kloniert werden kann. Neben dem Gen des Interesses, das in der Regel in der transfizierten Zellinie exprimiert werden soll, ist am 3'-Ende eine Marker-DNA vorgesehen, die u.a. eine Zufallssequenz umfaßt. Diese Zufallssequenz ist aufgrund ihrer zufällig zusammengestellten Nukleotidabfolge und einer entsprechenden Länge einzigartig und kann unter sehr stringenten Bedingungen in der Zielzelle mit Hilfe von z.B. PCR nachgewiesen werden. Wird zur Integration der Marker-DNA in den Transfektionsvektor nur eine Restriktionsenzymschnittstelle oder nur eine Sequenzabfolge zur homologen Rekombination eingesetzt, ist es sinnvoll, die Marker-DNA in Form von Inverted Repeats zu gestalten, damit einerseits in beiden möglichen Integrationsorientierungen eine Amplifikation des gewünschten DNA-Abschnitts mit korrespondierenden Primern außerhalb der Marker-DNA als auch andererseits eine Amplifikation eines DNA-Abschnitts der Marker-DNA durch die Verwendung nur eines Primers (komplementär zu mindestens einem Teil der Zufallssequenz) möglicht ist. Da die Größe des zu amplifizierenden DNA-Stücks konkret bestimmt werden kann, findet eine zweifelsfreie Identifizierung des entsprechenden Zellklons dadurch statt, daß zunächst die PCR nach Verfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, durchgeführt wird und anschließend mit Hilfe einer herkömmlichen Gelelektrophorese ein DNA-Stück in der entsprechenden Größe rasch nachgewiesen werden kann. Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Verfahren bietet somit eine rasche Durchführbarkeit, die nur geringe Kosten verursacht.
  • Unter dem Begriff "Hybridisierung" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Bindung unter Ausbildung einer Duplex-Struktur eines Oligonukleotids an eine vollständig komplementäre Sequenz im Sinne der Watson-Crick Basenpaarungen in der Proben DNA zu verstehen. Unter "sehr stringenten" Hybridisierungsbedingungen sind solche Bedingungen zu verstehen, bei denen eine Hybridisierung bei 60°C in 2,5 × SSC-Puffer, gefolgt von mehreren Waschschritten bei 37°C in einer geringeren Pufferkonzentration erfolgt und stabil bleibt.
  • Zur Durchführung der PCR ist es denkbar, daß aus den entsprechenden Zellklonen DNA durch im Stand der Technik bekannte Verfahren extrahiert wird, um sie in einer geeigneten Verdünnung in die PCR einzusetzen oder Zellen direkt in die PCR eingesetzt werden, die durch den enstprechenden Denaturierungsschritt während der PCR-Reaktion zerstört werden und die DNA, die untersucht werden soll, freisetzen.
  • Neben der Identifizierung transgener Zellinien bietet das Verfahren der vorliegenden Erfindung auch für nicht-transgene Zellinien die Möglichkeit, durch das Einführen geeigneter Marker-DNA-Abschnitte zweifelsfrei identifiziert zu werden. Die Integration eines kleinen Marker-DNA-Abschnitts ermöglicht es, verschiedene Zellinien aus unterschiedlichen Organen und Organismen zu differenzieren.
  • Im Gegensatz zu den im Stand der Technik bereits bekannten Verfahren kann das Markierungsverfahren der vorliegenden Erfindung eine außergewöhnlich breite Vielfalt an verschiedenen Marker-DNA-Abschnitten zur Verfügung stellen und ist den herkömmlichen Markergenen, die eine Expression der Wirtszelle erfordern, weit überlegen.
  • Zur Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung werden vier Beispiele näher ausgeführt. In den Beispielen werden exemplarisch tierische Zellinien markiert. Jedoch ist das Verfahren grundsätzlich auf alle zu identifizierenden Zellinien gleichermaßen anwendbar.
  • Beispiel 1
  • Über ein PCR-Verfahren mit 5' -überhängenden Primern wurde 3' des. translatierten Bereichs in vier Plasmiden, die cDNA-Sequenzen für Proteine enthielten, die sich nur in wenigen Aminosäuren unterschieden, eine jeweils variierende 21-Basenpaar-lange Sequenz eingefügt, die zufällig generiert worden war. Die so um 21 Basenpaare verlängerten PCR-Produkte wurden in den Ursprungsvektor kloniert. Die Sequenz wurde anschließend durch DNA-Sequenzierung verifiziert, um Mutationen im Rahmen des PCR-Verfahrens auszuschließen.
  • kum G418 und Einzelzellklonierung isoliert. Die so etablierten Zellinien wurden unter Standardbedingungen kultiviert.
  • Aus den vier ausgewählten Zellinien wurde nach Proteinase-K-Verdau genomische DNA durch Ethanol-Fällung isoliert. Die so gewonnene DNA wurde in eine PCR-Reaktion mit markerspezifischen Primern und einem für alle Zellinien identischen Primer, der einem Sequenzabschnitt in der transfizierten DNA entsprach, eingesetzt. Unter den gewählten Bedingungen, konnte nur jeweils in den DNAs der Zellinien ein PCR-Produkt nachgewiesen werden, welches die für den Markerprimer spezifische Sequenz trug (1).
  • Beispiel 2
  • Um das Auftreten von Mutationen durch das PCR-Verfahren zu vermeiden und das amplifizierte Produkt nicht sequenzieren zu müssen, bevor es kloniert wird, stellt das Beispiel 2 ein alternatives Verfahren zur Verfügung. Hierbei wird die Marker-DNA in das bereits vorhandene Plasmidkonstrukt eingebracht. Dazu wird die Marker-DNA mit einem Enzym restringiert, das den Vektorpolylinker im 3'-Bereich des proteinkodierenden cDNA-Bereichs des Vektors schneidet und hinter den proteinkodierenden Bereich kloniert. Um sicherzustellen, daß unabhängig von der Insert-Orientierungsrichtung der Marker-DNA die nachfolgende PCR einfach durchgeführt werden kann, wird die Marker-DNA mit einem davorliegenden Polylinkerbereich zweimal unmittelbar hintereinander in entgegengesetzter Richtung (spiegelbildlich, Inverted Repeat) zusammengefügt. Dieses DNA-Fragment wird mit dem gewünschten Restriktionsenzym geschnitten und in den mit demselben Enzym geschnittenen, dephospholierten Vektor ligiert. (2)
  • Durch die Einführung der Markersequenz als Inverted Repeat, ist es möglich, ein Standard-PCR-Protokoll zu etablieren, das unabhängig von der Sequenz des eventuell transfizierten proteinkodierenden Bereichs ist. Für dieses Standardprotokoll wird eine PCR mit dem Markerprimer einerseits und dem im 3' davon gelegenen vektorspezifischen Primer andererseits durchgeführt (siehe 2, Standard-PCR). Dies ermöglicht die Anwendung möglichst stringenter PCR-Bedingungen und minimiert dadurch die Amplifizierung falschpositiver Banden. Wird ein Protein-cDNA-spezifischer Primer verwendet, kann der Anwender ein für seine cDNA spezifisches PCR-Protokoll etablieren (siehe 2, Anwender-PCR).
  • Beispiel 3
  • Es wird ein Set von Vektoren zur Verfügung gestellt, die hinter dem Polylinker eine eindeutige Markersequenz tragen. Ein solches Vektor-Set kann dazu verwendet werden, proteinkodierende DNA-Bereiche direkt in entsprechende Schnittstellen hineinzuklonieren und ermöglicht dadurch einen schnellen und problemlosen Einsatz der erfinderischen Technik. Vektoren, die eine eindeutige Marker-DNA enthalten, werden dadurch hergestellt, daß in die am weitesten von der Transkriptionsstartstelle entfernten Schnittstelle des Polylinkers oder einer anderen geeigneten Schnittstelle in der unmittelbaren Nähe des Polylinlkers ein synthetisches, doppelsträngiges Oligonukleotid mit überhängenden Enden eingeführt wird, das die Marker-DNA-Sequenz spiegelbildlich angeordnet doppelt enthält und somit als eine Matrize sowohl für die Anwender-PCR wie für die Standard-PCR mit demselben Primer dienen kann.
  • Beispiel 4
  • Beispielhaft sollen drei verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung der Inverted Repeat-Marker-DNA-Sequenz in einem Polylinker dargestellt werden.
  • a) Erste Möglichkeit
  • Ein DNA-Fragment wird durch PCR amplifiziert, wobei als Matrize ein Vektor mit einem geeigneten Polylinker gewählt wird. Der eine Primer bindet an einem Ende des Polylinkers. Dieser Primer ist 5' um die gewünschte Markersequenz und 5' dieser Markersequenz um eine für eine nicht in dem Polylinker vorhandene Restriktionsschnittstelle kodierende Sequenz verlängert. Der zweite Primer setzt innerhalb des Vektors jenseits des Polylinkers an. Das PCR-Produkt wird mit dem nicht-Polylinker-schneidenden Enzym restringiert. Die großen Fragmente werden gereinigt und ligiert. Das Ligationsprodukt wird mit dem äußeren im Polylinker gelegenen Enzym geschnitten und in einen mit demselben Enzym geschnittenen, dephosphorylierten Vektor ligiert (3).
  • b) Zweite Möglichkeit
  • Der PCR-Ansatz wird halbiert, eine Hälfte wird mit dem nicht im Polylinker schneidenden Enzym und dem äußersten im Polylinker gelegenen Enzym geschnitten. Die zweite Hälfte mit dem nicht im Polylinker schneidenden Enzym und dem vorletzten im Polylinker gelegenen Enzym. Die beiden Restriktionsansätze werden in eine Ligation mit dem, mit den beiden im äußeren Polylinkerbereich gelegenen Enzymen geschnittenen Vektor gebracht.
  • c) Dritte Möglichkeit
  • Ein voll synthetisches, den Inverted Repeat als Marker-DNA-Sequenz enthaltendes doppelsträngiges DNA-Fragment mit überhängenden Enden wird in die mittlerste Schnittstelle eines neu zu etablierenden Vektors kloniert, dessen Polylinker jede Schnittstelle spiegelbildlich angeordnet doppelt enthält (4).
  • Die in der vorangehenden Beschreibung sowie den Ansprüchen und Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in den verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (20)

  1. DNA-Konstrukt zur Transfektion von Zellen, umfassend ein bezüglich der transfizierten Zelle fremdes und/oder mutiertes Gen, das sich nur geringfügig in seiner Sequenz von anderen zu untersuchenden Genen unterscheidet, und eine außerhalb des fremden und/oder mutierten Gens liegende spezifische Marker-DNA, wobei diese Marker-DNA mindestens eine Zufallssequenz aufweist und diese Marker-DNA zwischen 10 und 500 Nukleotide umfaßt.
  2. DNA-Konstrukt nach Anspruch 1, wobei die Marker-DNA zwischen 15 und 60 Nukleotide umfaßt.
  3. DNA-Konstrukt nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zufallssequenz gegenüber dem Zellgenom einzigartig ist.
  4. DNA-Konstrukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Marker-DNA als Inverted Repeat ausgebildet ist.
  5. DNA-Konstrukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Zufallssequenz der Marker-DNA als Inverted Repeat ausgebildet ist.
  6. DNA-Konstrukt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Marker-DNA von identischen oder verschiedenen Restriktionsenzymschnittstellen flankiert wird.
  7. DNA-Konstrukt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sich die Sequenz des zu untersuchenden fremden und/oder mutierten Gens durch den Austausch einzelner Nukleotide, kleinerer Sequenzabschnitte oder für einzelne Aminosäuren oder kleinerer Aminosäure-sequenzen kodierende Sequenzen von anderen zu untersuchenden fremden und/oder mutierten Genen unterscheidet.
  8. Verfahren zur Identifizierung tierischer Zellinien, wobei a) ein DNA-Konstrukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in die Zellinie eingeführt wird, und b) die Marker-DNA mit einem geeigneten Verfahren über PCR nachgewiesen wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das geeignete Verfahren des Nachweises der Marker-DNA die Verwendung markierter Sonden umfaßt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Marker-DNA zwischen 10 und 500 Nukleotide umfaßt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Marker-DNA zwischen 15 und 60 Nukleotide umfaßt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei mindestens die Zufallssequenz gegenüber dem Zellgenom einzigartig ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei Kombinationen von mindestens zwei Marker-DNA-Sequenzen eingesetzt werden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Marker-DNA von identischen oder verschiedenen Restriktionsenzymschnittstellen flankiert wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei die zum Nachweis der Marker-DNA verwendeten Oligonukleotide beide zu der Marker-DNA komplementär sind.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei von denen zum Nachweis der Marker-DNA verwendeten Oligonukleotiden mindestens eines komplementär zu der Marker-DNA und ein anderes Oligonukleotid komplementär zu einem Bereich außerhalb der Marker-DNA ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, wobei die Marker-DNA als Inverted Repeat ausgebildet ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17, wobei die Zufallssequenz der Marker-DNA als Inverted Repeat ausgebildet ist.
  19. Kit zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 18, der mindestens folgende Bestandteile enthält, a) eine Marker-DNA, die mindestens eine Zufallssequenz aufweist, b) ein Oligonukleotid, das eine mindestens teilweise zur Zufallssequenz komplementäre Sequenz aufweist.
  20. Kit zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 18, der mindestens folgende Bestandteile enthält, a) ein Vektor-Set, wobei die Vektoren unterschiedliche Marker-DNA-Sequenzen aufweisen, die mindestens jeweils eine Zufallssequenz aufweisen, b) Oligonukleotide, die jeweils mindestens teilweise zu den Zufallssequenzen komplementäre Sequenzen aufweist.
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